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Risikomanagement in der Landwirtschaft
an einem praktischen Beispiel
Leipzig | 05./ 06.05.2017 | Thomas Pallokat
1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikoarten
Externe Risiken Interne Risiken
Landwirtschafts-
unternehmen
● Marktrisiken
● Politikrisiken
● Sonstige Risiken
● Produktionsrisiken
● Personenrisiken
● Finanzrisiken
● Anlagerisiken
● Sonstige Risiken
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1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikomanagement
1. Risikoidentifizierung
Prozess2. Risikobewertung
3. Risikobewältigung
4. Risikokontrolle
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1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikobewältigung
Instrumente
Risikovermeidung
Risikotragung
Risikominderung
Risikostreuung
Risikoabwälzung
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Grundlage
● Risikomanagement basiert wesentlich auf betrieblicher Plan-GuV
Worst-Case-Szenarien
Ertrag/Aufwand Ist Plan
WJ 2015
(€)
WJ 2016
(€)
Ø
(€)
WJ 2017
(€)
dav. 1. HJ
(€)
dav. 2. HJ
(€)
Verkauf Weizen
…
210.000
…
185.000
…
197.500
…
230.000
…
30.000
…
200.000
…
Gewinn/Verlust
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25%
● Plan-GuV:
Erntemenge Weizen = 26.325 dt
Weizenpreis = 18 €/dt
Umsatz Weizen = 473.850 €
● Worst-Case:
Weizenpreis/-umsatz: -25% = -4,50 €/dt = -118.000 T€
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25%
● Risikocharakter:
Eintrittswahrscheinlichkeit = 40%
Risikodeckungspotential = 2.290.000 €
Schadenspotential = 5,1 % des Risikodeckungspotentials
Risikostrategie:
Wesentliches Risiko!
Maßnahmen zur Risikobewältigung notwendig!
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25%
● Risikobewältigung:
Lieferkontrakte für 12.500 dt Weizen = 47% Erntemenge
Schadenspotential Restmenge = 62.000 €
Schadenspotential Restmenge = 2,7 % des Risikodeckungspotentials
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3. Fazit
● Landwirtschaftliche Unternehmen:
sind insbesondere durch Markt- und Politikrisiken verstärkt
Verlustgefahren ausgesetzt
nutzen meist diverse Risikomanagementinstrumente; es fehlen
jedoch ein koordinierendes System und fest definierte Ablaufprozesse
● Vortrag zeigt ein methodisches Herangehen an Organisation eines
Risikomanagementsystems; aber: keine Standardlösung
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Grundlagen Risikomanagement

  • 1. www.iakleipzig.de 1 Risikomanagement in der Landwirtschaft an einem praktischen Beispiel Leipzig | 05./ 06.05.2017 | Thomas Pallokat
  • 2. 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikoarten Externe Risiken Interne Risiken Landwirtschafts- unternehmen ● Marktrisiken ● Politikrisiken ● Sonstige Risiken ● Produktionsrisiken ● Personenrisiken ● Finanzrisiken ● Anlagerisiken ● Sonstige Risiken www.iakleipzig.de 2
  • 3. 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikomanagement 1. Risikoidentifizierung Prozess2. Risikobewertung 3. Risikobewältigung 4. Risikokontrolle www.iakleipzig.de 3
  • 4. 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikobewältigung Instrumente Risikovermeidung Risikotragung Risikominderung Risikostreuung Risikoabwälzung www.iakleipzig.de 4
  • 5. 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Grundlage ● Risikomanagement basiert wesentlich auf betrieblicher Plan-GuV Worst-Case-Szenarien Ertrag/Aufwand Ist Plan WJ 2015 (€) WJ 2016 (€) Ø (€) WJ 2017 (€) dav. 1. HJ (€) dav. 2. HJ (€) Verkauf Weizen … 210.000 … 185.000 … 197.500 … 230.000 … 30.000 … 200.000 … Gewinn/Verlust www.iakleipzig.de 5
  • 6. 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25% ● Plan-GuV: Erntemenge Weizen = 26.325 dt Weizenpreis = 18 €/dt Umsatz Weizen = 473.850 € ● Worst-Case: Weizenpreis/-umsatz: -25% = -4,50 €/dt = -118.000 T€ www.iakleipzig.de 6
  • 7. 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25% ● Risikocharakter: Eintrittswahrscheinlichkeit = 40% Risikodeckungspotential = 2.290.000 € Schadenspotential = 5,1 % des Risikodeckungspotentials Risikostrategie: Wesentliches Risiko! Maßnahmen zur Risikobewältigung notwendig! www.iakleipzig.de 7
  • 8. 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25% ● Risikobewältigung: Lieferkontrakte für 12.500 dt Weizen = 47% Erntemenge Schadenspotential Restmenge = 62.000 € Schadenspotential Restmenge = 2,7 % des Risikodeckungspotentials www.iakleipzig.de 8
  • 9. 3. Fazit ● Landwirtschaftliche Unternehmen: sind insbesondere durch Markt- und Politikrisiken verstärkt Verlustgefahren ausgesetzt nutzen meist diverse Risikomanagementinstrumente; es fehlen jedoch ein koordinierendes System und fest definierte Ablaufprozesse ● Vortrag zeigt ein methodisches Herangehen an Organisation eines Risikomanagementsystems; aber: keine Standardlösung www.iakleipzig.de 9