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Chris Wolf und Heinz Jiranek FEEDBACKNur was erreicht, 
kann auch bewegen 
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Chris Wolf und Heinz Jiranek 
Feedback 
Nur was erreicht, kann auch bewegen 
1. Auflage 2014 
© BusinessVillage GmbH, Göttingen 
Bestellnummern 
ISBN 978-3-86980-279-4 (Druckausgabe) 
ISBN 978-3-86980-280-0 (E-Book, PDF) 
Direktbezug www.BusinessVillage.de/bl/951 
Bezugs- und Verlagsanschrift 
BusinessVillage GmbH 
Reinhäuser Landstraße 22 
37083 Göttingen 
Telefon: +49 (0)5 51 20 99-1 00 
Fax: +49 (0)5 51 20 99-1 05 
E–Mail: info@businessvillage.de 
Web: www.businessvillage.de 
Layout und Satz 
Sabine Kempke 
Autorenfotos 
Chris Wolf: Elke Reinders, http://elkes-fotowelt.de/ 
Heinz Jiranek: www.foto-meinen.de/start/ 
Illustrationen im Buchblock 
Luisa Preissler, www.luisapreissler.de 
Druck und Bindung 
www.booksfactory.de 
Copyrightvermerk 
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung 
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages 
unzulässig und strafbar. 
Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspei-cherung 
und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 
Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach 
bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. 
Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrich-tigkeiten. 
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem 
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche 
Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten 
wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
Inhalt | 5 
Inhalt 
Über die Autoren ............................................................................ 7 
Vorwort ......................................................................................... 9 
1. Klärende Gedanken zu Feedback.................................................. 17 
1.1 Macht, Magie und Missbrauch von Feedback: Was Sie in 
diesem Kapitel erwartet .......................................................... 19 
1.2 Woher kommt der Begriff ›Feedback‹?........................................ 22 
1.3 Wobei es sich bestimmt nicht um Feedback handelt .................... 25 
1.4 Wie wir wahrnehmen und warum daher Feedback notwendig ist..... 32 
1.5 Echtes Feedback braucht einen Namen: Resonanz-Feedback .......... 36 
1.6 Vertiefende Anmerkungen........................................................ 54 
1.7 Fazit: Die häufigsten Feedbackirrtümer...................................... 62 
2. Feedback: Macht macht was! ....................................................... 65 
2.1 Was macht Macht? ................................................................. 66 
2.2 Die Folgen: So wirkt Macht ..................................................... 71 
2.3 Auswege aus der Machtfalle..................................................... 75 
2.4 Fazit.................................................................................... 79 
2.5 Und noch ein Wort an die Mehrheit........................................... 80 
3. Feedback annehmen – die am meisten unterschätzte 
Herausforderung......................................................................... 81 
3.1 Für Risiken und Nebenwirkungen übernehmen wir keine Haftung.... 82 
3.2 Feedback: Immer eine potenzielle Kränkung!.............................. 84 
3.3 Wie kann ich Feedback annehmen?............................................ 89 
3.4 Die Perspektive des anderen..................................................... 96 
3.5 Stimmt, aber passt nicht. Zur Stimmigkeit im Resonanz- 
Feedback ........................................................................... 100 
3.6 Und was ist mit positivem Feedback?...................................... 101 
3.7 Drei Betrachtungspositionen beim Umgang mit Feedback ........... 103 
3.8 Kann man das Annehmen von Feedbacks lernen?....................... 106 
3.9 Fazit.................................................................................. 108
4. Feedback und Führung.............................................................. 109 
4.1 Überlegungen...................................................................... 111 
4.2 Praxis................................................................................. 137 
4.3 Umsetzung von Resonanz-Feedback: Weitere 
Führungsinstrumente............................................................ 149 
4.4 Bizarres.............................................................................. 156 
4.5 Fazit.................................................................................. 160 
5. Feedback und Training.............................................................. 161 
5.1 Feedback für den Teilnehmer: Überlegungen ............................ 163 
5.2 Resonanz-Feedback für den Teilnehmer: Praxis.......................... 172 
5.3 Feedback für das Training und den Trainer: Überlegungen........... 178 
5.4 Feedback für das Training und den Trainer: Valides Feedback....... 182 
5.5 Fazit.................................................................................. 184 
6. Feedback in Beziehungen ......................................................... 185 
6.1 Überlegungen zur Feedbackkultur ........................................... 188 
6.2 Praxis ................................................................................ 202 
6.3 Fazit ................................................................................. 214 
7. Regeln und Prozesse................................................................. 215 
7.1 Warum die Regeln nicht regeln: Überlegungen .......................... 217 
7.2 Anregungen zum Feedbackprozess: Praxis ................................ 220 
7.3 Fazit.................................................................................. 222 
8. Materialien.............................................................................. 223 
8.1 Auf einen Blick: Begriffe und Konzepte.................................... 224 
8.2 Beispiele für Resonanz-Feedback............................................ 230 
9. Literaturverzeichnis ................................................................. 235 
6 | Inhalt
Über die Autoren | 7 
Über die Autoren 
Chris Wolf arbeitet als Diplom-Psychologin seit 
fast zwanzig Jahren in Beratung und Training. 
Mit ihrem Unternehmen Wandel.Drive bearbei-tet 
sie Themen aus Marketing, Führung, Ver-kauf 
und vielen anderen Bereichen, in denen 
es um Kommunikation geht. Feedback spielt in 
ihrer Beratungs- und Trainingsarbeit eine es-senzielle 
Rolle, und Struktur und kulturelles 
Umfeld solcher Äußerungen sind ihr ein Her-zensanliegen. 
Dabei liegt das Augenmerk stets 
auf der Resonanz. 
Kontakt 
Internet: www.wandeldrive.de 
E-Mail: wolf@wandeldrive.de 
Heinz Jiranek, Diplom-Psychologe, Inhaber 
und Geschäftsführer des ifb-Jiranek – Institut 
für Betriebspsychologie, arbeitet seit dreißig 
Jahren für verschiedene Kunden am Thema 
Kommunikation, Führung und Coaching. Auch 
durch seine berufliche Herkunft als Therapeut 
geprägt fokussiert er immer auf die Wirkung 
und nie auf das Rezept, nicht auf Verhaltens-drill, 
sondern auf den zwischenmenschlichen 
Prozess. 
Kontakt 
Internet: www.coach-ifb.de 
E-Mail: jiranek@jiranek.de
Vorwort
In einer meiner ersten Trainingsstunden in Aikido wurde ich (wo), wie 
jeder andere Teilnehmer auch, gebeten, eine Übung vorzumachen. Ich ver-wandelte 
eine relativ einfache Bewegungsfolge in eine noch einfachere Be-wegungsfolge. 
10 | Vorwort 
Das war natürlich nicht das Ziel der Übung. Die Lehrerin, 
in dem Kontext Sensei genannt, kommentierte ruhig: »Sie haben sich be-wegt. 
Das ist gut.« Eine sehr elegante Art, eine Anfängerin nach komplet-tem 
Versagen unter Gesichtswahrung aus dieser potenziell unangenehmen 
Situation zu entlassen. 
Dieses etwas ungewöhnliche Feedback ist in meinem Gedächtnis haften ge-blieben. 
Es passt zu einer Lernatmosphäre, in der jeder in seinem eigenen 
Tempo arbeitet und folgerichtig auch in Minischrittchen besser wird. Eine 
solche Feedbackkultur ist attraktiv und macht es leicht, zu lernen und 
auch lernen zu wollen. 
Die Übertragung auf den Industriekontext gelingt jedoch aus verschiede-nen 
Gründen nicht besonders gut. Die Lernatmosphäre in der Kampfkunst, 
wie vermutlich auch in vielen anderen Sportarten, zeichnet sich aus durch 
• Freiwilligkeit, 
• die eigene Motivation, lernen zu wollen, 
• Anwesenheit ausschließlich anderer Lehrer und Schüler, die 
gleichermaßen lernmotiviert sind, 
• Abwesenheit von Druck von außen, 
• Respekt und Wertschätzung untereinander, 
• keine Konsequenzen bei Versagen (keine Koppelung an Prämie oder 
Gehalt …), 
• Betonung darauf, dass Lernen einen Wert an sich darstellt. 
