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Management Consulting
Reifegrade im
Corporate Performance
Management
Potenziale von Business Intelligence
kpmg.ch/Advisory
Inhalt
Vorwort									 3
1. Executive Summary								 4
2. Teilnehmer									 6
3. Strukturierung und Methodik						 8
4. Reifegradmodell Corporate Performance Management			 10
	 4.1 Teilmodell Reporting	 	 	 	 	 	 	 10
	 4.2 Teilmodell Planung	 	 	 	 	 	 	 16
	 4.3 Teilmodell Konsolidierung	 	 	 	 	 	 22
	 4.4 Teilmodell Informationsmanagement	 	 	 	 	 28
	 4.5 Zusammenfassung des Reifegradmodells	 	 	 	 34
5. Exkurs: Corporate Services Reporting & Value Chain Reporting		 36
	 5.1 Corporate Services Reporting	 	 	 	 	 	 36
	 5.2 Value Chain Reporting	 	 	 	 	 	 	 38
6. Handlungsempfehlungen für das Corporate Performance Management	 40
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
das Management von Informationen wird in zunehmendem Masse als
­strategischer Werttreiber gesehen und als eine der wichtigsten Verantwortlich­
keiten für CEOs, CFOs und CIOs eingestuft. Die Erwartungen der Unternehmens­
führung hinsichtlich Relevanz der Informationen, Datenqualität, Flexibilität der
Strukturen und Automatisierung steigen stetig. Hinzu kommen zusätzliche Anfor­
derungen hinsichtlich Transparenz und Compliance von weiteren Stakeholdern
wie zum Beispiel Kapitalgebern und Gesetzgebern.
Diese Herausforderungen machen eine Neuorientierung im Controlling erfor­
derlich: Unterstützt durch entsprechende IT-Lösungen muss eine Entwicklung
von einem reinen Informationssammler zu einem internen Dienstleister mit
Analysekompetenz erfolgen. Nur so können sowohl operative als auch strategi­
sche Entscheidungen proaktiv gefördert und untermauert werden.
Eine optimale Entscheidungsunter­stützung durch Business Intelligence (BI)
ist Anspruch und Heraus­forderung eines vorausschauenden Corporate
­Performance Managements. ­Di­­eses Streben nach einer bestmöglichen Infor­
mationsversorgung wird in der unternehmerischen Praxis häufig nicht erreicht.
Zahlreiche Benchmark-Studien haben sich bereits mit der Ursachenforschung
beschäftigt – methodisch fundierte und unmittelbar gestaltungsunterstützende
Ergebnisse liegen bis heute jedoch nur in begrenztem Umfang vor.
Um diese Lücke zu schliessen, hat KPMG das Reifegradmodell ­Corporate
­Performance Management entwickelt. Grundlage dieses Modells ist eine
empirische Unter­suchung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschafts­
informatik der Universität St. Gallen.
Gegenstand der Untersuchung waren die wesentlichen Anwendungs­bereiche
von Business Intelligence im Corporate Performance Management.
331 Führungskräfte aus Finanz- und Controllingfunktionen nationaler und interna­
tionaler Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz wur­
den dazu befragt. Die Rücklaufquote von 26 Prozent (86 ausgefüllte Fragebögen)
spiegelt­das grosse Interesse an diesem Thema wider und unterstützt die hohe
praktische Relevanz.
Ein weiteres Reifegradmodell, das aus den Ergebnissen abgeleitet wurde,
beschäftigt sich mit der Ausgestaltung der Business Intelligence-­
Organisation im CIO-Bereich und ist ebenfalls als Veröffentlichung erhältlich.
Diese Untersuchung ergänzt die Perspektive des Corporate Performance
Managements um organisatorische Aspekte zu einer ganzheitlichen Potenzial­
betrachtung von Business Intelligence.
Unser herzlicher Dank gilt Prof. Dr. Robert Winter, Dr. Felix Wortmann und
Dr. Frederik Marx vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen
für die hervorragende Zusammenarbeit.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Untersuchung neue Erkenntnisse vermitteln wird
und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Jürgen Herzog	 Christoph Funke
Director, Management Consulting	Senior Manager, Management Consulting
Christoph Funke
Senior Manager,
Management
Consulting
Jürgen Herzog
Director,
Management
Consulting
Vorwort | 3
1. Executive Summary
Zur Beurteilung der Entwicklungspotenziale im Corporate
Performance Management wurden die wesentlichen Anwendungs­
bereiche von Business Intelligence im Corporate Performance
Management entlang typischer Gestaltungsparameter­analysiert.
Unser Reifegradmodell definiert für diese Anwendungsbereiche
spezifische Fähigkeiten, die eine bestmögliche Entscheidungs-
unter­stützung durch den Einsatz von BI zum Ziel haben.
Anwendungsbereiche
aus der Praxis
Reporting, Planung, Konsolidierung
und Informationsmanagement sind
aus Praxissicht wesentliche Anwen­
dungsbereiche von Business Intelli­
gence-Lösungen im Corporate Per­
formance Management und wurden
bewusst ausgewählt, um den Rahmen
des entwickelten Reifegradmodells zu
definieren (vgl. Abbildung 1.1).
Transparenz in den zentralen Unter­
stützungsleistungen und in den Pro­
zessen der Wertschöpfungskette stel­
len in der unternehmerischen Praxis
wesentliche Einflussgrössen für die
Verrechnungspraxis sowie die Steu­
erung der Operations dar. Corporate
Services Reporting und Value Chain
Reporting ergänzen in einem Exkurs
die ganzheitliche Betrachtung des
Corporate Performance Managements.
Allgemeingültige
Gestaltungsparameter
Die verwendeten Gestaltungsparameter­
entsprechen den in ak­zeptierten
Management-Frameworks verwen­deten
Dimensionen. Sie stel­len Fragen­
nach den Inhalten (Was?), der Organi­
sation und den Prozessen (Wie?),
der IT-Unterstützung (Womit?)
sowie der Servicequalität (Wirkung?)
der eingesetzten Business
Intelligence-Lösungen.
Die Anwendungsbereiche von
Business Intelligence sowie deren
Gestaltungsparameter wurden gezielt
ausgewählt, um eine Abgrenzung des
Untersuchungsgegenstands und einen
Fokus auf wesentliche Bereiche des
Corporate Performance Managements
zu ermöglichen.
Teilmodelle bilden ganzheitliches
Reifegradmodell
Die Untersuchung eines Anwendungs­
bereichs entlang der Gestaltungspa­
rameter definiert ein Teilmodell. Die
durchgängige Verwendung iden­tischer
Dimensionen ermöglicht eine Zusam­
menfassung aller Teilmodelle zu einem
ganzheitlichen Reifegradmodell mit
insgesamt fünf Reifegradstufen (vgl.
Abbildung 1.2).
Gestaltungsparameter
Reporting
Corporate Services Reporting
Value Chain Reporting
Planung
Konsolidierung
Informationsmanagement
Anwendungsbereiche
Exkurs
Was? Wie? Womit? Wirkung?
Inhalt Organisation
& Prozesse
IT-
Unterstützung
Service­
qualität
Abb. 1.1: Anwendungsbereiche und Gestaltungsparameter des Reifegradmodells
4  | Executive Summary
Systematisches
Lifecycle-Manage­
ment für Berichts­
informationen
Werttreiberbasierte
Verknüpfung
der operativen
Teilpläne
Compliance-
Überprüfung von
Transaktionen
durch Business
Intelligence-Tools
Inhalt Organisation
& Prozesse
IT-
Unterstützung
Service­qualität
Wandel zur
Reporting- und
Analyse-Factory
„Closing Cockpits“
in der Konsolidie­
rung mit Workflow-
Unterstützung
Klare Data Owner­
ship mit Lifecycle­
Management
von Stammdaten
Proaktives
Datenqualitäts­
management
Berichterstattung
über interaktive
Corporate
Dashboards
In-Memory-Tech­
nologien zur
Ad-hoc-Analyse
Systemtechnische
Integration zwi­
schen den
Planungs­anlässen
sowie zwischen
den operativen
Teilplänen
Zeitlich und räum­
lich flexible Infor­
mationsversor­
gung mit mobilen
Endgeräten
Hohe Anpassungs­
geschwindigkeit
bei Konzern- und
Umfeldänderungen
Zeit- und aufwands­
optimale Beant­
wortung von
Ad-hoc-Anfragen
Ergebnisse zeigen Trends auf
Die Umfrageergebnisse legen Reife­
gradstufen im Corporate Performance
Management im Spannungsfeld
­zwischen Bauchentscheidung und
­Systemdiktat dar. Aus den Ergebnis­
sen der empirischen Untersuchung
­konnten mehrere Trends für das
­Corporate Performance Management
abgeleitet werden.
Executive Summary  |  5
Abb. 1.2: Reifegradmodell Corporate Performance Management
Reifegradstufen (additiv)
Dezentrale
Systemlandschaft
Proaktives
Informations-
management
Zentrale
Harmonisierung
Grundlegende
Standardisierung
Homogene
Prozess- und
System­landschaft
1
Basic
Control
3
Integrated
Navigation
2
Guided
Analysis
4
Strategy-driven
Management
5
IT-advanced
Leadership
Reporting
Planung
Konsolidie­rung
Informations-
management
Manuelle, Spread­
sheet-basierte
Konsolidierung
Integrierte Planungs-
und Konsolidierungs­
lösung mit intelligen­
ter Prozesssteuerung
durch Workflows und
Cockpits
Harmonisierte
Legal- und Manage­
mentkonsolidie­
rung mit zentralem
Prozess-Monitoring
Strukturierte,
standard-
werkzeugbasierte
Konsolidierung
Hohe Flexibilität
bei Simulation und
Umsetzung von
Strukturänderungen
Plansimulation
auf Basis von
Werttreibermodellen
Finanziell orientierte
operative Planung
Systemtechnische
Integration von Lang­
frist- und operativer
Planung sowie der
relevanten Teilpläne
IT-gestützte inte­
grierte Finanzpla­
nung (GuV, Bilanz,
Cashflow)
Entwicklung ope­
rativer Planung aus
finanziellen Vorgaben
der Langfristplanung
Integration strategi­
scher Initiativen und
Benchmark-
Informationen
Finanzielle und
extern ausgerichtete
Berichterstattung
Systematisches
Lifecycle-
Management für
Berichts­informationen
Berücksichtigung von
Risiko-, Compliance-
und werttreiberba­
sierten Kennzahlen
Geschäftsspezifi­
sches und kapital­
marktorientiertes
Berichtskonzept
Jede Reifegradstufe wird durch die
individuellen Fähigkeiten in den jewei­
ligen Dimensionen charakterisiert. Die
Zuordnung dieser Fertigkeiten basiert
auf dem Rasch-Algorithmus, der das
Reifegradmodell Bottom-up aus den
Rückmeldungen der Teilnehmer kon­
struiert. Bekanntestes Anwendungs­
gebiet des Rasch-Algorithmus sind die
PISA-Studien der OECD.
6  | Teilnehmer
2. Teilnehmer
331 Führungskräfte aus Finanz- und Controllingfunktionen
­nat­i­onaler und internationaler Unternehmen mit Sitz in Deutsch­
land, Österreich und der Schweiz wurden zu ihren Erfahrungen
bezüglich der einzelnen Anwendungsbereiche von Business
Intelligence im Corporate Performance Management befragt. Die
Rücklaufquote liegt mit 86 ausgefüllten Fragebögen bei 26 Prozent.
CFOs und Controllingleiter repräsen­
tieren zirka 60 Prozent der Teilnehmer.
Fast die Hälfte der befragten Unter­
nehmen kommt aus Deutschland
(vgl. Abbildung 2.1).
Eine relativ gleichmässige Verteilung
nach Umsatz und Mitarbeiterzahl führt
zu grössenunabhängigen Ergebnissen
und einer repräsentativen Aussage­
kraft des abgeleiteten Reifegradmo­
dells (vgl. Abbildung 2.2).
Die Umfrage bildet eine ausgewogene
Verteilung über eine Vielzahl von
Branchen und verschiedenen Organi­
sationsformen ab (vgl. Abbildung 2.3).
Unter den Teilnehmern dominieren
Experten aus integrierten Stamm­
häusern und Management Holdings.
Etwa die Hälfte der teilnehmenden
Unternehmen hat zehn oder weniger
Mitarbeiter in den zentralen Control­ling­
abteilungen (vgl. Abbildung 2.4).
Die Umfrageergebnisse haben
gezeigt, dass die Grösse der
zen­tralen Controllingorganisation die
Besetzung der Aufgabenbereiche
beeinflusst.
Das Reporting nimmt mit einem Anteil
von über 40 Prozent den grössten
­Stellenwert ein, der Anteil der Planung
nimmt mit steigender Mitarbeiterzahl
ab, während der Anteil der Konsolidie­
rung zunimmt.
Nur rund ein Viertel der Unternehmen
mit bis zu 20 Mitarbeitern im zentralen
Controlling verfügt über eigene
IT-Spezialisten im Controlling.
Leiter Controlling
CFO
Controller
Teamleiter
Controlling
Dezentraler CFO
Deutschland
Schweiz
Österreich
Sonstige
< 500 Mio. < 500
Leiter Controlling
CFO
Controller
Teamleiter
Controlling
Dezentraler CFO
Deutschland
Schweiz
Österreich
Sonstige
< 500 Mio. < 500
Unternehmensfunktion Unternehmenssitz
Abb. 2.1: Teilnehmerstruktur – Unternehmensfunktion und Unternehmenssitz
4 %
34 %
24 %
19 %
19 %
2 %
49 %
30 %
19 %
Deutschland
Schweiz
Sonstige
Leiter Controlling
CFO
Controller
Teamleiter Controlling
Dezentraler CFO
Österreich
Teilnehmer  |  7
Abb. 2.4: Teilnehmerstruktur – Corporate Center und Controlling-Mitarbeiter
Dezentraler CFO
< 500 Mio.
500 Mio. – 1 Mrd.
1 – 5 Mrd.
5 – 10 Mrd.
> 10 Mrd.
< 500
500 – 1.000
1.000 – 5.000
5.000 – 10.000
10.000 – 50.0000
> 50.0000
Dezentraler CFO
< 500 Mio.
500 Mio. – 1 Mrd.
1 – 5 Mrd.
5 – 10 Mrd.
> 10 Mrd.
< 500
500 – 1.000
1.000 – 5.000
5.000 – 10.000
10.000 – 50.0000
> 50.0000
16 %
25 %
11 %
35 %
20 %
9 %
Mitarbeiterzahl des Unternehmens
< 500 Mio. €
500 Mio. – 1 Mrd. €
1 – 5 Mrd. €
5 – 10 Mrd. €
> 10 Mrd. €
< 500
500 – 1.000
1.000 – 5.000
5.000 – 10.000
10.000 – 50.0000
> 50.0000
Umsatz des Unternehmens
14 %
11%
19%
13%
27%
Organisation des Corporate Center Mitarbeiterzahl im Controlling
4 %
46 %
60 %
36 %
11 %
23 %
20 %
1 – 10
Integriertes Stammhaus
10 – 20
Management Holding
20 – 50
> 50
Finanzholding
Branche Primäre Organisationsform
12 %19 %
6 %
6 %
41 %
15 %
12 %7 %
34 %
23 %
25 %
Funktional
Divisional
Matrix
Automobilindustrie
Chemie und Pharma
Dienstleistungen
Finanzdienstleistungen
Handel/Konsumgüter
Industrielle Produktion
IT und Medien
Sonstige
Abb. 2.2: Teilnehmerstruktur – Umsatz und Mitarbeiter
Abb. 2.3: Teilnehmerstruktur – Branche und Organisationsform
8  | Strukturierung und Methodik
3. Strukturierung und
Methodik
Basis des Reifegradmodells ist eine Bottom-up-Konstruktion,
mit der die einzelnen Teilmodelle aus den von den Teilnehmern
gegebenen Antworten definiert und aufgebaut wurden. Durch die
Verwendung identischer Dimensionen in den einzelnen Teilmodel­
len können diese zu einem übergreifenden Reifegradmodell
Corporate Performance Management zusammengeführt werden.
Die Gestaltung von Reifegradmodellen
geht von der Annahme aus, dass sich
Unternehmen vergleichbar zu leben­
den Organismen entwickeln (Stages of
Growth-Theorie). Sie werden durch fol­
gende Eigenschaften charakterisiert:
•	Sie können in eine definierte Anzahl
von Entwicklungsphasen (Reifegrad­
stufen) gegliedert werden.
• 	Die Abfolge der Phasen ist vorher-
bestimmt und vorhersehbar.
• 	Alle Unternehmen durchlaufen die­
selbe Abfolge der Phasen (von einer
primitiven zu einer differenzierteren
Reifegradstufe). Dementsprechend
sind die Reifegradstufen additiv
zu sehen.
In einem Bottom-up-Ansatz werden
zunächst die verschiedenen Fähigkei­
ten der einzelnen Gestaltungspara­
meter definiert. Erst nach den Rück­
meldungen der Teilnehmer werden
diese Fertigkeiten in Reifegradstufen
eingeteilt.
Im Vergleich dazu: In einem Top-
down-Ansatz wird die Anzahl der Rei­
fegradstufen zu Beginn der Untersu­
chung festgelegt und mit definierten
Variablenausprägungen bereits im
Vorfeld der Untersuchung hinterlegt.
Die Bottom-up-Konstruktion hinge­
gen bewirkt, dass sich das Reifegrad-
modell anhand der Teilnehmerantwor­
ten eigenständig aufbaut.1
Strukturierung und Methodik  |  9
Abb. 3.1: Struktur des Reifegradmodells Corporate Performance Management
Level 3Level 2 Level 4 Level 5
Informationsmanagement
Konsolidierung
Planung
Reporting
Reifegradstufen (additiv)
1. Mettler, T.: Maturity Assessment Models: A Design Science Research Approach,
in: International Journal of Society Systems Science, 2010.
2. Lahrmann, G., Marx, F., Mettler, T., Winter, R., Wortmann, F.: Inductive Design of Maturity Models:
Applying the Rasch Algorithm for Design Science Research,
in: Jain, H., Sinha, A., Vitharana, P. (Eds.): Service-Oriented Perspectives in Design Science Research,
Springer, Berlin, Heidelberg, LNCS 6629, 2011, pp. 176-191.
Level 1
Inhalt
Organisa­tion
& Prozesse
IT-Unter­-
stützung
Service­-
qualität
Gestaltungsparameter
Wissenschaftliche Methodik – Der Rasch-Algorithmus2
Die Bottom-up-Konstruktion des Reifegradmodells basiert auf dem Rasch-
Algorithmus und wurde vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität
St. Gallen entwickelt. Dieser ermöglicht es, anhand der gegebenen Rückmel­
dungen Rückschlüsse auf die erreichten Fähigkeiten der Teilnehmer und auf den
Schwierigkeitsgrad der optionalen Antworten zu geben.
In 144 Fragestellungen wurde bei den Teilnehmern neben der aktuellen
Ist-Situation auch ein angestrebter Soll-Zustand zu den Anwendungsbereichen
von Business Intelligence abgefragt – jeweils auf einer Skala von 1 (trifft gar
nicht zu) bis 5 (trifft vollumfänglich zu).
Die Anwendung des Rasch-Algorithmus führt zu einer Ordnung der Antwort­
möglichkeiten beziehungsweise Fähigkeiten anhand ihres Schwierigkeitsgrads.
Ein hoher Reifegrad ist folglich durch eine grosse Differenz der aktuellen Ist-­
Situation zum angestrebten Soll-Zustand bei vielen Teilnehmern gekennzeichnet.
Die Ableitung der Reifegradstufen wird dann unter Berücksichtigung dieser
Reihenfolge durchgeführt und ermöglicht somit die Bottom-up-Konstruktion
des Reifegradmodells.
4. Reifegradmodell
CorporatePerformance
Management
Berichtskonzept: Die Analyse berücksichtigt
finanzielle Informationen, Aspekte des
Riskiomanagements sowie strategische
Initiativen und Benchmark-Informationen
10 | Reifegradmodell Corporate Performance Management
4.1 Teilmodell Reporting
Als erstes Anwendungsgebiet von Business Intelligence im Corpo­
rate Performance Management wurde das Berichtswesen bezie­
hungsweise das Reporting untersucht. Die Hauptcharakteristika
der Gestaltungsparameter in den fünf Reifegradstufen w­urden
(Bottom-up) auf Basis der Umfrageergebnisse identifiziert.
Abb. 4.1.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Reporting
Reporting
Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das Teil­
modell Reporting auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollumfäng­
lich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageergebnissen wurde das Reifegradmodell
für das Teilmodell Reporting (Bottom-up) konstruiert.
1
Basic
Reporting
3
Integrated
Reporting
2
Guided
Reporting
4
Strategy-driven
Reporting
5
IT-advanced
Reporting
Zeitlich und räumlich
flexible Informations-
versorgung mit
mobilen Endgeräten
Primär finanziell und
extern ausgerichtetes
Berichtskonzept
Systematisches
Lifecycle-
Management für
Berichts­informationen
Integration von
Risiko- und
­Com­pliance-Bericht­-
erstat­tung sowie
wertorien­tierter
Kennzahlen
Geschäftsmodell­-
spe­zifi­sches Berichts­
konzept mit Ab­wei­
chungs­ana­lyse und
Massnahmendefinition
Einbezug von stra­
tegischen Initiativen
und Benchmark-
Informationen in die
Berichterstattung
Controlling ist
Informa­tionssammler
und -bereitsteller
Bündelung von
Controllingaufgaben
in einer Reporting-
und Analyse-Factory
Berichterstellungs-
prozess mit hohem
Automatisierungsgrad
Controlling ist
Analyst für
Abweichungsanalysen
Controlling ist kriti­
scher Businesspart­
ner und hinterfragt
und unterstützt
Massnahmendefinition
Standardberichte
ohne Empfänger­
spezifizierung
Rollenspezifisch
ausgerichtete
Standard­berichte
Standardberichte
mit geschäfts­
modellspezifischen
Anpassungen
Zeit- und aufwand­
soptimale Beant­
wortung von
Ad-hoc-Anfragen
Weitgehend
manuelle Bericht­
erstellung mit
Office-Tools
Berichterstattung
über interaktives
­Corporate Dashboard
Zentrales Data
Warehouse mit
professionellem
Frontend
Data Warehouse als
zentrale Informations­
plattform mit Analyse­
möglichkeiten über
Spreadsheet-Tools
Hauptspeicher­
technologien (In-
Memory) zur flexiblen
Ad-hoc-Analyse
Teilmodell Reporting  |  11
Reifegradstufen (additiv)
Inhalt
Organi-
sa­tion &
Prozesse
IT-Unter­-
stützung
Service­-
qualität
Gestaltungsparameter
Primär finanzielle Kennzahlen
(GuV und Bilanz)
Nichtfinanzielle, geschäftsmodell-
und ­branchenspezifische Kennzahlen
Kennzahlen zum Risk-Management unter
Berücksichtigung verschiedener Szenarien
Kennzahlen zu strategischen
Initiativen / Top-Projekten
12  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Charakterisierung der Fähigkeiten
durch ausgewählte Fragestellungen
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Die Steuerungsinhalte sind in der
Regel finanziell dominiert (GuV und
Bilanz).
Nichtfinanzielle, geschäftsmodell- und
branchenspezifische Kennzahlen 	
müssen in Zukunft stärker in das 	
Standardreporting integriert werden.
Ein weiterer Fokus wird zukünftig auf
wert­orientierten Kennzahlen, Risiko-
und Compliance- sowie Kennzahlen zu
strategischen Initiativen liegen.
4,6
4,6
3,3
3,9
2,8
3,6
2,6
3,7
Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz)
Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und
branchenspezifische Kennzahlen
Kennzahlen zum Risk-Management unter
Berücksichtigung verschiedener Szenarien
Kennzahlen zu strategischen Initiativen /
Top-Projekten
Kennzahlen des Standardreportings
4,6	
4,6
3,3	
3,9
2,8	
3,6
2,6	
3,7
4,6
4,6
3,3
3,9
2,8
3,6
2,6
3,7
Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz)
Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und
branchenspezifische Kennzahlen
Kennzahlen zum Risk-Management unter
Berücksichtigung verschiedener Szenarien
Kennzahlen zu strategischen Initiativen /
Top-Projekten
Kennzahlen des Standardreportings
4,6
4,6
3,3
3,9
2,8
3,6
2,6
3,7
Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz)
Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und
branchenspezifische Kennzahlen
Kennzahlen zum Risk-Management unter
Berücksichtigung verschiedener Szenarien
Kennzahlen zu strategischen Initiativen /
Top-Projekten
Kennzahlen des Standardreportings
4,6
4,6
3,3
3,9
2,8
3,6
2,6
3,7
Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz)
Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und
branchenspezifische Kennzahlen
Kennzahlen zum Risk-Management unter
Berücksichtigung verschiedener Szenarien
Kennzahlen zu strategischen Initiativen /
Top-Projekten
Kennzahlen des Standardreportings
Analysemöglichkeiten des Standardreportings
2. Organisation und Prozesse
Automatisierungsgrad des Reporting-Prozesses
Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang
der relevanten Steuerungsdimensionen
(z.B. Produkte, Regionen, Vertriebskanäle)
analysierbar.
Es werden Werttreiberanalysen / Ursache- /
Wirkungszusammenhänge genutzt.
Es werden Benchmarks / Market
Intelligence-Analysen angeboten.
Analysen der wichtigsten Kennzahlen
entlang gängiger Steuerungshierar-
chien (z.B. Produkte, Regionen, Ver-
triebskanäle) gehören zum Standard.
Optimierungsbedarf besteht hin-
sichtlich der Abbildung und Nut-
zung von Werttreiberanalysen und
Benchmark-Informationen.
4,2
4,7
2,8
3,9
2,4
3,5
Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der
relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Pro-
dukte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar
Es werden Werttreiberanalysen / Ursache-
Wirkungszusammenhänge genutzt
Es werden Benchmarks / Market Intelligence
Analysen angeboten
Analysemöglichkeiten des
Standardreportings
4,2
4,7
2,8
3,9
2,4
3,5
Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der
relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Pro-
dukte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar
Es werden Werttreiberanalysen / Ursache-
Wirkungszusammenhänge genutzt
Es werden Benchmarks / Market Intelligence
Analysen angeboten
Analysemöglichkeiten des
Standardreportings
4,2	
4,7
2,8	
3,9
2,4	
3,5
4,2
4,7
2,8
3,9
2,4
3,5
Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der
relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Pro-
dukte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar
Es werden Werttreiberanalysen / Ursache-
Wirkungszusammenhänge genutzt
Es werden Benchmarks / Market Intelligence
Analysen angeboten
Analysemöglichkeiten des
Standardreportings
Die Erstellung und Pflege von
Standard­reports erfolgt oft noch mit
hohem manuellen Aufwand.
