2. Kreisverband Karlsruhe e.V.
Rettungsdienst/Krankentransport
Vorwort
Ein Qualitätsmanagementsystem ist die Art und Weise, wie unsere Organisation die
geschäftlichen Tätigkeiten, die die Qualität unserer Dienstleistungen betreffen, leitet
und lenkt. Da unser Kreisverband schon jetzt einen vorbildlichen Qualitätsstandart
hat, muss unsere Struktur auf die Vorgaben der DIN EN ISO 9001:2008 angepasst
werden.
Die wichtigste Aufgabe eines OM-Systems ist die Aufrechterhaltung der Existenz
einer Organisation auf möglichst auf hohem Niveau. Dazu muss das QM-System die
Erfordernisse nach Anpassung an die soziale Umwelt, Zielentwicklung und –
erreichung, Integration der Tätigkeiten und die Strukturerhaltung erfüllen.
Die Elemente der Norm sind von einer technischen Perspektive geprägt, der Bezug
zur Arbeit in unserer Hilfsorganisation ist nicht unmittelbar zu erkennen. Damit die
Norm bei uns umgesetzt werden kann, muss sie für unsere Anforderungen
interpretiert werden.
Da sich die Norm in vielen Bereichen „fachchinesischer Formulierungen“ bedient, hat
der Verfasser in diesem Werk die einzelnen Elemente der Norm durchgearbeitet,
reflektiert und den Versuch unternommen die Ausführungen in verständlicher Form
(Kursiv) darzustellen.
Die DIN EN ISO 9001:2008 ist die international für alle Branchen gültige Norm zum
Aufbau von Qualitätsmanagement – Systemen.
DIN EN ISO 9001:2008
Deutsche Europäische International Nummer der Stand
Industrienorm Norm Standart Norm Jahr 2008
Organisation
TST 11.2012
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Rettungsdienst/Krankentransport
1. Kundenorientierung
Organisationen hängen von ihren Kunden ab und sollten daher gegenwärtige und
zukünftige Erfordernisse der Kunden verstehen, deren Anforderungen erfüllen und
danach streben, deren Erwartungen zu übertreffen.
Im rettungsdienstlichen Sprachgeberauch wird von den Nutzern der Dienstleistung
Rettungsdienst/Krankentransport in der Regel von Patienten gesprochen.
Ein Patient ist ein Mensch, der an einer Krankheit oder an den Folgen eines Unfalls
leidet und deshalb behandelt wird. Das Wort entstammt dem Lateinischen (pati:
erleiden, erdulden; passio: das Leiden) und bedeutet demnach der Leidende.
In der Norm wird grundsätzlich von Kunden gesprochen, in unserem Fall, ist der
Kunde der Patient. Wir müssen davon ausgehen, dass die Nutzung unserer
Dienstleistung oft nicht im Beherrschungsbereich der Betroffenen steht und diese
sich in extremen Ausnahmesituationen befinden.
Kunden sind u. A. Ärzte, Krankenhäuser, Pflegeheime, Polizei, Feuerwehr, interne
Kunden etc.
2. Führung
Führungskräfte schaffen die Übereinstimmung von Zweck und Ausrichtung der
Organisation. Sie sollten das interne Umfeld schaffen und erhalten, in dem sich
Personen voll und ganz für die Erreichung der Ziele der Organisation einsetzen
können.
Der Begriff Führungskraft bezeichnet in unserer Hilfsorganisation eine Person, die
eine leitende Stelle besetzt.
Aus dem Auditbericht:
Der Führungsstil der obersten Leitung, der auf Vertrauen, Informationsaustausch und
Kooperation basiert, schafft eine hohe Eigenmotivation, die bei Dienstleistungen die
Grundbedingung für eine gute Leistung darstellt. Die flache Hierarchie bildet die
Basis für eine gute Kommunikation. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem
Betriebsrat.
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Rettungsdienst/Krankentransport
3. Einbeziehung der Personen
Auf allen Ebenen machen Personen das Wesen einer Organisation aus, und ihre
vollständige Einbeziehung ermöglicht, Ihre Fähigkeiten zum Nutzen der Organisation
einzusetzen.
Kompetenz und Motivation des Personals sowie die Übernahme von Verantwortung
durch unsere Mitarbeiter beeinflussen die Qualität wesentlich, sie sind wichtige
Erfolgsfaktoren.
Aus dem Auditbericht:
Die Mitarbeiter sowie die Führungskräfte sind hoch motiviert. Die Mitarbeiter
genießen im eigenen Ausbildungszentrum eine ausgezeichnete Ausbildung. Bei der
Ausbildung wird neben dem fachlichen Wissen viel Wert auf die
Persönlichkeitsentwicklung gelegt. Entsprechend professionell und doch menschlich
gestaltet sich die Ansprache und Begleitung der Patienten bei den Einsätzen. Die
Einarbeitung neuer Mitarbeiter in den einzelnen Wachen ist gut organisiert und
dokumentiert.
Die Ausstattung der einzelnen Wachen und der Mitarbeiter ist sehr gut und wird auch
von allen Mitarbeitern gelobt.
4. Prozessorientierter Ansatz
Ein erwünschtes Ergebnis lässt sich effizienter erreichen, wenn Tätigkeiten und
dazugehörige Ressourcen als Prozess geleitet und gelenkt werden.
Hieraus ergeben sich für alle Beteiligten in allen Arbeitsbereichen die Fragen:
• Was tue ich im Einzelnen?
• Warum tue ich das?
• Wie tue ich das?
• Warum tue ich das so, wie ich es tue?
• Könnte ich es auch anders und besser tun?
5. Systemorientierter Managementansatz
Erkennen, Verstehen, Leiten und Lenken von miteinander in Wechselbeziehung
stehenden Prozessen als System tragen zur Wirksamkeit und Effizienz der
Organisation, beim Erreichen ihrer Ziele bei.
Bsp.:
Durch eine schnelle und effiziente Notrufabfrage, kann eine für den Patienten eine
optimale Einsatzentscheidung getroffen werden.
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Rettungsdienst/Krankentransport
Die Folge, es werden dem Ereignis entsprechende adäquate Einsatzmittel zum
Einsatz gebracht.
Das Einsatzpersonal hat bei der Einsatzdurchführung schnellst möglichst alle
Ressourcen zur Verfügung, um damit ein optimales Einsatzergebnis zu erreichen.
6. Ständige Verbesserung
Die ständige Verbesserung der Gesamtleistung der Organisation stellt ein
permanentes Ziel der Organisation dar.
Wer aufgehört hat sich zu verbessern, hat aufgehört gut zu sein!“ ...
Bringen sie Verbesserungsvorschläge ein!!!
7. Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung
Wirksame Entscheidungen beruhen auf der Analyse von Daten und Informationen.
Wir erheben Daten und werten diese auch aus.
8. Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen
Eine Organisation und ihre Lieferanten sind voneinander abhängig. Beziehungen
zum gegenseitigen Nutzen erhöhen die Wertschöpfungsfähigkeit beider Seiten.
Bsp.:
Das elementare „Produktionsmittel“ im Rettungsdienst sind unsere Einsatzfahrzeuge.
„Nur ein Fahrzeug das rollt, kann Hilfe bringen!“
Da diese naturgemäß, bei der extremen Belastung, häufiger von technisch
bedingten Ausfällen betroffen sind, ist es für uns wichtig, dass wir in den Werkstätten
bevorzugt bedient werden.
Diese acht Grundsätze des Qualitätsmanagements bilden die Grundlage für die
Normen zu Qualitätsmanagementsystemen in der ISO-9000-Familie.
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Rettungsdienst/Krankentransport
Das Deutsche Rote Kreuz
Das Deutsche Rote Kreuz ist mehr als eine Philosophie, ein Vertrag oder eine
historische Institution. Es lebt aus der Überzeugung heraus, dass Leben und
menschliche Würde vor der Zerstörung durch Menschen und Naturkräften geschützt
werden müssen.
