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Normierung, der Schlüssel zu
         Portalen?

Zur Bedeutung von Normdaten
      in Portalprojekten.
Themenübergreifende Portale
BAM - Portal




Bibliotheken Archive    Museen
Datenbestand
• Landesarchivdirektion Baden-Württemberg
     – Hauptstaatsarchiv Stuttgart
     – Generallandesarchiv Karlsruhe
     – Staatsarchive Ludwigsburg, Wertheim, Sigmaringen und Freiburg
•   Stadtarchive Reutlingen und Mannheim
•   Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
•   Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
•   Badisches Landesmuseum Karlsruhe
•   Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
•   Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
•   Beteiligung der Institutionen der Stiftung Preußischer Kulturbeisitz
    wird geprüft: 16 Museen, 1 Bibliothek, 1 Archiv
Rahmenbedingungen
• Schaffung eines gemeinsamen Zuganges zu sehr
  unterschiedlichen Kulturgütern
    – Bibliotheksgut, Archivgut und Museumsexponate
    – Informationsverknüpfung
• inhaltlicher Kontext und Suche
• Metasuchmaschine
• Unterschiedliche Arbeitstraditionen
• Sehr verschiedene Erschließungsmethoden, ein Regelwerk
  kann es nicht geben
• Darum: gemeinsame Suche, eine fachgerechte Abbildung
  und Präsentation der Detailinformationen in Fachsystemen
Arbeitstraditionen


Archivarische                                 Sacherschließung durch
Erschließung durch                            Beschlagwortung
hierarchische                                 einzelner Werke
Einordnung nach dem
Provenienzprinzip
                        BAM-
                        Portal


                      Dokumentarische Erschließung
                      durch Ermittlung formaler
                      Merkmale, Beschreibung und
    Benutzer          Beschlagwortung der Objekte
Inhalt der Erschließungsdaten
• Zeit:
   – Bibliothek: Erscheinungsdatum, behandelter Zeitraum;
      Archiv: Laufzeit der Archivalie; Museum: Herstellungszeit,
      Verwendungszeit, Zeitpunkt der Übereignung etc.
• Person / Körperschaft:
   – Bibliothek: Autor, Personen- und Körperschaftsschlagworte;
      Archiv: Provenienzangaben, personen- und
      körperschaftsbezogene Inhalte; Museum: Hersteller,
      Lieferant
• Sachschlagwort:
   – Bibliothek: Schlagwörter (nach SWD); Archiv: Stichwörter,
      Textvorkommen; Museum: Sachschlagworte,
      Kontexterweiterung
• Ort:
   – Bibliothek: Schlagwörter; Archiv: Stichwörter,
      Textvorkommen; Museum: Herstellungsort, Wohnort des
      Lieferanten
Fachportale
Kalliope

• Thematisch orientiertes Fachportal

• Nachlässe, Autographen und Musikhandschriften

• Verbundzentrale in der Staatsbibliothek zu Berlin

• Zentralredaktion der ZKA in der Staatsbibliothek zu
  Berlin

• Beirat

• Finanzierung: DFG, SBB, Partner
Kalliope - Teilnehmer




                            Kalliope



    622 000 Autographen   3 700 Nachlässe   264 000 Personen
Rahmenbedingungen
• Präsentation von Nachlässen, Sammlungen,
  Autographen und Musikhandschriften aus
  Bibliotheken, Archiven und Museen

• Umfassende Dokumentation von Werken in
  unterschiedlichen Erscheinungsweisen und
  Realisierungsstadien

• Darstellung von Zusammenhängen und Vermittlung von
  Wissen

• Personen- und Körperschaften werden mit Normdaten
  angesetzt, Orte und Schlagworte sind genormt

• Die Erschließungsweisen des Materials ähneln sich

• Ein gemeinsames Regelwerk liegt mit den RNA vor
Entwicklung von Kalliope

•       Vergrößerung des Datenbestandes:
        Datenimporte über MAB2 und XML-Schnittstellen
        Automatisierte Konversion konventioneller Findmittel