Bei der Ermittlung der Finanzkenn-
zahlen und weiterer relevanter Kenn-
zahlen sowie bei der Erstellung der
Standardreports wird ein höherer
Automatisierungsgrad angestrebt.
Hoher manueller Aufwand bei der Er­stel­­­­­­-
­lung und Pflege von Standardreports
Automatisierte Ermittlung aller relevan-
ten Finanzkennzahlen und Erstellung der
Standardreports
Automatisierte Ermittlung aller weiteren
relevanten Kennzahlen und Erstellung
der Standardreports
2,8
1,9
3,5
4,4
2,8
4,0
Hoher manueller Aufwand bei der Erstellung
und Pflege von Standardreports
Automatisierte Ermittlung aller relevanten
Finanzkennzahlen und Erstellung der Standard-
reports
Automatisierte Ermittlung aller weiteren
relevanten Kennzahlen und Erstellung der
Standardreports
Automatisierungsgrad des
Reportingprozesses
2,8	
1,9
3,5	
4,4
2,8	
4,0
2,8
1,9
3,5
4,4
2,8
4,0
Hoher manueller Aufwand bei der Erstellung
und Pflege von Standardreports
Automatisierte Ermittlung aller relevanten
Finanzkennzahlen und Erstellung der Standard-
reports
Automatisierte Ermittlung aller weiteren
relevanten Kennzahlen und Erstellung der
Standardreports
Automatisierungsgrad des
Reportingprozesses
2,8
1,9
3,5
4,4
2,8
4,0
Hoher manueller Aufwand bei der Erstellung
und Pflege von Standardreports
Automatisierte Ermittlung aller relevanten
Finanzkennzahlen und Erstellung der Standard-
reports
Automatisierte Ermittlung aller weiteren
relevanten Kennzahlen und Erstellung der
Standardreports
Automatisierungsgrad des
Reportingprozesses
1 2 3 4 5
1. Inhalt
Kennzahlen des Standardreportings
1 2 3 4 5
1 2 3 4 5
Teilmodell Reporting  |  13
Qualitätssicherung und Konsistenz der Reporting-Inhalte
Rolle des Controlling
3. IT-Unterstützung
Bevorzugtes Reporting-Format
Bislang überwiegt ein reaktives
­Qualitätsmanagement des Berichts-
konzepts (z.B. bei Inkonsistenzen
­zwischen Reporting-Informationen).
Zukünftig wird die systemische
­Optimierung (Lifecycle-Management)­ 
von Kennzahlen, Reports und
­Prozessen weiter vorangetrieben.
Anpassung der Berichte im Bedarfsfall
(z.B. beim Auftreten von Inkonsistenzen)
Lifecycle-Management von ­Kennzahlen,
Reports und Prozessen
(systemische Optimierung)
3,7
3,6
3,1
3,9
Anpassung der Berichte im Bedarfsfall (z.B.
beim Auftreten von Inkonsistenzen)
Lifecycle-Management von Kennzahlen,
Reports und Prozessen (systemische Optimie-
rung)
Qualitätssicherung und Konsistenz
der Reportinginhalte
3,7	
3,6
3,1	
3,9
3,7
3,6
3,1
3,9
Anpassung der Berichte im Bedarfsfall (z.B.
beim Auftreten von Inkonsistenzen)
Lifecycle-Management von Kennzahlen,
Reports und Prozessen (systemische Optimie-
rung)
Qualitätssicherung und Konsistenz
der Reportinginhalte
1 2 3 4 5
Die Rolle des Controllings als Daten-
sammler und Informationsbereit­
steller wird sukzessive um analytische
Aufgaben erweitert.
Erste Ansätze entstehen, das 	
Controlling als kritischen 	
Businesspartner zu etablieren, der
Informationen hinterfragt und 	
Massnahmendefinitionen unterstützt.
Zielsetzung ist ein als Reporting- und 	
Analyse-Factory fungierendes
Controlling.
Das Controlling fungiert als Analyst
(analysiert Abweichungsursachen).
Das Controlling agiert als Dienstleister im
Reporting- und Analyseprozess (Reporting-
und Analyse-Factory mit interner Verrech-
nung der erbrachten Dienstleistungen).
Controlling ist kritischer Business-
­partner (hinterfragt und unterstützt
Massnahmendefinitionen).
Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert
Abweichungsursachen)
Das Controlling agiert als Dienstleister im
Reporting- & Analyseprozess (Reporting- und
Analysefactory mit interner Verrechnung der
erbrachten Dienstleistungen)
Controlling ist kritischer Business Partner
(hinterfragt und unterstützt Maßnahmendefini-
tion)
3,8
4,5
2,6
3,1
3,3
4,3
Rolle des Controlling
Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert
Abweichungsursachen)
Das Controlling agiert als Dienstleister im
Reporting- & Analyseprozess (Reporting- und
Analysefactory mit interner Verrechnung der
erbrachten Dienstleistungen)
Controlling ist kritischer Business Partner
(hinterfragt und unterstützt Maßnahmendefini-
tion)
3,8
4,5
2,6
3,1
3,3
4,3
Rolle des Controlling
3,3	
4,3
3,8	
4,5
2,6	
3,1
Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert
Abweichungsursachen)
Das Controlling agiert als Dienstleister im
Reporting- & Analyseprozess (Reporting- und
Analysefactory mit interner Verrechnung der
erbrachten Dienstleistungen)
Controlling ist kritischer Business Partner
(hinterfragt und unterstützt Maßnahmendefini-
tion)
3,8
4,5
2,6
3,1
3,3
4,3
Rolle des Controlling
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Die noch dominierenden Standard­
reports in Papierform bzw. als pdf-
oder ppt-Dateien im Push-Prinzip wer-
den künftig an Bedeutung verlieren.
IT-gestützte Bereitstellungskanäle
(z.B. Self-Service-Reports im Intranet,
interaktive Corporate Dashboards)
werden in Zukunft verstärkt zur Ver-
breitung von Informationen genutzt.
Empfängerspezifische Bereitstellung­ 
ausgewählter Informationen auf
­mobilen Endgeräten nehmen stetig an
Bedeutung zu.
Adressaten erhalten Standardreports in
Papierform bzw. als pdf- oder ppt- Dateien
(Push-Prinzip).
Die Reports und Analysen sind in ein Berichts-
­­portal im Intranet integriert (Self-Service).
Es existiert ein interaktives Corporate ­
Dashboard: Vordefinierte Reports mit
der Möglichkeit zur Detailanalyse in einer ­
integrierten Oberfläche.
Standardreports werden auf mobilen ­
Endgeräten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad)
zur Verfügung gestellt.
4,1
3,7
2,6
3,8
2,0
3,4
1,5
2,4
Adressaten erhalten Standardreports in
Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien
(Push-Prinzip)
Die Reports und Analysen sind in ein Bericht-
sportal im Intranet integriert (Self-Service)
Es existiert ein interaktives Corporate
Dashboard: Vordefinierte Reports mit der
Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier-
ten Oberfläche
Standardreports werden auf mobilen Endgerä-
ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur
Verfügung gestellt
Bevorzugtes Reportingformat
4,1
3,7
2,6
3,8
2,0
3,4
1,5
2,4
Adressaten erhalten Standardreports in
Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien
(Push-Prinzip)
Die Reports und Analysen sind in ein Bericht-
sportal im Intranet integriert (Self-Service)
Es existiert ein interaktives Corporate
Dashboard: Vordefinierte Reports mit der
Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier-
ten Oberfläche
Standardreports werden auf mobilen Endgerä-
ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur
Verfügung gestellt
Bevorzugtes Reportingformat
4,1
3,7
2,6
3,8
2,0
3,4
1,5
2,4
Adressaten erhalten Standardreports in
Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien
(Push-Prinzip)
Die Reports und Analysen sind in ein Bericht-
sportal im Intranet integriert (Self-Service)
Es existiert ein interaktives Corporate
Dashboard: Vordefinierte Reports mit der
Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier-
ten Oberfläche
Standardreports werden auf mobilen Endgerä-
ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur
Verfügung gestellt
Bevorzugtes Reportingformat
4,1
3,7
2,6
3,8
2,0
3,4
1,5
2,4
Adressaten erhalten Standardreports in
Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien
(Push-Prinzip)
Die Reports und Analysen sind in ein Bericht-
sportal im Intranet integriert (Self-Service)
Es existiert ein interaktives Corporate
Dashboard: Vordefinierte Reports mit der
Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier-
ten Oberfläche
Standardreports werden auf mobilen Endgerä-
ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur
Verfügung gestellt
4,1	
3,7
2,6	
3,8
2,0	
3,4
1,5	
2,4
1 2 3 4 5
Eingesetzte Analysesysteme
4. Servicequalität
Anpassung des Reportings an die Geschäftsstrukturen
Aktualität und Flexibilität des Reportings (in Tagen)
Die aktuell überwiegend eingesetz-
ten Office-Tools zur manuellen Daten-
aufbereitung sollen sukzessive durch
professionelle BI-Analyse-Frontends
ersetzt werden.
Zur Durchführung effizienter Ad-hoc-
Analysen wird zukünftig auf Haupt-
speichertechnologien (In-Memory)
zurückgegriffen werden.
Manuelle Datenaufbereitung
mit MS Office-Tools (z.B. Excel)
Es existiert ein Data Warehouse mit einem
professionellen BI-Analyse-Frontend.
Es kommen Hauptspeichertechnologien
(In-Memory) zur flexiblen Ad-hoc-Analyse
zum Einsatz.
3,8
3,2
2,8
4,0
1,8
2,9
Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office-
Tools (z.B. MS Excel)
Es existiert ein Data Warehouse mit einem
professionellen BI-Analyse-Frontend
Es kommen Hauptspeichertechnologien
(in-Memory) zur flexiblen Ad-Hoc Analyse zum
Einsatz
Eingesetzte Analysesysteme
3,8	
3,2
2,8	
4,0
1,8	
2,9
3,8
3,2
2,8
4,0
1,8
2,9
Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office-
Tools (z.B. MS Excel)
Es existiert ein Data Warehouse mit einem
professionellen BI-Analyse-Frontend
Es kommen Hauptspeichertechnologien
(in-Memory) zur flexiblen Ad-Hoc Analyse zum
Einsatz
Eingesetzte Analysesysteme
3,8
3,2
2,8
4,0
1,8
2,9
Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office-
Tools (z.B. MS Excel)
Es existiert ein Data Warehouse mit einem
professionellen BI-Analyse-Frontend
Es kommen Hauptspeichertechnologien
(in-Memory) zur flexiblen Ad-Hoc Analyse zum
Einsatz
Eingesetzte Analysesysteme
1 2 3 4 5
Es dominiert ein Standardreporting
ohne Empfängerspezifizierung.
Optimierungsbedarf für die Individu-
alisierung von Informationen besteht
sowohl in Bezug auf die Bedürfnisse
der Divisionen als auch einzelner 	
Nutzergruppen bzw. Führungskräfte.
Das Standardreporting bietet für jede
D­ivision die gleichen Inhalte an.
Das Standardreporting bietet Anpassungen
an Informationsbedürfnisse der Linien ­
beziehungsweise Divisionen.
Das Standardreporting bietet rollenspezifi-
sche Anpassungen an einzelne Nutzergrup-
pen / Führungskräfte.
3,8
3,8
3,3
4,0
2,8
3,6
Das Standardreporting bietet für jede Division
die gleichen Inhalte an
Das Standardreporting bietet Anpassungen an
Informationsbedürfnisse der Linien bzw.
Divisionen
Das Standardreporting bietet rollenspezifische
Anpassungen an einzelne Nutzergruppen /
Führungskräfte
Anpassung des Reportings an die
Geschäftsstrukturen
3,8
3,8
3,3
4,0
2,8
3,6
Das Standardreporting bietet für jede Division
die gleichen Inhalte an
Das Standardreporting bietet Anpassungen an
Informationsbedürfnisse der Linien bzw.
Divisionen
Das Standardreporting bietet rollenspezifische
Anpassungen an einzelne Nutzergruppen /
Führungskräfte
Anpassung des Reportings an die
Geschäftsstrukturen
3,8	
3,8
3,3	
4,0
2,8	
3,6
3,8
3,8
3,3
4,0
2,8
3,6
Das Standardreporting bietet für jede Division
die gleichen Inhalte an
Das Standardreporting bietet Anpassungen an
Informationsbedürfnisse der Linien bzw.
Divisionen
Das Standardreporting bietet rollenspezifische
Anpassungen an einzelne Nutzergruppen /
Führungskräfte
Anpassung des Reportings an die
Geschäftsstrukturen
1 2 3 4 5
14  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Ist 	 Soll
Die Frequenz des Standardreportings
und die Dauer von Ad-hoc-Anfragen
sind ausreichend.
Die Flexibilität des Reportings muss
erhöht werden. Die Dauer für die
Umsetzung von Änderungen ist 	
derzeit noch nicht zufriedenstellend.
In etwa welcher Frequenz werden Ihre
Standardreports erstellt?
In wie vielen Tagen etwa können Ad-hoc-
Anfragen beantwortet werden?
In wie vielen Tagen etwa können Ände-
­rungen und neue Auswertungen im
Reporting (z.B. Aufnahme einer neuen
Kennzahl) umgesetzt werden?
28,3
26,2
27,7
27,2
2,3
2,0
23,9
16,5
In welcher Frequenz werden Ihre Standardre-
ports ca. erstellt?
In wie vielen Tagen können Ad-Hoc Anfragen
ca. beantwortet werden?
In wie vielen Tagen können Änderungen und
neue Auswertungen im Reporting (z.B.
Aufnahme einer neuen Kennzahl) ca.
umgesetzt werden?
Aktualität und Flexibilität des
Reporting
(inTagen!  veränderte Skala!)
2,3
2,0
27,7
27,2
2,3
2,0
23,9
16,5
In welcher Frequenz werden Ihre Standardre-
ports ca. erstellt?
In wie vielen Tagen können Ad-Hoc Anfragen
ca. beantwortet werden?
In wie vielen Tagen können Änderungen und
neue Auswertungen im Reporting (z.B.
Aufnahme einer neuen Kennzahl) ca.
umgesetzt werden?
Aktualität und Flexibilität des
Reporting
(inTagen!  veränderte Skala!)
24,6
17,0
27,7
27,2
2,3
2,0
23,9
16,5
In welcher Frequenz werden Ihre Standardre-
ports ca. erstellt?
In wie vielen Tagen können Ad-Hoc Anfragen
ca. beantwortet werden?
In wie vielen Tagen können Änderungen und
neue Auswertungen im Reporting (z.B.
Aufnahme einer neuen Kennzahl) ca.
umgesetzt werden?
Aktualität und Flexibilität des
Reporting
(inTagen!  veränderte Skala!)
5 10 15 20 25 30
Abb. 4.1.2: Reifegrade des Teilmodells Reporting mit Verteilung
der teilnehmenden Unternehmen
Zusammenfassung
des Teilmodells Reporting
Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen
im Teilmodell Reporting sind nachfolgend zusammengefasst.
Die Verteilung der teilnehmenden Unternehmen zeigt eine
­deutliche Konzentration in den Reifegraden Guided Reporting
und Integrated Reporting.
1. Basic Reporting
Das Berichtskonzept ist überwiegend
von finanziellen Informationen geprägt
und auf die externe Berichterstattung
ausgerichtet. Eine Empfängerspezifi­
zierung, das heisst eine adressatenge­
rechte Bereitstellung von Informatio­
nen, ist nicht möglich. Die Erstellung
von regelmässigen Standardreports
erfolgt weitgehend manuell über
Office-Tools. Das Controlling ist ledig­
lich Sammler und Bereitsteller von
Information.
2. Guided Reporting
Es existiert ein geschäftsmodell­
spezifisches Berichtskonzept, welches
Abweichungsanalysen zur Definition­
von Massnahmen zur Verfügung stellt.
Finanzielle und nichtfinanzielle Kenn­
zahlen können entlang der wichtigs­
ten Steuerungsdimensionen­(z.B.
Produkte, Märkte, Vertriebskanäle
etc.) analysiert werden. Als zentrale
Informationsplattform wird ein Data
Warehouse eingesetzt. Der Zugriff
für Reporting- und Analysezwecke
erfolgt mit Hilfe von Office-Tools.
Das Controlling agiert als Analyst für
Abweichungsanalysen.
3. Integrated Reporting
Das Berichtskonzept enthält Aspekte
des Risiko-Managements und wird
um wertorientierte Kennzahlen und
eine Compliance-Berichterstattung
ergänzt. Somit ergibt sich die Möglich­
keit, Ursache- / Wirkungszusammen­
hänge im Rahmen von Werttreiber­
modellen zu analysieren. Als zentrale
Informationsplattform wird ein profes­
sionelles BI-Frontend an das zentrale
Data Warehouse angebunden. Diese
Professionalisierung ermöglicht eine
rollenspezifische Berichterstattung mit
einem hohen Automatisierungsgrad.
4. Strategy-driven Reporting
Strategische Initiativen und Bench­
mark-Informationen fliessen in die
Berichterstattung mit ein. In einem
online verfügbaren Self-Service-
Berichtsportal werden neben den
Standardreports auch flexible Ad-hoc-
Analysen zur Verfügung gestellt. So
kann das Controlling eine zeit- und
aufwandsoptimale Beantwortung
von Ad-hoc-Anfragen sicherstellen.
Zur Performance-Optimierung kom­
men Hauptspeichertechnologien­
(In-Memory) zum Einsatz. Das
­Controlling hinterfragt und unterstützt
als kritischer Businesspartner die
Massnahmendefinition.
5. IT-advanced Reporting
Die Berichterstattung erfolgt in erster­
Linie über interaktive Corporate
­Dashboards. Diese ermöglichen eine
Informationsanalyse in den jeweili­
gen interaktiven Reports. Darüber hin­
aus erfolgt die Versorgung einzelner
Adressaten mit ausgewählten Infor­
mationen zeitlich und räumlich flexibel
über mobile Endgeräte. Zur Sicherstel­
lung einer effizienten Controlling-Orga­
nisation existiert ein systematisches
Lifecycle-Management von Kennzah­
len, Reports und Prozessen. Das Con­
trolling agiert als interner Dienstleis­
ter im Rahmen einer Reporting- und
Analyse-Factory.
5
IT-advanced
Reporting
3
Integrated
Reporting
2
Guided
Reporting
4
Strategy-driven
Reporting
3% 46%34% 14% 3%
1
Basic
Reporting
Teilmodell Reporting  |  15
4.2 Teilmodell Planung
Nach dem Reporting bildet die Planung ein zweites wesentli­
ches Anwendungsgebiet von Business Intelligence im Corporate
P­erformance Management. In der Umfrage wurden Aussagen
zur langfristigen Planung, zur operativen Planung und zum Year-
End-Forecast behandelt. Die Hauptcharakteristika der Gestaltungs­
parameter in den fünf Reifegradstufen wurden (Bottom-up)
auf Basis der Umfrage­ergebnisse identifiziert. Mit dieser
Vorgehensweise lassen sich auch die nicht belegten Felder
des Teilmodells erklären.
16  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Abb. 4.2.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Planung
Reifegradstufen (additiv)
Planung
Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das Teil­
modell Planung auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollumfänglich
zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageergebnissen wurde das Reifegradmodell für
das Teilmodell Planung (Bottom-up) konstruiert.
1
Basic
Planning
2
Guided
Planning
3
Integrated
Planning
4
Strategy-driven
Planning
5
IT-advanced
Planning
Primär GuV- und
bilanzorientierte
operative Planung
Die operativen Teil­
pläne (u.a. Absatz-,
Produktions-, Perso­
nal-, Finanzplanung)
sind weitgehend
integriert
GuV-, Bilanz- und
Cashflow-Planung
nach IFRS mit
Aufsatzpunkt
Year-End-Forecast
Operative Planung
auf Basis finanzieller
Zielvorgaben aus der
Langfristplanung
Ableitung der opera­
tiven Planung aus
strategischen Zielen
und Massnahmen
Controlling ist Organi­
sator, Datensammler
und Validierer
IT-gestütztes Work­
flow-Management
Controlling setzt
organisatorische
Vorgaben und fun­
giert als inhaltliches
Competence Center
Controlling ist Busi­
nesspartner zur
kritischen Hin­
terfragung der
Planungsergebnisse
Zeitintensive und
fehleranfällige
Planungsprozesse
IT-Unterstützung
reduziert Aufwand
und erhöht Qualität
der Planung
Planzahlen als nach­
haltige Basis für
Accounting-relevante
Sachverhalte
(z.B. Impairmenttest)
Meldung und Verar­
beitung der Daten mit
Spreadsheet-Tools
Systemtechnische
Inte­gration zwischen
langfristiger und ope­
rativer Planung sowie
zwischen   den
relevanten  Teilplänen
Systemtechni­
sche Abbildung der
Zusammenhänge
einer integrierten
Finanzplanung
Datensammlung und
-verarbeitung erfol­
gen in einem zentra­
len Planungssystem
Planungssystem
zur Simulation von
Wirkungsbeziehun­
gen auf Basis von
Werttreibermodellen
Inhalt
Organi-
sa­tion 
Prozesse
IT-Unter­-
stützung
Service­-
qualität
Gestaltungsparameter Teilmodell Planung  |  17
Planung
Aussagen zur operativen Planung / Budget (ca. 1 Jahr)
Inhalte der operativen Planung
Charakterisierung der Fähigkeiten
durch ausgewählte Fragestellungen
1. Inhalt
Aussagen zur langfristigen Planung (ca. 3 – 5 Jahre)
Eine primär finanz- und fortschrei-
bungsorientierte langfristige Planung
wird an Bedeutung verlieren.
Ziel ist es, die langfristige Planung zu
einer inhaltlich orientierten Planung
unter Einbezug strategischer Instru-
mente zu entwickeln.
Eine stärkere Anpassung der
Planungs­inhalte und -tiefe an die Ziel-
setzung der langfristigen Unterneh-
mensplanung wird angestrebt.
Die langfristige Planung ist primär
finanz- und fortschreibungsorientiert
(z.B. Anpassung Ist-Daten).
Die langfristige Planung ist eine inhaltlich ­
orientierte Planung. Sie erfolgt unter
Einsatz strategischer Instrumente (z.B.
Balanced Scorecard / Werttreiberbäume,
Markt- und Wettbewerbsanalyse).
Die Planungsinhalte und -tiefe sind der ­
Zielsetzung der langfristigen
Unte­rnehmensplanung angepasst.
3,2
2,9
3,1
4,0
3,7
4,3
Die Langfristplanung ist primär finanz- und
fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung
Ist-Daten)
Die Langfristplanung ist eine inhaltlich
orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz
strategischer Instrumente (z.B. Balanced
Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und
Wettbewerbsanalyse)
Die Planungsinhalte und -tiefe sind der
Zielsetzung der langfristigen Unternehmens-
planung angepasst
Aussagen zur g langfristigen
Planung (ca. 3–5 Jahre)
3,2
2,9
3,1
4,0
3,7
4,3
Die Langfristplanung ist primär finanz- und
fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung
Ist-Daten)
Die Langfristplanung ist eine inhaltlich
orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz
strategischer Instrumente (z.B. Balanced
Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und
Wettbewerbsanalyse)
Die Planungsinhalte und -tiefe sind der
Zielsetzung der langfristigen Unternehmens-
planung angepasst
Aussagen zur g langfristigen
Planung (ca. 3–5 Jahre)
3,2
2,9
3,1
4,0
3,7
4,3
Die Langfristplanung ist primär finanz- und
fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung
Ist-Daten)
Die Langfristplanung ist eine inhaltlich
orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz
strategischer Instrumente (z.B. Balanced
Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und
Wettbewerbsanalyse)
Die Planungsinhalte und -tiefe sind der
Zielsetzung der langfristigen Unternehmens-
planung angepasst
Aussagen zur g langfristigen
Planung (ca. 3–5 Jahre)
3,2	
2,9
3,1	
4,0
3,7	
4,3
1 2 3 4 5
Die operative Planung ist primär fort-
schreibungsorientiert und wird auf
Basis finanzieller Zielvorgaben aus der
langfristigen Planung abgeleitet.
Gefordert wird eine vollständige Inte-
gration der operativen Teilpläne (z.B.
Absatz-, Produktions-, Personal- und
Finanzplanung) sowie eine langfristige
und operative Planung (z.B. über Wert-
treiber und Balanced Scorecards).
Die operative Planung ist fortschreibungs-
­orientiert (z.B. Anpassung Ist-Daten).
Die operative Planung wird auf Basis
finanzieller Zielvorgaben aus der
langfristigen Planung abgeleitet.
Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, ­
Produktions-, Personal-, Finanzplanung)
sind weitgehend integriert.
Die langfristige und die operative Planung
sind weitgehend integriert (z.B. über Wert-
treiber oder BSCs).
2,8
2,6
3,5
3,9
3,6
4,4
2,9
3,8
Die operative Planung ist fortschreibungsorien-
tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten)
Die operative Planung wird auf Basis finanziel-
ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung
abgeleitet
Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk-
tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge-
hend integriert
Die langfristige und die operative Planung sind
weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber
oder BSCs)
Aussagen zur operativen
Planung/Budget (ca. 1 Jahr)
2,8
2,6
3,5
3,9
3,6
4,4
2,9
3,8
Die operative Planung ist fortschreibungsorien-
tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten)
Die operative Planung wird auf Basis finanziel-
ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung
abgeleitet
Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk-
tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge-
hend integriert
Die langfristige und die operative Planung sind
weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber
oder BSCs)
Aussagen zur operativen
Planung/Budget (ca. 1 Jahr)
2,8
2,6
3,5
3,9
3,6
4,4
2,9
3,8
Die operative Planung ist fortschreibungsorien-
tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten)
Die operative Planung wird auf Basis finanziel-
ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung
abgeleitet
Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk-
tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge-
hend integriert
Die langfristige und die operative Planung sind
weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber
oder BSCs)
Aussagen zur operativen
Planung/Budget (ca. 1 Jahr)
2,8
2,6
3,5
3,9
3,6
4,4
2,9
3,8
Die operative Planung ist fortschreibungsorien-
tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten)
Die operative Planung wird auf Basis finanziel-
ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung
abgeleitet
Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk-
tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge-
hend integriert
Die langfristige und die operative Planung sind
weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber
oder BSCs)
Aussagen zur operativen
Planung/Budget (ca. 1 Jahr)
2,8	
2,6
3,5	
3,9
3,6	
4,4
2,9	
3,8
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Eine stärkere Integration von GuV-,
Bilanz- und Cashflow-Planung wird
angestrebt.
Die derzeitigen Planungsinhalte müs-
sen um geschäftsmodellspezifische
Grössen und / oder Werttreiber 	
erweitert werden.
Die Planung fokussiert die Integration von
GuV, Bilanz und Cashflow-Statement nach
IFRS.
Die Planung fokussiert auf geschäftsmo-
dellspezifische Planungsgrössen und / oder
Werttreiber.
3,4
3,9
3,1
3,9
Die Planung fokussiert integriert auf GuV,
Bilanz und Cash-Flow-Statement nach IFRS
Die Planung fokussiert auf geschäftsmodell-
spezifische Planungsgrößen und / oder
Werttreiber
Inhalte der operativen Planung
3,4	
3,9 3,4
3,9
3,1
3,9
Die Planung fokussiert integriert auf GuV,
Bilanz und Cash-Flow-Statement nach IFRS
Die Planung fokussiert auf geschäftsmodell-
spezifische Planungsgrößen und / oder
Werttreiber
Inhalte der operativen Planung
3,1	
3,9
1 2 3 4 5
18  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Aussagen zum Forecast
2. Organisation und Prozesse
Standardisierungsgrad der Planung
Rolle des Corporate Controlling
Der Year-End-Forecast wird bereits
weitestgehend als Basis für die 	
Planungsvorgaben und die Ableitung
der Folgejahre verwendet.
In Zukunft wird eine Entwicklung zu
einem Rolling-Forecast, losgelöst vom
Geschäftsjahr, angestrebt.
Der Year-End-Forecast ist Basis für
die Planungsvorgaben und die Ableitung der
Folgejahre.
Der Forecast ist ein Rolling-Forecast,
losgelöst vom Geschäftsjahr.
3,4
3,5
1,9
2,6
Der Year-End-Forecast ist Basis für die
Planungsvorgaben und die Ableitung der
Folgejahre
Der Forecast ist ein Rolling-Forecast losgelöst
vom Geschäftsjahr
Aussagen zum Forecast
3,4
3,5
1,9
2,6
Der Year-End-Forecast ist Basis für die
Planungsvorgaben und die Ableitung der
Folgejahre
Der Forecast ist ein Rolling-Forecast losgelöst
vom Geschäftsjahr
Aussagen zum Forecast
3,4	
3,5
1,9	
2,6
1 2 3 4 5
Standardisierte Planungstemplates,
Abgabetermine und ein einheitlicher
Planungskalender werden zentral
vorgegeben.
Best Practices und Planungsmethoden
werden zukünftig ebenfalls verstärkt
zentral vorgegeben.
Es besteht hoher Bedarf an einem 	
IT-basierten Workflow-Management
zur Unterstützung der Planung.
Im Rahmen der Planung sind Templates und
Abgabetermine einheitlich vorgegeben.
Im Rahmen der Planung werden Planungs­-
methoden und Best Practices vorgegeben.
Die Planung wird durch ein IT-gestütztes ­
Workflow-Management unterstützt.
4,5
4,7
3,0
3,7
2,1
3,5
Im Rahmen der Planung sind Templates und
Abgabetermine einheitlich vorgegeben
Im Rahmen der Planung werden Planungsme-
thoden und „best practices“ vorgegeben
Die Planung wird durch ein IT-gestütztes
Workflowmanagement unterstützt
Standardisierungsgrad der Planung
4,5	
4,7
3,0	
3,7
2,1	
3,5
4,5
4,7
3,0
3,7
2,1
3,5
Im Rahmen der Planung sind Templates und
Abgabetermine einheitlich vorgegeben
Im Rahmen der Planung werden Planungsme-
thoden und „best practices“ vorgegeben
Die Planung wird durch ein IT-gestütztes
Workflowmanagement unterstützt
Standardisierungsgrad der Planung
4,5
4,7
3,0
3,7
2,1
3,5
Im Rahmen der Planung sind Templates und
Abgabetermine einheitlich vorgegeben
Im Rahmen der Planung werden Planungsme-
thoden und „best practices“ vorgegeben
Die Planung wird durch ein IT-gestütztes
Workflowmanagement unterstützt
Standardisierungsgrad der Planung
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Das Corporate Controlling nimmt
im Planungsprozess eine Vielzahl
von Aufgaben wahr. Neben der Rolle
des Organisators, Datensammlers
und Validierers ist es Competence
Center und häufig bereits kritischer
Businesspartner.
Zukünftig wird angestrebt, dass das
Corporate Controlling über die Rolle
eines Competence Centers zur inhalt-
lichen Planungsunterstützung hinaus
noch stärker als kritischer Business­
partner agiert.
Corporate Controlling ist Organisator,
­Datensammler  Validierer.
Corporate Controlling ist Competence
Center zur inhaltlichen Unterstützung
der jeweiligen Planer.
Corporate Controlling ist Business-
­partner zur kritischen Hinterfragung der
Planungsergebnisse.
4,2
4,3
3,5
4,0
3,8
4,4
Corporate Controlling ist Organisator, Daten-
sammler  Validierer
Corporate Controlling ist Competence Center
zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen
Planer
Corporate Controlling ist Business Partner zur
kritischen Hinterfragung der Planungsergebnis-
se
Rolle des Corporate Controlling
4,2
4,3
3,5
4,0
3,8
4,4
Corporate Controlling ist Organisator, Daten-
sammler  Validierer
Corporate Controlling ist Competence Center
zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen
Planer
Corporate Controlling ist Business Partner zur
kritischen Hinterfragung der Planungsergebnis-
se
Rolle des Corporate Controlling
4,2	
4,3
3,5	
4,0
3,8	
4,4
4,2
4,3
3,5
4,0
3,8
4,4
Corporate Controlling ist Organisator, Daten-
sammler  Validierer
Corporate Controlling ist Competence Center
zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen
Planer
Corporate Controlling ist Business Partner zur
kritischen Hinterfragung der Planungsergebnis-
se
Rolle des Corporate Controlling1 2 3 4 5
Teilmodell Planung  |  19
20  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Dauer der einzelnen Plananlässe (in Wochen)
3. IT-Unterstützung
IT-Unterstützung in der Planung
4. Servicequalität
Aufwand und Qualität der Planung
Die primär manuelle Datenmeldung
und -verarbeitung der dezentralen
­Planungen in Spreadsheet-Tools wird
zukünftig durch zentrale Planungs­
systeme ersetzt.
Ein verstärkter Einsatz ausgereifter­ 
Planungssysteme zur Verknüpfung
von Bilanz-, GuV- und Cashflow-­
Planung und weiterer Teilpläne der
operativen Planung mit der langfristi-
gen Planung wird angestrebt.
Zentrale Planungssysteme werden
zukünftig verstärkt für Simulationen
und Szenario-Rechnungen verwendet.
Dezentrale Planung in Excel, Daten-
sammlung mit zentralem Planungs- oder
Konsolidierungssystem
Zentrales Planungssystem zur Abbildung
von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV
und Cashflow
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung
einzelner Teilpläne der operativen Planung
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung
der langfristigen und operativen Planung
Zentrales Planungssystem zur ­
statistischen Simulation von Szenarien
(z.B. Monte-Carlo-Simulationen)
3,4
3,2
3,1
4,0
2,8
3,8
2,5
3,6
1,7
2,8
Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung
mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs-
system
Zentrales Planungssystem zur Abbildung von
Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash
Flow
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
einzelnen Teilpläne der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
langfristigen und der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur statistischen
Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo-
Simulationen)
IT-Unterstützung in der Planung
3,4
3,2
3,1
4,0
2,8
3,8
2,5
3,6
1,7
2,8
Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung
mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs-
system
Zentrales Planungssystem zur Abbildung von
Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash
Flow
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
einzelnen Teilpläne der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
langfristigen und der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur statistischen
Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo-
Simulationen)
IT-Unterstützung in der Planung
3,4
3,2
3,1
4,0
2,8
3,8
2,5
3,6
1,7
2,8
Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung
mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs-
system
Zentrales Planungssystem zur Abbildung von
Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash
Flow
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
einzelnen Teilpläne der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
langfristigen und der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur statistischen
Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo-
Simulationen)
IT-Unterstützung in der Planung
3,4	
3,2
3,1	
4,0
2,8	
3,8
2,5	
3,6
1,7	
2,8
3,4
3,2
3,1
4,0
2,8
3,8
2,5
3,6
1,7
2,8
Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung
mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs-
system
Zentrales Planungssystem zur Abbildung von
Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash
Flow
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
einzelnen Teilpläne der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
langfristigen und der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur statistischen
Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo-
Simulationen)
IT-Unterstützung in der Planung
3,4
3,2
3,1
4,0
2,8
3,8
2,5
3,6
1,7
2,8
Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung
mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs-
system
Zentrales Planungssystem zur Abbildung von
Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash
Flow
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
einzelnen Teilpläne der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der
langfristigen und der operative Planung
Zentrales Planungssystem zur statistischen
Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo-
Simulationen)
IT-Unterstützung in der Planung
1 2 3 4 5
Planungsqualität und Aufwand der
langfristigen und der operativen 	
Planung werden häufig als nicht ange-
messen bewertet.
Durch die Einführung effizienter­ 
­Planungssysteme wird eine
­Optimierung der Planungsinhalte und
-prozesse angestrebt.
Planungsqualität und Aufwand der
­langfristigen Planung sind angemessen.
Planungsqualität und Aufwand der
operativen Planung sind angemessen.
3,1
4,3
3,2
4,4
Planungsqualität und Aufwand der langfristigen
Planung sind angemessen
Planungsqualität und Aufwand der operativen
Planung sind angemessen
Aufwand und Qualität der Planung
3,1	
4,3
3,2	
4,4
3,1
4,3
3,2
4,4
Planungsqualität und Aufwand der langfristigen
Planung sind angemessen
Planungsqualität und Aufwand der operativen
Planung sind angemessen
Aufwand und Qualität der Planung
1 2 3 4 5
Ist 	 Soll
Für die Durchführung der langfristigen	
Planung werden durchschnittlich neun
bis zehn Wochen, für die operative 	
Planung elf Wochen benötigt.
Angestrebt wird eine deutliche 	
Verkürzung des Planungsprozesses.
Wie viele Wochen etwa nimmt der Prozess
der langfristigen Planung in Anspruch?
Wie viele Wochen etwa nimmt der
operative ­Planungsprozess in Anspruch?
8,0
6,8
9,8
7,9
Wie viele Wochen nimmt der Prozess der
Langfrist-Planung ca. in Anspruch?
Wie viele Wochen nimmt der operative
Planungs-prozess ca. in Anspruch?
Dauer der einzelnen Plananlässe in
Wochen
( veränderte Skala!)
9,5
6,7
11,0
8,0
9,5
6,7
11,0
8,0
108642
8,0
6,8
9,8
7,9
Wie viele Wochen nimmt der Prozess der
Langfrist-Planung ca. in Anspruch?
Wie viele Wochen nimmt der operative
Planungs-prozess ca. in Anspruch?
Dauer der einzelnen Plananlässe in
Wochen
( veränderte Skala!)
9,5
6,7
11,0
8,0
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Teilmodell Planung  |  21
Zusammenfassung des
Teilmodells Planung
Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen
im Teilmodell Planung sind nachfolgend zusammengefasst.
Die Verteilung der teilnehmenden Unternehmen zeigt eine
deutliche Konzentration in den Reifegraden Integrated Planning
und Strategy-driven Planning.
Abb. 4.2.2: Reifegrade des Teilmodells Planung mit Verteilung
der teilnehmenden Unternehmen
1. Basic Planning
Die operative Planung ist primär GuV-
und bilanzorientiert und erfolgt unter
Einsatz von Spreadsheet-Tools. Die
dezentralen Datenmeldungen werden
zentral zusammengeführt und manuell
verarbeitet. Hierdurch entstehen zeit­
intensive und fehleranfällige Planungs­
prozesse. Der Year-End-Forecast­ist
ein separater Planungsanlass, der
nicht mit der operativen Planung ver­
knüpft ist. Das Controlling ist Organi­
sator, Datensammler und Validierer.
2. Guided Planning
Die operative Planung erfolgt auf Basis
von Zielvorgaben aus der langfristi­
gen Planung. Diese sind fortschrei­
bungs- und finanzorientiert. Die Daten­
sammlung und -verarbeitung wird
in einem zentralen Planungssystem
vorgenommen.
3. Integrated Planning
Die GuV-, Bilanz- und Cashflow-Pla­
nung wird nach IFRS durchgeführt und
hat den Year-End-Forecast als Auf­
satzpunkt. Im gesamten Unterneh­
men greift die operative Planung auf
standardisierte Methoden und Instru­
mente zurück. Planungstemplates und
Abgabetermin sind daher konzernweit
einheitlich definiert. Die Zusammen­
hänge einer integrierten Finanzplanung
einschliesslich Cashflow-Planung
sind systemtechnisch abgebildet. Das
­Controlling setzt organisatorische Vor­
gaben und fungiert als Competence
Center zur inhaltlichen Unterstützung
der jeweiligen Planungseinheiten.
4. Strategy-driven Planning
Die operative Planung wird aus stra­
tegischen Zielen und Massnahmen
abgeleitet. Inhaltlich ist sie mit der
langfristigen Planung über Werttrei­
ber verknüpft. Der Rolling-Forecast
wird losgelöst vom Geschäftsjahr
durchgeführt.
Die eingesetzten professionellen Pla­
nungssysteme werden zur Simulation
von Wirkungsbeziehungen verwendet.­
Diese werden auf Basis von Wert­
treibermodellen einzelner Teilpläne
durchgeführt. Das Controlling agiert
als Businesspartner zur kritischen Hin­
terfragung der Planungsergebnisse.
5. IT-advanced Planning
Die systemtechnische Integration
zwischen langfristiger und operativer
Planung ist abgeschlossen. Sie wird
durch die ebenfalls systemtechnische
Verknüpfung der relevanten Teilpläne
(u.a. Absatz-, Produktions-, Personal-,
Finanzplanung) vervollständigt. Den
planenden Einheiten werden in einem
professionellen Planungssystem ein
IT-basiertes Workflow-Management
und statistische Simulationen von Sze­
narien sowie Werttreibermodelle zur
Verfügung gestellt. Hierdurch verbes­
sern sich der Aufwand und die Qualität
der Planung deutlich.
1% 45%18% 29% 7%
5
IT-advanced
Planning
3
Integrated
Planning
2
Guided
Planning
4
Strategy-driven
Planning
1
Basic
Planning
22 | Reifegradmodell Corporate Performance Management
4.3 Teilmodell Konsolidierung
Die Zusammenführung und Bereinigung der Abschlüsse der
­Konzerngesellschaften im Rahmen der Konsolidierung bilden
als weiterer Anwendungsbereich von Business Intelligence im
­Corporate Performance Management den dritten Untersuchungs­
gegenstand zur Ermittlung eines vollständigen Reifegradmodells.
Auch hier ergeben sich wegen der angewendeten Bottom-up-­
Konstruktion nicht belegte Felder.
Teilmodell Konsolidierung  |  23
Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das
­Teilmodell Konsolidierung auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5
(trifft ­vollumfänglich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageergebnis­sen wurde das
Reifegradmodell für das Teil­modell Konsolidierung (Bottom-up) konstruiert.
Abb. 4.3.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Konsolidierung
Konsolidierung
1
Basic
Consolidation
3
Integrated
Consolidation
2
Guided
Consolidation
4
Strategy-driven
Consolidation
5
IT-advanced
Consolidation
Qualitäts­optimierung
durch Workflow und
Plausibilisierung
Zentrale Abteilung
agiert als Sammel-
und Korrekturstelle
Flexible
Konsolidierung
Hohe Geschwin­
digkeit bei
Konzernänderungen
Effiziente
Konsolidierung
Berichtsportal
im Intranet mit
Self-Service
Intercompany-­
Abstimmung erfolgt
manuell und dezentral
Datenmeldung erfolgt
durch manuelle
Eingabe
Übergreifende  Ko­or­di-
nation der Abschluss­-
erstellung durch
„Closing Cockpits“
Intercompany-
Clearing-Verfahren
(z.B. mit   EDI)
Datenmeldung
erfolgt automatisiert
aus ERP-System
Corporate Finance
evaluiert Korrektur
der Gesellschaften
Datenmeldung erfolgt
per Upload
Corporate Finance
evaluiert Daten­qualität
und korrigiert zentral
Corporate Finance
überwacht die
gesamte
Abschluss­erstellung
Integrierte Legal-
und Management­
konsolidierung
Integrierte Plan- und
Ist-Konsolidierung
Integrierte Verarbei­
tung von qualitativen
Inhalten
Separate Legal-
und umfassende
Management­
konsolidierung
Nutzung der
Konsolidierung für
Simulations-
und Vergleichs­-
rechnungen
Separate Legal-
und vereinfachte
Management-
konsoli­dierung
Manuelle
Konsolidierung
z.B. mit
Spreadsheet-Tools
Data Warehouse
mit professionelem
BI-Frontend
IC-Abstimmung
er­folgt vorgelagert
auf transaktionaler
Ebene in einer
Datenbanklösung
Systemtechnische
Unterstützung der
Konsolidierungs­
vorbereitung
IC-Abstimmung
er­folgt in vorgelager­
ten ERP-Systemen
Nutzung einer Konso­
lidierungslösung
IC-Abstimmung
erfolgt in der Konso­
lidierungssoftware
Integrierte
Planungs- und
Konsolidierungs­
lösung
Reifegradstufen (additiv)
Inhalt
Organi-
sa­tion 
Prozesse
IT-Unter­-
stützung
Service­-
qualität
Gestaltungsparameter
Konsolidierung
24  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Charakterisierung der Fähigkeiten
durch ausgewählte Fragestellungen
1. Inhalt
Integration der Konsolidierung
Weitere durch die Konsolidierung erbrachte Leistungen
Inhaltlich hat sich eine integrierte
Standardkonsolidierung weitest-
gehend durchgesetzt. Legal- und
Managementkonsolidierungen
werden meist nicht mehr separat
durchgeführt.
Bei der Harmonisierung der Datenbasis	
und der Nutzung einer integrierten
Konsolidierungssoftware für Legal-
und Managementkonsolidierung liegt
noch Nachholbedarf vor.
Legal- und vollumfassende Management­-
konsolidierung werden separiert
durchgeführt.
Legal- und Managementkonsolidierung ­
erfolgen integriert auf einer Datenbasis und
in einer Konsolidierungssoftware.
2,0
2,1
3,3
4,0
Legal- und vollumfassende Managementkonso-
lidierung werden separiert durchgeführt
Legal- und Managementkonsolidierung
erfolgen integriert auf einer Datenbasis und in
einer Konsolidierungssoftware
Integration der Konsolidierung
2,0	
2,1
3,3	
4,0
2,0
2,1
3,3
4,0
Legal- und vollumfassende Managementkonso-
lidierung werden separiert durchgeführt
Legal- und Managementkonsolidierung
erfolgen integriert auf einer Datenbasis und in
einer Konsolidierungssoftware
Integration der Konsolidierung
1 2 3 4 5
Die Konsolidierung ist primär finan-
ziell ausgerichtet und vernachlässigt­ 
höherwertige Leistungen und
­Analysen sowie die Verarbeitung
­qualitativer Daten.
Die fehlende Integration zwischen Kon-
solidierungs- und Planungssystemen
verursacht einen hohen manuellen
Analyse- und Abstimmungsaufwand.
Die Konsolidierung erfolgt integriert für
Ist- und Plan-Szenarien.
Die Konsolidierung wird auch für Simula­tions-
und Vergleichsrechnungen genutzt.
Die Konsolidierung integriert die
Verarbeitung von qualitativen Inhalten
(z.B. Anhangsangaben).
3,1
3,7
1,8
2,8
2,4
3,2
Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und
Plan-Szenarien
Die Konsolidierung wird auch für Simulations-
und Vergleichsrechnungen genutzt
Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung
von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsanga-
ben)
Weitere durch die Konsolidierung
erbrachte Leistungen
3,1	
3,7
1,8	
2,8
2,4	
3,2
3,1
3,7
1,8
2,8
2,4
3,2
Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und
Plan-Szenarien
Die Konsolidierung wird auch für Simulations-
und Vergleichsrechnungen genutzt
Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung
von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsanga-
ben)
Weitere durch die Konsolidierung
erbrachte Leistungen
3,1
3,7
1,8
2,8
2,4
3,2
Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und
Plan-Szenarien
Die Konsolidierung wird auch für Simulations-
und Vergleichsrechnungen genutzt
Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung
von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsanga-
ben)
Weitere durch die Konsolidierung
erbrachte Leistungen
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Verbesserungspotenziale hinsichtlich­ 
System­­integration, Qualität und
­Workflow-Unterstützung werden deut-
lich gesehen.
Für die Zukunft werden eine Auto-
matisierung der Datenmeldung aus
den Vorsystemen sowie eine vorgela-
gerte Abstimmung auf transaktionaler
Ebene angestrebt.
Die IC-Abstimmung erfolgt manuell
und dezentral.
Die IC-Abstimmung erfolgt
vorgelagert auf transaktionaler Ebene in
den ERP-Vorsystemen.
Es wird ein IC-Clearing-Verfahren z.B. mit
EDI (Electronic Data Interchange) eingesetzt.
2,3
1,7
1,8
2,1
1,6
2,4
Die IC Abstimmung erfolgt manuell und
dezentral
Die IC Abstimmung erfolgt vorgelagert auf
transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen
Es wird ein IC-Cleaning Verfahren mit EDI
(Electronic Data Interchange) eingesetzt
Intercompany-Abstimmung
2,3	
1,7
1,8	
2,5
2,3
1,7
1,8
2,1
1,6
2,4
Die IC Abstimmung erfolgt manuell und
dezentral
Die IC Abstimmung erfolgt vorgelagert auf
transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen
Es wird ein IC-Cleaning Verfahren mit EDI
(Electronic Data Interchange) eingesetzt
Intercompany-Abstimmung
2,3
1,7
1,8
2,1
1,6
2,4
Die IC Abstimmung erfolgt manuell und
dezentral
Die IC Abstimmung erfolgt vorgelagert auf
transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen
Es wird ein IC-Cleaning Verfahren mit EDI
(Electronic Data Interchange) eingesetzt
Intercompany-Abstimmung
1,6	
2,4
1 2 3 4 5
2. Organisation und Prozesse
Intercompany (IC)-Abstimmung
Teilmodell Konsolidierung  |  25
Grad der Automatisierung der Datenmeldung
Rolle der Corporate Finance im Meldeprozess
Es dominieren die klassischen,
manuellen und Upload-getriebenen
Meldeprozesse.
Im Datenmeldeprozess werden ein
erhöhter Automatisierungs- und
­Integrationsgrad sowie eine system-
basierte Workflow-Unterstützung
angestrebt.
Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle
Eingabe.
Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus
den ERP-Systemen.
Der Datenmeldeprozess wird durch einen
systembasierten Workflow unterstützt und
überwacht.
3,0
2,1
2,6
3,6
2,1
3,3
Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle
Eingabe
Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus
den ERP-Systemen
Der Datenmeldeprozess wird durch einen
System-basierten Workflow unterstützt und
überwacht
Grad der Automatisierung der
Datenmeldung
3,0	
2,1
2,6	
3,6
2,1	
3,3
3,0
2,1
2,6
3,6
2,1
3,3
Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle
Eingabe
Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus
den ERP-Systemen
Der Datenmeldeprozess wird durch einen
System-basierten Workflow unterstützt und
überwacht
Grad der Automatisierung der
Datenmeldung
3,0
2,1
2,6
3,6
2,1
3,3
Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle
Eingabe
Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus
den ERP-Systemen
Der Datenmeldeprozess wird durch einen
System-basierten Workflow unterstützt und
überwacht
Grad der Automatisierung der
Datenmeldung
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Corporate Finance wird organisato-
risch noch als klassischer Prozess­
eigner der Konsolidierung gesehen,
der die Meldedaten evaluiert und
gegebenenfalls korrigiert.
Die Durchführung des Abschluss-
prozesses weist noch ein hohes
Mass an Verbesserungspotenzial
auf (z.B. die Einführung von ­„Closing
Cockpits“ zur übergreifenden
Abschlusskoordination).
Corporate Finance evaluiert Datenqualität
und korrigiert die Meldedaten.
Corporate Finance evaluiert den ­
Meldeprozess, die Korrektur erfolgt durch
die Tochtergesellschaften.
Corporate Finance überwacht die gesamte
Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in
einem „Closing Cockpit“).
2,6
2,6
3,3
3,7
2,9
3,4
Corporate Finance evaluiert Datenqualität und
korrigiert die Meldedaten
Corporate Finance evaluiert den Meldeprozess,
die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesell-
schaften
Corporate Finance überwacht die gesamte
Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem
Closing Cockpit)
Rolle des Corporate Finance im
Meldeprozess
2,6
2,6
3,3
3,7
2,9
3,4
Corporate Finance evaluiert Datenqualität und
korrigiert die Meldedaten
Corporate Finance evaluiert den Meldeprozess,
die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesell-
schaften
Corporate Finance überwacht die gesamte
Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem
Closing Cockpit)
Rolle des Corporate Finance im
Meldeprozess
2,6	
2,6
3,3	
3,7
2,9	
3,4
2,6
2,6
3,3
3,7
2,9
3,4
Corporate Finance evaluiert Datenqualität und
korrigiert die Meldedaten
Corporate Finance evaluiert den Meldeprozess,
die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesell-
schaften
Corporate Finance überwacht die gesamte
Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem
Closing Cockpit)
Rolle des Corporate Finance im
Meldeprozess
1 2 3 4 5
26  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Ist 	 Soll
Der Einsatz von Standardkonsolidie-
rungslösungen dominiert.
Eine weitergehende IT-Unterstützung
sowie eine Integration mit der 	
Planungslösung werden angestrebt.
Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung 
(z.B. in Excel).
Es wird eine Standardkonsolidierungs­­­­­­­-
lösung genutzt.
Es wird eine integrierte Planungs- und ­
Konsolidierungslösung eingesetzt.
1,8
1,6
3,6
3,9
2,3
3,7
Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung
(z.B. in MS Excel)
Es wird eine Standardkonsolidierungslösung
genutzt
Es wird eine integrierte Planungs- und
Konsolidierungslösung eingesetzt
la Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist Soll
IT-Unterstützung im Rahmen der
Konsolidierung
1,8	
1,6
3,6	
3,9
2,3	
3,7
1,8
1,6
3,6
3,9
2,3
3,7
Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung
(z.B. in MS Excel)
Es wird eine Standardkonsolidierungslösung
genutzt
Es wird eine integrierte Planungs- und
Konsolidierungslösung eingesetzt
la Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist Soll
IT-Unterstützung im Rahmen der
Konsolidierung
1,8
1,6
3,6
3,9
2,3
3,7
Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung
(z.B. in MS Excel)
Es wird eine Standardkonsolidierungslösung
genutzt
Es wird eine integrierte Planungs- und
Konsolidierungslösung eingesetzt
la Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist Soll
IT-Unterstützung im Rahmen der
Konsolidierung
1 2 3 4 5
Für die Konsolidierung einschliesslich
Meldeprozess werden durchschnitt-
lich neun Tage benötigt. Eine Verkür-
zung des Zeitraums wird angestrebt.
Die Dauer zur Abbildung von Ände-
rungen im Konsolidierungskreis ein-
schliesslich Migration der Bewegungs-
daten muss ebenfalls verkürzt werden.
Wie viele Tage etwa nimmt die Konsoli-
dierung inklusive Datenmeldeprozess in
Anspruch?
Wie viele Tage etwa nehmen Änderungen
im ­Konsolidierungskreis einschliesslich
Migration der Bewegungsdaten in
Anspruch?
9,4
7,7
6,3
4,4
Wie viele Tage nimmt die Konsolidierung inkl.
Datenmeldeprozess ca. in Anspruch?
Wie viele Tage nehmen Änderungen im
Konsolidierungskreis inkl. Migration der
Bewegungsdaten
ca. in Anspruch?
Dauer der Konsolidierung inTagen
( andere Skala)
9,0	
7,3
6,6	
4,5
9,4
7,7
6,3
4,4
Wie viele Tage nimmt die Konsolidierung inkl.
Datenmeldeprozess ca. in Anspruch?
Wie viele Tage nehmen Änderungen im
Konsolidierungskreis inkl. Migration der
Bewegungsdaten
ca. in Anspruch?
Dauer der Konsolidierung inTagen
( andere Skala)
108642
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
3. IT-Unterstützung
IT-Unterstützung im Rahmen der Konsolidierung
4. Servicequalität
Dauer der Konsolidierung (in Tagen)
Teilmodell Konsolidierung  |  27
Zusammenfassung des Teilmodells
Konsolidierung
Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen
im Teilmodell Konsolidierung sind nachfolgend zusammengefasst.
Die Verteilung der teilnehmenden Unternehmen zeigt eine
deutliche Konzentration in den Reifegraden Guided Consolidation
und Integrated Consolidation.
Abb. 4.3.2: Reifegrade des Teilmodells Konsolidierung mit Verteilung
der teilnehmenden Unternehmen
1. Basic Consolidation
Sowohl die Legalkonsolidierung als
auch eine vereinfachte Manage­
mentkonsolidierung werden sepa­
rat durchgeführt. Die Intercompany-
Abstimmung erfolgt manuell und wird
dezentral ausgeführt. Die dezentra­
len Einheiten liefern ihre Daten über
einen manuellen Meldeprozess an Cor­
porate Finance. Die einzelnen Kon­
solidierungsschritte werden manu­
ell durchgeführt, in der Regel mit
Spreadsheet-Tools.
2. Guided Consolidation
Die Managementkonsolidierung wird
umfassend durchgeführt, eine Integra­
tion mit der Legalkonsolidierung liegt
jedoch noch nicht vor. Die Datenmel­
dung der dezentralen Einheiten erfolgt
per Daten-Upload. In diesem Prozess
evaluiert Corporate Finance die Daten­
qualität und korrigiert die Meldedaten.
Zur Durchführung der Konsolidierung
wird eine Standardlösung einge­
setzt, in welcher auch die Intercom­
pany-Abstimmung erfolgt. Corporate
Finance agiert als Datensammel- und
Korrekturstelle.
3. Integrated Consolidation
Legal- und Managementkonsolidie­
rung werden sowohl für Ist- als auch
für Plan-Szenarien integriert durchge­
führt. Die Daten der dezentralen Ein­
heiten werden automatisiert aus den
Vorsystemen gemeldet. Im Rahmen
des Meldeprozesses evaluiert Corpo­
rate Finance die gemeldeten Daten,
die Korrektur der Meldedaten erfolgt
jetzt durch die meldenden Einhei­
ten. Zur Datenhaltung und zur Ana­
lyse der konsolidierten Daten wird
ein Data Warehouse mit professio­
nellem BI-Frontend eingesetzt. Die
Intercompany-Abstimmung erfolgt
bereits vorgelagert auf transaktiona­
ler Ebene in einer Datenbanklösung
und gewährleistet einen effizienten
Konsolidierungsprozess. In einem
Self-Service-Berichtsportal stehen
die Konsolidierungsinformationen zu
­Analysezwecken zur Verfügung.
4. Strategy-driven Consolidation
Die Konsolidierung wird zusätzlich für
Simulationen und Vergleichsrechnun­
gen genutzt. Corporate Finance
überwacht den Abschlussprozess und
die Qualität der gemeldeten Daten.
Die Konsolidierungsvorbereitung wird
systemtechnisch unterstützt und
sieht eine Intercompany-Abstimmung
bereits in den vorgelagerten ERP-Sys­
temen vor. Die Konsolidierung weist
eine hohe Flexibilität auf. Sie kann
somit flexibel und schnell auf Änderun­
gen in der Konzernstruktur reagieren.
5. IT-advanced Consolidation
Planung und Konsolidierung erfolgen
integriert in einer Softwarelösung.
Die Abschlusskoordination geschieht
übergreifend durch „Closing Cock­
pits“ für die einzelnen Konzerngesell­
schaften. Zur Intercompany-Abstim­
mung wird ein Clearing-Verfahren (z.B.
EDI) eingesetzt. Systemseitige Work­
flows und Plausibilisierungen ermögli­
chen eine effiziente zentral gesteuerte
Qualitätsoptimierung.
9% 32%35% 24% 0%
5
IT-advanced
Consolidation
3
Integrated
Consolidation
2
Guided
Consolidation
4
Strategy-driven
Consolidation
1
Basic
Consolidation
28  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
4.4 Teilmodell
Informationsmanagement
Als letzter Untersuchungsgegenstand wird das Management von
Informationen in das Reifegradmodell integriert. Es bildet die Basis
für die Durchführung eines effizienten Reportings, einer integrier­
ten und abgestimmten Planung sowie einer integrierten Legal- und
Managementkonsolidierung. Auch hier ergeben sich aufgrund der
angewendeten Bottom-up-Konstruktion nicht belegte Felder.
Teilmodell Informationsmanagement  |  29
Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das Teilmodell
Informations­management auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollum­
fänglich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageer­gebnissen wurde das Reifegradmodell
für das Teilmodell Informationsmanagement (Bottom-up) konstruiert.
Reifegradstufen (additiv)
Abb. 4.4.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Informationsmanagement
Informationsmanagement
Dezentrale
ERP-Systeme
Dezentrale
Data Warehouse-
Systeme
Ausgewogenes Ver­
hältnis von zentra­
len und dezentralen
ERP-Systemen
Zentralisierung der
Data Warehouse-
Systeme
One ERP als Ziel
Ausgewogenes
Verhältnis von
zentraler und dezent­
raler Datenhaltung
Effizienz durch hohe
Datenqualität
Hoher zentraler Auf­
wand für Datensamm­
lung und Validierung
Aggregierte Daten,
fehlende Details
führen zu hohen
Antwortzeiten
Ressourcen­fokus
auf Analyse
und Massnahmen­
entwicklung
Reaktives Daten­
qualitätsmanage­
ment mit Fokus
auf finanzieller
Berichterstattung
Data Ownership
definiert
Lifecycle-
Management von
Stammdaten
Proaktives Daten-
qualitätsmanagement
Analyse- und
Zugriffsberechtigun­
gen werden regel­
mässig überprüft
Richtlinien und
Dokumentationen
für Stammdaten­
definition
Rollenspezifische
Vergabe von Ana­
lyse- und Zugriffs­
berechtigungen
Verteilung von
Stammdaten
systemtechnisch
unterstützt
1
Basic Data
Management
3
Integrated Data
Management
2
Guided Data
Management
4
Strategy-
driven Data
Management
5
IT-advanced
Data
Management
BI-Tools zur
Compliance-
Überprüfung von
Geschäfts­­trans­
aktionen
Umfassende
Normierung von
internen und exter­
nen Kennzahlen
und Stammdaten
Normierung der	
Cost Center- und Pro­
fit Center-Struktur
Kennzahlen des  lega­
len Reportings und
wesentliche  operative
KPIs konzernweit ein­
heitlich definiert
Normierung des
Kontenplans
Operative Stamm­
daten harmonisiert
Daten liegen
in erforderlicher
Qualität und im
notwendigen
Detail vor
Inhalt
Organi-
sa­tion 
Prozesse
IT-Unter­-
stützung
Service­-
qualität
Gestaltungsparameter
30  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
Charakterisierung der Fähigkeiten
durch ausgewählte Fragestellungen
1. Inhalt
Einheitliche Definition der Kennzahlen
2. Organisation und Prozesse
Eigenschaften der Data Governance
Einheitliche Normierung der Stammdaten
Die Standardisierung von Kenn­zahlen
ist bereits weit vorangeschritten.
Finanzielle und operative Kennzahlen­ 
sind in hohem Masse konzernweit
­einheitlich definiert.
Weitere Verbesserungen bei der ein-
heitlichen Definition dieser Kenn­
zahlen werden dennoch angestrebt.
Alle Kennzahlen des legalen Reportings
(Konzernkontierungsrichtlinie)
Alle Kennzahlen des
Management Reportings
Wesentliche operative Kennzahlen
4,2
4,6
3,9
4,4
4,0
4,5
Alle Kennzahlen des legalen Reportings
(Konzernkontierungsrichtlinie)
Alle Kennzahlen des Management Reportings
Wesentliche operative Kennzahlen
Einheitliche Definition der
Kennzahlen
4,2	
4,6
3,9	
4,4
4,0	
4,5
4,2
4,6
3,9
4,4
4,0
4,5
Alle Kennzahlen des legalen Reportings
(Konzernkontierungsrichtlinie)
Alle Kennzahlen des Management Reportings
Wesentliche operative Kennzahlen
Einheitliche Definition der
Kennzahlen
4,2
4,6
3,9
4,4
4,0
4,5
Alle Kennzahlen des legalen Reportings
(Konzernkontierungsrichtlinie)
Alle Kennzahlen des Management Reportings
Wesentliche operative Kennzahlen
Einheitliche Definition der
Kennzahlen
1 2 3 4 5
Inhaltlich beschränkt sich die Harmo-
nisierung der Stammdaten häufig nur
auf den Konzernpositionsplan und
muss auch in diesem Bereich weiter
verbessert werden.
Die konzernweite Harmonisierung der
Cost Center- und Profit Center-Struk-
tur sowie der operativen Stammda-
ten wird in absehbarer Zeit stark an
Bedeutung gewinnen.
Normierung des Kontenplans
(Nomenklatur der lokalen Kontenpläne baut
auf Konzernkontenplan auf)
Normierung der Cost Center-
und Profit Center-Struktur
Normierung von weiteren operativen
Stammdaten (z.B. Kunden, Produkte,
Lieferanten)
3,9
4,4
3,2
3,9
2,9
3,7
Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der
lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkonten-
plan auf)
Normierung der Cost und Profit Center Struktur
Normierung von weiteren operativen Stamm-
daten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten)
Einheitliche Normierung der
Stammdaten
3,9
4,4
3,2
3,9
2,9
3,7
Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der
lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkonten-
plan auf)
Normierung der Cost und Profit Center Struktur
Normierung von weiteren operativen Stamm-
daten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten)
Einheitliche Normierung der
Stammdaten
4,0	
4,4
3,2	
3,9
2,9	
3,7
3,9
4,4
3,2
3,9
2,9
3,7
Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der
lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkonten-
plan auf)
Normierung der Cost und Profit Center Struktur
Normierung von weiteren operativen Stamm-
daten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten)
Einheitliche Normierung der
Stammdaten
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Data Governance ist organisatorisch
verankert, eine Vereinheitlichung der
Prozesse hat bereits begonnen. Eine
weitergehende prozessuale Harmoni-
sierung wird angestrebt.
Die geforderte systemtechnisch
gestützte Verteilung von Stammdaten
muss weiter ausgebaut werden.
Es ist eine klare Data Ownership definiert.
Es existieren Richtlinien und
Dokumentationen für die inhaltliche
Definition von Stammdaten.
Es existieren definierte Prozesse zur Pflege
von Stammdaten (Lifecycle-Management).
Die Verteilung der Stammdaten wird ­
systemtechnisch unterstützt (z. B. Master
Data Management Tool).
3,4
4,3
3,6
4,4
3,4
4,3
2,8
3,8
Es ist eine klare Data Ownership definiert
Es existieren Richtlinien und Dokumentationen
für die inhaltliche Definition von Stammdaten
Es existieren definierte Prozesse zur Pflege
von Stammdaten (Lifecycle-Management)
Die Verteilung der Stammdaten wird system-
technisch unterstützt (z.B. Master Data
Management Tool)
Eigenschaften der Data Governance
3,4
4,3
3,6
4,4
3,4
4,3
2,8
3,8
Es ist eine klare Data Ownership definiert
Es existieren Richtlinien und Dokumentationen
für die inhaltliche Definition von Stammdaten
Es existieren definierte Prozesse zur Pflege
von Stammdaten (Lifecycle-Management)
Die Verteilung der Stammdaten wird system-
technisch unterstützt (z.B. Master Data
Management Tool)
Eigenschaften der Data Governance
3,4	
4,3
3,6	
4,4
3,4	
4,3
2,8	
3,8
3,4
4,3
3,6
4,4
3,4
4,3
2,8
3,8
Es ist eine klare Data Ownership definiert
Es existieren Richtlinien und Dokumentationen
für die inhaltliche Definition von Stammdaten
Es existieren definierte Prozesse zur Pflege
von Stammdaten (Lifecycle-Management)
Die Verteilung der Stammdaten wird system-
technisch unterstützt (z.B. Master Data
Management Tool)
Eigenschaften der Data Governance
3,4
4,3
3,6
4,4
3,4
4,3
2,8
3,8
Es ist eine klare Data Ownership definiert
Es existieren Richtlinien und Dokumentationen
für die inhaltliche Definition von Stammdaten
Es existieren definierte Prozesse zur Pflege
von Stammdaten (Lifecycle-Management)
Die Verteilung der Stammdaten wird system-
technisch unterstützt (z.B. Master Data
Management Tool)
Eigenschaften der Data Governance
1 2 3 4 5
Teilmodell Informationsmanagement  |  31
Ausprägung der Korrekturmassnahmen in der Data Governance
Berücksichtigung der Compliance-Anforderungen
Noch ist das Datenqualitätsmanage-
ment überwiegend von reaktiven
Massnahmen geprägt, das heisst,
Korrekturmassnahmen werden in der
Regel nur bei Fehlern bzw. Inkonsis-
tenzen ergriffen.
Angestrebtes Ziel ist ein proaktives	
Datenqualitätsmanagement, 	
das durch kontinuierliche Messung 	
und proaktive Massnahmen die 	
Datenqualität verbessert.
Reaktives Datenqualitätsmanagement:
Durchführen von Massnahmen bei Fehlern
bzw. Inkonsistenzen
Proaktives Datenqualitätsmanagement:
Datenqualität wird kontinuierlich gemessen
und durch proaktive Massnahmen verbessert.
3,5
3,2
2,4
4,0
Reaktives Datenqualitätsmanagement:
Durchführen von Maßnahmen bei Fehlern bzw.
Inkonsistenzen
Proaktives Datenqualitätsmanagement:
Datenqualität wird kontinuierlich gemessen
und durch proaktive Maßnahmen verbessert
Ausprägung der Korrekturmaßnah-
men im Data Governance
3,5
3,2
2,4
4,0
Reaktives Datenqualitätsmanagement:
Durchführen von Maßnahmen bei Fehlern bzw.
Inkonsistenzen
Proaktives Datenqualitätsmanagement:
Datenqualität wird kontinuierlich gemessen
und durch proaktive Maßnahmen verbessert
Ausprägung der Korrekturmaßnah-
men im Data Governance
3,5	
3,2
2,4	
4,0
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Die Vergabe und Überwachung von
Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen
werden noch nicht in gewünschtem
Masse im Rahmen eines regelmässigen
Prozesses überprüft.
BI-Tools werden zukünftig verstärkt
für die Compliance-Überprüfung von
Geschäftstransaktionen genutzt.
Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen ­
werden im Rahmen eines regelmässigen ­
Prozesses überprüft.
BI-Tools werden genutzt, um Geschäfts-
­transaktionen auf Compliance zu überprüfen
(z.B. Datenanalyse).
3,5
4,3
2,3
3,4
Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen werden
im Rahmen eines regelmäßigen Prozesses
überprüft
BI-Tools werden genutzt, um Geschäftstransak-
tionen auf Compliance zu überprüfen (z.B.
Datenanalyse)
Berücksichtigung der Compliance
Anforderungen
3,5
4,3
2,3
3,4
Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen werden
im Rahmen eines regelmäßigen Prozesses
überprüft
BI-Tools werden genutzt, um Geschäftstransak-
tionen auf Compliance zu überprüfen (z.B.
Datenanalyse)
Berücksichtigung der Compliance
Anforderungen
3,5	
4,3
2,3	
3,4
1 2 3 4 5
32  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
3. IT-Unterstützung
Zentralisierungsgrad der Data Warehouses
4. Servicequalität
Verteilung des Aufwands zwischen Datensammlung und
wertschöpfenden Tätigkeiten (in Prozent)
Zentralisierungsgrad der ERP-Systeme
Die vorherrschende Systemlandschaft
ist häufig noch nicht dem Geschäfts-
modell und dem spezifischen Informa-
tionsbedarf angepasst.
Zur optimalen Informationsbereitstel-
lung wird ein ausgewogenes Verhält-
nis von zentralen und dezentralen Data
Warehouses angestrebt.
Es existieren zahlreiche dezentrale,
nicht standardisierte Data Warehouses.
Es liegt eine starke Zentralisierung
der Datenhaltung vor
(Corporate-wide Data Warehouse).
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen
und dezentralen Data Warehouses –
dem Geschäftsmodell und dem Informati-
onsbedarf angepasst
2,7
1,8
3,1
3,8
2,8
3,6
Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht
standardisierte Data Warehouses
Es liegt eine starke Zentralisierung der
Datenhaltung vor (Corporate-wide Data
Warehouse)
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und
dezentralen Data Warehouses – dem
Geschäftsmodell und dem Informationsbedarf
Zentralisierungsgrad der Data
Warehouses
2,7
1,8
3,1
3,8
2,8
3,6
Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht
standardisierte Data Warehouses
Es liegt eine starke Zentralisierung der
Datenhaltung vor (Corporate-wide Data
Warehouse)
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und
dezentralen Data Warehouses – dem
Geschäftsmodell und dem Informationsbedarf
Zentralisierungsgrad der Data
Warehouses
2,7	
1,8
3,1	
3,8
2,8	
3,6
2,7
1,8
3,1
3,8
2,8
3,6
Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht
standardisierte Data Warehouses
Es liegt eine starke Zentralisierung der
Datenhaltung vor (Corporate-wide Data
Warehouse)
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und
dezentralen Data Warehouses – dem
Geschäftsmodell und dem Informationsbedarf
Zentralisierungsgrad der Data
Warehouses
1 2 3 4 5
Die Plattformharmonisierung wird
auch im transaktionalen Umfeld ­weiter
vorangetrieben.
Ein an das Geschäftsmodell angepass-
tes ausgewogenes Verhältnis von zen-
tralen und dezentralen ERP-Systemen
ist jedoch noch nicht erreicht.
Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht
standardisierter ERP-Systeme vor.
Es liegt eine starke Zentralisierung der ERP-
Systeme vor (Corporate-wide ERP).
Ausgewogenes Verhältnis von
zentralen und dezentralen ERP-Systemen –
dem Geschäftsmodell angepasst
2,6
1,7
3,1
4,1
2,6
3,4
Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht
standardisierter ERP-Systeme vor
Es liegt eine starke Zentralisierung der
ERP-Systeme vor (Corporate-wide ERP)
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und
dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäfts-
modell angepasst
Zentralisierungsgrad der ERP-
Systeme
2,6	
1,7
3,1	
4,1
2,6	
3,4
2,6
1,7
3,1
4,1
2,6
3,4
Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht
standardisierter ERP-Systeme vor
Es liegt eine starke Zentralisierung der
ERP-Systeme vor (Corporate-wide ERP)
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und
dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäfts-
modell angepasst
Zentralisierungsgrad der ERP-
Systeme
2,6
1,7
3,1
4,1
2,6
3,4
Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht
standardisierter ERP-Systeme vor
Es liegt eine starke Zentralisierung der
ERP-Systeme vor (Corporate-wide ERP)
Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und
dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäfts-
modell angepasst
Zentralisierungsgrad der ERP-
Systeme
1 2 3 4 5
Skala Zustimmungsgrad:
Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu
Ist 	 Soll
Ist 	 Soll
In die Sammlung und Aufbereitung	
entscheidungsrelevanter Informa­
ti­onen wird deutlich zu viel Zeit
inves­tiert.
Angestrebt wird eine Nutzung der
frei werdenden Kapazitäten sowohl
zur Wahrnehmung spezifischer
Controlling-­Aktivitäten (wie z.B.
Detail­analysen) als auch zur Umset-
zung von Massnahmen.
Wie viel Aufwand entfällt auf die ­
Datensammlung und -aufbereitung?
Wie viel Aufwand entfällt auf die
­Datenanalyse, Beratung und Umsetzung
von Massnahmen?
53,5
29,3
35,5
57,7
53,5	
29,3
35,5	
57,7
53,5
29,3
35,5
57,7
10 20 30 40 50 60
Teilmodell Informationsmanagement |  33
1. Basic Data Management
Es liegt ein reaktives Datenqualitäts-
management mit Fokus auf der finanzi­
ellen Berichterstattung vor. Das heisst,
Massnahmen werden nur bei Fehlern
beziehungsweise Inkonsistenzen (z.B.
in den Berichtsinformationen) durch-
geführt. Es liegen eine Vielzahl dezen­
traler, nicht standardisierter ERP- und
Data Warehouse-Systeme vor. Somit
besteht eine hohe Abhängigkeit von
der Zuverlässigkeit und Qualität der
dezentralen Einheiten und der vorgela­
gerten Systeme. Die Herausforderung
besteht darin, auf Basis dieser Abhän­
gigkeiten eine entsprechende Daten­
qualität sicherzustellen.
2. Guided Data Management
Als Vorgabe für die dezentralen Sys­
teme findet eine Harmonisierung der
Stammdaten statt. Diese beschränkt
sich allerdings auf die Normierung
des Konzernpositionsplans, der Kenn­
zahlen des legalen Reportings und
wesentlicher operativer Kennzahlen.
Mit Fokus auf die externe Berichter­
stattung werden Konzernkontierungs­
richtlinien vorgegeben. Die Zugriffsbe­
rechtigungen erfolgen rollenspezifisch
auf der Basis „Need-to-Know“. So
können Compliance-Anforderungen
berücksichtigt werden. Der Aufwand
für die Datensammlung und -validie­
rung ist insgesamt sehr hoch, zudem
führen fehlende Details bei aggre­
gierten Informationen zu hohen
Antwortzeiten.
3. Integrated Data Management
Basis ist eine umfassende Normie­
rung der internen und externen Kenn­
zahlen und der Stammdaten sowie der
Cost Center- und Profit Center-Struk­
tur. Zugriffsberechtigungen werden
regelmässig überprüft und Richtlinien
und Dokumentationen für Stammda­
ten erstellt. Es liegt eine starke Zentra­
lisierung der Datenhaltung in Form von
Corporate-wide Data Warehouses vor.
4. Strategy-driven Data
Management
Die operativen Stammdaten sind har­
monisiert und liegen sowohl in der
geforderten Qualität als auch im benö­
tigten Detaillierungsgrad vor. Die Ver­
teilung der Stammdaten wird system­
technisch durch eine professionelle
Master Data Management-Lösung
unterstützt. Eine starke Zentralisie­
rung der ERP-Systeme (Corporate-
wide ERP) sowie ein ausgewogenes
Verhältnis von zentralen und dezent­
ralen Data Warehouses ist die Regel.
Letzteres wird dabei jeweils dem
Geschäftsmodell und dem spezifi­
schen Informationsbedarf angepasst.
Frei werdende Kapazitäten werden
zur Wahrnehmung spezifischer Con­
trolling-Aktivitäten wie Analyse und
Unterstützung bei der Massnahmen­
definition genutzt.
5. IT-advanced Data Management
BI-Tools werden zur Überprüfung von
Geschäftstransaktionen eingesetzt.
Hinsichtlich der Data Governance ist
eine klare Data Ownership definiert,
und es existieren definierte Prozesse
zur Pflege von Stammdaten (Life­
cycle-Management). Das Datenquali­
tätsmanagement agiert proaktiv, das
heisst, die Datenqualität wird kontinu­
ierlich gemessen und durch proaktive
Massnahmen verbessert. Aufgrund
der hohen Datenqualität kann so ein
effizientes Informationsmanagement
erreicht werden.
Zusammenfassung des Teilmodells
Informationsmanagement
Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen im
Teilmodell Informationsmanagement sind nachfolgend zusammen­
gefasst. Die gleichmässige Verteilung der teilnehmenden
Unternehmen über die Reifegrade Guided Data Management,
Integrated Data Management und Strategy-driven Data
Management gibt ein uneinheitliches Bild über den Entwicklungs­
stand des Informa­tionsmanagements wieder.
