Ein Telefongespräch. Ein Telefongespräch. Ein Telefongespräch
Digitale Universitas - Leadership für die digitale Transformation
1. LEADERSHIP FÜR DIE DIGITALE
UNIVERSITAS DER ZUKUNFT –
WAS BEDEUTET DER MEGATREND DIGITALISIERUNG
FÜR DIE UNIVERSITÄT DER ZUKUNFT?
Campus Innovation Hamburg 2017
Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers
www.ulf-ehlers.nethttp://isdsbologna2013.org/blog/location/bologna/#!prettyPhoto-205/0/
2. CREATIVE COMMONS
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12. DIGITAL LEADERSHIP (4.0)
• Führungskräfte müssen Macht abgeben und Eigenverantwortung sowie Autonomie
bei ihren Mitarbeitenden fördern.
• Digitalisierung fordert stärkere Partizipation von Mitarbeitenden sowie eine
zunehmende Demokratisierung von Unternehmen
• Mitarbeitende an strategischen Entscheidungen beteiligen, bei der Wahl der
Führungskräfte mit einbinden (Haufe-umantis)
• Transparenz der Entscheidungen und Komunikation (Front)
• Inspirative Führung (Top Anforderung IBM Studie)
• Transformative Führung – beziehungsförderliches Verhalten
(Schwarzmüller, Welpe, Brosi 2017)
14. ERSTE HINWEISE:
DIGITAL LEADERSHIP IN HOCHSCHULEN
• Thema 1: Foren schaffen in denen Verstehen organisiert werden
kann
• Thema 2: Werteorientierung betonen
• Thema 3: Entwicklungen ermöglichen, Laboratorien zulassen
• Thema 4: Dezentralität & Selbstorganisation ermöglichen und
betonen
15. FÜHRUNGSAUFGABE MEGATREND
DIGITALISIERUNG
Forschungs-/ Entwicklungsaufgaben für Hochschulen
• Werte: Die Wirkung digitaler Hochschulbildung und -didaktik aus explizit
Wissenschafts-ethischer Position zu beforschen
• Partizipation: Strukturen für die verantwortungsvolle und partizipative Gestaltung
digitaler Lehre für alle Hochschularten in ihren Kontexten entwickeln,
• Verantwortung: verantwortungsvolles Handeln an der Hochschule im Umgang und
bei der Entwicklung digitaler Medien intensivieren.
Stellen sie sich vor, sie spielen Schach – und in immer kürzeren Zyklen ändert jemand die Anzahl der Spielfelder.
64, 93, 72, ...
Vielleicht schaffen es gerade noch ihre Verwaltungsleute mitzukommen... Denn die durften immer nur ein Feld vor und eines zurück.
Aber was ist mit den Springern, den Diven, den Türmen. Was machen die mit den neuen perspektiven?
Und – als Hochschulleitung... Könnten Sie noch vorausdenken?
Wo geht die Reise hin?
Und mit welchem Zug fahren wir?
Sind die Bahngleise überhaupt noch tragfähig?
Hochschulleitungen sagen: Wir brauchen dringend ein Framework – woran wir uns orientieren können.
Von der Technisierung zur Transformation...
Bislang war die vorherrschende Frage vor allem...:
Wie kann man Lehre durch digitale Elemente anreichern...?
Jetzt:
Wie können Curricula im Studium so transformiert werden, dass sie junge menschen so vorbereiten, dass sie in den heute noch gar nicht bekannten zukünftigenKontexten, in denen sie arbeiten und leben handlungsfähig sind?
Dabei : mithilfe von Digitalen Elementen, aber nicht nur...
Und es geht weiter mit Blockchain...
Wechselseitig Verstärkend: Megatrend Digitalisierung und Bildungsgesellschaft.
Erklären von den unterschiedlichen Faktoren
Das alles führt zu:
Individualisierung / Diversität und
lebenslanger akademischer Bildungsnotwendigkeit.
1. Diversität: Wichtig – nicht möglichst alle Studierenden wie bisher durch die erprobten Studienkonzeptionen zu schleusen, sondern die Frage zu stellen, welche neuen Fähigkeiten und Kompetenzen die Studierenden mit ins Studium bringen und wie deren Interessen zu einer Bereicherung der Lehre beitragen könnten.
