1. Pressemitteilung
Nr. 035/2011 Chemnitz, 09. November 2011
80 persönliche Coachs für Förderschüler
Seit über 2 Jahren arbeiten 80 Berufseinstiegsbegleiter mit etwa 3.500 sächsischen
Förderschülern zusammen. Ziel ist es, die richtigen Weichen für die Zukunft zu
stellen und Fachkräftepotenzial für die Wirtschaft in Sachsen zu entwickeln.
Seit Februar 2009 unterstützen 80 Berufseinstiegsbegleiter an 65 sächsischen
Förderschulen die Jungen und Mädchen im Rahmen eines bundesweiten Modellprojektes
auf der Grundlage des § 421s SGB III.
Ziel ist es, die Schüler beim Übergang von der Schule in eine Ausbildung zu unterstützen
und dadurch den Weg in eine Berufsausbildung zu erleichtern.
„Die Chancen der Schüler auf eine betriebliche Ausbildung haben sich durch die Arbeit der
Berufseinstiegsbegleiter verbessert. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich die Arbeit lohnt –
die Übergänge konnten um bis zu 40 Prozent verbessert werden. Zusätzlich werden die
Jugendlichen auch während der Ausbildung nachbetreut. Damit verhindern wir
Ausbildungsabbrüche und sichern gleichzeitig den erfolgreichen Abschluss der Lehre und
das künftige Fachkräftepotenzial für die sächsische Wirtschaft“, erklärt Jutta Cordt,
Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für
Arbeit.
Die Berufseinstiegsbegleiter arbeiten mit den Schülern sehr intensiv zusammen. Zu den
wichtigsten Aufgaben gehört die Unterstützung bei der Erreichung des Schulabschlusses,
bei der Berufsorientierung und Berufswahl und bei der Ausbildungsplatzsuche. Dabei
arbeiten sie sehr eng mit der Berufsberatung der Arbeitsagenturen zusammen.
„Berufseinstiegsbegleitung ist ein ausgesprochen gutes Instrument für Förderschüler. Es
gelingt immer öfter der direkte Übergang in eine Berufsausbildung. Leider müssen die
Absolventen der Förderschulen immer noch mit Vorurteilen in der Gesellschaft leben. Das
ist für die jungen Menschen nicht einfach. Deshalb freut es mich besonders, dass immer
häufiger Förderschüler eine Chance erhalten und auch nutzen. Sie wachsen in neue
Felder hinein und beweisen echte Qualitäten – als Azubi und künftige Fachkraft“, so Prof.
Dr. Roland Wöller, sächsischer Staatsminister für Kultus und Sport.
Seit 2009 konnten etwa 3.500 Jungen und Mädchen in Sachsen von diesem Pilotprojekt
profitieren.
Die Umsetzung vor Ort gelingt durch eine enge Kooperation zwischen den Schulen, den
Bildungsträgern, den Berufseinstiegsbegleitern, den Beratungsfachkräften der
Arbeitsagenturen und den potenziellen Arbeitgebern. Die Regionaldirektion Sachsen der
Bundesagentur für Arbeit und das Sächsische Staatsministerium für Kultus und Sport
arbeiten bei der Auswertung der Ergebnisse und den Planungen für die Ausgestaltung der
Maßnahmen für die Zukunft eng zusammen.