Abb. 4.4.2: Reifegrade des Teilmodells Informationsmanagement
mit Verteilung der teilnehmenden Unternehmen
3% 30%30% 29% 8%
5
IT-advanced
Data
Management
3
Integrated
Data
Management
2
Guided Data
Management
4
Strategy-
driven Data
Management
1
Basic Data
Management
34  |  Zusammenfassung
4.5 Zusammenfassung
des Reifegradmodells
Aufgrund der Verwendung identischer Dimensionen in den
vor­herigen Teilmodellen können die einzelnen Anwendungsbereiche
von Business Intelligence im Corporate Performance Management
und deren Gestaltungsparameter zu einem übergreifenden Reifegrad­
modell zur Identifizierung der Potenziale von Business Intelligence im
Corporate Performance Management zusammengeführt werden.
Abb. 4.5.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management
Reifegradstufen (additiv)
Hohe Flexibilität
bei Simulation und
Umsetzung von
Strukturänderungen
Dezentrale
Systemlandschaft
Proaktives
Informations-
management
Zentrale
Harmonisierung
Grundlegende
Standardisierung
Homogene
Prozess- und
System­landschaft
1
Basic
Control
3
Integrated
Navigation
2
Guided
Analysis
4
Strategy-driven
Management
5
IT-advanced
Leadership
Reporting
Planung
Konsolidie­
rung
Informations-
management
Manuelle, Spread­
sheet-basierte
Konsolidierung
Integrierte Planungs-
und Konsolidierungs­
lösung mit intelligen­
ter Prozesssteuerung
durch Workflows und
Cockpits
Harmonisierte
Legal- und Manage­
mentkonsolidie­
rung mit zentralem
Prozess-Monitoring
Strukturierte,
standard-
werkzeugbasierte
Konsolidierung
Hohe Flexibilität
bei Simulation und
Umsetzung von
Strukturänderungen
Plansimulation
auf Basis von
Werttreibermodellen
Finanziell orientierte
operative Planung
Systemtechnische
Integration von Lang­
frist- und operativer
Planung sowie der
relevanten Teilpläne
IT-gestützte inte­
grierte Finanzpla­
nung (GuV, Bilanz,
Cashflow)
Entwicklung ope­
rativer Planung aus
finanziellen Vorgaben
der Langfristplanung
Integration strategi­
scher Initiativen und
Benchmark-
Informationen
Finanzielle und
extern ausgerichtete
Berichterstattung
Systematisches
Lifecycle-
Management für
Berichts­informationen
Berücksichtigung von
Risiko-, Compliance-
und werttreiberba­
sierten Kennzahlen
Geschäftsspezifi­
sches und kapital­
marktorientiertes
Berichtskonzept
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  • 1. Management Consulting Reifegrade im Corporate Performance Management Potenziale von Business Intelligence kpmg.ch/Advisory
  • 2. Inhalt Vorwort 3 1. Executive Summary 4 2. Teilnehmer 6 3. Strukturierung und Methodik 8 4. Reifegradmodell Corporate Performance Management 10 4.1 Teilmodell Reporting 10 4.2 Teilmodell Planung 16 4.3 Teilmodell Konsolidierung 22 4.4 Teilmodell Informationsmanagement 28 4.5 Zusammenfassung des Reifegradmodells 34 5. Exkurs: Corporate Services Reporting & Value Chain Reporting 36 5.1 Corporate Services Reporting 36 5.2 Value Chain Reporting 38 6. Handlungsempfehlungen für das Corporate Performance Management 40
  • 3. Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, das Management von Informationen wird in zunehmendem Masse als ­strategischer Werttreiber gesehen und als eine der wichtigsten Verantwortlich­ keiten für CEOs, CFOs und CIOs eingestuft. Die Erwartungen der Unternehmens­ führung hinsichtlich Relevanz der Informationen, Datenqualität, Flexibilität der Strukturen und Automatisierung steigen stetig. Hinzu kommen zusätzliche Anfor­ derungen hinsichtlich Transparenz und Compliance von weiteren Stakeholdern wie zum Beispiel Kapitalgebern und Gesetzgebern. Diese Herausforderungen machen eine Neuorientierung im Controlling erfor­ derlich: Unterstützt durch entsprechende IT-Lösungen muss eine Entwicklung von einem reinen Informationssammler zu einem internen Dienstleister mit Analysekompetenz erfolgen. Nur so können sowohl operative als auch strategi­ sche Entscheidungen proaktiv gefördert und untermauert werden. Eine optimale Entscheidungsunter­stützung durch Business Intelligence (BI) ist Anspruch und Heraus­forderung eines vorausschauenden Corporate ­Performance Managements. ­Di­­eses Streben nach einer bestmöglichen Infor­ mationsversorgung wird in der unternehmerischen Praxis häufig nicht erreicht. Zahlreiche Benchmark-Studien haben sich bereits mit der Ursachenforschung beschäftigt – methodisch fundierte und unmittelbar gestaltungsunterstützende Ergebnisse liegen bis heute jedoch nur in begrenztem Umfang vor. Um diese Lücke zu schliessen, hat KPMG das Reifegradmodell ­Corporate ­Performance Management entwickelt. Grundlage dieses Modells ist eine empirische Unter­suchung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschafts­ informatik der Universität St. Gallen. Gegenstand der Untersuchung waren die wesentlichen Anwendungs­bereiche von Business Intelligence im Corporate Performance Management. 331 Führungskräfte aus Finanz- und Controllingfunktionen nationaler und interna­ tionaler Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz wur­ den dazu befragt. Die Rücklaufquote von 26 Prozent (86 ausgefüllte Fragebögen) spiegelt­das grosse Interesse an diesem Thema wider und unterstützt die hohe praktische Relevanz. Ein weiteres Reifegradmodell, das aus den Ergebnissen abgeleitet wurde, beschäftigt sich mit der Ausgestaltung der Business Intelligence-­ Organisation im CIO-Bereich und ist ebenfalls als Veröffentlichung erhältlich. Diese Untersuchung ergänzt die Perspektive des Corporate Performance Managements um organisatorische Aspekte zu einer ganzheitlichen Potenzial­ betrachtung von Business Intelligence. Unser herzlicher Dank gilt Prof. Dr. Robert Winter, Dr. Felix Wortmann und Dr. Frederik Marx vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen für die hervorragende Zusammenarbeit. Wir hoffen, dass Ihnen diese Untersuchung neue Erkenntnisse vermitteln wird und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Jürgen Herzog Christoph Funke Director, Management Consulting Senior Manager, Management Consulting Christoph Funke Senior Manager, Management Consulting Jürgen Herzog Director, Management Consulting Vorwort | 3
  • 4. 1. Executive Summary Zur Beurteilung der Entwicklungspotenziale im Corporate Performance Management wurden die wesentlichen Anwendungs­ bereiche von Business Intelligence im Corporate Performance Management entlang typischer Gestaltungsparameter­analysiert. Unser Reifegradmodell definiert für diese Anwendungsbereiche spezifische Fähigkeiten, die eine bestmögliche Entscheidungs- unter­stützung durch den Einsatz von BI zum Ziel haben. Anwendungsbereiche aus der Praxis Reporting, Planung, Konsolidierung und Informationsmanagement sind aus Praxissicht wesentliche Anwen­ dungsbereiche von Business Intelli­ gence-Lösungen im Corporate Per­ formance Management und wurden bewusst ausgewählt, um den Rahmen des entwickelten Reifegradmodells zu definieren (vgl. Abbildung 1.1). Transparenz in den zentralen Unter­ stützungsleistungen und in den Pro­ zessen der Wertschöpfungskette stel­ len in der unternehmerischen Praxis wesentliche Einflussgrössen für die Verrechnungspraxis sowie die Steu­ erung der Operations dar. Corporate Services Reporting und Value Chain Reporting ergänzen in einem Exkurs die ganzheitliche Betrachtung des Corporate Performance Managements. Allgemeingültige Gestaltungsparameter Die verwendeten Gestaltungsparameter­ entsprechen den in ak­zeptierten Management-Frameworks verwen­deten Dimensionen. Sie stel­len Fragen­ nach den Inhalten (Was?), der Organi­ sation und den Prozessen (Wie?), der IT-Unterstützung (Womit?) sowie der Servicequalität (Wirkung?) der eingesetzten Business Intelligence-Lösungen. Die Anwendungsbereiche von Business Intelligence sowie deren Gestaltungsparameter wurden gezielt ausgewählt, um eine Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands und einen Fokus auf wesentliche Bereiche des Corporate Performance Managements zu ermöglichen. Teilmodelle bilden ganzheitliches Reifegradmodell Die Untersuchung eines Anwendungs­ bereichs entlang der Gestaltungspa­ rameter definiert ein Teilmodell. Die durchgängige Verwendung iden­tischer Dimensionen ermöglicht eine Zusam­ menfassung aller Teilmodelle zu einem ganzheitlichen Reifegradmodell mit insgesamt fünf Reifegradstufen (vgl. Abbildung 1.2). Gestaltungsparameter Reporting Corporate Services Reporting Value Chain Reporting Planung Konsolidierung Informationsmanagement Anwendungsbereiche Exkurs Was? Wie? Womit? Wirkung? Inhalt Organisation & Prozesse IT- Unterstützung Service­ qualität Abb. 1.1: Anwendungsbereiche und Gestaltungsparameter des Reifegradmodells 4  | Executive Summary
  • 5. Systematisches Lifecycle-Manage­ ment für Berichts­ informationen Werttreiberbasierte Verknüpfung der operativen Teilpläne Compliance- Überprüfung von Transaktionen durch Business Intelligence-Tools Inhalt Organisation & Prozesse IT- Unterstützung Service­qualität Wandel zur Reporting- und Analyse-Factory „Closing Cockpits“ in der Konsolidie­ rung mit Workflow- Unterstützung Klare Data Owner­ ship mit Lifecycle­ Management von Stammdaten Proaktives Datenqualitäts­ management Berichterstattung über interaktive Corporate Dashboards In-Memory-Tech­ nologien zur Ad-hoc-Analyse Systemtechnische Integration zwi­ schen den Planungs­anlässen sowie zwischen den operativen Teilplänen Zeitlich und räum­ lich flexible Infor­ mationsversor­ gung mit mobilen Endgeräten Hohe Anpassungs­ geschwindigkeit bei Konzern- und Umfeldänderungen Zeit- und aufwands­ optimale Beant­ wortung von Ad-hoc-Anfragen Ergebnisse zeigen Trends auf Die Umfrageergebnisse legen Reife­ gradstufen im Corporate Performance Management im Spannungsfeld ­zwischen Bauchentscheidung und ­Systemdiktat dar. Aus den Ergebnis­ sen der empirischen Untersuchung ­konnten mehrere Trends für das ­Corporate Performance Management abgeleitet werden. Executive Summary  |  5 Abb. 1.2: Reifegradmodell Corporate Performance Management Reifegradstufen (additiv) Dezentrale Systemlandschaft Proaktives Informations- management Zentrale Harmonisierung Grundlegende Standardisierung Homogene Prozess- und System­landschaft 1 Basic Control 3 Integrated Navigation 2 Guided Analysis 4 Strategy-driven Management 5 IT-advanced Leadership Reporting Planung Konsolidie­rung Informations- management Manuelle, Spread­ sheet-basierte Konsolidierung Integrierte Planungs- und Konsolidierungs­ lösung mit intelligen­ ter Prozesssteuerung durch Workflows und Cockpits Harmonisierte Legal- und Manage­ mentkonsolidie­ rung mit zentralem Prozess-Monitoring Strukturierte, standard- werkzeugbasierte Konsolidierung Hohe Flexibilität bei Simulation und Umsetzung von Strukturänderungen Plansimulation auf Basis von Werttreibermodellen Finanziell orientierte operative Planung Systemtechnische Integration von Lang­ frist- und operativer Planung sowie der relevanten Teilpläne IT-gestützte inte­ grierte Finanzpla­ nung (GuV, Bilanz, Cashflow) Entwicklung ope­ rativer Planung aus finanziellen Vorgaben der Langfristplanung Integration strategi­ scher Initiativen und Benchmark- Informationen Finanzielle und extern ausgerichtete Berichterstattung Systematisches Lifecycle- Management für Berichts­informationen Berücksichtigung von Risiko-, Compliance- und werttreiberba­ sierten Kennzahlen Geschäftsspezifi­ sches und kapital­ marktorientiertes Berichtskonzept Jede Reifegradstufe wird durch die individuellen Fähigkeiten in den jewei­ ligen Dimensionen charakterisiert. Die Zuordnung dieser Fertigkeiten basiert auf dem Rasch-Algorithmus, der das Reifegradmodell Bottom-up aus den Rückmeldungen der Teilnehmer kon­ struiert. Bekanntestes Anwendungs­ gebiet des Rasch-Algorithmus sind die PISA-Studien der OECD.
  • 6. 6  | Teilnehmer 2. Teilnehmer 331 Führungskräfte aus Finanz- und Controllingfunktionen ­nat­i­onaler und internationaler Unternehmen mit Sitz in Deutsch­ land, Österreich und der Schweiz wurden zu ihren Erfahrungen bezüglich der einzelnen Anwendungsbereiche von Business Intelligence im Corporate Performance Management befragt. Die Rücklaufquote liegt mit 86 ausgefüllten Fragebögen bei 26 Prozent. CFOs und Controllingleiter repräsen­ tieren zirka 60 Prozent der Teilnehmer. Fast die Hälfte der befragten Unter­ nehmen kommt aus Deutschland (vgl. Abbildung 2.1). Eine relativ gleichmässige Verteilung nach Umsatz und Mitarbeiterzahl führt zu grössenunabhängigen Ergebnissen und einer repräsentativen Aussage­ kraft des abgeleiteten Reifegradmo­ dells (vgl. Abbildung 2.2). Die Umfrage bildet eine ausgewogene Verteilung über eine Vielzahl von Branchen und verschiedenen Organi­ sationsformen ab (vgl. Abbildung 2.3). Unter den Teilnehmern dominieren Experten aus integrierten Stamm­ häusern und Management Holdings. Etwa die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen hat zehn oder weniger Mitarbeiter in den zentralen Control­ling­ abteilungen (vgl. Abbildung 2.4). Die Umfrageergebnisse haben gezeigt, dass die Grösse der zen­tralen Controllingorganisation die Besetzung der Aufgabenbereiche beeinflusst. Das Reporting nimmt mit einem Anteil von über 40 Prozent den grössten ­Stellenwert ein, der Anteil der Planung nimmt mit steigender Mitarbeiterzahl ab, während der Anteil der Konsolidie­ rung zunimmt. Nur rund ein Viertel der Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern im zentralen Controlling verfügt über eigene IT-Spezialisten im Controlling. Leiter Controlling CFO Controller Teamleiter Controlling Dezentraler CFO Deutschland Schweiz Österreich Sonstige < 500 Mio. < 500 Leiter Controlling CFO Controller Teamleiter Controlling Dezentraler CFO Deutschland Schweiz Österreich Sonstige < 500 Mio. < 500 Unternehmensfunktion Unternehmenssitz Abb. 2.1: Teilnehmerstruktur – Unternehmensfunktion und Unternehmenssitz 4 % 34 % 24 % 19 % 19 % 2 % 49 % 30 % 19 % Deutschland Schweiz Sonstige Leiter Controlling CFO Controller Teamleiter Controlling Dezentraler CFO Österreich
  • 7. Teilnehmer  |  7 Abb. 2.4: Teilnehmerstruktur – Corporate Center und Controlling-Mitarbeiter Dezentraler CFO < 500 Mio. 500 Mio. – 1 Mrd. 1 – 5 Mrd. 5 – 10 Mrd. > 10 Mrd. < 500 500 – 1.000 1.000 – 5.000 5.000 – 10.000 10.000 – 50.0000 > 50.0000 Dezentraler CFO < 500 Mio. 500 Mio. – 1 Mrd. 1 – 5 Mrd. 5 – 10 Mrd. > 10 Mrd. < 500 500 – 1.000 1.000 – 5.000 5.000 – 10.000 10.000 – 50.0000 > 50.0000 16 % 25 % 11 % 35 % 20 % 9 % Mitarbeiterzahl des Unternehmens < 500 Mio. € 500 Mio. – 1 Mrd. € 1 – 5 Mrd. € 5 – 10 Mrd. € > 10 Mrd. € < 500 500 – 1.000 1.000 – 5.000 5.000 – 10.000 10.000 – 50.0000 > 50.0000 Umsatz des Unternehmens 14 % 11% 19% 13% 27% Organisation des Corporate Center Mitarbeiterzahl im Controlling 4 % 46 % 60 % 36 % 11 % 23 % 20 % 1 – 10 Integriertes Stammhaus 10 – 20 Management Holding 20 – 50 > 50 Finanzholding Branche Primäre Organisationsform 12 %19 % 6 % 6 % 41 % 15 % 12 %7 % 34 % 23 % 25 % Funktional Divisional Matrix Automobilindustrie Chemie und Pharma Dienstleistungen Finanzdienstleistungen Handel/Konsumgüter Industrielle Produktion IT und Medien Sonstige Abb. 2.2: Teilnehmerstruktur – Umsatz und Mitarbeiter Abb. 2.3: Teilnehmerstruktur – Branche und Organisationsform
  • 8. 8  | Strukturierung und Methodik 3. Strukturierung und Methodik Basis des Reifegradmodells ist eine Bottom-up-Konstruktion, mit der die einzelnen Teilmodelle aus den von den Teilnehmern gegebenen Antworten definiert und aufgebaut wurden. Durch die Verwendung identischer Dimensionen in den einzelnen Teilmodel­ len können diese zu einem übergreifenden Reifegradmodell Corporate Performance Management zusammengeführt werden. Die Gestaltung von Reifegradmodellen geht von der Annahme aus, dass sich Unternehmen vergleichbar zu leben­ den Organismen entwickeln (Stages of Growth-Theorie). Sie werden durch fol­ gende Eigenschaften charakterisiert: • Sie können in eine definierte Anzahl von Entwicklungsphasen (Reifegrad­ stufen) gegliedert werden. • Die Abfolge der Phasen ist vorher- bestimmt und vorhersehbar. • Alle Unternehmen durchlaufen die­ selbe Abfolge der Phasen (von einer primitiven zu einer differenzierteren Reifegradstufe). Dementsprechend sind die Reifegradstufen additiv zu sehen. In einem Bottom-up-Ansatz werden zunächst die verschiedenen Fähigkei­ ten der einzelnen Gestaltungspara­ meter definiert. Erst nach den Rück­ meldungen der Teilnehmer werden diese Fertigkeiten in Reifegradstufen eingeteilt. Im Vergleich dazu: In einem Top- down-Ansatz wird die Anzahl der Rei­ fegradstufen zu Beginn der Untersu­ chung festgelegt und mit definierten Variablenausprägungen bereits im Vorfeld der Untersuchung hinterlegt. Die Bottom-up-Konstruktion hinge­ gen bewirkt, dass sich das Reifegrad- modell anhand der Teilnehmerantwor­ ten eigenständig aufbaut.1
  • 9. Strukturierung und Methodik  |  9 Abb. 3.1: Struktur des Reifegradmodells Corporate Performance Management Level 3Level 2 Level 4 Level 5 Informationsmanagement Konsolidierung Planung Reporting Reifegradstufen (additiv) 1. Mettler, T.: Maturity Assessment Models: A Design Science Research Approach, in: International Journal of Society Systems Science, 2010. 2. Lahrmann, G., Marx, F., Mettler, T., Winter, R., Wortmann, F.: Inductive Design of Maturity Models: Applying the Rasch Algorithm for Design Science Research, in: Jain, H., Sinha, A., Vitharana, P. (Eds.): Service-Oriented Perspectives in Design Science Research, Springer, Berlin, Heidelberg, LNCS 6629, 2011, pp. 176-191. Level 1 Inhalt Organisa­tion & Prozesse IT-Unter­- stützung Service­- qualität Gestaltungsparameter Wissenschaftliche Methodik – Der Rasch-Algorithmus2 Die Bottom-up-Konstruktion des Reifegradmodells basiert auf dem Rasch- Algorithmus und wurde vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen entwickelt. Dieser ermöglicht es, anhand der gegebenen Rückmel­ dungen Rückschlüsse auf die erreichten Fähigkeiten der Teilnehmer und auf den Schwierigkeitsgrad der optionalen Antworten zu geben. In 144 Fragestellungen wurde bei den Teilnehmern neben der aktuellen Ist-Situation auch ein angestrebter Soll-Zustand zu den Anwendungsbereichen von Business Intelligence abgefragt – jeweils auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollumfänglich zu). Die Anwendung des Rasch-Algorithmus führt zu einer Ordnung der Antwort­ möglichkeiten beziehungsweise Fähigkeiten anhand ihres Schwierigkeitsgrads. Ein hoher Reifegrad ist folglich durch eine grosse Differenz der aktuellen Ist-­ Situation zum angestrebten Soll-Zustand bei vielen Teilnehmern gekennzeichnet. Die Ableitung der Reifegradstufen wird dann unter Berücksichtigung dieser Reihenfolge durchgeführt und ermöglicht somit die Bottom-up-Konstruktion des Reifegradmodells.
  • 10. 4. Reifegradmodell CorporatePerformance Management Berichtskonzept: Die Analyse berücksichtigt finanzielle Informationen, Aspekte des Riskiomanagements sowie strategische Initiativen und Benchmark-Informationen 10 | Reifegradmodell Corporate Performance Management 4.1 Teilmodell Reporting Als erstes Anwendungsgebiet von Business Intelligence im Corpo­ rate Performance Management wurde das Berichtswesen bezie­ hungsweise das Reporting untersucht. Die Hauptcharakteristika der Gestaltungsparameter in den fünf Reifegradstufen w­urden (Bottom-up) auf Basis der Umfrageergebnisse identifiziert.