Damit finden wir (vermutlich) einige Eigenarten der Situation, die in der 
Industrie oder im beruflichen Kontext meist nicht vorzufinden sind. Wenn 
man über Feedback schreibt, liest oder in Seminaren oder Mitarbeiterge-sprächen 
mit dem Vorgesetzten über Feedback redet, dann wird allzu oft
von einer idealen Welt ausgegangen und als Ergebnis findet sich dann ein 
Plakat mit simplen Regeln, die man nur befolgen müsse, um beglückende 
Ergebnisse zu erzielen. Das ist aber völlig unrealistisch und sorgt bei uns 
seit Jahrzehnten abwechselnd für Zorn, Amüsement oder Verzweiflung. 
Feedback als Thema entzieht sich dumpfen Vereinfachungen, auch wenn 
wir diese allerorten vorfinden und der Wunsch nach Simplifizierung gerade 
in Deutschland sehr verbreitet ist. Wenn man das grandiose und machtvol-le 
Werkzeug Feedback verstehen und effektiv nutzen möchte, dann kommt 
man nicht drum herum, wenigstens einmal den ganzen fragilen Prozess 
in seiner Komplexität zu betrachten. Der populäre und etwas krampfhaf-te 
Wunsch nach Einfachheit führt gerade beim Thema Feedback nicht in 
Vorwort | 11 
Richtung Lösung. 
Unser Buch will daher eine Einladung zur Arbeit am Verstehen sein. Sie be-kommen 
als Leser von uns ausdrücklich keine einfache Lösung, um besser 
Feedback geben zu können. Stattdessen bieten wir Ihnen einen struktu-rierten 
und spannenden Zugang an und lassen Sie gleichzeitig an unseren 
jahrzehntelangen Erfahrungen zum Thema ›Professionelles Feedback‹ teil-haben. 
Feedbackprozess
Aus dem Verständnis für die Komplexität dessen, was hier passiert, ent-steht 
für uns der Anspruch, durch Feedback Wirkung zu erzielen. Wirkung 
heißt weit mehr, als nur einmal den eigenen Senf dazuzugeben. Feed-back 
Feedback zeigt den Superman in einem! 
12 | Vorwort 
ohne Resonanz ist sinnlos. Ein 
Teilnehmer eines Seminars befand 
kürzlich, wirksames und wert-volles 
Feedback zu geben, sei 
eher eine Kunst als ein Hand-werk. 
Dem können wir uns 
anschließen. Solche Wirkung 
kann wertvolles und umsichti-ges 
Feedback haben und man 
kann helfen, dass Menschen 
sich neu und anders sehen und 
davon profitieren! 
Nach dem Nachdenken, zu dem 
wir Sie in diesem Buch einladen möchten, wird es dann schnell pragma-tisch 
und erfreulich einfach. Selbstverständlich steht jedes Kapitel für sich 
und kann bestens einzeln gelesen, bearbeitet und genutzt werden. 
Beim Feedback geht es um einen Spezialfall der Kommunikation. Dass B 
hier A versteht und umgekehrt setzt einen ständigen Abgleich voraus. 
Denn es muss immer damit gerechnet werden, dass sich der Gesprächs-partner 
in einer völlig anderen Wahrnehmungswelt befindet, in der dann 
auch andere Regeln gelten.
Gutes Feedback erzeugt einen Nachhall beim Gegenüber, welcher diesen 
dann im Idealfall bewegt. Dazu benötigt man einen Prozess, der zwei 
Kommunikationspartner aufeinander einschwingt und diese Resonanz zu 
erzeugen vermag. Daher nennen wir diese Form des Feedbacks Resonanz- 
Feedback und möchten Sie einladen auf eine Reise durch abwechselnd 
Überlegungen und praktische Anregungen zu Feedback im Allgemeinen 
und Resonanz-Feedback im Besonderen aus verschiedenen Perspektiven. 
Vorwort | 13 
Passt die Wahrnehmungswelt des anderen? 
Resonanz
Unsere Hinweise zur Nutzung des Buches: 
Im ersten Kapitel finden Sie ausschließlich grundlegende Betrachtungen. 
Es ist unsere Überzeugung, dass es sich lohnt, die Dinge einmal zu durch-denken. 
14 | Vorwort 
Es mag ein bisschen aufwendig 
wirken, selbstverständliche Dinge 
hinterfragt zu finden und selbst 
zu hinterfragen. Auch der einen 
oder anderen heiligen Kuh wird in 
Schlachtabsicht auf die Pelle ge-rückt 
… Unser Konzept Resonanz- 
Feedback bietet Unterstützung für 
viele typische schwierige Situatio-nen. 
Dabei ist es einfach pragma-tisch: 
Eine gewisse Komplexität 
bleibt erhalten und dennoch ist 
die Umsetzung einfach! 
Heilige Kuh 
Kapitel 2 befasst sich mit der Frage, was Macht aus Feedback macht … 
Feedback wird je nach Machtsituation anders klingen und Feedback übt 
Macht aus und verändert so die Machtsituation in Beziehungen. Das klingt 
nicht nett und hat auch wenig mit dem Image von Kuschelkommunikation 
zu tun, das Feedbackprozessen gerne angehaftet wird. Es ist aber schlicht 
wahr und wir finden, dass die Auseinandersetzung damit notwendig ist. 
Resonanz-Feedback bietet Ihnen Lösungsansätze, wie man gut mit der 
Machtfrage umgehen kann. 
In Kapitel 3 erfahren Sie manch Relevantes über das Annehmen von Feed-backs. 
Die Reihenfolge ist kein Zufall: Allzu oft wird beim Thema Feedback 
aufwendig diskutiert, mit welcher Technik man seine Inhalte erfolgreich 
in Feedbacks verwandeln könne … Die eigentliche Magie der Wirkung ent-steht 
jedoch nur, wenn die andere Seite, das Empfangen, funktioniert. Hier 
hilft keine Technik. Wer professionell oder einfach als Mensch mit dem 
Thema zu tun hat, dem nützt die Betrachtung dieses Themas.
In den Kapiteln 4 bis 7 diskutieren wir drei große Anwendungsfelder 
von Resonanz-Feedback: Führung, Training (speziell Kommunikations- und 
Verhaltenstrainings) und Aufbau und Pflege von Beziehungen. In Kapitel 7 
erfahren Sie einiges über den Sinn und natürlich, Sie ahnen es bereits, den 
Unsinn von Feedbackregeln sowie einen Vorschlag, wie man ohne Regeln 
besser mit dem Thema Feedback umgeht. 
Zwei Anmerkungen: 
Feedback wird im Deutschen als Abstraktum behandelt, das bedeutet, es 
kann kein sinnvoller Plural für das Wort Feedback gebildet werden. Es 
kann also, wenn man sprachlich korrekt sein möchte, genauso wenig ›die 
Feedbacks‹ geben wie ›die Wasser‹. Wir erlauben uns jedoch, unter einem 
Feedback eine zählbare, definierte Form des sprachlichen Interaktes zu ver-stehen. 
Deshalb wird im Buch durchgängig auch der an sich unmögliche 
Vorwort | 15 
Plural ›die Feedbacks‹ Verwendung finden. 
Wenn wir über einzelne Feedbacks sprechen, nutzen wir stets die verein-fachte 
Idee, dass ein singuläres Verhalten besprochen wird. Im Alltag wird 
es diese Form selten geben, in der Regel sind Feedbacks Teil eines Gesprä-ches. 
Die Vereinfachung erfolgt aus Gründen der Klarheit. 
Wir verwenden aus Gründen der Einfachheit nicht durchgängig geschlech-terbewusste 
Sprache.
1. 
Klärende Gedanken zu Feedback
»One of the most powerful forms of information is feedback on our own ac-tions. 
« 
John Paul Kotter (Experte für Führung und Change Management, 
18 | Klärende Gedanken zu Feedback 
Harvard Business School, * 1947) 
»Feedback? Super! Das ist doch, wenn man mal jemandem das sagt, was 
man schon immer mal sagen wollte, und das möglichst so feierlich, dass 
der andere nichts erwidern darf. Oder? Es gibt da solche Techniken und 
tolle Regeln! Sandwich!! Das ist ganz einfach und hilft prima. Am besten 
macht man einen Kurs dazu und dann klebt man sich die Regeln einfach 
auf den Schreibtisch! Nun kann man via Feedback alles regeln, was man 
möchte …«
1.1 Macht, Magie und Missbrauch von Feedback: 
Was Sie in diesem Kapitel erwartet 
Feedback ist ein wunderbares Mittel der Kommunikation. Geschickt, be-dachtsam 
und ehrlich angewendet, kann man Erstaunliches erstaunlich 
leicht erreichen. Andererseits wird eine Menge Unsinn unter der Über-schrift 
›Feedback‹ angerichtet und angeboten. Was also ist Feedback und 
was nicht? Was kann oder soll es sein? Der Gebrauch des Begriffes ist 
unterdessen so inflationär geworden, dass man jeweils sehr kritisch prüfen 
muss, wovon tatsächlich die Rede ist. Zu Feedback kursieren viele sehr ver-schiedene 
Vorstellungen, und leider ist das meiste davon nicht hilfreich für 
Klärende Gedanken zu Feedback | 19 
die Kommunikation. 
