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Weiterentwicklung des
                             BayKiBiG -
                             Diskussionsveranstaltung am 10. Mai 2012
                             in Lohr am Main
                   Günther Felbinger, MdL




    FREIE WÄHLER
LANDTAGSFRAKTION
Weiterentwicklung des BayKiBiG
                             Hintergrund




           Hintergrund
                  Eine qualitative Kindertagesbetreuung unterstützt und ergänzt die
                   Familien bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder

                    gewährleistet so bestmögliche Bildungs- und Entwicklungschancen

                  wichtiger Beitrag zur Inklusion aller Kinder

                  Kinder mit unterschiedlichsten kulturellen, religiösen,
                   wirtschaftlichen und sozialen Hintergründen wachsen miteinander
                   auf, lernen mit- und voneinander und erwerben soziale Kompetenz

                   Bedarfsgerechte Kinderbetreuung auf hohem qualitativen
                   Niveau ist daher für die Zukunftsfähigkeit Bayerns von
    FREIE WÄHLER   Höchster Bedeutung!                                                 -2-
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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                             Hintergrund



           Am 01.08.2005 ist das Bayerische Kinderbildungs- und
           Betreuungsgesetz (BayKiBiG) in Kraft getreten:

                  Ziele
                    Stärkung des Bildungsauftrags der Tageseinrichtungen
                    Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
                    mehr Flexibilität und Qualität in der Kinderbetreuung

                  Änderungen
                   erstmals staatliche Förderung der Kindertagespflege
                    Antwort auf demographische Entwicklung: Einführung der
                   kindbezogenen Förderung (staatliche Zuschüsse orientieren sich
                   nicht mehr an der Zahl der Gruppen)
                    Planungs- und Finanzierungsverantwortung wurde Kommunen
                   übertragen
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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                              Aktuelle Zahlen und Fakten




                   Teilhabe sichern
                      In BY hat jedes Kind ab drei Jahren auf einen
                       Rechtsanspruch auf einen Platz in der Kindertagesbetreuung

                      2010 werden fast 90% der drei- bis unter sechsjährigen
                       Kindern in einer KiTa und zu einem geringeren Anteil (unter
                       1%) in einer Tagespflege betreut
                        mehr als zwei Prozentpunkte weniger als im
                       Bundesdurchschnitt

                      Von den Kindern unter drei Jahren sind nur knapp 19% in
                       einer KiTa oder Kindertagespflege (Bundesdurschnitt 23%)

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                   Aktuelle Zahlen und Fakten




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                   Aktuelle Zahlen und Fakten




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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                           Aktuelle Zahlen und Fakten




              Investitionen wirkungsvoll einsetzen
                  Die reinen Nettoausgaben der öffentlichen Haushalte für FBBE
                   sind in Bayern von 2005 bis 2008 kontinuierlich gestiegen
                    dennoch liegen sie mit durchschnittlich 2.338 Euro pro Kind
                   unter sechs Jahren deutlich unter den bundesdurchschnittlichen
                   Ausgaben (2.799 Euro)

              •    in BY ist die Landesförderung kindbezogen, ihre Höhe ist
                   abhängig von der Buchungszeit des einzelnen Kindes sowie
                   den Gewichtungsfaktoren, durch die dem unterschiedlichen
                   pädagogischen und pflegerischen Aufwand Rechnung
                   getragen wird
                    bspw. für Kinder unter drei Jahren der Gewichtungsfaktor 2, für
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                   behinderte Kinder 4,5                                               -7-
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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                   Aktuelle Zahlen und Fakten




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                         Aktuelle Zahlen und Fakten




        Bildung fördern – Qualität sichern
             Von den insgesamt knapp 59.700 pädagogisch Tätigen in den
              KiTas verfügt gut die Hälfte über einen Fachschulabschluss,
              über 37% sind
              Kinderpflegerinnen

               Bayern hat damit den
              mit Abstand höchsten
              Anteil von Kinderpflegerinnen,
              bundesweit liegt er bei gut 13%




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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                             Aktuelle Zahlen und Fakten




                  Hinsichtlich der quantitativen Personalausstattung stellt sich
                   die Situation in BY relativ günstig dar

                    der Personalschlüssel in
                   Krippengruppen liegt 2010
                   im Durchschnitt bei 1:4,
                   in Kindergartengruppen bei 1:8,8




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                                                                                    -7-
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                      Probleme




              Fazit

              BayKiBiG hat sich seit der Einführung im
              Jahr 2005 in wesentlichen Zügen bewährt, aber
              in vielen Punkten ist auch Nachsteuern
              erforderlich!




