Vortrag von Christian Reinboth aus der Vortragsreihe der Sternwarte Sankt Andreasberg. Der Vortrag befasst sich mit den Ursachen und Folgen von Lichtverschmutzung sowie mit den Möglichkeiten zur Lichtverschmutzungs-Minimierung.
30. Licht = Sicherheit?
Studie der Home Office Crime Prevention Unit (2004)
● Installation einer besonders hellen Straßenbeleuchtung
● Eine Analyse der Einsatzdaten der Polizei zeigte, dass
keine der eigentlich erwarteten Verbesserungen eintrat
● Das Sicherheitgefühl der Anwohner stieg dennoch an
Studie der Polizei-Fachhochschule Rheine (2007)
● Nachtabschaltung zwischen 1:00 und 3:30 Uhr
● Ergebnis: 72.000 EUR Ersparnis, 420t CO2
-Einsparung
● Einssatzzahlen der Polizei sind nicht signifikant gestiegen
31. Licht = Sicherheit?
Abfrage der Stadtverwaltung von Goslar (2012)
● Gemeinde Liebenburg
Nachtabschaltung von 01:00 – 4:30 Uhr
● Stadt Vienenburg
Nachtabschaltung von 01:00 – 04:00 Uhr
● Stadt Seesen
tw. Nachtabsenkung von 0:00 – 5:30 Uhr
tw. Nachtabschaltung von 0:00 – 5:30 Uhr
● In allen befragten Kommunen ergaben sich durch die
Abschaltungen bzw. Absenkungen auch über mehrere
Jahre keinerlei Auswirkungen auf die öffentl. Sicherheit
34. Typen von Sternenparks
● International Dark
Sky Association
● Dark Sky Communities
● Dark Sky Reserves
● Dark Sky Parks
● Royal Astronomy
Society of Canada
● Dark Sky Preserves
● Urban Stark Parks
● Starlight Initiative
● Human Habitats
● Starlight Landscapes
● Starlight Natural Sites
● Starlight Heritage Sites
● Starlight Astronomy Sites
● … & Mixed Starlight Sites
● Möglicher Weltkulturerbe-
Status durch die UNESCO
Thema: Ökologische, ökonomische und kulturelle Konsequenzen von Lichtverschmutzung – warum sollten wir uns als Gesellschaft – und zwar ganz unabhängig von den Wünschen der Astronomen – einfach keinen Lichtsmog mehr leisten?
Und: Wie kommen wir weg vom Lichtsmog? Einfach nur weniger beleuchten? Wann ist eine Bleuchtung „falsch“ und wann ist sie „richtig“? Und was kann darüber hinaus noch gegen Lichtverschmutzung unternommen werden?
Im Vordergrund sollen ökologische Probleme stehen, daher steigen wir mit der Frage ein, inwiefern denn Straßenbeleuchtung oder überhaupt Beleuchtung ein ökologisches Problem sein kann.
Sie kann: Zu Beachten ist natürlich zunächst einmal der wirklich hohe Energieverbrauch und der damit verbundene Beitrag zum Klimawandel. CO2-Ziele könnten irgendwann ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Lichtverschmutzung werden – und ganz allgemein interessieren sich natürlich auch mehr Bürger/Politiker für den Klimawandelals für Astronomie und/oder Insekten...
Hier die schöne Aufnahme eines amerikanischen Astronomen, der mit einem speziellen Filter den Lichtsmog-Effekt simuliert hat – wobei man in Wernigerode deutlich weniger Sterne sieht...
...was auch kein Wunder ist, wenn man derartige „Flackbeleuchtung“ sieht. Das Bild zeigt deutlich, dass die Lichtplaner hier an dem Ziel, die beiden Kirchen als Sehenswürdigkeiten zu beleuchten, deutlich vorbeischießen. Es ist offensichtlich, dass man mit intelligenterem Einsatz von Licht das Ziel bei deutlich weniger Lichtsmog erreichen würde – d.h. In vielen Fällen muss man nicht einmal auf Beleuchtung verzichten, um etwas zu verbessern – man muss nur intelligenter beleuchten
Womit wir beim eigentlichen Thema des Tages – der Lichtverschmutzung aus astronomischer sowie aus ökologischer Sicht – angekommen wären...
Hat diese Entwicklung kulturelle Auswirkungen. Ich habe viele Kollegen, die zu Jugendzeiten durch die Astronomie zu den Naturwissenschaften gekommen sind, und die es für wahrscheinlich halten, dass der gegenwärtige Trend, dass sich immer weniger Studenten für Naturwissenschaft einschreiben, auch damit zu tun hat, dass ihnenin den Städten die Neugier weckenden Erlebnisse mit der Natur fehlen...
