Die syllabische Entzifferung des Diskos von Phaistos durch Andis Kaulins im Jahre 1980 wird durch zwei bisher unentzifferten elamischen Steinschriften bestätigt. Die von Kaulins entwickelte Methode der Entzifferung der Symbole der Diskos von Phaistos ist jetzt - 30 Jahre später - auf zwei bisher unentzifferten elamischen Steinschriften erfolgreich angewendet worden. Diese elamische Texte führen uns von Elam (östlich von Babylon, im heutigen Iran bzw. Persien) in das altgriechische Mykene, und von dort nach Kreta und zur minoischen Kultur, wo der Diskos von Phaistos von Luigi Pernier im Jahre 1908 entdeckt wurde.
Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.
Diskos Von Phaistos & Elamische Schriftstuecke Entziffert
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15. DREI JAHRE SPÄTER (also viel länger als erwartet) war ich endlich so weit. Ich habe meine Entzifferung auf englisch publiziert, wie hier rechts abgebildet. Die Entzifferung zeigte, daß die Schriftzeichen des Diskos von Phaistos Silbenzeichen eines altgriechischen Textes waren. Der Text behandelte nämlich ein mathematisches und (vor)- euklidisches Postulat, das Fünfte Postulat, auch Parallelelenpostulat bzw. Parallelenaxiom genannt, bezogen auf Parallel-Linien. Ich habe die Entschlüsselung des Diskos-Textes einer Reihe von Personen gezeigt. Diese waren der Ansicht, daß die Entzifferung plausibel sei, wenn auch spekulativ, insbesondere wegen des Mangels an weiteren bestätigenden Texten. - 15 -
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19. Altgriechische Lesung der Diskos von Phaistos unter Anwendung des Silben-Rasters von Andis Kaulins - 19 -
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30. Doppel-Raster der Silben-Werte der elamischen Strichschriftzeichen und den Symbolen des Diskos von Phaistos. Beruhend auf dem Diskos von Phaistos und den zwei hier vorgestellten elamischen Steinschriften lässt sich ein Doppel-Raster der syllabischen Werte der Schriftsymbole erstellen (siehe rechts). - 30 -
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32. Die erste elamische Steinschrift liest sich auf deutsch wie folgt: “Allherrscher (Pantarchas). Zur Erinnerung ist der Verstorbene innerhalb dieser Mauern eines neuen Tempels zur letzte Ruhe gelegt. Der Rat der Alten des heiligen Gottkönigtums mit der alleinigen Gefährtin König Labynetus, Nitokris, als Walterin im Tode, hat für das Paar in Susa diesen Tempel in Gedanken errichtet, in Trauer geschaffen. ” - 32 -
33. Die deutsche Textversion der zweiten elamischen Steinschrift, in Altgriechisch geschrieben, liest sich wie folgt: “ Dieser großer Säulen-Saal [bzw. „Statue“ in der akkadischen Bilingue], Peloponessus, wurde errichtet in Erinnerung an die verstorbene Königin Nitokris, von mykenischer Abstammung, getrennt von ihrem Heim in Mykene, und jetzt in Trauer getrennt durch den Tod .” - 33 -