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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                        Probleme




    Probleme
          Nach wie vor hohe finanzielle Belastung der Eltern

           Gebühren von kirchlichen
           und staatlichen KiTas
           uneinheitlich und teilweise
           bis zu 500 Euro monatlich

           Beispiel: Ganztagesplatz in
           einer Krippe in Regensburg mtl.
           480.- Euro, in Würzburg 210.- Euro


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                        Probleme




       Probleme
            Hoher Verwaltungsaufwand für Kindertageseinrichtungen

              Excel-Tabellen zur Abrechnung
             der Förderung stoßen an ihre
             Grenzen

              umständliches Verfahren bei der
             Gastkindregelung




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                                                                     -3-
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                        Probleme



    Probleme
          UN-Behindertenrechtskonvention findet im Gesetz noch
           keine Beachtung

             Mit Inkrafttreten der UN-
              Behindertenrechtskonvention
              2009 wurden die Anforderungen
              an ein Bildungssystem für Kinder
              mit Behinderung neu formuliert

             „inclusive education system at
              all levels“


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                       Probleme




   Probleme
        Inanspruchnahme der Tagespflege in Bayern bleibt hinter
         Erwartungen zurück
         v.a. wegen der vergleichsweise
         hohen Elternbeiträge, z.B. im Landkreis
         MSP nur 5% (im Vergleich zu 14,5%
         im bundesdeutschen Durchschnitt)

        Mit „Großtagespflege“ ist ein neues
         Angebot entstanden, das Berück-
         sichtigung im Gesetz finden muss
           Betreuung von mehr als fünf
              Kindern durch zwei oder
               mehr Tagespflegepersonen
              in professionalisierter Form
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                         Probleme




        Probleme
             Durch Ausbau schulischer Ganztagsangebote

               mehr Vielfalt der Bildungs-
              und Betreuungsangebote
              für Schulkinder und erhöhter
              Abstimmungsbedarf mit
              Schule und Jugendhilfe




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Weiterentwicklung des BayKiBiG
                            Probleme




           Probleme
                  Kleinen Kommunen in strukturschwächeren, ländlichen
                   Gebieten fällt Finanzierung eines örtlichen
                   Kinderbetreuungsangebotes zunehmend schwer

                    Demographischer Wandel:
                   mit den rückläufigen Geburten-
                   zahlen verringern sich die
                   Einnahmen durch Elternbeiträge
                   und reduziert sich auch die
                   kindbezogene staatliche
                   Förderung

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                                                                         -3-
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                          Probleme



            Probleme

             Hohe finanzielle Belastung der Eltern
             Hoher Verwaltungsaufwand für Kindertageseinrichtungen
             Teilhabe von Kindern mit Behinderung noch nicht gesetzlich
              verankert
             Attraktivität der (Groß-)Tagespflege muss gesteigert werden
             Bedingungen zur Zusammenarbeit von Schule und
              Jugendhilfe müssen verbessert werden
             Kleine Kommunen haben Probleme mit Finanzierung eines
              örtlichen Kinderbetreuungsangebotes

                    Lösung: BayKiBiG wird weiterentwickelt!

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                                                                        -3-
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                             Gesetzentwurf der Staatsregierung




                   1. Entlastung der Familien, qualitative Impulse

                    Staatlicher Förderanteil wird erhöht

                    Einstieg in die Beitragsfreiheit für Kinder im letzten
                     Kindergartenjahr: Beitragszuschuss von 50 Euro
                     monatlich

                    Einführung eines „Basiswert plus“ für
                     Kindertageseinrichtungen: Verbesserung des
                     förderrelevanten Mindestanstellungsschlüssels von
                     derzeit 1:11,5 auf 1:11,0


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                                                                              -4-
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                            Gesetzentwurf der Staatsregierung




                   1. Entlastung der Familien, qualitative Impulse
                    Erhöhte staatliche Förderung für Kinder mit
                     Migrationshintergrund bei einem Vorkursbesuch

