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4.1 Warum es wichtig ist, sein Unternehmen gezielt
zu präsentieren, und Bescheidenheit am Erfolg
vorbeiführt
»Deutschland ist voller Chancen«, sagte einst Bundeskanzlerin
Angela Merkel in einer Regierungserklärung. Wie wahr! Doch die
Kunst ist, Chancen zu erkennen und den Mut zu haben diese zu
nutzen. Wie oft haben wir schon Chancen verstreichen lassen, weil
wir zu bequem waren, Bedenken hatten. Ich habe in meinem Le-
ben auf diese Art schon viel Geld verschenkt, das können wir uns
heute nicht mehr erlauben.
Vor ein paar Jahren hatte ich den Auftrag, für einen Kunden ein
Marketingkonzept für die Sponsorensuche von Special Olympics
Deutschland e.V., der deutschen Unterorganisation der weltgrößten
Sportbewegung für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehin-
derung, zu erstellen. Es ging um einen großen Sportevent, der in
der Europahalle in Karlsruhe stattfand.
Die Sponsoren wurden in der Halle auf einer Tafel veröffentlicht
und Presse, Fernsehen waren vor Ort. Der Bürgermeister sowie
der Fußballverein KSC waren Schirmherren und Botschafter der
Veranstaltung.
Ein Finanzunternehmen hatte auf meinen Vorschlag hin diesen
Event mit einem Sponsoring unterstützt und wurde zur offiziellen
Eröffnungsveranstaltung zusammen mit den Prominenten einge-
laden. In dem Unternehmen hatte jedoch keiner Zeit oder Interes-
se sich diesen Sportevent anzuschauen – und so wurden Möglich-
keiten und bares Geld verschenkt.
Auf der Ehrentribüne der Sponsoren erhielt man schon bei ei-
nem kleinen Sponsorenbetrag einen Platz; es gab einen VIP-Raum,
Warum es wichtig ist, sein Unternehmen gezielt zu präsentieren 61
Sponsoring. Katja Hofmann
Copyright © 2010 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
ISBN: 978-3-527-50507-4
4
Die bewährten drei Warum-Fragen
kann ich das Problem lösen? Was kann ich tun? Welche Möglich-
keiten gibt es? Das heißt: Sie denken nicht problemorientiert, sie
denken lösungsorientiert.
Wozu arbeiten?
»Erwerbstätigkeit mindert das Armutsrisiko.« Diese bahnbre-
chende Erkenntnis stammt vom Statistischen Bundesamt in einer
Studie zum Armutsrisiko in Deutschland. Wow, doch darüber
hinaus muss es doch noch andere Anreize zur Arbeit geben! Das
statistische Bundesamt hat am 18. Mai 2009 den ersten Armuts-
gefährdungsbericht für Deutschland vorgelegt. Gemäß der Defini-
tion der Europäischen Union ist die Armutsgefährdungsquote der
Anteil an der Bevölkerung, der mit weniger als 60 Prozent des
mittleren Einkommens (Median) auskommen muss. Im Bundes-
schnitt liegt die Armutsgefährdungsquote bei 14,3 Prozent (Stand
2007).
Die Bundesagentur für Arbeit hat jahrelang zweistellige Milliar-
denbeträge für Bildungsmaßnahmen ausgegeben, ohne dass dies
einen spürbaren Effekt auf die Arbeitslosenquote gehabt hätte. Im-
mer häufiger werden jugendliche Verweigerer zum Gesellschafts-
problem, die lieber von Hartz-IV-Sätzen leben, als Fortbildungs-,
Eingliederungsmaßnahmen oder einen schlecht bezahlten Job an-
zunehmen. Woran liegt es, dass Jugendliche scheinbar nicht den
Ehrgeiz besitzen, etwas aus ihrem Leben machen zu wollen? Doch
was ist überhaupt »etwas machen«? Bis Mittag schlafen und sich
mit Freunden treffen oder in einem Job bis zur Rente durchhal-
ten? Sie können weder von ihren Eltern, noch von der Schule,
dem Arbeitgeber oder der Politik erwarten, dass sie ihnen einen
Sinn in der Arbeit vermitteln. Den muss jeder von uns schon
selbst finden. Wir müssen Verantwortung übernehmen und begrei-
fen, dass das allermeiste in den eigenen Händen liegt.
