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Probleme mit nicht kompatiblen
Unternehmensanwendungen
überwinden
Von Arif Mohamed
Seite 2 Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden
So können Probleme im Zusammenhang mit Legacy-Anwendungen beim Umstieg auf Windows 8 überwunden werden
WennWindows XP am 8. April 2014 das Ende seiner natürlichen
Lebensdauer erreicht hat, müssenTausende von Anwendungen, die unter dem
alten Betriebssystem betrieben werden, für einen Umstieg aufWindows 7 oder
Windows 8 aufgerüstet werden.
Die meisten kommerziellen Anwendungen sind in neuerenWindows-
Versionen erhältlich, sodass Benutzer lediglich ein Upgrade benötigen. Für
einige Unternehmen wird dies vielleicht jedoch aus verschiedenen Gründen
nicht möglich sein, sei dies, weil Anwendungen im Haus entwickelt wurden
oder zu den wenigen Geschäftsprogrammen gehören, die über keinen
Upgrade-Pfad zuWindows 7 oderWindows 8 verfügen.
Welche Alternativen stehen in diesen Fällen zurVerfügung?Wie können
Unternehmen Probleme im Zusammenhang mit Legacy-Anwendungen beim
Upgrade ihrer sonstigen Programme aufWindows 8 überwinden?
Es stehen in diesem Fall verschiedene Möglichkeiten zurVerfügung – doch
keine davon kommen einem Upgrade der Hardware- und Software-
Infrastruktur zur Nutzung der neuestenTechnologien gleich!Windows 7 und
Windows 8 sind schlichtweg leistungsfähiger alsWindows XP und wie die
meisten Programme funktionieren sie am besten, wenn sie auf modernen
Geräten betrieben werden. Die neuesten Intel-Prozessoren bieten 64-Bit-
Quad-Core-Rechenleistung, die hochleistungsfähige Anwendungen und eine
höhere Produktivität der Mitarbeiter ermöglicht.
Falls Unternehmen bestimmte Programme jedoch unbedingt unter
Windows XP weiterbetreiben müssen, können sie diese Legacy-Anwendungen
in einer abgeriegeltenVersion vonWindows XP oder in einer virtualisierten
Umgebung betreiben und somit einenTeil der Funktionalität erhalten.
Eine Reihe größerer Konzerne und Behörden, dieTausende
geschäftskritischeWindows XP-Maschinen betreiben, werden nicht rechtzeitig
vor Ablauf der Laufzeit und Supportperiode umsteigen können.
Einige von ihnen haben daher entschieden, ihreWindows XP-Desktops
und -Laptops weiter zu betreiben und maßgeschneiderten Support z. B. in
Form von weiteren Sicherheits-Patches von Microsoft zu kaufen. Die Kosten
belaufen sich jedoch auf mindestens 150 € pro Gerät und verdoppeln sich mit
jedem Jahr, sodass diese Lösung für die meisten kleinen und mittelgroßen
Unternehmen zu teuer sein dürfte.
Die Legacy-Anwendungen werden zwar weiter wie gewohnt funktionieren,
eine verlängerte Laufzeit vonWindows XP-Software führt jedoch unweigerlich
zu erhöhten Sicherheitsrisiken und das System wird immer weniger
kompatibel mit modernen Peripheriegeräten und Anwendungen sein. Eine
weitereVirtualisierungstechnologie von Microsoft zur Bereitstellung virtueller
Anwendungen für Endbenutzer sind die Remote Desktop Services
(RDS) für denWindows Server. Sie erlauben es Administratoren,
Benutzern vonTerminaldiensten, zentral verwaltete Anwendungen
bereitzustellen, und ermöglichen die Nutzung von virtualisierten
Anwendungen neben lokalen Programmen.
Somit werden sichWindows XP-Benutzer gegenwärtig und in Zukunft mit
der fehlenden Kompatibilität und Produktentwicklung für bestehende
Anwendungen abfinden müssen. Zudem werden sie nicht von den Performance-
und Effizienzsteigerungen der neuesten Betriebsplattformen profitieren können.
