1. Bild: digezz.ch
Bildung unter den Bedingungen
der Digitalisierung
Inputreferat - phwa.ch/datendingewerte
Bild: Felix Padrosa
2. Bild: Alexander Tsuvarev
The original idea of the web was that it should be a
collaborative space where you can communicate
through sharing information. The idea was that by
writing something together, and as people worked on
it, they could iron out misunderstanding.
(Tim Berners-Lee)
12. I think it’s something of a hybrid
between trying to make money on the
side and a diversion, a substitute for
doing a crossword puzzle. It’s sort of a
mental exercise.
Sherwood Stranieri
»I make $1.45 a week and I love it«
13. Christiane Benner
Amazonisierung oder Humanisierung der Arbeit?
Es gibt drei wesentliche Gründe, warum
sich Gewerkschaften mit Crowdsourcing
beschäftigen müssen: Erstens, weil die
Arbeitsbedingungen der Online-
Arbeitswelt massiven Einfluss […] haben;
zweitens, weil auch die digitale
Arbeitswelt eine Arbeitswelt ist […],
drittens, um einen sozialen Rückschritt zu
verhindern.
20. Martin Lindner
Die Bildung und das Netz
3a, Die Ver-Web-ung der Bildung
Alle Inhalte, die mit dem Web in Berührung
kommen, [verlieren] ihre feste innere
Struktur. Alles wird zu Small Pieces Loosely
Joined, also zu kleinen, granularen
Elementen, die lose verbunden sind und
leicht in immer neue Zusammenhänge treten
können. Das gilt für die Text- und
Medienbausteine, aber auch für die Prozesse
und Institutionen, die dahinter stehen.
21.
22. Claus Hulverscheidt
Google drängt in die Klassenzimmer
SZ, 13. Juni 2017
[Google sagt], es gehe deshalb weniger um die
Profile der Kinder als darum, dafür zu sorgen, »dass
die nächste Generation nicht nur Konsument, sondern
zugleich auch Schöpfer von Technologie wird«. […]
Doch so wichtig die wirtschaftlichen, technologischen
und datenschutzrechtlichen Aspekte auch sind - die
»Googlifizierung« des Klassenzimmers wirft noch eine
ganz andere, eher philosophische Frage auf: Worin
genau sollen Schulen Kinder im Informationszeitalter
eigentlich unterrichten?
24. Disruption der Bildung
Lernende erfahren informelle
Lernprozesse als wertvoll
private Anbieter setzen
konsequent auf Digitalisierung
Verlust des Monopols für
Wissensmanagement bei
Bildungsinstitutionen
26. Maciej Ceglowski
The Website Obesity Crisis
idlewords.com/talks/website_obesity.htm
The first vision is the Web as Minecraft–an open world
with simple pieces that obey simple rules. […] In this
vision, you are meant to be an active participant, you’re
supposed to create stuff, and you’ll have the most fun
when you collaborate with others.
The other vision is of the web as Call of Duty–an
exquisitely produced, kind-of-but-not-really-participatory
guided experience with breathtaking effects and lots of
opportunities to make in-game purchases. […]
The user experience in this kind of Web is that of being
carried along, with the illusion of agency, within fairly
strict limits.
27. Macro-Bildung Micro-Bildung
Skinner, Sebastian Thrun Papert, Philipp Schmidt
Call of Duty Minecraft
Gamification (Micro-)Blogging
Plattformen Domain of One’s Own
Badges und Zertifikate »do it yourself«-Punk
Community-Management persönliches Lernnetzwerk
vgl. Lindner, Ver-Web-ung der Bildung
28. Warum das MIT Media Lab kein Fan von Online-Kursen ist
Philipp Schmidt
D, 2013 - Quelle: youtube.com/watch?v=Rn7GpBbn_oM
29. Die Wirklichkeit ist, wie immer, kompliziert. Denn
die Maschine, der Apparat und die Verdatung
unterjochen den Menschen nicht nur, sie befreien
ihn auch. Das standardisierte Spielfeld des Internet
eröffnete erst den Möglichkeitsraum des Web. Und
für die Erfahrung der allermeisten Einzelmenschen
überwiegt die Erfahrung persönlicher Freiheit und
Ermächtigung bei weitem die abstrakte Bedrohung
durch die »Datenkraken«. Und es ist keine
eingebildete Freiheit.
Martin Lindner
Die Bildung und das Netz
3a, Die Ver-Web-ung der Bildung
33. Bildung und Lernen können mich nicht auf die
Zukunft vorbereiten. Sie müssen mich dazu
befähigen, eine unvorhersehbare, volatile,
unsichere, hochkomplexe, nicht berechenbare,
vieldeutige Gegenwart zu gestalten.
Lebenslang.
Solange diese Befähigung im Bildungssystem
keinen Platz hat, ist dieses System kein Teil
der Lösung sondern ein Teil des Problems.
Christoph Schmitt
Bildung auf Augenhöhe
34. Die drei Herausforderungen
Was bedeutet eine digitale
(Jugend-)Kultur für die Bildung?
Welche digitalen Werkzeuge in
Bildungsinstitutionen?
Was sind die relevanten
Kompetenzen für die digitale
Gesellschaft und Berufswelt?
35. Bild: Craig Evans
These 1
Teilhabe an digitaler Kultur erfordert Kompetenzen,
bei deren Aufbau formale Bildung kaum unterstützt.
41. Working out loud
John Stepper, 2015
eigene Arbeit sichtbar machen
sie verbessern
anderen Hilfe anbieten
breit und interdisziplinär vernetzen
gezielte Kollaboration
42. Wir können uns das Life Long Learning vorstellen
wie ein Pulsieren. Wie das Atmen zum Überleben
der Physis nie aufhören darf, so darf das Lernen zum
Überleben der Gesellschaft nicht aufhören. Wissen
ist nicht in den Köpfen, sondern zwischen den
Köpfen. Wir müssen also zum Sinnbilden lernen
Netzwerken lernen. Und die Netze dafür müssen wir
uns selbst bauen und kontinuierlich aktualisieren auf
unseren jeweiligen Entwicklungs- und
Bedürfnisstand.
Lisa Rosa
Lernen lernen mit dem Persönlichen Lernnetzwerk
45. 1. Als Konzept impliziert Design eine Demut, die dem Wort
»Konstruktion« oder »Bauen« abzugehen scheint. Bildung und
Lernen können mich nicht auf die Zukunft vorbereiten.
2. Eine zweite und vielleicht noch wichtigere Implikation von Design
liegt in der Aufmerksamkeit für Details.
3. Wenn man Dinge als gut oder schlecht designt ansieht, dann
erscheinen sie nicht länger als unabänderliche Tatsachen.
4. Als vierten Vorteil sehe ich im Wort »Design« – zusätzlich zu seiner
Bescheidenheit, seiner Aufmerksamkeit fürs Detail und dem stets
zu ihm gehörenden semiotischen Geschick –, dass es ein Prozess
ist, der nie bei Null anfängt: designen heißt immer redesignen.
5. Es ist, als würden Materialität und Moralität schließlich
verschmelzen.
Bruno Latour
Ein vorsichtiger Prometheus (2009)