Das mediaCamp 2012 wird veranstaltet vom Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) in Kooperation mit dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ).
Jobsuche, Networking & Selbstvermarktung mit Social Media Universität Marburg
Erfolgreich Bloggen - MIZ mediaCamp 2012
1. Erfolgreich Bloggen!
mediaCamp 2012:
“Digitale Bürger und
die Gläserne
Gesellschaft”
Medieninnovationszentrum
Babelsberg (MIZ) & Institut
für Kommunikation in
sozialen Medien (ikosom)
13. September 2012
09:15 - 16:15 Uhr im
2. Blogs vs. Facebook, Twitter & Co
Urheberrecht: Alle Inhalte & Daten auf einem
eigenen Server.
Datensicherheit: Inhalte sind sicher, auch wenn der
(Gratis)Anbieter plötzlich die AGB ändert.
SEO: Man kann seine Inhalte selbst aktiv im Netz
bei Google nach oben bringen.
Auffindbarkeit: Auch alte Artikel werden nach
Jahren noch gefunden und führen zu Reaktionen.
SEO und Auffindbarkeit führen zu höheren Kunden-
und Presseanfragen.
Langfristiger Reputationsaufbau statt kurzfristige
Instant-Befriedigung.
4. Vorbereitung: Was brauche ich zum
Bloggen?
Bloganbieter wie Wordpress.com, tumblr.com,
blogger.com
Die bessere Alternative: Eigener Server oder
Shared Server
Folgende Ausrüstung: PHP 5.2.4 oder höher,
Datenbank MySQL 5.0 oder höher, Das Apache
Modul “mod_rewrite”
Eigene Domain auf .de, .com, .org oder .net
Kosten: Ca. 10 Euro im Monat je nach Angebot
5. Die Domain & der perfekte Name
Ein eingeführter Name lässt sich später schlecht ändern
– daher vorher überlegen. Der Name sollte sein:
Aussagekräftig im Bezug auf das Thema →
Stichwort Google & SEO
Kurz: Ideal sind 3 oder 4 Buchstaben
Einprägsam, griffig und ohne Verwechslungsgefahr
Am Anfang des Alphabets
Die Domain ist noch frei oder kann käuflich
erworben werden
Kurz: Der perfekte Name ist die eierlegende
Wollmilchsau!
6. 6 Thesen: Warum Bloggen?
Blogs als Kommunikationsmittel: Kommentieren,
diskutieren, vernetzen, Inhalte weitergeben.
Subjektiv statt Objektiv: Der Autor und seine
Meinung stehen im Vordergrund.
Mut zur Lücke: Über Spezialgebiete schreiben, zum
Rest verlinken, offen zur Imperfektion stehen.
Direkte Kommunikation mit dem Leser, der Leser
wird ernst genommen und eingebunden.
Unabhängigkeit – Ideen selbst vermarkten und mit
Kunden in Kontakt treten statt klassische PR.
Der eigene Name als Marke: Sich als Experte für
ein Spezialgebiet vermarkten.
13. „Trunk Test“ nach Steve Krug
Schau dir mit halb-geschlossenen Augen eine Site an.
Du solltest folgenden Dinge darauf identifizieren
können:
Site ID: Wessen Website ist es?
Seitentitel: Auf welcher Einzelseite bin ich und
worum geht es da?
Sektionen: Welche Hauptbereiche gibt es auf der
Website?
Navigation: Was sind meine Optionen, was kann
ich tun, wo kann ich hin?
Du bist hier: Wo ungefähr in der Sitestuktur befinde
ich mich?
14. 7 Thesen fürs Blog-Design
Wichtiges weit oben, links auf der Startseite
Lesbarkeit (Kontrast, Schriftart)
Struktur (z.B. nach zwei Sätzen
Zwischenüberschrift)
Fotos sprechen den Leser emotional an und sind
ein Hingucker – Artikel mit Fotos anteasern
Zwei Klicks zum Ziel - zu viel Auswahl irritiert!
Weniger ist mehr: Besser schlicht als aufwändig
(Ladezeiten & Fehleranfälligkeit)
Mobiles/Responsives Design je nach
Bildschirmgröße
23. Leser einbeziehen - Crowdsourcing
ca.300 Kommentare zu diversen Posts zum Thema
Fachkräftemangel seit Juli 2009
Karen: „Ich glaube die Realität auf dem Arbeitsmarkt ist hier
nicht bekannt... Mit ihrer deplazierten Initiative drängen sie
nur noch mehr Absolventen in Hartz IV.“
Norbert: „Auch noch zu berücksichtigen sind die vielen
Personalverleiher, sprich 'Sklavenhändler'..“
Geschädigter: „Und Ihre Fakten?... Also bitte! Es existiert
KEIN Ingenieurmangel. „
24. Leser sind wie
Ratten in einem
Wasserbehälter:
Wenn Sie
Hoffnung
haben, dass sie
irgendwann
eine Insel
finden, halten
Sie länger
durch!
