SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 11
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Sieben Tage ohne Klage
von Emmet Fox
Diese Broschüre ist lizenzfrei
und darf gerne weitergeben werden.
Sieben Tage ohne Klage! - 1 -
Über den Autor:
Emmet Fox (1886 - 1951) war ein irischer spiritueller Lehrer,
Autor und Geistlicher. Er wirkt überwiegend in New York.
Der Originaltitel dieser Broschüre lautet: „The Seven-Day
Mental Diet“ (auf Deutsch etwa: Geistige Nahrung an sieben
Tagen“).
Sieben Tage ohne Klage
Das Thema der Ernährung ist heutzutage in aller Munde.
Zeitungen und Zeitschriften widmen diesem Thema ei-
nen großen Raum. Die Regale der Buchläden sind voll mit
Bänden über die Geheimnisse von Proteinen, stärkehaltigen
Nahrungsmitteln, Vitaminen und dergleichen.
Unsere Welt ist ernährungsbewusst geworden. Ernährungs-
experten sagen, dass wir körperlich zu dem würden, was wir
essen. Sie behaupten, dass unser ganzer Körper eine An-
sammlung der Nahrung sei, die wir bisher aufgenommen
haben. Was wir heute zu uns nehmen, so sagen sie, würde
stundenlang in unserem Blutkreislauf bleiben, und dieser
Blutkreislauf versorge die Gewebe, welche unseren Körper
bilden.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Kein vernünftiger Mensch
würde dies bezweifeln. Das Erstaunliche ist eigentlich nur,
dass es so lange gedauert hat, bis sich diese Erkenntnis
durchsetzte.
Doch in diesem Artikel möchte ich mich mit einer ungleich
wichtigeren Nahrung befassen.
Sieben Tage ohne Klage! - 2 -
Nämlich mit der geistigen Nahrung!
Der wichtigste Faktor in Ihrem Leben ist die geistige Nah-
rung, die Sie zu sich nehmen.
Was Sie Ihrem Geist zuführen, entscheidet über die Art und
Weise Ihrer Lebensführung. Die Gedanken, welchen Sie Zu-
tritt gewähren, und bei denen Sie verweilen, machen Sie zu
dem, der Sie sind, und gestalten Ihre Lebensumgebung!
„Habe Stärke, solange du lebst!“*
Alles, was Ihr Leben heute
ausmacht, das heißt, Ihr körperlicher Zustand (ob Sie gesund
oder kränklich sind), Ihre Vermögensverhältnisse (ob Sie
wohlhabend oder verarmt sind) oder Ihre Lebenszufrieden-
heit (ob Sie glücklich oder unglücklich sind) wurde durch Ihre
bisherigen Gedanken und Gefühle verursacht. Die Qualität
Ihrer überwiegenden Gedanken und Gefühle hat Sie dorthin
gebracht, wo Sie sich jetzt befinden, und die Qualität Ihrer
künftigen Gedanken und Gefühle wird darüber entscheiden,
wie Sie nächste Woche und nächstes Jahr leben werden.
Sie entscheiden sich also für Ihre Lebensqualität: Aufgrund
der Gedanken, bei denen Sie verweilen, legen Sie fest, wie
Ihre künftigen Lebensumstände aussehen werden.
Die Art Ihrer Gedanken ist die wahre Ursache im Le-
ben! Es ist unmöglich, in eine bestimmte Richtung
zu denken, und dann Lebensumstände aus einer an-
deren Richtung zu erhalten!
Dies bedeutet, dass Sie Ihre Lebensumstände erst dann ver-
ändern können, wenn Sie zunächst die Art Ihrer Gedanken
ändern. Es bedeutet auch, dass sich Ihre Lebensverhältnisse
unweigerlich ändern müssen, wenn Sie fortan anders denken!
* 	 5. Buch Mose, 33,25
Sieben Tage ohne Klage! - 3 -
Andere Gedanken führen zu anderen Lebensumständen!
Daraus erwachsen Folgen für Ihren Körper, für Ihre Ar-
beitsverhältnisse, für Ihre übrigen Aktivitäten und für Ihre
Wohnverhältnisse. Andere Gedanken wirken sich auf sämt-
liche Lebensbereiche aus. Ob Sie meist gutgelaunt und
glücklich oder niedergeschlagen und ängstlich sind,
ist eine Folge der geistigen Nahrung, die Sie zu sich
nehmen.
Machen Sie sich diesem Umstand sehr bewusst! Andere Ge-
danken führen unweigerlich zu anderen Zuständen!
„Ihr werdet verwandelt
durch die Erneuerung eures Denkens!“*
Ihre geistige Nahrung ist somit das Wichtigste in Ihrem Le-
ben!
Dieser Umstand könnte als das „übergeordnete kosmische
Prinzip“ bezeichnet werden, und diese Wahrheit ist leicht er-
kennbar, sobald es auf diese Weise dargestellt wird.
Kein denkender Mensch kann dies abstreiten. Die Schwie-
rigkeit liegt nicht beim Erkennen, sondern beim Umsetzen.
Schwierig gestaltet sich die Umsetzung deshalb, weil unsere
Gedanken so nahe bei uns sind, dass es uns ohne entspre-
chende Übung nicht gelingt, geistig zurückzutreten, und uns
unsere Gedanken objektiv anzusehen. Doch genau das müs-
sen wir lernen.
Wir müssen fähig werden, zu jeder Zeit jedes beliebige The-
ma, und auch die gefühlsmäßige Einstellung dazu oder die
entsprechende Stimmung, auszuwählen. Das bedarf einiger
Schulung.
*
	 Römer 12,2
Sieben Tage ohne Klage! - 4 -
Ja, selbst für die Stimmung können wir uns entscheiden! An-
dernfalls hätten wir nicht wirklich die Kontrolle über unser
Leben.
Die vorherrschende Grundstimmung erzeugt die typische
Veranlagung des Menschen, und diese Neigung entscheidet
letztendlich über seinen Glückszustand.
Wer zu einer schlechten Stimmung neigt, kann nicht gesund
und nicht wohlhabend sein. Wer ständig gereizt, zynisch oder
deprimiert ist, kann kein lohnenswertes Leben führen. Das-
selbe gilt für Arroganz oder Ängstlichkeit. Wer nicht bereit
ist, eine gute Stimmung zu pflegen, kann die Hoffnung, im
