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Zusammenfassung


Der Arbeitsmarkt in Sachsen

                                                            (April 2012)
                           Arbeitslosenquoten in Sachsen
                           (alle zivilen Erwerbspersonen)




                                            Sachsen
                                            April 2012:           10,3 Prozent
                                            Vormonat:             10,8 Prozent
                                            Vorjahresmonat:       11,3 Prozent
                                                   12,8 %




 Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle                        Tel: 0371 9118 620
 Postfach 411031                                                Fax: 0371 9118 696
 09022 Chemnitz                                               www.arbeitsagentur.de
Der Arbeitsmarkt im April 2012 – die anhaltende Frühjahresbelebung führt zum Rückgang der Arbeits-
losigkeit

Entwicklung der Erwerbstätigkeit
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen hat die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2010
um 14.300 oder 0,7 Prozent auf 1,95 Mio zugenommen. Nach der Schätzung des ifo Institutes Dresden vom
Dezember 2011, hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um
0,5 Prozent erhöht.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2011 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit.
Am aktuellen Rand - im Februar 2012 - waren 1,426 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäf-
tigt, 24.556 oder 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Gemeldete Arbeitsstellen
Das gemeldete Stellenangebot ist im April gestiegen. Insgesamt waren im Bezirk der Regionaldirektion Sach-
sen 20.121 Stellen registriert. Das sind gegenüber März, 527 und im Vergleich zum Vorjahresmonat 1.384
mehr.

Im April wurden 8.564 Arbeitsstellen gemeldet (Vergleich zum Vormonat: minus 1.097; Vergleich zum Vorjahr:
minus 1.212), wovon 7.978 sozialversicherungspflichtig waren (Vergleich zum Vormonat: minus 1.097; Ver-
gleich zum Vorjahr: minus 880).

Die meisten gemeldeten Arbeitsstellen meldeten Betriebe aus:
     der Arbeitnehmerüberlassung (2.472)
     dem Verarbeitenden Gewerbe (1.018)
     dem Baugewerbe (841)
     dem Handel; Instandhaltung und Pep. von Kfz (725)
     dem Gesundheits- und Sozialwesen (642)

Arbeitskräfteangebot
Das Angebot an Arbeitskräften in Sachsen hat nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be-
rufsforschung leicht abgenommen. Es dominiert der demografische Trend, dass mehr ältere Menschen aus
dem Erwerbsleben ausscheiden als junge nachrücken. Die Komponenten Demografie und Wanderungsver-
halten haben in Sachsen zu einer Verringerung des Erwerbspersonenpotenzials beigetragen.

Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist von März auf April um 10.799 auf 220.003 gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im April 20.351 oder 8,5 Prozent weniger Arbeitslose registriert. Damit hat
sich die Arbeitslosenzahl deutlich verringert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen.
Maßgeblich für den Rückgang war die konjunkturelle Belebung in der sächsischen Wirtschaft, die zu einem
Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat.


Entwicklung nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr in beiden Rechtskreisen rückläufig.
Von allen Arbeitslosen wurden 59.438 (27 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Ar-
beit und 160.565 (73 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um
2.215 (3,6 Prozent) und in der Grundsicherung um 18.136 (10,1 Prozent) verringert.

Entwicklung nach Personengruppen
Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel bei Männern und Frauen ähnlich aus. Die Arbeitslosigkeit
der Männer hat sich im April um 8.773 (minus 6,8 Prozent) auf 119.785 und die der Frauen um 11.578 (minus
10,4 Prozent) auf 100.218 verringert. Die Anteile der Männer und Frauen an der Gesamtarbeitslosigkeit liegen
bei 54,4 und 45,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen
Erwerbspersonen) auf beiden Seiten ab. Die Arbeitslosenquote der Männer liegt mit 10,6 Prozent leicht über
der Frauenarbeitslosenquote von 10,0 Prozent.

In der Differenzierung nach Alter ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen gesunken.
Die Arbeitslosenzahl der 15- bis unter 25-Jährigen ist im Vergleich zum März um 7,4 Prozent auf 18.505 und
im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 Prozent gesunken ist. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Er-



                                                                                                         2
werbspersonen) liegt bei den Jüngeren aktuell mit 8,3 Prozent deutlich unter der Gesamtarbeitslosenquote
(10,3 Prozent).
Für die Älteren von 50 bis unter 65 Jahren wird im Vergleich zum Vormonat eine Abnahme der Arbeitslosen-
zahl um 4,4 Prozent auf 82.448 und im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 4,9
Prozent (minus 4.226) ausgewiesen.

Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, denn es gibt viel Bewegung. So meldeten sich im März 39.683 Menschen
bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 50.526 Per-
sonen ihre Arbeitslosigkeit beendeten.

Arbeitslosigkeit - Dauer
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Sachsen bei 84.292. Langzeitarbeitslose sind Personen, die länger
als 12 Monate arbeitslos waren. Sie werden weit überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut (April 2012:
74.579), aber nicht alle Arbeitslosen im Bereich der Grundsicherung sind länger als ein Jahr arbeitslos.
Gleichzeitig gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose (April 2012: 9.713). Das sind zum größe-
ren Teil Nicht-Leistungsempfänger, die entweder nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Berufs-
einsteiger) oder die nach Auslaufen des Arbeitslosengeld-Anspruchs wegen mangelnder Bedürftigkeit kein
Arbeitslosengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leistungs-
ansprüche von mehr als 12 Monaten haben.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote - auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - belief sich im April 2012 auf 10,3 Prozent.
Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief sich auf 2,8 Prozent und die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote
auf 7,5 Prozent. Beide Quoten liegen damit leicht unter Vormonatsniveau und deutlich unter der Quote des
Vorjahres.

Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen
enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig
erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit
an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere konjunkturell)
bedingte Einflüsse können besser erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die
Arbeitslosigkeit, nicht aber die Unterbeschäftigung verändert.

Im April 2012 belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) nach ersten Hochrechnungen auf 284.328.
Gegenüber dem Vormonat hat sie um 11.622 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterbeschäfti-
gung um 33.625 oder 10,6 Prozent gesunken.

Im April haben nach ersten Hochrechnungen 64.325 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B.
Weiterbildungen, Praktika in Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch
den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren 13.274 weniger als noch vor einem Jahr.


Der Ausbildungsmarkt im April 2012 – mehr Lehrstellen als Bewerber

Entwicklung Ausbildungsangebot (Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter - gemeinsamen
Einrichtungen – ohne die der zkT)
Von Oktober 2011 bis April 2012 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insgesamt
16.819 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 2,1 Prozent (342) mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg
bis April 2012 geht auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück. Hier sind mit 16.363
Stellenmeldungen bei Agenturen und Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen) 355 oder 2,2 Prozent mehr
Ausbildungsplatzangebote eingegangen als im Vorjahreszeitraum.

Entwicklung Ausbildungsnachfrage (vollständige Daten der Bundesagentur für Arbeit und der zkT)
Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2011 haben insgesamt 16.152 Bewerber die Ausbildungs-
vermittlung der Arbeitsagenturen, Jobcenter und kommunaler Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle ein-
geschaltet. Das sind 915 oder 6,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Entwicklung der Bewerberzahlen
hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teils verringernd und teils erhöhend auswirken.
Die verbesserte Bilanz der letzten Ausbildungsjahre und die verstärkten Bemühungen der Bundesagentur für
Arbeit um die sogenannten „Altbewerber“ tragen ebenfalls zu rückläufigen Bewerberzahlen bei. Auch die
Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung wirken sich positiv auf den Ausbildungsmarkt aus. Zunehmend


                                                                                                           3
werden auch Onlineangebote (JOBBÖRSE, Selbstinformationseinrichtungen z.B. http://www.planet-beruf.de
oder http://www.ich-bin-gut.de) bei der Ausbildungsplatzsuche mehr genutzt als bisher.


Unbesetzte Ausbildungsstellen - unversorgte Bewerber
Die Zahl der im April noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 11.392 um 24 oder 0,2 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im April 8.882 Bewerber, 53 oder 0,6 Prozent weniger als im Vor-
jahr.

Ausblick
Aus der Tatsache, dass die Zahl der noch unbesetzten Stellen die unversorgten Bewerber übersteigt, kann
nicht geschlossen werden, dass genügen Ausbildungsstellen für alle Bewerber gemeldet sind. Die Bilanz des
Beratungsjahres wird im 4. Quartal 2012 gezogen. Bis dahin gehen sowohl noch Stellenmeldungen der Aus-
bildungsbetriebe als auch weitere Meldungen von Bewerbern ein. Für eine fundierte Einschätzung zur Ent-
wicklung des Ausbildungsmarktes ist es zum derzeitigen Zeitpunkt zu früh. Erst am Ende des Ausbildungsjah-
res, wenn die Angaben der Kammern zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vorliegen, kann beurteilt
werden, ob das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen durch geeignete Bewerber besetzt werden konnte
oder ob sich nur der Einschaltungsgrad der Agenturen durch die Betriebe und Bewerber verändert hat.




