Mit dem jährlichen Tätigkeitsbericht möchte der GSL e.V. anschaulich und kompakt über die Entwicklungen und Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr informieren.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Partner,
mit unserem Tätigkeitsbericht möchten wir Sie über Struktur, Arbeit und Wirkung des Grüner Strom
Label e.V. im Jahr 2015 informieren. Wie so oft liegen ereignisreiche Monate hinter uns, die geprägt
waren von neuen Ideen und Projekten, politischen Debatten und sich verändernden Energiemärkten.
Mit ein wenig Stolz können wir sagen, dass sich unsere Gütesiegel Grüner Strom und Grünes Gas
in schwierigem Marktumfeld behaupten. Sie werden zunehmend als die Qualitätssiegel für Premium-
Ökotarife im Energiebereich angesehen. Das Grüner Strom-Label zum Beispiel erhielt in einem groß
angelegten Labelvergleich der Verbraucherzentrale Niedersachsen als einziges Ökostromlabel die
Bestnote „sehr empfehlenswert“. Und mehrere unabhängige Berichte empfahlen Verbrauchern, die
Biogas beziehen möchten, auf das Grünes Gas-Label zu achten.
Auszeichnungen, die uns anspornen, die Qualität der Labels hoch zu halten und sie fit für die Zukunft zu machen. Beim Grüner
Strom-Label traten 2015 neue Kriterien in Kraft, die wirkungsvollere Impulse für den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer
Energien setzen. Beim Grünes Gas-Label steht nach den Erfahrungen der ersten Zertifizierungsjahre die erste Fortentwicklung an.
Das alles tun wir nicht zum Selbstzweck, sondern weil wir überzeugt davon sind, dass wir mehr grüne Energie brauchen. Wie so
viele unserer Träger und Partner sorgen auch wir uns aktuell um den Fortbestand der Energiewende als Gemeinschaftsprojekt der
Bürgerinnen und Bürger. Lassen Sie uns umso mehr weiterhin gemeinsam für eine bürgernahe, schnelle Energiewende eintreten.
Mit herzlichen Grüßen
Rosa Hemmers, Vorsitzende
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Vorwort
Rosa Hemmers, Vorsitzende
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Vereinszweck
Der Grüner Strom Label e.V. (GSL) wurde 1998 von gemeinnützigen Umwelt- und Verbraucherverbänden sowie Friedensor-
ganisationen gegründet. Zweck des Vereins ist, durch die Zertifizierung grüner Energieprodukte eine ökologische Energiever-
sorgung zu fördern und mehr Glaubwürdigkeit und Transparenz auf dem Energiemarkt zu schaffen. Zu diesem Zweck vergibt
der GSL zwei Gütesiegel: seit 1998 das Grüner Strom-Label für hochwertigen Ökostrom und seit 2013 das Grünes Gas-Label
für umweltverträgliches Biogas. Sämtliche Mittel des Vereins dürfen nur für diesen Zweck verwendet werden.
Die Satzung des GSL können Sie hier einsehen.
Trägerverbände
Durch ihre Mitwirkung im Vorstand und in der Mitgliederversammlung gestalten die Trägerverbände die Arbeit des GSL e.V.
maßgeblich mit. Änderungen in den Kriterien der Labels beispielsweise müssen von den Trägerverbänden diskutiert und
genehmigt werden. Träger des GSL sind:
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Deutscher Naturschutzring (DNR)
Die VERBRAUCHER INITIATIVE
Deutsche Sektion IPPNW
NaturwissenschaftlerInnen-Initiative
Die Labels des GSL sind in Deutschland die einzigen Gütesiegel für Ökostrom und Biogas, die von führenden Umweltverbän-
den getragen werden.
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Vereinszweck, Struktur und Entwicklung
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Vorstand
Den geschäftsführenden Vorstand bilden drei Personen, die aus dem Kreis der Trägerverbände für je zwei Jahre gewählt wer-
den. Dem Vorstand gehören in der aktuellen Amtszeit 2015-2017 an:
Rosa Hemmers, EUROSOLAR (Vorsitzende)
Dr. Werner Neumann, BUND (Stellvertretender Vorsitzender)
Dietmar Oeliger, NABU (Stellvertretender Vorsitzender)
Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle bildet die Schnittstelle zwischen den Energieanbietern, den Vereinsgremien, sonstigen Stakeholdern und
der allgemeinen Öffentlichkeit. Die hauptamtlichen Mitarbeiter organisieren und begleiten die Zertifizierungsprozesse, beraten
und unterstützen die Labelnehmer und übernehmen für den GSL das Marketing und die Kommunikation.