                    Fortführung des Gewichtungsfaktors 2,0 für Kinder, die
                     das dritte Lebensjahr in einer anderen
                     Kindertageseinrichtung als der Krippe vollenden

                      da die bisherige unterschiedliche gesetzliche
                     Behandlung von Kinderkrippen und sonstigen
                     Kindertageseinrichtung sachlich nicht länger
                     gerechtfertigt ist

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        2. Optimierung des Verwaltungsverfahrens
             Abschaffung der Gastkinderregelung und der Vorgaben zur
              Anerkennung von Plätzen als bedarfsnotwendig

             Im Gegenzug Erweiterung um einen allgemeinen Förderanspruch,
              d.h. für Kinder, die Plätze in BayKiBiG-Einrichtungen belegen, ist
              grundsätzlich immer die kindbezogene Förderung durch die
              Aufenthaltsgemeinde

        3. Teilhabe von Kindern mit Behinderung
             der bereits bisher bestehende Inklusionsauftrag der
              Kindertageseinrichtungen klargestellt und der Zusammenhang mit
              der UN-Behindertenrechtskonvention verdeutlicht
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                                                                               -5-
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                   4. Steigerung der Attraktivität der
                      (Groß-)Tagespflege
                    Elternbeitrag bei der BayKiBiG-Tagespflege wird auf die
                     Höhe des staatlichen Anteils der kindbezogenen
                     Förderung begrenzt

                    Entlohnung der Tagespflegepersonen wird durch die
                     Einführung eines differenzierten Qualifizierungszuschlags
                     leistungsgerechter gestaltet

                    Einführung der einrichtungsähnlichen Förderung für die
                     Großtagespflege
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                   5. Verbesserung der Bedingungen zur
                      Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe
                      zur Bereitstellung von Ganztagsangeboten für
                      Schulkinder

                    Pflicht zur Abstimmung der Planungen von Schule und
                     Jugendhilfe wird gesetzlich verankert

                    Dadurch wird ein bedarfsgerechtes Bildungs- und
                     Betreuungsangebots auch für Schulkinder gesichert

                    Modifizierung der erforderlichen Mindestbuchungszeiten
                     für höhere Flexibilität
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                   6. Stärkung des ländlichen Raumes
                    Anwendungsbereich der Landkindergartenregelung wird
                     auf Einrichtungen mit bis zu 24 Kindern erweitert

                    fiktive Hochrechnung der Kinderzahl wird auf 25 erhöht

                    Berechnungsverfahren wird unter Berücksichtigung des
                     steigenden Anteils von Kindern unter drei Jahren
                     optimiert




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      7. Kostenauswirkungen
       auf den Staat: mittelbar führt die Gesetzesänderung zur einer
        Erhöhung der staatlichen Ausgaben im Vergleich zur
        bisherigen Gesetzeslage im Umfang von etwa 185 Mio. Euro

       auf Kommunen: Entlastung der kommunalen Haushalte, keine
        der beabsichtigten Modifizierungen ist mit Mehrbelastungen für
        Kommunen verbunden

       auf Eltern: Senkung der Elternbeiträge im Bereich der
        Tagespflege, staatlicher Zuschuss im letzten Kindergartenjahr
        führt zu einer Entlastung in Höhe von rund 600 Euro jährlich

    FREIE WÄHLER
                                                                        -7-
LANDTAGSFRAKTION
Weiterentwicklung des BayKiBiG
                          Gesetzentwurf der Staatsregierung




       7. Kostenauswirkungen
            auf Träger: Verschlankung der Verwaltungsvorgänge und somit
             Entlastung der Träger, v.a. durch Einführung eines online-
             gestützten Abrechnungsverfahrens

                Neue Informationspflichten: Anzeigepflicht für die Aufnahme eines
                 Kindes mit auswärtiger Aufenthaltsgemeinde, regelmäßige
                 Übermittlung der aktuellen Förderdaten, Erhebung förderrelevanter
                 Daten bei den Eltern

                der dadurch entstehende zusätzliche Kostenaufwand (gesamt rund
                 381.595 Euro, pro Einrichtung in freier Trägerschaft etwa 55 Euro
                 pro Jahr) wird durch Kostenersparnisse (ca. 67 Euro pro
    FREIE WÄHLER
                 Einrichtung und Jahr durch Papier- und Zeitersparnis) aufgefangen
                                                                                 -7-
LANDTAGSFRAKTION
Weiterentwicklung des BayKiBiG
                              Forderungen der FREIEN WÄHLER