Leben etwas Lohnenswertes zu erreichen, ebenso gut gleich
begraben.
Solange Sie nicht bereit sind, jetzt mit einer Umpolung zu be-
ginnen, und sich den ganzen Tag über bewusst für die Gedan-
ken zu entscheiden, die Sie denken wollen, ist eine positive
Lebensgestaltung ausgeschlossen, denn dies ist der einzige
Weg.
Wenn Sie Ihr Leben glücklich und lohnenswert gestalten wol-
len, kommen Sie nicht umhin, ab sofort an Ihrer Gedanken-
kontrolle zu arbeiten, und sich bewusst für positive Gedan-
ken zu entscheiden!
Die ersten Tage wird dies ein äußerst schwieriges Unterfan-
gen sein, doch mit der Zeit wird es rasch einfacher werden.
Sie werden feststellen, dass dies das interessanteste Experi-
ment ist, das Sie je durchgeführt haben. Ein aufregenderes
Hobby können Sie gar nicht haben!
Sie werden erstaunt sein ob der Dinge, die Sie über sich selbst
erfahren, und Sie werden von Anfang an Ergebnisse erzielen.
Sieben Tage ohne Klage! - 5 -
Viele Menschen, die dies durchaus wissen, versuchen zwar,
ab und zu ihre Gedanken zu disziplinieren, aber aufgrund der
Nähe des Gedankenstroms und der Beständigkeit der Einwir-
kungen von außen führen solche sporadischen Versuche zu
keinen dauerhaften Ergebnissen. Das ist der verkehrte An-
satz.
Ihre einzige Chance besteht darin, sich eine neue gedankliche
Gewohnheit anzueignen, welche Sie auch in Zeiten von Be-
sorgnis oder Unachtsamkeit über die Schwierigkeiten hinweg
bringt. Diese neue Gewohnheit der Gedankendisziplin muss
absichtsvoll angeeignet werden, und das Fundament dafür
lässt sich in wenigen Tagen legen. Hierzu gehen Sie wie folgt
vor:
Entscheiden Sie sich dazu, eine Woche einzig und al-
lein dem Aufbau einer neuen gedanklichen Kontrol-
le zu widmen! Während dieser Woche sollte dies Ihr
Hauptanliegen sein. Alles Übrige ist während dieser
Woche Nebensache.
Falls Sie dies durchhalten, wird diese Woche die folgenreichs-
te Woche Ihres ganzen Lebens sein! Sie wird einen Wende-
punkt in Ihrem Leben einleiten.
In dieser Woche werden Sie Ihr Leben zum Besseren wenden.
Dies beinhaltet nicht nur, dass Sie Ihre Schwierigkeiten bes-
ser meistern werden, sondern manche Schwierigkeiten wer-
den künftig gar nicht erst auftauchen.
Das ist die wissenschaftliche Vorgehensweise für eine Umpo-
lung der Lebensverhältnisse. Eine direkte Veränderung die-
ser Verhältnisse ist nicht möglich; viele Menschen haben dies
schon oft versucht, und sind damit gescheitert. Aber sieben
Tage ohne Klage werden eine Veränderung bewirken.
Sieben Tage ohne Klage! - 6 -
Dies also ist Ihre Aufgabe: Lassen Sie sieben Tage lang nicht
zu, dass Sie bei einem negativen Gedanken verweilen.
Beobachten Sie sich so aufmerksam, wie eine Katze die Maus
beobachtet. Lassen Sie keine Ausreden zu! Jeder Gedanke,
der nicht positiv, aufbauend, optimistisch oder freundlich ist,
muss sogleich wieder verscheucht werden.
Diese Disziplin ist so anstrengend, dass Sie sie nicht länger
als eine Woche durchhalten werden. Doch dies ist auch kei-
neswegs nötig. Eine einzige Woche ist genug, denn nach Ab-
lauf dieser Woche wird sich Ihr Denken stabilisiert haben. Es
werden außerordentliche Verbesserungen in Ihr Leben tre-
ten, welche Sie sehr ermutigen werden, und um Ihre Zukunft
brauchen Sie sich dann keine Sorgen mehr zu machen.
Diese neue Lebensart wird wesentlich attraktiver und befrie-
digender sein als Ihre bisherige Lebensweise, und Sie wer-
den feststellen, dass sich Ihre Geisteshaltung beinahe wie von
selbst positiv ausrichtet.
Wie gesagt, werden die sieben Tage kein Osterspaziergang
sein. Rein physisches Fasten wäre im Vergleich dazu ein Kin-
derspiel. Körperlicher Drill, wie er beim Militär üblich ist,
oder ein kilometerlanger Fußmarsch nähme sich verglichen
mit dieser Aufgabe harmlos aus.
Doch es dauert nur eine einzige Woche! Danach werden Sie
fürstlich belohnt werden. Danach wird alles anders und bes-
ser sein, als wenn Sie diese Übung nicht durchgehalten hät-
ten.
Beginnen Sie diese Geistesübung nicht leichtfertig. Lassen
Sie sich erst einen oder zwei Tage Zeit, und stimmen Sie sich
darauf ein. Sie können an jedem beliebigen Wochentag und
um jede Uhrzeit beginnen, aber sobald Sie einmal damit be-
gonnen haben, müssen Sie konsequent dabeibleiben!
Sieben Tage ohne Klage! - 7 -
Das ist von größter Wichtigkeit. Es geht um eine ununterbro-
chene positive Woche, damit sich Ihr Denken neu ausrichtet.
Falls Sie straucheln, oder falls Sie nach zwei oder drei Tagen
wieder rückfällig werden, müssen Sie den Sieben-Tage-Zeit-
raum neu beginnen. Halbe Sachen gelten nicht!
Notieren Sie sich eventuellen Rückschläge. Wenn Sie es nicht
tun, wird die Natur sicherlich nicht versäumen, Buch zu füh-
ren. Falls Sie aus der Bahn geworfen werden, beenden Sie
diese Übung und starten wieder von vorne!
Das Wesentliche in Kurzform:
1.	Was ist mit „negativem Denken“ gemeint?
	 Als negativer Gedanken zählt jeder Gedanke an ein Miss-
lingen, an Enttäuschungen, Schwierigkeiten, Kritik,
Verachtung, Neid, Eifersucht, Missgunst, Verurteilung,
Krankheiten, Unfälle oder sonstige Begrenzungen oder
pessimistische Einschätzungen.