Im Jahr 2015 war die Geschäftsstelle mit vier Mitarbeitern besetzt:
Daniel Craffonara, Leiter der Geschäftsstelle (Stellenanteil: 90 %)
Antje Fehr, Produktmanagerin Grüner Strom- und Grünes Gas-Label (Stellenanteil: 80 %)
Christian Knops, Kommunikation und Marketing (Stellenanteil: 50 %)
Moritz Ochsmann, Studentischer Mitarbeiter (Stellenanteil: 20 %)
Ergänzt wird das hauptamtliche Team in der Regel durch eine Praktikantin/einen Praktikanten.
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Vereinszweck, Struktur und Entwicklung
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Fachbeirat
Der GSL-Fachbeirat erweitert die Wissensbasis und den Blick, um Positionen und Perspektiven zu den Themen des Vereins
zu diskutieren. Die Expertise des Fachbeirats fließt in die Weiterentwicklung der Labels ein.
Im Fachbeirat bringen persönlich berufene Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ihr Wissen und ihren eige-
nen Standpunkt ein. Dieser entspricht nicht zwingend der abgestimmten Position der Organisation, für die sie arbeiten.
Mitglieder im GSL-Fachbeirat waren 2015:
Dr. Rolf Ahlers, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke, Sachverständigenrat für Umweltfragen
Robert Brandt, Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
Dieter Brübach, Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V.
Eva Hauser, IZES gGmbH – Institut für ZukunftsEnergieSysteme
Hans-Jürgen Hörner, Der Grüne Hahn – Management für eine Kirche mit Zukunft
Mathias Köster-Niechziol, Verivox GmbH
Klaus Lintemeier, Lintemeier Stakeholder Relations
Miriam Marnich, Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Dr. Stefan Rauh, Fachverband Biogas e.V.
Dietmar Freiherr von Blittersdorff, Bündnis Bürgerenergie e.V.
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Vereinszweck, Struktur und Entwicklung
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Marketing & Kommunikation
Ziel der Aktivitäten im Bereich Marketing und Kommunikation ist es, die Gütesiegel Grüner Strom und Grünes Gas als Zeichen
für Premium-Energieprodukte bekannter und erlebbarer zu machen.
Ausgewählte Elemente 2015:
Zielgruppenspezifische Information von Stakeholdern über Pressemitteilungen, Newsletter, Artikel, Interviews, Mailings
und Nachrichten auf der GSL-Website.
Persönlicher Dialog mit Verbrauchern, Energieanbietern und Fachleuten auf Messen, Konferenzen und
Fachveranstaltungen (z.B. e-world, Heldenmärkte, Bürgerenergiekonvent, gat-Fachmesse, Bonner Energietag).
Einleitung von Kooperationen mit Dach- und Branchenverbänden (z.B. Deutscher Caritasverband, BIO-HOTELS,
Lernerlebnis Energiewende).
Ausschreibung & Durchführung des Studierendenwettbewerbs Initiative Grüne Zukunft, der sieben studentische
Bildungsprojekte zu den Themen Energiewende, erneuerbare Energien und Energieeffizienz prämierte.
Neu: GSL twittert!
Seit August 2015 ist der GSL e.V. bei Twitter aktiv und informiert täglich über aktuelle Entwicklungen rund um die Themen
#Energiewende, #Ökostrom, #Biogas – und natürlich über den Verein, seine Labels und die zertifizierten Produkte.
Zwischenstand nach gut einem Jahr: 338 Tweets und 233 Follower (Juli 2016).
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Vereinszweck, Struktur und Entwicklung
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2. Innovationskonferenz
Im September 2015 fand die 2. Innovationskonferenz ‚Energie Erneuerbar Gestalten‘ in Münster statt. Kooperationspartner
waren die Stadtwerke Münster und die EnergieAgentur.NRW. Rund 80 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und
Zivilgesellschaft tauschten sich über aktuelle Themen und innovative Projekte der Energiewende aus.
