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MSL-Gesundheitsstudie 2012   1




Wie social ist das
Gesundheits-web?
Die MSL-Gesundheitsstudie 2012 – powered by SKOPOS


                                             MSL
November 2012                                Gesundheitsstudie
2   MSL-Gesundheitsstudie 2012
MSL-Gesundheitsstudie 2012   3




vorwort

                                                     Liebe Leserinnen, liebe Leser,

                                    für die meisten Unternehmen, Marken und Produkte scheint eine Facebook-
                                    Präsenz heute selbstverständlich. Im Idealfall ist diese in eine klare Social-
                                    Engagement-Strategie eingebettet. Doch es gibt nach wie vor Ausnahmen: Eine
                                    der wichtigsten sind Unternehmen der Gesundheitsbranche, die sich weitgehend
                                    zurückhalten. Begründet wird dies zumeist und zum Teil zu Recht mit den strengen
                                    gesetzlichen Regeln. Ein anderes Motiv ist, dass nur ein geringer Nutzen durch
Social Engagement erwartet wird. Es mangelt an maßgeschneiderten Konzepten, wohl überlegten Strategien und
messbaren Zielen. Dafür müssten die Bezugsgruppen umfassend analysiert werden.

An diesem Punkt setzt die MSL-Gesundheitsstudie 2012 an: In einer repräsentativen Befragung haben wir detailliert
Einstellungen, Wünsche, Ansprüche und Motivationen der Bevölkerung in Deutschland hinsichtlich Gesundheits-
kommunikation und Social Media erfragt. Wir haben untersucht, inwiefern Verbraucher den Austausch mit anderen
pflegen, welche Bedeutung User-Generated-Content für sie hat und wie sie sich zu verschiedenen Indikationen und
Gesundheitsthemen informieren.

Die diesjährige MSL-Gesundheitsstudie hat zwei Kernkapitel: Im ersten beleuchten wir die allgemeinen Trends der
Gesundheitskommunikation im Internet und in Social Media. Hier zeigt sich nochmal deutlich, dass das Internet Dreh-
und Angelpunkt der Kommunikation zu Gesundheitsthemen geworden ist. Dies hat natürlich Konsequenzen für das
Verhältnis zwischen Arzt und Patient. In besonderem Maße widmen wir uns im umfangreichen zweiten Kapitel der
Typologie, die wir vor zwei Jahren entwickelt haben. Welche Typen gibt es, was interessiert und motiviert sie und vor
allem: Wie kann ich sie erreichen? Insbesondere betrachten wir die wichtigen Gruppen, die in unserer Typologie
Forscher und Zaungäste genannt werden. Diese Analyse ermöglicht uns, detaillierte Einblicke in die Nutzer- und
Bezugsgruppen zu bieten – und daraus Schlüsse für erfolgreiches Healthcare-Marketing zu ziehen.

Wie in den Jahren zuvor haben wir die repräsentativen Daten für die MSL-Gesundheitsstudie mit SKOPOS erhoben –
auf gewohnt partnerschaftliche und professionelle Weise. Mein besonderer Dank gilt dem Research- und Autoren-
team bei MSL Germany – Tanja Bader, Marcel Niedecken und Isabell Pavlic und vor allem Susanne Ayen, die das
Projektteam in diesem Jahr geleitet hat.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Eintauchen in die MSL-Gesundheitsstudie 2012 und in die Welt der
MSL-Nutzertypen. Schauen Sie auch in unseren Gesundheits-Blog unter www.virtuelles-wartezimmer.de

Ihr




Dr. Wigan Salazar
CEO, MSLGROUP Germany


Impressum

Herausgeber und Redaktion: MSLGROUP Germany GmbH, Chausseestraße 8, 10115 Berlin | Tel.: +49 30 82 082-553 | Fax.: +49 30 82 082-590

Verantwortlich: Dr. Wigan Salazar | Illustrationen: Tobias Borries | Druck: Druckerei Siefert GmbH | Titelbild: www.istockphoto.com
4   MSL-Gesundheitsstudie 2012




    Gesundheit: Internet ist Leitmedium

    Das Internet bleibt der mit Abstand wichtigste Informa-                     Abstand an, Ärzte und Apotheker zu befragen (jeweils
    tionskanal für deutsche Verbraucher, wenn es um all-                        53 Prozent).
    gemeine Fragen zu Gesundheitsthemen geht. Rund drei
    Viertel der Befragten (74 Prozent) geben an, das Internet                   Mobile Apps spielen derzeit eine geringe Rolle: Nur
    regelmäßig (42 Prozent) oder gelegentlich (32 Prozent)                      18 Prozent geben an, diese regelmäßig oder gelegent-
    hierfür zu nutzen. 63 Prozent beziehen ihre Information-                    lich für Gesundheitsthemen zu nutzen. Allerdings dürf-
    en regelmäßig oder gelegentlich aus dem Fernsehen,                          ten Mobile Apps an Bedeutung für die Gesundheitskom-
    gefolgt von Printmedien (56 Prozent) sowie Freunden                         munikation gewinnen: Mehr als ein Viertel der Befragten
    und Verwandten (54 Prozent). Zur allgemeinen Information                    in der Altersgruppe 18 bis 29 (26 Prozent) und ein Drittel
    spielen Ärzte (41 Prozent) und Apotheker (34 Prozent)                       der Befragten (33 Prozent) mit einem Haushaltsnetto-
    eher eine untergeordnete Rolle. Nur bei konkretem An-                       einkommen von mehr als 5.000 Euro nutzen diese regel-
    lass gibt mehr als die Hälfte der Befragten mit großem                      mäßig oder gelegentlich.



    Über welche Kanäle informieren Sie sich über Gesundheitsthemen?


                                                                                                                  Mobile
                                                                                                                  Applikationen



                                                                                                                  18%


                                                                                                                   Apotheker

                                                                                                                   34%
                                           Internet                                    Printmedien




                                           74%
                                                                                       (Zeitung, Zeitschriften)



                                                                                       56%

                                                                                       Arzt
                                                       Freunde/Verwandte
                                                                                       41%
                 Fernsehen                            54%
                 63%

                             Radio
                             42%

    Basis: Werte 1+2 auf einer Skala 1 = regelmäßig bis 6 = habe ich noch nie genutzt und werde ich nie nutzen
MSL-Gesundheitsstudie 2012   5




Information: Wikipedia vorn

Wikipedia und Seiten von Krankenkassen werden am häu-                             ten geben an, in diesem Zusammenhang Wikipedia anzu-
figsten aufgerufen, wenn deutsche Verbraucher sich zu                             steuern und 51 Prozent Krankenkassen-Websites.
Gesundheitsthemen informieren. 55 Prozent der Befrag-



Auf welchen Seiten informieren Sie sich über Gesundheitsthemen generell?

Wikipedia                                             55%

Seiten von Krankenkassen                              51%

Informationsangebote von                              50%
Ärzten und Apotheken
Gesundheitsportale                                    43%
Ratgebercommunities
                                                      39%
(gutefrage.de, wer-weiss-was.de)
Seiten von Patientenorganisationen                    35%

Nachrichtenportale                                    32%

Foren                                                 30%

Seiten von Ministerien                                28%

Frauen- und Männerportale                             24%

Seiten von Unternehmen                                24%

Blogs                                                 19%

Facebook                                              12%

Twitter                                               8%


Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = trifft voll zu bis 5 = trifft überhaupt nicht zu
6   MSL-Gesundheitsstudie 2012




    Ärzten wird Vertraut, der Pharma-
    industrie und Bloggern nicht

    Geht es um die Vertrauenswürdigkeit von Inhalten im In-                     pharmazeutischen Industrie (19 Prozent) sowie Blogs
    ternet liegen Ärzte und Krankenkassen aus Sicht der deut-                   (20 Prozent).
    schen Verbraucher vorn. Rund die Hälfte der Befragten
    halten die Inhalte auf Ärzte-Websites für vertrauenswür-                    Während die Zurückhaltung gegenüber der pharmazeuti-
    dig, knapp gefolgt von Krankenkassen. Am wenigsten ver-                     schen Industrie angesichts der allgemeinen Reputations-
    traut wird Beiträgen von anonymen Nutzern (9 Prozent),                      krise der Branche zu erwarten war, überrascht wie wenig
    Inhalten in Social Networks (13 Prozent), Angeboten der                     Blogs und Social-Media-Inhalten vertraut wird.



    Wie vertrauenswürdig sind die folgenden Quellen im Internet,
    die sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen?

    Beratungsangebote von Ärzten                      55%

    Seiten von Krankenkassen                          55%
    Informationsangebote von
                                                      48%
    Apotheken im Internet
    Gesundheitsportale                                44%
    Seiten von gemeinnützigen
                                                      44%
    Organisationen, Vereinen
    Seiten von Ministerien                            42%
    Seiten von Patienten-
                                                      37%
    organisationen
    Gesundheitsrubriken auf Internet-
                                                      34%
    seiten von Medien
    Gesundheitsforen und
                                                      30%
    -communities
    Beiträge von personalisierten
                                                      24%
    Nutzern
    Blogs zu Gesundheitsthemen                        20%

    Seiten von Pharmaunternehmen                      19%
    Social Networks
    (Facebook, Google+)                               13%

    Beiträge von anonymen Nutzern                     9%


    Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = sehr vertrauenswürdig bis 5 = überhaupt nicht vertrauenswürdig
MSL-Gesundheitsstudie 2012   7




Das Internet: Katalysator für ein sich
wandelndes Arzt-Patienten-Verhältnis

Die Ergebnisse der MSL-Gesundheitsstudie ergeben                     entsprechende Medikation zu besorgen. Auch die Ver-
eine interessante Diskussionsgrundlage für die Frage,                ständlichkeit der Aussagen von Ärzten spielt eine Rolle:
inwiefern sich das Verhältnis zwischen Arzt und Patient              Immerhin finden 32 Prozent der Befragten, dass Infor-
durch die Fülle an Informationen im Internet verändert.              mationen im Internet verständlicher als im Gespräch mit
Während klar ist, dass das Vertrauen in Ärzte größtenteils           dem Arzt dargestellt sind und dass sie aus diesem Grund
intakt geblieben ist, ist ihr Monopol als Quelle für Infor-          häufiger selbst recherchieren.
mationen und Rat klar gebrochen.
                                                                     Deutliches Potenzial scheint es beim Bedarf für ärztliche
Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) gibt an,             Leistungen online zu geben. Dies beginnt bei der Vereinba-
sich im Internet über Gesundheitsthemen zu informie-                 rung von Terminen: Lediglich acht Prozent der Befragten
ren, um mit Arzt oder Apotheker auf Augenhöhe zu sein.               haben bereits online Arzttermine vereinbart, allerdings
17 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie es vermei-               wünschen sich immerhin 41 Prozent die Terminverein-
den, zum Arzt zu gehen und sich Gesundheitsinforma-                  barung online als Dienstleistung von ihrem Arzt.
tionen direkt aus dem Internet beschaffen. Bei leichten              28 Prozent würden ihren Arzt sogar gern übers Internet
Erkrankungen steigt diese Zahl erheblich: Rund die                   konsultieren – hierbei stehen jedoch nicht der Wunsch
Hälfte der Befragten gibt an, sich bei Erkrankungen wie              nach einer Diagnose im Vordergrund, sondern Service-
Erkältung, Durchfall, Warzen oder trockene Haut selbst               leistungen wie das Bestellen von Rezepten oder die
im Internet zu informieren, um sich anschließend die                 Beantwortung von allgemeinen Gesundheitsfragen.