•       Aufbereitung nicht normierter Daten
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           konventionell erstellten Findmitteln
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•       Verbesserung des Datenbestandes
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 • Freitextsuche
    – Vorteile:
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• Zeit:
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• Person / Körperschaft:
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     Individualität der Verschlagwortung durch
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problematisch keine Normdatei vorhanden

                                                     1. Jahrhundert vor Christi        100 bis 0 ante
Für den           Spannweite für   Spannweite für
                                                     Geburt
Zeitraum          um               nach und vor
                                                     1. Hälfte des 17. Jahrhunderts    1601 bis 1650

Jahr 0 bis Jahr   200 Jahre        +/   -100 Jahre   1. Drittel des 17. Jahrhunderts   1601 bis 1633
999
                                                     2. Drittel des 17. Jahrhunderts   1634 bis 1666
Jahr 1000 bis     100 Jahre        +/   -50 Jahre
Jahr 1499                                            3. Drittel des 17. Jahrhunderts   1667 bis 1700

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                                                     1. Jahrzehnt des 17.              1601 bis 1610
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                                                     Jahrhunderts
Jahr 1900 bis     5 Jahre          +    -3 Jahre
                                                     Anfang des 17. Jahrhunderts       1601 bis 1615
Jahr 1945

Jahr 1946 bis     2 Jahre          +/ -1   Jahr      frühes 17. Jahrhundert            1601 bis 1615
heute
                                                     Mitte des 17. Jahrhunderts        1646 bis 1655
Ansetzung von Ortsnamen: problematisch
in der SWD nur teilweise vorhanden
Bibliotheken                         Archive
  lexikalisches Prinzip                administratives Prinzip
• Geographische Namen werden         • Hauptansetzung
  i.d.R. gemäß der „Liste der          Obergröningen : Abtsgmünd,
  Nachschlagewerke“ angesetzt          Aalen, AA
  SW Berlin; Q Orts-Mü., B 1986      • Wohnplatz Obergröningen
• Abweichende Namen werden           • Operator Wpl
  i.d.R. als Synonym erfasst.        • Teilort Abtsgmünd
  SW Mainz; BF Mogontiacum           • Gemeinde Aalen
• Erläuternde Bestandteile, gelten   • Landkreis Ostalbkreis
  als Teil der Ansetzungsform.       • Alternativ Gruningen
  SW Freiburg <Breisgau>

  Historische Ortbeschreibungen der Archive haben eine größere
  historische Tiefe und sind umfangreicher aber nur im
  Geltungsbereich des Archivs
Plädoyer für Normdaten

  • Vorteile:
     – Normdaten gewährleisten eine gemeinsame Basis
     – Bilden Grundlage weiterer Projekte (Macs / DDC)
     – Normdaten beinhalten Verweise und Synonyme und berücksichtigen
       sprachliche Variationen
  • Nachteile:
     – Normdaten entsprechen nur z.T. den sprachlichen Bedürfnissen von
       Archiven und Museen
         • Mangel an Sachbegriffen, zu geringe Tiefe bei den historischen
           Ortsnamen, wie geht man mit Fundorten um ?
     – SWD ist in Archiven und Museen kein Standard
  • Lösungen:
     – Beteiligung an Verbünden
     – Bei vorhandenen großen Datenmengen: Automatische Indexierung
     – Intelligente Suchmaschine, Berücksichtigung von Synonymen
Einsatz von Normierung bei der Suche:
Beispiel BAM


              Auto                      BAM-
                                        Portal
                             • Personenkraftwagen: Adler
                               Trumpf Junior Cabriolet
           SWD                 Hersteller: Adlerwerke, vormals
        Ansetzung:             Heinrich Kleyer <Frankfurt,
        Personenkraftwagen     Main>; 1938
        Synonym:
        Auto                 • Walz, Werner;
        Untergeordnete        Daimler-Benz
        Begriffe:             Stadler 1984
        Alfa Romeo 155,
        Audi A 2, ...
Rückwirkende Generierung von
Normdaten: Automatische Indexierung




