Fundraising at universities is often seen as a way to acquire money. Industrie should co-fund activities that are profitable from their perspective. This workshop explains, how those points can be found out.
Fundraising für Universitäten.
Eine Perspektive aus dem Blick der Wirtschaft.
Dr. Ingo Dahm, Deutsche Telekom AG
Vortrag zum DHV Fundraising Seminar – Bad Godesberg, 4. Oktober 2010
Dr. Ingo Dahm 06.08.2010 1
Prägende Stationen meines Berufslebens.
v
2000-2004: Gründung und Seit 2010: Aufbau
Geschäftsführung der internationale Hochschul-
Hamburger Teltix GmbH, Strategie bei der Deutschen
Marktführer mobile Ticketing Telekom AG
1995-2005: Studium und 2005-2009: Wechsel in
Promotion als Ingenieur für Großunternehmen. Leiter
Elektro- und Informations- Academic Relations bei
technik an TU Dortmund Microsoft Deutschland GmbH
v v
2
Agenda.
Beziehungstypologien zwischen Wissenschaft & Wirtschaft
Erfolg für Hochschulen = Erfolg für Unternehmen?
Talentmangel – Paradebeispiel falsch verstandener Kooperation
University@Telekom: Für neue Partnerschaft
3
Abgrenzendes Aufeinandertreffen
Promotionsrecht nur an Universitäten
Aufrechterhaltung des Status „Diplomingenieur“ an TU 9
Negieren der Berufsbefähigung von Bachelor-Absolventen
Herumnölen an „schlechten Absolventen“
Widerstand gegen Bologna-Reform
Herablassender Standesdünkel Arbeitgeber-Kritikaster
Autistische Nicht-Beziehung
Verschlossenheit gegenüber berufsbegleitender Weiterbildung
Zugangshürden für beruflich Qualifizierte
Betriebliche Weiterbildung auf Status Osteuropas
Ignoranz gegenüber Bologna-Reform
akademischer Elfenbeinturm Egozentrische Betriebsblindheit
Lieferanten - Abnehmer - Beziehung
Vernachlässigung der Bildung zu Gunsten lukrativer Drittmittelprojekte
Bestellermentalität ohne Qualitätskompetenz
Bildungspolitische Inkompetenz im Unternehmen
Fehlende Kundenleidenschaft der Hochschulen
Geschäft im Zentrum Fehlende Qualitätskompetenz
Partnerschaftliche Beziehung
Beidseitige Stakeholder-Orientierung
Gemeinsames Verständnis als Co-Investoren
Beziehung auf Augenhöhe
Bologna als Brücke zwischen Hochschule und Wirtschaft
Gemeinsamer Co-Invest Miteinander auf Augenhöhe
Agenda.
Beziehungstypologien zwischen Wissenschaft & Wirtschaft
Erfolg für Hochschulen = Erfolg für Unternehmen?
Talentmangel – Paradebeispiel falsch verstandener Kooperation
University@Telekom: Für neue Partnerschaft
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Was bedeutet eigentlich Erfolg für Hochschulen?
Spitze sein in unterschiedlichen Disziplinen
Alle
Nobelpreise Größte
Absolventen
im Abo Hochschule
Bekannter Unendlich berühmt
als das MIT Drittmittel
intern Team Bildungspolitik, HsL-Wks HfTL 2010 16.09.2010 10
Erfolg: Fünf Dimensionen „olympischen Ausmaßes“
Fitness im Wettbewerb durch Spitzen- und Breitensport
Innovation Talente Bildung
Marke Geschäft
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Nutzendimensionen von Hochschulkooperationen
Fünf Aspekte zur Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit
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Innovationen für Rekrutierung von Akad. Aus- und Weiterbildung
künftige Produkte hochqualifiziertem Personal von Fach- und Führungskräften
• Einflussnahme auf die Forschung und • Rekrutierung und Qualifizierung von • Impulsgeber für „bedarfsgerechte“ Lehre
exklusiver Zugang zu Intellectual Property Hochschulabsolventen auf Basis (z.B. berufsbegleitende Studiengänge)
Rights (Patente…) qualitativer Personalplanung abgeleitet aus QDP/TWM
• Produktentwicklungen, Feldstudien & • Implementieren von OGE („One Global
Tests Employer“) • Know-How Transfer in den Konzern (z.B.
• Erstellen von Gutachten & Studien • Auswahl von Top-Talenten durch LEP)
4 Markenbildung und 5 Impulse für Neugeschäft
Image und Marktentwicklung Verbesserung der
• Positionierung als Unternehmen mit • Erstellen von Fallstudien und Wettbewerbsfähigkeit
hoher Wissenschaftsorientierung und als Referenzimplementierungen • Attraktive Produkte mit hohem
Förderer von gesellschaftlich wichtigen • Stärkung des Netzwerkes im Innovationsgrad
Projekten Hochschulmarkt um neue Vertriebswege • Beste Absolventen
zu erschließen
• Darstellung des hohen Innovationsgrades • Abstrahlwirkung auf Endkundengeschäft, • Businessgerechte Skills der Belegschaft
unserer Produkte & Services insb. Segment „Studierende“ (z.B. mehr • Gutes Image bei einflussreicher
Absatz von iPhone unter Studierenden) Zielgruppe & künftigen Entscheidern
• Wachstum und florierendes Geschäft
Hochschulkooperationen Deutschen Telekom AG
Schwerpunkte auf Recruiting von Talenten und Bildung
1
Innovationen für künftige Produkte
2
Rekrutierung von
hochqualifiziertem Personal
3
Aus- und Weiterbildung von
Fach- und Führungskräften
4
Markenbildung und Image
5
Impulse für Neugeschäft
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Agenda.