                                                                                                        4

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  • 1. Zusammenfassung Der Arbeitsmarkt in Sachsen (April 2012) Arbeitslosenquoten in Sachsen (alle zivilen Erwerbspersonen) Sachsen April 2012: 10,3 Prozent Vormonat: 10,8 Prozent Vorjahresmonat: 11,3 Prozent 12,8 % Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle Tel: 0371 9118 620 Postfach 411031 Fax: 0371 9118 696 09022 Chemnitz www.arbeitsagentur.de
  • 2. Der Arbeitsmarkt im April 2012 – die anhaltende Frühjahresbelebung führt zum Rückgang der Arbeits- losigkeit Entwicklung der Erwerbstätigkeit Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen hat die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2010 um 14.300 oder 0,7 Prozent auf 1,95 Mio zugenommen. Nach der Schätzung des ifo Institutes Dresden vom Dezember 2011, hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent erhöht. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2011 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Am aktuellen Rand - im Februar 2012 - waren 1,426 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäf- tigt, 24.556 oder 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemeldete Arbeitsstellen Das gemeldete Stellenangebot ist im April gestiegen. Insgesamt waren im Bezirk der Regionaldirektion Sach- sen 20.121 Stellen registriert. Das sind gegenüber März, 527 und im Vergleich zum Vorjahresmonat 1.384 mehr. Im April wurden 8.564 Arbeitsstellen gemeldet (Vergleich zum Vormonat: minus 1.097; Vergleich zum Vorjahr: minus 1.212), wovon 7.978 sozialversicherungspflichtig waren (Vergleich zum Vormonat: minus 1.097; Ver- gleich zum Vorjahr: minus 880). Die meisten gemeldeten Arbeitsstellen meldeten Betriebe aus:  der Arbeitnehmerüberlassung (2.472)  dem Verarbeitenden Gewerbe (1.018)  dem Baugewerbe (841)  dem Handel; Instandhaltung und Pep. von Kfz (725)  dem Gesundheits- und Sozialwesen (642) Arbeitskräfteangebot Das Angebot an Arbeitskräften in Sachsen hat nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be- rufsforschung leicht abgenommen. Es dominiert der demografische Trend, dass mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als junge nachrücken. Die Komponenten Demografie und Wanderungsver- halten haben in Sachsen zu einer Verringerung des Erwerbspersonenpotenzials beigetragen. Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit ist von März auf April um 10.799 auf 220.003 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr waren im April 20.351 oder 8,5 Prozent weniger Arbeitslose registriert. Damit hat sich die Arbeitslosenzahl deutlich verringert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen. Maßgeblich für den Rückgang war die konjunkturelle Belebung in der sächsischen Wirtschaft, die zu einem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat. Entwicklung nach Rechtskreisen Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr in beiden Rechtskreisen rückläufig. Von allen Arbeitslosen wurden 59.438 (27 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Ar- beit und 160.565 (73 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 2.215 (3,6 Prozent) und in der Grundsicherung um 18.136 (10,1 Prozent) verringert. Entwicklung nach Personengruppen Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel bei Männern und Frauen ähnlich aus. Die Arbeitslosigkeit der Männer hat sich im April um 8.773 (minus 6,8 Prozent) auf 119.785 und die der Frauen um 11.578 (minus 10,4 Prozent) auf 100.218 verringert. Die Anteile der Männer und Frauen an der Gesamtarbeitslosigkeit liegen bei 54,4 und 45,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) auf beiden Seiten ab. Die Arbeitslosenquote der Männer liegt mit 10,6 Prozent leicht über der Frauenarbeitslosenquote von 10,0 Prozent. In der Differenzierung nach Alter ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen gesunken. Die Arbeitslosenzahl der 15- bis unter 25-Jährigen ist im Vergleich zum März um 7,4 Prozent auf 18.505 und im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 Prozent gesunken ist. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Er- 2