Der Begriff ist bedauerlicherweise zu einem Buzzword verkommen, also zu 
einem vollmundigen Schlagwort, welches wohlklingend darüber hinweg-täuscht, 
dass keineswegs klar und eindeutig ist, was damit gemeint ist. 
Er klingt schlau, kompetent, sozial erwünscht und intellektuell, und man 
kann ihn immer dann nutzen, wenn man jemandem mal die Meinung sa-gen 
will. Jeder weiß ja, dass ›die Feedbackregeln‹ besagen, dass man ein 
Feedback unkommentiert und dankbar anzunehmen habe. Besonders kom-pliziert 
wird dies, wenn Feedback im Kontext hierarchischer Über- oder 
Unterordnung hinzukommt (mehr hierzu in Kapitel 2.1 Was macht Macht?, 
Seite 66 ff. sowie im Abschnitt Ideal: Der Reversibilitäts-Test, Seite 128 ff.). 
Wenn jemand einem anderen Menschen etwas darüber sagt, wie er des-sen 
Verhalten oder gar dessen Persönlichkeit wahrnimmt, dann ist das 
zwangsläufig emotional kompliziert, weil Kränkung möglich ist. Einfache 
Regeln können und dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer in 
der menschlichen Kommunikation Emotionen im Spiel sind, andernfalls 
bewirken diese Regeln genau die Probleme, die sie zu vermeiden suchen. 
So kann eine dauerhaft wirksame Kränkung bestens dann entstehen, wenn 
ein Feedbackempfänger regelkonform ein Feedback dankbar, schicksals-ergeben 
und vor allem schweigend entgegennimmt.
Beispiel: Ich wirke arrogant! 
Ein junger Mitarbeiter bekam von seinem Teamleiter das Feedback, er wirke 
so arrogant! Nur versteht er nicht wirklich, was der Teamleiter genau meint. 
Auch das Beispiel, das er genannt bekommt, kann er nicht nachvollziehen. 
Es ist ihm so peinlich, dass er so wirkt … niemand möchte Arroganz aus-strahlen! 
Er nimmt sein Päckchen ›Ich wirke arrogant!!‹ mit nach Hause 
und es wirkt in ihm nach … In der Folge benimmt er sich bewusst und 
angestrengt jovial und furchtbar bescheiden und interessiert an anderen 
… Das Problem ist, dass er dabei derartig künstlich wirkt, dass die Umwelt 
irritiert auf ihn reagiert. Die Kollegen tauschen sich hinter seinem Rücken 
aus und einigen sich alsbald auf eine Vermutung: Er war ja beim Training 
und bestimmt haben die ihm bescheinigt, dass er ein echter High Potential 
ist! Nun übt der Kerl schon mal Führung mit seinen Kollegen! Wie arrogant!! 
Hätte er entgegen der gängigen Regeln das Feedback mit seinem Teamleiter 
diskutiert und herausgefunden, was dieser eigentlich meint, dann hätten 
die Äußerungen ihn vielleicht in eine positive Richtung bewegen können. So 
ist aber durch das Feedback alles noch schlimmer geworden und der junge 
Kerl, der alles richtig machen wollte, wird noch mehr als vorher als arrogant 
wahrgenommen. Zudem ist er verunsichert und gekränkt. Ein Teufelskreis! 
Feedback effektiv anzuwenden, ist weit mehr, als eine Technik schematisch 
anzuwenden. Es ist eine Kunst auf ähnlichem Niveau wie die Kunst der 
freien Rede. Falsch oder ungeschickt angewandtes Feedback birgt enormes 
Kränkungspotenzial und weitere Risiken für die Beziehung zwischen Feed-backgeber 
und -nehmer. Es ist weiterhin entgegen gängigen Vorstellun-gen 
vor allem nicht damit getan, zu postulieren, dass Feedbackempfänger 
Feedback dankbar anzunehmen haben und fertig! Auch Feedback gut an-nehmen 
will gelernt sein. 
Auf der anderen Seite ist es nicht angebracht, alles, was man über den 
anderen denkt und was einen momentan drückt, vermeintlich geschickt in 
eine schematisch gelernte Feedback-Form zu gießen, herauszuhauen und 
20 | Klärende Gedanken zu Feedback
dann davon auszugehen, dass nun alles gut sei und man seine Pflicht 
getan habe. Denn Feedback Geben und Nehmen ist mehr als eine Pflicht-übung. 
Es entfaltet seine Wirkung erst durch einen sorgfältigen Prozess 
Klärende Gedanken zu Feedback | 21 
zwischen Feedbackgeber und -nehmer. 
Feedback, richtig verstanden, ist ein magisches Werkzeug in der Kommu-nikation, 
welches in beinahe jedem Zusammenhang hilfreich sein kann. 
Feedback bietet dem Kommunikationspartner die eigene Wahrnehmung als 
Angebot an, welches er zur Anpassung seines Verhaltens nutzen kann, 
aber nicht muss. Und: Feedback ist auf keinen Fall eine einfache Sache. 
In diesem Kapitel wollen wir Folgendes herausarbeiten: 
• Woher kommt der Begriff ›Feedback‹? 
• Was wird oft fälschlicherweise unter dem Begriff verkauft? 
• Bei welchen Kommunikationsformen handelt es sich definitiv nicht um 
Feedback? 
• Warum ist Feedback eine notwendige Form menschlicher Interaktion? 
• Was verstehen wir unter Resonanz-Feedback? 
Sie werden sehen: Es braucht ein kleines 
Weilchen, um vollständig zu erfassen, 
was genau in einem Feedbackprozess 
geschieht und was insbesondere mit 
Resonanz-Feedback gemeint ist und 
wie es im Detail wirkt. Unsere Erfah-rung 
ist, dass Menschen einen längeren 
Zeitraum benötigen, um zu lernen, wie 
man den Feedbackprozess so gestaltet, 
dass wirklich Resonanz entsteht. Seien 
Sie also geduldig mit sich selbst. 
Durchdenken
Wir bieten Ihnen in diesem Grundlagenkapitel vor allem Reflexionen an 
und wünschen uns, dass Sie uns auf dieser kurzen Reise durch das Wunder-land 
des Feedbacks begleiten. Die folgenden Grundlagen könnten Sie über-springen, 
für das Verstehen und Nutzen der Praxiskapitel 4 bis 7 sind sie 
nicht zwingend notwendig. Unsere Erfahrung ist jedoch, dass ein Durch-denken 
elementarer Voraussetzungen zu besseren Leitplanken für das 
eigene Denken und Handeln führt. In unseren Coachings und Seminaren 
erleben wir immer wieder, dass sich Teilnehmer nach dem Kennenlernen 
der elementaren Kommunikationsgrundlagen viel leichter in der Anwen-dung 
von Resonanz auslösendem Feedback tun. 
1.2 Woher kommt der Begriff ›Feedback‹? 
Grundsätzlich versteht man unter Feedback natürlich einfach jede Art der 
Rückkopplung. Ursprünglich war der Begriff in der Steuerungstechnik ange-siedelt. 
Als illustratives Beispiel mag hier der Fliehkraftregler bei Dampfma-schinen 
dienen. Je höher die Umdrehungszahl, umso weiter bewegten sich 
kreisende Kugeln nach außen und drosselten das Dampfventil, wenn die 
Maschine dann langsamer wurde, öffnete sich durch den gleichen Vorgang 
das Ventil wieder mehr, sodass eine konstante Geschwindigkeit das Resultat 
war. Die Gewichte gaben der Maschine Feedback über ihre Umdrehungszahl. 
Wir sind heute von Hunderten solcher Regelsysteme umgeben, die über 
Feedbackschleifen einen bestimmten Zustand konstant halten wollen (bei-spielsweise 
der Thermostat oder die Induktionsschleifen vor Ampeln). 
