Medientypologische Öffnung von Goobi im Kontext von DFG-Viewer und Deutscher Digitaler Bibliothek. Vortrag von Sebastian Meyer (SLUB Dresden) für http://www.goobi.org
1. Goobi für alle(s).
Sebastian Meyer, SLUB Dresden
04.09.2013
Medientypologische Öffnung von Goobi im Kontext
von DFG-Viewer und Deutscher Digitaler Bibliothek
2. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
1. Klassische Katalogisierung:
– Bestandsnachweis und Inventarisierung (z.B. Signatur, Regalstandort)
– Systematisierung und Beschreibung (z.B. Schlagworte, Titeldaten)
– Metadaten für Geschäftsprozesse (z.B. Zustand, Ausleihe, etc.)
Primär lokaler Bestandsnachweis mit individuell definiertem Set
von sparten- und medienspezifischen Metadaten
Historischer Rückblick
3. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
2. Moderne Metakatalogisierung:
– Datenaggregation in Verbünden und Meta-Katalogen
– Normalisierung für Integration und Vergleichbarkeit
– Maschineller Datenabgleich mit Lokalsystemen
Notwendigkeit von standardisierten Austauschformaten,
Normdaten und technischen Schnittstellen
Historischer Rückblick
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3. Digitalisierung
– Objektderivate, Strukturdaten und deskriptive Metadaten
– Identifikation, Lokalisierung und Lizensierung
– Kontextualisierung (Präsentation, Forschungsumgebung, Aggregation)
Herausforderungen sind nicht neu, nur komplexer, da mehr Daten
spartenübergreifend vielfältigeren Nutzungskontexten
genügen müssen. Der entscheidende Faktor ist die
Standardisierung.
Aktuelle Herausforderungen
5. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
• Vereinheitlichung bei gleichzeitiger Erhaltung der
medienspezifischen Erschließungstradition erfordert
Flexibilität
• Niedrige Mindestanforderungen bei gleichzeitiger Möglichkeit
zur Abbildung komplexer Sachverhalte erfordert Skalierbarkeit
• System- und Hersteller-unabhängige Software-Unterstützung
sowie Menschenlesbarkeit erfordern strukturierte
Textformate
• Spezifische Nutzungskontexte erfordern Anwendungsprofile
Ziele der Standardisierung
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• XML-basiert und somit
– maschinen- wie auch menschenlesbar,
– als offener Standard gut erweiterbar,
– hervorragend für strukturierte Daten geeignet,
– interdisziplinär weit verbreitet (mit breiter Software-Unterstützung).
• gut dokumentiert und von einer internationalen Community
aktiv weiterentwickelt
• orientieren sich an der etablierten Katalogisierungspraxis sowie
den Anforderungen der Digitalisierung
• als „Baukasten“ flexibel gestaltet
Standards der Library of Congress
7. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
• Metadata Encoding and Transmission Standard (METS)
• Standard zur Beschreibung von Objekten und Sammlungen
• Medientypologisch freies Format zur Kodierung der Strukturdaten
• Kann Metadaten und Objektderivate in beliebigen Formaten aufnehmen
• Einfacher Grundaufbau, aber nahezu beliebig komplex
• Metadata Object Description Schema (MODS)
• Encoded Archival Description (EAD)
• mit „fremden“ Formaten kombinierbar (Dublin Core, LIDO, TEI)
Standards der Library of Congress
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Derivate/
Volltexte
Logische
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Deskriptive
Metadaten
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Autor
Erscheinungsjahr
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Schutzrechte
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Kontaktdaten
Digitalisierer
administrativ
deskriptiv
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• Metadata Encoding and Transmission Standard (METS)
• Metadata Object Description Schema (MODS)
• Standard zur bibliographischen Beschreibung von Werken u. Sammlungen
• Orientiert sich an MARC21 und MARCXML
• Standardformat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (in den
„Praxisregeln zur Digitalisierung“ und dem DFG-Viewer verankert)
• Bevorzugtes Datenformat der Deutschen Digitalen Bibliothek für Drucke,
Zeitschriften und Zeitungen
• Encoded Archival Description (EAD)
• mit „fremden“ Formaten kombinierbar (Dublin Core, LIDO, TEI)
Standards der Library of Congress
18. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
• Metadata Encoding and Transmission Standard (METS)
• Metadata Object Description Schema (MODS)
• Encoded Archival Description (EAD)
• Standard zur archivalischen Beschreibung von Objekten und Beständen
inklusive Provenienz und Benutzungshistorie
• Orientiert sich an ISAD(G)
• Bevorzugtes Datenformat der Deutschen Digitalen Bibliothek für
Archivalien, Nachlässe und Autographen
• mit „fremden“ Formaten kombinierbar (Dublin Core, LIDO, TEI)
Standards der Library of Congress
19. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
• Metadata Encoding and Transmission Standard (METS)
• Metadata Object Description Schema (MODS)
• Encoded Archival Description (EAD)
• mit „fremden“ Formaten kombinierbar (Dublin Core, LIDO, TEI)
• TEI ist Standard zur editorischen Beschreibung von (historischen) Texten
und mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Handschriften
• Standardformat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (in den
„Praxisregeln zur Digitalisierung“ und dem DFG-Viewer verankert)
Standards der Library of Congress
20. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
Seit 2008
• METS/MODS-Anwendungsprofil für Drucke und Zeitschriften
• Entwicklung des DFG-Viewers im Kontext der VD16/17-Projekte
• Aufnahme in die Praxisregeln der DFG
Aktuell
• METS/TEI-Anwendungsprofil für mittelalterliche/frühneuzeitliche Manuskripte
• METS/MODS-Anwendungsprofil für Zeitungen und Volltexte
• Weiterentwicklung des DFG-Viewers
Ausblick
• METS/MODS-Anwendungsprofil für Archivalien in Vorbereitung
• METS/MODS-Anwendungsprofil für Tonträger in Vorbereitung
Standardisierung in Deutschland
22. Berlin, 04.09.2013Sebastian Meyer, SLUB Dresden
• Sparten- und Mediengrenzen verschwimmen mit zunehmender Digitalisierung
• METS-basierte Datenformate sind flexibel, skalierbar und erweiterbar
• Spezifische Anwendungsprofile unterstützen eine Vielzahl von Medientypen
• METS, MODS, EAD, TEI, LIDO, etc. werden international unterstützt
• DFG und DDB als große Digitalisierungstreiber setzen auf diese Standards
(über die DDB gelangen die Daten zudem in die Europeana)
• Laufende Weiterentwicklung berücksichtigt auch neue Anforderungen
• Goobi.Production unterstützt alle METS/MODS-Anwendungsprofile durch
flexible Regelsätze
• Goobi.Presentation unterstützt alle METS-basierten Formate unabhängig vom
verwendeten deskriptiven Datenformat (MODS, TEI, EAD, …)
Fazit
23. Goobi für alle(s).
Sebastian Meyer, SLUB Dresden
<sebastian.meyer@slub-dresden.de>
04.09.2013
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!