2. Selbstorganisation wird zum erfolgskritischen Faktor!
grundständiges Studium, berufsbegleitendes oder ein praxisintegriertes Studienmodell, Kontaktstudium, nur vertiefte fundierte Studieneinheit in einem Spezialfach wichtig: intelligente und modularisierte Studienmodelle notwendig, Curriculum 4.0
Studierende haben stärkeres Wahlverhalten
Wichtig: die Konzeption eines Studiums neu denken - Kleinere akademische Qualifikationseinheiten zu konzipieren, diese in intelligenten Weisen miteinander koppeln zu können und dabei gleichzeitig nicht die großen Qualifikationslinien aus den Augen zu verlieren. Zertifizierung, Prüfung, Examen nur noch für ein gesamtes Studium abzunehmen, das Studium aus ‚einer Hand’, einer Institution, an einer Hochschule von A bis Z, wird zukünftig der Vergangenheit angehören oder zumindest neben das heute bekannte Normalmodell treten.
3. Entkoppelungsprozesse.
Qualifikation und Beruf: Zum einen ist zu erkennen, dass sich die Vorstellung, die für einen Beruf notwendigen Qualifikationen und Kompetenzen ließen sich in klare und überdauernd gültige Curricula verpacken, als zunehmend absurd erweist. Abschied vom „Berufe-Konstrukt als qualifikatorischer und pädagogischer Fundierung“ (Lisop, 1997; Beck, 1986). In der Konsequenz sind Universitäten aufgefordert, sich mehr an übergreifenden Kompetenzen und weniger an passgenauen Qualifikationen zu orientieren:
Es werden die sozialen und emotionalen Fähigkeiten sein, die künftig von großer Bedeutung sind: Perspective taking. Kann ich verschiedene Sichtweisen einnehmen? Das ist es, was Computer nicht können. Und dann die Einstellung der Menschen, und die Wertesysteme, die dahinter stehen. Woher weis ich, was falsch und richtig ist, was wahr ist und was nicht? Akademische Bildung muss sich im Grunde nicht mehr auf die Vermittlung konzentrieren sondern muss jungen Menschen einen Kompass an die Hand geben, sich in einer zunehmend komplexen Welt weiterzuentwickeln.
Andreas Schleicher, Direktor für Bildung und Kompetenzen der OECD berichtete vor einigen Tagen im Allianzforum in Berlin von einer Studie in 60 Ländern, mit dem Ziel herauszufinden, was die wichtigsten Schlüsselkompetenzen für zukünftige Absolventen sein werden:
Neues zu schaffen und kreative zu denken
Mit Spannungsverhältnissen umzugehen, in unsicheren Situationen handlungsfähig zu sein und abzuwägen
Verantwortung übernehmen, selber Dinge zu entscheiden.
b) Studienorganisation:
Entkoppelung von Studium und Abschluss.
Entkoppelung der Motive: Motive akademische Bildung als ‚Genuss im Lebensvollzug’ in Anspruch zu nehmen werden wichtiger werden.
Entkoppelung von institutionellen Bezügen: In einem zunehmend digitalisierten Markt für akademische Bildungsangebote werden akademische Qualifikation zukünftig auch nicht mehr nur noch aus einer Hand, von einer Institution und vollumfänglich betreut werden (können). Vielmehr werden Studierende auf Grundlage ihrer eigenen Präferenzen zunehmend ihre eigene Zusammenstellung von Angeboten und Institutionen vornehmen. Damit entkoppelt sich das akademische Studium auch von einer ‚Ein-Campusmentalität’, hin zu einer potenziell entkoppelten ‚Viel-Campusmentalität’, in der Studium und Institution voneinander getrennt zu sehen sind.
c) Entkoppelungsvorgang Zeitspanne:
Akademische Qualifizierung wird zukünftig nicht mehr als ‚Qualifikation auf Vorrat’ sondern episodisch von statten gehen.
Lebenslange, akademische Bildung: Von einer Option zur Notwendigkeit
Glaubt man dem beckschen Postulat der Risikogesellschaft (Beck, 1986): Wandlung von Lernens von einer Möglichkeit zur Vermeidung von Lebensrisiken zu einem Zwang, von der Option zur Obligation.
Vom ‚lifetime employment’ zur ‚lifetime employability’. Auch hier besteht ein Druck auf Hochschulen, Bildungsprozesse verstärkt als episodisch und nicht als einmal und für immer abgeschlossen zu betrachten.