Der Begriff wurde also traditionell etwa in der Kybernetik verwendet und 
fand erst in den Siebzigerjahren zu großer Beliebtheit und Verbreitung 
als Fachbegriff im Bereich Kommunikation. Insbesondere durch die ebenso 
einflussreichen wie brillanten Werke von Paul Watzlawick (zum Beispiel 
1969) hielt die an sich mindestens seit Kurt Lewins Arbeiten (vergleiche 
etwa Lück 2001) verbreitete Idee der Metakommunikation Einzug in Wis-senschaft 
und Anwendung der Kommunikationslehre. Eine kurze Darstel- 
22 | Klärende Gedanken zu Feedback
lung der Entwicklung des Begriffes ›Feedback‹ finden Sie in dem aktuellen 
Buch Thanks for the Feedback: The Science and Art of Receiving Feedback 
well von Douglas Stone und Sheila Heen (2014: 4 ff.). 
Vereinfachende Ideen?! 
Die an sich großartige Entwicklung im Fokus des Denkens über Kommunika-tion 
führte indes in der Folgezeit zu bizarr vereinfachenden Ideen und vor 
allem auch bedauerlichen technokratisch anmutenden Umsetzungen, wie 
den allseits beliebten Feedbackregeln (siehe auch Kapitel 7 Regeln und Pro-zesse 
ab Seite 215), eher stumpfen Methoden wie dem 360-Grad-Feedback 
oder bestimmten, meist wenig sinnvollen Varianten des Mitarbeitergesprä-ches. 
In dem Bereich tut sich aktuell mindestens genauso viel Schlechtes 
wie Gutes und dies rechtfertigt unserer Ansicht nach diesen genaueren 
Blick auf Feedback und seine Umsetzung. Ohne einen solchen sorgfältigen 
Blick wird Feedback niemals den Nutzen bringen, den man sich erhofft, 
und stattdessen sind die Gefahren des Einsatzes unkalkulierbar. 
Was ist Feedback? 
Aber lassen Sie uns am Anfang beginnen: 
Vereinfachungen werden gerne genommen! Der Umsatz, den Ratgeber in 
Buchhandlungen erzielen, ist grandios und damit die Hoffnung, dass es 
ganz einfache Tricks zur Lösung komplizierter Probleme oder Fragestellun- 
Klärende Gedanken zu Feedback | 23
gen geben möge. Mit großer Regelmäßigkeit wiederholen sich Aufmacher 
vieler bunter Magazine, die uns versprechen, dass wir ganz einfach ab-nehmen, 
gut kommunizieren, den richtigen Partner finden könnten und 
so fort. Und die Tatsache, dass dies Menschen jedes Mal wieder zum Kauf 
verleitet, belegt, dass es beim letzten Mal eben nicht geklappt hat. 
Als Berater sind wir immer wieder erstaunt darüber, dass Unternehmen und 
ihre vielen klugen Köpfe immer wieder dazu neigen, die einfache Rezeptur 
zu kaufen und sogar daran zu glauben. Das So-und-so-Prinzip, die fünf 
Wege zu effektivem Führen, der XY-Effekt. Es erinnert bisweilen an den 
Markt der Wundermittel zur Gewichtsreduktion. 
Ist Feedback einfach? 
Wir sind sicher, dass es sich bei Feedback um einen der komplexesten zwi-schenmenschlichen 
Prozesse handelt. Jeder, der in Beziehungen lebt, weiß 
das, und auch jeder, der auf die Kooperation anderer – Mitarbeiter, Kolle-gen, 
Chef – angewiesen ist. Und gerade in dieses schwierig zu bestellende 
Feld haben sich unerträgliche Vereinfachungen und simplifizierende Re-geln 
hartnäckig eingeschlichen. Das könnte dann etwa so klingen: 
»Mit Feedback in der Kommunikation wird eine sprachliche Äußerung 
gegenüber einer anderen Person und über deren Verhalten bezeichnet. Die 
Person, der das Feedback zuteilwird, hat dieses möglichst dankbar und 
kommentarlos entgegenzunehmen und als Mehrwert zu erkennen. Sobald 
ein Feedback im Raum unterwegs ist, ist eine gewisse Andacht und Ehr-furcht 
angezeigt und blitzschnell muss man erwägen, ob man sich nicht 
direkt weiterentwickeln möchte, indem man die wertvolle Information aus 
dem Feedback sofort im Herzen bewegt und schlussendlich nutzt.« 
24 | Klärende Gedanken zu Feedback
Überzeugend leise! 
Chris Wolf 
Überzeugend leise! 
Wie stille Menschen ihre Stärken 
wirkungsvoll nutzen 
212 Seiten; 2013; 24,80 Euro 
ISBN 978-3-86980-240-4; Art.-Nr.: 924 
›Überzeugend, offen, kommunikativ‹ – das sind die Eigenschaften, die heutzu-tage 
in jedem Job gefragt sind. Extraversion wird in der heutigen Geschäfts-welt 
eingefordert und gilt als Karrierekriterium. Leisen Menschen werden diese 
Eigenschaften meist nicht zugetraut, insbesondere im Umgang mit anderen 
Menschen. Dabei haben leise – introvertierte – Menschen auch im zwischen-menschlichen 
Bereich ausgeprägte Stärken und Fähigkeiten. 
Die Psychologin Chris Wolf zeigt in ihrem neuen Buch, warum leise Menschen 
nicht nur unterschätzt werden, sondern auch dazu neigen, sich selbst zu unter-schätzen. 
Doch was macht leise Menschen eigentlich aus? Welche Mittel kann 
man als leiser Mensch authentisch nutzen? Wie verschafft man sich als leiser 
Mensch in der lauten Business-Welt Gehör? Wie nutze ich als leiser Mensch 
meine Stärken? 
Antworten darauf liefert Chris Wolf in ihrem neuen Buch und zeigt, dass Sie mit 
leisen Methoden erfolgreich sein können. 
www.BusinessVillage.de
Konflikte führen 
Linda Schroeter 
Konflikte führen 
Die 5-Punkte-Methode für konstruktive 
Konfliktkommunikation 
192 Seiten; 2013; 21,80 Euro 
ISBN 978-3-86980-244-2; Art.-Nr.: 933 
Ob Geschäftspartner, Chef, Kollege, Nachbar oder Lebenspartner – Konflikte 
entstehen, ganz gleich, ob beruflich oder privat, aus den unterschiedlichsten 
Gründen: Meinungsverschiedenheiten, unterschiedlichen Perspektiven und 
Zielsetzungen, Missverständnissen, … Doch eines haben alle Konflikte 
gemeinsam – sie verlassen schnell die sachliche Ebene und enden in einem 
emotionalen Schlagabtausch, der die Situation oft eskalieren lässt. So weit 
muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung lassen 
sich Konfliktsituationen schnell entschärfen. 
Diplom-Psychologin Linda Schroeter zeigt in ihrem Buch, wie Sie 
Konfliktgespräche vorbereiten und durchführen können. Denn mit der 
praxiserprobten 5-Punkte-Methode und vielen Tipps aus der täglichen 
Konfliktmanagementpraxis lassen sich Konfliktsituationen auflösen und 
entspannte Gespräche führen. Nebenbei hilft Ihnen dieses Buch, Ihre 
Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und neue attraktive Verhaltensweisen 
und Einstellungen zu entwickeln. 
»[…] Die positive Konfliktkultur, für die das Buch wirbt, ist ein 
wichtiger Baustein eines gesünderen und glücklicheren Lebens, in dem Konflikte 
nur noch ein gut zu bewältigendes Nebenthema sind. Die Lektüre verhilft dazu, in 
Zukunft mehr Konflikte anzusprechen, sie aber auch auszufechten und zu lösen. 
Darum empfiehlt getAbstract dieses Buch wärmstens allen, die ihr Leben – auch 
ihr Arbeitsleben – mehr genießen wollen.« 
getAbstract, April 2014 
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Resilienz 
Bestseller, 
5. Auflage über 
10.000 verkaufte 
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Denis Mourlane 
Resilienz 
Die unentdeckte Fähigkeit der 
wirklich Erfolgreichen 
232 Seiten; 5. Auflage 2014; 24,80 Euro 
ISBN 978-3-86980-249-7; Art.-Nr.: 940 
Erfolgreiche Menschen haben eine Eigenschaft, die sie von anderen unterschei-det 
und doch sofort wahrnehmbar ist: Gelassenheit. Sie meistern schwierige 
Situationen scheinbar mit Leichtigkeit, persönliche Angriffe prallen an ihnen ab 
und selbst unter hohem Druck büßen sie ihre Leistungsfähigkeit nicht ein. 
