1. Helaba Floor Research
Equity Daily 14. November 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 7.155 7.084 / 7.020 7.225 / 7.265 7.040 / 7.225
Autor:
EuroStoxx 50 2.484 2.450 / 2.430 2.513 / 2.531 2.435 / 2.525
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/ 9132-2388
Aktienmärkte: Eurokrise, „fiscal cliff“ und schwache Unternehmensausblicke im Fokus
research@helaba.de
Asiatische Märkte mit gemischtem Bild
Redaktion:
Ralf Umlauf
Die Krisenbekämpfung ist weiterhin in vollem Gange und die internationalen Notenbanken be-
kommen inflationsseitig aktuell keinen oder nur wenig Gegenwind. Heute stehen der Inflationsbe-
richt der Bank von England und das FOMC-Sitzungsprotokoll der Fed an. Die Notenbanker in
London dürften einen moderaten Inflationsausblick formulieren und so keinen Hinweis auf eine
Abkehr von der expansiven geldpolitischen Ausrichtung geben. Die gestern veröffentlichten Ver-
Sales:
braucherpreiszahlen fielen zwar unerwartet hoch aus, dies war aber deutlich erhöhten Studienge-
Aktien- und Anlageprodukte bühren geschuldet. In den USA dürfte ebenfalls deutlich werden, dass Inflation nicht die Sorge
0 69/91 32-31 49 Nummer eins der Notenbank ist. Die Inflationserwartungen vieler Marktteilnehmer sind moderat
Eurex Futures Options Desk und auch die aktuellen Preisentwicklungen bieten keinen Anlass zur Sorge. Vor diesem Hinter-
0 69/91 32-18 33 grund sind die US-Erzeugerpreise des Monats Oktober von Interesse. Die Importpreisentwicklung
legt eine nachlassende Anstiegsdynamik im Monatsnahe. Der zu erwartende Anstieg der Jahresrate
von 2,1 % auf 2,6 % sollte unseres Erachtens nicht überbewertet werden.
Ebenso im Fokus stehen heute die US-Einzelhandelsumsätze im Oktober. Die Vorgaben sind
schwach und stehen letztlich auch im Zusammenhang mit dem Wirbelsturm Sandy, der die Ost-
V ortag
küste Ende Oktober heimsuchte. Gegenüber der Konsensschätzung sehen wir Enttäuschungspo-
%
DA X 7.169,12 0,01%
tenzial. Abschließend sei noch die Industrieproduktion der Eurozone erwähnt. Die Konsensschät-
zung hat sich in den letzten Tagen auf -2,0 % gg. VJ reduziert und scheint nun angesichts der mas-
DA X L. 7.165,12 -0,29%
siv enttäuschenden nationalen Produktionsergebnisse realistisch.
Stoxx 50 2.524,99 0,47%
Dow 12.756,18 -0,46%
Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt stand auch am Dienstag zunächst ordentlich unter
Druck. Schwache Vorgaben von den Übersee-Börsen hatten gleich zu Beginn auf die Stimmung
Nasdaq 2.883,89 -0,70%
gedrückt. Die Sorgenfalten wurden nochmals größer, nachdem E.ON die Prognosen für die Jahre
S&P 500 1.374,53 -0,40% 2013 und 2015 in Frage gestellt hat. In der Folge ging es für die Aktie um phasenweise mehr als
Nikk ei 8.664,73 0,04%
12 Prozent nach unten. Schlussendlich betrug
der Abschlag noch immer beachtliche 11,51
Öl (Brent) 109,88 -1,26%
Prozent. Zu den größeren Tagesverlierern
EUR-USD 1,2702 -0,04% zählten auch K+S, welche ebenfalls einen
vorsichtigen Ausblick lieferten. Für Verunsi-
cherung sorgte auch die verschobene „Grie-
chenland-Entscheidung“: Und nicht zu ver-
gessen – die Sorgen um den US-Haushalt.
Am Nachmittag hellte sich die Stimmung
wieder auf, nachdem ein „BILD“-
Zeitungsbericht die Runde machte, wonach
die Bundesregierung eine Bündelung der
Zahlungen an Griechenland in Erwägung
ziehe. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag lassen eine nahezu unveränderte Eröffnung
erwarten. Die Sorgen um die weitere Entwicklungen in der Eurokrise und natürlich die weiter
herrschende Verunsicherung im Hinblick auf die US-Haushaltsproblematik werden die Märkte
heute wieder maßgeblich beeinflussen. Auch verschiedene Unternehmensberichte wurden bereits
vorgelegt, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden. So hat RWE den Gewinn in den
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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