	 Jeder nicht positive oder aufbauende Gedanke - egal, ob er
Sie selbst oder andere begrifft - gilt als negativer Gedanke.
	 Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf über die Einstufung;
in der Praxis werden Sie ohne weiteres wissen, ob ein Ge-
danken negativ oder positiv war. Selbst wenn Ihr Verstand
versuchen sollte, Sie auszutricksen, wird Ihr Herz es mer-
ken.
2. Es muss Ihnen absolut klar sein, dass es bei dieser
Übung darum geht, nicht bei negativen Gedanken
zu verweilen.
	 Es geht also nicht darum, das Auftreten negativer Gedan-
ken zu verhindern, sondern das Verweilen bei solchen
Gedanken!
Sieben Tage ohne Klage! - 8 -
Dass Ihnen negative Gedanken in den Sinn kommen, ist
egal - vorausgesetzt, dass Sie sich damit nicht aufhalten!
Es ist unvermeidbar, dass den ganzen Tag über negative
Gedanken auf Sie einströmen. Einige scheinen von selbst
zu kommen, andere werden von anderen Menschen ge-
äußert oder durch ihr Verhalten zum Ausdruck gebracht.
Medien, Schriftstücke oder Anrufe werden ebenfalls ihr
negatives Schärflein beitragen.
Solche Nachrichten spielen jedoch keine Rolle, sofern Sie
darauf achten, sich nicht darauf einzulassen. Solche Hi-
obsbotschaften können bei der Umpolung sogar als diszip-
linarische Helfer während dieser Woche wirken.
Sobald sich ein negativer Gedanke bemerkbar macht,
knipsen Sie ihn aus! Halten Sie sich fern von Zeitungen,
unschönen Briefen oder dummen Bemerkungen.
Sobald Ihnen der negative Gedanke bewusst wird, schi-
cken Sie ihn sofort weg, und denken an etwas anderes.
Nehmen wir als Veranschaulichungsbeispiel einen Mann,
der an einem offenen Kamin sitzt. Auf einmal fliegt eine
heiße Schlacke auf seinen Ärmel.
Falls er die Schlacke sofort wegschnipst, entsteht kein
Schaden. Falls er sie aber auf seinem Ärmel weiterglühen
lässt, wird sie Schaden anrichten, auch wenn er noch so
gute Ausreden parat hatte, um sie nicht sogleich zu entfer-
nen. Dasselbe geschieht bei negativen Gedanken.
Wie sieht es nun bei negativen Gedanken oder Um-
ständen aus, denen wir nicht ohne weiteres auswei-
chen können, sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause?
Sieben Tage ohne Klage! - 9 -
Solche Dinge werden Sie dann nicht beeinträchtigen, wenn
Sie sie nicht akzeptieren, sich nicht davor ängstigen, nicht
daran glauben und sich davon nicht traurig machen lassen,
das heißt, solange Sie ihnen keine Macht geben.
Wenn Sie mit der Haltung „Das ficht mich nicht an“, an
diese Dinge herangehen, wird kein Schaden entstehen.
Angenommen, Sie sitzen mit einigen Freunden beim Es-
sen, und es wird negativ geredet. Versuchen Sie nicht, den
Lauf des Gespräches zu verändern. Lassen Sie Ihre Freun-
de reden, aber lassen Sie sich innerlich davon nicht berüh-
ren.
Oder Sie kommen nach Hause, und werden mit einer Jam-
merlitanei empfangen. Fangen Sie nicht zu predigen an!
Lassen Sie sich davon einfach nicht beeinflussen.
Ob Ihre geistige Nahrung beeinträchtigt wird, hängt also
davon ab, inwieweit Sie ihr zustimmen!
Nehmen wir an, Sie sind Zeuge eines Unfalls oder eines
unerhörten Vorfalls. Statt entrüstet zu reagieren, lehnen
Sie den Anschein einfach ab. Sofern Sie etwas tun können,
um die Sache besser zu machen, tun Sie es. Dabei belassen
Sie es.
Solche Vorkommnisse gelten nicht als Unterbrechung Ih-
rer Sieben-Tage-Übung.
Dennoch ist es hilfreich, wenn Sie während dieser Wo-
che Personen meiden, die Sie üblicherweise auf die Palme
bringen.
Leuten, die Ihnen auf die Nerven gehen, gehen Sie in die-
ser Woche besser aus dem Weg. Sollte dies nicht möglich
sein, brauchen Sie eben eine Extradosis Disziplin.
Sieben Tage ohne Klage! - 10 -
Sagen wir, dass Ihnen nächste Woche eine besonders zer-
mürbende Angelegenheit bevorsteht. Zwar haben Sie be-
reits ein genügend großes spirituelles Verständnis davon,
wie Sie diese Situation meistern können, dennoch wäre es
ratsam, mit dem Beginn Ihr Übung erst noch abzuwarten,
bis dieses Ereignis vorbei ist.
Viele Menschen berichten, dass ihnen zu Beginn die-
ser Übung besonders viele Schwierigkeiten zugesto-
ßen wären.
Auf einmal scheint alles schiefzugehen.
So beunruhigend dies auch erscheinen mag, ist es in Wirk-
lichkeit doch ein gutes Zeichen. Es bedeutet nämlich, dass
etwas in Bewegung geraten ist.
Sie haben also den Eindruck, als sei alles aus den Fugen ge-
raten? Bleiben Sie standhaft. Lassen Sie es schaukeln. Und
nachdem es sich ausgeschaukelt hat, wird das Bild wieder
zurechtgerückt, und Sie sind Ihrem Herzenswunsch nä-
hergekommen.
Das ist ein wichtiger, wenngleich subtiler Punkt. Sich wei-
ter mit diesen Schwierigkeiten zu beschäftigen, wäre an
sich bereits negatives Denken. Die Abhilfe besteht natür-
lich nicht darin, das „Schaukeln“ zu verleugnen, sondern
den Anschein für die Realität zu halten.
Schweigen Sie sich aus.
Erzählen Sie niemanden, dass Sie diese Übung machen
oder vorhaben. Nachdem einige Zeit verstrichen ist, kön-
nen Sie im Anschluss darüber reden.
Andere Menschen oder Umstände können Sie nicht aus
der Bahn werfen - nur Ihre eigenen Reaktionen auf das
Verhalten anderer Menschen kann Sie sabotieren!