       • Erkennung von Mehrwortbegriffen
       • Ermittlung getilgter Teilwörter
       • Erkennung zusammengehörender Worte
         z. B. Verbzusätze
       • Wortzerlegung und Wortableitung bei
         Komposita
Bewertung der Schlagwörter



                       • Mittels statistischer
                         Verfahren wird die
                         Relevanz der
                         ermittelten Begriffe
                         festgestellt


    • Die Begriffe werden mit Normdaten abgeglichen.
Grenzen der fachübergreifenden Portale


  • Gemeinsame Suche und Einstieg
    – Vertiefende Informationen, Verweis auf die
      Fachinformationen
       • Archive
          – Fachportal Online Findbücher und Bestandsübersichten,
            bis zur Einsicht der Archivalie
       • Bibliotheken
          – Bestand des SWB Verbundes, bis zum Volltext
       • Museen
          – Detailansichten der Museumsexponate, bis zum AV-
            Medium
Herzlichen Dank
   für Ihre Aufmerksamkeit

Frank von Hagel
frank.von.hagel@sbb.spk-berlin.de
• http://www.kalliope-portal.de
• http://www.bam-portal.de

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  • 1. Normierung, der Schlüssel zu Portalen? Zur Bedeutung von Normdaten in Portalprojekten.
  • 3. BAM - Portal Bibliotheken Archive Museen
  • 4. Datenbestand • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg – Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Generallandesarchiv Karlsruhe – Staatsarchive Ludwigsburg, Wertheim, Sigmaringen und Freiburg • Stadtarchive Reutlingen und Mannheim • Südwestdeutscher Bibliotheksverbund • Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim • Badisches Landesmuseum Karlsruhe • Württembergisches Landesmuseum Stuttgart • Stadtgeschichtliches Museum Leipzig • Beteiligung der Institutionen der Stiftung Preußischer Kulturbeisitz wird geprüft: 16 Museen, 1 Bibliothek, 1 Archiv
  • 5. Rahmenbedingungen • Schaffung eines gemeinsamen Zuganges zu sehr unterschiedlichen Kulturgütern – Bibliotheksgut, Archivgut und Museumsexponate – Informationsverknüpfung • inhaltlicher Kontext und Suche • Metasuchmaschine • Unterschiedliche Arbeitstraditionen • Sehr verschiedene Erschließungsmethoden, ein Regelwerk kann es nicht geben • Darum: gemeinsame Suche, eine fachgerechte Abbildung und Präsentation der Detailinformationen in Fachsystemen
  • 6. Arbeitstraditionen Archivarische Sacherschließung durch Erschließung durch Beschlagwortung hierarchische einzelner Werke Einordnung nach dem Provenienzprinzip BAM- Portal Dokumentarische Erschließung durch Ermittlung formaler Merkmale, Beschreibung und Benutzer Beschlagwortung der Objekte
  • 7. Inhalt der Erschließungsdaten • Zeit: – Bibliothek: Erscheinungsdatum, behandelter Zeitraum; Archiv: Laufzeit der Archivalie; Museum: Herstellungszeit, Verwendungszeit, Zeitpunkt der Übereignung etc. • Person / Körperschaft: – Bibliothek: Autor, Personen- und Körperschaftsschlagworte; Archiv: Provenienzangaben, personen- und körperschaftsbezogene Inhalte; Museum: Hersteller, Lieferant • Sachschlagwort: – Bibliothek: Schlagwörter (nach SWD); Archiv: Stichwörter, Textvorkommen; Museum: Sachschlagworte, Kontexterweiterung • Ort: – Bibliothek: Schlagwörter; Archiv: Stichwörter, Textvorkommen; Museum: Herstellungsort, Wohnort des Lieferanten