Neben dem dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien standen neue Ansätze für eine smarte Energieversorgung und
nachhaltige Mobilität im Mittelpunkt. Zentrale Frage war, wie regionale und lokale Akteure die Energiewende vor der eigenen
Haustür gemeinsam voranbringen können. Eine Rundfahrt mit E-Bussen und einem Solarboot sowie die Besichtigung des
Batterieforschungszentrums MEET in Münster rundeten das Programm ab.
Die 3. Innovationskonferenz findet am 15. und 16. September 2016 in Düsseldorf statt. Als Kooperationspartner konnten die
NATURSTROM AG und erneut die Energieagentur.NRW gewonnen werden. Themenschwerpunkte sind in diesem Jahr
Smarte Welt, Bürgerenergiegenossenschaften, Mieterstrommodelle und praxisnahe Netzintegration.
Programm und Anmeldung unter www.innovationskonferenz.net
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Vereinszweck, Struktur und Entwicklung
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Kennzeichnung hochwertiger Ökostromprodukte
Das Grüner Strom-Label schafft einen Doppelnutzen für Verbraucherinnen und Verbraucher: Bezug von 100 % echtem
Ökostrom und garantierte Investitionen in neue Anlagen und innovative Energieprojekte. Verbraucher, die Grüner Strom-
zertifizierten Ökostrom beziehen, unterstützen und beschleunigen so den Umbau der Energieversorgung.
2015 waren auf dem Ökostrommarkt rund 80 Ökostromtarife mit Grüner Strom-Label verfügbar. Elf Produkte waren
bundesweit verfügbar, die Übrigen wurden lokal und regional angeboten.
100 % echter Ökostrom
Das Grüner Strom-Label garantiert, dass die Kunden vollständig mit Strom
aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Die Anforderungen gehen
dabei über das gesetzliche Maß hinaus: Beim Grüner Strom-Label muss der
Stromanbieter für seine Kunden nicht nur virtuelle Herkunftsnachweise,
sondern echte Ökostrommengen einkaufen.
2015 wurden etwa 1.100 GWh und damit erneut mehr als eine
Milliarde kWh Ökostrom zertifiziert – das entspricht dem
Stromverbrauch von 350.000 Durchschnittshaushalten.*
Grüner Strom-zertifizierter Ökostrom stammte 2015
überwiegend aus Deutschland (67 Prozent), gefolgt
von Österreich (26 Prozent).*
* vorläufige Angaben, da die Zertifizierung für 2015 noch nicht abgeschossen ist.
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Bericht Grüner Strom-Label
13. www.gruenerstrom.info
Garantierte Investitionen in neue Anlagen und innovative Energieprojekte
Das Label garantiert, dass ein fester Förderbetrag je Kilowattstunde in neue Anlagen und innovative Energieprojekte fließt. Die
Fördermittel können in verschiedenste Maßnahmen investiert werden, die den Umbau der Energieversorgung unterstützen,
z.B. in Wind- und Solaranlagen, Speicher und Intelligente Netze, Energieeffizienzmaßnahmen und Bürgerenergieprojekte.
2014 wurden 80 Projekte mit rund 8 Mio. € gefördert.* Da es sich meist um anteilige Förderungen handelt, wurden
damit Gesamtinvestitionen angestoßen, die weitaus höher liegen.
Seit Beginn der Grüner Strom-Zertifizierung wurden über 1.000 Förderprojekte mit über 40 Mio. € unterstützt. Eine
Landkarte der Förderprojekte, aktuelle Statistiken und Projektbeispiele finden Sie hier.
außen: Getätigte Investitionen; innen: Anzahl der Projekte
* da belastbare Daten für 2015 erst Ende 2016 vorliegen, werden hier Zahlen für 2014 angegeben.
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5
7.313.494 €
165.000 €
181.039 €
179.799 €
Typ Anzahl %-Anteil Investitionen %-Anteil
■ Regenerative Stromerzeugungs-
anlagen (EE-Anlagen) 25 31,25% 7.313.494 € 92,83%
■ EE-Anlagen plus Innovation
und /oder Kommunikation , Effizienz 26 32,50% 165.000 € 2,09%
■ Zukunftsprojekte,
neue Technologien 6 7,50% 181.039 € 2,30%
■ Entwicklungszusammenarbeit 5 6,25% 18.442 € 0,23%
■ Sonstiges (Kommunikation/Bildung) 13 16,25% 20.918 € 0,27%
■ Effizienz 5 6,25% 179.799 € 2,28%
Summe 80 7.878.691 €
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GSL-Fonds: Zentraler Fördertopf für die Energiewende
Für Labelnehmer, die ihre Investitionsverpflichtung nicht selbst erfüllen, hat der GSL e.V. einen zentralen Förderfonds einge-
richtet. Mit den zweckgebundenen Geldern, die dem GSL-Fonds übertragen werden, fördert der GSL neue Anlagen und
innovative Energieprojekte.
Dabei gelten dieselben Kriterien, die auch die Energieanbieter bei ihren Investitionen erfüllen müssen. Die Mittelverwendung
des GSL-Fonds wird von unabhängiger Seite testiert.
2015 verbuchte der GSL-Fonds Einnahmen in Höhe von 19.371,54 €. Zusätzlich standen aus dem Vorjahr noch rund
135.000 € zur Verfügung.
Es wurden Ausgaben in Höhe von 83.963,39 € getätigt.
Am 31.12.2015 verfügte der GSL-Fonds damit noch über ein Restguthaben von 72.652,62 €.
Mehrere Projekte wurden 2015 aus dem GSL-Fonds gefördert:
Zehn Solarprojekte des Förderprogramms SolidarSolar (siehe S. 15)
Mikro-PV-Systeme MetropolSolar (siehe S. 16)
Mikro-PV-System Lokale Agenda 21 Kleinmachnow
Das erste Gewinnerprojekt des Studierendenwettbewerbs „Initiative Grüne Zukunft“(siehe S. 16)
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Bericht Grüner Strom-Label
15. www.gruenerstrom.info
SolidarSolar
Das bisher größte Förderprogramm des GSL richtete sich mit einem
Volumen von 200.000 € an gemeinwohlorientierte Einrichtungen.
Die Fördergelder aus dem GSL-Fonds unterstützten Einrichtungen
von Kindertagesstätte bis Seniorenwohnheim bei der Realisierung
ihrer Solarenergie-Projekte und begleitender Speicher, Energie-
effizienz- und kommunikativer Maßnahmen.
„Ohne die Unterstützung vom Grüner Strom Label e.V., hätten wir
das Projekt schlicht und einfach nicht bauen können“ sagte
Burkhard Lutz vom Studentenwerk Siegen. In Siegen wurde das
Dach des Studentenwohnheims „Max Kade Haus“ mit 150 Solar-
modulen ausgestattet.
Mit Kommunikationsmaßnahmen wie LED-Screens oder Infotafeln
weisen die Organisationen auf die Förderung durch Mittel aus der
Grüner Strom-Zertifizierung hin, so zum Beispiel bei der protestan-
tischen Kindertagesstätte in Gries.
2015 wurden insgesamt zehn Projekte im Rahmen von
SolidarSolar aus dem GSL-Fonds gefördert. Die
Gesamtfördersumme betrug 67.399 €
Mehr Informationen zum Förderprogramm SolidarSolar und
weitere Projektbeispiele finden Sie hier.
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Projektbeispiele: GSL-Fonds
Quelle: Prot. Kirchengemeinde Gries
Quelle: Studentenwerk Siegen
16. www.gruenerstrom.info
Mikro-PV-Systeme: Solaranlagen für jedermann
Der Verein MetropolSolar Rhein-Neckar will mit einem Projekt
zur Installation von Mini-Solaranlagen die Voraussetzungen
dafür schaffen, „dass jeder Normalbürger mit geringem Aufwand
ein Mikro-PV-System zur Reduktion seines Strombezugs nutzen
kann.“ Auch Mieter ohne eigenes Haus und Dach könnten so
ihren eigenen Strom erzeugen, zum Beispiel auf ihrem Balkon.
Das Projekt erhielt einen Zuschuss von knapp 7.000 Euro aus
dem GSL-Fonds.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Studi-Wettbewerb ‚Initiative Grüne Zukunft‘
Mit dem netzwerk n hat der GSL 2015 einen Studierenden-
wettbewerb ausgeschrieben. Gesucht wurden die besten
studentischen Bildungsprojekte zu den Themen Energiewende,
erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Im August prämierte
die Jury sieben Projekte mit bis zu 1.000 € aus dem GSL-Fonds.
