1. Helaba Floor Research
Equity Daily 28. September 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 7.335 7.303 / 7.264 7.440 / 7.478 7.240 / 7.405
Autor:
EuroStoxx 50 2.525 2.508 / 2.494 2.572 / 2.608 2.480 / 2.560
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/ 9132-2388
Aktienmärkte mit gemischtem Bild
research@helaba.de
Spanien will radikal sparen um den Weg für ESM-Hilfen frei zu machen
Gold klettert auf 7-Monats-Hoch
Redaktion:
Viola Julien
Auch zum Wochenschluss bleibt der Datenkalender gut gefüllt. In der Eurozone sind es zunächst
die Preiszahlen für September die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In Deutschland hat der Preis-
druck etwas nachgelassen und die Inflationsrate ist auf 2,1 % gegenüber dem Vorjahr nach 2,2 %
gesunken. Im Vorfeld stehen heute noch die spanischen Zahlen im Kalender, wobei vor allem die
Sales:
administrierten Preise und Steuererhöhungen eine Rolle spielen dürften. Ungeachtet der im Mo-
Aktien- und Anlageprodukte natsvergleich gesunkenen Öl- und Energiepreise dürfte der Teuerungsdruck in Spanien daher wei-
0 69/91 32-31 49 ter hoch sein. In Italien (Veröffentlichung zeitgleich mit den EWU-Daten) wird dagegen ein deut-
Eurex Futures Options Desk licher Rückgang erwartet und für die Eurozone ist per saldo eine nachlassende Inflationsrate zu
0 69/91 32-18 33 erwarten.
In den USA richtet sich das Augenmerk unseres Erachtens auf den Chicago-PMI. Dieser gibt einen
wichtigen Hinweis auf den nationalen Einkaufsmanagerindex ISM, der am Montag auf der Agenda
steht. Am frühen Nachmittag stehen die Konsumausgaben nebst den Einkommensentwicklungen
an. Die nominalen Ausgaben werden angesichts der gestiegenen Einzelhandelsumsätze zulegen
können. Zusammen mit den Konsumdaten werden auch die Deflatoren bekanntgegeben. Inflation
V ortag
ist ohnehin nicht die Sorge Nummer eins der Fed und die heutigen Daten werden auch nichts daran
%
DA X 7.290,02 0,19%
ändern.
DA X L. 7.329,66 0,61% Aktienmärkte: Am Donnerstag kam es zu einer moderaten technischen Reaktion auf die Tags
Stoxx 50 2.552,30 0,24% zuvor erlittenen Kursverluste. Wie in den vergangenen Tagen spielte das Thema Spanien eine
wesentliche Rolle. Nach wie vor zeigen sich die Marktteilnehmer ängstlich im Hinblick auf eine
Dow 13.485,97 0,54%
Verschärfung der Krise in Spanien und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Eurozone
Nas daq 3.136,60 1,39% und möglichen Einflüssen auf die Weltkonjunktur. Entsprechend überrascht es nicht, dass die
S&P 500 1.447,15 0,96% Verunsicherung und die damit verbundene Zurückhaltung (abzulesen an relativ schwachen Umsät-
zen) groß ist. Möglicherweise sorgt das nahende Quartalsende dafür, dass die Aktienmärkte nicht
Nikkei 8.840,60 -1,22%
noch weiter abgeglitten sind. Selbst die schlechter als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten
Öl (Brent) 111,90 2,25% wurden relativ gut weggesteckt. Langjährige Statistiken belegen, dass die letzten Tage eines Mo-
EUR-USD 1,2913 0,33% nats und die ersten Tage des Folgemonats im Durschnitt die beste Performance erwarten lassen.
Unter den Einzelwerten waren gestern vor allem die Papiere von Infineon und Beiersdorf gesucht,
während Volkswagen und die Commerzbank die größten Abschläge hinzunehmen hatten. Gestern
Abend sorgte Spanien noch für einen Paukenschlag. Ministerpräsident Rajoy kündigte an, den Etat
im kommenden Jahr um 40 Mrd. Euro entlasten zu wollen. Dies zieht deutliche Einschnitte für die
Bevölkerung nach sich. Inwieweit sich das geplante Vorhaben durchsetzen lässt, bleibt abzuwar-
ten. Die Wall Street reagierte mit Kursgewinnen auf die Absichten Spaniens. Auch der Dax wird
zur Eröffnung davon profitieren und mit einem Aufschlag von rund 40 Punkten in den Handel
starten. Am Nachmittag wird man mit Spannung auf die US-Konjunkturdaten schauen, nachdem
diese in letzter Zeit eher enttäuschten.
Charttechnik: Das kurzfristige, technische Bild des Dax stellt sich etwas freundlicher dar. Insbe-
sondere der „insidebar“ unterstreicht diesen Eindruck. Zu einer weiteren Verbesserung wird es
aber nur kommen, wenn die Widerstandsmarke bei 7.340 Zählern überwunden werden kann.
Zweifel lassen die Indikatoren aufkommen, welche mehrheitlich nach unten deuten.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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