1. Ansprechpartner: Telefon: Presse-Information
Jürgen Barth +49 711 17-5 20 77
Raimund Grammer +49 711 17-5 30 58 Datum:
9. August 2011
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Stuttgart / Graz – Ein von der TU Wien und der Magna Steyr AG in
Graz initiiertes Forschungsprojekt „Clean Heavy Duty“
(„Umweltfreundliches Nutzfahrzeug“) ist nun mit einem
bemerkenswerten Ergebnis abgeschlossen worden: Eine
umweltverträgliche Transport- und Lieferlogistik für den Magna-
Steyr-Konzern soll künftig zum großen Teil mit erdgas- und
biogasbetriebenen Lastwagen des Typs Mercedes-Benz Econic
abgewickelt werden. Hierzu sollen in einem ersten Schritt 20 bis
30 Diesel-Lkw durch Econic-Sattelzugmaschinen ersetzt werden.
Der Mercedes-Benz Econic erschließt somit auch in Graz neue
Betätigungsfelder, denn ohne Einsatz des besonders
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2. umweltfreundlichen Spezialisten hätte sich eine dritte Schicht, die Seite 2
Nachtschicht, wie sie Magna Steyr nach der Konjunkturbelebung
wieder anpeilt, kaum realisieren lassen.
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Mitgetragen hat die Entscheidung für den Mercedes-Benz Econic
vor allem auch die Tatsache, dass dieser ohne technische
Veränderungen mit Biogas (Methan) aus Bioabfällen fährt, zum
Beispiel aus Schnittgras, das in Österreich bislang ungenutzt in
großen Mengen vorhanden ist. Durch die regenerative Energie
werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern obendrein auch
Arbeitsplätze geschaffen, verdeutlicht der Abschlussbericht des
Forschungsprojekts. Der besondere Vorteil für Magna Steyr: Als
Technologie-Schmiede, die Hybrid-Antriebe, Wasserstoff- und
Gasmotoren mitentwickelt, kann man auch bei der
„emissionsarmen“ Logistik eine Vorreiterrolle übernehmen.
In Österreich wird, wie in allen hoch entwickelten
Industrieländern der Erde, dem Erhalt der Umwelt große
Bedeutung beigemessen. Geräusch- und Abgasgrenzwerte oder
Feinstaub-Verordnungen gelten nicht nur in Deutschland oder
Österreich, sondern europaweit und zwar mit aktivem Klagerecht
der Betroffenen. Dem Erhalt der Umwelt dienen beispielsweise
auch europäische Richtlinien wie die EC 2001/547, die besagt,
dass bis zum Jahr 2020 zwischen 20 und 23 Prozent des Verkehrs
mit alternativen Treibstoffen erfolgen soll.
Professor Ernst Pucher, der an der TU Wien lehrt und speziell auf
dem Gebiet der Hybrid- und CNG-Antriebe (Erdgas) einen
internationalen Ruf hat, nahm sich der Sache an und erstellte
zusammen mit Magna Steyr ein Konzept für den künftigen
Werkverkehr, der nun offiziell eröffnet wird. Hierzu befand sich
seit gut einem Jahr eine Mercedes-Benz Econic-Sattelzugmaschine
mit Erdgasantrieb im erfolgreichen und jetzt abgeschlossenen
Testbetrieb. Bislang zirkulierten täglich gut 100 Lastwagen
zwischen den Werken und den Terminals der Bahn.
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Der Erdgasmotor M 906 LAG leistet aus 6,9 Liter Hubraum
205 kW (279 PS). Die Emissionen des Econic mit Erdgasantrieb
enthalten keine Feinstäube und Partikel. Hinzu kommt die
Geräuscharmut des Gasantriebs. Der Geräuschpegel eines
Ottomotors liegt üblicherweise bei 77 dBA, der eines Dieselmotors
bei 85 bis 97 dBA. Die Geräuschemissionen des Mercedes-Benz
Econic mit Erdgasmotor lagen bei 77 dBA. Durch weitere
geräuschdämmende Maßnahmen ist es den Ingenieuren im
Daimler-Werk Wörth nun gelungen, eine weitere signifikante
Absenkung auf 72 dBA zu erzielen. Auf der logarithmisch
aufgebauten Dezibelskala bedeutet eine Absenkung von 5 dBA
eine Halbierung der Geräuschemissionen.
Erdgas, genau wie Biogas zu 98 Prozent Methan, verbrennt dank
seiner hohen Oktanzahl wesentlich „weicher“ als Benzin oder
Diesel. Der Econic mit Erdgasantrieb erstaunt, wie alle Fahrzeuge
mit Erdgasmotor, durch die geringe Geräuschentwicklung. Erdgas
oder Methan verbrennt nahezu rückstandsfrei. So gut wie keine
Rauch- oder Rußpartikel sind nachzuweisen. Das haben gerade
auch Untersuchungen der TU Wien untermauert. Diese beiden
Punkte sind dann auch der Grund, warum der Mercedes-Benz
Econic heute in fast allen Metropolen wie Berlin, Stockholm, Paris,
Prag, Valencia oder Athen zum Sammeln von Müll in den
umweltempfindlichen Stadtbezirken eingesetzt wird. Selbst
Singapur oder Mexiko interessieren sich heute für den Econic.
Vielerorts, wie beispielsweise in Stockholm, wird bereits per
Verordnung bestimmt, dass neben Elektrofahrzeugen nur solche
mit Erdgasantrieb in die Stadtbezirke einfahren dürfen.
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Der Econic als Sattelzugmaschine mit Kühlauflieger für den
Lebensmitteltransport findet nicht nur bei Discountern wie Aldi
Anklang. Mit Kofferaufbau begeistert er neuerdings auch etliche
Spediteure aus den Niederlanden.