Die Studierenden von „Bauraum für Lowtech-Ideen" aus Berlin
schlossen ihr Projekt kurz darauf ab. Das Team hat zwei Solar-
Handwagen gebaut, die als mobile Solarstromstationen auf
studentischen Veranstaltungen eingesetzt werden.
Mehr Informationen finden Sie hier.
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Projektbeispiele 2015: GSL-Fonds
Quelle: MetropolSolar Rhein-Neckar e.V.
Quelle: Bauraum für Lowtech-Ideen
17. www.gruenerstrom.info 17
Projektbeispiele 2015: Labelnehmer
Energiedachmodell
Stadtwerke Heidelberg
Mehr Informationen finden Sie hier.
E-CarSharing mit zertifiziertem Ökostrom
Energiedienst AG
Mehr Informationen finden Sie hier.
Die meisten Projekte werden von den Labelnehmern selbst gefördert. Nur in Ausnahmefällen übertragen sie Fördermittel an
den GSL-Fonds. Hier finden Sie einige Projektbeispiele – ausführlichere Informationen, mehr Projektbeispiele und eine
Landkarte der Förderprojekte auf unserer Website.
18. www.gruenerstrom.info 18
Projektbeispiele 2015: Labelnehmer
Aktiv-Stadthaus Frankfurt
Mainova AG
Mehr Informationen finden Sie hier.
Windpark Deindorf
REWAG
Mehr Informationen finden Sie hier.
19. www.gruenerstrom.info 19
Bericht Grüner Strom-Label
Moderne Standards für besten Ökostrom
2015 wurden die Grüner Strom-Kriterien an die aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Zentrale
Frage war, wie ein hochwertiges Ökostromprodukt künftig aussehen muss, damit Verbraucher sich weiterhin am Grüner Strom-
Label orientieren können. Bevor die neuen Kriterien pünktlich zum 1. Januar in Kraft traten, wurden über ein Stakeholderverfah-
ren Umwelt- und Verbraucherverbände, Energieanbieter und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft einbezogen.
„Mit den überarbeiteten Kriterien setzen wir neue Impulse in Bereichen, die neben dem Zubau von Anlagen für das Gelingen der
Energiewende eine zentrale Rolle spielen. Zum Beispiel durch innovative Formen der Ökostromlieferung, spezielle Fördermög-
lichkeiten für Bürgerenergieprojekte und erleichterte Zuschüsse für Energieeffizienzmaßnahmen“, begründet Rosa Hemmers,
Vorsitzende des GSL e.V. die Neuerungen.
Den neuen Kriterienkatalog für das Grüner Strom-Label finden Sie hier.
100 % echter Ökostrom
Nach wie vor wird nur 100 % echter Ökostrom zertifiziert.
Das heißt: Virtuelle Herkunftsnachweise ohne zugrunde-
liegende Ökostrommenge werden nicht akzeptiert. Zusätz-
lich können Energieversorger ab sofort testieren lassen,
dass sie ihren Kunden Ökostrom aus der Region oder aus
eigenen Anlagen liefern.
Keine Investitionen in Kohlekraftwerke
Ab 2016 dürfen Labelnehmer keine Beteiligungen an
Kohlekraftwerken mehr erwerben. Für neue Labelnehmer
trat dieses Kriterium schon 2015 in Kraft.
Naturverträgliche Energiewende
Als „Ökostromlabel der Umweltverbände“ gelten beim
Neubau von Ökokraftwerken strenge Umweltanforde-
rungen. Darüber hinaus können bei neuen und bestehen-
den Anlagen ökologische Zusatzmaßnahmen gefördert
werden.
Bürgerenergie & Grünstrom-Direktversorgung
Bürgerenergieprojekte, Energiegenossenschaften und
neue Wege der Versorgung von Kunden mit (regionalem)
Grünstrom sollen gezielt unterstützt werden. Dies steigert
die Akzeptanz erneuerbarer Energien vor Ort.
21. www.gruenesgas.info 21
Bericht Grünes Gas-Label
Kennzeichnung umweltverträglicher Biogasprodukte
Neben hochwertigem Ökostrom zertifiziert der GSL e.V. seit Juni 2013 auch Biogasprodukte. Das neue Grünes Gas-Label
kennzeichnet umweltverträgliches Biogas. Es bietet Verbrauchern im komplexen Markt für Gasprodukte eine einfache
Orientierungshilfe für das richtige Biogasprodukt.