Digitaler Druck: Wie das Internet die Arbeit von Ärzten verändert




                                                            Manche meiden den

                                 der Bevölkerung infor-
                                                            Arzt ganz:
                                                                       17%                  8%         haben bereits online


          74%                                               vermeiden einen Arztbesuch                 Termine vereinbart
                                 miert sich bei allgemei-
                                 nen Gesundheitsfragen      und recherchieren leichte
                                                            Erkrankungen im Internet
                                 vorrangig im Internet

                                                                                                41%
                                                                                                                 würden dies
                                                                                                                 gerne tun



                      41%             tun dies beim Arzt    Ärzten wird noch vertraut:


                                                            55%
                                                            vertrauen Inhalten von Ärzten

           Verständnisfragen:


          32%
                                                                                            Der Patient informiert

                                                            wünschen sich eine
                                                                                            sich stärker:
                                                                                                            37%
                                               28%
           finden, dass Informationen im                    Konsultation online             geben an, im Internet zu recher-
           Internet leichter zu verstehen                   (aber eher für Service-         chieren, um auf Augenhöhe mit
           sind als das Arztgespräch                        Angebote wie Rezepte)           dem Arzt zu sein
8   MSL-Gesundheitsstudie 2012




    Vorlieben, Bedürfnisse, Motivation

    Die Basis für die Typologien der Gesundheitsstudie

    Das persönliche Nutzerverhalten im Social Web wird                   drang die Nutzer dazu, unbekannte Plattformen
    durch Vorlieben, Bedürfnisse und Motivationen be-                    und neue Inhaltsformen zu entdecken. Das Inter-
    stimmt. Das digitale Informationsverhalten zu Gesund-                esse an und der Einfluss von User-Generated-
    heitsthemen ist hier keine Ausnahme. Die MSL-Gesund-                 Content entscheiden über den persönlichen In-
    heitsstudie 2012 beleuchtet die bestimmenden Faktoren                formationsmix. Die Relevanz von Social Content,
    und ordnet sie in das sogenannte KIESIK- (Kontrolle/                 wie Erfahrungsberichten oder persönlichen Emp-
    Information/Entdecken/Social Content/Interaktion/Kol-                fehlungen anderer User, steht der Nachfrage nach
    laboration) Spannungsfeld:                                           redaktionellen Inhalten gegenüber. Diskussions-
                                                                         freude und Dialogverhalten bestimmen den je-
    	      Der Wunsch nach Datensicherheit oder auch die                weiligen Grad der Interaktion im Social Web. Der
           Routine im Umgang mit dem datenhungrigen                      Wunsch, durch die Teilnahme an Crowdsourcing
           Social Web geben Aufschluss darüber, inwieweit                und Kollaborations-Plattformen gemeinsame
           Nutzer gewillt sind, Kontrolle abzugeben. Wie                 Ziele zu erreichen, bestimmt das Ausmaß der
           stark ist die Bereitschaft eigene Profile anzulegen,          Kollaboration. Dies zeigt sich u. a. auch in dem
           Daten preis zu geben und damit einen Informati-               Auftreten als Multiplikator, der aktiv Themen vor-
           onsfluss in Gang zu setzen? Das Bedürfnis nach                antreibt und für diese Aufmerksamkeit schafft.
           Information ist eine zentrale Motivation für die
           Internet- und auch die Social-Media-Nutzung.           	      Auf die Internetnutzer angewandt lassen sich an-
                                                                         hand des KIESIK-Spannungsfelds teilweise deut-
    	      Der Stellenwert des Social Web als Informationska-           liche Unterschiede in ihren Vorlieben, Bedürfnis-
           nal und die Art der Aufbereitung von Informationen            sen und Motivationen feststellen. Mithilfe der
           bestimmen das Nutzungsverhalten und letztend-                 oben aufgeführten Faktoren hat MSL Gemany
           lich auch die Intensität der Social-Web-Nutzung.              sechs verschiedene Typen beschrieben.
           Dabei veranlassen Neugier und Forschungs-

                                                         Kollaboration
                                                                                    In
                                          n




                                                                                     te
                                          ke




                                                                                        ra
                                      ec




                                                                                         kt
                                     td




                                                                                          io
                                    En




                                                                                             n
                                                                                             nt
                                   In




                                                                                            te
                                      f
                                     or




                                                                                          on
                                      ma




                                                                                        lC
                                        tio




                                                                                    cia
                                                                                   So
                                           n




                                                           Kontrolle
MSL-Gesundheitsstudie 2012   9




GESUNDHEITSKOMMUNIKATION – DIE TYPOLOGIE
DES VIRTUELLEN WARTEZIMMERS

Von der ersten MSL-Gesundheitsstudie an hat MSL Germany       den die Typen zusätzlich in das KIESIK-Spannungsfeld
die deutschen Internet-Nutzer in eine auf Social-Media-       eingeordnet und dafür Aspekte wie Vorlieben, Bedürfnis-
Nutzung und Soziodemografie basierenden Typologie             se und Motivationen in Betracht gezogen. Hier eine Über-
eingeteilt und diese weiterentwickelt. In diesem Jahr wer-    sicht über die unterschiedlichen Nutzertypen:




Netzwerker (27%)


Für Netzwerker ist Social Media Teil ihres Selbstverständnisses. Sie nutzen
Social-Web-Anwendungen, weil es ihnen Spaß macht, sich mit anderen Nut-
zern auszutauschen und zu vernetzen. Die Informationen, die sie nebenbei
erhalten, sind ein willkommenes, für sie selbstverständliches Nebenpro-
dukt dieser Verbindungen. Netzwerker schätzen eine gewisse Kontrolle,
wenn sie sich im Social Web bewegen. Allerdings sind sie so versiert
im Umgang mit Social Media, dass sie einschätzen können, wann
und wo sie ihre Daten preisgeben können.

Wie selbstverständlich erwarten Netzwerker auch, Angebote zu Themen
im Social Web zu finden. Finden sie sie nicht, erstellen sie sie über kurz
oder lang selbst. Bei kommerziellen Angeboten setzen sie die Möglichkeit
zum Dialog mit kompetenten Ansprechpartnern voraus und möchten auch
hier die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten nicht missen.

Netzwerker sind sehr fokussiert, sie wissen, was sie wollen und suchen. Daher müssen die Informationen und Tools auf
ihre Bedürfnisse ausgerichtet sein, um sie zu erreichen – zufällig werden sie eher nicht darauf stoßen. Dann aber bieten
sie das größte Potenzial als Multiplikatoren und Markenbotschafter, da sie ihre Meinungen und Vorlieben häufig und
gerne teilen und auch vor Diskussionen zu ihren Themen nicht zurückschrecken.




                                                                                        Zaungäste (21%)



                             Im Spannungsfeld der Motivationen und Bedürfnisse liegen Zaungäste deutlich im
                               Bereich Information. Sie nutzen Social Media als einen weiteren Informationskanal.
                                Die Suche nach Informationen ist demnach der einzige Grund, wofür sie bereit sind,
                                 sich mit Social-Web-Angeboten zu beschäftigen. Sie verhalten sich lieber passiv,
                                 schätzen aber die Beiträge anderer Nutzer, die zu ihren Suchfiltern passen. Sie
                                werden kaum auf Beiträge reagieren und eher keine eigenen erstellen, doch sie sehen
                              den Nutzen von Peer-Reviews und Erfahrungsberichten. Im Social Web agieren Zaun-
                            gäste somit im reinen Lese-Modus.
10   MSL-Gesundheitsstudie 2012




     smarte (18%)


     Smarte stellen die jüngste Bezugsgruppe von allen Typen.
     In der Mehrzahl nutzen sie Social Media regelmäßig, blei-
     ben aber lieber etwas zurückhaltend. Ihre Beteiligung will
     wohl überlegt sein, sie müssen sich nicht zu jedem Thema
     äußern. Daher liegen sie auch im Spannungsfeld deutlich im
     Feld Social Content ohne merklichen Einfluss auf Interak-
     tion.

     Auch bei Smarten stellt außerdem die Suche nach
     Informationen eine wichtige Motivation für die Soci-
     al-Media-Nutzung dar. Sie lassen sich gerne von der
     persönlichen Meinung anderer beeinflussen, Erfah-
     rungsberichte und Nutzerdiskussionen sind für sie eine
     wichtige Informationsquelle.

     Smarte treibt die Neugier immer wieder in unbekannte Ge-
     wässer, wo sie hoffen, Neues zu entdecken. Wenn sie sich dafür
     mit anderen Nutzern vernetzen müssen, tun sie dies am liebsten,
     um an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.




                                                                                             Forscher (15%)


                                                 Die Gruppe der Forscher bewegt sich selbstsicher und selbstverständ-
                                                   lich im Social Web. Im KIESIK-Spannungsfeld halten sich bei ihnen die
                                                      Suche nach Informationen und soziale Interaktion die Waage.

                                                         Als kritischer Faktensucher schätzen sie besonders die Vielfalt
                                                          der digitalen Informationen und der Quellen, die ihnen zur Ver-
                                                            fügung stehen. Weil sie selbst Informationen gut einschätz-
                                                             en können, halten sie die Beiträge anderer Nutzer oft für
                                                             interessanter als redaktionelle Inhalte, da sie hinter User-
                                                            Generated-Content kein wirtschaftliches Interesse vermuten.
                                                          Gleichzeitig erwarten sie aber auch einen schnellen und kom-
                                                        petenten Austausch mit Experten und Verantwortlichen. In die-
                                                      sem Austausch möchten sie als Gesprächspartner auf Augenhöhe
                                                     wahrgenommen werden.

                                                  Im Austausch gegen interessante Inhalte sind sie bereit, ein gewisses
                                                Maß an Kontrolle aufzugeben, auch wenn ihnen Anonymität sehr wichtig ist.
     Dank ihres fundierten Wissens und ihrer Souveränität im Umgang mit Social Media eignen sich Forscher als Influencer
     und Multiplikatoren – vorausgesetzt sie stehen hinter den Informationen, die sie weitergeben sollen.
MSL-Gesundheitsstudie 2012   11




Traditionalisten (12%)


Traditionalisten recherchieren zu Gesundheitsthe-
men im Netz, um auf Augenhöhe mit Arzt und
Apotheker zu sein. Der einzige Berührungspunkt
mit Social Media ist für Traditionalisten, dass
sie ab und zu bei ihrer klassischen Online-
Recherche über entsprechenden Content
stolpern.

Für gewöhnlich können sie mit Social-
Web-Plattformen nicht viel anfang-
en und haben kein Interesse, diese
zu nutzen. Dabei ist ihnen besonders
suspekt, dass sie oft ihre Daten angeben
und sich anmelden müssen. Aber auch ein
Leseinteresse für die persönliche Meinung
anderer Nutzer ist kaum vorhanden. Im Span-
nungsfeld sind sie deshalb kaum vertreten und
nur in den Bereichen Kontrolle und Information
präsent.




                                                                                  beobachter (6%)


                                                 Die Gruppe der Beobachter schrumpft erheblich - ihre Mitglieder
                                                   entwickeln sich zunehmend zu Traditionalisten und Zaungästen.

