2. Wiederholung
1. Wie hängen bei Schleiermacher das Gefühl der
schlechthinnigen Abhängigkeit und die
Gottesvorstellung zusammen?
2. Wie lautet Hegels Grundbegriff der Religion?
3. Wie hängen Unendliches und Endliches bei Hegel
zusammen?
4. Was sind die Hauptunterschiede zwischen
Schleiermacher, Kant und Hegel bezüglich der
Religonsphilosophie?
3. Hegel
1. Das Wissen des Menschen von Gott ist das Wissen
Gottes von sich selbst.
4. Klausur
1. Gemischter Test; 90 Minuten Zeit
2. Beachten Sie die genaue Aufgabenstellung
(Nennen, Erörtern, Begründen, Erläutern).
3. Alle Themen sind Stoff.
4. Bereiten Sie von Kant, Schleiermacher und Hegel
einen Ansatz besonders gründlich vor.
5. Literatur: Gunther Wenz, Religion, Göttingen 2005.
5. 30. Januar
1. Podiumsdiskussion: Braucht die Gesellschaft die
Kirche?
2. Mit: Elisabeth von Thadden, Ellen Ueberschär,
Eberhard Tiefensee, Oberstleutnant Björn Schulz
3. Zeit: wie gewohnt 18.15 Uhr
4. Ort: Carl-Zeiss-Str. 3, Hörsaal 2
5. Hinterher gibt es einen kleinen Empfang
7. Religionskritik
- Zu Religion gehört Religionskritik immer dazu: aus ur-
religiösen Anliegen heraus werden bestimmte
religiöse Vollzüge, Vorstellungen oder Sozialformen
kritisiert. Ziel: eine „religiösere Religion“/“die wahre
Religion“ (Beispiel Reformation)
- Zur Philosophie gehört auch die Kritik an der
Religion, mit dem Ziel einer
vernunftgemäßen/humanen Religion. (Beispiel
Kant)
8. Radikal-genetische Religionskritik
- Relativ neu an der Religionskritik des 19.
Jahrhunderts ist, dass sie auf
Aufhebung/Abschaffung der Religion zielt.
- Sie verbindet sich immer mit zweierlei:
- Erklärung, wie es zur Religion gekommen ist
- Aufweis, dass das Eigentliche der Religion etwas „Nicht-Religiöses“ sei
Im Kern geht es um die Frage, ob der Mensch für sein
Selbstverstehen Religion / den Gottesgedanke brauche oder
nicht.
9. Spaltung der Hegelschule
Interpretationsstreit hinsichtlich
Hegels Religionsphilosophie
- Hinsichtlich des Verhältnisses von Religion und
Philosophie (Affirmation der Religion?)
- Hinsichtlich der persönlichen Unsterblichkeit (Rolle
der Individualität)
10. Ludwig Feuerbach (1804-1872)
Kritik an der christlichen Vorstellung der persönlichen
Unsterblichkeit:
- Sie bedeute eine Absolutsetzung des Ich anstelle der
absoluten, allgemeinen Vernunft
- Religion entstehe aus dem egoistischen
Unsterblichkeitsstreben des Individuums
- Die eigentliche Bestimmung des Subjektes aber sei, seine
Unsterblichkeit anzunehmen und sich an die
Allgemeinheit der Gattung hinzugeben.
11. Ludwig Feuerbach
1841 „Das Wesen des Christentums“
- Das Wissen des Menschen von Gott ist das Wissen
des Menschen von sich selbst (als Gattung).
- Aussagen über Gott sind Aussagen über die
menschliche Gattung.
- Insofern stellen sie Projektionen dar. Der Mensch
habe Gott nach seinem Ebenbild geschaffen.
13. Ludwig Feuerbach
Gegen Hegel:
Das Sein ist das unaufhebbare Andere des Denkens.
Das sinnliche Sein ist das Wirkliche und Eigentliche.
Erfahrbar wird dies am Widerstand des Gegebenen,
ursprünglich am anderen Menschen.
14. Ludwig Feuerbach
Der Mensch ist primär ein sinnliches, leibliches Wesen,
das sich als solches am Du bildet.
Daher besteht das Wesen des Menschen gerade in
der Gemeinschaft, in der Einheit von Ich und Du.
15. Kritik an Ludwig Feuerbach
- Max Stirner: auch Feuerbachs Theorie unterdrücke
das einzelne Ich, statt durch Gott durch die
Menschheitsgattung.
16. Karl Marx (1818-1883)
- Gesellschaftskritik und Religionskritik bedingen
einander.
- Religionskritik ist Kritik an der Gesellschaft, dessen
Ausdruck die Religion ist.
- Religion ist Ausdruck des Elends und Protest gegen
das Elend der Gesellschaft.
- Mit der Aufhebung dieses Elends hebt sich auch die
Religion auf.
18. Karl Marx (1818-1883)
„Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des
wirklichen Elendes und in einem die Protestation
gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer
der bedrängten Kreatur, das Gemüt der herzlosen
Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das
Opium des Volkes.“
19. Karl Marx (1818-1883)
„Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks ist
die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die
Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die
Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen
bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des
Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist. Die
Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der
Erde, die Kritik der Religion in die Kritik des Rechts, die Kritik
der Theologie in die Kritik der Politik.“
20. Sigmund Freud (18561939)
- Religion als Vaterkomplex (Regression): menschliche
Hilflosigkeit (Natur, Krankheit, Entbehrungen)
- Religion als kollektive Zwangsneurose (Die Zukunft
einer Illusion)
- Entstehung religiöser Gehalte lässt sich als
psychischer Prozess rekonstruieren und durch
Therapie wieder beheben
Hinweis der Redaktion
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