3. Geschichte des Internets
Basis: US-amerikanische
Militärtechnologie
Wissenschaftliche Verwendung des
ARPA-Net zum Austausch von
Forschungsergebnissen
Entwicklung des TCP/IP-Protokolls
(Betriebssystem unabhängig)
Gründung des Usenet von Studenten
(1/3)
4. Geschichte des Internets
80er-Jahre: Einführung des Begriffs
„Internet“
In Europa: Gründung von RARE
(Réseaux Associés pour la
Recherche Européenne) zur
durchsetzung von „ISO-Normen“,
die sich aber nicht gegen TCP/IP
durchsetzen konnten.
(2/3)
5. Geschichte des Internets
Gründung des „EuropaNET“ mit
verschiedenen nationalen
Forschungsnetzen
Gründung der RIPE (Réseaux IP
Européens)
(3/3)
6. Dienste im Internet
E-Mail
Telnet und SSH
File Transfer (FTP)
Gopher
Chat (IRC)
Newsgroups (Usenet)
World Wide Web (WWW)
7. Geschichte des WWW
Tim Berners-Lee entwickelt bis 1990 die
Grundzüge des World Wide Web.
Erste Webseite: info.cern.ch an
Weihnachten 1990
Seine Idee: Jeder sollte Webseiten online
bearbeiten können, sofern der Autor der
Webseite ein Schreibrecht vergab. Dies
konnte sich aber nicht durchsetzen.
9. HTTP
(Hypertext Transfer Protocol)
WWW
Das Hypertext Transfer Protocol
ist eine Spezifikation für die
Kommunikation zwischen Server
HTTP
und Client (=Browser).
Hypertext
10. URI
(Universal Resource Identifier)
WWW
Die URI ist eine Spezifikation für
die Addressierung beliebiger
Dateien im Web und im übrigen
URI
Internet.
Oft wird auch der Begriff URL
(=Uniform Resource Locator)
benutzt.
Hypertext
11. Domain Name Service
(DNS)
Domains: Eindeutige Zuordnung eines
Namens zu einer IP-Adresse
Beispiele:
csszengarden.com
yatil.de
strohhalm.org
TLD (Top-Level-Domains):
.com, .net, .org, .edu
.de, .at, .ch
.info, .biz
13. Geschichte des WWW
Marc Andreessen entwickelte den
ersten Browser mit grafischer
Oberfläche: „Mosaic“
Mitbegründer der Firma „Netscape“
(jetzt von AOL/TimeWarner
geschluckt), da ihm das Mosaic-
Projekt zu klein wurde
16. Serverseitige
Programmiersprachen
Perl und CGI (Common Gateway
Interface), deren Mittel begrenzt sind.
Deshalb entwicklung von Alternativen:
ASP (Active Server Pages), Microsoft-
Format, meist auf Windows NT-
Webservern (€)
PHP (Hypertext Preprocessor), meist auf
Linux-/Unix-Servern, freies Format
(kostenlos: http://www.php.net)
17. PHP
Einbettung direkt in HTML via
<?php ... ?> -Tags
Beispiel:
<?php
echo "Hallo Welt!";
?>
Beim Benutzer kommt aber nur
„Hallo Welt!“ an.
18. Clientseitige
Programmiersprache
JavaScript (≠Java) hat sich gegen das
proprietäre VBScript (Microsoft)
durchgesetzt
Unterstützt wird JS durch das Document
Object Model (DOM), welches beschreibt,
wie auf Elemente in (X)HTML-
Dokumenten zugegriffen wird.
JavaScript eigentlich Netscape-
Entwicklung, in Microsoft-Browsern
JScript-Engine. Praktisch kein
Unterschied.
19. Plugins
Programme, durch die andere Formate in
HTML-Dokumenten zugänglich gemacht
werden kann
Arbeiten Clientseitig
Vertreter
Flash (Macromedia)
Java (Sun)
ActiveX (nur Microsoft, Sicherheitslücke!)
24. Und so sah’s 2001 aus...
3 Frames
bedeutet:
3 HTML-Seiten,
3 Head-Bereiche,
3 Server-
Anfragen
25. Und so „sieht’s“ ein
Blinder...
Nicht sehr
aufschlussreich...
Auch nicht
besser...
26. Navigation
Klick auf einen Navigationspunkt
ändert immer 2 Frames.
Normalerweise funktioniert das per
JavaScript.
Hier: Kompliziert, dafür auch bei
ausgeschaltetem JS bedienbar,
durch Zusatzframe.
32. Was sind
Webstandards?
Sie sind Definitionen, wie Dateien im
Internet aussehen sollen, um bei
einer größtmöglichen Zahl an
Internet-Nutzern den
größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Sie sollen die Langlebigkeit von im
Internet veröffentlichten
Dokumenten sicherstellen.
33. Wer definiert
Webstandards?
Diese Technologien werden vom
World Wide Web Consortium (W3C)
und anderen Organisationen
entwickelt und ausgebaut.
Das W3C ist eine Kommission, in der
Vertreter aller Bereiche des
Internet-Geschäfts zu finden sind.
Diese finanzieren das W3C auch.
34. Welche Webstandards
gibt es?
Struktursprachen:
HTML 4 (HyperText Markup Language)
XHTML 1.0 und 1.1 (eXtended HTML)
Präsentationssprachen:
CSS Level 1 (Cascading Style Sheets)
CSS Level 2
CSS Level 3
35. Welche Webstandards
gibt es?