Weitere ähnliche Inhalte

Mehr von Benno Schmid-Wilhelm

Wie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichen
Wie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichenWie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichen
Wie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichenBenno Schmid-Wilhelm
 
The-wonders-of-the-disciplined-imagination
The-wonders-of-the-disciplined-imaginationThe-wonders-of-the-disciplined-imagination
The-wonders-of-the-disciplined-imaginationBenno Schmid-Wilhelm
 
Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...
Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...
Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...Benno Schmid-Wilhelm
 
Leseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber Persoenlichkeitsentfaltung
Leseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber PersoenlichkeitsentfaltungLeseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber Persoenlichkeitsentfaltung
Leseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber PersoenlichkeitsentfaltungBenno Schmid-Wilhelm
 
Neville-Goddard-Geheimnis-der-Vorstellung
Neville-Goddard-Geheimnis-der-VorstellungNeville-Goddard-Geheimnis-der-Vorstellung
Neville-Goddard-Geheimnis-der-VorstellungBenno Schmid-Wilhelm
 
Das Wort - Vortrag von Neville Lancelot Goddard
Das Wort - Vortrag von Neville Lancelot GoddardDas Wort - Vortrag von Neville Lancelot Goddard
Das Wort - Vortrag von Neville Lancelot GoddardBenno Schmid-Wilhelm
 

Mehr von Benno Schmid-Wilhelm (20)

Wer-erhalten-will-muss-geben
Wer-erhalten-will-muss-gebenWer-erhalten-will-muss-geben
Wer-erhalten-will-muss-geben
 
Fuelle-der-macht
Fuelle-der-machtFuelle-der-macht
Fuelle-der-macht
 
Inkubieren-Sie-den-Traum
Inkubieren-Sie-den-TraumInkubieren-Sie-den-Traum
Inkubieren-Sie-den-Traum
 
Vom-Endzustand-ausgehen
Vom-Endzustand-ausgehenVom-Endzustand-ausgehen
Vom-Endzustand-ausgehen
 