                                                      Beobachter kennen zwar im Gegensatz zum Traditionalisten
                                                       häufiger die gängigen Social-Media-Plattformen und sind
                                                         durchaus bei Facebook angemeldet, bleiben aber voll-
                                                          kommen passiv.

                                                              Das Interesse der Beobachter gilt der reinen Infor-
                                                              mation. Sie sind nur in Ausnahmefällen bereit, ihre
                                                             Daten irgendwo anzugeben und Kontrolle über ihren
                                                           Informationsfluss abzutreten.

                                                       Sie interessieren sich fast ausschließlich für redaktio-
                                                      nell aufbereitete Informationen und ignorieren die Beiträge
                                                    anderer Nutzer.
12   MSL-Gesundheitsstudie 2012




     FORSCHER UND ZAUNGÄSTE – ZWEI GEGEN-
     SÄTZLICHE TYPEN IM VIRTUELLEN WARTEZIMMER

     Diskussionen über Social Media drehen sich meist um                              von Teilnehmern an der MSL-Gesundheitsstudie 2012:
     besonders aktiv kommunizierende Nutzergruppen, die                               Forscher und Zaungäste.
     oft als eine Art Avantgarde angesehen werden. Gerade
     Kommunikationsberatern fällt es leichter, Empfehlungen
     für den Umgang mit diesem eher extrovertierten Teil der                          Gegenpole im Virtuellen Wartezimmer
     Bevölkerung zu formulieren. Im Kontext der MSL-Gesund-
     heitsstudie sind diese Nutzer vor allem bei den Forschern                        Forscher und Zaungäste verhalten sich sehr unterschied-
     und den Netzwerkern zu finden. Diese Avantgarde ist ohne                         lich im Social Web. Auf der einen Seite die aktiv in sozialen
     Zweifel wichtig – schließlich setzt sie Trends, von denen                        Netzen nachfragenden, aufgeschlossenen Forscher, auf
     sich manche auch in einer breiteren Öffentlichkeit durch-                        der anderen die eher passiven Zaungäste, die mehr auf
     setzen.                                                                          redaktionell aufbereitete Inhalte vertrauen.
                                                                                      Auf den zweiten Blick fallen zwei wichtige Gemeinsam-
     Dennoch können auch die anderen Typen wichtige Be-                               keiten auf: Sowohl Forscher als auch Zaungäste sind
     zugsgruppen sein bzw. sollten aufgrund ihrer Größe in der                        relevante Gruppen im Social Web – mit hohen Registrie-
     Bevölkerung nicht vernachlässigt werden. Daher betrach-                          rungsraten. Vier von fünf Forschern sind in sozialen Netz-
     ten wir im Folgenden zwei sehr unterschiedliche Gruppen                          werken registriert; sogar drei von fünf geben an, täglich




     Wie aktiv nutzen Sie Social-Media-Anwendungen normalerweise?


     Die Suche nach Informationen                              77%
     steht im Vordergrund                                      87%


     Eigene Beiträge und Kommentare                            53%
     verfassen                                                  2%


                                                               89%
     In den Beiträge anderer stöbern
                                                               43%


     Austausch mit anderen                                     31%
     nicht wichtig                                             48%


     Das Geschehen eher                                        34%
     passiv verfolgen                                          72%




     Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = trifft voll und ganz zu bis 5 = trifft überhaupt nicht zu              Forscher          Zaungäste
MSL-Gesundheitsstudie 2012   13




aktiv zu sein. Zwei Drittel der Zaungäste sind in min-        zern erstellten Inhalten hätten. Dennoch nimmt User-
destens einer Community angemeldet. Und immerhin              Generated-Content auch für diese Gruppen stetig an
43 Prozent von ihnen schauen dort wenigstens einmal           Bedeutung zu. 70 Prozent der Forscher und 29 Prozent
wöchentlich vorbei. Allerdings verfolgen 72 Prozent von       der eher passiven Zaungäste nutzen Online-Portale zum
ihnen das Geschehen im Social Web eher passiv.                Thema Gesundheit hauptsächlich, um Beiträge ander-
                                                              er Nutzer zu lesen. Für 54 Prozent der Forscher sind
                                                              Nutzermeinungen wichtiger als redaktionelle Beiträge.
Auf der Suche nach Informationen                              Von den Zaungästen sagen dies immerhin 26 Prozent.

Beide Gruppen eint zudem ihr Hauptinteresse: Die Suche
nach Informationen. Sie ist für 77 Prozent der Forscher       Unterschiedliche Gesundheitsthemen = unterschied-
und 87 Prozent der Zaungäste das wichtigste Motiv, sich in    liche Informationsquellen?
soziale Netzwerke zu begeben. Die Gruppen unterschei-
den sich jedoch ganz grundlegend in der Art, wie diese        Wenn sowohl für den Forscher als auch für den Zaungast
Informationen gesucht werden und wie diese aufbereitet        die Suche nach Informationen im Internet entscheidend
sein sollen.                                                  ist, stellt sich die Frage: Unterscheidet sich das Suchver-
                                                              halten je nach Gesundheitsthema? Am Beispiel der In-
Während sich der Zaungast lieber nicht selbst einbringt,      dikation Allergie wird deutlich, dass die Bedeutung einer
begibt sich der Forscher aktiv in die Netzwerke, fragt nach   Online-Enzyklopädie wie Wikipedia wie auch bereits bei
und gibt selbst Informationen weiter. Der Zaungast verlässt   der Gesamtbevölkerung sehr hoch ist – fast zwei Drittel
sich vorzugsweise auf redaktionell aufbereitete Inhalte im    der Befragten (65 Prozent) geben an, dieses Angebot
Internet, der Forscher sucht die persönliche Meinung und      zu nutzen. An zweiter Stelle folgen Meinungen Dritter.
den Austausch mit anderen im Social Web.                      Videoplattformen oder Filme sind für 36 Prozent der
                                                              Zaungäste sowie 44 Prozent der Forscher in dieser Indi-
                                                              kation nicht zu vernachlässigen.
User-Generated-Content wichtiger als redaktionelle            Auch bei dem Gesundheitsthema „Nahrungsergänz-
Beiträge                                                      ungsmittel“ ist Wikipedia wichtigste Informationsquelle,
                                                              gefolgt von Blogbeiträgen oder Erfahrungsberichten.
Auf den ersten Blick ließe sich schließen, dass sowohl        Allerdings spielen hier Videoplattformen nur eine unter-
Forscher als auch Zaungäste wenig Interesse an von Nut-       geordnete Rolle.
14   MSL-Gesundheitsstudie 2012




     Persönliche Empfehlungen haben Einfluss

     In Sachen Meinungsbildung haben Forscher und Zaun-         produkten oder -unternehmen von persönlichen Emp-
     gäste ganz eigene Einstellungen: Mehr als die Hälfte der   fehlungen anderer Nutzer beeinflussen lassen. Gerade
     Forscher und immerhin fast ein Viertel der Zaungäste ge-   für die sehr kritischen und zurückhaltenden Zaungäste
     ben an, dass sie sich in ihren Ansichten zu Gesundheits-   ist diese Erkenntnis beachtlich.



     Welche Art der Aufbereitung finden Sie hilfreich, wenn Sie sich im Internet zu folgenden
     Gesundheitsthemen informieren? (Mehrfachnennung)


                                             Nahrungsergänzungsmittel

                                  Erfahrungsberichte                      Foren/
             Wikipedia                Betroffener    Videoplattformen   Communities       Newsletter       Blogs




            59% 54%                 51%   31%        24% 27%          49% 24%        31% 29%       37%    17%




                                                        Allergien

                                  Erfahrungsberichte                      Foren/
             Wikipedia                Betroffener    Videoplattformen   Communities       Newsletter       Blogs




            65% 65%                 53% 40%          44% 36%          44% 26%        33% 23%       25% 13%




                                                                                           Forscher       Zaungäste
MSL-Gesundheitsstudie 2012   15




Wie stark beeinflussen die persönlichen Empfehlungen anderer Nutzer Ihre Meinung über ein Produkt/
Unternehmen im Gesundheitsbereich?




                                                   Sehr stark bis stark


                                                   24%

 52%
  Sehr stark bis stark




                                                                                Forscher        Zaungäste

Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = sehr stark bis 5 = überhaupt nicht




Gute Gesundheitsseiten bieten die richtige Mischung

Während Forscher stärker dazu neigen, Gesundheitswis-                         Forscher und Zaungäste in ihrem Bedarf an Informa-
sen im Austausch mit anderen zu gewinnen und sich ihre                        tion und Austausch richtig ansprechen will, muss einen
Meinung im Dialog zu bilden, bleiben Zaungäste lieber                         ausgewogenen Mix von nutzergenerierten und redaktion-
passiv und lesen „über die Schulter“ mit. Dennoch legen                       ell aufbereiteten Inhalten anbieten. Webseiten und
auch sie Wert auf User-Generated-Content.                                     Social-Media-Plattformen sollten sowohl Möglichkeiten
                                                                              zu Diskussionen, Erfahrungsaustausch und persönlichen
Anbieter von Gesundheitsinformationen im Internet und                         Empfehlungen bieten als auch fundierte, redaktionelle
im Social Web können diese Erkenntnisse zielgerichtet                         Beiträge von Gesundheitsexperten.
nutzen. Die Haltung von MSL Germany ist klar: Wer




Gesundheitsseiten: Vertrauen
und Glaubwürdigkeit essenziell
Insbesondere für Webseiten und Social-Media-Ange-                             Auch Informationen aus Diskussionsforen und Communi-
bote zu Gesundheitsthemen sind Vertrauen und Glaub-                           ties finden Anklang bei beiden Gruppen. Über die Hälfte
würdigkeit grundlegende Voraussetzungen für eine                              der Forscher (56 Prozent) und immerhin 21 Prozent der
erfolgreiche Kommunikation. Fragt man Forscher und                            Zaungäste verlassen sich auf deren nutzergenerierte
Zaungäste danach, welchen Anbietern von Gesundheits-                          Inhalte. Dies kann allerdings nicht auf allzu große Ver-
seiten sie Vertrauen schenken, zeigt sich: Je stärker die                     trauensseligkeit auf Seiten der Forscher zurückgeführt
Neigung das Netz zu nutzen, desto stärker die Bereitschaft,                   werden. Vielmehr lässt das höhere Maß an Erfahrung mit
sich auf Gesundheitsforen und -portale zu verlassen.                          sozialen Netzwerken vermuten, dass es den Forschern
                                                                              leichter fällt, Hilfreiches von weniger Hilfreichem zu
Redaktionell betreuten Gesundheitsportalen vertrauen                          unterscheiden.
63 Prozent der Forscher und 38 Prozent der Zaungäste.
16   MSL-Gesundheitsstudie 2012




     Offizielle Stellen und Krankenkassen genießen                               Nur 22 Prozent der Forscher und 11 Prozent der Zaun-
     Vertrauensbonus                                                             gäste erwarten hier verlässliche Informationen zu finden.