Trotzdem werden einige Unternehmen entscheiden, ihreWindows
XP-Systeme auch ohne maßgeschneiderte Supportlösung von Microsoft oder
Partnerunternehmen weiter zu betreiben. Dies kann durchaus eine sinnvolle
Möglichkeit sein, solangeWindows XP getrennt vom restlichen EDV-System
betrieben werden kann und das Unternehmen über das nötige Know-how zur
Pflege undVerwaltung der Legacy-Anwendungen verfügt.
Produkte wie AppSense Application Manager unterstützen solcheVorhaben.
Dieses Programm kann eine aktuelle, unterstützteWindows XP-Umgebung
abriegeln, sodass ohne die Genehmigung des Systemadministrators keine
weiteren ausführbaren Dateien oder Anwendungen ausgeführt werden können.
Sicherheitswarnung
Sicherheit ist eine der größten Sorgen im Zusammenhang mit Legacy-
Anwendungen. Der Betrieb von anfälligen Systemen, durch die in geregelten
Märkten möglicherweise auf Kundendaten zugegriffen werden könnte, kann
Auswirkungen in Bezug auf die Einhaltung rechtlicher und gewerblicher
Vorschriften haben.
DaWindows XP zum Angriffsziel von Hackern werden könnte, wenn
Microsoft seine Sicherheitsupdates beendet, müssen die Systeme besonders
abgeriegelt werden, um solche Risiken zu minimieren.
Die E-Mail- undWeb-Browser-Clients vonWindows XP dürften die ersten
Ziele böswilliger Angriffe sein, sodass es Unternehmen anzuraten ist, den
Internetzugriff zu beschränken oder zu sperren.
ProblememitnichtkompatiblenUnternehmensanwendungenüberwinden
Seite 3 Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden
Es ist empfehlenswert,Windows XP-Geräte speziell mit zusätzlichen
Endpoint-Sicherheits- und Intrusion Detection-Systemen zu schützen.
Und wennWindows XP-Systeme komplett abgeriegelt sind, werden
weitere Sicherheits-Patches und Updates überflüssig.Windows XP-Geräte
können entweder einzeln oder in überVLANs verbundenen Gruppen in
Kombination mit Firewall-Regeln verbunden werden, um sie vom restlichen
internen Netzwerk abzuschirmen.
Manche Unternehmen werden vielleichtTools wie Microsoft EMET
(Enhanced Migration ExperienceToolkit) zur Sicherung ihrerWindows
XP-Systeme verwenden. Das EMETToolkit läuft aufWindows .NET
Framework 4 und wurde speziell dafür entwickelt, den Zugriff durch Hacker,
die versuchen, die Schwachstellen von Legacy-Anwendungen auszunutzen, zu
verhindern. Microsoft weist jedoch darauf hin, dass EMET zwar vor aktuellen,
aber nicht unbedingt vor zukünftigen Hackermethoden schützen kann, und
somit nur eine beschränkte Lösung bietet.
Statt ihre altenWindows XP-Programme weiter auf veralteten Desktop-
PCs und Notebooks zu betreiben, können Unternehmen die Gelegenheit
wahrnehmen und das Betriebssystem auf einer neueren Hardware-Plattform
wie zum Beispiel auf einem Quad-Core-Desktop der Modellreihe HP
EliteDesk installieren.
In diesem Fall wirdWindows XP höchstwahrscheinlich aberTreiber für
alle neu angeschlossenen und zu installierenden Peripheriegeräte wie Maus,
Tastatur, Festplatte und Drucker benötigen.
Daher wäre es letztendlich sinnvoller, von denVerbesserungen der
Windows 7- bzw.Windows 8-Plattform zu profitieren, die auf neuen Geräten
bereits vorinstalliert ist und für die neuesten Intel-Prozessoren, Grafikkarten,
Bildschirme etc. optimiert wurde.
Virtualisierung vonWindows XP
Die beliebteste Option für Unternehmen wird darin bestehen,Windows
XP SP3 in einer virtuellen und sicheren Umgebung namensWindowsVirtual
PC,Windows XP-Modus zu betreiben.Windows 7 Professional bietet
außerdem die Möglichkeit, einen Emulator-Modus fürWindows XP
herunterzuladen und auszuführen, mit dem Legacy-Anwendungen betrieben
werden können.