Beziehungstypologien zwischen Wissenschaft & Wirtschaft
Erfolg für Hochschulen = Erfolg für Unternehmen?
Talentmangel – Paradebeispiel falsch verstandener Kooperation
University@Telekom: Für neue Partnerschaft
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Wissensgesellschaft bedingt Fachkräftenachfrage
Bildungsexpansion auf allen Ebenen unumgänglich!
Traditionelle Neue
Arbeitsmarktstruktur Arbeitsmarktstruktur
Segment der
Hochkreativen
2010: 163.200
Segment der
Wissensarbeit Expertenlücke*
Volumen-
segment Expertenmangel
der Arbeit
Deckung von Arbeits-
angebot und Nachfrage
Einfache Arbeit
Angebotsüberschuss
an Unterqualifikation
*MINT Fachkräftelücke, Stand: 07/2010, Quelle: IW Köln intern Team Bildungspolitik, HsL-Wks HfTL 2010 16.09.2010 15
Mission: Alle Talentreservoire erschließen.
Gegenwärtige Talentmarktsegmente optimieren
(mehr Studienanfänger, weniger Studienabbrecher, wissenschaftliche Weiterbildung)
Öffnung unerschlossener Segmente in vorhandenen Talentmärkten (z.B. Frauen,
Bachelor– Absolventen, Absolventen der Berufsausbildung, Migranten)
Kluge Migrationsprozesse gestalten (Attraktive Einwanderungs- und Rückkehrpolitik für Talente)
Erschließung neuer Talentmärkte “vor Ort”
(insb. neue EU-Mitgliedsstaaten, Asien, Südamerika, …)
Bessere Breitbandigere Längere, bzw. Höhere
Bindung & lebenslange flexiblere Produktivität der
von Talenten Qualifikation Arbeitszeiten Wissensarbeiter
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Profilbildung statt Gesichtslosigkeit
Hochschule Hochschule
der Interaktion der Diversity
Hochschule Hochschule
der Praktiker der Berufstätigen
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Das Leitbild der „Hochschule der Zukunft“
Hochschule der Zukunft
Autonomie Profilierung Wettbewerb Kooperation
Grundsatz 1 Grundsatz 2 Grundsatz 3 Grundsatz 4
Bologna–Reform als Fundament
Soziale Durchlässigkeit und Anerkennung beruflicher Qualifikation
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Agenda.
Beziehungstypologien zwischen Wissenschaft & Wirtschaft
Erfolg für Hochschulen = Erfolg für Unternehmen?
Talentmangel – Paradebeispiel falsch verstandener Kooperation
University@Telekom: Für neue Partnerschaft
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Transparentes Evaluationsmodel für alle Partner
Fünf a-priori kommunizierte Nutzendimensionen 4
FuE
3
Peer-Vergleichs statt willkürlicher, starrer
2
Um sa t z We i t e r b BGU
1
Grenzen zur Leistungsbeurteilung 0
DAI
ESMT
lab net
Einbeziehen der Investitionshöhe in die I m a ge Re c r ui t
Ergebnisbeurteilung
Nutzen von Peer-Coachings, um als
FuE
4
akademische T-Community insgesamt 3
attraktiver und erfolgreicher zu werden Um sa t z
2
We i t e r b SHB
1
l a b usab
0 m- c ha i r
Handlungsempfehlungen statt „nur“ Evaluation Uni Bonn
I m a ge Re c r ui t
Ansprechpartnern an der Hochschule nach Thema
Überschneidung von Verantwortlichkeiten - Verzahnung erforderlich
Zielgruppe 1 2 3 4 5 1
Career Service der Hochschule ■ Innovationen für künftige Produkte
Hochschuldidaktisches Zentrum (HDZ) ■
Hochschulmarketing ■ ■ ■ 2
Rekrutierung von
Hochschulpresse ■ ■ ■ ■ hochqualifiziertem Personal
Hochschulrechenzentrum, CIO ■ ■
Institutsleiter ■ ■ 3
Aus- und Weiterbildung von
Lehrbeauftragte ■ ■ Fach- und Führungskräften
Politiker (insb. Bildung & Forschung) ■ ■
Präsidialebene (Rektor, Präsident, Hochschulrat, Kanzler) ■ ■ 4
Markenbildung und Image
Professoren ehemalige FH ■ ■ ■
Professoren in Beratungstätigkeit ■ ■
Professoren Universitäten ■ ■ ■ ■ 5
Impulse für Neugeschäft
Promovierende ■ ■
Studiendekane, Studienkomissionen etc. ■
■ unmittelbarer Ansprechpartner
Studierende ■ ■ ■ ■ ■ ■ mittelbarer Ansprechpartner
Wiss. Mittelbau ■ ■ kein Stakeholder
Wunschzettel der Unternehmen an Bologna-Hochschulen.
Ein Ansprechpartner für Unternehmensvertreter, der Wissen akkumuliert
Geduld und Glaube an „organisches Wachstum“ einer guten Beziehung
Echtes Interesse am Unternehmen statt rein transaktionaler Beziehung
Volle Konzentration auf Profil, Marke und Kernkompetenzen
Enge Verzahnung von Lehre und Forschung mit der Unternehmenspraxis
Kraftvolle “Beackerung” des Weiterbildungsmarktes in allen Dimensionen
Aufnahme des Hürdenlaufs zur international anerkannten Akkreditierung
Fokus auf Kundenbedürfnisse und Key Account Management
Renaissance von Fachlichkeit und Spezialisierung in der Weiterbildung
Englisch als gängige (zweite) Unterrichtssprache
Hochschulzugang ohne Abitur weiter ausbauen
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