                   Forderungen der FREIEN WÄHLER im Bereich
                     frühkindliche Bildung:
                      „Qualitätsoffensive Kindergarten“ (Mai 2010): kostenfreies
                       Kindergartenjahr (langfristig: gesamte Kindergartenzeit kostenlos
                       gestalten, um auch bildungsferne Schichten von Anfang an in den
                       Bildungsprozess mit einzubeziehen), verbesserter
                       Anstellungsschlüssel und Fachkräftepool

                        der entscheidende Schlüssel zu mehr Qualität von
                       Kindertagesstätten ist die Anzahl des pädagogischen Personals
                       im Verhältnis zur Anzahl der Kinder; Bayern liegt derzeit mit
                       1:11,5 unter dem Bundesdurchschnitt von 1:10

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                                                                                       -7-
LANDTAGSFRAKTION
Weiterentwicklung des BayKiBiG
                              Forderungen der FREIEN WÄHLER




                   Forderungen der FREIEN WÄHLER im Bereich
                     frühkindliche Bildung:
                      Entwicklungsverzögerungen berücksichtigen
                        Auffälligkeiten wie ADS, Hyperaktivität, sprachliche oder
                       motorische Entwicklungsverzögerungen machen intensivere
                       Betreuung nötig, werden derzeit im Personalschlüssel nur
                       berücksichtigt, wenn sie den Grad einer Behinderung erreichen

                      Bessere Rahmenbedingungen
                        bessere und einfachere Finanzierung der Kindergärten, die
                       auch den immensen Verwaltungsaufwand verringert


    FREIE WÄHLER
                                                                                       -7-
LANDTAGSFRAKTION
Weiterentwicklung des BayKiBiG
                        Forderungen der FREIEN WÄHLER



   Forderungen der FREIEN WÄHLER im Bereich
     frühkindliche Bildung:
        Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
          wichtig vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels; Unternehmen müssen
         familienfreundlicher werden (Betriebskindergärten, Belegplätze in Kindergärten,
         Kinderbetreuungszuschuss)

        Übertragung der Zuständigkeiten auf das Kultusministerium
          frühkindliche Betreuung 1994 vom Kultusministerium ins
         Familienministerium übertragen, Betreuungsaspekt im Vordergrund,
         bildungstheoretischer und pädagogischer Ansatz spielte untergeordnete Rolle
         Eltern wollen aber heute nicht nur qualitative Betreuung, sondern legen Wert
         auf pädagogische Konzepte, frühkindliche Bildung ist wichtiges Element für
         Chancengleichheit
    FREIE WÄHLER
                                                                                     -7-
LANDTAGSFRAKTION
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT.
                   FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION
                   Bürgerbüro Mainfranken
                   Günther Felbinger MdL
                   Kirchplatz 9
                   97753 Karlstadt

                   Telefon: +49 9353 983010
                   Fax: +49 9353 983012
                   Mobil: +49 171 3831399

