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PlagiatsprüfungPlagiatsprüfung
Dr.Dr.inin
Natascha MiljkovićNatascha Miljković
(Agentur „Zitier-Weise“,(Agentur „Zitier-Weise“, www.plagiatpruefung.atwww.plagiatpruefung.at))
März 2017
Vorlage: www.presentationmagazine.com
Funktionsweise, ChancenFunktionsweise, Chancen
und Grenzenund Grenzen
„Man muss immer alles zitieren!“
→ Allgemeinwissen jedoch nicht, überzitieren ist auch
falsch
„Eigene Texte können wieder verwendet werden.“
→ Nur bedingt, Gefahr von „Salami-Publikationen“ bzw.
„Selbstplagiarismus“, selbst zitieren anderer eigener
Publikationen jedenfalls erforderlich
„Hauptsache Quellenangaben gemacht.“
→ Frage eher: Welche Quellen sind zitierwürdig!?,
genau am Ort der Übernahme machen müssen
„Inhalte aus dem Internet sind frei verfügbar.“
→ NEIN, frei zugänglich ist nicht gemeinfrei!
Mythen zu Plagiaten und ZitatenMythen zu Plagiaten und Zitaten
Zitierwürdigkeit
Kann jedes Werk/jede Quelle
als Zitat dienen?!
NEIN, in wissenschaftlichen Texten
nicht!
Großer Unterschied zwischen zitierfähig
und zitierwürdig!
Zitierwürdigkeit ist NICHT durch
Plagiatsprüfung festzustellen!
101 Plagiatsprüfungen - Überblick101 Plagiatsprüfungen - Überblick
Welche Gesetze und Bestimmungen gibt es?
Wie wird akademisches Ghostwriting an Hochschulen
bewertet?
Welche Formen von Plagiarismus gibt es?
Wieso wird so ein Aufruhr darum gemacht?
Wie funktionieren „Plagiatsprüfprogramme“?
Welche Chancen und Grenzen gibt es?
Meine Empfehlungen für korrektes wissenschaftliches
Arbeiten!
„„Kleinster gemeinsamer Nenner“Kleinster gemeinsamer Nenner“
Basale Definition von PlagiatenBasale Definition von Plagiaten:
• WENN geistiges Eigentum Anderer
verwendet wird
• ABER die Attribution (das Zitat, der Beleg,
der Nachweis, die Quelle) fehlt
• UND das mit Absicht/Vorsatz geschieht
(umstritten, Nachweis oft schwierig!)
Gesetze und BestimmungenGesetze und Bestimmungen
In ÖIn Ö: für Universitäten UG02 → mit Novelle Jänner 2015
erweitert, um Plagiate sanktionieren zu können
Fachhochschulen und Privatuniversitäten haben meist
eigene Bestimmungen in den Statuten festgelegt
Kann unter Umständen auch andere Gesetze betreffen
(Arbeitsrecht, Urheber- und Verwertungsrechte, o. ä.)
In DIn D: Hochschulrahmengesetze (HRG) des
Bundes UND der Länder!
In der CHIn der CH: Hochschulgesetz und Urheberrecht
Akademisches GhostwritingAkademisches Ghostwriting
Zwar oft gemeinsam genannt da andere Form von
akademischer Unredlichkeit, in Auftrag gegebene Texte sind
allerdings per definitionem KEINE Plagiate sondern Originale
anderer Personen, die man als eigene ausgibt!
Tatsächlich rechtlich ok, AnbieterInnen (noch) NICHT
belangbar!
Studienrechtlich immer als schwerer BETRUGSVERSUCH
gewertet, kann NIE unabsichtlich beauftragt worden sein!
Formen von PlagiarismusFormen von Plagiarismus