Mit echtem Biogas aus umweltverträglicher Produktion
Förderung regionaler und dezentraler Wirtschaftskreisläufe
Empfohlen und getragen von führenden Umwelt- und Verbraucherverbänden
Unabhängige Zertifizierung nach höchsten Umweltstandards
Erstes Gütesiegel für Biogasprodukte in Deutschland.
Den Kriterienkatalog für das Gütesiegel finden Sie hier.
Erste Biogasprodukte zertifiziert
Als erster Energieversorger deutschlandweit lässt die NATURSTROM AG ihre
Biogasprodukte seit Januar 2014 nach Grünes Gas-Standards zertifizieren. Die unabhängige Prüfung hat im Herbst 2015
ergeben: Alle drei Produkte der Marke naturstrom biogas erfüllen die Kriterien des Labels.
2015 bezogen rund 14.000 Haushalte Gas nach Grünes Gas-Standards. Der Gasabsatz konnte um mehr als 20 Prozent
gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Das Biogas kam aus einer Klärgasanlage in Hamburg sowie aus einer
Biogasanlage im brandenburgischen Alteno, in der organische Reststoffe vergoren werden.
2015 wurden Gespräche mit weiteren interessierten Energieanbietern geführt. Im April 2016 mündete dies in die
Zertifizierung des Biogasproduktes NaturEnergiePlus Biogas des Anbieters NaturEnergie+ Deutschland GmbH.
22. www.gruenesgas.info 22
Bericht Grünes Gas-Label
Beitritt zur Biogaspartnerschaft
Anfang 2015 trat der GSL e.V. der Plattform „Biogaspartnerschaft“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) bei. Das Netzwerk
bringt Marktakteure der gesamten Biogas-Branche zusammen, um die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz als
Bestandteil des zukünftigen Energiemix zu unterstützen.
„Glaubwürdigkeit und Transparenz sind entscheidende Kriterien bei der
Kommunikation mit Kunden und Verbrauchern beim Bezug von erneuerbaren
Energieträgern wie Biomethan“, betont Oliver Frank, Leiter des Bereichs
Regenerative Energien bei der dena. „Das Gütesiegel Grünes Gas leistet einen
wichtigen Beitrag zu mehr Akzeptanz von Biogas in der Öffentlichkeit. Darauf
aufbauend möchten wir in der Biogaspartnerschaft zukünftig gemeinsam daran
arbeiten, Verbraucher vom ökologischen Mehrwert von Biomethan zu
überzeugen.“
Der GSL bringt seine Expertise aus der Biogaszertifizierung in das Netzwerk ein
und setzt sich dafür ein, dass Biogas auf allen Verarbeitungsstufen möglichst
umweltverträglich erzeugt und effizient genutzt wird.
Informationen unter www.biogaspartner.de
23. www.gruenesgas.info 23
Bericht Grünes Gas-Label
Bekanntmachung und Berichte über das Label
2015 arbeitete der GSL e.V. weiter daran, das noch junge Label bei Energieanbietern, Verbrauchern und Stakeholdern
bekannter zu machen. Zum Beispiel wurden Verbraucherzentralen und Energieagenturen über das Gütesiegel informiert.
Mehrere Berichte neutraler Instanzen bestätigten, dass Verbraucher sich am Grünes Gas-Label orientieren können.
Utopia.de: Das Online-Magazin Utopia.de berichtete im November 2015, dass es bei Biogas Qualitätsunterschiede gibt
und empfiehlt Verbrauchern, auf das Grünes Gas-Label zu achten.
Lesen Sie den ganzen Artikel hier.
MDR Umschau: Auf der Website des MDR-Magazins Umschau können Verbraucher seit September 2015 nachlesen,
worauf man beim Wechsel des Energieanbieters achten sollte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfiehlt die
Umschau Biogasangebote mit Grünes Gas-Label
Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
Rhein-Neckar-Zeitung: Die Rhein-Neckar-Zeitung erklärt im Februar 2015 die Unterschiede in der Qualität von Ökogas
und empfiehlt Verbrauchern, sich "bei der Suche nach einem nachhaltigen Biogastarif am Label Grünes Gas zu
orientieren.“
Den Artikel von Susanne Ehlerding können Sie hier lesen.