Affirmationen-von-Joseph-Murphy
Affirmationen-von-Joseph-MurphyAffirmationen-von-Joseph-Murphy
Affirmationen-von-Joseph-Murphy
 
Wie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichen
Wie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichenWie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichen
Wie-wir-unsere-Vorstellungsbilder-verwirklichen
 
Seien Sie immer guter Dinge
Seien Sie immer guter DingeSeien Sie immer guter Dinge
Seien Sie immer guter Dinge
 
Das allersonderbarste Geheimnis
Das allersonderbarste GeheimnisDas allersonderbarste Geheimnis
Das allersonderbarste Geheimnis
 
The-wonders-of-the-disciplined-imagination
The-wonders-of-the-disciplined-imaginationThe-wonders-of-the-disciplined-imagination
The-wonders-of-the-disciplined-imagination
 
Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...
Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...
Ueber Selbstgespraeche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie...
 
Dorothea synopsis
Dorothea synopsisDorothea synopsis
Dorothea synopsis
 
23BuecherAufEinenBlick
23BuecherAufEinenBlick23BuecherAufEinenBlick
23BuecherAufEinenBlick
 
Leseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber Persoenlichkeitsentfaltung
Leseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber PersoenlichkeitsentfaltungLeseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber Persoenlichkeitsentfaltung
Leseproben und Bezugslinks von 22 Buechern ueber Persoenlichkeitsentfaltung
 
Ab jetzt gelingt's
Ab jetzt gelingt'sAb jetzt gelingt's
Ab jetzt gelingt's
 
Anfangen und durchhalten
Anfangen und durchhaltenAnfangen und durchhalten
Anfangen und durchhalten
 
Intime liebe
Intime liebeIntime liebe
Intime liebe
 
Ab jetzt gelingt's
Ab jetzt gelingt'sAb jetzt gelingt's
Ab jetzt gelingt's
 
Intime-Liebe
Intime-LiebeIntime-Liebe
Intime-Liebe
 
Neville-Goddard-Geheimnis-der-Vorstellung
Neville-Goddard-Geheimnis-der-VorstellungNeville-Goddard-Geheimnis-der-Vorstellung
Neville-Goddard-Geheimnis-der-Vorstellung
 
Das Wort - Vortrag von Neville Lancelot Goddard
Das Wort - Vortrag von Neville Lancelot GoddardDas Wort - Vortrag von Neville Lancelot Goddard
Das Wort - Vortrag von Neville Lancelot Goddard
 