  • 9. Kalliope • Thematisch orientiertes Fachportal • Nachlässe, Autographen und Musikhandschriften • Verbundzentrale in der Staatsbibliothek zu Berlin • Zentralredaktion der ZKA in der Staatsbibliothek zu Berlin • Beirat • Finanzierung: DFG, SBB, Partner
  • 10. Kalliope - Teilnehmer Kalliope 622 000 Autographen 3 700 Nachlässe 264 000 Personen
  • 11. Rahmenbedingungen • Präsentation von Nachlässen, Sammlungen, Autographen und Musikhandschriften aus Bibliotheken, Archiven und Museen • Umfassende Dokumentation von Werken in unterschiedlichen Erscheinungsweisen und Realisierungsstadien • Darstellung von Zusammenhängen und Vermittlung von Wissen • Personen- und Körperschaften werden mit Normdaten angesetzt, Orte und Schlagworte sind genormt • Die Erschließungsweisen des Materials ähneln sich • Ein gemeinsames Regelwerk liegt mit den RNA vor
  • 12. Entwicklung von Kalliope • Vergrößerung des Datenbestandes: Datenimporte über MAB2 und XML-Schnittstellen Automatisierte Konversion konventioneller Findmittel • Aufbereitung nicht normierter Daten – Durchführung einer Testdigitalisierung inklusive Texterkennung von konventionell erstellten Findmitteln – automatische Indizierung und Relationierung der Begriffe zu Normdaten • Verbesserung des Datenbestandes vereinfachte Bereitstellung von Normdaten innerhalb des Verbundes Automatisierung der Geschäftgänge zwischen Kalliope und DDB Kooperation mit Normdaten liefernden und verwendenden Institutionen
  • 13. Was müssen Portale leisten? Was erwartet der Benutzer?
  • 14. Vielfältige Möglichkeiten der Suche • Freitextsuche – Vorteile: • Keine Nachbearbeitung der vorhandenen Erschließungsdaten • Kein Zusatzaufwand im Zuge der Erschließung – Nachteile: • Keine Möglichkeiten der Ergebnisverfeinerung • Keine Qualitätskontrolle • Kombinierte Expertensuche ermöglicht die Suche nach: – Titel, Objektbezeichnungen und Objekteigennamen – Schlagwörtern – Personen – Jahreszahlen
  • 15. Folgen unterschiedlicher Arbeitstraditionen und fehlender thematischer Bindung Variationen der Ansetzungen in den Erschließungsdaten • Zeit: – Numerische Datierung -> Verbaldatierung • Person / Körperschaft: – Vielzahl von denkbaren Ansetzungen: Vorname, Nachname / Nachname, Vorname / 2. und 3. Vorname • Sachschlagwort: – Erweiterung des Zugangs zum Objekt, Verbreitung der Benutzung, Eindeutigkeit des Schlagworts (Gebetsteppich: OB:Orientteppich), Individualität der Verschlagwortung durch Archivar / Bibliothekar / Techniker / Historiker etc. • Ort: – Unterschiedliche „Normen“ bei den Partner
  • 16. Vorteile der Verwendung von Normdaten