  • 11. Abb. 4.1.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Reporting Reporting Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das Teil­ modell Reporting auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollumfäng­ lich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageergebnissen wurde das Reifegradmodell für das Teilmodell Reporting (Bottom-up) konstruiert. 1 Basic Reporting 3 Integrated Reporting 2 Guided Reporting 4 Strategy-driven Reporting 5 IT-advanced Reporting Zeitlich und räumlich flexible Informations- versorgung mit mobilen Endgeräten Primär finanziell und extern ausgerichtetes Berichtskonzept Systematisches Lifecycle- Management für Berichts­informationen Integration von Risiko- und ­Com­pliance-Bericht­- erstat­tung sowie wertorien­tierter Kennzahlen Geschäftsmodell­- spe­zifi­sches Berichts­ konzept mit Ab­wei­ chungs­ana­lyse und Massnahmendefinition Einbezug von stra­ tegischen Initiativen und Benchmark- Informationen in die Berichterstattung Controlling ist Informa­tionssammler und -bereitsteller Bündelung von Controllingaufgaben in einer Reporting- und Analyse-Factory Berichterstellungs- prozess mit hohem Automatisierungsgrad Controlling ist Analyst für Abweichungsanalysen Controlling ist kriti­ scher Businesspart­ ner und hinterfragt und unterstützt Massnahmendefinition Standardberichte ohne Empfänger­ spezifizierung Rollenspezifisch ausgerichtete Standard­berichte Standardberichte mit geschäfts­ modellspezifischen Anpassungen Zeit- und aufwand­ soptimale Beant­ wortung von Ad-hoc-Anfragen Weitgehend manuelle Bericht­ erstellung mit Office-Tools Berichterstattung über interaktives ­Corporate Dashboard Zentrales Data Warehouse mit professionellem Frontend Data Warehouse als zentrale Informations­ plattform mit Analyse­ möglichkeiten über Spreadsheet-Tools Hauptspeicher­ technologien (In- Memory) zur flexiblen Ad-hoc-Analyse Teilmodell Reporting  |  11 Reifegradstufen (additiv) Inhalt Organi- sa­tion & Prozesse IT-Unter­- stützung Service­- qualität Gestaltungsparameter
  • 12. Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz) Nichtfinanzielle, geschäftsmodell- und ­branchenspezifische Kennzahlen Kennzahlen zum Risk-Management unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien Kennzahlen zu strategischen Initiativen / Top-Projekten 12  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management Charakterisierung der Fähigkeiten durch ausgewählte Fragestellungen Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Die Steuerungsinhalte sind in der Regel finanziell dominiert (GuV und Bilanz). Nichtfinanzielle, geschäftsmodell- und branchenspezifische Kennzahlen müssen in Zukunft stärker in das Standardreporting integriert werden. Ein weiterer Fokus wird zukünftig auf wert­orientierten Kennzahlen, Risiko- und Compliance- sowie Kennzahlen zu strategischen Initiativen liegen. 4,6 4,6 3,3 3,9 2,8 3,6 2,6 3,7 Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz) Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und branchenspezifische Kennzahlen Kennzahlen zum Risk-Management unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien Kennzahlen zu strategischen Initiativen / Top-Projekten Kennzahlen des Standardreportings 4,6 4,6 3,3 3,9 2,8 3,6 2,6 3,7 4,6 4,6 3,3 3,9 2,8 3,6 2,6 3,7 Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz) Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und branchenspezifische Kennzahlen Kennzahlen zum Risk-Management unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien Kennzahlen zu strategischen Initiativen / Top-Projekten Kennzahlen des Standardreportings 4,6 4,6 3,3 3,9 2,8 3,6 2,6 3,7 Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz) Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und branchenspezifische Kennzahlen Kennzahlen zum Risk-Management unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien Kennzahlen zu strategischen Initiativen / Top-Projekten Kennzahlen des Standardreportings 4,6 4,6 3,3 3,9 2,8 3,6 2,6 3,7 Primär finanzielle Kennzahlen (GuV und Bilanz) Nicht-finanzielle, geschäftsmodell- und branchenspezifische Kennzahlen Kennzahlen zum Risk-Management unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien Kennzahlen zu strategischen Initiativen / Top-Projekten Kennzahlen des Standardreportings Analysemöglichkeiten des Standardreportings 2. Organisation und Prozesse Automatisierungsgrad des Reporting-Prozesses Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Produkte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar. Es werden Werttreiberanalysen / Ursache- / Wirkungszusammenhänge genutzt. Es werden Benchmarks / Market Intelligence-Analysen angeboten. Analysen der wichtigsten Kennzahlen entlang gängiger Steuerungshierar- chien (z.B. Produkte, Regionen, Ver- triebskanäle) gehören zum Standard. Optimierungsbedarf besteht hin- sichtlich der Abbildung und Nut- zung von Werttreiberanalysen und Benchmark-Informationen. 4,2 4,7 2,8 3,9 2,4 3,5 Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Pro- dukte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar Es werden Werttreiberanalysen / Ursache- Wirkungszusammenhänge genutzt Es werden Benchmarks / Market Intelligence Analysen angeboten Analysemöglichkeiten des Standardreportings 4,2 4,7 2,8 3,9 2,4 3,5 Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Pro- dukte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar Es werden Werttreiberanalysen / Ursache- Wirkungszusammenhänge genutzt Es werden Benchmarks / Market Intelligence Analysen angeboten Analysemöglichkeiten des Standardreportings 4,2 4,7 2,8 3,9 2,4 3,5 4,2 4,7 2,8 3,9 2,4 3,5 Die wichtigsten Kennzahlen sind entlang der relevanten Steuerungsdimensionen (z.B. Pro- dukte, Regionen, Vertriebskanäle) analysierbar Es werden Werttreiberanalysen / Ursache- Wirkungszusammenhänge genutzt Es werden Benchmarks / Market Intelligence Analysen angeboten Analysemöglichkeiten des Standardreportings Die Erstellung und Pflege von Standard­reports erfolgt oft noch mit hohem manuellen Aufwand. Bei der Ermittlung der Finanzkenn- zahlen und weiterer relevanter Kenn- zahlen sowie bei der Erstellung der Standardreports wird ein höherer Automatisierungsgrad angestrebt. Hoher manueller Aufwand bei der Er­stel­­­­­­- ­lung und Pflege von Standardreports Automatisierte Ermittlung aller relevan- ten Finanzkennzahlen und Erstellung der Standardreports Automatisierte Ermittlung aller weiteren relevanten Kennzahlen und Erstellung der Standardreports 2,8 1,9 3,5 4,4 2,8 4,0 Hoher manueller Aufwand bei der Erstellung und Pflege von Standardreports Automatisierte Ermittlung aller relevanten Finanzkennzahlen und Erstellung der Standard- reports Automatisierte Ermittlung aller weiteren relevanten Kennzahlen und Erstellung der Standardreports Automatisierungsgrad des Reportingprozesses 2,8 1,9 3,5 4,4 2,8 4,0 2,8 1,9 3,5 4,4 2,8 4,0 Hoher manueller Aufwand bei der Erstellung und Pflege von Standardreports Automatisierte Ermittlung aller relevanten Finanzkennzahlen und Erstellung der Standard- reports Automatisierte Ermittlung aller weiteren relevanten Kennzahlen und Erstellung der Standardreports Automatisierungsgrad des Reportingprozesses 2,8 1,9 3,5 4,4 2,8 4,0 Hoher manueller Aufwand bei der Erstellung und Pflege von Standardreports Automatisierte Ermittlung aller relevanten Finanzkennzahlen und Erstellung der Standard- reports Automatisierte Ermittlung aller weiteren relevanten Kennzahlen und Erstellung der Standardreports Automatisierungsgrad des Reportingprozesses 1 2 3 4 5 1. Inhalt Kennzahlen des Standardreportings 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
  • 13. Teilmodell Reporting  |  13 Qualitätssicherung und Konsistenz der Reporting-Inhalte Rolle des Controlling 3. IT-Unterstützung Bevorzugtes Reporting-Format Bislang überwiegt ein reaktives ­Qualitätsmanagement des Berichts- konzepts (z.B. bei Inkonsistenzen ­zwischen Reporting-Informationen). Zukünftig wird die systemische ­Optimierung (Lifecycle-Management)­ von Kennzahlen, Reports und ­Prozessen weiter vorangetrieben. Anpassung der Berichte im Bedarfsfall (z.B. beim Auftreten von Inkonsistenzen) Lifecycle-Management von ­Kennzahlen, Reports und Prozessen (systemische Optimierung) 3,7 3,6 3,1 3,9 Anpassung der Berichte im Bedarfsfall (z.B. beim Auftreten von Inkonsistenzen) Lifecycle-Management von Kennzahlen, Reports und Prozessen (systemische Optimie- rung) Qualitätssicherung und Konsistenz der Reportinginhalte 3,7 3,6 3,1 3,9 3,7 3,6 3,1 3,9 Anpassung der Berichte im Bedarfsfall (z.B. beim Auftreten von Inkonsistenzen) Lifecycle-Management von Kennzahlen, Reports und Prozessen (systemische Optimie- rung) Qualitätssicherung und Konsistenz der Reportinginhalte 1 2 3 4 5 Die Rolle des Controllings als Daten- sammler und Informationsbereit­ steller wird sukzessive um analytische Aufgaben erweitert. Erste Ansätze entstehen, das Controlling als kritischen Businesspartner zu etablieren, der Informationen hinterfragt und Massnahmendefinitionen unterstützt. Zielsetzung ist ein als Reporting- und Analyse-Factory fungierendes Controlling. Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert Abweichungsursachen). Das Controlling agiert als Dienstleister im Reporting- und Analyseprozess (Reporting- und Analyse-Factory mit interner Verrech- nung der erbrachten Dienstleistungen). Controlling ist kritischer Business- ­partner (hinterfragt und unterstützt Massnahmendefinitionen). Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert Abweichungsursachen) Das Controlling agiert als Dienstleister im Reporting- & Analyseprozess (Reporting- und Analysefactory mit interner Verrechnung der erbrachten Dienstleistungen) Controlling ist kritischer Business Partner (hinterfragt und unterstützt Maßnahmendefini- tion) 3,8 4,5 2,6 3,1 3,3 4,3 Rolle des Controlling Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert Abweichungsursachen) Das Controlling agiert als Dienstleister im Reporting- & Analyseprozess (Reporting- und Analysefactory mit interner Verrechnung der erbrachten Dienstleistungen) Controlling ist kritischer Business Partner (hinterfragt und unterstützt Maßnahmendefini- tion) 3,8 4,5 2,6 3,1 3,3 4,3 Rolle des Controlling 3,3 4,3 3,8 4,5 2,6 3,1 Das Controlling fungiert als Analyst (analysiert Abweichungsursachen) Das Controlling agiert als Dienstleister im Reporting- & Analyseprozess (Reporting- und Analysefactory mit interner Verrechnung der erbrachten Dienstleistungen) Controlling ist kritischer Business Partner (hinterfragt und unterstützt Maßnahmendefini- tion) 3,8 4,5 2,6 3,1 3,3 4,3 Rolle des Controlling 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Die noch dominierenden Standard­ reports in Papierform bzw. als pdf- oder ppt-Dateien im Push-Prinzip wer- den künftig an Bedeutung verlieren. IT-gestützte Bereitstellungskanäle (z.B. Self-Service-Reports im Intranet, interaktive Corporate Dashboards) werden in Zukunft verstärkt zur Ver- breitung von Informationen genutzt. Empfängerspezifische Bereitstellung­ ausgewählter Informationen auf ­mobilen Endgeräten nehmen stetig an Bedeutung zu. Adressaten erhalten Standardreports in Papierform bzw. als pdf- oder ppt- Dateien (Push-Prinzip). Die Reports und Analysen sind in ein Berichts- ­­portal im Intranet integriert (Self-Service). Es existiert ein interaktives Corporate ­ Dashboard: Vordefinierte Reports mit der Möglichkeit zur Detailanalyse in einer ­ integrierten Oberfläche. Standardreports werden auf mobilen ­ Endgeräten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur Verfügung gestellt. 4,1 3,7 2,6 3,8 2,0 3,4 1,5 2,4 Adressaten erhalten Standardreports in Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien (Push-Prinzip) Die Reports und Analysen sind in ein Bericht- sportal im Intranet integriert (Self-Service) Es existiert ein interaktives Corporate Dashboard: Vordefinierte Reports mit der Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier- ten Oberfläche Standardreports werden auf mobilen Endgerä- ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur Verfügung gestellt Bevorzugtes Reportingformat 4,1 3,7 2,6 3,8 2,0 3,4 1,5 2,4 Adressaten erhalten Standardreports in Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien (Push-Prinzip) Die Reports und Analysen sind in ein Bericht- sportal im Intranet integriert (Self-Service) Es existiert ein interaktives Corporate Dashboard: Vordefinierte Reports mit der Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier- ten Oberfläche Standardreports werden auf mobilen Endgerä- ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur Verfügung gestellt Bevorzugtes Reportingformat 4,1 3,7 2,6 3,8 2,0 3,4 1,5 2,4 Adressaten erhalten Standardreports in Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien (Push-Prinzip) Die Reports und Analysen sind in ein Bericht- sportal im Intranet integriert (Self-Service) Es existiert ein interaktives Corporate Dashboard: Vordefinierte Reports mit der Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier- ten Oberfläche Standardreports werden auf mobilen Endgerä- ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur Verfügung gestellt Bevorzugtes Reportingformat 4,1 3,7 2,6 3,8 2,0 3,4 1,5 2,4 Adressaten erhalten Standardreports in Papierform bzw. als .pdf oder .ppt Dateien (Push-Prinzip) Die Reports und Analysen sind in ein Bericht- sportal im Intranet integriert (Self-Service) Es existiert ein interaktives Corporate Dashboard: Vordefinierte Reports mit der Möglichkeit zur Detailanalyse in einer integrier- ten Oberfläche Standardreports werden auf mobilen Endgerä- ten (z.B. Blackberry, iPhone, iPad) zur Verfügung gestellt 4,1 3,7 2,6 3,8 2,0 3,4 1,5 2,4 1 2 3 4 5
  • 14. Eingesetzte Analysesysteme 4. Servicequalität Anpassung des Reportings an die Geschäftsstrukturen Aktualität und Flexibilität des Reportings (in Tagen) Die aktuell überwiegend eingesetz- ten Office-Tools zur manuellen Daten- aufbereitung sollen sukzessive durch professionelle BI-Analyse-Frontends ersetzt werden. Zur Durchführung effizienter Ad-hoc- Analysen wird zukünftig auf Haupt- speichertechnologien (In-Memory) zurückgegriffen werden. Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office-Tools (z.B. Excel) Es existiert ein Data Warehouse mit einem professionellen BI-Analyse-Frontend. Es kommen Hauptspeichertechnologien (In-Memory) zur flexiblen Ad-hoc-Analyse zum Einsatz. 3,8 3,2 2,8 4,0 1,8 2,9 Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office- Tools (z.B. MS Excel) Es existiert ein Data Warehouse mit einem professionellen BI-Analyse-Frontend Es kommen Hauptspeichertechnologien (in-Memory) zur flexiblen Ad-Hoc Analyse zum Einsatz Eingesetzte Analysesysteme 3,8 3,2 2,8 4,0 1,8 2,9 3,8 3,2 2,8 4,0 1,8 2,9 Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office- Tools (z.B. MS Excel) Es existiert ein Data Warehouse mit einem professionellen BI-Analyse-Frontend Es kommen Hauptspeichertechnologien (in-Memory) zur flexiblen Ad-Hoc Analyse zum Einsatz Eingesetzte Analysesysteme 3,8 3,2 2,8 4,0 1,8 2,9 Manuelle Datenaufbereitung mit MS Office- Tools (z.B. MS Excel) Es existiert ein Data Warehouse mit einem professionellen BI-Analyse-Frontend Es kommen Hauptspeichertechnologien (in-Memory) zur flexiblen Ad-Hoc Analyse zum Einsatz Eingesetzte Analysesysteme 1 2 3 4 5 Es dominiert ein Standardreporting ohne Empfängerspezifizierung. Optimierungsbedarf für die Individu- alisierung von Informationen besteht sowohl in Bezug auf die Bedürfnisse der Divisionen als auch einzelner Nutzergruppen bzw. Führungskräfte. Das Standardreporting bietet für jede D­ivision die gleichen Inhalte an. Das Standardreporting bietet Anpassungen an Informationsbedürfnisse der Linien ­ beziehungsweise Divisionen. Das Standardreporting bietet rollenspezifi- sche Anpassungen an einzelne Nutzergrup- pen / Führungskräfte. 3,8 3,8 3,3 4,0 2,8 3,6 Das Standardreporting bietet für jede Division die gleichen Inhalte an Das Standardreporting bietet Anpassungen an Informationsbedürfnisse der Linien bzw. Divisionen Das Standardreporting bietet rollenspezifische Anpassungen an einzelne Nutzergruppen / Führungskräfte Anpassung des Reportings an die Geschäftsstrukturen 3,8 3,8 3,3 4,0 2,8 3,6 Das Standardreporting bietet für jede Division die gleichen Inhalte an Das Standardreporting bietet Anpassungen an Informationsbedürfnisse der Linien bzw. Divisionen Das Standardreporting bietet rollenspezifische Anpassungen an einzelne Nutzergruppen / Führungskräfte Anpassung des Reportings an die Geschäftsstrukturen 3,8 3,8 3,3 4,0 2,8 3,6 3,8 3,8 3,3 4,0 2,8 3,6 Das Standardreporting bietet für jede Division die gleichen Inhalte an Das Standardreporting bietet Anpassungen an Informationsbedürfnisse der Linien bzw. Divisionen Das Standardreporting bietet rollenspezifische Anpassungen an einzelne Nutzergruppen / Führungskräfte Anpassung des Reportings an die Geschäftsstrukturen 1 2 3 4 5 14  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Ist Soll Die Frequenz des Standardreportings und die Dauer von Ad-hoc-Anfragen sind ausreichend. Die Flexibilität des Reportings muss erhöht werden. Die Dauer für die Umsetzung von Änderungen ist derzeit noch nicht zufriedenstellend. In etwa welcher Frequenz werden Ihre Standardreports erstellt? In wie vielen Tagen etwa können Ad-hoc- Anfragen beantwortet werden? In wie vielen Tagen etwa können Ände- ­rungen und neue Auswertungen im Reporting (z.B. Aufnahme einer neuen Kennzahl) umgesetzt werden? 28,3 26,2 27,7 27,2 2,3 2,0 23,9 16,5 In welcher Frequenz werden Ihre Standardre- ports ca. erstellt? In wie vielen Tagen können Ad-Hoc Anfragen ca. beantwortet werden? In wie vielen Tagen können Änderungen und neue Auswertungen im Reporting (z.B. Aufnahme einer neuen Kennzahl) ca. umgesetzt werden? Aktualität und Flexibilität des Reporting (inTagen! veränderte Skala!) 2,3 2,0 27,7 27,2 2,3 2,0 23,9 16,5 In welcher Frequenz werden Ihre Standardre- ports ca. erstellt? In wie vielen Tagen können Ad-Hoc Anfragen ca. beantwortet werden? In wie vielen Tagen können Änderungen und neue Auswertungen im Reporting (z.B. Aufnahme einer neuen Kennzahl) ca. umgesetzt werden? Aktualität und Flexibilität des Reporting (inTagen! veränderte Skala!) 24,6 17,0 27,7 27,2 2,3 2,0 23,9 16,5 In welcher Frequenz werden Ihre Standardre- ports ca. erstellt? In wie vielen Tagen können Ad-Hoc Anfragen ca. beantwortet werden? In wie vielen Tagen können Änderungen und neue Auswertungen im Reporting (z.B. Aufnahme einer neuen Kennzahl) ca. umgesetzt werden? Aktualität und Flexibilität des Reporting (inTagen! veränderte Skala!) 5 10 15 20 25 30
  • 15. Abb. 4.1.2: Reifegrade des Teilmodells Reporting mit Verteilung der teilnehmenden Unternehmen Zusammenfassung des Teilmodells Reporting Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen im Teilmodell Reporting sind nachfolgend zusammengefasst. Die Verteilung der teilnehmenden Unternehmen zeigt eine ­deutliche Konzentration in den Reifegraden Guided Reporting und Integrated Reporting. 1. Basic Reporting Das Berichtskonzept ist überwiegend von finanziellen Informationen geprägt und auf die externe Berichterstattung ausgerichtet. Eine Empfängerspezifi­ zierung, das heisst eine adressatenge­ rechte Bereitstellung von Informatio­ nen, ist nicht möglich. Die Erstellung von regelmässigen Standardreports erfolgt weitgehend manuell über Office-Tools. Das Controlling ist ledig­ lich Sammler und Bereitsteller von Information. 2. Guided Reporting Es existiert ein geschäftsmodell­ spezifisches Berichtskonzept, welches Abweichungsanalysen zur Definition­ von Massnahmen zur Verfügung stellt. Finanzielle und nichtfinanzielle Kenn­ zahlen können entlang der wichtigs­ ten Steuerungsdimensionen­(z.B. Produkte, Märkte, Vertriebskanäle etc.) analysiert werden. Als zentrale Informationsplattform wird ein Data Warehouse eingesetzt. Der Zugriff für Reporting- und Analysezwecke erfolgt mit Hilfe von Office-Tools. Das Controlling agiert als Analyst für Abweichungsanalysen. 3. Integrated Reporting Das Berichtskonzept enthält Aspekte des Risiko-Managements und wird um wertorientierte Kennzahlen und eine Compliance-Berichterstattung ergänzt. Somit ergibt sich die Möglich­ keit, Ursache- / Wirkungszusammen­ hänge im Rahmen von Werttreiber­ modellen zu analysieren. Als zentrale Informationsplattform wird ein profes­ sionelles BI-Frontend an das zentrale Data Warehouse angebunden. Diese Professionalisierung ermöglicht eine rollenspezifische Berichterstattung mit einem hohen Automatisierungsgrad. 4. Strategy-driven Reporting Strategische Initiativen und Bench­ mark-Informationen fliessen in die Berichterstattung mit ein. In einem online verfügbaren Self-Service- Berichtsportal werden neben den Standardreports auch flexible Ad-hoc- Analysen zur Verfügung gestellt. So kann das Controlling eine zeit- und aufwandsoptimale Beantwortung von Ad-hoc-Anfragen sicherstellen. Zur Performance-Optimierung kom­ men Hauptspeichertechnologien­ (In-Memory) zum Einsatz. Das ­Controlling hinterfragt und unterstützt als kritischer Businesspartner die Massnahmendefinition. 5. IT-advanced Reporting Die Berichterstattung erfolgt in erster­ Linie über interaktive Corporate ­Dashboards. Diese ermöglichen eine Informationsanalyse in den jeweili­ gen interaktiven Reports. Darüber hin­ aus erfolgt die Versorgung einzelner Adressaten mit ausgewählten Infor­ mationen zeitlich und räumlich flexibel über mobile Endgeräte. Zur Sicherstel­ lung einer effizienten Controlling-Orga­ nisation existiert ein systematisches Lifecycle-Management von Kennzah­ len, Reports und Prozessen. Das Con­ trolling agiert als interner Dienstleis­ ter im Rahmen einer Reporting- und Analyse-Factory. 5 IT-advanced Reporting 3 Integrated Reporting 2 Guided Reporting 4 Strategy-driven Reporting 3% 46%34% 14% 3% 1 Basic Reporting Teilmodell Reporting  |  15
  • 16. 4.2 Teilmodell Planung Nach dem Reporting bildet die Planung ein zweites wesentli­ ches Anwendungsgebiet von Business Intelligence im Corporate P­erformance Management. In der Umfrage wurden Aussagen zur langfristigen Planung, zur operativen Planung und zum Year- End-Forecast behandelt. Die Hauptcharakteristika der Gestaltungs­ parameter in den fünf Reifegradstufen wurden (Bottom-up) auf Basis der Umfrage­ergebnisse identifiziert. Mit dieser Vorgehensweise lassen sich auch die nicht belegten Felder des Teilmodells erklären. 16  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
  • 17. Abb. 4.2.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Planung Reifegradstufen (additiv) Planung Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das Teil­ modell Planung auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollumfänglich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageergebnissen wurde das Reifegradmodell für das Teilmodell Planung (Bottom-up) konstruiert. 1 Basic Planning 2 Guided Planning 3 Integrated Planning 4 Strategy-driven Planning 5 IT-advanced Planning Primär GuV- und bilanzorientierte operative Planung Die operativen Teil­ pläne (u.a. Absatz-, Produktions-, Perso­ nal-, Finanzplanung) sind weitgehend integriert GuV-, Bilanz- und Cashflow-Planung nach IFRS mit Aufsatzpunkt Year-End-Forecast Operative Planung auf Basis finanzieller Zielvorgaben aus der Langfristplanung Ableitung der opera­ tiven Planung aus strategischen Zielen und Massnahmen Controlling ist Organi­ sator, Datensammler und Validierer IT-gestütztes Work­ flow-Management Controlling setzt organisatorische Vorgaben und fun­ giert als inhaltliches Competence Center Controlling ist Busi­ nesspartner zur kritischen Hin­ terfragung der Planungsergebnisse Zeitintensive und fehleranfällige Planungsprozesse IT-Unterstützung reduziert Aufwand und erhöht Qualität der Planung Planzahlen als nach­ haltige Basis für Accounting-relevante Sachverhalte (z.B. Impairmenttest) Meldung und Verar­ beitung der Daten mit Spreadsheet-Tools Systemtechnische Inte­gration zwischen langfristiger und ope­ rativer Planung sowie zwischen   den relevanten  Teilplänen Systemtechni­ sche Abbildung der Zusammenhänge einer integrierten Finanzplanung Datensammlung und -verarbeitung erfol­ gen in einem zentra­ len Planungssystem Planungssystem zur Simulation von Wirkungsbeziehun­ gen auf Basis von Werttreibermodellen Inhalt Organi- sa­tion Prozesse IT-Unter­- stützung Service­- qualität Gestaltungsparameter Teilmodell Planung  |  17 Planung
  • 18. Aussagen zur operativen Planung / Budget (ca. 1 Jahr) Inhalte der operativen Planung Charakterisierung der Fähigkeiten durch ausgewählte Fragestellungen 1. Inhalt Aussagen zur langfristigen Planung (ca. 3 – 5 Jahre) Eine primär finanz- und fortschrei- bungsorientierte langfristige Planung wird an Bedeutung verlieren. Ziel ist es, die langfristige Planung zu einer inhaltlich orientierten Planung unter Einbezug strategischer Instru- mente zu entwickeln. Eine stärkere Anpassung der Planungs­inhalte und -tiefe an die Ziel- setzung der langfristigen Unterneh- mensplanung wird angestrebt. Die langfristige Planung ist primär finanz- und fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung Ist-Daten). Die langfristige Planung ist eine inhaltlich ­ orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz strategischer Instrumente (z.B. Balanced Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und Wettbewerbsanalyse). Die Planungsinhalte und -tiefe sind der ­ Zielsetzung der langfristigen Unte­rnehmensplanung angepasst. 3,2 2,9 3,1 4,0 3,7 4,3 Die Langfristplanung ist primär finanz- und fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die Langfristplanung ist eine inhaltlich orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz strategischer Instrumente (z.B. Balanced Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und Wettbewerbsanalyse) Die Planungsinhalte und -tiefe sind der Zielsetzung der langfristigen Unternehmens- planung angepasst Aussagen zur g langfristigen Planung (ca. 3–5 Jahre) 3,2 2,9 3,1 4,0 3,7 4,3 Die Langfristplanung ist primär finanz- und fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die Langfristplanung ist eine inhaltlich orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz strategischer Instrumente (z.B. Balanced Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und Wettbewerbsanalyse) Die Planungsinhalte und -tiefe sind der Zielsetzung der langfristigen Unternehmens- planung angepasst Aussagen zur g langfristigen Planung (ca. 3–5 Jahre) 3,2 2,9 3,1 4,0 3,7 4,3 Die Langfristplanung ist primär finanz- und fortschreibungsorientiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die Langfristplanung ist eine inhaltlich orientierte Planung. Sie erfolgt unter Einsatz strategischer Instrumente (z.B. Balanced Scorecard / Werttreiberbäume, Markt- und Wettbewerbsanalyse) Die Planungsinhalte und -tiefe sind der Zielsetzung der langfristigen Unternehmens- planung angepasst Aussagen zur g langfristigen Planung (ca. 3–5 Jahre) 3,2 2,9 3,1 4,0 3,7 4,3 1 2 3 4 5 Die operative Planung ist primär fort- schreibungsorientiert und wird auf Basis finanzieller Zielvorgaben aus der langfristigen Planung abgeleitet. Gefordert wird eine vollständige Inte- gration der operativen Teilpläne (z.B. Absatz-, Produktions-, Personal- und Finanzplanung) sowie eine langfristige und operative Planung (z.B. über Wert- treiber und Balanced Scorecards). Die operative Planung ist fortschreibungs- ­orientiert (z.B. Anpassung Ist-Daten). Die operative Planung wird auf Basis finanzieller Zielvorgaben aus der langfristigen Planung abgeleitet. Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, ­ Produktions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitgehend integriert. Die langfristige und die operative Planung sind weitgehend integriert (z.B. über Wert- treiber oder BSCs). 2,8 2,6 3,5 3,9 3,6 4,4 2,9 3,8 Die operative Planung ist fortschreibungsorien- tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die operative Planung wird auf Basis finanziel- ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung abgeleitet Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk- tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge- hend integriert Die langfristige und die operative Planung sind weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber oder BSCs) Aussagen zur operativen Planung/Budget (ca. 1 Jahr) 2,8 2,6 3,5 3,9 3,6 4,4 2,9 3,8 Die operative Planung ist fortschreibungsorien- tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die operative Planung wird auf Basis finanziel- ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung abgeleitet Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk- tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge- hend integriert Die langfristige und die operative Planung sind weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber oder BSCs) Aussagen zur operativen Planung/Budget (ca. 1 Jahr) 2,8 2,6 3,5 3,9 3,6 4,4 2,9 3,8 Die operative Planung ist fortschreibungsorien- tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die operative Planung wird auf Basis finanziel- ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung abgeleitet Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk- tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge- hend integriert Die langfristige und die operative Planung sind weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber oder BSCs) Aussagen zur operativen Planung/Budget (ca. 1 Jahr) 2,8 2,6 3,5 3,9 3,6 4,4 2,9 3,8 Die operative Planung ist fortschreibungsorien- tiert (z.B. Anpassung Ist-Daten) Die operative Planung wird auf Basis finanziel- ler Zielvorgaben aus der Langfristplanung abgeleitet Die operativen Teilpläne (u.a. Absatz-, Produk- tions-, Personal-, Finanzplanung) sind weitge- hend integriert Die langfristige und die operative Planung sind weitgehend integriert (z.B. über Werttreiber oder BSCs) Aussagen zur operativen Planung/Budget (ca. 1 Jahr) 2,8 2,6 3,5 3,9 3,6 4,4 2,9 3,8 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Eine stärkere Integration von GuV-, Bilanz- und Cashflow-Planung wird angestrebt. Die derzeitigen Planungsinhalte müs- sen um geschäftsmodellspezifische Grössen und / oder Werttreiber erweitert werden. Die Planung fokussiert die Integration von GuV, Bilanz und Cashflow-Statement nach IFRS. Die Planung fokussiert auf geschäftsmo- dellspezifische Planungsgrössen und / oder Werttreiber. 3,4 3,9 3,1 3,9 Die Planung fokussiert integriert auf GuV, Bilanz und Cash-Flow-Statement nach IFRS Die Planung fokussiert auf geschäftsmodell- spezifische Planungsgrößen und / oder Werttreiber Inhalte der operativen Planung 3,4 3,9 3,4 3,9 3,1 3,9 Die Planung fokussiert integriert auf GuV, Bilanz und Cash-Flow-Statement nach IFRS Die Planung fokussiert auf geschäftsmodell- spezifische Planungsgrößen und / oder Werttreiber Inhalte der operativen Planung 3,1 3,9 1 2 3 4 5 18  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management