25. Texte mit Ratteninseln
Einstig mit Ratteninsel: Spannendes direkt am
Anfang bringen, damit der Leser dabei bleibt
Eine zweite Ratteninsel nach dem ersten Drittel
des Textes, damit der Leser dabei bleibt
Ratteninseln: Anekdoten, Witze, Pointen, Zitate
Unterhaltsames, Wichtiges, Aufreger
Dreist & frech sind geil → Aufmerksamkeit
Keine Bleiwüsten, sondern Zwischenüberschriften
Texte etwa 2.000-3.000 Zeichen – sonst steigt der
Leser unterwegs aus
26. 8 Thesen zum Inhalt
Kurze, gut strukturierte Texte
Schnell & leich verständliche Inhalte
Spezialisierung auf bestimmtes Thema
Je mehr unterschiedliche Autoren & Meinungen,
desto besser
Regelmäßige Informationen binden Leser
Bloggen muss Spaß machen
Aufwand & Nutzen müssen sich die Waage halten
Guter Inhalt lebt von der Persönlichkeit!
29. Suchmaschinenoptimierung
Wichtige Keywords möglichst schon im
Seitentitel, in Artikel-Überschrift und im
Teaser einsetzen
Sprechende, aber kurze Permalinks
Google Keyword-Tools, Google Trends und
Google Search Insights zur Auswertung von
Suchanfragen bei Google nutzen
Suchanfragen für die eigene Seite auswerten
31. Die wichtigsten Social Media
Tools im Überblick
Das eigene Blog: Meine Daten gehören mir!
Facebook: Viele Nutzer & wenig Datenschutz
Google+: Top oder Flop – das ist die Frage!
Twitter: Der Nachrichten-Durchlauferhitzer
Pinterest: Der letzte Schrei
YouTube: Videos gehört die Zukunft
LinkedIn: Xing International
Xing: Totgesagte leben länger
VZ-Netzwerke: Umbau zur Education Plattform
32. Welches Netzwerk wofür nutzen?
Spaß haben: Facebook, YouTube, Vimeo
Datenschutz ist wichtig: Nicht Facebook oder LinkedIn.
Alternativen: StudiVZ, Xing, Diaspora
Berufliche Kontakte: Xing, LinkedIn oder Facebook
Freunde finden: FB (auch international), Xing, studiVZ
Selbst kreativ sein: Eigenes Blog!
Schneller Austausch: FB, Twitter oder Instant-
Messaging (ICQ oder Jabber).
Anonymität: Fakeacounts oder anonyme Foren
Selbstmarketing: Twitter, FB, Xing, LinkedIn, Blog
(Umfrage der Media Agentur Universal McCann 37.600 Internetnutzern in
mehr als 50 Ländern)
33. 5 Thesen zur Selbstvermarktung
im Netz
Hartnäckig bleiben, sich auch durch Rückschläge
nicht entmutigen lassen
Was will ich? Eigene Ziele finde, diese verfolgen,
Alleinstellungsmerkmal herausbilden
Eigenes Wissen & Fähigkeiten unter Beweis
stellen (z.B. durch Blogposts, Tweets, Vorträge)
Offenheit, möglichst vielen Leuten von seiner
Jobsuche & seinen Vorstellungen erzählen
Balance wahren zwische Penetranz und
übertriebender Zurückhaltung
42. Unzulässige geschäftliche Handlungen im
Sinne des § 3 Absatz 3 sind....
der vom Unternehmer finanzierte Einsatz
redaktioneller Inhalte zu Zwecken der
Verkaufsförderung, ohne dass sich dieser
Zusammenhang aus dem Inhalt oder aus
der Art der optischen oder akustischen
Darstellung eindeutig ergibt (als
Information getarnte Werbung);
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, Anhang (zu § 3 Absatz 3) (http://www.gesetze-im-
internet.de/uwg_2004/anhang_26.html)
46. 8 Thesen zur Werbefinanzierung
Unternehmen wollen klare Zielgruppe
Werbung muss zum Inhalt passen
Produktbezogene Blogs (etwa Technik oder Sport)
vermarkten sich leichter
Erfolg im Internet genau messbar
Hohe Konkurrenz, niedrige Preise
Starke Spezialisierung bedeutet weniger
Reichweite, weniger Themen
Jeder Blog ist anders
Grenzen von Redaktion & Werbung zuweilen
fließend
48. In Kürze: So wird es gemacht
Ab 1500 Abrufe pro Artikel: 30 Euro
Ab 3000 Abrufe pro Artikel: 40 Euro
Jeden Zählpixel einzeln einbauen
Jeden Artikel einzeln melden
Wer für andere schreibt, sich die
Auszahlung mit dem Verlag
Mein Fazit: Zu kompliziert für schnelle
Online-Inhalte
50. VG-Wort-Tutorial
Elke Fleing: Berufung
Selbständig
Whitepaper zum Thema
Als Autor Tantiemen
für Online-Texte von
der VG Wort erhalten
(http://berufung-
selbststaendig.de/2010/04/11/ausfuhrlic
he-anleitung-wie-ihr-als-autor-
tantiemen-fur-online-texte-von-der-vg-
wort-bekommt/)
52. 6 Thesen zum Paid-Content
Inhalt nur für zahlende Nutzern
Leser zahlen für einzigartige Inhalte die sie
nirgendwo anders bekommen
Leser zahlen für Kontext, Analyse,
Einordnung, Kritisches Hinterfragen,
Pointieren
Leser zahlen für Medium ihres Vertrauens,
Bezugspunkt im Internet
Lieber Cent-Beträge pro Artikel statt Abos
Leser zahlen auch freiwillig (Crowdfunding!)