„„Copy & paste“Copy & paste“ (wortwörtliche Übernahmen)
ÜbersetzungsplagiateÜbersetzungsplagiate
„„Shake & paste“Shake & paste“ (nach dem Strickmuster 1 Absatz+1 Zitat, 1
Absatz+1 Zitat)
„„Patchwriting“Patchwriting“ bzw. „mosaic plagiarism“„mosaic plagiarism“ (Halbsätze
zusammenmogeln)
„„Pawn sacrifice“/BauernopferPawn sacrifice“/Bauernopfer (Quelle einmal angeben aber
mehrmals daraus übernehmen)
Struktureller PlagiarismusStruktureller Plagiarismus
„„Selbstplagiarismus“Selbstplagiarismus“
Quelle u.a. Weber-Wulff, 2014
Entstehung von PlagiatenEntstehung von Plagiaten
SEHR häufig UNabsichtlich durch:
Schlampigkeit (Quellenangaben vergessen)
Fehler beim Überarbeiten (irrtümlich weglöschen/überschreiben)
Paraphrasieren klappt noch nicht gut
Direkte Zitate zu lange
→ Studierende sind meist ungeübte Schreibende
und brauchen mehr konkretes TEXT-FEEDBACK!
Gefahren durch PlagiateGefahren durch Plagiate
Wichtige Fähigkeiten nicht erlernt!
Leistungsbetrug!
Imageverlust der (Hoch-)Schule!
Qualität der Abschlüsse verwäscht!
Eventuell weniger interne Gelder und Drittmittel?
Weniger Studierende nehmen Studium auf?
Nichts Neues erforscht? – kein Fortschritt!
Monetär kaum zu beziffern! (in Wirtschaft SEHR hoch,
siehe Produktpiraterie!, z. T. sogar lebensbedrohlich,
siehe gefälschte Medikamente und Akkus)
Beispiele für PlagiatsprüfsoftwareBeispiele für Plagiatsprüfsoftware
„TurnitIn“: derzeit Marktführer, nur
mit Campuslizenzen für Hochschulen erhältlich
„iThenticate“: abgespeckte Version von „Turnitin“,
eher hochpreisiger (ca. 40-50€/Überprüfung) aber gut
PlagScan: arbeite ich selbst viel damit
PagAware, u. v. m.
Siehe Abbildungen von zwei Plagiatsprüfungen auf:
http://www.plagaware.de/informationen/visualisierung
Textvergleich per Software (I)Textvergleich per Software (I)
Plagiatsprüfung – Chancen/GrenzenPlagiatsprüfung – Chancen/Grenzen
• Ist immer nur ein FORMALER TEXTVERGLEICH,
Sinnhaftigkeit von Inhalten so nicht erkennen können
• Händisch oder durch spezielle Software, einzelne
Stellen auch „googeln“
• Ursprünglicher SinnUrsprünglicher Sinn: Feedback für Schreibdidaktik
liefern, um Korrekturen deutlich(er) zu machen
• Derzeit eher zum „Bestrafen“ und/oder Aufdecken
nach Approbation verwendet
• FINDEN NIE ALLES & vor allem KEINE PLAGIATE!FINDEN NIE ALLES & vor allem KEINE PLAGIATE!
• Finden nicht alle Formen von Plagiaten oder
Ghostwriting!
Wichtigste Tipps zur VermeidungWichtigste Tipps zur Vermeidung
1) Früh mit wissenschaftlicher Literatur1) Früh mit wissenschaftlicher Literatur
hantieren!hantieren!
2) Learning by doing = selbst viel2) Learning by doing = selbst viel
schreiben!schreiben!
3) Früh genug mit Abschlussarbeiten3) Früh genug mit Abschlussarbeiten
beginnen!beginnen!
4) Verstehen, warum man zitiert!4) Verstehen, warum man zitiert!
DARUM zitieren!DARUM zitieren!