  • 19. Aussagen zum Forecast 2. Organisation und Prozesse Standardisierungsgrad der Planung Rolle des Corporate Controlling Der Year-End-Forecast wird bereits weitestgehend als Basis für die Planungsvorgaben und die Ableitung der Folgejahre verwendet. In Zukunft wird eine Entwicklung zu einem Rolling-Forecast, losgelöst vom Geschäftsjahr, angestrebt. Der Year-End-Forecast ist Basis für die Planungsvorgaben und die Ableitung der Folgejahre. Der Forecast ist ein Rolling-Forecast, losgelöst vom Geschäftsjahr. 3,4 3,5 1,9 2,6 Der Year-End-Forecast ist Basis für die Planungsvorgaben und die Ableitung der Folgejahre Der Forecast ist ein Rolling-Forecast losgelöst vom Geschäftsjahr Aussagen zum Forecast 3,4 3,5 1,9 2,6 Der Year-End-Forecast ist Basis für die Planungsvorgaben und die Ableitung der Folgejahre Der Forecast ist ein Rolling-Forecast losgelöst vom Geschäftsjahr Aussagen zum Forecast 3,4 3,5 1,9 2,6 1 2 3 4 5 Standardisierte Planungstemplates, Abgabetermine und ein einheitlicher Planungskalender werden zentral vorgegeben. Best Practices und Planungsmethoden werden zukünftig ebenfalls verstärkt zentral vorgegeben. Es besteht hoher Bedarf an einem IT-basierten Workflow-Management zur Unterstützung der Planung. Im Rahmen der Planung sind Templates und Abgabetermine einheitlich vorgegeben. Im Rahmen der Planung werden Planungs­- methoden und Best Practices vorgegeben. Die Planung wird durch ein IT-gestütztes ­ Workflow-Management unterstützt. 4,5 4,7 3,0 3,7 2,1 3,5 Im Rahmen der Planung sind Templates und Abgabetermine einheitlich vorgegeben Im Rahmen der Planung werden Planungsme- thoden und „best practices“ vorgegeben Die Planung wird durch ein IT-gestütztes Workflowmanagement unterstützt Standardisierungsgrad der Planung 4,5 4,7 3,0 3,7 2,1 3,5 4,5 4,7 3,0 3,7 2,1 3,5 Im Rahmen der Planung sind Templates und Abgabetermine einheitlich vorgegeben Im Rahmen der Planung werden Planungsme- thoden und „best practices“ vorgegeben Die Planung wird durch ein IT-gestütztes Workflowmanagement unterstützt Standardisierungsgrad der Planung 4,5 4,7 3,0 3,7 2,1 3,5 Im Rahmen der Planung sind Templates und Abgabetermine einheitlich vorgegeben Im Rahmen der Planung werden Planungsme- thoden und „best practices“ vorgegeben Die Planung wird durch ein IT-gestütztes Workflowmanagement unterstützt Standardisierungsgrad der Planung 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Das Corporate Controlling nimmt im Planungsprozess eine Vielzahl von Aufgaben wahr. Neben der Rolle des Organisators, Datensammlers und Validierers ist es Competence Center und häufig bereits kritischer Businesspartner. Zukünftig wird angestrebt, dass das Corporate Controlling über die Rolle eines Competence Centers zur inhalt- lichen Planungsunterstützung hinaus noch stärker als kritischer Business­ partner agiert. Corporate Controlling ist Organisator, ­Datensammler Validierer. Corporate Controlling ist Competence Center zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen Planer. Corporate Controlling ist Business- ­partner zur kritischen Hinterfragung der Planungsergebnisse. 4,2 4,3 3,5 4,0 3,8 4,4 Corporate Controlling ist Organisator, Daten- sammler Validierer Corporate Controlling ist Competence Center zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen Planer Corporate Controlling ist Business Partner zur kritischen Hinterfragung der Planungsergebnis- se Rolle des Corporate Controlling 4,2 4,3 3,5 4,0 3,8 4,4 Corporate Controlling ist Organisator, Daten- sammler Validierer Corporate Controlling ist Competence Center zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen Planer Corporate Controlling ist Business Partner zur kritischen Hinterfragung der Planungsergebnis- se Rolle des Corporate Controlling 4,2 4,3 3,5 4,0 3,8 4,4 4,2 4,3 3,5 4,0 3,8 4,4 Corporate Controlling ist Organisator, Daten- sammler Validierer Corporate Controlling ist Competence Center zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen Planer Corporate Controlling ist Business Partner zur kritischen Hinterfragung der Planungsergebnis- se Rolle des Corporate Controlling1 2 3 4 5 Teilmodell Planung  |  19
  • 20. 20  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management Dauer der einzelnen Plananlässe (in Wochen) 3. IT-Unterstützung IT-Unterstützung in der Planung 4. Servicequalität Aufwand und Qualität der Planung Die primär manuelle Datenmeldung und -verarbeitung der dezentralen ­Planungen in Spreadsheet-Tools wird zukünftig durch zentrale Planungs­ systeme ersetzt. Ein verstärkter Einsatz ausgereifter­ Planungssysteme zur Verknüpfung von Bilanz-, GuV- und Cashflow-­ Planung und weiterer Teilpläne der operativen Planung mit der langfristi- gen Planung wird angestrebt. Zentrale Planungssysteme werden zukünftig verstärkt für Simulationen und Szenario-Rechnungen verwendet. Dezentrale Planung in Excel, Daten- sammlung mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungssystem Zentrales Planungssystem zur Abbildung von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cashflow Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung einzelner Teilpläne der operativen Planung Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der langfristigen und operativen Planung Zentrales Planungssystem zur ­ statistischen Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo-Simulationen) 3,4 3,2 3,1 4,0 2,8 3,8 2,5 3,6 1,7 2,8 Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs- system Zentrales Planungssystem zur Abbildung von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash Flow Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der einzelnen Teilpläne der operative Planung Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der langfristigen und der operative Planung Zentrales Planungssystem zur statistischen Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo- Simulationen) IT-Unterstützung in der Planung 3,4 3,2 3,1 4,0 2,8 3,8 2,5 3,6 1,7 2,8 Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs- system Zentrales Planungssystem zur Abbildung von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash Flow Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der einzelnen Teilpläne der operative Planung Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der langfristigen und der operative Planung Zentrales Planungssystem zur statistischen Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo- Simulationen) IT-Unterstützung in der Planung 3,4 3,2 3,1 4,0 2,8 3,8 2,5 3,6 1,7 2,8 Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs- system Zentrales Planungssystem zur Abbildung von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash Flow Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der einzelnen Teilpläne der operative Planung Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der langfristigen und der operative Planung Zentrales Planungssystem zur statistischen Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo- Simulationen) IT-Unterstützung in der Planung 3,4 3,2 3,1 4,0 2,8 3,8 2,5 3,6 1,7 2,8 3,4 3,2 3,1 4,0 2,8 3,8 2,5 3,6 1,7 2,8 Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs- system Zentrales Planungssystem zur Abbildung von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash Flow Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der einzelnen Teilpläne der operative Planung Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der langfristigen und der operative Planung Zentrales Planungssystem zur statistischen Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo- Simulationen) IT-Unterstützung in der Planung 3,4 3,2 3,1 4,0 2,8 3,8 2,5 3,6 1,7 2,8 Dezentrale Planung in Excel, Datensammlung mit zentralem Planungs- oder Konsolidierungs- system Zentrales Planungssystem zur Abbildung von Beziehungen zwischen Bilanz, GuV und Cash Flow Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der einzelnen Teilpläne der operative Planung Zentrales Planungssystem zur Verknüpfung der langfristigen und der operative Planung Zentrales Planungssystem zur statistischen Simulation von Szenarien (z.B. Monte-Carlo- Simulationen) IT-Unterstützung in der Planung 1 2 3 4 5 Planungsqualität und Aufwand der langfristigen und der operativen Planung werden häufig als nicht ange- messen bewertet. Durch die Einführung effizienter­ ­Planungssysteme wird eine ­Optimierung der Planungsinhalte und -prozesse angestrebt. Planungsqualität und Aufwand der ­langfristigen Planung sind angemessen. Planungsqualität und Aufwand der operativen Planung sind angemessen. 3,1 4,3 3,2 4,4 Planungsqualität und Aufwand der langfristigen Planung sind angemessen Planungsqualität und Aufwand der operativen Planung sind angemessen Aufwand und Qualität der Planung 3,1 4,3 3,2 4,4 3,1 4,3 3,2 4,4 Planungsqualität und Aufwand der langfristigen Planung sind angemessen Planungsqualität und Aufwand der operativen Planung sind angemessen Aufwand und Qualität der Planung 1 2 3 4 5 Ist Soll Für die Durchführung der langfristigen Planung werden durchschnittlich neun bis zehn Wochen, für die operative Planung elf Wochen benötigt. Angestrebt wird eine deutliche Verkürzung des Planungsprozesses. Wie viele Wochen etwa nimmt der Prozess der langfristigen Planung in Anspruch? Wie viele Wochen etwa nimmt der operative ­Planungsprozess in Anspruch? 8,0 6,8 9,8 7,9 Wie viele Wochen nimmt der Prozess der Langfrist-Planung ca. in Anspruch? Wie viele Wochen nimmt der operative Planungs-prozess ca. in Anspruch? Dauer der einzelnen Plananlässe in Wochen ( veränderte Skala!) 9,5 6,7 11,0 8,0 9,5 6,7 11,0 8,0 108642 8,0 6,8 9,8 7,9 Wie viele Wochen nimmt der Prozess der Langfrist-Planung ca. in Anspruch? Wie viele Wochen nimmt der operative Planungs-prozess ca. in Anspruch? Dauer der einzelnen Plananlässe in Wochen ( veränderte Skala!) 9,5 6,7 11,0 8,0 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll
  • 21. Teilmodell Planung  |  21 Zusammenfassung des Teilmodells Planung Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen im Teilmodell Planung sind nachfolgend zusammengefasst. Die Verteilung der teilnehmenden Unternehmen zeigt eine deutliche Konzentration in den Reifegraden Integrated Planning und Strategy-driven Planning. Abb. 4.2.2: Reifegrade des Teilmodells Planung mit Verteilung der teilnehmenden Unternehmen 1. Basic Planning Die operative Planung ist primär GuV- und bilanzorientiert und erfolgt unter Einsatz von Spreadsheet-Tools. Die dezentralen Datenmeldungen werden zentral zusammengeführt und manuell verarbeitet. Hierdurch entstehen zeit­ intensive und fehleranfällige Planungs­ prozesse. Der Year-End-Forecast­ist ein separater Planungsanlass, der nicht mit der operativen Planung ver­ knüpft ist. Das Controlling ist Organi­ sator, Datensammler und Validierer. 2. Guided Planning Die operative Planung erfolgt auf Basis von Zielvorgaben aus der langfristi­ gen Planung. Diese sind fortschrei­ bungs- und finanzorientiert. Die Daten­ sammlung und -verarbeitung wird in einem zentralen Planungssystem vorgenommen. 3. Integrated Planning Die GuV-, Bilanz- und Cashflow-Pla­ nung wird nach IFRS durchgeführt und hat den Year-End-Forecast als Auf­ satzpunkt. Im gesamten Unterneh­ men greift die operative Planung auf standardisierte Methoden und Instru­ mente zurück. Planungstemplates und Abgabetermin sind daher konzernweit einheitlich definiert. Die Zusammen­ hänge einer integrierten Finanzplanung einschliesslich Cashflow-Planung sind systemtechnisch abgebildet. Das ­Controlling setzt organisatorische Vor­ gaben und fungiert als Competence Center zur inhaltlichen Unterstützung der jeweiligen Planungseinheiten. 4. Strategy-driven Planning Die operative Planung wird aus stra­ tegischen Zielen und Massnahmen abgeleitet. Inhaltlich ist sie mit der langfristigen Planung über Werttrei­ ber verknüpft. Der Rolling-Forecast wird losgelöst vom Geschäftsjahr durchgeführt. Die eingesetzten professionellen Pla­ nungssysteme werden zur Simulation von Wirkungsbeziehungen verwendet.­ Diese werden auf Basis von Wert­ treibermodellen einzelner Teilpläne durchgeführt. Das Controlling agiert als Businesspartner zur kritischen Hin­ terfragung der Planungsergebnisse. 5. IT-advanced Planning Die systemtechnische Integration zwischen langfristiger und operativer Planung ist abgeschlossen. Sie wird durch die ebenfalls systemtechnische Verknüpfung der relevanten Teilpläne (u.a. Absatz-, Produktions-, Personal-, Finanzplanung) vervollständigt. Den planenden Einheiten werden in einem professionellen Planungssystem ein IT-basiertes Workflow-Management und statistische Simulationen von Sze­ narien sowie Werttreibermodelle zur Verfügung gestellt. Hierdurch verbes­ sern sich der Aufwand und die Qualität der Planung deutlich. 1% 45%18% 29% 7% 5 IT-advanced Planning 3 Integrated Planning 2 Guided Planning 4 Strategy-driven Planning 1 Basic Planning
  • 22. 22 | Reifegradmodell Corporate Performance Management 4.3 Teilmodell Konsolidierung Die Zusammenführung und Bereinigung der Abschlüsse der ­Konzerngesellschaften im Rahmen der Konsolidierung bilden als weiterer Anwendungsbereich von Business Intelligence im ­Corporate Performance Management den dritten Untersuchungs­ gegenstand zur Ermittlung eines vollständigen Reifegradmodells. Auch hier ergeben sich wegen der angewendeten Bottom-up-­ Konstruktion nicht belegte Felder.
  • 23. Teilmodell Konsolidierung  |  23 Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das ­Teilmodell Konsolidierung auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft ­vollumfänglich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageergebnis­sen wurde das Reifegradmodell für das Teil­modell Konsolidierung (Bottom-up) konstruiert. Abb. 4.3.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Konsolidierung Konsolidierung 1 Basic Consolidation 3 Integrated Consolidation 2 Guided Consolidation 4 Strategy-driven Consolidation 5 IT-advanced Consolidation Qualitäts­optimierung durch Workflow und Plausibilisierung Zentrale Abteilung agiert als Sammel- und Korrekturstelle Flexible Konsolidierung Hohe Geschwin­ digkeit bei Konzernänderungen Effiziente Konsolidierung Berichtsportal im Intranet mit Self-Service Intercompany-­ Abstimmung erfolgt manuell und dezentral Datenmeldung erfolgt durch manuelle Eingabe Übergreifende  Ko­or­di- nation der Abschluss­- erstellung durch „Closing Cockpits“ Intercompany- Clearing-Verfahren (z.B. mit   EDI) Datenmeldung erfolgt automatisiert aus ERP-System Corporate Finance evaluiert Korrektur der Gesellschaften Datenmeldung erfolgt per Upload Corporate Finance evaluiert Daten­qualität und korrigiert zentral Corporate Finance überwacht die gesamte Abschluss­erstellung Integrierte Legal- und Management­ konsolidierung Integrierte Plan- und Ist-Konsolidierung Integrierte Verarbei­ tung von qualitativen Inhalten Separate Legal- und umfassende Management­ konsolidierung Nutzung der Konsolidierung für Simulations- und Vergleichs­- rechnungen Separate Legal- und vereinfachte Management- konsoli­dierung Manuelle Konsolidierung z.B. mit Spreadsheet-Tools Data Warehouse mit professionelem BI-Frontend IC-Abstimmung er­folgt vorgelagert auf transaktionaler Ebene in einer Datenbanklösung Systemtechnische Unterstützung der Konsolidierungs­ vorbereitung IC-Abstimmung er­folgt in vorgelager­ ten ERP-Systemen Nutzung einer Konso­ lidierungslösung IC-Abstimmung erfolgt in der Konso­ lidierungssoftware Integrierte Planungs- und Konsolidierungs­ lösung Reifegradstufen (additiv) Inhalt Organi- sa­tion Prozesse IT-Unter­- stützung Service­- qualität Gestaltungsparameter Konsolidierung
  • 24. 24  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management Charakterisierung der Fähigkeiten durch ausgewählte Fragestellungen 1. Inhalt Integration der Konsolidierung Weitere durch die Konsolidierung erbrachte Leistungen Inhaltlich hat sich eine integrierte Standardkonsolidierung weitest- gehend durchgesetzt. Legal- und Managementkonsolidierungen werden meist nicht mehr separat durchgeführt. Bei der Harmonisierung der Datenbasis und der Nutzung einer integrierten Konsolidierungssoftware für Legal- und Managementkonsolidierung liegt noch Nachholbedarf vor. Legal- und vollumfassende Management­- konsolidierung werden separiert durchgeführt. Legal- und Managementkonsolidierung ­ erfolgen integriert auf einer Datenbasis und in einer Konsolidierungssoftware. 2,0 2,1 3,3 4,0 Legal- und vollumfassende Managementkonso- lidierung werden separiert durchgeführt Legal- und Managementkonsolidierung erfolgen integriert auf einer Datenbasis und in einer Konsolidierungssoftware Integration der Konsolidierung 2,0 2,1 3,3 4,0 2,0 2,1 3,3 4,0 Legal- und vollumfassende Managementkonso- lidierung werden separiert durchgeführt Legal- und Managementkonsolidierung erfolgen integriert auf einer Datenbasis und in einer Konsolidierungssoftware Integration der Konsolidierung 1 2 3 4 5 Die Konsolidierung ist primär finan- ziell ausgerichtet und vernachlässigt­ höherwertige Leistungen und ­Analysen sowie die Verarbeitung ­qualitativer Daten. Die fehlende Integration zwischen Kon- solidierungs- und Planungssystemen verursacht einen hohen manuellen Analyse- und Abstimmungsaufwand. Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und Plan-Szenarien. Die Konsolidierung wird auch für Simula­tions- und Vergleichsrechnungen genutzt. Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsangaben). 3,1 3,7 1,8 2,8 2,4 3,2 Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und Plan-Szenarien Die Konsolidierung wird auch für Simulations- und Vergleichsrechnungen genutzt Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsanga- ben) Weitere durch die Konsolidierung erbrachte Leistungen 3,1 3,7 1,8 2,8 2,4 3,2 3,1 3,7 1,8 2,8 2,4 3,2 Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und Plan-Szenarien Die Konsolidierung wird auch für Simulations- und Vergleichsrechnungen genutzt Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsanga- ben) Weitere durch die Konsolidierung erbrachte Leistungen 3,1 3,7 1,8 2,8 2,4 3,2 Die Konsolidierung erfolgt integriert für Ist- und Plan-Szenarien Die Konsolidierung wird auch für Simulations- und Vergleichsrechnungen genutzt Die Konsolidierung integriert die Verarbeitung von qualitativen Inhalten (z.B. Anhangsanga- ben) Weitere durch die Konsolidierung erbrachte Leistungen 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Verbesserungspotenziale hinsichtlich­ System­­integration, Qualität und ­Workflow-Unterstützung werden deut- lich gesehen. Für die Zukunft werden eine Auto- matisierung der Datenmeldung aus den Vorsystemen sowie eine vorgela- gerte Abstimmung auf transaktionaler Ebene angestrebt. Die IC-Abstimmung erfolgt manuell und dezentral. Die IC-Abstimmung erfolgt vorgelagert auf transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen. Es wird ein IC-Clearing-Verfahren z.B. mit EDI (Electronic Data Interchange) eingesetzt. 2,3 1,7 1,8 2,1 1,6 2,4 Die IC Abstimmung erfolgt manuell und dezentral Die IC Abstimmung erfolgt vorgelagert auf transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen Es wird ein IC-Cleaning Verfahren mit EDI (Electronic Data Interchange) eingesetzt Intercompany-Abstimmung 2,3 1,7 1,8 2,5 2,3 1,7 1,8 2,1 1,6 2,4 Die IC Abstimmung erfolgt manuell und dezentral Die IC Abstimmung erfolgt vorgelagert auf transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen Es wird ein IC-Cleaning Verfahren mit EDI (Electronic Data Interchange) eingesetzt Intercompany-Abstimmung 2,3 1,7 1,8 2,1 1,6 2,4 Die IC Abstimmung erfolgt manuell und dezentral Die IC Abstimmung erfolgt vorgelagert auf transaktionaler Ebene in den ERP-Vorsystemen Es wird ein IC-Cleaning Verfahren mit EDI (Electronic Data Interchange) eingesetzt Intercompany-Abstimmung 1,6 2,4 1 2 3 4 5 2. Organisation und Prozesse Intercompany (IC)-Abstimmung
  • 25. Teilmodell Konsolidierung  |  25 Grad der Automatisierung der Datenmeldung Rolle der Corporate Finance im Meldeprozess Es dominieren die klassischen, manuellen und Upload-getriebenen Meldeprozesse. Im Datenmeldeprozess werden ein erhöhter Automatisierungs- und ­Integrationsgrad sowie eine system- basierte Workflow-Unterstützung angestrebt. Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle Eingabe. Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus den ERP-Systemen. Der Datenmeldeprozess wird durch einen systembasierten Workflow unterstützt und überwacht. 3,0 2,1 2,6 3,6 2,1 3,3 Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle Eingabe Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus den ERP-Systemen Der Datenmeldeprozess wird durch einen System-basierten Workflow unterstützt und überwacht Grad der Automatisierung der Datenmeldung 3,0 2,1 2,6 3,6 2,1 3,3 3,0 2,1 2,6 3,6 2,1 3,3 Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle Eingabe Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus den ERP-Systemen Der Datenmeldeprozess wird durch einen System-basierten Workflow unterstützt und überwacht Grad der Automatisierung der Datenmeldung 3,0 2,1 2,6 3,6 2,1 3,3 Die Datenmeldung erfolgt durch manuelle Eingabe Die Datenmeldung erfolgt automatisiert aus den ERP-Systemen Der Datenmeldeprozess wird durch einen System-basierten Workflow unterstützt und überwacht Grad der Automatisierung der Datenmeldung 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Corporate Finance wird organisato- risch noch als klassischer Prozess­ eigner der Konsolidierung gesehen, der die Meldedaten evaluiert und gegebenenfalls korrigiert. Die Durchführung des Abschluss- prozesses weist noch ein hohes Mass an Verbesserungspotenzial auf (z.B. die Einführung von ­„Closing Cockpits“ zur übergreifenden Abschlusskoordination). Corporate Finance evaluiert Datenqualität und korrigiert die Meldedaten. Corporate Finance evaluiert den ­ Meldeprozess, die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesellschaften. Corporate Finance überwacht die gesamte Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem „Closing Cockpit“). 2,6 2,6 3,3 3,7 2,9 3,4 Corporate Finance evaluiert Datenqualität und korrigiert die Meldedaten Corporate Finance evaluiert den Meldeprozess, die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesell- schaften Corporate Finance überwacht die gesamte Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem Closing Cockpit) Rolle des Corporate Finance im Meldeprozess 2,6 2,6 3,3 3,7 2,9 3,4 Corporate Finance evaluiert Datenqualität und korrigiert die Meldedaten Corporate Finance evaluiert den Meldeprozess, die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesell- schaften Corporate Finance überwacht die gesamte Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem Closing Cockpit) Rolle des Corporate Finance im Meldeprozess 2,6 2,6 3,3 3,7 2,9 3,4 2,6 2,6 3,3 3,7 2,9 3,4 Corporate Finance evaluiert Datenqualität und korrigiert die Meldedaten Corporate Finance evaluiert den Meldeprozess, die Korrektur erfolgt durch die Tochtergesell- schaften Corporate Finance überwacht die gesamte Abschlusserstellung (z.B. Monitoring in einem Closing Cockpit) Rolle des Corporate Finance im Meldeprozess 1 2 3 4 5
  • 26. 26  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management Ist Soll Der Einsatz von Standardkonsolidie- rungslösungen dominiert. Eine weitergehende IT-Unterstützung sowie eine Integration mit der Planungslösung werden angestrebt. Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung (z.B. in Excel). Es wird eine Standardkonsolidierungs­­­­­­­- lösung genutzt. Es wird eine integrierte Planungs- und ­ Konsolidierungslösung eingesetzt. 1,8 1,6 3,6 3,9 2,3 3,7 Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung (z.B. in MS Excel) Es wird eine Standardkonsolidierungslösung genutzt Es wird eine integrierte Planungs- und Konsolidierungslösung eingesetzt la Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll IT-Unterstützung im Rahmen der Konsolidierung 1,8 1,6 3,6 3,9 2,3 3,7 1,8 1,6 3,6 3,9 2,3 3,7 Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung (z.B. in MS Excel) Es wird eine Standardkonsolidierungslösung genutzt Es wird eine integrierte Planungs- und Konsolidierungslösung eingesetzt la Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll IT-Unterstützung im Rahmen der Konsolidierung 1,8 1,6 3,6 3,9 2,3 3,7 Es erfolgt eine manuelle Konsolidierung (z.B. in MS Excel) Es wird eine Standardkonsolidierungslösung genutzt Es wird eine integrierte Planungs- und Konsolidierungslösung eingesetzt la Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll IT-Unterstützung im Rahmen der Konsolidierung 1 2 3 4 5 Für die Konsolidierung einschliesslich Meldeprozess werden durchschnitt- lich neun Tage benötigt. Eine Verkür- zung des Zeitraums wird angestrebt. Die Dauer zur Abbildung von Ände- rungen im Konsolidierungskreis ein- schliesslich Migration der Bewegungs- daten muss ebenfalls verkürzt werden. Wie viele Tage etwa nimmt die Konsoli- dierung inklusive Datenmeldeprozess in Anspruch? Wie viele Tage etwa nehmen Änderungen im ­Konsolidierungskreis einschliesslich Migration der Bewegungsdaten in Anspruch? 9,4 7,7 6,3 4,4 Wie viele Tage nimmt die Konsolidierung inkl. Datenmeldeprozess ca. in Anspruch? Wie viele Tage nehmen Änderungen im Konsolidierungskreis inkl. Migration der Bewegungsdaten ca. in Anspruch? Dauer der Konsolidierung inTagen ( andere Skala) 9,0 7,3 6,6 4,5 9,4 7,7 6,3 4,4 Wie viele Tage nimmt die Konsolidierung inkl. Datenmeldeprozess ca. in Anspruch? Wie viele Tage nehmen Änderungen im Konsolidierungskreis inkl. Migration der Bewegungsdaten ca. in Anspruch? Dauer der Konsolidierung inTagen ( andere Skala) 108642 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll 3. IT-Unterstützung IT-Unterstützung im Rahmen der Konsolidierung 4. Servicequalität Dauer der Konsolidierung (in Tagen)
  • 27. Teilmodell Konsolidierung  |  27 Zusammenfassung des Teilmodells Konsolidierung Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen im Teilmodell Konsolidierung sind nachfolgend zusammengefasst. Die Verteilung der teilnehmenden Unternehmen zeigt eine deutliche Konzentration in den Reifegraden Guided Consolidation und Integrated Consolidation. Abb. 4.3.2: Reifegrade des Teilmodells Konsolidierung mit Verteilung der teilnehmenden Unternehmen 1. Basic Consolidation Sowohl die Legalkonsolidierung als auch eine vereinfachte Manage­ mentkonsolidierung werden sepa­ rat durchgeführt. Die Intercompany- Abstimmung erfolgt manuell und wird dezentral ausgeführt. Die dezentra­ len Einheiten liefern ihre Daten über einen manuellen Meldeprozess an Cor­ porate Finance. Die einzelnen Kon­ solidierungsschritte werden manu­ ell durchgeführt, in der Regel mit Spreadsheet-Tools. 2. Guided Consolidation Die Managementkonsolidierung wird umfassend durchgeführt, eine Integra­ tion mit der Legalkonsolidierung liegt jedoch noch nicht vor. Die Datenmel­ dung der dezentralen Einheiten erfolgt per Daten-Upload. In diesem Prozess evaluiert Corporate Finance die Daten­ qualität und korrigiert die Meldedaten. Zur Durchführung der Konsolidierung wird eine Standardlösung einge­ setzt, in welcher auch die Intercom­ pany-Abstimmung erfolgt. Corporate Finance agiert als Datensammel- und Korrekturstelle. 3. Integrated Consolidation Legal- und Managementkonsolidie­ rung werden sowohl für Ist- als auch für Plan-Szenarien integriert durchge­ führt. Die Daten der dezentralen Ein­ heiten werden automatisiert aus den Vorsystemen gemeldet. Im Rahmen des Meldeprozesses evaluiert Corpo­ rate Finance die gemeldeten Daten, die Korrektur der Meldedaten erfolgt jetzt durch die meldenden Einhei­ ten. Zur Datenhaltung und zur Ana­ lyse der konsolidierten Daten wird ein Data Warehouse mit professio­ nellem BI-Frontend eingesetzt. Die Intercompany-Abstimmung erfolgt bereits vorgelagert auf transaktiona­ ler Ebene in einer Datenbanklösung und gewährleistet einen effizienten Konsolidierungsprozess. In einem Self-Service-Berichtsportal stehen die Konsolidierungsinformationen zu ­Analysezwecken zur Verfügung. 4. Strategy-driven Consolidation Die Konsolidierung wird zusätzlich für Simulationen und Vergleichsrechnun­ gen genutzt. Corporate Finance überwacht den Abschlussprozess und die Qualität der gemeldeten Daten. Die Konsolidierungsvorbereitung wird systemtechnisch unterstützt und sieht eine Intercompany-Abstimmung bereits in den vorgelagerten ERP-Sys­ temen vor. Die Konsolidierung weist eine hohe Flexibilität auf. Sie kann somit flexibel und schnell auf Änderun­ gen in der Konzernstruktur reagieren. 5. IT-advanced Consolidation Planung und Konsolidierung erfolgen integriert in einer Softwarelösung. Die Abschlusskoordination geschieht übergreifend durch „Closing Cock­ pits“ für die einzelnen Konzerngesell­ schaften. Zur Intercompany-Abstim­ mung wird ein Clearing-Verfahren (z.B. EDI) eingesetzt. Systemseitige Work­ flows und Plausibilisierungen ermögli­ chen eine effiziente zentral gesteuerte Qualitätsoptimierung. 9% 32%35% 24% 0% 5 IT-advanced Consolidation 3 Integrated Consolidation 2 Guided Consolidation 4 Strategy-driven Consolidation 1 Basic Consolidation
  • 28. 28  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management 4.4 Teilmodell Informationsmanagement Als letzter Untersuchungsgegenstand wird das Management von Informationen in das Reifegradmodell integriert. Es bildet die Basis für die Durchführung eines effizienten Reportings, einer integrier­ ten und abgestimmten Planung sowie einer integrierten Legal- und Managementkonsolidierung. Auch hier ergeben sich aufgrund der angewendeten Bottom-up-Konstruktion nicht belegte Felder.