Eine noch bessere Funktionalität kann jedoch erreicht werden, wenn
solche veraltetenWindows XP-Anwendungen auf einer leistungsfähigeren
Virtualisierungsplattform betrieben werden.Verschiedene Optionen stehen
zur Auswahl.
Erstens kann eine größereVirtualisierungsumgebung wie Microsoft App-V
installiert werden, mit derWindows XP auf mehreren abgegrenzten und
virtuellen Geräten auf demselben Server betrieben werden kann.
Jede einzelne Anwendung kann so zentral verwaltet und dem Desktop-
Benutzer über ein Bereitstellungsprogramm wie Microsoft System Center
Virtual Machine Manager zurVerfügung gestellt werden.
Desktop-Virtualisierungsumgebungen wie App-V unterstützen geografisch
verstreute Benutzer mit unterschiedlichen Geräten und bieten effizienten,
flexiblen und zuverlässigen Zugriff auf unternehmenskritische Anwendungen.
Eine weitereVirtualisierungstechnologie von Microsoft zur Bereitstellung
virtueller Anwendungen für Endbenutzer istWindows Server’s Remote
Desktop Services (RDS). Sie erlaubt es Administratoren, Benutzern von
Terminaldiensten zentral verwaltete Anwendungen bereitzustellen, und
ermöglicht die Nutzung von virtualisierten Anwendungen neben lokalen
Programmen. Der Zugriff wird durch Integration in das
Start-Menü erleichtert.
Enterprise DesktopVirtualization (MED-V) ist ein weiteresTool von
Microsoft zur Erstellung undVerwaltung vonVirtual PC-Bildern auf
Windows-Desktop-PCs speziell für Großunternehmen. MED-V istTeil des
Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP). Es streamt Legacy-
Anwendungen auf denWindows 7-Desktop des Endbenutzers und führt diese
wie alle anderen Anwendungen (samt Desktopverknüpfungen) aus.
Dabei sind jedoch einige Dinge zu bedenken: MED-V wird nicht zur
Verwendung mitWindows 8 aktualisiert. Die Einrichtung und der Betrieb von
MED-V sind sehr zeit- und arbeitsaufwändig und das Programm ist nur für
Kunden verfügbar, die einen Unternehmensvertrag mit Microsoft
abgeschlossen haben. Damit eignet es sich nicht für kleine und
mittelgroße Unternehmen.
Für Organisationen, die größere virtuelleWindows XP-Umgebungen
betreiben und die Endbenutzern Legacy-Anwendungen von einem
Datenzentrum aus bereitstellen möchten, steht schließlich auch noch
MicrosoftVirtual Desktop Infrastructure (VDI) zurVerfügung.
MicrosoftVDI ist ein Architekturmodell, das eine Reihe der oben
erwähnten Komponenten wie Hyper-V, Remote Desktop Services, Microsoft
Desktop Optimization Pack (MDOP) sowie Microsoft System Center-
Produkte umfasst.
Mittels MicrosoftVDI können ganze Desktop-Betriebssysteme wie
Windows XP oderWindows 7 Enterprise von einem Hypervisor-Server in einem
Datenzentrum betrieben und den Benutzern dann über RDP als virtuelle
Desktops bereitgestellt werden. Durch die MicrosoftVDI-Infrastruktur können
Benutzer entweder auf ihren persönlichen virtuellen Desktop, den sie nach
Belieben individuell anpassen können, oder auf einen gemeinsamen Pool gleich
konfigurierter virtueller Desktops zugreifen.
Das ist wirtschaftlich und technisch gesehen ein großes Unterfangen mit
erheblichem Planungs- und Investitionsaufwand, sodass die meisten
Organisationen es zweifellos bevorzugen dürften, ihre Anwendungen auf
Windows 7 oderWindows 8 aufzurüsten.
Andere Optionen
Es gibt in Ihrem Unternehmen möglicherweise bestimmteWindows
XP-Anwendungen, die speziell für Ihre Anforderungen entwickelt oder intern
erweitert wurden bzw. für die Sie intern das nötige Know-how haben, um sie auf
eine unterstützte Plattform umzurüsten.