  • 3. werbspersonen) liegt bei den Jüngeren aktuell mit 8,3 Prozent deutlich unter der Gesamtarbeitslosenquote (10,3 Prozent). Für die Älteren von 50 bis unter 65 Jahren wird im Vergleich zum Vormonat eine Abnahme der Arbeitslosen- zahl um 4,4 Prozent auf 82.448 und im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 4,9 Prozent (minus 4.226) ausgewiesen. Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, denn es gibt viel Bewegung. So meldeten sich im März 39.683 Menschen bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 50.526 Per- sonen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Arbeitslosigkeit - Dauer Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Sachsen bei 84.292. Langzeitarbeitslose sind Personen, die länger als 12 Monate arbeitslos waren. Sie werden weit überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut (April 2012: 74.579), aber nicht alle Arbeitslosen im Bereich der Grundsicherung sind länger als ein Jahr arbeitslos. Gleichzeitig gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose (April 2012: 9.713). Das sind zum größe- ren Teil Nicht-Leistungsempfänger, die entweder nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Berufs- einsteiger) oder die nach Auslaufen des Arbeitslosengeld-Anspruchs wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslosengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leistungs- ansprüche von mehr als 12 Monaten haben. Arbeitslosenquoten Die Arbeitslosenquote - auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - belief sich im April 2012 auf 10,3 Prozent. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief sich auf 2,8 Prozent und die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf 7,5 Prozent. Beide Quoten liegen damit leicht unter Vormonatsniveau und deutlich unter der Quote des Vorjahres. Unterbeschäftigung In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere konjunkturell) bedingte Einflüsse können besser erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, nicht aber die Unterbeschäftigung verändert. Im April 2012 belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) nach ersten Hochrechnungen auf 284.328. Gegenüber dem Vormonat hat sie um 11.622 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterbeschäfti- gung um 33.625 oder 10,6 Prozent gesunken. Im April haben nach ersten Hochrechnungen 64.325 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren 13.274 weniger als noch vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt im April 2012 – mehr Lehrstellen als Bewerber Entwicklung Ausbildungsangebot (Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter - gemeinsamen Einrichtungen – ohne die der zkT) Von Oktober 2011 bis April 2012 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 16.819 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 2,1 Prozent (342) mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg bis April 2012 geht auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück. Hier sind mit 16.363 Stellenmeldungen bei Agenturen und Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen) 355 oder 2,2 Prozent mehr Ausbildungsplatzangebote eingegangen als im Vorjahreszeitraum. Entwicklung Ausbildungsnachfrage (vollständige Daten der Bundesagentur für Arbeit und der zkT) Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2011 haben insgesamt 16.152 Bewerber die Ausbildungs- vermittlung der Arbeitsagenturen, Jobcenter und kommunaler Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle ein- geschaltet. Das sind 915 oder 6,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Entwicklung der Bewerberzahlen hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teils verringernd und teils erhöhend auswirken. Die verbesserte Bilanz der letzten Ausbildungsjahre und die verstärkten Bemühungen der Bundesagentur für Arbeit um die sogenannten „Altbewerber“ tragen ebenfalls zu rückläufigen Bewerberzahlen bei. Auch die Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung wirken sich positiv auf den Ausbildungsmarkt aus. Zunehmend 3
  • 4. werden auch Onlineangebote (JOBBÖRSE, Selbstinformationseinrichtungen z.B. http://www.planet-beruf.de oder http://www.ich-bin-gut.de) bei der Ausbildungsplatzsuche mehr genutzt als bisher. Unbesetzte Ausbildungsstellen - unversorgte Bewerber Die Zahl der im April noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 11.392 um 24 oder 0,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im April 8.882 Bewerber, 53 oder 0,6 Prozent weniger als im Vor- jahr. Ausblick Aus der Tatsache, dass die Zahl der noch unbesetzten Stellen die unversorgten Bewerber übersteigt, kann nicht geschlossen werden, dass genügen Ausbildungsstellen für alle Bewerber gemeldet sind. Die Bilanz des Beratungsjahres wird im 4. Quartal 2012 gezogen. Bis dahin gehen sowohl noch Stellenmeldungen der Aus- bildungsbetriebe als auch weitere Meldungen von Bewerbern ein. Für eine fundierte Einschätzung zur Ent- wicklung des Ausbildungsmarktes ist es zum derzeitigen Zeitpunkt zu früh. Erst am Ende des Ausbildungsjah- res, wenn die Angaben der Kammern zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vorliegen, kann beurteilt werden, ob das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen durch geeignete Bewerber besetzt werden konnte oder ob sich nur der Einschaltungsgrad der Agenturen durch die Betriebe und Bewerber verändert hat. 4