Was machen diese Menschen anders? Sie beherrschen die Gelassenheit im Um-gang 
mit sich, mit ihren Mitmenschen und mit den Herausforderungen, die das 
Leben und ihre tägliche Arbeit für sie bereithalten. Eine Eigenschaft, nach der 
sich immer mehr Menschen sehnen und die in der heutigen Zeit immer bedeu-tender 
wird. Resiliente Menschen verbinden diese Fähigkeit mit einer erstaunli-chen 
Zielorientierung, Konsequenz und Disziplin in ihrem Handeln und erreichen 
dadurch etwas, was sie von vielen anderen unterscheidet: persönlichen Erfolg 
UND ein sehr großes Wohlbefinden. 
In einer der wahrscheinlich spannendsten Reisen, der Reise zu Ihrem eigenen 
Leben, bringt Ihnen Dr. Denis Mourlane das Konzept der Resilienz näher und 
zeigt Ihnen, wie Sie es in Ihren Alltag integrieren. 
Buch der Woche im Hamburger Abendblatt am 23./24. März 2013! 
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  • 3. Chris Wolf und Heinz Jiranek Feedback Nur was erreicht, kann auch bewegen 1. Auflage 2014 © BusinessVillage GmbH, Göttingen Bestellnummern ISBN 978-3-86980-279-4 (Druckausgabe) ISBN 978-3-86980-280-0 (E-Book, PDF) Direktbezug www.BusinessVillage.de/bl/951 Bezugs- und Verlagsanschrift BusinessVillage GmbH Reinhäuser Landstraße 22 37083 Göttingen Telefon: +49 (0)5 51 20 99-1 00 Fax: +49 (0)5 51 20 99-1 05 E–Mail: info@businessvillage.de Web: www.businessvillage.de Layout und Satz Sabine Kempke Autorenfotos Chris Wolf: Elke Reinders, http://elkes-fotowelt.de/ Heinz Jiranek: www.foto-meinen.de/start/ Illustrationen im Buchblock Luisa Preissler, www.luisapreissler.de Druck und Bindung www.booksfactory.de Copyrightvermerk Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspei-cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrich-tigkeiten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
  • 4. Inhalt | 5 Inhalt Über die Autoren ............................................................................ 7 Vorwort ......................................................................................... 9 1. Klärende Gedanken zu Feedback.................................................. 17 1.1 Macht, Magie und Missbrauch von Feedback: Was Sie in diesem Kapitel erwartet .......................................................... 19 1.2 Woher kommt der Begriff ›Feedback‹?........................................ 22 1.3 Wobei es sich bestimmt nicht um Feedback handelt .................... 25 1.4 Wie wir wahrnehmen und warum daher Feedback notwendig ist..... 32 1.5 Echtes Feedback braucht einen Namen: Resonanz-Feedback .......... 36 1.6 Vertiefende Anmerkungen........................................................ 54 1.7 Fazit: Die häufigsten Feedbackirrtümer...................................... 62 2. Feedback: Macht macht was! ....................................................... 65 2.1 Was macht Macht? ................................................................. 66 2.2 Die Folgen: So wirkt Macht ..................................................... 71 2.3 Auswege aus der Machtfalle..................................................... 75 2.4 Fazit.................................................................................... 79 2.5 Und noch ein Wort an die Mehrheit........................................... 80 3. Feedback annehmen – die am meisten unterschätzte Herausforderung......................................................................... 81 3.1 Für Risiken und Nebenwirkungen übernehmen wir keine Haftung.... 82 3.2 Feedback: Immer eine potenzielle Kränkung!.............................. 84 3.3 Wie kann ich Feedback annehmen?............................................ 89 3.4 Die Perspektive des anderen..................................................... 96 3.5 Stimmt, aber passt nicht. Zur Stimmigkeit im Resonanz- Feedback ........................................................................... 100 3.6 Und was ist mit positivem Feedback?...................................... 101 3.7 Drei Betrachtungspositionen beim Umgang mit Feedback ........... 103 3.8 Kann man das Annehmen von Feedbacks lernen?....................... 106 3.9 Fazit.................................................................................. 108
  • 5. 4. Feedback und Führung.............................................................. 109 4.1 Überlegungen...................................................................... 111 4.2 Praxis................................................................................. 137 4.3 Umsetzung von Resonanz-Feedback: Weitere Führungsinstrumente............................................................ 149 4.4 Bizarres.............................................................................. 156 4.5 Fazit.................................................................................. 160 5. Feedback und Training.............................................................. 161 5.1 Feedback für den Teilnehmer: Überlegungen ............................ 163 5.2 Resonanz-Feedback für den Teilnehmer: Praxis.......................... 172 5.3 Feedback für das Training und den Trainer: Überlegungen........... 178 5.4 Feedback für das Training und den Trainer: Valides Feedback....... 182 5.5 Fazit.................................................................................. 184 6. Feedback in Beziehungen ......................................................... 185 6.1 Überlegungen zur Feedbackkultur ........................................... 188 6.2 Praxis ................................................................................ 202 6.3 Fazit ................................................................................. 214 7. Regeln und Prozesse................................................................. 215 7.1 Warum die Regeln nicht regeln: Überlegungen .......................... 217 7.2 Anregungen zum Feedbackprozess: Praxis ................................ 220 7.3 Fazit.................................................................................. 222 8. Materialien.............................................................................. 223 8.1 Auf einen Blick: Begriffe und Konzepte.................................... 224 8.2 Beispiele für Resonanz-Feedback............................................ 230 9. Literaturverzeichnis ................................................................. 235 6 | Inhalt
  • 6. Über die Autoren | 7 Über die Autoren Chris Wolf arbeitet als Diplom-Psychologin seit fast zwanzig Jahren in Beratung und Training. Mit ihrem Unternehmen Wandel.Drive bearbei-tet sie Themen aus Marketing, Führung, Ver-kauf und vielen anderen Bereichen, in denen es um Kommunikation geht. Feedback spielt in ihrer Beratungs- und Trainingsarbeit eine es-senzielle Rolle, und Struktur und kulturelles Umfeld solcher Äußerungen sind ihr ein Her-zensanliegen. Dabei liegt das Augenmerk stets auf der Resonanz. Kontakt Internet: www.wandeldrive.de E-Mail: wolf@wandeldrive.de Heinz Jiranek, Diplom-Psychologe, Inhaber und Geschäftsführer des ifb-Jiranek – Institut für Betriebspsychologie, arbeitet seit dreißig Jahren für verschiedene Kunden am Thema Kommunikation, Führung und Coaching. Auch durch seine berufliche Herkunft als Therapeut geprägt fokussiert er immer auf die Wirkung und nie auf das Rezept, nicht auf Verhaltens-drill, sondern auf den zwischenmenschlichen Prozess. Kontakt Internet: www.coach-ifb.de E-Mail: jiranek@jiranek.de