Sieben Tage ohne Klage

  • 1. Sieben Tage ohne Klage von Emmet Fox Diese Broschüre ist lizenzfrei und darf gerne weitergeben werden.
  • 2. Sieben Tage ohne Klage! - 1 - Über den Autor: Emmet Fox (1886 - 1951) war ein irischer spiritueller Lehrer, Autor und Geistlicher. Er wirkt überwiegend in New York. Der Originaltitel dieser Broschüre lautet: „The Seven-Day Mental Diet“ (auf Deutsch etwa: Geistige Nahrung an sieben Tagen“). Sieben Tage ohne Klage Das Thema der Ernährung ist heutzutage in aller Munde. Zeitungen und Zeitschriften widmen diesem Thema ei- nen großen Raum. Die Regale der Buchläden sind voll mit Bänden über die Geheimnisse von Proteinen, stärkehaltigen Nahrungsmitteln, Vitaminen und dergleichen. Unsere Welt ist ernährungsbewusst geworden. Ernährungs- experten sagen, dass wir körperlich zu dem würden, was wir essen. Sie behaupten, dass unser ganzer Körper eine An- sammlung der Nahrung sei, die wir bisher aufgenommen haben. Was wir heute zu uns nehmen, so sagen sie, würde stundenlang in unserem Blutkreislauf bleiben, und dieser Blutkreislauf versorge die Gewebe, welche unseren Körper bilden. Dagegen ist nichts einzuwenden. Kein vernünftiger Mensch würde dies bezweifeln. Das Erstaunliche ist eigentlich nur, dass es so lange gedauert hat, bis sich diese Erkenntnis durchsetzte. Doch in diesem Artikel möchte ich mich mit einer ungleich wichtigeren Nahrung befassen.
  • 3. Sieben Tage ohne Klage! - 2 - Nämlich mit der geistigen Nahrung! Der wichtigste Faktor in Ihrem Leben ist die geistige Nah- rung, die Sie zu sich nehmen. Was Sie Ihrem Geist zuführen, entscheidet über die Art und Weise Ihrer Lebensführung. Die Gedanken, welchen Sie Zu- tritt gewähren, und bei denen Sie verweilen, machen Sie zu dem, der Sie sind, und gestalten Ihre Lebensumgebung! „Habe Stärke, solange du lebst!“* Alles, was Ihr Leben heute ausmacht, das heißt, Ihr körperlicher Zustand (ob Sie gesund oder kränklich sind), Ihre Vermögensverhältnisse (ob Sie wohlhabend oder verarmt sind) oder Ihre Lebenszufrieden- heit (ob Sie glücklich oder unglücklich sind) wurde durch Ihre bisherigen Gedanken und Gefühle verursacht. Die Qualität Ihrer überwiegenden Gedanken und Gefühle hat Sie dorthin gebracht, wo Sie sich jetzt befinden, und die Qualität Ihrer künftigen Gedanken und Gefühle wird darüber entscheiden, wie Sie nächste Woche und nächstes Jahr leben werden. Sie entscheiden sich also für Ihre Lebensqualität: Aufgrund der Gedanken, bei denen Sie verweilen, legen Sie fest, wie Ihre künftigen Lebensumstände aussehen werden. Die Art Ihrer Gedanken ist die wahre Ursache im Le- ben! Es ist unmöglich, in eine bestimmte Richtung zu denken, und dann Lebensumstände aus einer an- deren Richtung zu erhalten! Dies bedeutet, dass Sie Ihre Lebensumstände erst dann ver- ändern können, wenn Sie zunächst die Art Ihrer Gedanken ändern. Es bedeutet auch, dass sich Ihre Lebensverhältnisse unweigerlich ändern müssen, wenn Sie fortan anders denken! * 5. Buch Mose, 33,25
  • 4. Sieben Tage ohne Klage! - 3 - Andere Gedanken führen zu anderen Lebensumständen! Daraus erwachsen Folgen für Ihren Körper, für Ihre Ar- beitsverhältnisse, für Ihre übrigen Aktivitäten und für Ihre Wohnverhältnisse. Andere Gedanken wirken sich auf sämt- liche Lebensbereiche aus. Ob Sie meist gutgelaunt und glücklich oder niedergeschlagen und ängstlich sind, ist eine Folge der geistigen Nahrung, die Sie zu sich nehmen. Machen Sie sich diesem Umstand sehr bewusst! Andere Ge- danken führen unweigerlich zu anderen Zuständen! „Ihr werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Denkens!“* Ihre geistige Nahrung ist somit das Wichtigste in Ihrem Le- ben! Dieser Umstand könnte als das „übergeordnete kosmische Prinzip“ bezeichnet werden, und diese Wahrheit ist leicht er- kennbar, sobald es auf diese Weise dargestellt wird. Kein denkender Mensch kann dies abstreiten. Die Schwie- rigkeit liegt nicht beim Erkennen, sondern beim Umsetzen. Schwierig gestaltet sich die Umsetzung deshalb, weil unsere Gedanken so nahe bei uns sind, dass es uns ohne entspre- chende Übung nicht gelingt, geistig zurückzutreten, und uns unsere Gedanken objektiv anzusehen. Doch genau das müs- sen wir lernen. Wir müssen fähig werden, zu jeder Zeit jedes beliebige The- ma, und auch die gefühlsmäßige Einstellung dazu oder die entsprechende Stimmung, auszuwählen. Das bedarf einiger Schulung. * Römer 12,2
