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Die Zeit als Hauptakteur
EIN LEHRSTÜCK Eveline Hasler ist eine Meisterin des historischen Romans. Mit Vorliebe macht sie sich dabei
auf die Spur einer vergessenen Persönlichkeit, die im Laufe der Erzählung eine beachtliche Wirkung entfaltet,
weil sie einen rückständigen oder sogar gefährlichen Zustand in ihrer Gesellschaft verändern will.
INTERVIEW DOMINIQUE LIEB
Im Herbst 2015 wurde im Schauspiel-
haus Zürich das Buch «Stürmische
Jahre»vonEvelineHaslervorgestellt.Es
behandelt die bewegten Jahre rund um
die Pfauenbühne, in der Zeit vor dem
zweiten Weltkrieg. Ich wunderte mich,
warum die grosse Schweizer Autorin
sich einer Epoche zuwendet, die bereits
eine ganze Weile zurückliegt.
Frau Hasler, in Ihrem neuen Roman
lassen Sie Episoden aufleben, die
sich vor über 80 Jahren rund um
das Stadttheater in Zürich ereignet
haben. Glauben Sie, dass die Ereig-
nisse etwas mit der heutigen Zeit zu
tun haben?
Evelin Hasler Die Ereignisse sind alle
gut dokumentiert und wir sind heute
nicht weit davon entfernt. Wir sind alle
miteinander verflochten, auch mit den
zeitlichen Abläufen. Meine Herzens-
angelegenheit in diesem Roman ist die
Person Ferdinand Rieser. Er war ein
Schweizer jüdischer Herkunft, seine
Familie stammte aus Süddeutschland.
Die Familie hatte sich in Riesbach nie-
dergelassen und betrieb eine Manufak-
tur, die sich der Fabrikation von Destil-
laten, Likör und Wein widmete. Von
daher hatte Ferdinand Rieser eine wirt-
schaftliche Grundlage, um später das
Schauspielhaus zu kaufen. Viele Men-
schen, die zu unserer Wirtschaft oder
zur Kunst beitragen, sind Secondos,
das vergessen wir immer wieder. Auch
Rieser war ein Sohn von Zuwanderern.
Ferdinand Rieser selbst hatte von sei-
nem Hintergrund her nicht viel mit
Theater zu tun. War seine Frau eine
Theaterenthusiastin?
Durch die Liebe zum Theater hatte er
aufgeführt. Es war das erste Stück,
das den Faschismus thematisiert. Das
nächste Stück «Professor Mannheim»
wurde 1934 aufgeführt und war noch
brisanter. Das setzte einen Lernpro-
zess in Gang, den die ganze Schweiz
mitmachte. Es waren fantastische Auf-
führungen, denn jetzt hatte das Zürcher
Theater die besten deutschsprachigen
Schauspieler. Aus der ganzen Schweiz
kam das Publikum, um sich das Stück
anzuschauen. Theo Otto hat die Büh-
nenbilder gemacht, er war ein grosses
Kaliber in Norddeutschland. Auch er
war geflohen, weil er sich weigerte, ein
Nazistück zu bearbeiten. So sind die
besten Leute nach Zürich gekommen.
Im Grunde spielten sie genau das Leben
nach, wie es gerade stattfand.
Im Pfauentheater gab es immer
wieder Störaktionen von den
Frontisten.
Es gab auch Kommunisten, die viele
Störungen verursacht haben. Alle diese
extremen Gruppierungen wurden ver-
boten,weilmandieRuheimLanderhal-
tenwollte.InderganzenSchweizwurde
mobilisiert, jeder Schweizer musste ins
Militärundesentstandeineganzandere
Mentalität. Bis dahin hatten diverse
Gruppierungen mit den Bewegungen
von rechts aussen sympathisiert. Aber
dann haben sich alle Kreise auf die Lan-
desverteidigung konzentriert, denn bei
Kriegsbeginn 1939 musste man auf das
Schlimmstegefasstsein.FerdinandRie-
ser hatte zwölf Jahre lang an der geis-
tigen Verteidigung der Schweiz gear-
beitet.