                   www.guenther-felbinger.de
                   buergerbuero@guenther-felbinger.de
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  • 1. Weiterentwicklung des BayKiBiG - Diskussionsveranstaltung am 10. Mai 2012 in Lohr am Main Günther Felbinger, MdL FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION
  • 2. Weiterentwicklung des BayKiBiG Hintergrund Hintergrund  Eine qualitative Kindertagesbetreuung unterstützt und ergänzt die Familien bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder  gewährleistet so bestmögliche Bildungs- und Entwicklungschancen  wichtiger Beitrag zur Inklusion aller Kinder  Kinder mit unterschiedlichsten kulturellen, religiösen, wirtschaftlichen und sozialen Hintergründen wachsen miteinander auf, lernen mit- und voneinander und erwerben soziale Kompetenz Bedarfsgerechte Kinderbetreuung auf hohem qualitativen Niveau ist daher für die Zukunftsfähigkeit Bayerns von FREIE WÄHLER Höchster Bedeutung! -2- LANDTAGSFRAKTION
  • 3. Weiterentwicklung des BayKiBiG Hintergrund Am 01.08.2005 ist das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) in Kraft getreten:  Ziele  Stärkung des Bildungsauftrags der Tageseinrichtungen  Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf  mehr Flexibilität und Qualität in der Kinderbetreuung  Änderungen erstmals staatliche Förderung der Kindertagespflege  Antwort auf demographische Entwicklung: Einführung der kindbezogenen Förderung (staatliche Zuschüsse orientieren sich nicht mehr an der Zahl der Gruppen)  Planungs- und Finanzierungsverantwortung wurde Kommunen übertragen FREIE WÄHLER -2- LANDTAGSFRAKTION
  • 4. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten Teilhabe sichern  In BY hat jedes Kind ab drei Jahren auf einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Kindertagesbetreuung  2010 werden fast 90% der drei- bis unter sechsjährigen Kindern in einer KiTa und zu einem geringeren Anteil (unter 1%) in einer Tagespflege betreut  mehr als zwei Prozentpunkte weniger als im Bundesdurchschnitt  Von den Kindern unter drei Jahren sind nur knapp 19% in einer KiTa oder Kindertagespflege (Bundesdurschnitt 23%) FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 5. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 6. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 7. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten Investitionen wirkungsvoll einsetzen  Die reinen Nettoausgaben der öffentlichen Haushalte für FBBE sind in Bayern von 2005 bis 2008 kontinuierlich gestiegen  dennoch liegen sie mit durchschnittlich 2.338 Euro pro Kind unter sechs Jahren deutlich unter den bundesdurchschnittlichen Ausgaben (2.799 Euro) • in BY ist die Landesförderung kindbezogen, ihre Höhe ist abhängig von der Buchungszeit des einzelnen Kindes sowie den Gewichtungsfaktoren, durch die dem unterschiedlichen pädagogischen und pflegerischen Aufwand Rechnung getragen wird  bspw. für Kinder unter drei Jahren der Gewichtungsfaktor 2, für FREIE WÄHLER behinderte Kinder 4,5 -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 8. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 9. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten Bildung fördern – Qualität sichern  Von den insgesamt knapp 59.700 pädagogisch Tätigen in den KiTas verfügt gut die Hälfte über einen Fachschulabschluss, über 37% sind Kinderpflegerinnen  Bayern hat damit den mit Abstand höchsten Anteil von Kinderpflegerinnen, bundesweit liegt er bei gut 13% FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 10. Weiterentwicklung des BayKiBiG Aktuelle Zahlen und Fakten  Hinsichtlich der quantitativen Personalausstattung stellt sich die Situation in BY relativ günstig dar  der Personalschlüssel in Krippengruppen liegt 2010 im Durchschnitt bei 1:4, in Kindergartengruppen bei 1:8,8 FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 11. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Fazit BayKiBiG hat sich seit der Einführung im Jahr 2005 in wesentlichen Zügen bewährt, aber in vielen Punkten ist auch Nachsteuern erforderlich! FREIE WÄHLER -2- LANDTAGSFRAKTION