     Weitgehende Übereinstimmung herrscht zwischen
     beiden Gruppen, wenn sie danach befragt werden, wel-                        Arzneimittelhersteller: Potenziale trotz Skepsis der
     che Quellen sie in Sachen Glaubwürdigkeit am höchs-                         Nutzer
     ten und am geringsten einschätzen.
                                                                                 Arzneimittelhersteller stehen vor einem ernüchternden
     Gesundheitsinformationen von offizieller oder ge-                           Befund und einer besonderen Herausforderung, was
     meinnütziger Seite erhalten den größten Vertrauens-                         angesichts des allgemeinen Images der Branche wenig
     bonus. So schätzen die Forscher die Webseiten von                           überraschend ist. Nur die wenigsten Forscher und Zaun-
     Ministerien zu 51 Prozent und die von gemeinnützigen                        gäste erwarten auf den Seiten von Arzneimittelherstel-
     Organisationen zu 63 Prozent als verlässlich ein. Bei                       lern objektive Informationen, da stimmen sie mit den
     den Zaungästen ist dies bei etwa jeweils der Hälfte der                     anderen Typen im Virtuellen Wartezimmer überein. Aus
     Befragten der Fall. Die höchste Reputation genießen                         Sicht von MSL Germany kann die Konsequenz für die
     Webseiten von Krankenkassen: 69 Prozent der For-                            Industrie allerdings nicht sein, sich vollends zurückzu-
     scher und 60 Prozent der Zaungäste bringen ihnen be-                        ziehen. Pharmaunternehmen haben das Potenzial, in
     sonders viel Vertrauen entgegen.                                            Sachen Glaubwürdigkeit zu punkten, wenn sie ihren
                                                                                 Auftritt im Internet und im Social Web zurückhaltend
     Am unteren Ende der Vertrauensskala rangieren da-                           gestalten. Wer seine Produkte im Hintergrund hält, als
     gegen Internetseiten und Social-Media-Angebote von                          neutraler Ratgeber agiert und den Nutzern Angebote
     Pharmaunternehmen:                                                          macht, die sie als wirklich hilfreich empfinden, wird da-
                                                                                 mit die grundlegende Skepsis der Nutzer überwinden
                                                                                 können.




     Wie vertrauenswürdig sind folgende Quellen im Internet, die sich mit dem Thema Gesundheit
     auseinandersetzen, Ihrer Meinung nach?

                         Krankenkassen         69%	       60%

     Gemeinnützige Organisationen              63%	       51%

                              Ministerien      51%	       48%

                 Pharmaunternehmen             22%	       11%




     Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = sehr vertrauenswürdig bis 5 = überhaupt nicht vertrauenswürdig   Forscher        Zaungäste
MSL-Gesundheitsstudie 2012   17




Was zeichnet in Ihren Augen ein gutes und hilfreiches Angebot zu Gesundheitsthemen
im Internet aus?

             Größe der Community 51%                          19%

                   Vielfältige Inhalte 76%                    53%

                         Umgangston 77%                       48%

                   Webseitendesign 41%                        17%

               Nutzerfreundlichkeit 79%                       58%

           Unabhängiger Anbieter 77%                          71%

                      Keine Werbung 59%                       60%

Schnelle Antworten von Admins 79%                             64%

                      Bild/Ton/Video 52%                      38%

                    Beiträge anderer 78%                      43%

             Onlinesprechstunden 52%                          27%




Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = trifft voll und ganz zu bis 5 = trifft überhaupt nicht zu             Forscher          Zaungäste




Erfolgsfaktoren für die Gesundheitskommunikation                                 formation geht: Für jeweils mehr als 70 Prozent ist die
im Web                                                                           Unabhängigkeit des Seitenbetreibers sehr wichtig. Rele-
                                                                                 vant ist auch ein Punkt, auf den die Nutzer von Gesund-
Obwohl Forscher und Zaungäste sehr unterschiedliche                              heitsportalen ebenso viel Wert legen wie Internetsurfer
Gruppen bezüglich ihres Internetnutzungsverhaltens                               im Allgemeinen: Schnelligkeit. Weder Zaungäste noch
sind, gibt es durchaus Überschneidungen und Gemein-                              Forscher wollen in Gesundheitsfragen lange auf Antwor-
samkeiten. Bei der Betrachtung, welche Möglichkeiten                             ten warten. Zu 64 Prozent bzw. 79 Prozent wünschen
und Angebote sie auf Webseiten zum Thema Gesundheit                              sie sich Administratoren, die ihnen rasch und kompetent
als nützlich ansehen, wird dies offenbar: Je wichtiger For-                      Auskunft geben. Werbung wird mehrheitlich von beiden
schern und Zaungästen einzelne Aspekte sind, desto we-                           Gruppen abgelehnt.
niger unterscheiden sie sich in ihren Angaben.

                                                                                 Wenig gefragt: Online-Sprechstunden
Erwünscht: Vielfalt, Nutzerfreundlichkeit, Neutralität
und Schnelligkeit                                                                Dem Angebot von Online-Sprechstunden stehen nur 27
                                                                                 Prozent der Zaungäste positiv gegenüber. Bei den webaf-
Jeweils über 50 Prozent beider Gruppen bezeichnen                                finen Forschern sind es zwar 52 Prozent, bohrt man al-
fünf Eigenschaften von Gesundheitsseiten als beson-                              lerdings nach, zeigt sich, dass sie darunter vor allem die
ders wünschenswert. Zunächst zwei Punkte: Vielfalt der                           Möglichkeit verstehen, Termine zu vereinbaren oder Re-
Inhalte und Nutzerfreundlichkeit. Auf beides legen weit                          zepte zu beantragen. Eine wirkliche Beratung von Seiten
über die Hälfte der Zaungäste und mehr als drei Viertel                          eines Arztes via Internet würden auch sie eher bei leich-
der Forscher großen Wert. Mehrheitlich einig sind sich                           ten Erkrankungen in Anspruch nehmen.
beide Gruppen auch, wenn es um die Neutralität der In-
18   MSL-Gesundheitsstudie 2012




     MSL-Gesundheitsstudie 2012 –
     Erkenntnisse und Trends

     1. Das Internet ist Gesundheits-Leitmedium.                             sich nur dort, wo dies gegeben ist. Hier zeigt sich, dass die
     Wenn es um die Suche nach Gesundheitsinformationen                      Nutzer, neben dem Austausch untereinander, vor allem
     geht, führt am Internet kein Weg vorbei. Wichtigste Quel-               einen effektiven Austausch mit Experten wünschen. Ein
     len sind zurzeit Wikipedia und die Seiten der Kranken-                  großer Teil ist sogar stärker an einer qualifizierten Exper-
     kassen – doch auch Social-Media-Angebote gewinnen an                    tenmeinung interessiert.
     Relevanz.
                                                                             4. Ärzten wird vertraut, aber mehr abverlangt.
     2. User-Generated-Content mit redaktionellem                            Noch wird Ärzten mehr vertraut als anderen Akteuren der
     mischen.                                                                Gesundheitsbranche. Dennoch nutzen immerhin rund
     User-Generated-Content nimmt an Bedeutung zu – dies                     ein Drittel der Deutschen das Internet, um auf Augen-
     gilt natürlich auch für die Gesundheitsbranche. Immer                   höhe mit ihnen zu sein. Digitale Lösungen und Services
     mehr Nutzer, auch kritische, wollen Beiträge und Erfah-                 wie Terminvereinbarungen werden verstärkt nachgefragt.
     rungsberichte Dritter zumindest lesen. Sie schenken ih-                 Online-Konsultationen zur Diagnose anstatt des physi-
     nen Vertrauen und lassen sich auch davon beeinflussen.                  schen Arztbesuches gehen den Befragten noch zu weit.
     Allerdings zeichnet sich ein gutes, hilfreiches Informati-
     onsangebot durch einen Mix an User-Generated Content                    5. Trend: Mobile Anwendungen.
     und redaktionellen Informationen aus.                                   Noch nutzt eine Minderheit der deutschen Verbrau-
                                                                             cher Mobile Apps zur Gesundheitsinformation oder zur
     3. Schneller Expertenrat zählt.                                         Kommunikation mit Ärzten. Das dürfte sich aber dank
     Unumgänglich für eine erfolgreiche Social-Web-Anwen-                    der dichter werdenden Smartphone-Abdeckung ändern.
     dung, wie etwa eine Community oder ein Forum, sind ge-                  Insbesondere die unter 30-Jährigen sind gegenüber
     schulte Administratoren. Diese müssen schnell reagie-                   Mobilen Apps in Verbindung mit Gesundheitsthemen
     ren, Fragen kompetent beantworten, also Expertenrat                     sehr aufgeschlossen.
     geben. Das fordern die Nutzer ein und engagieren




        Die Methode:                                                         Demografische Daten der Befragten:
        Im August 2012 wurden durch SKOPOS – Institut für Markt- und         Alter: 18-29 J. (25,4%), 30-39 J. (21,5%), 40-49 J. (25,0%),
        Kommunikationsforschung GmbH  Co. KG (Hürth) 1.001 Perso-           50-59 J. (16,0%), 60+ (12,2%)
        nen, quotiert nach Alter, Geschlecht, Region und Bildung, im Rah-
        men eines Online-Panels zu ihrem Informationsverhalten über das
                                                                             Geschlecht: 49,9% Frauen und 50,1% Männer
        Thema Gesundheit befragt. Ein Ziel der Befragung war, die Ein-
        stellungen, Wünsche, Ansprüche und Motivationen der deutschen
        Bevölkerung an Online-Angeboten zum Thema Gesundheit zu er-          Bildung: Volks- und Hauptschule (26,5%), Mittlere Reife, Real-
        mitteln. Die in der MSL-Gesundheitsstudie 2010 erstellte Typologie   schule (39,2%), Gymnasium (14,9%), Universität, FH, TH (18,8%),
        Online-und Social-Media-Nutzung wurde in diesem Jahr aufgegrif-      kein oder noch kein Abschluss (0,7%).
        fen und weiter ausdifferenziert. Die Ergebnisse der Befragung sind
        repräsentativ.
MSL-Gesundheitsstudie 2012      19




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Otto-Meßmer-Straße 1                        CEO MSLGROUP Germany                                     Senior Consultant
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                                            Mobil: +49 179 4576231                                   E-Mail: susanne.ayen@mslgroup.com
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 MSL Germany gehört zur MSLGROUP, die mit rund 3700 Mitarbeitern an über 100 Standorten zu den weltweit vier größten PR-Networks zählt.
 In Europa ist MSLGROUP Marktführer und in Deutschland das drittgrößte PR-Netzwerk. MSLGROUP ist die PR-Sparte der Publicis Groupe S.A, dem
 unter anderem die Werbenetworks Publicis Worldwide, Saatchi  Saatchi, Leo Burnett oder das Media- und Digitalnetzwerk Vivaki angehören.
 MSL gehört mit über 25 Jahren Erfahrung in der Healthcare-Kommunikation zu den führenden PR-Agenturen in diesem Feld – in Deutschland und
 weltweit. Neben der Fachkommunikation zählt auch eine kreative Consumer Kommunikation zu den Stärken von MSL. Mit der MSL-Gesundheitsstudie
 hat die Agentur in der digitalen Healthcare-Kommunikation Maßstäbe gesetzt – und nutzt dieses Wissen gezielt in allen relevanten Kanälen des Social-
 Webs. Unsere Kommunikationsstrategien tragen den Veränderungen des Gesundheitsmarktes Rechnung – innovativ, treffend und maßgeschneidert.
 Mit profundem Wissen über den Gesundheitsmarkt, die relevanten Bezugsgruppen und deren individuelle Bedürfnisse legt das MSL-Healthcare-Team
 die Grundlage für Ihre erfolgreiche Kommunikation.
 In Deutschland ist MSL Germany mit rund 60 Beratern an den Standorten Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Köln und München vertreten. Das
 Management-Team besteht aus Dr. Wigan Salazar (CEO), Axel Wallrabenstein (Chairman), Martin Dohmen (CSO), Birgit Söllner (Managing Director)
 und Philip Maravilla (Managing Director).