  • 8. In einer meiner ersten Trainingsstunden in Aikido wurde ich (wo), wie jeder andere Teilnehmer auch, gebeten, eine Übung vorzumachen. Ich ver-wandelte eine relativ einfache Bewegungsfolge in eine noch einfachere Be-wegungsfolge. 10 | Vorwort Das war natürlich nicht das Ziel der Übung. Die Lehrerin, in dem Kontext Sensei genannt, kommentierte ruhig: »Sie haben sich be-wegt. Das ist gut.« Eine sehr elegante Art, eine Anfängerin nach komplet-tem Versagen unter Gesichtswahrung aus dieser potenziell unangenehmen Situation zu entlassen. Dieses etwas ungewöhnliche Feedback ist in meinem Gedächtnis haften ge-blieben. Es passt zu einer Lernatmosphäre, in der jeder in seinem eigenen Tempo arbeitet und folgerichtig auch in Minischrittchen besser wird. Eine solche Feedbackkultur ist attraktiv und macht es leicht, zu lernen und auch lernen zu wollen. Die Übertragung auf den Industriekontext gelingt jedoch aus verschiede-nen Gründen nicht besonders gut. Die Lernatmosphäre in der Kampfkunst, wie vermutlich auch in vielen anderen Sportarten, zeichnet sich aus durch • Freiwilligkeit, • die eigene Motivation, lernen zu wollen, • Anwesenheit ausschließlich anderer Lehrer und Schüler, die gleichermaßen lernmotiviert sind, • Abwesenheit von Druck von außen, • Respekt und Wertschätzung untereinander, • keine Konsequenzen bei Versagen (keine Koppelung an Prämie oder Gehalt …), • Betonung darauf, dass Lernen einen Wert an sich darstellt. Damit finden wir (vermutlich) einige Eigenarten der Situation, die in der Industrie oder im beruflichen Kontext meist nicht vorzufinden sind. Wenn man über Feedback schreibt, liest oder in Seminaren oder Mitarbeiterge-sprächen mit dem Vorgesetzten über Feedback redet, dann wird allzu oft
  • 9. von einer idealen Welt ausgegangen und als Ergebnis findet sich dann ein Plakat mit simplen Regeln, die man nur befolgen müsse, um beglückende Ergebnisse zu erzielen. Das ist aber völlig unrealistisch und sorgt bei uns seit Jahrzehnten abwechselnd für Zorn, Amüsement oder Verzweiflung. Feedback als Thema entzieht sich dumpfen Vereinfachungen, auch wenn wir diese allerorten vorfinden und der Wunsch nach Simplifizierung gerade in Deutschland sehr verbreitet ist. Wenn man das grandiose und machtvol-le Werkzeug Feedback verstehen und effektiv nutzen möchte, dann kommt man nicht drum herum, wenigstens einmal den ganzen fragilen Prozess in seiner Komplexität zu betrachten. Der populäre und etwas krampfhaf-te Wunsch nach Einfachheit führt gerade beim Thema Feedback nicht in Vorwort | 11 Richtung Lösung. Unser Buch will daher eine Einladung zur Arbeit am Verstehen sein. Sie be-kommen als Leser von uns ausdrücklich keine einfache Lösung, um besser Feedback geben zu können. Stattdessen bieten wir Ihnen einen struktu-rierten und spannenden Zugang an und lassen Sie gleichzeitig an unseren jahrzehntelangen Erfahrungen zum Thema ›Professionelles Feedback‹ teil-haben. Feedbackprozess
  • 10. Aus dem Verständnis für die Komplexität dessen, was hier passiert, ent-steht für uns der Anspruch, durch Feedback Wirkung zu erzielen. Wirkung heißt weit mehr, als nur einmal den eigenen Senf dazuzugeben. Feed-back Feedback zeigt den Superman in einem! 12 | Vorwort ohne Resonanz ist sinnlos. Ein Teilnehmer eines Seminars befand kürzlich, wirksames und wert-volles Feedback zu geben, sei eher eine Kunst als ein Hand-werk. Dem können wir uns anschließen. Solche Wirkung kann wertvolles und umsichti-ges Feedback haben und man kann helfen, dass Menschen sich neu und anders sehen und davon profitieren! Nach dem Nachdenken, zu dem wir Sie in diesem Buch einladen möchten, wird es dann schnell pragma-tisch und erfreulich einfach. Selbstverständlich steht jedes Kapitel für sich und kann bestens einzeln gelesen, bearbeitet und genutzt werden. Beim Feedback geht es um einen Spezialfall der Kommunikation. Dass B hier A versteht und umgekehrt setzt einen ständigen Abgleich voraus. Denn es muss immer damit gerechnet werden, dass sich der Gesprächs-partner in einer völlig anderen Wahrnehmungswelt befindet, in der dann auch andere Regeln gelten.
  • 11. Gutes Feedback erzeugt einen Nachhall beim Gegenüber, welcher diesen dann im Idealfall bewegt. Dazu benötigt man einen Prozess, der zwei Kommunikationspartner aufeinander einschwingt und diese Resonanz zu erzeugen vermag. Daher nennen wir diese Form des Feedbacks Resonanz- Feedback und möchten Sie einladen auf eine Reise durch abwechselnd Überlegungen und praktische Anregungen zu Feedback im Allgemeinen und Resonanz-Feedback im Besonderen aus verschiedenen Perspektiven. Vorwort | 13 Passt die Wahrnehmungswelt des anderen? Resonanz
  • 12. Unsere Hinweise zur Nutzung des Buches: Im ersten Kapitel finden Sie ausschließlich grundlegende Betrachtungen. Es ist unsere Überzeugung, dass es sich lohnt, die Dinge einmal zu durch-denken. 14 | Vorwort Es mag ein bisschen aufwendig wirken, selbstverständliche Dinge hinterfragt zu finden und selbst zu hinterfragen. Auch der einen oder anderen heiligen Kuh wird in Schlachtabsicht auf die Pelle ge-rückt … Unser Konzept Resonanz- Feedback bietet Unterstützung für viele typische schwierige Situatio-nen. Dabei ist es einfach pragma-tisch: Eine gewisse Komplexität bleibt erhalten und dennoch ist die Umsetzung einfach! Heilige Kuh Kapitel 2 befasst sich mit der Frage, was Macht aus Feedback macht … Feedback wird je nach Machtsituation anders klingen und Feedback übt Macht aus und verändert so die Machtsituation in Beziehungen. Das klingt nicht nett und hat auch wenig mit dem Image von Kuschelkommunikation zu tun, das Feedbackprozessen gerne angehaftet wird. Es ist aber schlicht wahr und wir finden, dass die Auseinandersetzung damit notwendig ist. Resonanz-Feedback bietet Ihnen Lösungsansätze, wie man gut mit der Machtfrage umgehen kann. In Kapitel 3 erfahren Sie manch Relevantes über das Annehmen von Feed-backs. Die Reihenfolge ist kein Zufall: Allzu oft wird beim Thema Feedback aufwendig diskutiert, mit welcher Technik man seine Inhalte erfolgreich in Feedbacks verwandeln könne … Die eigentliche Magie der Wirkung ent-steht jedoch nur, wenn die andere Seite, das Empfangen, funktioniert. Hier hilft keine Technik. Wer professionell oder einfach als Mensch mit dem Thema zu tun hat, dem nützt die Betrachtung dieses Themas.
  • 13. In den Kapiteln 4 bis 7 diskutieren wir drei große Anwendungsfelder von Resonanz-Feedback: Führung, Training (speziell Kommunikations- und Verhaltenstrainings) und Aufbau und Pflege von Beziehungen. In Kapitel 7 erfahren Sie einiges über den Sinn und natürlich, Sie ahnen es bereits, den Unsinn von Feedbackregeln sowie einen Vorschlag, wie man ohne Regeln besser mit dem Thema Feedback umgeht. Zwei Anmerkungen: Feedback wird im Deutschen als Abstraktum behandelt, das bedeutet, es kann kein sinnvoller Plural für das Wort Feedback gebildet werden. Es kann also, wenn man sprachlich korrekt sein möchte, genauso wenig ›die Feedbacks‹ geben wie ›die Wasser‹. Wir erlauben uns jedoch, unter einem Feedback eine zählbare, definierte Form des sprachlichen Interaktes zu ver-stehen. Deshalb wird im Buch durchgängig auch der an sich unmögliche Vorwort | 15 Plural ›die Feedbacks‹ Verwendung finden. Wenn wir über einzelne Feedbacks sprechen, nutzen wir stets die verein-fachte Idee, dass ein singuläres Verhalten besprochen wird. Im Alltag wird es diese Form selten geben, in der Regel sind Feedbacks Teil eines Gesprä-ches. Die Vereinfachung erfolgt aus Gründen der Klarheit. Wir verwenden aus Gründen der Einfachheit nicht durchgängig geschlech-terbewusste Sprache.
