1. Einfache Grundlagen – Kameraführung /Bildgestaltung
Kamera schwenken:
Nur wenn notwendig, wenn möglich oder vorhanden, Stativ verwenden.
Grundsatz: Das Motiv soll sich bewegen, nicht die Kamera !
Nur wenn das Motiv den Standort verändert mit der Kamera nachfahren.
Zoomen:
Zoomtaste nicht als bildgestalterisches Element verwenden (es gibt
Ausnahmen)
Digitale Zoomfunktion wenn möglich deaktivieren.
Automatische oder manuelle Kameraeinstellung:
Manuelle Kameraeinstellungen erst dann verwenden, nachdem man mit dem
Benutzerhandbuch gründlich vertraut ist.
Der Goldene Schnitt
Definition und Geschichtliches zum Goldenen Schnitt
Schon seit der Antike wurden Menschen von einer bestimmten geometrischen
Teilung einer Strecke, dem „Goldenen Schnitt” besonders angezogen. Bereits
Euklid von Alexandria (griechischer Mathematiker lebte von 325 - 270 v. Chr.)
erkannte das Streckenverhältnis, das wir heute als Goldener Schnitt bezeichnen,
im Rahmen seiner Untersuchungen über Platonische Körper.
Später beschäftigte sich der Mönch Luca Pacioli di Borgo San Sepolcro (1445
- 1514) mit Euklids Arbeiten. Er nannte diese ästhetisch perfekte Streckenteilung
"Göttliche Teilung".
In eine mathematisch Formel gepresst errechnet sich der Goldene Schnitt so:
Der kleinere Teil verhält sich zum größeren wie der größere Teil zum Ganzen.
a : b = b : (a + b)
Teilung des Bildes nach dem Goldenen Schnitt
Wenn also der Goldene Schnitt Strecken im Verhältnis 2:3, 3:5 usw. teilt, dann
sollten unsere bildwichtigen Motive auf einem der Schnittpunkte der Linien
liegen, damit unser Auge die Bildaufteilung als angenehm empfindet.
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2. Das Hauptmotiv wird gerne mittig. Die Person,
der Horizont oder ähnliches liegt daher immer
genau in der Bildmitte und hat links und rechts
den gleichen Abstand zum Bildrand.
(verständlich, weil Kameras oft in der Bildmitte
scharf stellen)
Ein Motiv, das mitten im Zentrum eines Fotos
steht, erscheint uns meist als ziemlich langweilig.
Die Zentrierung des Hauptmotivs ist der zweithäufigste Fehler in der
Amateurfotografie. (Der häufigste ist meiner Meinung nach, nicht nahe genug
heranzugehen.)
Man sieht oft genug Fotos, die wie Zielscheiben aussehen: der Kopf genau in der
Bildmitte, die Beine abgeschnitten, außen herum jede Menge leerer Raum.
Durch die Beachtung der Regel des Goldenen Schnitts ergeben sich tatsächlich
interessantere Fotos, weil nicht alles zentriert angeordnet ist.
Beispiele:
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