  • 12. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  Nach wie vor hohe finanzielle Belastung der Eltern Gebühren von kirchlichen und staatlichen KiTas uneinheitlich und teilweise bis zu 500 Euro monatlich Beispiel: Ganztagesplatz in einer Krippe in Regensburg mtl. 480.- Euro, in Würzburg 210.- Euro FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 13. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  Hoher Verwaltungsaufwand für Kindertageseinrichtungen  Excel-Tabellen zur Abrechnung der Förderung stoßen an ihre Grenzen  umständliches Verfahren bei der Gastkindregelung FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 14. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  UN-Behindertenrechtskonvention findet im Gesetz noch keine Beachtung  Mit Inkrafttreten der UN- Behindertenrechtskonvention 2009 wurden die Anforderungen an ein Bildungssystem für Kinder mit Behinderung neu formuliert  „inclusive education system at all levels“ FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 15. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  Inanspruchnahme der Tagespflege in Bayern bleibt hinter Erwartungen zurück v.a. wegen der vergleichsweise hohen Elternbeiträge, z.B. im Landkreis MSP nur 5% (im Vergleich zu 14,5% im bundesdeutschen Durchschnitt)  Mit „Großtagespflege“ ist ein neues Angebot entstanden, das Berück- sichtigung im Gesetz finden muss  Betreuung von mehr als fünf Kindern durch zwei oder mehr Tagespflegepersonen in professionalisierter Form FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 16. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  Durch Ausbau schulischer Ganztagsangebote  mehr Vielfalt der Bildungs- und Betreuungsangebote für Schulkinder und erhöhter Abstimmungsbedarf mit Schule und Jugendhilfe FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 17. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  Kleinen Kommunen in strukturschwächeren, ländlichen Gebieten fällt Finanzierung eines örtlichen Kinderbetreuungsangebotes zunehmend schwer  Demographischer Wandel: mit den rückläufigen Geburten- zahlen verringern sich die Einnahmen durch Elternbeiträge und reduziert sich auch die kindbezogene staatliche Förderung FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 18. Weiterentwicklung des BayKiBiG Probleme Probleme  Hohe finanzielle Belastung der Eltern  Hoher Verwaltungsaufwand für Kindertageseinrichtungen  Teilhabe von Kindern mit Behinderung noch nicht gesetzlich verankert  Attraktivität der (Groß-)Tagespflege muss gesteigert werden  Bedingungen zur Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe müssen verbessert werden  Kleine Kommunen haben Probleme mit Finanzierung eines örtlichen Kinderbetreuungsangebotes  Lösung: BayKiBiG wird weiterentwickelt! FREIE WÄHLER -3- LANDTAGSFRAKTION
  • 19. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 1. Entlastung der Familien, qualitative Impulse  Staatlicher Förderanteil wird erhöht  Einstieg in die Beitragsfreiheit für Kinder im letzten Kindergartenjahr: Beitragszuschuss von 50 Euro monatlich  Einführung eines „Basiswert plus“ für Kindertageseinrichtungen: Verbesserung des förderrelevanten Mindestanstellungsschlüssels von derzeit 1:11,5 auf 1:11,0 FREIE WÄHLER -4- LANDTAGSFRAKTION
  • 20. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 1. Entlastung der Familien, qualitative Impulse  Erhöhte staatliche Förderung für Kinder mit Migrationshintergrund bei einem Vorkursbesuch  Fortführung des Gewichtungsfaktors 2,0 für Kinder, die das dritte Lebensjahr in einer anderen Kindertageseinrichtung als der Krippe vollenden  da die bisherige unterschiedliche gesetzliche Behandlung von Kinderkrippen und sonstigen Kindertageseinrichtung sachlich nicht länger gerechtfertigt ist FREIE WÄHLER -4- LANDTAGSFRAKTION
  • 21. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 2. Optimierung des Verwaltungsverfahrens  Abschaffung der Gastkinderregelung und der Vorgaben zur Anerkennung von Plätzen als bedarfsnotwendig  Im Gegenzug Erweiterung um einen allgemeinen Förderanspruch, d.h. für Kinder, die Plätze in BayKiBiG-Einrichtungen belegen, ist grundsätzlich immer die kindbezogene Förderung durch die Aufenthaltsgemeinde 3. Teilhabe von Kindern mit Behinderung  der bereits bisher bestehende Inklusionsauftrag der Kindertageseinrichtungen klargestellt und der Zusammenhang mit der UN-Behindertenrechtskonvention verdeutlicht FREIE WÄHLER -5- LANDTAGSFRAKTION
  • 22. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 4. Steigerung der Attraktivität der (Groß-)Tagespflege  Elternbeitrag bei der BayKiBiG-Tagespflege wird auf die Höhe des staatlichen Anteils der kindbezogenen Förderung begrenzt  Entlohnung der Tagespflegepersonen wird durch die Einführung eines differenzierten Qualifizierungszuschlags leistungsgerechter gestaltet  Einführung der einrichtungsähnlichen Förderung für die Großtagespflege FREIE WÄHLER -6- LANDTAGSFRAKTION