Diese Überzeugung verwirklichen tagtäglich erfahrene und geschulte Mitarbeiter
durch ihr Handeln und ihren Einsatz, der von dem tiefen und persönlichen Wunsch
erfüllt ist, anderen zu helfen, ohne auf den eigenen Vorteil zu achten. Als Teil der
internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung helfen wir ungeachtet
politischer, rassistischer, religiöser oder weltanschaulicher Unterschiede. Keine
Meinung oder Person wird dabei bevorzugt. Weder Einflussnahme noch Druck
können an diesen Grundsätzen etwas ändern.
Das Aufgabenspektrum des Deutschen Roten Kreuz umfasst unter anderem:
- Notfallrettung
- Krankentransport
- Flugrettung
- Bergwacht
- Wasserwacht
- Rettungshundestaffel
- Katastrophenschutz
- Ortsvereine / Sanitätsdienste
- Ausbildung
- Pflegeheime
- Ambulante Pflegedienste
- Mobile Soziale Dienste
- Essen auf Rädern
- Hausnotruf
- Kleiderkammer
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Altenhilfe
- Kur und Erholungshilfe
- Gesundheitsförderung
- Blut und Organspende Dienste
- Krankenhäuser
- Migrationsdienste
- Entwicklungshilfe
- Internationale Hilfsaktionen
Weitere Informationen zum Deutschen Roten Kreuz finden sich auf der Internet-Seite
des DRK: http://www.drk.de.
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Rettungsdienst/Krankentransport
Leitbild des DRK Rettungsdienst/Krankentransport Karlsruhe
Eingebettet in die weltweite Infrastruktur des Roten Kreuzes, verstehen wir uns als
modernes Dienstleistungsunternehmen mit sozialem Auftrag.
Gemeinsam mit den beteiligten Organisationen führen wir professionellen
Rettungsdienst und Krankentransport durch. Unsere höchste Priorität ist die Erfüllung
des gesetzlichen Sicherstellungsauftrags unter Beachtung aktueller
wissenschaftlicher Erkenntnisse, der Notfallmedizin, der Einsatztaktik und des
neuesten Standes der Technik, sowie gesetzlicher und verbandsinterner Vorgaben.
Hierzu haben wir uns folgende Leitsätze gegeben:
Jeder Patient ist für uns gleich, unabhängig von religiöser und weltanschaulicher
Überzeugung, sowie seiner Lebensgeschichte, Bedürfnissen, Gewohnheiten,
Ängsten, Hoffnungen, Erwartungen und Fragen. Unser Ziel ist der bestmögliche
Nutzen aus den rettungsdienstlichen Leistungen für unsere Patienten.
Wir sind stets bemüht, das therapiefreie Intervall möglichst kurz zu halten.
Die hohe Qualität unserer Dienstleistungen sichern wir durch regelmäßige Aus-, Fort-
und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Wir lernen aus Fehlern und sind ständig um
offene Rückmeldungen bemüht.
Wir streben danach, unsere Teamarbeit zu stärken; die Übernahme von
Verantwortung und das gegenseitige Vertrauen sind für uns selbstverständlich.
Wir geben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen möglichst großen
Entscheidungsspielraum. Jeder trägt an seinem Platz Verantwortung für das
gemeinsame Ziel. Unsere Führungskräfte handeln als Vorbild.
Mit unserem Wissen und unserem Handeln leisten wir einen Beitrag zur
Daseinsvorsorge im Rahmen der Gefahrenabwehr. Qualifizierung durch Wissen
sichert die Zukunft unserer Mitarbeiter. Kulturelle Unterschiede bereichern unseren
Rettungsdienst.
Wir sind ständig bemüht, neue Erkenntnisse und Ideen umzusetzen und weiter zu
entwickeln.
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