Objektmodelle:
Document Object Model (DOM) Level 1 (Core)
DOM Level 2
t“
crip
avaS
Scriptsprache:
„J
ECMAScript 262
Zusätzliche Präsentationssprachen:
MathML 1.01 und 2.0 (Mathematical Markup
Language)
SVG 1.0 (Scalable Vector Graphics)
36. Die Auszeichnungssprache
HTML
HTML ist mittels SGML (Standard
Generalized Markup Language, ISO-
Norm 8879) definiert
Mittlerweile: Redefinition mit dem
XML-Standard XHTML
37. Spezifikationen für (X)HTML
HTML 1.0
Auszeichnungen für Standard-Elemente
wie Überschriften, Textabsätze, für
Grafikreferenzen und natürlich für
Verweise
HTML 2.0
Erster offizieller Sprachstandard 1995.
Browser waren aber schon Meilenweit
weiter, so unterstützte Netscape 2.0
bereits Frames und Multimedia-
Referenzen
38. Spezifikationen für (X)HTML
HTML 3.2
Inoffizielle Version 3.0 ging an den
Realitäten im Web vorbei, deshalb
völlige Umarbeitung. Tabellen
werden Standard und auch Tags zur
physischen Textauszeichnung.
Mittlerweile werden viele dieser Tags
„deprecated“ (misbilligt). Diese
werden durch CSS ersetzt.
39. Spezifikationen für (X)HTML
HTML 4.0
Zurückbesinnung auf eigentliche
Aufgaben von HTML. Einführung von 3
Varianten: Strict, Transitional und
Frameset
XHTML 1.0
Erste neudefinition per XML. Kaum
Veränderungen gegenüber HTML 4.0
außer dem Kennzeichnen von physischen
Tags (font, i, u, b) als deprecated.
41. Das Problem
Browserhersteller brachen die
Standards
Dadurch: Fragmentierung des
Internets
Schaden für:
• Designer
• Entwickler
• Nutzer
• Unternehmen
42. Das Problem
Manche Webseiten konnten nicht
aufgerufen werden, wenn man den
falschen Browser benutzte.
Besonders betroffen: Behinderte
Menschen und Menschen mit
besonderen Bedürfnissen.
43. Das Dilemma
Entweder:
Entwickeln verschiedener Versionen
einer Seite für verschiedene Browser
Oder:
Browser vernachlässigen und damit
Besucher und/oder Kunden zu
verlieren.
Egal, wie die Entscheidung ausfällt:
Der Preis ist zu hoch!
%
+25
44. Die Entwickler
Sie sahen keinen Sinn darin Standard-
Webseiten zu erstellen, die kein
Browser unterstützt.
Viele kannten die Standards so gut
wie gar nicht.
(Dazu, dass auch heute Multi-Millionen-Dollar-
Agenturen nicht in der Lage sind Standards zu
benutzen kommen ich später.)
45. Die Folgen
Entwickler setzten nur die ältesten
und algemeingültigsten Web-
Technologien ein (HTML 3.2 oder
niedriger!)
Begrenzte Attraktivität und
Funktionalität der Website.
46. Die Folgen
Andere: WYSIWYG-Editoren oder
Redaktionssysteme, die etliche
Versionen an Markup und Code für
jeden Browser generieren
Verschwendung von Geld und Bandbreite
Webseiten, die in der nächsten Browser-
Generation nicht mehr laufen
Webseiten, die nicht in alternativen
Browsern oder Endgeräten funktionieren
48. Das Web Standards Project
Gründung des WaSP: 1998
Ziele:
Bekannt machen der
grundlegenden Webstandards
Ermutigen der Browser-Hersteller
Webstandards zu benutzen
Sicherstellen des mühelosen
Zugangs zum Internet für jeden
Nutzer
49. Das Web Standards Project
Zunächst: Widerstand bei den
Browser-Firmen
Dann: Durchsetzen mit Hilfe der
Software-Ingenieure
50. Das Web Standards Project
Seit 2000: Ein Browser nach dem
anderen unterstützt Webstandards.
Das ermöglicht es Entwicklern
Struktur und Design zu trennen um
die Portabilität und den Zugang von
behinderten zu verbessern.
Mit Vorsicht können Designer und Ent-
wickler sogar das standardisierte DOM ver-
! wenden um ihre Websites mit ausgefeilten
interaktiven Komponenten auszustatten.
51. Das Web Standards Project
gibt’s immer noch!
Zehntausende professionelle
Webdesigner und Entwickler
verwenden veraltete Methoden.
Struktur wird weiterhin an das Design
gekettet, manchmal wird sogar die
semantische Struktur ganz
missachtet oder (X)HTML als
Design-Werkzeug missbraucht.
52. Das Web Standards Project
Hochbezahlte Fachleute
produzieren weiterhin nicht-
valide, unzugängliche
Websites:
Strukturell bedeutungsloses
Markup
Riesige Image-Maps
Maßlos verschachtelte Tabellen
Überholte Browser-Detection-
Scripts
53. Folgen nicht-validen Codes
Webseiten sehen in allen Browsern
gleich aus und lassen sich gleich
bedienen,
Aber:
Die Webseiten sind viel „schwerer“
Redesigns werden effizienter und
schneller umzusetzen
54. Vorteile von Webstandards
Seiten laden schneller
(Einsparungen von -30%
30% und mehr!)
Webstandards helfen ein Corporate
Design auf den Seiten durch-
zuziehen und es schnell zu ändern
Seiten sind auf jedem Gerät und für
jeden Benutzer erreichbar