Andere Unternehmen hingegen werden nicht über das nötige Know-how
verfügen.Viele interne Anwendungen wurden beispielsweise speziell zur
Verwendung mit einem Browser-Frontend entwickelt. Manche Browser-
Anwendungen, die für Internet Explorer oderWindows XP entwickelt wurden,
funktionieren jedoch nicht ordnungsgemäß mit IE8 unterWindows 7. Die
Neuentwicklung dieser Anwendungen setzt technisches Know-how voraus und
kann kostspielig sein.
Weiter kann die Lebensdauer von Systemen, die vonWindows XP abhängen,
auch mithilfe vonWindows Server 2003 R2 verlängert werden, da es sich praktisch
um einen „Windows XP Server“ handelt. Die Supportperiode für diesen Server
endet 15 Monate nach Ablauf des Produktlebenszyklus vonWindows XP, also am
14. Juli 2015. Da die beiden Betriebssysteme auf dem gleichen Systemkern
basieren, könnenWindows XP-Anwendungen möglicherweise damit eine gewisse
Funktionalität gewinnen. Dies setzt jedoch wiederum technischesWissen voraus.
Außerdem müssen Serverlizenzen erworben und die beschränkte Laufzeit der
Betriebsplattform berücksichtigt werden.
Eine der bestenVorgehensweisen besteht darin, auf die Legacy-
Anwendungen zukünftig zu verzichten und ihre Funktionen auf neue,
unterstützte Anwendungen umzusiedeln.
In der Praxis gibt es für die meisten Anwendungen Upgrades für
Windows 7 oderWindows 8. Studien haben gezeigt, dass bis zu 50 % aller
aufWindows XP installierten Anwendungen von den Mitarbeitern nicht
verwendet werden. Es kann also gut sein, dass eine gründliche
Bestandsaufnahme Anwendungen aufzeigen wird, die überhaupt nicht
benötigt werden.
Eine gute Alternative zu veralteten Programmen sind dank ihrer
Flexibilität, Skalierbarkeit, mobilerVerfügbarkeit und günstigeren
Betriebskosten auch cloudbasierte Dienste. So können alte und nicht mehr
unterstützteVersionen von Microsoft Office (wie beispielsweise Office 2003,
dessen Supportperiode auch im April 2014 endet), die nicht unter
Windows 7 Professional oderWindows 8 Pro betrieben werden können,
stattdessen durch die Online-Version von Office 365 ersetzt werden.
Der Schritt in die Zukunft
Die einfachste und wirtschaftlich sinnvollste Maßnahme besteht darin,
möglichst viele Legacy-Anwendungen aufWindows 7 oder
Windows 8 upzugraden.
Wurden diese Betriebssysteme doch dafür entwickelt, effizienter zu
arbeiten als ältere Plattformen wieWindows XP. Außerdem unterstützen sie
neue Formfaktoren wie hochleistungsfähige Multimedia-Desktops, das
heißt intelligente Geräte wie das HP EliteBook Revolve – ein Laptop und
Tablet in einem –, sowie die neuesten Smartphones.
Windows 8 bietet Unternehmen dankTouch-Funktion und den
App-Kacheln ein bisher unerreichtes Maß an effizienten Abläufen. Durch
die Unterstützung von Cloud-Anwendungen verändert es außerdem die
Art, wie gearbeitet wird – unterwegs, zusammen alsTeam und ständig
miteinander und dem Internet verbunden.
Eine Investition in neue HP PCs undTablets mit vorinstalliertem
Windows 8 wird die IT-Abteilung entlasten und Unternehmen neue
Windows 8-Funktionalität zurVerfügung stellen. Zudem verfügen moderne
PCs über deutlich höhere CPU-Leistung, Speicherkapazität und mehr
Festplattenspeicher als auch nur ein paar Jahre alteWindows XP-Systeme.
