1. Produktionsjubiläum im Mercedes-Benz Werk Rastatt Presse-Information
Seit 1997 zwei Millionen A-Klassen produziert Datum:
05. November 2010
• Wichtiger Meilenstein für Unternehmen und Werk
• 600 Mio. Euro fließen in den Ausbau der Produktionskapazitäten für die
Nachfolgegeneration
• Ein Mitarbeiter der ersten Stunde erinnert sich
Der Produktionsstart der A-Klasse 1997 in Rastatt war nicht nur der Beginn
eines neuen Fahrzeugkonzepts, sondern auch ein wichtiger Meilenstein in
der rasanten Entwicklung des Werks. Seither ist die Mitarbeiterzahl von
anfänglich mehreren Hundert auf rund 5.300 gewachsen; im Jahr 2005
wurde zusätzlich mit der Produktion der B-Klasse begonnen, und
inzwischen ist das Werk das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge im
Konzern. Derzeit laufen am Standort die Vorbereitungen für die Nachfolge-
Generation der A- und B-Klasse.
Rastatt – „Wir sind stolz auf zwei Millionen A-Klassen - Das Jubiläums-Fahrzeug
ist für unser Werk ein ganz besonderes“, betont der Rastatter Werkleiter Peter
Wesp anlässlich dieses Produktionsmeilensteins, „denn es zeigt den Markterfolg
des Modells und damit auch den Erfolg unseres Werkes. Die 5.300 Rastatter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jeden Tag mit vollem Engagement
daran, dass jedes einzelne Fahrzeug in Top-Qualität vom Band läuft.“ Das
Jubiläumsfahrzeug, ein zirrusweißer A 200 ist für eine Kundin in
Eisenhüttenstadt bestimmt.
Vom Start weg eine feste Größe
1997 hat das neue Modell Weltpremiere. „Die A-Klasse ist ein Meilenstein in der
Geschichte unseres Unternehmens“, sagte der damalige Vorstand
Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
2. Prof. Jürgen Hubbert bei diesem Anlass. Er behält Recht: Binnen kurzem etabliert Seite 2
sich das neue Kompaktfahrzeug als feste Größe auf dem Fahrzeugmarkt und setzt
Maßstäbe. Denn der W168, so die interne Bezeichnung, bringt auf einen Schlag in
diese Fahrzeugklasse mehr als 20 technische Innovationen ein, die bis dahin
größeren Fahrzeugen vorbehalten waren: Das einzigartige Sandwich-Konzept der
Karosserie sorgt für Crashsicherheit und Raumkomfort, denn Motor, Getriebe und
Achsen sind vor und unter der Fahrgastzelle untergebracht. Der Innenraum ist
extrem variabel, und auch das serienmäßige Elektronische Stabilitäts-Programm
ESP® ist richtungsweisend.
2003: 1 Million A-Klassen gebaut
Die A-Klasse beschert dem Werk Rastatt eine stetige Entwicklung: 2001 startet
die Produktion einer Version mit längerem Radstand; gleichzeitig fließt eine
Modellpflege in die Baureihe ein mit umfassenden Änderungen an Karosserie,
Innenraum und Technik – insgesamt etwa 980 Bauteile werden dafür modifiziert
oder neu entwickelt. Bis Ende des Jahres verkauft sich der kompakte Mercedes
500.000 Mal. Im September 2003 wurde dann die 1-millionste A-Klasse gebaut.
Das Werk zählt zu dem Zeitpunkt bereits 4.700 Beschäftigte. Während das
Produktionsjubiläum gefeiert wird, bereitet ein Teil dieser Mannschaft schon den
nächsten Meilenstein vor.
2004: Die zweite Generation der A-Klasse kommt
Die zweite Generation der A-Klasse ab 2004 bietet Passagieren und Gepäck noch
mehr Raum; neu ist auch das 3-türige Modell. Bei dem intern W169 genannten
Wagen kommen insgesamt mehr als 200 Patente zur Anwendung, etwa im neu
entwickelten Gurt- und Airbagsystem. In der Karosserie sorgen unter anderem
höher- und höchstfeste Stahllegierungen, hochfeste Klebeverbindungen sowie
zusätzliche Trägerprofile für beispielhaften Unfallschutz. Ergänzt wird die
Produktfamilie in Rastatt im Jahr 2005 um ein neues Modell: die B-Klasse. Auch
sie erfreut sich großer Beliebtheit am Markt; im Jahr 2010 fertigt das Werk
Rastatt 600.000 Fahrzeuge dieses neuen Compact Sports Tourer.
Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
3. Ein Mitarbeiter der ersten Stunde blickt zurück Seite 3
Einer, der die gesamte Entwicklung von Werk und Fahrzeugen aus erster Hand
miterlebt hat, ist Manfred Peischl. Der Kfz-Meister war schon 1990 Teil der
Kernmannschaft, die von Sindelfingen aus das neue Werk vorbereitete. Davor
arbeitete er sechs Jahre lang in der Sindelfinger Produktion. „Als Leute gesucht
wurden, um das neue Werk mit aufzubauen, war ich sofort Feuer und Flamme“,
erinnert sich der heute 56-Jährige, und Begeisterung schwingt in seiner Stimme
mit.
Peischl gehört zu dem Team, das die Produktion vorbereitet, zunächst für die
Montage der E-Klasse, ab Mitte der Neunziger Jahre dann für die neue
Kompaktklasse. „Das war echtes Neuland“, erinnert er sich. „Bei der E-Klasse war
Sindelfingen unser Mutterwerk, nun trugen wir selbst die volle Verantwortung.“
Peischl und seine Kollegen bauen die ersten Prototypen mit auf und planen die
neue Fertigung.
Rastatt wird zum vollständigen Produktionswerk
Das Werk Rastatt entwickelte sich mit der A-Klasse zu einem kompletten
Produktionswerk, bekommt einen Karosserierohbau und eine eigene Lackierung.
„Ich staune heute noch, wie unsere doch recht kleine Mannschaft das alles
hinbekommen hat“, sagt das Rastatter ‚Urgestein’ Peischl nicht ohne Stolz. „Da
kamen ja nicht nur 20 oder 30 neue Mitarbeiter dazu, sondern gleich mehrere
Hundert pro Bereich.“ Ein regelrechter Pioniergeist habe damals alle angetrieben.
Peischl blickt zurück auf die dann folgenden Jahre, berichtet von den
Vorbereitungen für die Modellpflege und das verlängerte Modell, von der Arbeit
an der zweiten Generation der A-Klasse und der Einführung der B-Klasse, von der
A-Klasse E-CELL mit Elektroantrieb, die seit diesem Jahr produziert wird. „Die
Zeit verging wie im Flug. Plötzlich war die Produktion eine Großserie. In den
Anfängen haben wir weniger Autos am Tag gebaut als heute in einer Schicht.“
Damit stieg natürlich auch die Komplexität im Werk. „Wir bekamen eine zweite
Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
4. Montagehalle, die neue Mannschaft musste qualifiziert werden; erstmals kam Seite 4
eine Nachtschicht dazu. Heute sind es 100 Zahnräder, die ineinander passen
müssen, früher waren es 10.“
Die Aufgabe bleibe dabei immer gleich: für die Kunden Autos in der
bestmöglichen Qualität zu produzieren. Nur die Rahmenbedingungen ändern
sich, sagt er: „Es ist ein bisschen wie beim Fußball. Man kommt jedes Mal in ein
neues Stadion, und die Teamkollegen sind auch neu. Man hat eine ausgefeiltere
Spielstrategie und nochmals bessere Abläufe als bisher. Aber eins ist immer
gleich: Wir wollen Tore schießen.“
Die neue Kompakt-Generation kommt ab 2011
Das will er auch jetzt. Wieder einmal arbeitet Manfred Peischl voller Tatkraft an
der Zukunft „seines“ Werks. Ab Ende 2011 wird Mercedes-Benz das
Produktportfolio bei den Kompaktfahrzeugen von zwei auf vier Fahrzeuge
erweitern. Diese nächste Generation der A- und B-Klasse wird im
Produktionsverbund von Rastatt und einem neuen Werk in Ungarn entstehen.
Für den Ausbau der bestehenden Produktionskapazitäten in Rastatt investiert die
Daimler AG 600 Millionen Euro. Das künftige Werk im ungarischen Kecskemét
feierte kürzlich Richtfest. Daimler investiert dort 800 Millionen Euro.
Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar:
www.media.daimler.com und www.mercedes-benz.com
Ansprechpartner:
Marianne Ihring, Telefon: 0711-17-47018
E-Mail: marianne.ihring@daimler.com
Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG