30 min intro to crowdsourcing with hints on system design, community management and examples from multiple industries for the Berlin School of Digital Business
http://www.berlin-sdb.de/
3. Wer redet hier heute?
Rebecca Cotton
Data Scientist und Produkt Manager bei POSpulse
Crowdsourcing Lebenslauf:
●2 Jahre Projekt und Community Management bei
Wikimedia Deutschland
●aktive Autorin bei den Wikimediaprojekten:
Wikipedia, Wikidata, Wikimedia Commons und
Wikibooks
●3 Jahre aktives Mitglied der Piratenpartei
●begeisterte Nutzerin von Duolingo
POS Analytics - Live-Auswertungen zu
Produktplatzierungen, Promotions und
Shopper Insights, direkt vom Point of Sale
mittels crowdgesourcter Daten
4. Crowdsourcing - eine Definition
“Crowdsourcing bezeichnet die Auslagerung traditionell interner
Teilaufgaben [eines Unternehmens oder Projekts] an eine Gruppe
freiwilliger User, z. B. über das Internet.
Diese Bezeichnung ist an den Begriff Outsourcing angelehnt, die
Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an
Drittunternehmen.”
Quelle: Wikipedia
5. Crowdsourcing - erstes Beispiel
Erste Version des Wikipedia Artikels
“Crowdsourcing” vom 15. Jul 2006
●253 Autoren
●407 Bearbeitungen
●9 Jahre später
Heutige Version des Artikels
6. Was kann man mit Crowdsourcing alles machen?
Ziel: Das Wissen der
Menschheit sammeln
Zielgruppe Crowd:
Menschen, die faktisches
und enzyklopädisch
Relevantes Wissen teilen können
Benefit für die Crowd:
●soziale Anerkennung durch potentiell große
Leserschaft
●sich ergebnisorientiert in neue
Themengebiete einarbeiten
Ziel: Automatisierter
Übersetzungsservice
Zielgruppe Crowd:
Menschen, die online Sprachen lernen wollen
Benefit für die Crowd:
●spielerisch und kostenloses Erlernen von
neuen Sprachen
●Austausch mit internationaler Community
7. Was kann man mit Crowdsourcing alles machen?
Ziel: Freie und
benutzerfreundliche
computing Erfahrung
anbieten
Zielgruppe Crowd:
Menschen mit technischem Hintergrund:
Developer, Designer
Benefit für die Crowd:
●eigene Software Produkte in etabliertem
Projekt entwickeln können
●eigene Coding/Design Skills in erfahrener
Community weiterentwickeln
Ziel: Netzpolitik und Basisdemokratie
im politischen Alltag
etablieren
Zielgruppe Crowd:
Politisch interessierte Menschen, die sich für
Basisdemokratie und Netzpolitik interessieren
Benefit für die Crowd:
●eigene politische Interessen einfach direkt in
aktuelle Politik einbringen
●eigenes Expertenwissen praktisch, politisch
einbringen können
8. Warum Crowdsourcing?
Crowdsourcing ermöglicht es:
●mehr Arbeit
●von mehr Menschen
●in kürzerer Zeit
zu erledigen.
mögliche Nachteile:
●gewisser Kontrollverlust darüber, wer am
Projekt mitarbeitet
●Crowd kann nicht immer sofort
korrigierend eingreifen, wenn
Handlungsbedarf besteht.
9. From Chaos to Order - Crowdinputs zum Produkt machen
Was tut eine Organisation die hinter
einem Crowdsourcing Projekt steht?
10. Crowdinput - Shopscout
Scouts beantworten für kleine Geldbeträge
Fragen am Point of Sale:
●Daten über eine Promotionausführung sammeln
○Bsp: Sind NIVEA Sonderaufsteller vorhanden?
●Auskunft über Konkurrenzsituation am POS
○Welche Konkurrenzprodukte sind um Melitta
Kaffee herum platziert?
●Shopper Insights direkt vom POS
○Warum entscheiden sich die Scouts am Point of
Sale nicht für Haribo?
11. Produkt für den Kunden - Real-time POS Analytics
●Fertige Auswertung der Daten und Beantwortung der
Kundenfragen
○graphische Auswertung der Daten
○Zusammenfassung der Key Results in einer Executive
Summary
●Ergebnisse binnen weniger Tage
○Kunden können noch während einer Promotion
korrigierend eingreifen
○Ergänzung zu Beratungen: Thesen zum Shopper
Verhalten schnell und mit großer Stichprobe testen
●Besondere Expertise im Consumer Bereich
○Ausbau und Verknüpfung der Crowddaten mit
weiteren Datenpunkten aus diesem Bereich
○laterales Wissen aus der ganzen Industrie durch
vielfältige Anwendungsbeispiele
12. Das System-Design im Zentrum
●Design definiert die Crowd
●Design definiert die Datenqualität
13. Design definiert die Crowd
Wer an dem Projekt mitarbeitet wird maßgeblich durch (technische) Hürden mitbestimmt
Standard Nutzeroberfläche Wikidata Wikidata - The Game
14. Design definiert die Datenqualität
Einzelne destruktive Nutzer können viel
Arbeit verursachen und Schaden anrichten,
daher sollte das Projekt Mechanismen haben
um das zu Verhindern. Zum Beispiel:
●Nutzervalidierung
●Datenvalidierung
●unerwünschtes Verhalten abstrafen
MIT Shredder Challenge, 2011
Quelle: Medium
15. System Design - 3 Dont’s
●Die Crowd zu klein halten
○Bsp: Kleinere Open Source Software Projekte haben weniger
Beiträge je Nutzer pro Monat (Quelle: Redmonk, 2013)
●geringschätzende Kommunikation
○Die Crowd ist freiwillig im Projekt und es besteht idR keine
ökonomische Abhängigkeit vom Projekt
●Aufträge zu komplex gestalten
○zu große Aufgabenpakete schrecken ab
○Crowd arbeitet meist in ihrer Freizeit
○Rückfragen kosten Zeit
16. System Design - 5 Do’s
●Zielgruppe Definieren
○Wer soll das System am Ende mit Informationen befüllen?