Bezug nehmen auf frühere AutorInnen

Leistung anderer anerkennen

Eigene Leistung klar abgrenzen und deutlich machen

Schutz der eigenen Leistung/des eigenen Urheberrechts

Schutz vor Fehlern anderer

Belegen, man kennt Forschungsgebiet genau

Eigene Position umreißen (gewissen Denkschule angehören)

Fakten/eigene These untermauern

Zeigen, man gehört zu bestimmten Wissenschaftskultur

Andere ForscherInnen können die Informationen auch finden

LeserInnen können nachvollziehen, ob richtig übernommen
Prävention von Plagiaten (I)Prävention von Plagiaten (I)
VOR der Bachelor-/Masterthese

Genaues Notizenmanagement betreiben

Recherche nachvollziehbar halten (z. B.
Forschungstagebuch führen)

Beim Kopieren/Scannen auch Quellen mit angeben

Literaturmanager früh und sorgfältig verwenden

Schon bei Präsentationen/Seminararbeiten im Studium
lernen Zitate korrekt anzugeben

Wissenschaftlich Schreiben und Paraphrasieren üben

Über Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens genau
informieren

Bedeutung von inhaltlicher UND formaler Qualität
aufzeigen
Prävention von Plagiaten (II)Prävention von Plagiaten (II)
WÄHREND des wissenschaftlichen Schreibens

Quellen immer kritisch hinterfragen

Immer so wenige Zitate wie möglich und so viele wie
nötig verwenden!

Auch Umfeld des Themas kennenlernen
(Allgemeinwissen)

ALLE Versionen von Manuskripten gut aufbewahren

Selbstplagiate vermeiden (nochmals formulieren ist
besser)

SEHR vorsichtig mit copy & paste

Herkunft von Abbildungen und anderer Quellen IMMER
belegen
Alle Angaben sind ohne Gewähr und nicht rechtlich bindend!
Diese Informationen dienen nur einem ersten Überblick
über dieses große und sehr vielfältige Thema.
Falls Sie weitere Fragen haben sollten, wenden Sie sich
gerne an mich!
DISCLAIMERDISCLAIMER
Dr.in
Natascha Miljković
„Zitier-Weise“, Agentur für Plagiatprävention e. U.
Müllnergasse 12/13, A-1090 Wien
www.plagiatpruefung.at
office@plagiatpruefung.at
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Basics zur Plagiatsprüfung / Agentur "Zitier-Weise" / Dr. Natascha Miljkovic / 2017