Altbewährte Legacy-Anwendungen dürften zwar weitgehend stabil sein,
die Innovation im IT-Bereich ist jedoch unaufhaltsam und Mitbewerber
profitieren bereits jetzt von denVorteilen, die die heutigen Plattformen zu
bieten haben. Jetzt ist genau die richtige Zeit, Ihr Unternehmen
zukunftssicher zu machen.
Von Arif Mohamed
Copyright © IDG UK - 2014
Seite 4 Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden

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Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden

  • 1. Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden Von Arif Mohamed
  • 2. Seite 2 Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden So können Probleme im Zusammenhang mit Legacy-Anwendungen beim Umstieg auf Windows 8 überwunden werden WennWindows XP am 8. April 2014 das Ende seiner natürlichen Lebensdauer erreicht hat, müssenTausende von Anwendungen, die unter dem alten Betriebssystem betrieben werden, für einen Umstieg aufWindows 7 oder Windows 8 aufgerüstet werden. Die meisten kommerziellen Anwendungen sind in neuerenWindows- Versionen erhältlich, sodass Benutzer lediglich ein Upgrade benötigen. Für einige Unternehmen wird dies vielleicht jedoch aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein, sei dies, weil Anwendungen im Haus entwickelt wurden oder zu den wenigen Geschäftsprogrammen gehören, die über keinen Upgrade-Pfad zuWindows 7 oderWindows 8 verfügen. Welche Alternativen stehen in diesen Fällen zurVerfügung?Wie können Unternehmen Probleme im Zusammenhang mit Legacy-Anwendungen beim Upgrade ihrer sonstigen Programme aufWindows 8 überwinden? Es stehen in diesem Fall verschiedene Möglichkeiten zurVerfügung – doch keine davon kommen einem Upgrade der Hardware- und Software- Infrastruktur zur Nutzung der neuestenTechnologien gleich!Windows 7 und Windows 8 sind schlichtweg leistungsfähiger alsWindows XP und wie die meisten Programme funktionieren sie am besten, wenn sie auf modernen Geräten betrieben werden. Die neuesten Intel-Prozessoren bieten 64-Bit- Quad-Core-Rechenleistung, die hochleistungsfähige Anwendungen und eine höhere Produktivität der Mitarbeiter ermöglicht. Falls Unternehmen bestimmte Programme jedoch unbedingt unter Windows XP weiterbetreiben müssen, können sie diese Legacy-Anwendungen in einer abgeriegeltenVersion vonWindows XP oder in einer virtualisierten Umgebung betreiben und somit einenTeil der Funktionalität erhalten. Eine Reihe größerer Konzerne und Behörden, dieTausende geschäftskritischeWindows XP-Maschinen betreiben, werden nicht rechtzeitig vor Ablauf der Laufzeit und Supportperiode umsteigen können. Einige von ihnen haben daher entschieden, ihreWindows XP-Desktops und -Laptops weiter zu betreiben und maßgeschneiderten Support z. B. in Form von weiteren Sicherheits-Patches von Microsoft zu kaufen. Die Kosten belaufen sich jedoch auf mindestens 150 € pro Gerät und verdoppeln sich mit jedem Jahr, sodass diese Lösung für die meisten kleinen und mittelgroßen Unternehmen zu teuer sein dürfte. Die Legacy-Anwendungen werden zwar weiter wie gewohnt funktionieren, eine verlängerte Laufzeit vonWindows XP-Software führt jedoch unweigerlich zu erhöhten Sicherheitsrisiken und das System wird immer weniger kompatibel mit modernen Peripheriegeräten und Anwendungen sein. Eine weitereVirtualisierungstechnologie von Microsoft zur