  • 5. Sieben Tage ohne Klage! - 4 - Ja, selbst für die Stimmung können wir uns entscheiden! An- dernfalls hätten wir nicht wirklich die Kontrolle über unser Leben. Die vorherrschende Grundstimmung erzeugt die typische Veranlagung des Menschen, und diese Neigung entscheidet letztendlich über seinen Glückszustand. Wer zu einer schlechten Stimmung neigt, kann nicht gesund und nicht wohlhabend sein. Wer ständig gereizt, zynisch oder deprimiert ist, kann kein lohnenswertes Leben führen. Das- selbe gilt für Arroganz oder Ängstlichkeit. Wer nicht bereit ist, eine gute Stimmung zu pflegen, kann die Hoffnung, im Leben etwas Lohnenswertes zu erreichen, ebenso gut gleich begraben. Solange Sie nicht bereit sind, jetzt mit einer Umpolung zu be- ginnen, und sich den ganzen Tag über bewusst für die Gedan- ken zu entscheiden, die Sie denken wollen, ist eine positive Lebensgestaltung ausgeschlossen, denn dies ist der einzige Weg. Wenn Sie Ihr Leben glücklich und lohnenswert gestalten wol- len, kommen Sie nicht umhin, ab sofort an Ihrer Gedanken- kontrolle zu arbeiten, und sich bewusst für positive Gedan- ken zu entscheiden! Die ersten Tage wird dies ein äußerst schwieriges Unterfan- gen sein, doch mit der Zeit wird es rasch einfacher werden. Sie werden feststellen, dass dies das interessanteste Experi- ment ist, das Sie je durchgeführt haben. Ein aufregenderes Hobby können Sie gar nicht haben! Sie werden erstaunt sein ob der Dinge, die Sie über sich selbst erfahren, und Sie werden von Anfang an Ergebnisse erzielen.
  • 6. Sieben Tage ohne Klage! - 5 - Viele Menschen, die dies durchaus wissen, versuchen zwar, ab und zu ihre Gedanken zu disziplinieren, aber aufgrund der Nähe des Gedankenstroms und der Beständigkeit der Einwir- kungen von außen führen solche sporadischen Versuche zu keinen dauerhaften Ergebnissen. Das ist der verkehrte An- satz. Ihre einzige Chance besteht darin, sich eine neue gedankliche Gewohnheit anzueignen, welche Sie auch in Zeiten von Be- sorgnis oder Unachtsamkeit über die Schwierigkeiten hinweg bringt. Diese neue Gewohnheit der Gedankendisziplin muss absichtsvoll angeeignet werden, und das Fundament dafür lässt sich in wenigen Tagen legen. Hierzu gehen Sie wie folgt vor: Entscheiden Sie sich dazu, eine Woche einzig und al- lein dem Aufbau einer neuen gedanklichen Kontrol- le zu widmen! Während dieser Woche sollte dies Ihr Hauptanliegen sein. Alles Übrige ist während dieser Woche Nebensache. Falls Sie dies durchhalten, wird diese Woche die folgenreichs- te Woche Ihres ganzen Lebens sein! Sie wird einen Wende- punkt in Ihrem Leben einleiten. In dieser Woche werden Sie Ihr Leben zum Besseren wenden. Dies beinhaltet nicht nur, dass Sie Ihre Schwierigkeiten bes- ser meistern werden, sondern manche Schwierigkeiten wer- den künftig gar nicht erst auftauchen. Das ist die wissenschaftliche Vorgehensweise für eine Umpo- lung der Lebensverhältnisse. Eine direkte Veränderung die- ser Verhältnisse ist nicht möglich; viele Menschen haben dies schon oft versucht, und sind damit gescheitert. Aber sieben Tage ohne Klage werden eine Veränderung bewirken.
  • 7. Sieben Tage ohne Klage! - 6 - Dies also ist Ihre Aufgabe: Lassen Sie sieben Tage lang nicht zu, dass Sie bei einem negativen Gedanken verweilen. Beobachten Sie sich so aufmerksam, wie eine Katze die Maus beobachtet. Lassen Sie keine Ausreden zu! Jeder Gedanke, der nicht positiv, aufbauend, optimistisch oder freundlich ist, muss sogleich wieder verscheucht werden. Diese Disziplin ist so anstrengend, dass Sie sie nicht länger als eine Woche durchhalten werden. Doch dies ist auch kei- neswegs nötig. Eine einzige Woche ist genug, denn nach Ab- lauf dieser Woche wird sich Ihr Denken stabilisiert haben. Es werden außerordentliche Verbesserungen in Ihr Leben tre- ten, welche Sie sehr ermutigen werden, und um Ihre Zukunft brauchen Sie sich dann keine Sorgen mehr zu machen. Diese neue Lebensart wird wesentlich attraktiver und befrie- digender sein als Ihre bisherige Lebensweise, und Sie wer- den feststellen, dass sich Ihre Geisteshaltung beinahe wie von selbst positiv ausrichtet. Wie gesagt, werden die sieben Tage kein Osterspaziergang sein. Rein physisches Fasten wäre im Vergleich dazu ein Kin- derspiel. Körperlicher Drill, wie er beim Militär üblich ist, oder ein kilometerlanger Fußmarsch nähme sich verglichen mit dieser Aufgabe harmlos aus. Doch es dauert nur eine einzige Woche! Danach werden Sie fürstlich belohnt werden. Danach wird alles anders und bes- ser sein, als wenn Sie diese Übung nicht durchgehalten hät- ten. Beginnen Sie diese Geistesübung nicht leichtfertig. Lassen Sie sich erst einen oder zwei Tage Zeit, und stimmen Sie sich darauf ein. Sie können an jedem beliebigen Wochentag und um jede Uhrzeit beginnen, aber sobald Sie einmal damit be- gonnen haben, müssen Sie konsequent dabeibleiben!
  • 8. Sieben Tage ohne Klage! - 7 - Das ist von größter Wichtigkeit. Es geht um eine ununterbro- chene positive Woche, damit sich Ihr Denken neu ausrichtet. Falls Sie straucheln, oder falls Sie nach zwei oder drei Tagen wieder rückfällig werden, müssen Sie den Sieben-Tage-Zeit- raum neu beginnen. Halbe Sachen gelten nicht! Notieren Sie sich eventuellen Rückschläge. Wenn Sie es nicht tun, wird die Natur sicherlich nicht versäumen, Buch zu füh- ren. Falls Sie aus der Bahn geworfen werden, beenden Sie diese Übung und starten wieder von vorne! Das Wesentliche in Kurzform: 1. Was ist mit „negativem Denken“ gemeint? Als negativer Gedanken zählt jeder Gedanke an ein Miss- lingen, an Enttäuschungen, Schwierigkeiten, Kritik, Verachtung, Neid, Eifersucht, Missgunst, Verurteilung, Krankheiten, Unfälle oder sonstige Begrenzungen oder pessimistische Einschätzungen. Jeder nicht positive oder aufbauende Gedanke - egal, ob er Sie selbst oder andere begrifft - gilt als negativer Gedanke. Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf über die Einstufung; in der Praxis werden Sie ohne weiteres wissen, ob ein Ge- danken negativ oder positiv war. Selbst wenn Ihr Verstand versuchen sollte, Sie auszutricksen, wird Ihr Herz es mer- ken. 2. Es muss Ihnen absolut klar sein, dass es bei dieser Übung darum geht, nicht bei negativen Gedanken zu verweilen. Es geht also nicht darum, das Auftreten negativer Gedan- ken zu verhindern, sondern das Verweilen bei solchen Gedanken!
