2. Referat Medienpädagogik
Tagesordnung
1. Vorstellung und Feedback (Google Docs):
• Handlungsschwerpunkte MEP LI (LIF 15) 20 min
2. Schittstellen LIF 15 mit LIF 11-14
• Impuls, Erleben und Austausch: "Lernziele für die Medienauswahl
und Beispiele (Slideshare, CommSy, Dropbox, RSS-Feeds, Google
Alerts) mit Mehrwert" (LIF 15) 45 min
• Abfrage (mediengestützt) und Austausch: "Handlungsfelder für die
Zusammenarbeit mit LIF 15 " (Prezi) GA 30 min, Plenum 15 min
3. Reflexion, Feedback und Ergebnissicherung (Smart Response) 10 min
3. Referat Medienpädagogik
Wert der Medien für den fachbezogenen Kompetenzerwerb?
Expertenmeinungen decken das Spektrum von "Revolutionierung
des Lernens" bis "...kam, sah und werde nicht genutzt / unnütz" ab
Hatties (Meta-Meta-Analyse "Visible Learning" 2009) Einschätzung,
dass Medieneinsatz die Wahrscheinlichkeit des Lernens erhöhen
kann, es aber keinen automatischen Zusammenhang zwischen
Medieneinsatz und "learning outcome" (inhaltsbezogenem
Kompetenzzuwachs) gibt, ist zuzustimmen
4. Referat Medienpädagogik
Wirkungsgrad im mediengestützten Unterricht nach Hattie et al.
von 0,1 bis 1,1
• 76 Metastudien mit +4500 Einzelstudien und +8000 Effekten und ca.
4 Mio Probanden (überwiegend Studenten)
• Vielzahl von Endgeräten und Einsatzszenarien
• 0,2-0,4 (kleiner Effekt der Intervention) / 0,4-0,6 (mittlerer E.)
• Durchschnitt über alle Metastudien bei 0,37, Schwerpunkt bei 0,2-0,6
5. Referat Medienpädagogik
Hintergründe/Erklärungsansätze zur Hattiestudie
• keine Korrelation zwischen Effektstärke und Jahr der Studie
• kaum Unterschiede hinsichtlich Fächer, Schulformen und -
stufen und Dauer der medialen Intervention
• Computereinsatz zur Instruktion (häufig untersucht) vs. zum
Lernen (selten untersucht)
• Medien als Ergänzung besser (0,45) als im Austausch (0,3)
• Visualisierungen in Ergänzungen zum gesprochenen Wort
und geschriebenen Text insgesamt mit hohen Effektstärken
• Hypermedia (= multiple Präsentation und Interaktivität) mit
insgesamt hohen Effektstärken (besonders Grundschule)
6. Referat Medienpädagogik
Allgemeine Gelingensbedingungen für
hohe Effektstärken beim Medieneinsatz
• Medieneinsatz in Kombination mit Vielfalt an Methoden
• Medieneinsatz immer mit vorgeschalteter Fortbildung
• Hohes Maß an Lerngelegenheiten
• Lernende die Kontrollfunktion übernehmen lassen
• Optimierung des Team- und Gruppenlernens
• Optimierung des Feedbacks (Notwendigkeit der
herausfordernden Aufgaben und Austausch)
7. Referat Medienpädagogik
Ausgewählte Beispiele mit signifikant
höherem Wirkungsgrad durch Medieneinsatz
• Spelling 0,73 / Vocabulary 0,48 / Reading 0,35 / Writing
0,35 (z.B. Textlänge und -qualität)
• Fächer : 0,21 (Mathematik) / 0,32 (Naturwissenschaften) /
0,38 (Sprachen und Künste)
• Tutorials 0,71 (da besser strukturierte Instruktion und
Methoden)
• Problem Solving 0,2-0,57
• Drill & Practice 0,34 (insbesondere bei hoher Kontrolle
durch Lernende (0,6) sowie Lernzielfokussierung und
Feedback)
8. Referat Medienpädagogik
Kriterien für die Auswahl von digitalen Medien
Lernende in der Schule / TeilnehmerInnen am LI ...
• ... haben die Kontrolle über den von ihnen erstellten Content
• ... dokumentieren und visualisieren ihren Lernprozess
• ... haben anywhere/anytime Zugriff auf die Lernangebote
• ... koordinieren ihre Arbeit mit anderen Lernenden
• ... gehen sorgsam mit ihren persönlichen Daten um
9. Referat Medienpädagogik
Kriterien für die Auswahl von digitalen Medien
Lernende in der Schule / TeilnehmerInnen am LI ...
• ... erstellen Lernprodukte im Team
• ... können Lernprodukte ins Netz stellen
• ... nutzen das Internet zur Informationsbeschaffung
• ... können sich Hilfe in ihren Communities holen
• ... beachten die Vorgaben des Urheberrechts