SKOPOS – Institut für Markt- und                           Olaf Hofmann                                    Till Winkler
Kommunikationsforschung GmbH  Co. KG                      Geschäftsführer                                 Research Manager
Hans-Böckler-Str. 163                                      Tel: +49 2233 99 88-911                         Tel: +49 2233 9988-306
50354 Hürth                                                E-Mail: olaf.hofmann@skopos.de                  E-Mail: till.winkler@skopos.de
www.skopos.de


 SKOPOS ist ein international tätiges Marktforschungsinstitut mit Büros in England und Deutschland. Als Full-Service-Institut ist SKOPOS
 kompetenter Partner von Entscheidungsträgern in den Bereichen Automobilindustrie, Pharma, Telekommunikation, Dienstleistungen/ Finanz-
 dienstleistungen und Handel/Konsumgüterherstellern.

 Das Repertoire an Erhebungsmethoden beinhaltet Face-to-Face-Interviews, Gruppendiskussionen und Usabilitytests sowie Online- und CATI-
 Befragungen über das Telefonstudio eines festen und langjährigen Partners. Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei Mitarbeiter-, Kundenzufrie-
 denheits- oder Kundenbefragungen (Abwanderungsforschung, Kündigerstudien, Preisforschung, Conjoint Analysen, Mystery Studien etc.),
 Kommunikationsforschung sowie Webseitenevaluationen, Konzepttests und Imageanalysen.
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09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
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09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
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MSL-Gesundheitsstudie 2012