Der ärgste Störfaktor des Pfau-
entheaters war James Schwarzen-
bach, ein Anführer der Zürcher
Fröntelerbewegung.
James Schwarzenbach war der soge-
nannte Mentor dieser Aktionen gegen
das Theater. Er hat die Ideen geliefert
und eigenhändig Stinkbomben gezün-
det. Bei der «Dreigroschenoper» von
Bertolt Brecht gab es den schlimmsten
Krawall. James war gegen die Men-
schen, die Hitler in seinen Absichten
erkannten. Der Hauptaffront von James
Schwarzenbach war gegen Erika Manns
«Pfeffermühle».
Wie hat sich denn die Stadt Zürich zu
diesen Vorfällen geäussert?
DerdamaligeStadtratwarziemlichlinks
und hatte sich hervorragend gehalten.
Emil Klöti war 14 Jahre lang Stadtpräsi-
dent. Er war ein sehr gebildeter Mann.
Er wusste, dass die «Dreigroschenoper»
Wälterlin erwähnt. Er hat das Theater
mit dem Ensemble 1938 übernommen.
Wälterlin war ein sympathischer Mann,
aber er hatte sich in das gemachte Bett
gesetzt, wie man so schön sagt.
Hatte Rieser mit seinem Theaterpro-
gramm die geistige Landesverteidi-
gung vorbereitet?
Rieser hat das riskante Stück «Die Ras-
sen» schon 1933 am Schauspielhaus
Das riskante
Stück «Die Rassen»
wurde schon 1933
am Schauspielhaus
aufgeführt. Es war
das erste Stück,
das den Faschismus
thematisierte.
Foto: zVg/ T+T Fotografie
B Ü C H E R Ü B E R U N B E Q U E M E H E L D E N
In ihrem ersten Roman bescheibt Eveline Hasler das Leben von Anna
Göldi, die als Hexe in Glarus hingerichtet wurde. Es folgt ein Roman
über Emily Kemplin-Spyri, die erste Frau, die in der Schweiz als Juristin
promovierte. Zeitlebens kämpfte Kemplin-Spyri für die Zulassung als
Anwältin: Nach einer Odyssee über Berlin nach Amerika, wo sie als
Juristin dozierte, kehrte sie in die Schweiz zurück und wurde wegen
Geisteskrankheit in eine Irrenanstalt eingewiesen. Ob sie tatsächlich
geisteskrank war, ist umstritten. Ein weiteres Buch handelt von Henry
Dunant, der das Rote Kreuz gegründet und die Genfer Konvention
initiiert hatte: Er wurde als Mitglied aus seiner eigenen Gründung
gestrichen. Die letzten 30 Jahre seines Lebens verbrachte er in ärmli-
chen Verhältnissen. Mit 73 Jahren erhielt er den Friedensnobelpreis.
Eveline Haslers letzter Roman «Stürmische Jahre» rekonstruiert die
Ereignisse rund um das Schauspielhaus in Zürich in der Zeit vor dem
Zweiten Weltkrieg. Gegen die Anfeindungen der Frönteler setzt
Ferdinand Rieser, der Besitzer des Theaters, in
den 1930er-Jahren am Pfauen einen Spielplan
durch, der den Ungeist des aufkommenden
Nationalsozialismus thematisiert. Noch heute
zehrt das Schauspielhaus Zürich vom Ruf des
legendären Immigrantentheaters. Mit diesen
Geschichten zeigt Eveline Hasler, wie einzelne
Menschen durch ihr geschärftes Bewusstsein
eine Zeit beeinflussen und verändern können
– ungeachtet des Risikos, dabei ihr Leben in
Gefahr zu bringen.