  • 19. Zeitspannendefinitionen: problematisch keine Normdatei vorhanden 1. Jahrhundert vor Christi 100 bis 0 ante Für den Spannweite für Spannweite für Geburt Zeitraum um nach und vor 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts 1601 bis 1650 Jahr 0 bis Jahr 200 Jahre +/ -100 Jahre 1. Drittel des 17. Jahrhunderts 1601 bis 1633 999 2. Drittel des 17. Jahrhunderts 1634 bis 1666 Jahr 1000 bis 100 Jahre +/ -50 Jahre Jahr 1499 3. Drittel des 17. Jahrhunderts 1667 bis 1700 Jahr 1500 bis 50 Jahre +/ -25 Jahre 1. Viertel des 17. Jahrhunderts 1601 bis 1625 Jahr 1799 1. Jahrzehnt des 17. 1601 bis 1610 Jahr 1800 bis 20 Jahre +/ -10 Jahre Jahrhunderts Jahr 1899 20er Jahre des 17. 1620 bis 1629 Jahrhunderts Jahr 1900 bis 5 Jahre + -3 Jahre Anfang des 17. Jahrhunderts 1601 bis 1615 Jahr 1945 Jahr 1946 bis 2 Jahre +/ -1 Jahr frühes 17. Jahrhundert 1601 bis 1615 heute Mitte des 17. Jahrhunderts 1646 bis 1655
  • 20. Ansetzung von Ortsnamen: problematisch in der SWD nur teilweise vorhanden Bibliotheken Archive lexikalisches Prinzip administratives Prinzip • Geographische Namen werden • Hauptansetzung i.d.R. gemäß der „Liste der Obergröningen : Abtsgmünd, Nachschlagewerke“ angesetzt Aalen, AA SW Berlin; Q Orts-Mü., B 1986 • Wohnplatz Obergröningen • Abweichende Namen werden • Operator Wpl i.d.R. als Synonym erfasst. • Teilort Abtsgmünd SW Mainz; BF Mogontiacum • Gemeinde Aalen • Erläuternde Bestandteile, gelten • Landkreis Ostalbkreis als Teil der Ansetzungsform. • Alternativ Gruningen SW Freiburg <Breisgau> Historische Ortbeschreibungen der Archive haben eine größere historische Tiefe und sind umfangreicher aber nur im Geltungsbereich des Archivs
  • 21. Plädoyer für Normdaten • Vorteile: – Normdaten gewährleisten eine gemeinsame Basis – Bilden Grundlage weiterer Projekte (Macs / DDC) – Normdaten beinhalten Verweise und Synonyme und berücksichtigen sprachliche Variationen • Nachteile: – Normdaten entsprechen nur z.T. den sprachlichen Bedürfnissen von Archiven und Museen • Mangel an Sachbegriffen, zu geringe Tiefe bei den historischen Ortsnamen, wie geht man mit Fundorten um ? – SWD ist in Archiven und Museen kein Standard • Lösungen: – Beteiligung an Verbünden – Bei vorhandenen großen Datenmengen: Automatische Indexierung – Intelligente Suchmaschine, Berücksichtigung von Synonymen
  • 22. Einsatz von Normierung bei der Suche: Beispiel BAM Auto BAM- Portal • Personenkraftwagen: Adler Trumpf Junior Cabriolet SWD Hersteller: Adlerwerke, vormals Ansetzung: Heinrich Kleyer <Frankfurt, Personenkraftwagen Main>; 1938 Synonym: Auto • Walz, Werner; Untergeordnete Daimler-Benz Begriffe: Stadler 1984 Alfa Romeo 155, Audi A 2, ...
  • 23. Rückwirkende Generierung von Normdaten: Automatische Indexierung • Erkennung von Mehrwortbegriffen • Ermittlung getilgter Teilwörter • Erkennung zusammengehörender Worte z. B. Verbzusätze • Wortzerlegung und Wortableitung bei Komposita
  • 24. Bewertung der Schlagwörter • Mittels statistischer Verfahren wird die Relevanz der ermittelten Begriffe festgestellt • Die Begriffe werden mit Normdaten abgeglichen.
  • 25. Grenzen der fachübergreifenden Portale • Gemeinsame Suche und Einstieg – Vertiefende Informationen, Verweis auf die Fachinformationen • Archive – Fachportal Online Findbücher und Bestandsübersichten, bis zur Einsicht der Archivalie • Bibliotheken – Bestand des SWB Verbundes, bis zum Volltext • Museen – Detailansichten der Museumsexponate, bis zum AV- Medium
  • 26. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Frank von Hagel frank.von.hagel@sbb.spk-berlin.de • http://www.kalliope-portal.de • http://www.bam-portal.de