  • 23. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 5. Verbesserung der Bedingungen zur Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Bereitstellung von Ganztagsangeboten für Schulkinder  Pflicht zur Abstimmung der Planungen von Schule und Jugendhilfe wird gesetzlich verankert  Dadurch wird ein bedarfsgerechtes Bildungs- und Betreuungsangebots auch für Schulkinder gesichert  Modifizierung der erforderlichen Mindestbuchungszeiten für höhere Flexibilität FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 24. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 6. Stärkung des ländlichen Raumes  Anwendungsbereich der Landkindergartenregelung wird auf Einrichtungen mit bis zu 24 Kindern erweitert  fiktive Hochrechnung der Kinderzahl wird auf 25 erhöht  Berechnungsverfahren wird unter Berücksichtigung des steigenden Anteils von Kindern unter drei Jahren optimiert FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 25. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 7. Kostenauswirkungen  auf den Staat: mittelbar führt die Gesetzesänderung zur einer Erhöhung der staatlichen Ausgaben im Vergleich zur bisherigen Gesetzeslage im Umfang von etwa 185 Mio. Euro  auf Kommunen: Entlastung der kommunalen Haushalte, keine der beabsichtigten Modifizierungen ist mit Mehrbelastungen für Kommunen verbunden  auf Eltern: Senkung der Elternbeiträge im Bereich der Tagespflege, staatlicher Zuschuss im letzten Kindergartenjahr führt zu einer Entlastung in Höhe von rund 600 Euro jährlich FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 26. Weiterentwicklung des BayKiBiG Gesetzentwurf der Staatsregierung 7. Kostenauswirkungen  auf Träger: Verschlankung der Verwaltungsvorgänge und somit Entlastung der Träger, v.a. durch Einführung eines online- gestützten Abrechnungsverfahrens  Neue Informationspflichten: Anzeigepflicht für die Aufnahme eines Kindes mit auswärtiger Aufenthaltsgemeinde, regelmäßige Übermittlung der aktuellen Förderdaten, Erhebung förderrelevanter Daten bei den Eltern  der dadurch entstehende zusätzliche Kostenaufwand (gesamt rund 381.595 Euro, pro Einrichtung in freier Trägerschaft etwa 55 Euro pro Jahr) wird durch Kostenersparnisse (ca. 67 Euro pro FREIE WÄHLER Einrichtung und Jahr durch Papier- und Zeitersparnis) aufgefangen -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 27. Weiterentwicklung des BayKiBiG Forderungen der FREIEN WÄHLER Forderungen der FREIEN WÄHLER im Bereich frühkindliche Bildung:  „Qualitätsoffensive Kindergarten“ (Mai 2010): kostenfreies Kindergartenjahr (langfristig: gesamte Kindergartenzeit kostenlos gestalten, um auch bildungsferne Schichten von Anfang an in den Bildungsprozess mit einzubeziehen), verbesserter Anstellungsschlüssel und Fachkräftepool  der entscheidende Schlüssel zu mehr Qualität von Kindertagesstätten ist die Anzahl des pädagogischen Personals im Verhältnis zur Anzahl der Kinder; Bayern liegt derzeit mit 1:11,5 unter dem Bundesdurchschnitt von 1:10 FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 28. Weiterentwicklung des BayKiBiG Forderungen der FREIEN WÄHLER Forderungen der FREIEN WÄHLER im Bereich frühkindliche Bildung:  Entwicklungsverzögerungen berücksichtigen  Auffälligkeiten wie ADS, Hyperaktivität, sprachliche oder motorische Entwicklungsverzögerungen machen intensivere Betreuung nötig, werden derzeit im Personalschlüssel nur berücksichtigt, wenn sie den Grad einer Behinderung erreichen  Bessere Rahmenbedingungen  bessere und einfachere Finanzierung der Kindergärten, die auch den immensen Verwaltungsaufwand verringert FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 29. Weiterentwicklung des BayKiBiG Forderungen der FREIEN WÄHLER Forderungen der FREIEN WÄHLER im Bereich frühkindliche Bildung:  Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf  wichtig vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels; Unternehmen müssen familienfreundlicher werden (Betriebskindergärten, Belegplätze in Kindergärten, Kinderbetreuungszuschuss)  Übertragung der Zuständigkeiten auf das Kultusministerium  frühkindliche Betreuung 1994 vom Kultusministerium ins Familienministerium übertragen, Betreuungsaspekt im Vordergrund, bildungstheoretischer und pädagogischer Ansatz spielte untergeordnete Rolle Eltern wollen aber heute nicht nur qualitative Betreuung, sondern legen Wert auf pädagogische Konzepte, frühkindliche Bildung ist wichtiges Element für Chancengleichheit FREIE WÄHLER -7- LANDTAGSFRAKTION
  • 30. VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT. FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION Bürgerbüro Mainfranken Günther Felbinger MdL Kirchplatz 9 97753 Karlstadt Telefon: +49 9353 983010 Fax: +49 9353 983012 Mobil: +49 171 3831399 www.guenther-felbinger.de buergerbuero@guenther-felbinger.de www.guenther-felbinger.de/blog FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION