1. PRESSEINFORMATION
Morbus Dupuytren – Schneiden, spritzen, perforieren
Priv.-Doz. Dr. Bert Reichert erklärt Methoden im Expertenchat
Berlin – Erst ist es nur ein kleiner gutartiger Knoten in der Handfläche – eine
unauffällige Wucherung am Fingergelenk, meist unter dem kleinen oder
Ringfinger. Der „Morbus Dupuytren“ entwickelt sich langsam und schmerzfrei,
oft über Jahre. Am Ende lassen sich einzelne Finger nicht mehr strecken, die
Funktion der Hand ist stark eingeschränkt. Welche operativen Möglichkeiten
gibt es? Wann sollte gehandelt werden? Welche Möglichkeiten bietet die neu
entwickelte Injektion spezieller Enzyme (Kollagenase)? Fragen zum „Morbus
Dupuytren“ beantwortet Priv.-Doz. Dr. Bert Reichert am
Mittwoch, 21. Dezember 2011, von 19.00 bis 20.00 Uhr
unter www.plastische-chirurgie.de
in unserem vorweihnachtlichen Expertenchat. Als Leiter der Klinik für
Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie sowie des Zentrums für
Schwerbrandverletzte am Klinikum Nürnberg-Süd erforscht und behandelt
Priv.-Doz. Dr. Reichert den „Morbus Dupuytren“ seit vielen Jahren.
Die Krankheit betrifft zum größten Teil Männer und ist oft erblich. In vielen
Fällen tritt der „Morbus Dupuytren“ gleichzeitig mit anderen Erkrankungen, wie
zum Beispiel Diabetes, Lebererkrankungen oder Epilepsie auf. Die eigentlichen
Probleme entstehen aus der Bildung von Strängen, die sich aus dem Knoten
heraus entwickeln und somit den betroffenen Finger langsam dauerhaft
verkrümmen. Erst wenn eine ernsthafte Beeinträchtigung der Hand-Funktionen
droht, wird eine Entfernung der gutartigen Wucherung nötig. In der Regel ist
dies der Fall, wenn sich die betroffenen Finger bereits um etwa 45 Grad in
Richtung Handinnenfläche gezogen haben und alltägliche „Handgriffe“ wie
Schreiben, Greifen oder Halten stark beeinträchtigt sind.
Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden des „Morbus Dupuytren“. Die
klassische Operation zielt auf die Entfernung des erkrankten Gewebes ab und
sollte von einem erfahrenen Handchirurgen vorgenommen werden, der sich mit
den Gefäßen, Knochen und Nerven, die in der Hand auf engstem Raum
nebeneinander liegen, auskennt. Eine Alternative ist mittlerweile die
„Perkutane Nadelfasziotomie“, bei der die störenden Stränge perforiert und
somit in ihrer Spannkraft geschwächt werden, ohne die Haut aufzuschneiden.
Relativ neu ist die Methode der Kollagenase – hier werden die Stränge durch Pressekontakt:
Injektion eines speziellen Enzyms zersetzt. Auch bei diesen nichtoperativen Kerstin van Ark
Behandlungen ist genaue Kenntnis der Hand-Anatomie und somit die Erfahrung Deutsche Gesellschaft der
eines Handchirurgen unerlässlich. Plastischen, Rekonstruktiven und
Ästhetischen Chirurgen
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