Doch mal ehrlich, wie viele lohnende Vorbilder haben wir, die
von sich sagen können: »Ich bin glücklich mit meiner Arbeit. Was
ich tue, tue ich immer auch für mich. Durch das, was ich tue, bin
ich reich. Ich würde alles noch einmal so machen. Meine Arbeit
hat einen Sinn.«
Warum Arbeiten glücklich machen darf 65

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"Sponsoring. Gute Unternehmen machen Werbung – exzellente lassen positiv über sich sprechen" - Auszug aus dem Buch von Katja Hofmann

  • 1. 4.1 Warum es wichtig ist, sein Unternehmen gezielt zu präsentieren, und Bescheidenheit am Erfolg vorbeiführt »Deutschland ist voller Chancen«, sagte einst Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Regierungserklärung. Wie wahr! Doch die Kunst ist, Chancen zu erkennen und den Mut zu haben diese zu nutzen. Wie oft haben wir schon Chancen verstreichen lassen, weil wir zu bequem waren, Bedenken hatten. Ich habe in meinem Le- ben auf diese Art schon viel Geld verschenkt, das können wir uns heute nicht mehr erlauben. Vor ein paar Jahren hatte ich den Auftrag, für einen Kunden ein Marketingkonzept für die Sponsorensuche von Special Olympics Deutschland e.V., der deutschen Unterorganisation der weltgrößten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehin- derung, zu erstellen. Es ging um einen großen Sportevent, der in der Europahalle in Karlsruhe stattfand. Die Sponsoren wurden in der Halle auf einer Tafel veröffentlicht und Presse, Fernsehen waren vor Ort. Der Bürgermeister sowie der Fußballverein KSC waren Schirmherren und Botschafter der Veranstaltung. Ein Finanzunternehmen hatte auf meinen Vorschlag hin diesen Event mit einem Sponsoring unterstützt und wurde zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung zusammen mit den Prominenten einge- laden. In dem Unternehmen hatte jedoch keiner Zeit oder Interes- se sich diesen Sportevent anzuschauen – und so wurden Möglich- keiten und bares Geld verschenkt. Auf der Ehrentribüne der Sponsoren erhielt man schon bei ei- nem kleinen Sponsorenbetrag einen Platz; es gab einen VIP-Raum, Warum es wichtig ist, sein Unternehmen gezielt zu präsentieren 61 Sponsoring. Katja Hofmann Copyright © 2010 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim ISBN: 978-3-527-50507-4 4 Die bewährten drei Warum-Fragen
  • 2. kann ich das Problem lösen? Was kann ich tun? Welche Möglich- keiten gibt es? Das heißt: Sie denken nicht problemorientiert, sie denken lösungsorientiert. Wozu arbeiten? »Erwerbstätigkeit mindert das Armutsrisiko.« Diese bahnbre- chende Erkenntnis stammt vom Statistischen Bundesamt in einer Studie zum Armutsrisiko in Deutschland. Wow, doch darüber hinaus muss es doch noch andere Anreize zur Arbeit geben! Das statistische Bundesamt hat am 18. Mai 2009 den ersten Armuts- gefährdungsbericht für Deutschland vorgelegt. Gemäß der Defini- tion der Europäischen Union ist die Armutsgefährdungsquote der Anteil an der Bevölkerung, der mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) auskommen muss. Im Bundes- schnitt liegt die Armutsgefährdungsquote bei 14,3 Prozent (Stand 2007). Die Bundesagentur für Arbeit hat jahrelang zweistellige Milliar- denbeträge für Bildungsmaßnahmen ausgegeben, ohne dass dies einen spürbaren Effekt auf die Arbeitslosenquote gehabt hätte. Im- mer häufiger werden jugendliche Verweigerer zum Gesellschafts- problem, die lieber von Hartz-IV-Sätzen leben, als Fortbildungs-, Eingliederungsmaßnahmen oder einen schlecht bezahlten Job an- zunehmen. Woran liegt es, dass Jugendliche scheinbar nicht den Ehrgeiz besitzen, etwas aus ihrem Leben machen zu wollen? Doch was ist überhaupt »etwas machen«? Bis Mittag schlafen und sich mit Freunden treffen oder in einem Job bis zur Rente durchhal- ten? Sie können weder von ihren Eltern, noch von der Schule, dem Arbeitgeber oder der Politik erwarten, dass sie ihnen einen Sinn in der Arbeit vermitteln. Den muss jeder von uns schon selbst finden. Wir müssen Verantwortung übernehmen und begrei- fen, dass das allermeiste in den eigenen Händen liegt. Doch mal ehrlich, wie viele lohnende Vorbilder haben wir, die von sich sagen können: »Ich bin glücklich mit meiner Arbeit. Was ich tue, tue ich immer auch für mich. Durch das, was ich tue, bin ich reich. Ich würde alles noch einmal so machen. Meine Arbeit hat einen Sinn.« Warum Arbeiten glücklich machen darf 65