  • 9. Sieben Tage ohne Klage! - 8 - Dass Ihnen negative Gedanken in den Sinn kommen, ist egal - vorausgesetzt, dass Sie sich damit nicht aufhalten! Es ist unvermeidbar, dass den ganzen Tag über negative Gedanken auf Sie einströmen. Einige scheinen von selbst zu kommen, andere werden von anderen Menschen ge- äußert oder durch ihr Verhalten zum Ausdruck gebracht. Medien, Schriftstücke oder Anrufe werden ebenfalls ihr negatives Schärflein beitragen. Solche Nachrichten spielen jedoch keine Rolle, sofern Sie darauf achten, sich nicht darauf einzulassen. Solche Hi- obsbotschaften können bei der Umpolung sogar als diszip- linarische Helfer während dieser Woche wirken. Sobald sich ein negativer Gedanke bemerkbar macht, knipsen Sie ihn aus! Halten Sie sich fern von Zeitungen, unschönen Briefen oder dummen Bemerkungen. Sobald Ihnen der negative Gedanke bewusst wird, schi- cken Sie ihn sofort weg, und denken an etwas anderes. Nehmen wir als Veranschaulichungsbeispiel einen Mann, der an einem offenen Kamin sitzt. Auf einmal fliegt eine heiße Schlacke auf seinen Ärmel. Falls er die Schlacke sofort wegschnipst, entsteht kein Schaden. Falls er sie aber auf seinem Ärmel weiterglühen lässt, wird sie Schaden anrichten, auch wenn er noch so gute Ausreden parat hatte, um sie nicht sogleich zu entfer- nen. Dasselbe geschieht bei negativen Gedanken. Wie sieht es nun bei negativen Gedanken oder Um- ständen aus, denen wir nicht ohne weiteres auswei- chen können, sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause?
  • 10. Sieben Tage ohne Klage! - 9 - Solche Dinge werden Sie dann nicht beeinträchtigen, wenn Sie sie nicht akzeptieren, sich nicht davor ängstigen, nicht daran glauben und sich davon nicht traurig machen lassen, das heißt, solange Sie ihnen keine Macht geben. Wenn Sie mit der Haltung „Das ficht mich nicht an“, an diese Dinge herangehen, wird kein Schaden entstehen. Angenommen, Sie sitzen mit einigen Freunden beim Es- sen, und es wird negativ geredet. Versuchen Sie nicht, den Lauf des Gespräches zu verändern. Lassen Sie Ihre Freun- de reden, aber lassen Sie sich innerlich davon nicht berüh- ren. Oder Sie kommen nach Hause, und werden mit einer Jam- merlitanei empfangen. Fangen Sie nicht zu predigen an! Lassen Sie sich davon einfach nicht beeinflussen. Ob Ihre geistige Nahrung beeinträchtigt wird, hängt also davon ab, inwieweit Sie ihr zustimmen! Nehmen wir an, Sie sind Zeuge eines Unfalls oder eines unerhörten Vorfalls. Statt entrüstet zu reagieren, lehnen Sie den Anschein einfach ab. Sofern Sie etwas tun können, um die Sache besser zu machen, tun Sie es. Dabei belassen Sie es. Solche Vorkommnisse gelten nicht als Unterbrechung Ih- rer Sieben-Tage-Übung. Dennoch ist es hilfreich, wenn Sie während dieser Wo- che Personen meiden, die Sie üblicherweise auf die Palme bringen. Leuten, die Ihnen auf die Nerven gehen, gehen Sie in die- ser Woche besser aus dem Weg. Sollte dies nicht möglich sein, brauchen Sie eben eine Extradosis Disziplin.
  • 11. Sieben Tage ohne Klage! - 10 - Sagen wir, dass Ihnen nächste Woche eine besonders zer- mürbende Angelegenheit bevorsteht. Zwar haben Sie be- reits ein genügend großes spirituelles Verständnis davon, wie Sie diese Situation meistern können, dennoch wäre es ratsam, mit dem Beginn Ihr Übung erst noch abzuwarten, bis dieses Ereignis vorbei ist. Viele Menschen berichten, dass ihnen zu Beginn die- ser Übung besonders viele Schwierigkeiten zugesto- ßen wären. Auf einmal scheint alles schiefzugehen. So beunruhigend dies auch erscheinen mag, ist es in Wirk- lichkeit doch ein gutes Zeichen. Es bedeutet nämlich, dass etwas in Bewegung geraten ist. Sie haben also den Eindruck, als sei alles aus den Fugen ge- raten? Bleiben Sie standhaft. Lassen Sie es schaukeln. Und nachdem es sich ausgeschaukelt hat, wird das Bild wieder zurechtgerückt, und Sie sind Ihrem Herzenswunsch nä- hergekommen. Das ist ein wichtiger, wenngleich subtiler Punkt. Sich wei- ter mit diesen Schwierigkeiten zu beschäftigen, wäre an sich bereits negatives Denken. Die Abhilfe besteht natür- lich nicht darin, das „Schaukeln“ zu verleugnen, sondern den Anschein für die Realität zu halten. Schweigen Sie sich aus. Erzählen Sie niemanden, dass Sie diese Übung machen oder vorhaben. Nachdem einige Zeit verstrichen ist, kön- nen Sie im Anschluss darüber reden. Andere Menschen oder Umstände können Sie nicht aus der Bahn werfen - nur Ihre eigenen Reaktionen auf das Verhalten anderer Menschen kann Sie sabotieren!