Da wäre zunächst einmal der kulturelle Verlust. Seit Jahrhunderten inspiriert der Sternenhimmel die Menschheit – Religion, Kunst, Wissenschaft – nun droht er, nach und nach wegzudimmen...
Das Bild – van Goghs Sternennacht über der Rhone – ist übrigens Teil einer Sammlung von Bildern, die ich mal für meine Studenten zusammengestellt habe, und anhand derer man erkennen kann, dass die Wahrnehmung der Sterne in der Geschichte einfach eine andere war – da war der Himmel schlicht und ergreifend nicht schwarz...
Licht hat aber auch Auswirkungen auf Lebewesen – insbesondere natürlich auf Insekten...
Besonders betroffen sind aber natürlich Insekten wie diese nachtaktiven Falter. Pro Nacht und pro Lampe werden etwa 150 Insekten getötet, was sich bei 6,8 Millionen Straßenlampen auf über eine Milliarde toter Insekten pro Nacht summiert...
Diese fehlen dann natürlich in den Nahrungsketten, wobei sich zahlreiche Effekte ergeben, die zu besprechen heute die Zeit fehlt. So weiß man beispielsweise, dass Nutzinsekten – da sie viel aktiver sind – durch künstliches Licht stärker geschädigt werden als Schadinsekten.
Diese Fotos von Prof Eisenbeis von der TU Dortmund zeigen den Effekt noch besser...
Und wir? Menschen sind auch Lebewesen und sind daher ebenfalls von Lichtsmog betroffen. So konnten beispielsweise israelische Wissenschaftler im Jahr 2008 einen Zusammenhang zwischen der Intensität der nächtlichen Beleuchtung und der Wahrscheinlichkeit von Brustkrebs-Erkrankungen nachweisen...
Tatsächlich glauben Schlafforscher – ein spannendes Referat habe ich im vergangenen Jahr auf einer Anhörung der Grünen Bundestagsfraktion zum Thema Lichtsmog gehört – dass zuviel Licht in der Nacht auch andere Krankheiten hervorrufen kann: Depressionen, Schlafstörungen, etc.pp.
Es ist also auch in unserem Interesse...
Zunächst die Grundlagen: Wie sollte Beleuchtung idealerweise aussehen?
Andere Frage: Wie muss das Spekturm des Lichts beschaffen sein, um weniger anziehend auf Insekten zu wirken?
Auch hier bietet wieder die LED aufgrund der Taktung (die offenbar dazu führt, dass die LEDs nicht als koheränte Lichtquelle wahrgenommen und damit nicht mit dem Mond verwechselt werden) die besten Möglichkeiten – allerdings ist gerade tageslichtähnliches LED-Licht für Astronomen offenbar ein großes Problem - korrekt?
Andere Frage: Wie muss das Spekturm des Lichts beschaffen sein, um weniger anziehend auf Insekten zu wirken?
Auch hier bietet wieder die LED aufgrund der Taktung (die offenbar dazu führt, dass die LEDs nicht als koheränte Lichtquelle wahrgenommen und damit nicht mit dem Mond verwechselt werden) die besten Möglichkeiten – allerdings ist gerade tageslichtähnliches LED-Licht für Astronomen offenbar ein großes Problem - korrekt?
Andere Frage: Wie muss das Spekturm des Lichts beschaffen sein, um weniger anziehend auf Insekten zu wirken?
Auch hier bietet wieder die LED aufgrund der Taktung (die offenbar dazu führt, dass die LEDs nicht als koheränte Lichtquelle wahrgenommen und damit nicht mit dem Mond verwechselt werden) die besten Möglichkeiten – allerdings ist gerade tageslichtähnliches LED-Licht für Astronomen offenbar ein großes Problem - korrekt?
Andere Frage: Wie muss das Spekturm des Lichts beschaffen sein, um weniger anziehend auf Insekten zu wirken?
Auch hier bietet wieder die LED aufgrund der Taktung (die offenbar dazu führt, dass die LEDs nicht als koheränte Lichtquelle wahrgenommen und damit nicht mit dem Mond verwechselt werden) die besten Möglichkeiten – allerdings ist gerade tageslichtähnliches LED-Licht für Astronomen offenbar ein großes Problem - korrekt?
Womit wir beim eigentlichen Thema des Tages – der Lichtverschmutzung aus astronomischer sowie aus ökologischer Sicht – angekommen wären...
Womit wir beim eigentlichen Thema des Tages – der Lichtverschmutzung aus astronomischer sowie aus ökologischer Sicht – angekommen wären...
Womit wir beim eigentlichen Thema des Tages – der Lichtverschmutzung aus astronomischer sowie aus ökologischer Sicht – angekommen wären...