  • 1. MSL-Gesundheitsstudie 2012 1 Wie social ist das Gesundheits-web? Die MSL-Gesundheitsstudie 2012 – powered by SKOPOS MSL November 2012 Gesundheitsstudie
  • 2. 2 MSL-Gesundheitsstudie 2012
  • 3. MSL-Gesundheitsstudie 2012 3 vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, für die meisten Unternehmen, Marken und Produkte scheint eine Facebook- Präsenz heute selbstverständlich. Im Idealfall ist diese in eine klare Social- Engagement-Strategie eingebettet. Doch es gibt nach wie vor Ausnahmen: Eine der wichtigsten sind Unternehmen der Gesundheitsbranche, die sich weitgehend zurückhalten. Begründet wird dies zumeist und zum Teil zu Recht mit den strengen gesetzlichen Regeln. Ein anderes Motiv ist, dass nur ein geringer Nutzen durch Social Engagement erwartet wird. Es mangelt an maßgeschneiderten Konzepten, wohl überlegten Strategien und messbaren Zielen. Dafür müssten die Bezugsgruppen umfassend analysiert werden. An diesem Punkt setzt die MSL-Gesundheitsstudie 2012 an: In einer repräsentativen Befragung haben wir detailliert Einstellungen, Wünsche, Ansprüche und Motivationen der Bevölkerung in Deutschland hinsichtlich Gesundheits- kommunikation und Social Media erfragt. Wir haben untersucht, inwiefern Verbraucher den Austausch mit anderen pflegen, welche Bedeutung User-Generated-Content für sie hat und wie sie sich zu verschiedenen Indikationen und Gesundheitsthemen informieren. Die diesjährige MSL-Gesundheitsstudie hat zwei Kernkapitel: Im ersten beleuchten wir die allgemeinen Trends der Gesundheitskommunikation im Internet und in Social Media. Hier zeigt sich nochmal deutlich, dass das Internet Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation zu Gesundheitsthemen geworden ist. Dies hat natürlich Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Arzt und Patient. In besonderem Maße widmen wir uns im umfangreichen zweiten Kapitel der Typologie, die wir vor zwei Jahren entwickelt haben. Welche Typen gibt es, was interessiert und motiviert sie und vor allem: Wie kann ich sie erreichen? Insbesondere betrachten wir die wichtigen Gruppen, die in unserer Typologie Forscher und Zaungäste genannt werden. Diese Analyse ermöglicht uns, detaillierte Einblicke in die Nutzer- und Bezugsgruppen zu bieten – und daraus Schlüsse für erfolgreiches Healthcare-Marketing zu ziehen. Wie in den Jahren zuvor haben wir die repräsentativen Daten für die MSL-Gesundheitsstudie mit SKOPOS erhoben – auf gewohnt partnerschaftliche und professionelle Weise. Mein besonderer Dank gilt dem Research- und Autoren- team bei MSL Germany – Tanja Bader, Marcel Niedecken und Isabell Pavlic und vor allem Susanne Ayen, die das Projektteam in diesem Jahr geleitet hat. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Eintauchen in die MSL-Gesundheitsstudie 2012 und in die Welt der MSL-Nutzertypen. Schauen Sie auch in unseren Gesundheits-Blog unter www.virtuelles-wartezimmer.de Ihr Dr. Wigan Salazar CEO, MSLGROUP Germany Impressum Herausgeber und Redaktion: MSLGROUP Germany GmbH, Chausseestraße 8, 10115 Berlin | Tel.: +49 30 82 082-553 | Fax.: +49 30 82 082-590 Verantwortlich: Dr. Wigan Salazar | Illustrationen: Tobias Borries | Druck: Druckerei Siefert GmbH | Titelbild: www.istockphoto.com
  • 4. 4 MSL-Gesundheitsstudie 2012 Gesundheit: Internet ist Leitmedium Das Internet bleibt der mit Abstand wichtigste Informa- Abstand an, Ärzte und Apotheker zu befragen (jeweils tionskanal für deutsche Verbraucher, wenn es um all- 53 Prozent). gemeine Fragen zu Gesundheitsthemen geht. Rund drei Viertel der Befragten (74 Prozent) geben an, das Internet Mobile Apps spielen derzeit eine geringe Rolle: Nur regelmäßig (42 Prozent) oder gelegentlich (32 Prozent) 18 Prozent geben an, diese regelmäßig oder gelegent- hierfür zu nutzen. 63 Prozent beziehen ihre Information- lich für Gesundheitsthemen zu nutzen. Allerdings dürf- en regelmäßig oder gelegentlich aus dem Fernsehen, ten Mobile Apps an Bedeutung für die Gesundheitskom- gefolgt von Printmedien (56 Prozent) sowie Freunden munikation gewinnen: Mehr als ein Viertel der Befragten und Verwandten (54 Prozent). Zur allgemeinen Information in der Altersgruppe 18 bis 29 (26 Prozent) und ein Drittel spielen Ärzte (41 Prozent) und Apotheker (34 Prozent) der Befragten (33 Prozent) mit einem Haushaltsnetto- eher eine untergeordnete Rolle. Nur bei konkretem An- einkommen von mehr als 5.000 Euro nutzen diese regel- lass gibt mehr als die Hälfte der Befragten mit großem mäßig oder gelegentlich. Über welche Kanäle informieren Sie sich über Gesundheitsthemen? Mobile Applikationen 18% Apotheker 34% Internet Printmedien 74% (Zeitung, Zeitschriften) 56% Arzt Freunde/Verwandte 41% Fernsehen 54% 63% Radio 42% Basis: Werte 1+2 auf einer Skala 1 = regelmäßig bis 6 = habe ich noch nie genutzt und werde ich nie nutzen
  • 5. MSL-Gesundheitsstudie 2012 5 Information: Wikipedia vorn Wikipedia und Seiten von Krankenkassen werden am häu- ten geben an, in diesem Zusammenhang Wikipedia anzu- figsten aufgerufen, wenn deutsche Verbraucher sich zu steuern und 51 Prozent Krankenkassen-Websites. Gesundheitsthemen informieren. 55 Prozent der Befrag- Auf welchen Seiten informieren Sie sich über Gesundheitsthemen generell? Wikipedia 55% Seiten von Krankenkassen 51% Informationsangebote von 50% Ärzten und Apotheken Gesundheitsportale 43% Ratgebercommunities 39% (gutefrage.de, wer-weiss-was.de) Seiten von Patientenorganisationen 35% Nachrichtenportale 32% Foren 30% Seiten von Ministerien 28% Frauen- und Männerportale 24% Seiten von Unternehmen 24% Blogs 19% Facebook 12% Twitter 8% Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = trifft voll zu bis 5 = trifft überhaupt nicht zu
  • 6. 6 MSL-Gesundheitsstudie 2012 Ärzten wird Vertraut, der Pharma- industrie und Bloggern nicht Geht es um die Vertrauenswürdigkeit von Inhalten im In- pharmazeutischen Industrie (19 Prozent) sowie Blogs ternet liegen Ärzte und Krankenkassen aus Sicht der deut- (20 Prozent). schen Verbraucher vorn. Rund die Hälfte der Befragten halten die Inhalte auf Ärzte-Websites für vertrauenswür- Während die Zurückhaltung gegenüber der pharmazeuti- dig, knapp gefolgt von Krankenkassen. Am wenigsten ver- schen Industrie angesichts der allgemeinen Reputations- traut wird Beiträgen von anonymen Nutzern (9 Prozent), krise der Branche zu erwarten war, überrascht wie wenig Inhalten in Social Networks (13 Prozent), Angeboten der Blogs und Social-Media-Inhalten vertraut wird. Wie vertrauenswürdig sind die folgenden Quellen im Internet, die sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen? Beratungsangebote von Ärzten 55% Seiten von Krankenkassen 55% Informationsangebote von 48% Apotheken im Internet Gesundheitsportale 44% Seiten von gemeinnützigen 44% Organisationen, Vereinen Seiten von Ministerien 42% Seiten von Patienten- 37% organisationen Gesundheitsrubriken auf Internet- 34% seiten von Medien Gesundheitsforen und 30% -communities Beiträge von personalisierten 24% Nutzern Blogs zu Gesundheitsthemen 20% Seiten von Pharmaunternehmen 19% Social Networks (Facebook, Google+) 13% Beiträge von anonymen Nutzern 9% Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = sehr vertrauenswürdig bis 5 = überhaupt nicht vertrauenswürdig
  • 7. MSL-Gesundheitsstudie 2012 7 Das Internet: Katalysator für ein sich wandelndes Arzt-Patienten-Verhältnis Die Ergebnisse der MSL-Gesundheitsstudie ergeben entsprechende Medikation zu besorgen. Auch die Ver- eine interessante Diskussionsgrundlage für die Frage, ständlichkeit der Aussagen von Ärzten spielt eine Rolle: inwiefern sich das Verhältnis zwischen Arzt und Patient Immerhin finden 32 Prozent der Befragten, dass Infor- durch die Fülle an Informationen im Internet verändert. mationen im Internet verständlicher als im Gespräch mit Während klar ist, dass das Vertrauen in Ärzte größtenteils dem Arzt dargestellt sind und dass sie aus diesem Grund intakt geblieben ist, ist ihr Monopol als Quelle für Infor- häufiger selbst recherchieren. mationen und Rat klar gebrochen. Deutliches Potenzial scheint es beim Bedarf für ärztliche Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) gibt an, Leistungen online zu geben. Dies beginnt bei der Vereinba- sich im Internet über Gesundheitsthemen zu informie- rung von Terminen: Lediglich acht Prozent der Befragten ren, um mit Arzt oder Apotheker auf Augenhöhe zu sein. haben bereits online Arzttermine vereinbart, allerdings 17 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie es vermei- wünschen sich immerhin 41 Prozent die Terminverein- den, zum Arzt zu gehen und sich Gesundheitsinforma- barung online als Dienstleistung von ihrem Arzt. tionen direkt aus dem Internet beschaffen. Bei leichten 28 Prozent würden ihren Arzt sogar gern übers Internet Erkrankungen steigt diese Zahl erheblich: Rund die konsultieren – hierbei stehen jedoch nicht der Wunsch Hälfte der Befragten gibt an, sich bei Erkrankungen wie nach einer Diagnose im Vordergrund, sondern Service- Erkältung, Durchfall, Warzen oder trockene Haut selbst leistungen wie das Bestellen von Rezepten oder die im Internet zu informieren, um sich anschließend die Beantwortung von allgemeinen Gesundheitsfragen. Digitaler Druck: Wie das Internet die Arbeit von Ärzten verändert Manche meiden den der Bevölkerung infor- Arzt ganz: 17% 8% haben bereits online 74% vermeiden einen Arztbesuch Termine vereinbart miert sich bei allgemei- nen Gesundheitsfragen und recherchieren leichte Erkrankungen im Internet vorrangig im Internet 41% würden dies gerne tun 41% tun dies beim Arzt Ärzten wird noch vertraut: 55% vertrauen Inhalten von Ärzten Verständnisfragen: 32% Der Patient informiert wünschen sich eine sich stärker: 37% 28% finden, dass Informationen im Konsultation online geben an, im Internet zu recher- Internet leichter zu verstehen (aber eher für Service- chieren, um auf Augenhöhe mit sind als das Arztgespräch Angebote wie Rezepte) dem Arzt zu sein
  • 8. 8 MSL-Gesundheitsstudie 2012 Vorlieben, Bedürfnisse, Motivation Die Basis für die Typologien der Gesundheitsstudie Das persönliche Nutzerverhalten im Social Web wird drang die Nutzer dazu, unbekannte Plattformen durch Vorlieben, Bedürfnisse und Motivationen be- und neue Inhaltsformen zu entdecken. Das Inter- stimmt. Das digitale Informationsverhalten zu Gesund- esse an und der Einfluss von User-Generated- heitsthemen ist hier keine Ausnahme. Die MSL-Gesund- Content entscheiden über den persönlichen In- heitsstudie 2012 beleuchtet die bestimmenden Faktoren formationsmix. Die Relevanz von Social Content, und ordnet sie in das sogenannte KIESIK- (Kontrolle/ wie Erfahrungsberichten oder persönlichen Emp- Information/Entdecken/Social Content/Interaktion/Kol- fehlungen anderer User, steht der Nachfrage nach laboration) Spannungsfeld: redaktionellen Inhalten gegenüber. Diskussions- freude und Dialogverhalten bestimmen den je- Der Wunsch nach Datensicherheit oder auch die weiligen Grad der Interaktion im Social Web. Der Routine im Umgang mit dem datenhungrigen Wunsch, durch die Teilnahme an Crowdsourcing Social Web geben Aufschluss darüber, inwieweit und Kollaborations-Plattformen gemeinsame Nutzer gewillt sind, Kontrolle abzugeben. Wie Ziele zu erreichen, bestimmt das Ausmaß der stark ist die Bereitschaft eigene Profile anzulegen, Kollaboration. Dies zeigt sich u. a. auch in dem Daten preis zu geben und damit einen Informati- Auftreten als Multiplikator, der aktiv Themen vor- onsfluss in Gang zu setzen? Das Bedürfnis nach antreibt und für diese Aufmerksamkeit schafft. Information ist eine zentrale Motivation für die Internet- und auch die Social-Media-Nutzung. Auf die Internetnutzer angewandt lassen sich an- hand des KIESIK-Spannungsfelds teilweise deut- Der Stellenwert des Social Web als Informationska- liche Unterschiede in ihren Vorlieben, Bedürfnis- nal und die Art der Aufbereitung von Informationen sen und Motivationen feststellen. Mithilfe der bestimmen das Nutzungsverhalten und letztend- oben aufgeführten Faktoren hat MSL Gemany lich auch die Intensität der Social-Web-Nutzung. sechs verschiedene Typen beschrieben. Dabei veranlassen Neugier und Forschungs- Kollaboration In n te ke ra ec kt td io En n nt In te f or on ma lC tio cia So n Kontrolle