Bereitstellung virtueller Anwendungen für Endbenutzer sind die Remote Desktop Services (RDS) für denWindows Server. Sie erlauben es Administratoren, Benutzern vonTerminaldiensten, zentral verwaltete Anwendungen bereitzustellen, und ermöglichen die Nutzung von virtualisierten Anwendungen neben lokalen Programmen. Somit werden sichWindows XP-Benutzer gegenwärtig und in Zukunft mit der fehlenden Kompatibilität und Produktentwicklung für bestehende Anwendungen abfinden müssen. Zudem werden sie nicht von den Performance- und Effizienzsteigerungen der neuesten Betriebsplattformen profitieren können. Trotzdem werden einige Unternehmen entscheiden, ihreWindows XP-Systeme auch ohne maßgeschneiderte Supportlösung von Microsoft oder Partnerunternehmen weiter zu betreiben. Dies kann durchaus eine sinnvolle Möglichkeit sein, solangeWindows XP getrennt vom restlichen EDV-System betrieben werden kann und das Unternehmen über das nötige Know-how zur Pflege undVerwaltung der Legacy-Anwendungen verfügt. Produkte wie AppSense Application Manager unterstützen solcheVorhaben. Dieses Programm kann eine aktuelle, unterstützteWindows XP-Umgebung abriegeln, sodass ohne die Genehmigung des Systemadministrators keine weiteren ausführbaren Dateien oder Anwendungen ausgeführt werden können. Sicherheitswarnung Sicherheit ist eine der größten Sorgen im Zusammenhang mit Legacy- Anwendungen. Der Betrieb von anfälligen Systemen, durch die in geregelten Märkten möglicherweise auf Kundendaten zugegriffen werden könnte, kann Auswirkungen in Bezug auf die Einhaltung rechtlicher und gewerblicher Vorschriften haben. DaWindows XP zum Angriffsziel von Hackern werden könnte, wenn Microsoft seine Sicherheitsupdates beendet, müssen die Systeme besonders abgeriegelt werden, um solche Risiken zu minimieren. Die E-Mail- undWeb-Browser-Clients vonWindows XP dürften die ersten Ziele böswilliger Angriffe sein, sodass es Unternehmen anzuraten ist, den Internetzugriff zu beschränken oder zu sperren. ProblememitnichtkompatiblenUnternehmensanwendungenüberwinden
  • 3. Seite 3 Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden Es ist empfehlenswert,Windows XP-Geräte speziell mit zusätzlichen Endpoint-Sicherheits- und Intrusion Detection-Systemen zu schützen. Und wennWindows XP-Systeme komplett abgeriegelt sind, werden weitere Sicherheits-Patches und Updates überflüssig.Windows XP-Geräte können entweder einzeln oder in überVLANs verbundenen Gruppen in Kombination mit Firewall-Regeln verbunden werden, um sie vom restlichen internen Netzwerk abzuschirmen. Manche Unternehmen werden vielleichtTools wie Microsoft EMET (Enhanced Migration ExperienceToolkit) zur Sicherung ihrerWindows XP-Systeme verwenden. Das EMETToolkit läuft aufWindows .NET Framework 4 und wurde speziell dafür entwickelt, den Zugriff durch Hacker, die versuchen, die Schwachstellen von Legacy-Anwendungen auszunutzen, zu verhindern. Microsoft weist jedoch darauf hin, dass EMET zwar vor aktuellen, aber nicht unbedingt vor zukünftigen Hackermethoden schützen kann, und somit nur eine beschränkte Lösung bietet. Statt ihre altenWindows XP-Programme weiter auf veralteten Desktop- PCs und Notebooks zu betreiben, können Unternehmen die Gelegenheit wahrnehmen und das Betriebssystem auf einer neueren Hardware-Plattform wie zum Beispiel auf einem Quad-Core-Desktop der Modellreihe