  • 14. 1. Klärende Gedanken zu Feedback
  • 15. »One of the most powerful forms of information is feedback on our own ac-tions. « John Paul Kotter (Experte für Führung und Change Management, 18 | Klärende Gedanken zu Feedback Harvard Business School, * 1947) »Feedback? Super! Das ist doch, wenn man mal jemandem das sagt, was man schon immer mal sagen wollte, und das möglichst so feierlich, dass der andere nichts erwidern darf. Oder? Es gibt da solche Techniken und tolle Regeln! Sandwich!! Das ist ganz einfach und hilft prima. Am besten macht man einen Kurs dazu und dann klebt man sich die Regeln einfach auf den Schreibtisch! Nun kann man via Feedback alles regeln, was man möchte …«
  • 16. 1.1 Macht, Magie und Missbrauch von Feedback: Was Sie in diesem Kapitel erwartet Feedback ist ein wunderbares Mittel der Kommunikation. Geschickt, be-dachtsam und ehrlich angewendet, kann man Erstaunliches erstaunlich leicht erreichen. Andererseits wird eine Menge Unsinn unter der Über-schrift ›Feedback‹ angerichtet und angeboten. Was also ist Feedback und was nicht? Was kann oder soll es sein? Der Gebrauch des Begriffes ist unterdessen so inflationär geworden, dass man jeweils sehr kritisch prüfen muss, wovon tatsächlich die Rede ist. Zu Feedback kursieren viele sehr ver-schiedene Vorstellungen, und leider ist das meiste davon nicht hilfreich für Klärende Gedanken zu Feedback | 19 die Kommunikation. Der Begriff ist bedauerlicherweise zu einem Buzzword verkommen, also zu einem vollmundigen Schlagwort, welches wohlklingend darüber hinweg-täuscht, dass keineswegs klar und eindeutig ist, was damit gemeint ist. Er klingt schlau, kompetent, sozial erwünscht und intellektuell, und man kann ihn immer dann nutzen, wenn man jemandem mal die Meinung sa-gen will. Jeder weiß ja, dass ›die Feedbackregeln‹ besagen, dass man ein Feedback unkommentiert und dankbar anzunehmen habe. Besonders kom-pliziert wird dies, wenn Feedback im Kontext hierarchischer Über- oder Unterordnung hinzukommt (mehr hierzu in Kapitel 2.1 Was macht Macht?, Seite 66 ff. sowie im Abschnitt Ideal: Der Reversibilitäts-Test, Seite 128 ff.). Wenn jemand einem anderen Menschen etwas darüber sagt, wie er des-sen Verhalten oder gar dessen Persönlichkeit wahrnimmt, dann ist das zwangsläufig emotional kompliziert, weil Kränkung möglich ist. Einfache Regeln können und dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer in der menschlichen Kommunikation Emotionen im Spiel sind, andernfalls bewirken diese Regeln genau die Probleme, die sie zu vermeiden suchen. So kann eine dauerhaft wirksame Kränkung bestens dann entstehen, wenn ein Feedbackempfänger regelkonform ein Feedback dankbar, schicksals-ergeben und vor allem schweigend entgegennimmt.
  • 17. Beispiel: Ich wirke arrogant! Ein junger Mitarbeiter bekam von seinem Teamleiter das Feedback, er wirke so arrogant! Nur versteht er nicht wirklich, was der Teamleiter genau meint. Auch das Beispiel, das er genannt bekommt, kann er nicht nachvollziehen. Es ist ihm so peinlich, dass er so wirkt … niemand möchte Arroganz aus-strahlen! Er nimmt sein Päckchen ›Ich wirke arrogant!!‹ mit nach Hause und es wirkt in ihm nach … In der Folge benimmt er sich bewusst und angestrengt jovial und furchtbar bescheiden und interessiert an anderen … Das Problem ist, dass er dabei derartig künstlich wirkt, dass die Umwelt irritiert auf ihn reagiert. Die Kollegen tauschen sich hinter seinem Rücken aus und einigen sich alsbald auf eine Vermutung: Er war ja beim Training und bestimmt haben die ihm bescheinigt, dass er ein echter High Potential ist! Nun übt der Kerl schon mal Führung mit seinen Kollegen! Wie arrogant!! Hätte er entgegen der gängigen Regeln das Feedback mit seinem Teamleiter diskutiert und herausgefunden, was dieser eigentlich meint, dann hätten die Äußerungen ihn vielleicht in eine positive Richtung bewegen können. So ist aber durch das Feedback alles noch schlimmer geworden und der junge Kerl, der alles richtig machen wollte, wird noch mehr als vorher als arrogant wahrgenommen. Zudem ist er verunsichert und gekränkt. Ein Teufelskreis! Feedback effektiv anzuwenden, ist weit mehr, als eine Technik schematisch anzuwenden. Es ist eine Kunst auf ähnlichem Niveau wie die Kunst der freien Rede. Falsch oder ungeschickt angewandtes Feedback birgt enormes Kränkungspotenzial und weitere Risiken für die Beziehung zwischen Feed-backgeber und -nehmer. Es ist weiterhin entgegen gängigen Vorstellun-gen vor allem nicht damit getan, zu postulieren, dass Feedbackempfänger Feedback dankbar anzunehmen haben und fertig! Auch Feedback gut an-nehmen will gelernt sein. Auf der anderen Seite ist es nicht angebracht, alles, was man über den anderen denkt und was einen momentan drückt, vermeintlich geschickt in eine schematisch gelernte Feedback-Form zu gießen, herauszuhauen und 20 | Klärende Gedanken zu Feedback
  • 18. dann davon auszugehen, dass nun alles gut sei und man seine Pflicht getan habe. Denn Feedback Geben und Nehmen ist mehr als eine Pflicht-übung. Es entfaltet seine Wirkung erst durch einen sorgfältigen Prozess Klärende Gedanken zu Feedback | 21 zwischen Feedbackgeber und -nehmer. Feedback, richtig verstanden, ist ein magisches Werkzeug in der Kommu-nikation, welches in beinahe jedem Zusammenhang hilfreich sein kann. Feedback bietet dem Kommunikationspartner die eigene Wahrnehmung als Angebot an, welches er zur Anpassung seines Verhaltens nutzen kann, aber nicht muss. Und: Feedback ist auf keinen Fall eine einfache Sache. In diesem Kapitel wollen wir Folgendes herausarbeiten: • Woher kommt der Begriff ›Feedback‹? • Was wird oft fälschlicherweise unter dem Begriff verkauft? • Bei welchen Kommunikationsformen handelt es sich definitiv nicht um Feedback? • Warum ist Feedback eine notwendige Form menschlicher Interaktion? • Was verstehen wir unter Resonanz-Feedback? Sie werden sehen: Es braucht ein kleines Weilchen, um vollständig zu erfassen, was genau in einem Feedbackprozess geschieht und was insbesondere mit Resonanz-Feedback gemeint ist und wie es im Detail wirkt. Unsere Erfah-rung ist, dass Menschen einen längeren Zeitraum benötigen, um zu lernen, wie man den Feedbackprozess so gestaltet, dass wirklich Resonanz entsteht. Seien Sie also geduldig mit sich selbst. Durchdenken
  • 19. Wir bieten Ihnen in diesem Grundlagenkapitel vor allem Reflexionen an und wünschen uns, dass Sie uns auf dieser kurzen Reise durch das Wunder-land des Feedbacks begleiten. Die folgenden Grundlagen könnten Sie über-springen, für das Verstehen und Nutzen der Praxiskapitel 4 bis 7 sind sie nicht zwingend notwendig. Unsere Erfahrung ist jedoch, dass ein Durch-denken elementarer Voraussetzungen zu besseren Leitplanken für das eigene Denken und Handeln führt. In unseren Coachings und Seminaren erleben wir immer wieder, dass sich Teilnehmer nach dem Kennenlernen der elementaren Kommunikationsgrundlagen viel leichter in der Anwen-dung von Resonanz auslösendem Feedback tun. 1.2 Woher kommt der Begriff ›Feedback‹? Grundsätzlich versteht man unter Feedback natürlich einfach jede Art der Rückkopplung. Ursprünglich war der Begriff in der Steuerungstechnik ange-siedelt. Als illustratives Beispiel mag hier der Fliehkraftregler bei Dampfma-schinen dienen. Je höher die Umdrehungszahl, umso weiter bewegten sich kreisende Kugeln nach außen und drosselten das Dampfventil, wenn die Maschine dann langsamer wurde, öffnete sich durch den gleichen Vorgang das Ventil wieder mehr, sodass eine konstante Geschwindigkeit das Resultat war. Die Gewichte gaben der Maschine Feedback über ihre Umdrehungszahl. Wir sind heute von Hunderten solcher Regelsysteme umgeben, die über Feedbackschleifen einen bestimmten Zustand konstant halten wollen (bei-spielsweise der Thermostat oder die Induktionsschleifen vor Ampeln). Der Begriff wurde also traditionell etwa in der Kybernetik verwendet und fand erst in den Siebzigerjahren zu großer Beliebtheit und Verbreitung als Fachbegriff im Bereich Kommunikation. Insbesondere durch die ebenso einflussreichen wie brillanten Werke von Paul Watzlawick (zum Beispiel 1969) hielt die an sich mindestens seit Kurt Lewins Arbeiten (vergleiche etwa Lück 2001) verbreitete Idee der Metakommunikation Einzug in Wis-senschaft und Anwendung der Kommunikationslehre. Eine kurze Darstel- 22 | Klärende Gedanken zu Feedback