  • 9. MSL-Gesundheitsstudie 2012 9 GESUNDHEITSKOMMUNIKATION – DIE TYPOLOGIE DES VIRTUELLEN WARTEZIMMERS Von der ersten MSL-Gesundheitsstudie an hat MSL Germany den die Typen zusätzlich in das KIESIK-Spannungsfeld die deutschen Internet-Nutzer in eine auf Social-Media- eingeordnet und dafür Aspekte wie Vorlieben, Bedürfnis- Nutzung und Soziodemografie basierenden Typologie se und Motivationen in Betracht gezogen. Hier eine Über- eingeteilt und diese weiterentwickelt. In diesem Jahr wer- sicht über die unterschiedlichen Nutzertypen: Netzwerker (27%) Für Netzwerker ist Social Media Teil ihres Selbstverständnisses. Sie nutzen Social-Web-Anwendungen, weil es ihnen Spaß macht, sich mit anderen Nut- zern auszutauschen und zu vernetzen. Die Informationen, die sie nebenbei erhalten, sind ein willkommenes, für sie selbstverständliches Nebenpro- dukt dieser Verbindungen. Netzwerker schätzen eine gewisse Kontrolle, wenn sie sich im Social Web bewegen. Allerdings sind sie so versiert im Umgang mit Social Media, dass sie einschätzen können, wann und wo sie ihre Daten preisgeben können. Wie selbstverständlich erwarten Netzwerker auch, Angebote zu Themen im Social Web zu finden. Finden sie sie nicht, erstellen sie sie über kurz oder lang selbst. Bei kommerziellen Angeboten setzen sie die Möglichkeit zum Dialog mit kompetenten Ansprechpartnern voraus und möchten auch hier die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten nicht missen. Netzwerker sind sehr fokussiert, sie wissen, was sie wollen und suchen. Daher müssen die Informationen und Tools auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sein, um sie zu erreichen – zufällig werden sie eher nicht darauf stoßen. Dann aber bieten sie das größte Potenzial als Multiplikatoren und Markenbotschafter, da sie ihre Meinungen und Vorlieben häufig und gerne teilen und auch vor Diskussionen zu ihren Themen nicht zurückschrecken. Zaungäste (21%) Im Spannungsfeld der Motivationen und Bedürfnisse liegen Zaungäste deutlich im Bereich Information. Sie nutzen Social Media als einen weiteren Informationskanal. Die Suche nach Informationen ist demnach der einzige Grund, wofür sie bereit sind, sich mit Social-Web-Angeboten zu beschäftigen. Sie verhalten sich lieber passiv, schätzen aber die Beiträge anderer Nutzer, die zu ihren Suchfiltern passen. Sie werden kaum auf Beiträge reagieren und eher keine eigenen erstellen, doch sie sehen den Nutzen von Peer-Reviews und Erfahrungsberichten. Im Social Web agieren Zaun- gäste somit im reinen Lese-Modus.
  • 10. 10 MSL-Gesundheitsstudie 2012 smarte (18%) Smarte stellen die jüngste Bezugsgruppe von allen Typen. In der Mehrzahl nutzen sie Social Media regelmäßig, blei- ben aber lieber etwas zurückhaltend. Ihre Beteiligung will wohl überlegt sein, sie müssen sich nicht zu jedem Thema äußern. Daher liegen sie auch im Spannungsfeld deutlich im Feld Social Content ohne merklichen Einfluss auf Interak- tion. Auch bei Smarten stellt außerdem die Suche nach Informationen eine wichtige Motivation für die Soci- al-Media-Nutzung dar. Sie lassen sich gerne von der persönlichen Meinung anderer beeinflussen, Erfah- rungsberichte und Nutzerdiskussionen sind für sie eine wichtige Informationsquelle. Smarte treibt die Neugier immer wieder in unbekannte Ge- wässer, wo sie hoffen, Neues zu entdecken. Wenn sie sich dafür mit anderen Nutzern vernetzen müssen, tun sie dies am liebsten, um an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Forscher (15%) Die Gruppe der Forscher bewegt sich selbstsicher und selbstverständ- lich im Social Web. Im KIESIK-Spannungsfeld halten sich bei ihnen die Suche nach Informationen und soziale Interaktion die Waage. Als kritischer Faktensucher schätzen sie besonders die Vielfalt der digitalen Informationen und der Quellen, die ihnen zur Ver- fügung stehen. Weil sie selbst Informationen gut einschätz- en können, halten sie die Beiträge anderer Nutzer oft für interessanter als redaktionelle Inhalte, da sie hinter User- Generated-Content kein wirtschaftliches Interesse vermuten. Gleichzeitig erwarten sie aber auch einen schnellen und kom- petenten Austausch mit Experten und Verantwortlichen. In die- sem Austausch möchten sie als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Im Austausch gegen interessante Inhalte sind sie bereit, ein gewisses Maß an Kontrolle aufzugeben, auch wenn ihnen Anonymität sehr wichtig ist. Dank ihres fundierten Wissens und ihrer Souveränität im Umgang mit Social Media eignen sich Forscher als Influencer und Multiplikatoren – vorausgesetzt sie stehen hinter den Informationen, die sie weitergeben sollen.
  • 11. MSL-Gesundheitsstudie 2012 11 Traditionalisten (12%) Traditionalisten recherchieren zu Gesundheitsthe- men im Netz, um auf Augenhöhe mit Arzt und Apotheker zu sein. Der einzige Berührungspunkt mit Social Media ist für Traditionalisten, dass sie ab und zu bei ihrer klassischen Online- Recherche über entsprechenden Content stolpern. Für gewöhnlich können sie mit Social- Web-Plattformen nicht viel anfang- en und haben kein Interesse, diese zu nutzen. Dabei ist ihnen besonders suspekt, dass sie oft ihre Daten angeben und sich anmelden müssen. Aber auch ein Leseinteresse für die persönliche Meinung anderer Nutzer ist kaum vorhanden. Im Span- nungsfeld sind sie deshalb kaum vertreten und nur in den Bereichen Kontrolle und Information präsent. beobachter (6%) Die Gruppe der Beobachter schrumpft erheblich - ihre Mitglieder entwickeln sich zunehmend zu Traditionalisten und Zaungästen. Beobachter kennen zwar im Gegensatz zum Traditionalisten häufiger die gängigen Social-Media-Plattformen und sind durchaus bei Facebook angemeldet, bleiben aber voll- kommen passiv. Das Interesse der Beobachter gilt der reinen Infor- mation. Sie sind nur in Ausnahmefällen bereit, ihre Daten irgendwo anzugeben und Kontrolle über ihren Informationsfluss abzutreten. Sie interessieren sich fast ausschließlich für redaktio- nell aufbereitete Informationen und ignorieren die Beiträge anderer Nutzer.
  • 12. 12 MSL-Gesundheitsstudie 2012 FORSCHER UND ZAUNGÄSTE – ZWEI GEGEN- SÄTZLICHE TYPEN IM VIRTUELLEN WARTEZIMMER Diskussionen über Social Media drehen sich meist um von Teilnehmern an der MSL-Gesundheitsstudie 2012: besonders aktiv kommunizierende Nutzergruppen, die Forscher und Zaungäste. oft als eine Art Avantgarde angesehen werden. Gerade Kommunikationsberatern fällt es leichter, Empfehlungen für den Umgang mit diesem eher extrovertierten Teil der Gegenpole im Virtuellen Wartezimmer Bevölkerung zu formulieren. Im Kontext der MSL-Gesund- heitsstudie sind diese Nutzer vor allem bei den Forschern Forscher und Zaungäste verhalten sich sehr unterschied- und den Netzwerkern zu finden. Diese Avantgarde ist ohne lich im Social Web. Auf der einen Seite die aktiv in sozialen Zweifel wichtig – schließlich setzt sie Trends, von denen Netzen nachfragenden, aufgeschlossenen Forscher, auf sich manche auch in einer breiteren Öffentlichkeit durch- der anderen die eher passiven Zaungäste, die mehr auf setzen. redaktionell aufbereitete Inhalte vertrauen. Auf den zweiten Blick fallen zwei wichtige Gemeinsam- Dennoch können auch die anderen Typen wichtige Be- keiten auf: Sowohl Forscher als auch Zaungäste sind zugsgruppen sein bzw. sollten aufgrund ihrer Größe in der relevante Gruppen im Social Web – mit hohen Registrie- Bevölkerung nicht vernachlässigt werden. Daher betrach- rungsraten. Vier von fünf Forschern sind in sozialen Netz- ten wir im Folgenden zwei sehr unterschiedliche Gruppen werken registriert; sogar drei von fünf geben an, täglich Wie aktiv nutzen Sie Social-Media-Anwendungen normalerweise? Die Suche nach Informationen 77% steht im Vordergrund 87% Eigene Beiträge und Kommentare 53% verfassen 2% 89% In den Beiträge anderer stöbern 43% Austausch mit anderen 31% nicht wichtig 48% Das Geschehen eher 34% passiv verfolgen 72% Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = trifft voll und ganz zu bis 5 = trifft überhaupt nicht zu Forscher Zaungäste
  • 13. MSL-Gesundheitsstudie 2012 13 aktiv zu sein. Zwei Drittel der Zaungäste sind in min- zern erstellten Inhalten hätten. Dennoch nimmt User- destens einer Community angemeldet. Und immerhin Generated-Content auch für diese Gruppen stetig an 43 Prozent von ihnen schauen dort wenigstens einmal Bedeutung zu. 70 Prozent der Forscher und 29 Prozent wöchentlich vorbei. Allerdings verfolgen 72 Prozent von der eher passiven Zaungäste nutzen Online-Portale zum ihnen das Geschehen im Social Web eher passiv. Thema Gesundheit hauptsächlich, um Beiträge ander- er Nutzer zu lesen. Für 54 Prozent der Forscher sind Nutzermeinungen wichtiger als redaktionelle Beiträge. Auf der Suche nach Informationen Von den Zaungästen sagen dies immerhin 26 Prozent. Beide Gruppen eint zudem ihr Hauptinteresse: Die Suche nach Informationen. Sie ist für 77 Prozent der Forscher Unterschiedliche Gesundheitsthemen = unterschied- und 87 Prozent der Zaungäste das wichtigste Motiv, sich in liche Informationsquellen? soziale Netzwerke zu begeben. Die Gruppen unterschei- den sich jedoch ganz grundlegend in der Art, wie diese Wenn sowohl für den Forscher als auch für den Zaungast Informationen gesucht werden und wie diese aufbereitet die Suche nach Informationen im Internet entscheidend sein sollen. ist, stellt sich die Frage: Unterscheidet sich das Suchver- halten je nach Gesundheitsthema? Am Beispiel der In- Während sich der Zaungast lieber nicht selbst einbringt, dikation Allergie wird deutlich, dass die Bedeutung einer begibt sich der Forscher aktiv in die Netzwerke, fragt nach Online-Enzyklopädie wie Wikipedia wie auch bereits bei und gibt selbst Informationen weiter. Der Zaungast verlässt der Gesamtbevölkerung sehr hoch ist – fast zwei Drittel sich vorzugsweise auf redaktionell aufbereitete Inhalte im der Befragten (65 Prozent) geben an, dieses Angebot Internet, der Forscher sucht die persönliche Meinung und zu nutzen. An zweiter Stelle folgen Meinungen Dritter. den Austausch mit anderen im Social Web. Videoplattformen oder Filme sind für 36 Prozent der Zaungäste sowie 44 Prozent der Forscher in dieser Indi- kation nicht zu vernachlässigen. User-Generated-Content wichtiger als redaktionelle Auch bei dem Gesundheitsthema „Nahrungsergänz- Beiträge ungsmittel“ ist Wikipedia wichtigste Informationsquelle, gefolgt von Blogbeiträgen oder Erfahrungsberichten. Auf den ersten Blick ließe sich schließen, dass sowohl Allerdings spielen hier Videoplattformen nur eine unter- Forscher als auch Zaungäste wenig Interesse an von Nut- geordnete Rolle.
  • 14. 14 MSL-Gesundheitsstudie 2012 Persönliche Empfehlungen haben Einfluss In Sachen Meinungsbildung haben Forscher und Zaun- produkten oder -unternehmen von persönlichen Emp- gäste ganz eigene Einstellungen: Mehr als die Hälfte der fehlungen anderer Nutzer beeinflussen lassen. Gerade Forscher und immerhin fast ein Viertel der Zaungäste ge- für die sehr kritischen und zurückhaltenden Zaungäste ben an, dass sie sich in ihren Ansichten zu Gesundheits- ist diese Erkenntnis beachtlich. Welche Art der Aufbereitung finden Sie hilfreich, wenn Sie sich im Internet zu folgenden Gesundheitsthemen informieren? (Mehrfachnennung) Nahrungsergänzungsmittel Erfahrungsberichte Foren/ Wikipedia Betroffener Videoplattformen Communities Newsletter Blogs 59% 54% 51% 31% 24% 27% 49% 24% 31% 29% 37% 17% Allergien Erfahrungsberichte Foren/ Wikipedia Betroffener Videoplattformen Communities Newsletter Blogs 65% 65% 53% 40% 44% 36% 44% 26% 33% 23% 25% 13% Forscher Zaungäste
  • 15. MSL-Gesundheitsstudie 2012 15 Wie stark beeinflussen die persönlichen Empfehlungen anderer Nutzer Ihre Meinung über ein Produkt/ Unternehmen im Gesundheitsbereich? Sehr stark bis stark 24% 52% Sehr stark bis stark Forscher Zaungäste Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = sehr stark bis 5 = überhaupt nicht Gute Gesundheitsseiten bieten die richtige Mischung Während Forscher stärker dazu neigen, Gesundheitswis- Forscher und Zaungäste in ihrem Bedarf an Informa- sen im Austausch mit anderen zu gewinnen und sich ihre tion und Austausch richtig ansprechen will, muss einen Meinung im Dialog zu bilden, bleiben Zaungäste lieber ausgewogenen Mix von nutzergenerierten und redaktion- passiv und lesen „über die Schulter“ mit. Dennoch legen ell aufbereiteten Inhalten anbieten. Webseiten und auch sie Wert auf User-Generated-Content. Social-Media-Plattformen sollten sowohl Möglichkeiten zu Diskussionen, Erfahrungsaustausch und persönlichen Anbieter von Gesundheitsinformationen im Internet und Empfehlungen bieten als auch fundierte, redaktionelle im Social Web können diese Erkenntnisse zielgerichtet Beiträge von Gesundheitsexperten. nutzen. Die Haltung von MSL Germany ist klar: Wer Gesundheitsseiten: Vertrauen und Glaubwürdigkeit essenziell Insbesondere für Webseiten und Social-Media-Ange- Auch Informationen aus Diskussionsforen und Communi- bote zu Gesundheitsthemen sind Vertrauen und Glaub- ties finden Anklang bei beiden Gruppen. Über die Hälfte würdigkeit grundlegende Voraussetzungen für eine der Forscher (56 Prozent) und immerhin 21 Prozent der erfolgreiche Kommunikation. Fragt man Forscher und Zaungäste verlassen sich auf deren nutzergenerierte Zaungäste danach, welchen Anbietern von Gesundheits- Inhalte. Dies kann allerdings nicht auf allzu große Ver- seiten sie Vertrauen schenken, zeigt sich: Je stärker die trauensseligkeit auf Seiten der Forscher zurückgeführt Neigung das Netz zu nutzen, desto stärker die Bereitschaft, werden. Vielmehr lässt das höhere Maß an Erfahrung mit sich auf Gesundheitsforen und -portale zu verlassen. sozialen Netzwerken vermuten, dass es den Forschern leichter fällt, Hilfreiches von weniger Hilfreichem zu Redaktionell betreuten Gesundheitsportalen vertrauen unterscheiden. 63 Prozent der Forscher und 38 Prozent der Zaungäste.