  • 1. PlagiatsprüfungPlagiatsprüfung Dr.Dr.inin Natascha MiljkovićNatascha Miljković (Agentur „Zitier-Weise“,(Agentur „Zitier-Weise“, www.plagiatpruefung.atwww.plagiatpruefung.at)) März 2017 Vorlage: www.presentationmagazine.com Funktionsweise, ChancenFunktionsweise, Chancen und Grenzenund Grenzen
  • 2. „Man muss immer alles zitieren!“ → Allgemeinwissen jedoch nicht, überzitieren ist auch falsch „Eigene Texte können wieder verwendet werden.“ → Nur bedingt, Gefahr von „Salami-Publikationen“ bzw. „Selbstplagiarismus“, selbst zitieren anderer eigener Publikationen jedenfalls erforderlich „Hauptsache Quellenangaben gemacht.“ → Frage eher: Welche Quellen sind zitierwürdig!?, genau am Ort der Übernahme machen müssen „Inhalte aus dem Internet sind frei verfügbar.“ → NEIN, frei zugänglich ist nicht gemeinfrei! Mythen zu Plagiaten und ZitatenMythen zu Plagiaten und Zitaten
  • 3. Zitierwürdigkeit Kann jedes Werk/jede Quelle als Zitat dienen?! NEIN, in wissenschaftlichen Texten nicht! Großer Unterschied zwischen zitierfähig und zitierwürdig! Zitierwürdigkeit ist NICHT durch Plagiatsprüfung festzustellen!
  • 4. 101 Plagiatsprüfungen - Überblick101 Plagiatsprüfungen - Überblick Welche Gesetze und Bestimmungen gibt es? Wie wird akademisches Ghostwriting an Hochschulen bewertet? Welche Formen von Plagiarismus gibt es? Wieso wird so ein Aufruhr darum gemacht? Wie funktionieren „Plagiatsprüfprogramme“? Welche Chancen und Grenzen gibt es? Meine Empfehlungen für korrektes wissenschaftliches Arbeiten!
  • 5. „„Kleinster gemeinsamer Nenner“Kleinster gemeinsamer Nenner“ Basale Definition von PlagiatenBasale Definition von Plagiaten: • WENN geistiges Eigentum Anderer verwendet wird • ABER die Attribution (das Zitat, der Beleg, der Nachweis, die Quelle) fehlt • UND das mit Absicht/Vorsatz geschieht (umstritten, Nachweis oft schwierig!)
  • 6. Gesetze und BestimmungenGesetze und Bestimmungen In ÖIn Ö: für Universitäten UG02 → mit Novelle Jänner 2015 erweitert, um Plagiate sanktionieren zu können Fachhochschulen und Privatuniversitäten haben meist eigene Bestimmungen in den Statuten festgelegt Kann unter Umständen auch andere Gesetze betreffen (Arbeitsrecht, Urheber- und Verwertungsrechte, o. ä.) In DIn D: Hochschulrahmengesetze (HRG) des Bundes UND der Länder! In der CHIn der CH: Hochschulgesetz und Urheberrecht
  • 7. Akademisches GhostwritingAkademisches Ghostwriting Zwar oft gemeinsam genannt da andere Form von akademischer Unredlichkeit, in Auftrag gegebene Texte sind allerdings per definitionem KEINE Plagiate sondern Originale anderer Personen, die man als eigene ausgibt! Tatsächlich rechtlich ok, AnbieterInnen (noch) NICHT belangbar! Studienrechtlich immer als schwerer BETRUGSVERSUCH gewertet, kann NIE unabsichtlich beauftragt worden sein!
  • 8. Formen von PlagiarismusFormen von Plagiarismus „„Copy & paste“Copy & paste“ (wortwörtliche Übernahmen) ÜbersetzungsplagiateÜbersetzungsplagiate „„Shake & paste“Shake & paste“ (nach dem Strickmuster 1 Absatz+1 Zitat, 1 Absatz+1 Zitat) „„Patchwriting“Patchwriting“ bzw. „mosaic plagiarism“„mosaic plagiarism“ (Halbsätze zusammenmogeln) „„Pawn sacrifice“/BauernopferPawn sacrifice“/Bauernopfer (Quelle einmal angeben aber mehrmals daraus übernehmen) Struktureller PlagiarismusStruktureller Plagiarismus „„Selbstplagiarismus“Selbstplagiarismus“ Quelle u.a. Weber-Wulff, 2014
  • 9. Entstehung von PlagiatenEntstehung von Plagiaten SEHR häufig UNabsichtlich durch: Schlampigkeit (Quellenangaben vergessen) Fehler beim Überarbeiten (irrtümlich weglöschen/überschreiben) Paraphrasieren klappt noch nicht gut Direkte Zitate zu lange → Studierende sind meist ungeübte Schreibende und brauchen mehr konkretes TEXT-FEEDBACK!
  • 10. Gefahren durch PlagiateGefahren durch Plagiate Wichtige Fähigkeiten nicht erlernt! Leistungsbetrug! Imageverlust der (Hoch-)Schule! Qualität der Abschlüsse verwäscht! Eventuell weniger interne Gelder und Drittmittel? Weniger Studierende nehmen Studium auf? Nichts Neues erforscht? – kein Fortschritt! Monetär kaum zu beziffern! (in Wirtschaft SEHR hoch, siehe Produktpiraterie!, z. T. sogar lebensbedrohlich, siehe gefälschte Medikamente und Akkus)