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4. Der Grund sind hier wie dort zunehmend schärfere Emissions- Seite 4
Vorschriften, speziell was die Geräusche angeht. Niemand, der in
der Nähe eines Supermarkts oder einer Fußgängerzone wohnt, hat
es gern, wenn er morgens zwischen vier und sechs Uhr durch
Lieferfahrzeuge geweckt wird.
Hinzu kommt beim Erdgasmotor der Vorteil der regenerativen
Energie, die aus guten Gründen in den meisten Staaten gefördert
wird. Gerade das Forschungsergebnis am Beispiel Magna Steyr
zeigt, dass sich das Konzept der alternativen Energie letztendlich
lohnt. Denn nicht immer sind die reinen Anschaffungskosten
ausschlaggebend für die Rentabilität einer Investition.
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Als echtes Spezialfahrzeug für den Kommunal-, Sammel- und
Verteilerverkehr bringt der Mercedes-Benz Econic all die
Eigenschaften auf die Straße, die von Fahrzeugen
unterschiedlicher Branchen erwartet werden: für
Entsorgungsfahrzeuge genauso, wie für Feuerwehr-, Flughafen-
und Tankfahrzeuge, für Möbeltransporter, Milchsammler oder
Heizölverteiler. Der Econic ist ein Spezialist für viele Fälle und
mittlerweile selbst als Sattelzugmaschine für den Kühlverkehr bei
großen Lebensmitteldiscountern unterwegs.
Mit mehr als 10 000 Einheiten seit Mai 1998 hat der Econic eine
hervorragende Marktposition und ist längst das Maß der Dinge bei
Fahrzeugen mit Niederflur-Fahrerhaus geworden. Charakteristisch
sind die große Panoramascheibe an der Front sowie die auf
Knopfdruck automatisch öffnende Beifahrertür. Das geräumige
Fahrerhaus bietet Stehhöhe. Hinzu kommen serienmäßig eine
Vollluftfederung und ein aufbaufreundlicher Rahmen. Damit ist
der Econic auch für die Aufnahme von Wechselbehältern bestens
geeignet.
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Alle Econic-Modelle verfügen über eine Hinterachse mit 13 t
Tragfähigkeit - ein bemerkenswert hoher Wert, der spezifische
Transportaufgaben wie Müllsammelaufbauten ermöglicht. Den
Spezialisten gibt es in fünf Radständen, als Zweiachser (4x2),
Dreiachser (6x2) sowie Dreiachser mit zwei angetriebenen
Hinterachsen (6x4). Darüber hinaus steht er in einer Vierachs-
Variante mit 32 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht für besonders
schwere Einsätze zur Verfügung.
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Abgesehen davon, dass Investitionen, die die Umwelt belasten,
künftig kaum noch genehmigt werden, hätte sich ein Werkverkehr
mit veralteten Fahrzeugen bei einem Technologie-Konzern wie
Magna Steyr kaum mit dem fortschrittlichen Image vertragen. Die
Österreicher entwickeln sich seit einiger Zeit zu einem
Technologie-Konzern, der heute mit markenunabhängigem
Engineering Fertigungspartner von nahezu allen
Automobilherstellern mit Rang und Namen ist. Das Spektrum
reicht von der Entwicklung bis zur Produktion, vom Konzept bis
zum fertigen Fahrzeug. Hinzu kommt ein Portfolio für alternative
Antriebe vom Hybrid- bis zum wasserstoffbetriebenen
Brennstoffzellen-Fahrzeug.
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Die gesamten Aktivitäten, die während der Krisenjahre im
Zweischichtbetrieb abgewickelt wurden, bedingen eine
umfangreiche Transport- und Lieferlogisitik. Gut 100 Lastwagen
zirkulieren hierzu jeden Tag zwischen den Werken und den
Verladebahnhöfen, um die Produktion zu gewährleisten. Nachdem
sich die Konjunktur in jüngster Zeit prächtig entwickelt, möchte
Magna Steyr in Thondorf den Dreischichtbetrieb gerne wieder
einführen, wobei die Belange der Anwohner und der Umwelt nicht
vernachlässigt werden sollen.
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6. Die Magna Steyr AG in Graz hat eine lange und altehrwürdige Seite 6
Tradition im Automobilbau. Johann Puchs erste Fabrikationsstätte
stand in der Strauchergasse in Graz, gefertigt wurden
Schlittschuhe und Fahrräder. Im Süden von Graz entstand später
eine richtige Fabrik, das so genannte „Einser-Werk“. Dort wurden
ab 1901 auch Motoren und von 1904 an auch Autos gebaut. 1934
ging aus mehreren Fusionen die Steyr-Daimler-Puch AG hervor. In
der Wirtschaftswunderzeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in
Thondorf bei Graz das so genannte „Zweier-Werk“ gebaut. Hier
entstanden Fahrräder, Mopeds, Motorräder, Pkw und legendäre
Geländewagen. Der Puch G ist baugleich mit dem Mercedes-
Benz G, der ebenfalls in Graz gebaut wird. Die Steyr-Daimler-Puch
Fahrzeugtechnik AG Co. KG wurde 2001 mit der Magna Europa
AG zu Magna Steyr verschmolzen.
Bilder mit den Nummern 11A839 und 11A838 sind im Internet
verfügbar unter: www.media.daimler.com
Bildunterschrift: Der Mercedes-Benz Econic NGT mit Gasantrieb
unterstützt eine umweltverträgliche Transport- und Lieferlogistik
für den Magna-Steyr-Konzern in Österreich durch Antrieb mit
Erdgas und Biogas.
Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar:
ZZZPHGLDGDLPOHUFRP und ZZZPHUFHGHVEHQ]FRP
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