  • 16. 16 MSL-Gesundheitsstudie 2012 Offizielle Stellen und Krankenkassen genießen Nur 22 Prozent der Forscher und 11 Prozent der Zaun- Vertrauensbonus gäste erwarten hier verlässliche Informationen zu finden. Weitgehende Übereinstimmung herrscht zwischen beiden Gruppen, wenn sie danach befragt werden, wel- Arzneimittelhersteller: Potenziale trotz Skepsis der che Quellen sie in Sachen Glaubwürdigkeit am höchs- Nutzer ten und am geringsten einschätzen. Arzneimittelhersteller stehen vor einem ernüchternden Gesundheitsinformationen von offizieller oder ge- Befund und einer besonderen Herausforderung, was meinnütziger Seite erhalten den größten Vertrauens- angesichts des allgemeinen Images der Branche wenig bonus. So schätzen die Forscher die Webseiten von überraschend ist. Nur die wenigsten Forscher und Zaun- Ministerien zu 51 Prozent und die von gemeinnützigen gäste erwarten auf den Seiten von Arzneimittelherstel- Organisationen zu 63 Prozent als verlässlich ein. Bei lern objektive Informationen, da stimmen sie mit den den Zaungästen ist dies bei etwa jeweils der Hälfte der anderen Typen im Virtuellen Wartezimmer überein. Aus Befragten der Fall. Die höchste Reputation genießen Sicht von MSL Germany kann die Konsequenz für die Webseiten von Krankenkassen: 69 Prozent der For- Industrie allerdings nicht sein, sich vollends zurückzu- scher und 60 Prozent der Zaungäste bringen ihnen be- ziehen. Pharmaunternehmen haben das Potenzial, in sonders viel Vertrauen entgegen. Sachen Glaubwürdigkeit zu punkten, wenn sie ihren Auftritt im Internet und im Social Web zurückhaltend Am unteren Ende der Vertrauensskala rangieren da- gestalten. Wer seine Produkte im Hintergrund hält, als gegen Internetseiten und Social-Media-Angebote von neutraler Ratgeber agiert und den Nutzern Angebote Pharmaunternehmen: macht, die sie als wirklich hilfreich empfinden, wird da- mit die grundlegende Skepsis der Nutzer überwinden können. Wie vertrauenswürdig sind folgende Quellen im Internet, die sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen, Ihrer Meinung nach? Krankenkassen 69% 60% Gemeinnützige Organisationen 63% 51% Ministerien 51% 48% Pharmaunternehmen 22% 11% Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = sehr vertrauenswürdig bis 5 = überhaupt nicht vertrauenswürdig Forscher Zaungäste
  • 17. MSL-Gesundheitsstudie 2012 17 Was zeichnet in Ihren Augen ein gutes und hilfreiches Angebot zu Gesundheitsthemen im Internet aus? Größe der Community 51% 19% Vielfältige Inhalte 76% 53% Umgangston 77% 48% Webseitendesign 41% 17% Nutzerfreundlichkeit 79% 58% Unabhängiger Anbieter 77% 71% Keine Werbung 59% 60% Schnelle Antworten von Admins 79% 64% Bild/Ton/Video 52% 38% Beiträge anderer 78% 43% Onlinesprechstunden 52% 27% Basis: Werte 1+2 auf einer Skala von 1 = trifft voll und ganz zu bis 5 = trifft überhaupt nicht zu Forscher Zaungäste Erfolgsfaktoren für die Gesundheitskommunikation formation geht: Für jeweils mehr als 70 Prozent ist die im Web Unabhängigkeit des Seitenbetreibers sehr wichtig. Rele- vant ist auch ein Punkt, auf den die Nutzer von Gesund- Obwohl Forscher und Zaungäste sehr unterschiedliche heitsportalen ebenso viel Wert legen wie Internetsurfer Gruppen bezüglich ihres Internetnutzungsverhaltens im Allgemeinen: Schnelligkeit. Weder Zaungäste noch sind, gibt es durchaus Überschneidungen und Gemein- Forscher wollen in Gesundheitsfragen lange auf Antwor- samkeiten. Bei der Betrachtung, welche Möglichkeiten ten warten. Zu 64 Prozent bzw. 79 Prozent wünschen und Angebote sie auf Webseiten zum Thema Gesundheit sie sich Administratoren, die ihnen rasch und kompetent als nützlich ansehen, wird dies offenbar: Je wichtiger For- Auskunft geben. Werbung wird mehrheitlich von beiden schern und Zaungästen einzelne Aspekte sind, desto we- Gruppen abgelehnt. niger unterscheiden sie sich in ihren Angaben. Wenig gefragt: Online-Sprechstunden Erwünscht: Vielfalt, Nutzerfreundlichkeit, Neutralität und Schnelligkeit Dem Angebot von Online-Sprechstunden stehen nur 27 Prozent der Zaungäste positiv gegenüber. Bei den webaf- Jeweils über 50 Prozent beider Gruppen bezeichnen finen Forschern sind es zwar 52 Prozent, bohrt man al- fünf Eigenschaften von Gesundheitsseiten als beson- lerdings nach, zeigt sich, dass sie darunter vor allem die ders wünschenswert. Zunächst zwei Punkte: Vielfalt der Möglichkeit verstehen, Termine zu vereinbaren oder Re- Inhalte und Nutzerfreundlichkeit. Auf beides legen weit zepte zu beantragen. Eine wirkliche Beratung von Seiten über die Hälfte der Zaungäste und mehr als drei Viertel eines Arztes via Internet würden auch sie eher bei leich- der Forscher großen Wert. Mehrheitlich einig sind sich ten Erkrankungen in Anspruch nehmen. beide Gruppen auch, wenn es um die Neutralität der In-
  • 18. 18 MSL-Gesundheitsstudie 2012 MSL-Gesundheitsstudie 2012 – Erkenntnisse und Trends 1. Das Internet ist Gesundheits-Leitmedium. sich nur dort, wo dies gegeben ist. Hier zeigt sich, dass die Wenn es um die Suche nach Gesundheitsinformationen Nutzer, neben dem Austausch untereinander, vor allem geht, führt am Internet kein Weg vorbei. Wichtigste Quel- einen effektiven Austausch mit Experten wünschen. Ein len sind zurzeit Wikipedia und die Seiten der Kranken- großer Teil ist sogar stärker an einer qualifizierten Exper- kassen – doch auch Social-Media-Angebote gewinnen an tenmeinung interessiert. Relevanz. 4. Ärzten wird vertraut, aber mehr abverlangt. 2. User-Generated-Content mit redaktionellem Noch wird Ärzten mehr vertraut als anderen Akteuren der mischen. Gesundheitsbranche. Dennoch nutzen immerhin rund User-Generated-Content nimmt an Bedeutung zu – dies ein Drittel der Deutschen das Internet, um auf Augen- gilt natürlich auch für die Gesundheitsbranche. Immer höhe mit ihnen zu sein. Digitale Lösungen und Services mehr Nutzer, auch kritische, wollen Beiträge und Erfah- wie Terminvereinbarungen werden verstärkt nachgefragt. rungsberichte Dritter zumindest lesen. Sie schenken ih- Online-Konsultationen zur Diagnose anstatt des physi- nen Vertrauen und lassen sich auch davon beeinflussen. schen Arztbesuches gehen den Befragten noch zu weit. Allerdings zeichnet sich ein gutes, hilfreiches Informati- onsangebot durch einen Mix an User-Generated Content 5. Trend: Mobile Anwendungen. und redaktionellen Informationen aus. Noch nutzt eine Minderheit der deutschen Verbrau- cher Mobile Apps zur Gesundheitsinformation oder zur 3. Schneller Expertenrat zählt. Kommunikation mit Ärzten. Das dürfte sich aber dank Unumgänglich für eine erfolgreiche Social-Web-Anwen- der dichter werdenden Smartphone-Abdeckung ändern. dung, wie etwa eine Community oder ein Forum, sind ge- Insbesondere die unter 30-Jährigen sind gegenüber schulte Administratoren. Diese müssen schnell reagie- Mobilen Apps in Verbindung mit Gesundheitsthemen ren, Fragen kompetent beantworten, also Expertenrat sehr aufgeschlossen. geben. Das fordern die Nutzer ein und engagieren Die Methode: Demografische Daten der Befragten: Im August 2012 wurden durch SKOPOS – Institut für Markt- und Alter: 18-29 J. (25,4%), 30-39 J. (21,5%), 40-49 J. (25,0%), Kommunikationsforschung GmbH Co. KG (Hürth) 1.001 Perso- 50-59 J. (16,0%), 60+ (12,2%) nen, quotiert nach Alter, Geschlecht, Region und Bildung, im Rah- men eines Online-Panels zu ihrem Informationsverhalten über das Geschlecht: 49,9% Frauen und 50,1% Männer Thema Gesundheit befragt. Ein Ziel der Befragung war, die Ein- stellungen, Wünsche, Ansprüche und Motivationen der deutschen Bevölkerung an Online-Angeboten zum Thema Gesundheit zu er- Bildung: Volks- und Hauptschule (26,5%), Mittlere Reife, Real- mitteln. Die in der MSL-Gesundheitsstudie 2010 erstellte Typologie schule (39,2%), Gymnasium (14,9%), Universität, FH, TH (18,8%), Online-und Social-Media-Nutzung wurde in diesem Jahr aufgegrif- kein oder noch kein Abschluss (0,7%). fen und weiter ausdifferenziert. Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ.
  • 19. MSL-Gesundheitsstudie 2012 19 Kontakt Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie mehr über das Virtuelle Wartezimmer und die strategische Planung bzw. operative Umsetzung erfolgreicher Kommunikation im Internet erfahren? Dann vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit uns. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder auf Ihre E-Mail. MSL Germany Dr. Wigan Salazar Susanne Ayen Otto-Meßmer-Straße 1 CEO MSLGROUP Germany Senior Consultant 60314 Frankfurt Tel: + 49 30 82082-552 Tel: +49 69 66 124 56-8382 Mobil: +49 179 4576231 E-Mail: susanne.ayen@mslgroup.com www.mslgroup.de E-Mail: wigan.salazar@mslgroup.com www.virtuelles-wartezimmer.de Twitter: @msl_germany Facebook: www.facebook.com/mslgroupgermany Google+: plus.google.com/109411505206431145834 Pinterest: www.pinterest.com/mslgermany YouTube: www.youtube.com/pubconsultants Slideshare: www.slideshare.net/NI0049 XING: www.xing.com/companies/mslgermany MSL Germany gehört zur MSLGROUP, die mit rund 3700 Mitarbeitern an über 100 Standorten zu den weltweit vier größten PR-Networks zählt. In Europa ist MSLGROUP Marktführer und in Deutschland das drittgrößte PR-Netzwerk. MSLGROUP ist die PR-Sparte der Publicis Groupe S.A, dem unter anderem die Werbenetworks Publicis Worldwide, Saatchi Saatchi, Leo Burnett oder das Media- und Digitalnetzwerk Vivaki angehören. MSL gehört mit über 25 Jahren Erfahrung in der Healthcare-Kommunikation zu den führenden PR-Agenturen in diesem Feld – in Deutschland und weltweit. Neben der Fachkommunikation zählt auch eine kreative Consumer Kommunikation zu den Stärken von MSL. Mit der MSL-Gesundheitsstudie hat die Agentur in der digitalen Healthcare-Kommunikation Maßstäbe gesetzt – und nutzt dieses Wissen gezielt in allen relevanten Kanälen des Social- Webs. Unsere Kommunikationsstrategien tragen den Veränderungen des Gesundheitsmarktes Rechnung – innovativ, treffend und maßgeschneidert. Mit profundem Wissen über den Gesundheitsmarkt, die relevanten Bezugsgruppen und deren individuelle Bedürfnisse legt das MSL-Healthcare-Team die Grundlage für Ihre erfolgreiche Kommunikation. In Deutschland ist MSL Germany mit rund 60 Beratern an den Standorten Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Köln und München vertreten. Das Management-Team besteht aus Dr. Wigan Salazar (CEO), Axel Wallrabenstein (Chairman), Martin Dohmen (CSO), Birgit Söllner (Managing Director) und Philip Maravilla (Managing Director). SKOPOS – Institut für Markt- und Olaf Hofmann Till Winkler Kommunikationsforschung GmbH Co. KG Geschäftsführer Research Manager Hans-Böckler-Str. 163 Tel: +49 2233 99 88-911 Tel: +49 2233 9988-306 50354 Hürth E-Mail: olaf.hofmann@skopos.de E-Mail: till.winkler@skopos.de www.skopos.de SKOPOS ist ein international tätiges Marktforschungsinstitut mit Büros in England und Deutschland. Als Full-Service-Institut ist SKOPOS kompetenter Partner von Entscheidungsträgern in den Bereichen Automobilindustrie, Pharma, Telekommunikation, Dienstleistungen/ Finanz- dienstleistungen und Handel/Konsumgüterherstellern. Das Repertoire an Erhebungsmethoden beinhaltet Face-to-Face-Interviews, Gruppendiskussionen und Usabilitytests sowie Online- und CATI- Befragungen über das Telefonstudio eines festen und langjährigen Partners. Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei Mitarbeiter-, Kundenzufrie- denheits- oder Kundenbefragungen (Abwanderungsforschung, Kündigerstudien, Preisforschung, Conjoint Analysen, Mystery Studien etc.), Kommunikationsforschung sowie Webseitenevaluationen, Konzepttests und Imageanalysen.