HP EliteDesk installieren. In diesem Fall wirdWindows XP höchstwahrscheinlich aberTreiber für alle neu angeschlossenen und zu installierenden Peripheriegeräte wie Maus, Tastatur, Festplatte und Drucker benötigen. Daher wäre es letztendlich sinnvoller, von denVerbesserungen der Windows 7- bzw.Windows 8-Plattform zu profitieren, die auf neuen Geräten bereits vorinstalliert ist und für die neuesten Intel-Prozessoren, Grafikkarten, Bildschirme etc. optimiert wurde. Virtualisierung vonWindows XP Die beliebteste Option für Unternehmen wird darin bestehen,Windows XP SP3 in einer virtuellen und sicheren Umgebung namensWindowsVirtual PC,Windows XP-Modus zu betreiben.Windows 7 Professional bietet außerdem die Möglichkeit, einen Emulator-Modus fürWindows XP herunterzuladen und auszuführen, mit dem Legacy-Anwendungen betrieben werden können. Eine noch bessere Funktionalität kann jedoch erreicht werden, wenn solche veraltetenWindows XP-Anwendungen auf einer leistungsfähigeren Virtualisierungsplattform betrieben werden.Verschiedene Optionen stehen zur Auswahl. Erstens kann eine größereVirtualisierungsumgebung wie Microsoft App-V installiert werden, mit derWindows XP auf mehreren abgegrenzten und virtuellen Geräten auf demselben Server betrieben werden kann. Jede einzelne Anwendung kann so zentral verwaltet und dem Desktop- Benutzer über ein Bereitstellungsprogramm wie Microsoft System Center Virtual Machine Manager zurVerfügung gestellt werden. Desktop-Virtualisierungsumgebungen wie App-V unterstützen geografisch verstreute Benutzer mit unterschiedlichen Geräten und bieten effizienten, flexiblen und zuverlässigen Zugriff auf unternehmenskritische Anwendungen. Eine weitereVirtualisierungstechnologie von Microsoft zur Bereitstellung virtueller Anwendungen für Endbenutzer istWindows Server’s Remote Desktop Services (RDS). Sie erlaubt es Administratoren, Benutzern von Terminaldiensten zentral verwaltete Anwendungen bereitzustellen, und ermöglicht die Nutzung von virtualisierten Anwendungen neben lokalen Programmen. Der Zugriff wird durch Integration in das Start-Menü erleichtert. Enterprise DesktopVirtualization (MED-V) ist ein weiteresTool von Microsoft zur Erstellung undVerwaltung vonVirtual PC-Bildern auf Windows-Desktop-PCs speziell für Großunternehmen. MED-V istTeil des Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP). Es streamt Legacy- Anwendungen auf denWindows 7-Desktop des Endbenutzers und führt diese wie alle anderen Anwendungen (samt Desktopverknüpfungen) aus. Dabei sind jedoch einige Dinge zu bedenken: MED-V wird nicht zur Verwendung mitWindows 8 aktualisiert. Die Einrichtung und der Betrieb von MED-V sind sehr zeit- und arbeitsaufwändig und das Programm ist nur für Kunden verfügbar, die einen Unternehmensvertrag mit Microsoft abgeschlossen haben. Damit eignet es sich nicht für kleine und mittelgroße Unternehmen. Für Organisationen, die größere virtuelleWindows XP-Umgebungen betreiben und die Endbenutzern Legacy-Anwendungen von einem Datenzentrum aus bereitstellen möchten, steht schließlich auch noch MicrosoftVirtual Desktop Infrastructure (VDI) zurVerfügung. MicrosoftVDI ist ein Architekturmodell, das eine Reihe der oben erwähnten Komponenten wie Hyper-V, Remote Desktop Services, Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) sowie Microsoft System Center- Produkte umfasst.