  • 20. lung der Entwicklung des Begriffes ›Feedback‹ finden Sie in dem aktuellen Buch Thanks for the Feedback: The Science and Art of Receiving Feedback well von Douglas Stone und Sheila Heen (2014: 4 ff.). Vereinfachende Ideen?! Die an sich großartige Entwicklung im Fokus des Denkens über Kommunika-tion führte indes in der Folgezeit zu bizarr vereinfachenden Ideen und vor allem auch bedauerlichen technokratisch anmutenden Umsetzungen, wie den allseits beliebten Feedbackregeln (siehe auch Kapitel 7 Regeln und Pro-zesse ab Seite 215), eher stumpfen Methoden wie dem 360-Grad-Feedback oder bestimmten, meist wenig sinnvollen Varianten des Mitarbeitergesprä-ches. In dem Bereich tut sich aktuell mindestens genauso viel Schlechtes wie Gutes und dies rechtfertigt unserer Ansicht nach diesen genaueren Blick auf Feedback und seine Umsetzung. Ohne einen solchen sorgfältigen Blick wird Feedback niemals den Nutzen bringen, den man sich erhofft, und stattdessen sind die Gefahren des Einsatzes unkalkulierbar. Was ist Feedback? Aber lassen Sie uns am Anfang beginnen: Vereinfachungen werden gerne genommen! Der Umsatz, den Ratgeber in Buchhandlungen erzielen, ist grandios und damit die Hoffnung, dass es ganz einfache Tricks zur Lösung komplizierter Probleme oder Fragestellun- Klärende Gedanken zu Feedback | 23
  • 21. gen geben möge. Mit großer Regelmäßigkeit wiederholen sich Aufmacher vieler bunter Magazine, die uns versprechen, dass wir ganz einfach ab-nehmen, gut kommunizieren, den richtigen Partner finden könnten und so fort. Und die Tatsache, dass dies Menschen jedes Mal wieder zum Kauf verleitet, belegt, dass es beim letzten Mal eben nicht geklappt hat. Als Berater sind wir immer wieder erstaunt darüber, dass Unternehmen und ihre vielen klugen Köpfe immer wieder dazu neigen, die einfache Rezeptur zu kaufen und sogar daran zu glauben. Das So-und-so-Prinzip, die fünf Wege zu effektivem Führen, der XY-Effekt. Es erinnert bisweilen an den Markt der Wundermittel zur Gewichtsreduktion. Ist Feedback einfach? Wir sind sicher, dass es sich bei Feedback um einen der komplexesten zwi-schenmenschlichen Prozesse handelt. Jeder, der in Beziehungen lebt, weiß das, und auch jeder, der auf die Kooperation anderer – Mitarbeiter, Kolle-gen, Chef – angewiesen ist. Und gerade in dieses schwierig zu bestellende Feld haben sich unerträgliche Vereinfachungen und simplifizierende Re-geln hartnäckig eingeschlichen. Das könnte dann etwa so klingen: »Mit Feedback in der Kommunikation wird eine sprachliche Äußerung gegenüber einer anderen Person und über deren Verhalten bezeichnet. Die Person, der das Feedback zuteilwird, hat dieses möglichst dankbar und kommentarlos entgegenzunehmen und als Mehrwert zu erkennen. Sobald ein Feedback im Raum unterwegs ist, ist eine gewisse Andacht und Ehr-furcht angezeigt und blitzschnell muss man erwägen, ob man sich nicht direkt weiterentwickeln möchte, indem man die wertvolle Information aus dem Feedback sofort im Herzen bewegt und schlussendlich nutzt.« 24 | Klärende Gedanken zu Feedback
  • 22. Überzeugend leise! Chris Wolf Überzeugend leise! Wie stille Menschen ihre Stärken wirkungsvoll nutzen 212 Seiten; 2013; 24,80 Euro ISBN 978-3-86980-240-4; Art.-Nr.: 924 ›Überzeugend, offen, kommunikativ‹ – das sind die Eigenschaften, die heutzu-tage in jedem Job gefragt sind. Extraversion wird in der heutigen Geschäfts-welt eingefordert und gilt als Karrierekriterium. Leisen Menschen werden diese Eigenschaften meist nicht zugetraut, insbesondere im Umgang mit anderen Menschen. Dabei haben leise – introvertierte – Menschen auch im zwischen-menschlichen Bereich ausgeprägte Stärken und Fähigkeiten. Die Psychologin Chris Wolf zeigt in ihrem neuen Buch, warum leise Menschen nicht nur unterschätzt werden, sondern auch dazu neigen, sich selbst zu unter-schätzen. Doch was macht leise Menschen eigentlich aus? Welche Mittel kann man als leiser Mensch authentisch nutzen? Wie verschafft man sich als leiser Mensch in der lauten Business-Welt Gehör? Wie nutze ich als leiser Mensch meine Stärken? Antworten darauf liefert Chris Wolf in ihrem neuen Buch und zeigt, dass Sie mit leisen Methoden erfolgreich sein können. www.BusinessVillage.de
  • 23. Konflikte führen Linda Schroeter Konflikte führen Die 5-Punkte-Methode für konstruktive Konfliktkommunikation 192 Seiten; 2013; 21,80 Euro ISBN 978-3-86980-244-2; Art.-Nr.: 933 Ob Geschäftspartner, Chef, Kollege, Nachbar oder Lebenspartner – Konflikte entstehen, ganz gleich, ob beruflich oder privat, aus den unterschiedlichsten Gründen: Meinungsverschiedenheiten, unterschiedlichen Perspektiven und Zielsetzungen, Missverständnissen, … Doch eines haben alle Konflikte gemeinsam – sie verlassen schnell die sachliche Ebene und enden in einem emotionalen Schlagabtausch, der die Situation oft eskalieren lässt. So weit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung lassen sich Konfliktsituationen schnell entschärfen. Diplom-Psychologin Linda Schroeter zeigt in ihrem Buch, wie Sie Konfliktgespräche vorbereiten und durchführen können. Denn mit der praxiserprobten 5-Punkte-Methode und vielen Tipps aus der täglichen Konfliktmanagementpraxis lassen sich Konfliktsituationen auflösen und entspannte Gespräche führen. Nebenbei hilft Ihnen dieses Buch, Ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und neue attraktive Verhaltensweisen und Einstellungen zu entwickeln. »[…] Die positive Konfliktkultur, für die das Buch wirbt, ist ein wichtiger Baustein eines gesünderen und glücklicheren Lebens, in dem Konflikte nur noch ein gut zu bewältigendes Nebenthema sind. Die Lektüre verhilft dazu, in Zukunft mehr Konflikte anzusprechen, sie aber auch auszufechten und zu lösen. Darum empfiehlt getAbstract dieses Buch wärmstens allen, die ihr Leben – auch ihr Arbeitsleben – mehr genießen wollen.« getAbstract, April 2014 www.BusinessVillage.de
  • 24. Resilienz Bestseller, 5. Auflage über 10.000 verkaufte Exemplare Denis Mourlane Resilienz Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen 232 Seiten; 5. Auflage 2014; 24,80 Euro ISBN 978-3-86980-249-7; Art.-Nr.: 940 Erfolgreiche Menschen haben eine Eigenschaft, die sie von anderen unterschei-det und doch sofort wahrnehmbar ist: Gelassenheit. Sie meistern schwierige Situationen scheinbar mit Leichtigkeit, persönliche Angriffe prallen an ihnen ab und selbst unter hohem Druck büßen sie ihre Leistungsfähigkeit nicht ein. Was machen diese Menschen anders? Sie beherrschen die Gelassenheit im Um-gang mit sich, mit ihren Mitmenschen und mit den Herausforderungen, die das Leben und ihre tägliche Arbeit für sie bereithalten. Eine Eigenschaft, nach der sich immer mehr Menschen sehnen und die in der heutigen Zeit immer bedeu-tender wird. Resiliente Menschen verbinden diese Fähigkeit mit einer erstaunli-chen Zielorientierung, Konsequenz und Disziplin in ihrem Handeln und erreichen dadurch etwas, was sie von vielen anderen unterscheidet: persönlichen Erfolg UND ein sehr großes Wohlbefinden. In einer der wahrscheinlich spannendsten Reisen, der Reise zu Ihrem eigenen Leben, bringt Ihnen Dr. Denis Mourlane das Konzept der Resilienz näher und zeigt Ihnen, wie Sie es in Ihren Alltag integrieren. Buch der Woche im Hamburger Abendblatt am 23./24. März 2013! www.BusinessVillage.de