53. Problem bei bezahlten Inhalten
Nur wenige Leser sind bereit, für Inhalte zu Zahlen
Die gleichen Inhalte gratis sind oft nur einen
Mausklick entfernt
Derzeit noch zu hohe Transaktionskosten bei
Micropayment (zeitlich & finanziell)
Alternativen wie flattr oder kachingel noch zu
unbekanntBezahl-Inhalte hinter Paywall werden
nicht von Google indiziert
54. Beispiel Paypal
Jede Zahlung aus EU & EWR kostet den
Empfänger 35 Cent + max. 1,9 Prozent des
Betrages, außerhalb EU & EWR sogar mehr.
Beispiel 1: Leser zahlt 50 Cent pro Artikel →
Blogger erhält 7 Cent!
Beispiel 2: Leser zahlt 1 € pro Artikel → Blogger
erhält 46 Cent!
Beispiel 3: Leser zahlt 2 € pro Artikel → Blogger
erhält 1,27 €
55. Alternative Crowdfunding?
Freiwillig: Zahlung, wenn Blog/Artikel gefällt
Einfach: Spende mit wenigen Klicks!
Prinzip: Leser zahlt mindesten 2-5 Euro monatlich
und gibt an, auf welche Blogs/Artikel Geld
verteilt wird
Geringe Kosten: Blogger kann Geld sammeln und
sich auf einmal auszahlen lassen
Networking-Effekt: Wer Geld verdienen will, muss
auch selbst spenden
56. Was bringt es – am Bsp. flattr
taz-Blog: 143,55 € in 12 Tagen
Spreeblick: 110, 94 € in 14 Tagen
Law-Blog: 33,06 € im Mai
Yucca Tree - 17,54 € in 15 Tagen
Ein flattre-Klick ist im Schnitt 15 Cent wert
Über 8.200 eingestellten Seiten, davon 4.900
deutschsprachig
Über 16.000 User
59. Quellen:
Social Media auf berufebilder.de: http://www.berufebilder.de/job-social-
media/existenzgruendung/selbstmarketing-web-2-0/
Tipps & Tutorials auf berufebilder.de: http://berufebilder.de/social/tutorials-tipps/
Texte mit Ratteninseln: http://blog.tagesanzeiger.ch/deadline/index.php/273/die-theorie-
der-ratteninsel/ & http://blog.tagesanzeiger.ch/deadline/index.php/338/die-praxis-der-
ratteninsel/
Studie zur Social Media-Nutzung 2012 http://www.onlinelupe.de/social-media/so-nutzen-
wir-soziale-netzwerke-social-media-studie-der-bitkom-2012/ & BITKOM, Bundesverband
Informationswirtschaft, bitkom.org
ZEIT zum Umbau der VZ-Netzwerke: http://www.zeit.de/news/2012-06/11/internet-
umbau-bei-vz-netzwerken-schuelervz-wird-zu-idpool-11143803Innovative Jobsuche – wie
man Jobs findet, die es noch gar nicht gibt: http://www.berufebilder.de/interviews/regine-
heidorn-erzaehlt-im-interview-wie-man-jobs-findet-die-es-noch-gar-nicht-gibt-twitter-ist-
das-innovativste-social-media-tool/Gunter Dueck über das Internet und den Wandel der
Arbeitswelt: http://www.berufebilder.de/berufsausbildung-schule/gunter-dueck-ueber-
neue-berufe-frisch-gesurfte-was-wir-in-zukunft-wissen-muessen/Wave – jährliche
Umfrage der Media Agentur Universal McCann unter 37.600 Internetnutzern in mehr als
50 Ländern:
Bücher:
Janson, Simone 2011: Nackt im Netz. Wenn Social Media gefährlich wird, München.
McLuhan, Marshall 1962: The Gutenberg Galaxy, London.
Meckel, Miriam 2009: Das Glück der Unerreichbarkeit. Wege aus der
Kommunikationsfalle, München.
Pariser, Eli 2011: The filter bubble: what the Internet is hiding from you, New York.