  • 4. Mittels MicrosoftVDI können ganze Desktop-Betriebssysteme wie Windows XP oderWindows 7 Enterprise von einem Hypervisor-Server in einem Datenzentrum betrieben und den Benutzern dann über RDP als virtuelle Desktops bereitgestellt werden. Durch die MicrosoftVDI-Infrastruktur können Benutzer entweder auf ihren persönlichen virtuellen Desktop, den sie nach Belieben individuell anpassen können, oder auf einen gemeinsamen Pool gleich konfigurierter virtueller Desktops zugreifen. Das ist wirtschaftlich und technisch gesehen ein großes Unterfangen mit erheblichem Planungs- und Investitionsaufwand, sodass die meisten Organisationen es zweifellos bevorzugen dürften, ihre Anwendungen auf Windows 7 oderWindows 8 aufzurüsten. Andere Optionen Es gibt in Ihrem Unternehmen möglicherweise bestimmteWindows XP-Anwendungen, die speziell für Ihre Anforderungen entwickelt oder intern erweitert wurden bzw. für die Sie intern das nötige Know-how haben, um sie auf eine unterstützte Plattform umzurüsten. Andere Unternehmen hingegen werden nicht über das nötige Know-how verfügen.Viele interne Anwendungen wurden beispielsweise speziell zur Verwendung mit einem Browser-Frontend entwickelt. Manche Browser- Anwendungen, die für Internet Explorer oderWindows XP entwickelt wurden, funktionieren jedoch nicht ordnungsgemäß mit IE8 unterWindows 7. Die Neuentwicklung dieser Anwendungen setzt technisches Know-how voraus und kann kostspielig sein. Weiter kann die Lebensdauer von Systemen, die vonWindows XP abhängen, auch mithilfe vonWindows Server 2003 R2 verlängert werden, da es sich praktisch um einen „Windows XP Server“ handelt. Die Supportperiode für diesen Server endet 15 Monate nach Ablauf des Produktlebenszyklus vonWindows XP, also am 14. Juli 2015. Da die beiden Betriebssysteme auf dem gleichen Systemkern basieren, könnenWindows XP-Anwendungen möglicherweise damit eine gewisse Funktionalität gewinnen. Dies setzt jedoch wiederum technischesWissen voraus. Außerdem müssen Serverlizenzen erworben und die beschränkte Laufzeit der Betriebsplattform berücksichtigt werden. Eine der bestenVorgehensweisen besteht darin, auf die Legacy- Anwendungen zukünftig zu verzichten und ihre Funktionen auf neue, unterstützte Anwendungen umzusiedeln. In der Praxis gibt es für die meisten Anwendungen Upgrades für Windows 7 oderWindows 8. Studien haben gezeigt, dass bis zu 50 % aller aufWindows XP installierten Anwendungen von den Mitarbeitern nicht verwendet werden. Es kann also gut sein, dass eine gründliche Bestandsaufnahme Anwendungen aufzeigen wird, die überhaupt nicht benötigt werden. Eine gute Alternative zu veralteten Programmen sind dank ihrer Flexibilität, Skalierbarkeit, mobilerVerfügbarkeit und günstigeren Betriebskosten auch cloudbasierte Dienste. So können alte und nicht mehr unterstützteVersionen von Microsoft Office (wie beispielsweise Office 2003, dessen Supportperiode auch im April 2014 endet), die nicht unter Windows 7 Professional oderWindows 8 Pro betrieben werden können, stattdessen durch die Online-Version von Office 365 ersetzt werden. Der Schritt in die Zukunft Die einfachste und wirtschaftlich sinnvollste Maßnahme besteht darin, möglichst viele Legacy-Anwendungen aufWindows 7 oder Windows 8 upzugraden. Wurden diese Betriebssysteme doch dafür entwickelt, effizienter zu arbeiten als ältere Plattformen wieWindows XP. Außerdem unterstützen sie neue Formfaktoren wie hochleistungsfähige Multimedia-Desktops, das heißt intelligente Geräte wie das HP EliteBook Revolve – ein Laptop und Tablet in einem –, sowie die neuesten Smartphones. Windows 8 bietet Unternehmen dankTouch-Funktion und den App-Kacheln ein bisher unerreichtes Maß an effizienten Abläufen. Durch die Unterstützung von Cloud-Anwendungen verändert es außerdem die Art, wie gearbeitet wird – unterwegs, zusammen alsTeam und ständig miteinander und dem Internet verbunden. Eine Investition in neue HP PCs undTablets mit vorinstalliertem Windows 8 wird die IT-Abteilung entlasten und Unternehmen neue Windows 8-Funktionalität zurVerfügung stellen. Zudem verfügen moderne PCs über deutlich höhere CPU-Leistung, Speicherkapazität und mehr Festplattenspeicher als auch nur ein paar Jahre alteWindows XP-Systeme. Altbewährte Legacy-Anwendungen dürften zwar weitgehend stabil sein, die Innovation im IT-Bereich ist jedoch unaufhaltsam und Mitbewerber profitieren bereits jetzt von denVorteilen, die die heutigen Plattformen zu bieten haben. Jetzt ist genau die richtige Zeit, Ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen. Von Arif Mohamed Copyright © IDG UK - 2014 Seite 4 Probleme mit nicht kompatiblen Unternehmensanwendungen überwinden