Stürmische Jahre, gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-312-00668-7
Nagel & Kimche im Carl Hanser Verlag, 31.90 Franken
eBook 24.90 Franken
seine Frau Marianne Werfel in Prag
kennengelernt. Die Werfels hatten eine
Handschuhfabik in Prag, und Rieser
hatte dort geschäftlich zu tun.
Warum war Ferdinand Rieser so
wichtig?
Thomas Mann war ein regelmässiger
Gast im Zürcher Schauspielhaus. Man
könnte sagen, Thomas Mann war viel
wichtiger, er hat den Nobelpreis bekom-
men. Oder die sehr betuchten Schwar-
zenbachsmitihrerFabrikinThalwilund
27 Tochterfabriken in der ganzen Welt.
AberfürmichsinddieRieserswichtiger.
Ich habe eine Schwäche für Menschen,
die zu ihrer Zeit unbeachtet geblieben
sind.Eshatmichimmerseltsamgedünkt,
dass man bei der Geschichte des Schau-
spielhauses nur den Nachfolger Oskar
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kein Pornostück war und dass es in vie-
len Städten bereits aufgeführt worden
ist, ohne eine einzige Klage nach sich
zu ziehen. Emil Klöti sagte, der Protest
sei eine Schande für Zürich, man könne
das Stück nicht absetzen.
Annemarie Schwarzenbach war die
Cousine von James und sie war in
Erika Mann verliebt, das waren kom-
plizierte Verhältnisse.
Das ist das Schöne am Buch, dass die
drei Familien wie drei Stränge mitei-
nander verzopft sind. Die Zeit ist der
Hauptakteur in diesem Buch, aber die
ZeitistetwasAbstraktes.Wiemacheich
den Geist der Zeit dingfest. Anhand von
drei Familien, die sehr einflussreich
waren. Die Schwarzenbachs waren
widersprüchlich. Die Familie war von
Hitler begeistert, bis auf Annemarie,
die uns heute noch im Gedächtnis ist.
Sie wurde zur Kultfigur, auch wegen
ihrer androgynen Schönheit. Sie fuhr
damals mit einem kleinen Auto nach
Afghanistan und in Amerika führte
sie Industrieanalysen durch – das war
auchfüreineIndustriellentochterunge-
wöhnlich. Aber sie war restlos verloren.
Sie hat ihre Familie geliebt, und Anne-
mariewargespaltendurchdieLiebezur
Mutter und die Liebe zu den Kindern
der Manns. Da sind noch viele Briefe
erhalten. Sie wurde von den Frontisten
verleugnet. Doch Erika wollte nichts
von Annemaries Liebe wissen: Ihr war
bewusst, ihre «Pfeffermühle» wäre in
Gefahr gekommen.
Es gab ja noch das Theater Cornichon
in Zürich.
Die Pfeffermühlentruppe ging oft auf
Tourneen, nach Deutschland und nach
Prag. Unterdessen hatte sich das Thea-
ter Cornichon in die Nische gesetzt. Da
waren mehr Schweizer Autoren und
Schauspieler beteiligt, was den Vorteil
hatte, dass sie die Schweiz kritisieren
konnten. Erika Mann hätte man das nie
verziehen.
Wie war Annemarie Schwarzenbachs
Verhältnis zu ihrem Cousin James?
Sie war drei Jahre älter als er und sie
wurde,waserauchwerdenwollte,näm-
lich Schriftstellerin. Die ganze Familie
rühmte sie, bevor die Sachen zu sehr
ins Kraut schossen. Sie hat früh ihren
Doktor gemacht und schrieb schon bald
ihr erstes Buch. Das Buch wurde am
wenigsten gerühmt, da sahen sie schon,
das geht nicht in die richtige Richtung.