●User Centered Design
○Gestaltung und Aufbau der Tools an den erwünschten Nutzer anpassen
●Community Management
○erwünschte Nutzergruppen aktiv in das Projekt einbinden und halten
●Postive Reeinforcement
○das System sollte erwünschtes Verhalten belohnen
●Datenvalidierung
○Sicheres System zur Erkennung fehlerhafter Daten
17. Das Community Management
Community Manager sollten sich als Teil ihrer Community und
Advokaten ihrer Organisation verstehen.
Quelle: Community Managers Manifesto, 2013
Die zentralen Aufgaben von Community MangerInnen sind:
●24/7/365 die Stimme der Organisation sein und diese weiterentwickeln
●Den “Gesundheitszustand” der Crowd erfassen
●Das Wissen um die Crowd nutzen, um die Organisationsstruktur weiterzuentwickeln
●Der Crowd ein Gefühl von Communityzugehörigkeit und Ownership zu vermitteln
●Die eigene Rolle als ExpertIn, NetzwerkerIn und LehrerIn definieren und ausleben
Hinweis der Redaktion
Kurzvorstellung von mir und POSpulse
Namedropping diverser unterschiedlicher Crowdsourcingprojekte durch Lebenslauf
Ziel: Diversität von Crowdsourcing zeigen
Wir sehen sowohl bei dem Artikel als auch bei dem Thema Crowdsourcing hat sich einiges getan
WP: Aufbau der Enzyklopädie (Wissenvermittlung)
Ausweitung auf Projekte wie Commons (Bilder), Wikidata (strukturierte Daten)
Weiternutzung bei freien Datenbanken: z.B. Cortical - Natural Language Processing (unterstützung von Machine Learning) oder Google darstellung von Artikel Snippets in den Suchergebnissen
Wikidata: Bots schreiben Artikel, Sprachunabhängigkeit (unter stütung von Machine Learning)
Duolingo: Bietet Übersetzungen an, Automatisiert dies und verbessert das eigenen Machine learning durch Crowd input
KDE: Bauen eine graphische Oberfläche und einen Toolsatz (Email, Browser, Spiele, Multimedia, Office, etc) für computer Betriebsysteme. Anwendung vorallem für Linuxsysteme
Piratenpartei: Menschen konnten leicht und mit wenig parteienklüngel Politisch aktiv werden
Expertenwissen wurden gecrowdsourced: parlamentarische Anträge, Gesetzesvorlage usw konnten schnell von Experten und Betroffenen gemeinsam unter verschiedenen gesichtspunkten evaluiert und weiterentwickelt werden
WD the Game: http://magnusmanske.de/wordpress/?p=203
Medium Article: https://medium.com/backchannel/crowdsourcing-isnt-broken-5681da92b109
Projektgröße: (http://redmonk.com/dberkholz/2013/04/22/the-size-of-open-source-communities-and-its-impact-upon-activity-licensing-and-hosting/) - Um so größer ein Projekt ist, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mehr regelmäßig Beitragende anziehen und diese aufgrund der Aktiven Community halten kann, und durch die aktive Community dazu bewegt weiter aktiv zu sein
Stichwort: Traction, Belonging, Peer Pressure
Kommunikation:
Crowd ist idr Freiwillig beim Projekt und es besteht keine Ökonomische Abhängigkeit
wertschätzende, regelmäßige Kommunikation ist ein vergleichsweise günstiges Mittel um die Crowd an das Projekt zu binden und zu aktivieren, das sehr gut skaliert
Mehr zu den Vorteilen in den Do’s
Komplexe Aufträge:
Wenn die Aufagbe wäre einen vollständigen Enzäklopädie Artikel alleine zu schreiben, gäbe es die WP in der heutigen Form nicht
Freizeit heist wenig Zeit, d.h die Menschen idr. nur ca. 2h pro Woche haben am Projekt zu arbeiten
Rückfragen bedeuten viel Kommunikations Arbeiten, was zu einem kostenintensiven Bottleneck in der Skalierung des Projekts werden kann
Spielt beim Crowdsourcing eine zentrale Rolle für nachhaltige Produktentwicklung
http://mycmgr.com/presenting-the-community-manager-manifesto/