Jede:r kann Tennis spielen lernen. Am besten scheint das mit dem differenziellen Lernen zu funktionieren. Da wird dem Lernenden die Verantwortung für Bewegungslösungen aus systemdynamischer Sicht zurückgegeben. Diese Präsentation ist eine Kurzfassung ohne Videos und tiefergehende Erklärungen. Der Vortrag mit Praxisbeispielen kann bei Frercks Hartwig angefordert werden. Mehr Infos auf www.tms-tennis.de oder www.innercoaching-blog.de.
3. Die Ausholbewegung beginnt aus der Ausgangsstellung mit leichtem Anwinkeln
und gleichzeitigem Zurücknehmen des Ellenbogens entgegen der
Schlagrichtung, wodurch der Unterarm parallel zum Boden angehoben wird.
Der Oberkörper dreht sich unter Verlagerung des Körpergewichtes auf den linken
Fuß nach rechts, während der Schläger in einem flachen oberen Bogen einer
Schleife nach hinten geführt wird..
Der Schläger wird in einem kleinen Bogen herunter und dann parallel zur
Hüftachse mit zunehmender Beschleunigung relativ flach vorwärts aufwärts dem
ankommenden Ball entgegengeschwungen.
Der optimale Treffpunkt liegt vor der linken Hüfte...Erst kurz vor dem Treffpunkt
und vor allem nach diesem folgt er der Armbewegung und dreht sich in die
frontale Stellung, wodurch dem Arm beim Durchziehen ein langes Schwingen des
Schlägers in die Schlagrichtung ermöglicht wird.
Anschließend wird der Schläger zur linken Schulter natürlich ausgeschwungen“
(DTB 1975)
6. „Während im Schulsport und in den Hochschulen die eher
spiel- und handlungsorientierten Reformkonzepte
dominierten, setzte sich in der methodischen Praxis der
Verbände und Vereine weiterhin die Technikorientierung
durch. Und dies nicht nur im Tennis, sondern auch in den
anderen Rückschlagspielen, wie die Lehrpläne dieser Zeit
belegen.“
DTB 201863 Jahre später….
spiel- und handlungsorientierten Reformkonzepte
Technikorientierung
8. „Wenn jemand einen Hammer in der Hand hat,
dann sieht jedes Problem aus wie ein Nagel.“
nach Paul Watzlawick
9. ●
wir lernen vor allem aus Fehlern
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erst das Spiel und dann die Technik
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Technik im Lehrbuch ist „out“
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Individualität der Spieler:innen
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Kommunikation ist keine „Black Box“
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(Nach-)Denken lähmt („Paralyse durch Analyse“)
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vom internen zum externen Fokus („Das Ziel ist der
Weg“)
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Tennisspieler:innen sind auch nicht multitaskingfähig
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vom impliziten Lernen über Metaphern zum
differenziellen Lernen
„evidenzbasiertes Training“
14. „Es weiß ja inzwischen jeder Lernpsychologe, dass ein stures
Wiederholen von ein und demselben Bewegungsablauf nicht
wirklich richtig weiterbringt.
Im Basketball gab es mal zwei Testgruppen: Die eine hat 5000 Mal
von der gleichen Stelle geworfen, die andere 5000 Mal von einer
immer leicht veränderten Position. Und jetzt raten Sie mal, welche
Gruppe sich nachweislich um 20 bis 30 Prozent verbessert hat?
Wir halten vom repetitiven Lernen der immer gleichen
Situation eher weniger.“
(Ralf Rangnick, Sportdirektor beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig, 2016)
17. „Verantwortung für das Lernen
und Autonomie im Lernen
werden an die Lernenden
zurückgegeben.“
18.
19. „Die spielen ja nur, das ist ja gar kein „richtiges
Training“!“
„Hör auf zu spielen, lern mal was!“
„Die Trainer*innen korrigieren ja gar nicht“
Spielend Lernen
“Wir müssen uns als Trainer disziplinieren und einfach mal die
Klappe halten!… Hinnehmen, dass Konzentration leise ist….”
(Prof. Dr. Dirk Schwarzer*)
*DTB-A-Trainerfortbildung
Göttingen 2013