  • 29. Teilmodell Informationsmanagement  |  29 Auf den nachfolgenden Seiten werden die Ergebnisse der Umfrage für das Teilmodell Informations­management auf einer Skala von 1 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft vollum­ fänglich zu) dargestellt. Aus diesen Umfrageer­gebnissen wurde das Reifegradmodell für das Teilmodell Informationsmanagement (Bottom-up) konstruiert. Reifegradstufen (additiv) Abb. 4.4.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management – Teilmodell Informationsmanagement Informationsmanagement Dezentrale ERP-Systeme Dezentrale Data Warehouse- Systeme Ausgewogenes Ver­ hältnis von zentra­ len und dezentralen ERP-Systemen Zentralisierung der Data Warehouse- Systeme One ERP als Ziel Ausgewogenes Verhältnis von zentraler und dezent­ raler Datenhaltung Effizienz durch hohe Datenqualität Hoher zentraler Auf­ wand für Datensamm­ lung und Validierung Aggregierte Daten, fehlende Details führen zu hohen Antwortzeiten Ressourcen­fokus auf Analyse und Massnahmen­ entwicklung Reaktives Daten­ qualitätsmanage­ ment mit Fokus auf finanzieller Berichterstattung Data Ownership definiert Lifecycle- Management von Stammdaten Proaktives Daten- qualitätsmanagement Analyse- und Zugriffsberechtigun­ gen werden regel­ mässig überprüft Richtlinien und Dokumentationen für Stammdaten­ definition Rollenspezifische Vergabe von Ana­ lyse- und Zugriffs­ berechtigungen Verteilung von Stammdaten systemtechnisch unterstützt 1 Basic Data Management 3 Integrated Data Management 2 Guided Data Management 4 Strategy- driven Data Management 5 IT-advanced Data Management BI-Tools zur Compliance- Überprüfung von Geschäfts­­trans­ aktionen Umfassende Normierung von internen und exter­ nen Kennzahlen und Stammdaten Normierung der Cost Center- und Pro­ fit Center-Struktur Kennzahlen des  lega­ len Reportings und wesentliche  operative KPIs konzernweit ein­ heitlich definiert Normierung des Kontenplans Operative Stamm­ daten harmonisiert Daten liegen in erforderlicher Qualität und im notwendigen Detail vor Inhalt Organi- sa­tion Prozesse IT-Unter­- stützung Service­- qualität Gestaltungsparameter
  • 30. 30  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management Charakterisierung der Fähigkeiten durch ausgewählte Fragestellungen 1. Inhalt Einheitliche Definition der Kennzahlen 2. Organisation und Prozesse Eigenschaften der Data Governance Einheitliche Normierung der Stammdaten Die Standardisierung von Kenn­zahlen ist bereits weit vorangeschritten. Finanzielle und operative Kennzahlen­ sind in hohem Masse konzernweit ­einheitlich definiert. Weitere Verbesserungen bei der ein- heitlichen Definition dieser Kenn­ zahlen werden dennoch angestrebt. Alle Kennzahlen des legalen Reportings (Konzernkontierungsrichtlinie) Alle Kennzahlen des Management Reportings Wesentliche operative Kennzahlen 4,2 4,6 3,9 4,4 4,0 4,5 Alle Kennzahlen des legalen Reportings (Konzernkontierungsrichtlinie) Alle Kennzahlen des Management Reportings Wesentliche operative Kennzahlen Einheitliche Definition der Kennzahlen 4,2 4,6 3,9 4,4 4,0 4,5 4,2 4,6 3,9 4,4 4,0 4,5 Alle Kennzahlen des legalen Reportings (Konzernkontierungsrichtlinie) Alle Kennzahlen des Management Reportings Wesentliche operative Kennzahlen Einheitliche Definition der Kennzahlen 4,2 4,6 3,9 4,4 4,0 4,5 Alle Kennzahlen des legalen Reportings (Konzernkontierungsrichtlinie) Alle Kennzahlen des Management Reportings Wesentliche operative Kennzahlen Einheitliche Definition der Kennzahlen 1 2 3 4 5 Inhaltlich beschränkt sich die Harmo- nisierung der Stammdaten häufig nur auf den Konzernpositionsplan und muss auch in diesem Bereich weiter verbessert werden. Die konzernweite Harmonisierung der Cost Center- und Profit Center-Struk- tur sowie der operativen Stammda- ten wird in absehbarer Zeit stark an Bedeutung gewinnen. Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkontenplan auf) Normierung der Cost Center- und Profit Center-Struktur Normierung von weiteren operativen Stammdaten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten) 3,9 4,4 3,2 3,9 2,9 3,7 Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkonten- plan auf) Normierung der Cost und Profit Center Struktur Normierung von weiteren operativen Stamm- daten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten) Einheitliche Normierung der Stammdaten 3,9 4,4 3,2 3,9 2,9 3,7 Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkonten- plan auf) Normierung der Cost und Profit Center Struktur Normierung von weiteren operativen Stamm- daten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten) Einheitliche Normierung der Stammdaten 4,0 4,4 3,2 3,9 2,9 3,7 3,9 4,4 3,2 3,9 2,9 3,7 Normierung des Kontenplans (Nomenklatur der lokalen Kontenpläne baut auf Konzernkonten- plan auf) Normierung der Cost und Profit Center Struktur Normierung von weiteren operativen Stamm- daten (z.B. Kunden, Produkte, Lieferanten) Einheitliche Normierung der Stammdaten 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Data Governance ist organisatorisch verankert, eine Vereinheitlichung der Prozesse hat bereits begonnen. Eine weitergehende prozessuale Harmoni- sierung wird angestrebt. Die geforderte systemtechnisch gestützte Verteilung von Stammdaten muss weiter ausgebaut werden. Es ist eine klare Data Ownership definiert. Es existieren Richtlinien und Dokumentationen für die inhaltliche Definition von Stammdaten. Es existieren definierte Prozesse zur Pflege von Stammdaten (Lifecycle-Management). Die Verteilung der Stammdaten wird ­ systemtechnisch unterstützt (z. B. Master Data Management Tool). 3,4 4,3 3,6 4,4 3,4 4,3 2,8 3,8 Es ist eine klare Data Ownership definiert Es existieren Richtlinien und Dokumentationen für die inhaltliche Definition von Stammdaten Es existieren definierte Prozesse zur Pflege von Stammdaten (Lifecycle-Management) Die Verteilung der Stammdaten wird system- technisch unterstützt (z.B. Master Data Management Tool) Eigenschaften der Data Governance 3,4 4,3 3,6 4,4 3,4 4,3 2,8 3,8 Es ist eine klare Data Ownership definiert Es existieren Richtlinien und Dokumentationen für die inhaltliche Definition von Stammdaten Es existieren definierte Prozesse zur Pflege von Stammdaten (Lifecycle-Management) Die Verteilung der Stammdaten wird system- technisch unterstützt (z.B. Master Data Management Tool) Eigenschaften der Data Governance 3,4 4,3 3,6 4,4 3,4 4,3 2,8 3,8 3,4 4,3 3,6 4,4 3,4 4,3 2,8 3,8 Es ist eine klare Data Ownership definiert Es existieren Richtlinien und Dokumentationen für die inhaltliche Definition von Stammdaten Es existieren definierte Prozesse zur Pflege von Stammdaten (Lifecycle-Management) Die Verteilung der Stammdaten wird system- technisch unterstützt (z.B. Master Data Management Tool) Eigenschaften der Data Governance 3,4 4,3 3,6 4,4 3,4 4,3 2,8 3,8 Es ist eine klare Data Ownership definiert Es existieren Richtlinien und Dokumentationen für die inhaltliche Definition von Stammdaten Es existieren definierte Prozesse zur Pflege von Stammdaten (Lifecycle-Management) Die Verteilung der Stammdaten wird system- technisch unterstützt (z.B. Master Data Management Tool) Eigenschaften der Data Governance 1 2 3 4 5
  • 31. Teilmodell Informationsmanagement  |  31 Ausprägung der Korrekturmassnahmen in der Data Governance Berücksichtigung der Compliance-Anforderungen Noch ist das Datenqualitätsmanage- ment überwiegend von reaktiven Massnahmen geprägt, das heisst, Korrekturmassnahmen werden in der Regel nur bei Fehlern bzw. Inkonsis- tenzen ergriffen. Angestrebtes Ziel ist ein proaktives Datenqualitätsmanagement, das durch kontinuierliche Messung und proaktive Massnahmen die Datenqualität verbessert. Reaktives Datenqualitätsmanagement: Durchführen von Massnahmen bei Fehlern bzw. Inkonsistenzen Proaktives Datenqualitätsmanagement: Datenqualität wird kontinuierlich gemessen und durch proaktive Massnahmen verbessert. 3,5 3,2 2,4 4,0 Reaktives Datenqualitätsmanagement: Durchführen von Maßnahmen bei Fehlern bzw. Inkonsistenzen Proaktives Datenqualitätsmanagement: Datenqualität wird kontinuierlich gemessen und durch proaktive Maßnahmen verbessert Ausprägung der Korrekturmaßnah- men im Data Governance 3,5 3,2 2,4 4,0 Reaktives Datenqualitätsmanagement: Durchführen von Maßnahmen bei Fehlern bzw. Inkonsistenzen Proaktives Datenqualitätsmanagement: Datenqualität wird kontinuierlich gemessen und durch proaktive Maßnahmen verbessert Ausprägung der Korrekturmaßnah- men im Data Governance 3,5 3,2 2,4 4,0 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Die Vergabe und Überwachung von Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen werden noch nicht in gewünschtem Masse im Rahmen eines regelmässigen Prozesses überprüft. BI-Tools werden zukünftig verstärkt für die Compliance-Überprüfung von Geschäftstransaktionen genutzt. Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen ­ werden im Rahmen eines regelmässigen ­ Prozesses überprüft. BI-Tools werden genutzt, um Geschäfts- ­transaktionen auf Compliance zu überprüfen (z.B. Datenanalyse). 3,5 4,3 2,3 3,4 Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen werden im Rahmen eines regelmäßigen Prozesses überprüft BI-Tools werden genutzt, um Geschäftstransak- tionen auf Compliance zu überprüfen (z.B. Datenanalyse) Berücksichtigung der Compliance Anforderungen 3,5 4,3 2,3 3,4 Analyse- bzw. Zugriffsberechtigungen werden im Rahmen eines regelmäßigen Prozesses überprüft BI-Tools werden genutzt, um Geschäftstransak- tionen auf Compliance zu überprüfen (z.B. Datenanalyse) Berücksichtigung der Compliance Anforderungen 3,5 4,3 2,3 3,4 1 2 3 4 5
  • 32. 32  |  Reifegradmodell Corporate Performance Management 3. IT-Unterstützung Zentralisierungsgrad der Data Warehouses 4. Servicequalität Verteilung des Aufwands zwischen Datensammlung und wertschöpfenden Tätigkeiten (in Prozent) Zentralisierungsgrad der ERP-Systeme Die vorherrschende Systemlandschaft ist häufig noch nicht dem Geschäfts- modell und dem spezifischen Informa- tionsbedarf angepasst. Zur optimalen Informationsbereitstel- lung wird ein ausgewogenes Verhält- nis von zentralen und dezentralen Data Warehouses angestrebt. Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht standardisierte Data Warehouses. Es liegt eine starke Zentralisierung der Datenhaltung vor (Corporate-wide Data Warehouse). Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen Data Warehouses – dem Geschäftsmodell und dem Informati- onsbedarf angepasst 2,7 1,8 3,1 3,8 2,8 3,6 Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht standardisierte Data Warehouses Es liegt eine starke Zentralisierung der Datenhaltung vor (Corporate-wide Data Warehouse) Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen Data Warehouses – dem Geschäftsmodell und dem Informationsbedarf Zentralisierungsgrad der Data Warehouses 2,7 1,8 3,1 3,8 2,8 3,6 Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht standardisierte Data Warehouses Es liegt eine starke Zentralisierung der Datenhaltung vor (Corporate-wide Data Warehouse) Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen Data Warehouses – dem Geschäftsmodell und dem Informationsbedarf Zentralisierungsgrad der Data Warehouses 2,7 1,8 3,1 3,8 2,8 3,6 2,7 1,8 3,1 3,8 2,8 3,6 Es existieren zahlreiche dezentrale, nicht standardisierte Data Warehouses Es liegt eine starke Zentralisierung der Datenhaltung vor (Corporate-wide Data Warehouse) Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen Data Warehouses – dem Geschäftsmodell und dem Informationsbedarf Zentralisierungsgrad der Data Warehouses 1 2 3 4 5 Die Plattformharmonisierung wird auch im transaktionalen Umfeld ­weiter vorangetrieben. Ein an das Geschäftsmodell angepass- tes ausgewogenes Verhältnis von zen- tralen und dezentralen ERP-Systemen ist jedoch noch nicht erreicht. Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht standardisierter ERP-Systeme vor. Es liegt eine starke Zentralisierung der ERP- Systeme vor (Corporate-wide ERP). Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäftsmodell angepasst 2,6 1,7 3,1 4,1 2,6 3,4 Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht standardisierter ERP-Systeme vor Es liegt eine starke Zentralisierung der ERP-Systeme vor (Corporate-wide ERP) Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäfts- modell angepasst Zentralisierungsgrad der ERP- Systeme 2,6 1,7 3,1 4,1 2,6 3,4 2,6 1,7 3,1 4,1 2,6 3,4 Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht standardisierter ERP-Systeme vor Es liegt eine starke Zentralisierung der ERP-Systeme vor (Corporate-wide ERP) Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäfts- modell angepasst Zentralisierungsgrad der ERP- Systeme 2,6 1,7 3,1 4,1 2,6 3,4 Es liegt eine Vielzahl dezentraler, nicht standardisierter ERP-Systeme vor Es liegt eine starke Zentralisierung der ERP-Systeme vor (Corporate-wide ERP) Ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezentralen ERP-Systemen – dem Geschäfts- modell angepasst Zentralisierungsgrad der ERP- Systeme 1 2 3 4 5 Skala Zustimmungsgrad: Trifft gar nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft teilweise zu Trifft weitestgehend zu Trifft vollumfänglich zu Ist Soll Ist Soll In die Sammlung und Aufbereitung entscheidungsrelevanter Informa­ ti­onen wird deutlich zu viel Zeit inves­tiert. Angestrebt wird eine Nutzung der frei werdenden Kapazitäten sowohl zur Wahrnehmung spezifischer Controlling-­Aktivitäten (wie z.B. Detail­analysen) als auch zur Umset- zung von Massnahmen. Wie viel Aufwand entfällt auf die ­ Datensammlung und -aufbereitung? Wie viel Aufwand entfällt auf die ­Datenanalyse, Beratung und Umsetzung von Massnahmen? 53,5 29,3 35,5 57,7 53,5 29,3 35,5 57,7 53,5 29,3 35,5 57,7 10 20 30 40 50 60
  • 33. Teilmodell Informationsmanagement |  33 1. Basic Data Management Es liegt ein reaktives Datenqualitäts- management mit Fokus auf der finanzi­ ellen Berichterstattung vor. Das heisst, Massnahmen werden nur bei Fehlern beziehungsweise Inkonsistenzen (z.B. in den Berichtsinformationen) durch- geführt. Es liegen eine Vielzahl dezen­ traler, nicht standardisierter ERP- und Data Warehouse-Systeme vor. Somit besteht eine hohe Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit und Qualität der dezentralen Einheiten und der vorgela­ gerten Systeme. Die Herausforderung besteht darin, auf Basis dieser Abhän­ gigkeiten eine entsprechende Daten­ qualität sicherzustellen. 2. Guided Data Management Als Vorgabe für die dezentralen Sys­ teme findet eine Harmonisierung der Stammdaten statt. Diese beschränkt sich allerdings auf die Normierung des Konzernpositionsplans, der Kenn­ zahlen des legalen Reportings und wesentlicher operativer Kennzahlen. Mit Fokus auf die externe Berichter­ stattung werden Konzernkontierungs­ richtlinien vorgegeben. Die Zugriffsbe­ rechtigungen erfolgen rollenspezifisch auf der Basis „Need-to-Know“. So können Compliance-Anforderungen berücksichtigt werden. Der Aufwand für die Datensammlung und -validie­ rung ist insgesamt sehr hoch, zudem führen fehlende Details bei aggre­ gierten Informationen zu hohen Antwortzeiten. 3. Integrated Data Management Basis ist eine umfassende Normie­ rung der internen und externen Kenn­ zahlen und der Stammdaten sowie der Cost Center- und Profit Center-Struk­ tur. Zugriffsberechtigungen werden regelmässig überprüft und Richtlinien und Dokumentationen für Stammda­ ten erstellt. Es liegt eine starke Zentra­ lisierung der Datenhaltung in Form von Corporate-wide Data Warehouses vor. 4. Strategy-driven Data Management Die operativen Stammdaten sind har­ monisiert und liegen sowohl in der geforderten Qualität als auch im benö­ tigten Detaillierungsgrad vor. Die Ver­ teilung der Stammdaten wird system­ technisch durch eine professionelle Master Data Management-Lösung unterstützt. Eine starke Zentralisie­ rung der ERP-Systeme (Corporate- wide ERP) sowie ein ausgewogenes Verhältnis von zentralen und dezent­ ralen Data Warehouses ist die Regel. Letzteres wird dabei jeweils dem Geschäftsmodell und dem spezifi­ schen Informationsbedarf angepasst. Frei werdende Kapazitäten werden zur Wahrnehmung spezifischer Con­ trolling-Aktivitäten wie Analyse und Unterstützung bei der Massnahmen­ definition genutzt. 5. IT-advanced Data Management BI-Tools werden zur Überprüfung von Geschäftstransaktionen eingesetzt. Hinsichtlich der Data Governance ist eine klare Data Ownership definiert, und es existieren definierte Prozesse zur Pflege von Stammdaten (Life­ cycle-Management). Das Datenquali­ tätsmanagement agiert proaktiv, das heisst, die Datenqualität wird kontinu­ ierlich gemessen und durch proaktive Massnahmen verbessert. Aufgrund der hohen Datenqualität kann so ein effizientes Informationsmanagement erreicht werden. Zusammenfassung des Teilmodells Informationsmanagement Die Fähigkeiten zum Erreichen der einzelnen Reifegradstufen im Teilmodell Informationsmanagement sind nachfolgend zusammen­ gefasst. Die gleichmässige Verteilung der teilnehmenden Unternehmen über die Reifegrade Guided Data Management, Integrated Data Management und Strategy-driven Data Management gibt ein uneinheitliches Bild über den Entwicklungs­ stand des Informa­tionsmanagements wieder. Abb. 4.4.2: Reifegrade des Teilmodells Informationsmanagement mit Verteilung der teilnehmenden Unternehmen 3% 30%30% 29% 8% 5 IT-advanced Data Management 3 Integrated Data Management 2 Guided Data Management 4 Strategy- driven Data Management 1 Basic Data Management
  • 34. 34  |  Zusammenfassung 4.5 Zusammenfassung des Reifegradmodells Aufgrund der Verwendung identischer Dimensionen in den vor­herigen Teilmodellen können die einzelnen Anwendungsbereiche von Business Intelligence im Corporate Performance Management und deren Gestaltungsparameter zu einem übergreifenden Reifegrad­ modell zur Identifizierung der Potenziale von Business Intelligence im Corporate Performance Management zusammengeführt werden. Abb. 4.5.1: Reifegradmodell Corporate Performance Management Reifegradstufen (additiv) Hohe Flexibilität bei Simulation und Umsetzung von Strukturänderungen Dezentrale Systemlandschaft Proaktives Informations- management Zentrale Harmonisierung Grundlegende Standardisierung Homogene Prozess- und System­landschaft 1 Basic Control 3 Integrated Navigation 2 Guided Analysis 4 Strategy-driven Management 5 IT-advanced Leadership Reporting Planung Konsolidie­ rung Informations- management Manuelle, Spread­ sheet-basierte Konsolidierung Integrierte Planungs- und Konsolidierungs­ lösung mit intelligen­ ter Prozesssteuerung durch Workflows und Cockpits Harmonisierte Legal- und Manage­ mentkonsolidie­ rung mit zentralem Prozess-Monitoring Strukturierte, standard- werkzeugbasierte Konsolidierung Hohe Flexibilität bei Simulation und Umsetzung von Strukturänderungen Plansimulation auf Basis von Werttreibermodellen Finanziell orientierte operative Planung Systemtechnische Integration von Lang­ frist- und operativer Planung sowie der relevanten Teilpläne IT-gestützte inte­ grierte Finanzpla­ nung (GuV, Bilanz, Cashflow) Entwicklung ope­ rativer Planung aus finanziellen Vorgaben der Langfristplanung Integration strategi­ scher Initiativen und Benchmark- Informationen Finanzielle und extern ausgerichtete Berichterstattung Systematisches Lifecycle- Management für Berichts­informationen Berücksichtigung von Risiko-, Compliance- und werttreiberba­ sierten Kennzahlen Geschäftsspezifi­ sches und kapital­ marktorientiertes Berichtskonzept