James vertrat eine total andere politi-
sche Ansicht als Annemarie. Es sind
auch drei schöne Passagen im Buch,
die sich steigern. In denen James Anne-
marie als Kind bewundert, Annemarie
aber schon ein Fräulein ist und darüber
nachdenkt, was sie werden will. Dann
treffen sie sich wieder auf dem Land-
gut Bocken in Horgen. Bocken gehört
heute der Credit Suisse und ist jetzt ein
Schulungsseminar. Aber damals war es
ein riesiges Gebiet und Eigentum der
Schwarzenbachs.
Thomas Mann ist relativ früh in
die Schweiz emigriert, hat aber
weiterhin in Deutschland publiziert.
Er hatte in ganz Europa eine Vortrags-
reihe gehalten über Richard Wagner.
Die deutsche Kulturaufsicht sagte, die
Vortragsreihe wende sich gegen den
Komponisten, der Hitler so sehr gefiel.
So wollte man Thomas Mann nach der
Rückkehr seiner Reise betrafen. Das
haben die zwei ältesten Kinder gehört
– Klaus und Erika waren ja hellwach.
Die Eltern weilten zu der Zeit in Arosa.
Da haben sich die Kinder beraten und
gesagt, um Himmels willen, kommt
nicht mehr nach Hause. Aus dieser
Reise wurde eine Emigration von vie-
len Jahren. Bei der Uraufführung von
«Die Rassen» in Zürich 1933 sass auch
Thomas Mann im Publikum. Er war
natürlich privilegiert. Die Deutschen
hatten immer noch gehofft, sie könnten
ihn zurückholen. Korrodi schrieb einen
Artikel in der NZZ: Es seien keine guten
Leute ausgewandert aus Deutschland,
nur die Juden mit ihrer Romanindust-
rie – mit diesen Emigranten wolle Tho-
mas Mann sicher nicht gemeine Sache
machen. Thomas Manns Kinder haben
das beanstandet und gesagt, er müsse
endlich mal Klartext reden. In dem
Moment als er das getan hatte, entzo-
gen ihm die Nazis das Bürgerrecht.
Leider waren die Schweizer Behörden
zu verschlafen und haben ihn nicht ein-
gebürgert. Also hat er, wie sein Bruder,
dastschechischeBürgerrechtangenom-
men. Später wurde er Amerikaner.
Die Kulturaufsicht in der Schweiz
hatte eine Art «Ausmusterung»
betrieben. Sie wollte nur die «guten»
Schriftsteller in die Schweiz lassen.
Ja, diesem Thema habe ich ein Kapitel
in meinem Buch gewidmet. Der Präsi-
dent des Schriftstellerverbands hatte
sich eingebildet, er könne das beurtei-
len, dabei stufte er sehr gute Schriftstel-
ler als minderwertig ein.
Else Lasker-Schüler beispielsweise
wurde abgewiesen.
Das war ein Skandal, sie musste auf
Parkbänken schlafen. Andere Schrift-
steller durften nicht zum Radio, oder
durften nicht publizieren. Ein paar Ver-
lage wollten sich in Zürich etablieren,
darunter auch der Verlag von Thomas
Mann. Das wurde ihnen nicht erlaubt.
DerVerbandderSchweizerVerlegerund
die Theaterverbände wollten Schweizer
Stücke aufführen. Es gab Schweizer
Autoren die dramatisch begabt waren,
deren Stücke hat Ferdinand Riese auch
aufgeführt. Aber die meisten Schwei-
zer Stücke waren beim Publikum nicht
beliebt, dafür konnte Rieser nichts. Max
Frisch hat sein Stück «Andorra» erst
geschrieben, als der Krieg längst vorbei
war.Hätteerdasfrühergebracht,hätteer
den Leuten etwas sagen können.
Der Verleger Emil Opprecht hatte
sich doch schon früh auf Emigranten-
literatur spezialisiert?