  • 11. Beispiele für PlagiatsprüfsoftwareBeispiele für Plagiatsprüfsoftware „TurnitIn“: derzeit Marktführer, nur mit Campuslizenzen für Hochschulen erhältlich „iThenticate“: abgespeckte Version von „Turnitin“, eher hochpreisiger (ca. 40-50€/Überprüfung) aber gut PlagScan: arbeite ich selbst viel damit PagAware, u. v. m.
  • 12. Siehe Abbildungen von zwei Plagiatsprüfungen auf: http://www.plagaware.de/informationen/visualisierung Textvergleich per Software (I)Textvergleich per Software (I)
  • 13. Plagiatsprüfung – Chancen/GrenzenPlagiatsprüfung – Chancen/Grenzen • Ist immer nur ein FORMALER TEXTVERGLEICH, Sinnhaftigkeit von Inhalten so nicht erkennen können • Händisch oder durch spezielle Software, einzelne Stellen auch „googeln“ • Ursprünglicher SinnUrsprünglicher Sinn: Feedback für Schreibdidaktik liefern, um Korrekturen deutlich(er) zu machen • Derzeit eher zum „Bestrafen“ und/oder Aufdecken nach Approbation verwendet • FINDEN NIE ALLES & vor allem KEINE PLAGIATE!FINDEN NIE ALLES & vor allem KEINE PLAGIATE! • Finden nicht alle Formen von Plagiaten oder Ghostwriting!
  • 14. Wichtigste Tipps zur VermeidungWichtigste Tipps zur Vermeidung 1) Früh mit wissenschaftlicher Literatur1) Früh mit wissenschaftlicher Literatur hantieren!hantieren! 2) Learning by doing = selbst viel2) Learning by doing = selbst viel schreiben!schreiben! 3) Früh genug mit Abschlussarbeiten3) Früh genug mit Abschlussarbeiten beginnen!beginnen! 4) Verstehen, warum man zitiert!4) Verstehen, warum man zitiert!
  • 15. DARUM zitieren!DARUM zitieren!  Bezug nehmen auf frühere AutorInnen  Leistung anderer anerkennen  Eigene Leistung klar abgrenzen und deutlich machen  Schutz der eigenen Leistung/des eigenen Urheberrechts  Schutz vor Fehlern anderer  Belegen, man kennt Forschungsgebiet genau  Eigene Position umreißen (gewissen Denkschule angehören)  Fakten/eigene These untermauern  Zeigen, man gehört zu bestimmten Wissenschaftskultur  Andere ForscherInnen können die Informationen auch finden  LeserInnen können nachvollziehen, ob richtig übernommen
  • 16. Prävention von Plagiaten (I)Prävention von Plagiaten (I) VOR der Bachelor-/Masterthese  Genaues Notizenmanagement betreiben  Recherche nachvollziehbar halten (z. B. Forschungstagebuch führen)  Beim Kopieren/Scannen auch Quellen mit angeben  Literaturmanager früh und sorgfältig verwenden  Schon bei Präsentationen/Seminararbeiten im Studium lernen Zitate korrekt anzugeben  Wissenschaftlich Schreiben und Paraphrasieren üben  Über Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens genau informieren  Bedeutung von inhaltlicher UND formaler Qualität aufzeigen
  • 17. Prävention von Plagiaten (II)Prävention von Plagiaten (II) WÄHREND des wissenschaftlichen Schreibens  Quellen immer kritisch hinterfragen  Immer so wenige Zitate wie möglich und so viele wie nötig verwenden!  Auch Umfeld des Themas kennenlernen (Allgemeinwissen)  ALLE Versionen von Manuskripten gut aufbewahren  Selbstplagiate vermeiden (nochmals formulieren ist besser)  SEHR vorsichtig mit copy & paste  Herkunft von Abbildungen und anderer Quellen IMMER belegen
  • 18. Alle Angaben sind ohne Gewähr und nicht rechtlich bindend! Diese Informationen dienen nur einem ersten Überblick über dieses große und sehr vielfältige Thema. Falls Sie weitere Fragen haben sollten, wenden Sie sich gerne an mich! DISCLAIMERDISCLAIMER
  • 19. Dr.in Natascha Miljković „Zitier-Weise“, Agentur für Plagiatprävention e. U. Müllnergasse 12/13, A-1090 Wien www.plagiatpruefung.at office@plagiatpruefung.at Blog: www.plagiatpruefung.at/zitier-weise-blog Facebook-Page: www.facebook.com/zitatambulanz Newsletter-Anmeldung: http://eepurl.com/cFNcSL LinkedIn: https://at.linkedin.com/in/nataschamiljkovic Twitter: https://twitter.com/Plagiatpruefung Logos: HerstellerInnen KONTAKTKONTAKT