ErhatteeinenLadenanderRämistrasse,
da wurden immer wieder Scheiben ein-
geschlagen. Schon 1933 hatte er Bücher
im Schaufenster, die in Nazideutsch-
land verbrannt worden waren. Das war
ein grosses Mutstück. Zusammen mit
seiner Frau hat er Wolfgang Langhoff
für eine Lesung aus seinem Buch «Die
Moorsoldaten» eingeladen. Das Buch
war im Schweizer Spiegel-Verlag
erschienen. Bei der Lektüre ging den
Leuten ein Licht auf, denn Langhoff
hat 13 Monate lang in einem Konzent-
rationslager geschmachtet. Später hatte
Rieser veranlasst, dass Langhoff im
Fond eines Wagens über die Grenze in
die Schweiz geschmuggelt wurde.
Wer hat das Theater übernommen,
als Rieser nach Amerika emigrierte?
Ferdinand Rieser, der Besitzer, hatte
das Schauspielhaus 1938 an die Stadt
verpachtet. Emil Opprecht und Stadt-
präsident Emil Klöti gründeten eine
AG und bestimmten Riesers Nachfol-
ger,OskarWälterlin.IndemMoment,in
dem das Theater offiziell von der Stadt
übernommen wurde, machte es sofort
Defizite. Unter Rieser gab es nie Defi-
zite, dabei scheint er die besten Löhne
von allen Schweizer Theatern bezahlt
zu haben. In der langen Sommerpause
vom Frühling bis zum Herbst war das
Theater geschlossen, das konnte er
nicht bezahlen. Darum hatte es immer
wieder Streitigkeiten gegeben.
Ich stelle mir Ihre Arbeit vor wie ein
Gewebe: Sie sammeln Informationen
und verflechten sie zu einem Bild,
das immer deutlicher und dadurch
gegenwärtiger wird.
Es war ein Glücksfall mit den drei Fami-
lien, denn die waren tatsächlich mitei-
nander vernetzt. Ich habe im Leo Baeck
Archiv in New York nach Dokumenten
aus dieser Zeit gesucht. Die Unterlagen
und Briefe der Riesers sind dort und ich
habe ein Theaterstück von Marianne
Werfel gefunden. Ich gehe gerne nach
New York, auch weil ich das Ambiente
schon kenne. Diese Erfahrung habe ich
für ein anderes Buch gebraucht, das
ebenfalls für die Zürichseeregion rele-
vantist:«DieWachsflügelfrau»,überdie
Nichte von Johanna Spyri.
Schreiben Sie nie aus der Fantasie?
Es gibt genug Schriftsteller, die Ge-
schichtenerfinden.Ich finde, das Leben
schreibt die verrücktesten Geschich-
ten. Was soll ich da etwas erfinden, bei
dem sich die Leute fragen müssen: Ja
war das jetzt wirklich so oder nicht?
Sicher gibt es in dem Buch fiktive Passa-
gen, etwa wenn die Leute miteinander
sprechen. Aber diese Gespräche sind
Briefen nachgebildet. Ich weiss unge-
fähr, worüber und wie sie miteinander
gesprochen haben. Auf diese Weise
kann man sehr viel Unbekanntes ans
Licht bringen.
Durch die Liebe
zum Theater
hatte Ferdinand
Rieser seine
Frau Marianne
Werfel in Prag
kennengelernt.
1926 erwarb
er das Zürcher
Schauspielhaus
und führte es
bis 1938 als Pri-
vattheater, ohne
finanziellen Defi-
zite.
E V E L I N E H A S L E R
Die Schriftstellerin wurde 1933 in Glarus geboren. Sie studierte Psycho-
logie und Geschichte an der Universität Fribourg und in Paris. Heute lebt
Evelin Hasler im Tessin. Sie verfasste zunächst Kinder- und Jugendbü-
cher, später Lyrik und Romane. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet.
1990/91 war sie Guest Lecturer am German Department der City Uni-
versity in New York. 2012 wurde ihr ein Ehrendoktor von der Universität
Bern verliehen. Einige ihrer Bücher sind in zwölf Sprachen übersetzt.