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 Der Bibliothekskatalog 3.0
                 oder:
Bibliografische Daten als Linked Open
                 Data
                      Anne Christensen
   Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
                            26.Mai 2010
Zettelkatalog




       Total analog
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                    Illustration: http://www.bbc.co.uk/blogs/radiolabs/s5/linked-data/s5.html
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                                                        Zitatnachweis von Amazon

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     http://www.w3.org/DesignIssues/LinkedData.html
Permalinks?




eindeutige URLs, zum Beispiel zum Abspeichern als Lesezeichen
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                      etc.

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Die Umsetzung

            HTML




RDF
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   information, using the standards (RDF, SPARQL).“
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                                                 Communities: Library
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       Einzelne Elemente

der bibliografischen Beschreibung

sowie Verfügbarkeitsinformationen

 durch Vergabe permanenter URL

auffindbar und verlinkbar machen

  ohne Geld dafür zu verlangen.

      => Linked Open Data
Was können wir tun?
Die politische Komponente
Bescheid wissen!

 Der freie Zugang zu Informationen ist eine
      entscheidende Voraussetzung für
  erfolgreiche Wissenschaft und Forschung.
 Der GBV entwickelt ein Lizenzmodell, das
    die freie Verwendung der Metadaten
                 garantiert.


         GBV-Strategiepapier 2011-2015
Die Hauptarbeit liegt bei der DNB:




   https://wiki.d-nb.de/display/LDS/Dokumentation+des+Linked+Data+Services+der+DNB
Fakt:
         Metadaten,
  die wir im LBS erzeugen,
  werden jetzt und künftig
in anderen Zusammenhängen
     weiter verwendet.
Darauf müssen in erster Linie die
Verbünde und die DNB als zentrale
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           reagieren.
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Verbünde und die DNB als zentrale
    Bewacher von Metadaten
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Technisch:
Datenmodellierung &
   Schnittstellen
      Politisch:
   Lizenzmodelle
Wer für Open Access ist, muss
  auch für Open Data sein.


      Vorsicht, wenn
    Metadaten-Anbieter
 exklusive Rechte behalten
          wollen!
Danke!

• Für Diskussionen und Ratschläge:
  Lambert Heller, Till Kinstler, Adrian Pohl


• Für Inspiration:
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  Haslhofer, Anders Söderbäck, Jakob Voß, Martha Yee


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Der Bibliothekskatalog 3.0 oder: Bibliografische Daten als Linked Open Data

  • 1. 2. verb. u. erw. Auflage, Mai 2010 Der Bibliothekskatalog 3.0 oder: Bibliografische Daten als Linked Open Data Anne Christensen Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky 26.Mai 2010
  • 2. Zettelkatalog Total analog (zumindest in der Präsentation, nicht immer in der Erstellung)
  • 3. Der elektronische Katalog - auch OPAC genannt -
  • 4. Katalog 0.5 Im Netz, aber nicht im Web
  • 5. Katalog 1.0 Einzelne Bestandteile der bibliografischen Beschreibung mit Normdaten und anderen Katalogisaten verlinkt, aber nur innerhalb desselben Kataloges
  • 6. Katalog 2.0 Einzelne Datensätze oder Listen können exportiert werden, Anreicherung der Informationen mit zusätzlichen Meta- und Nutzungsdaten
  • 7. Katalog 3.0 Verfüg- barkeit Norm- daten Bibl.- Adr.
  • 8. Katalog 3.0 … Schlagwort Katalogisat aus Bibliothek Standorte und Verfügbarkeit Personennormdaten
  • 9. Die Theorie: Unsere Daten – bibliografische, Normdaten, Verfügbarkeitsinform ationen – werden modular zur Nachnutzung für andere Dienste zur Verfügung gestellt.
  • 10. Die Praxis: Schwierig, technische & politische Komponente
  • 11. Datenmodelle • RAK -> PICA + • Dublin Core • RDA, FRBR Austauschformate • MAB • MARC21 • Z39.50 • Z39.88 (OpenURL, Link Rsolving...) • bibTEX • Endnote Illustration: http://www.bbc.co.uk/blogs/radiolabs/s5/linked-data/s5.html
  • 13. Unsere bibliothekarischen Daten könnten andere sinnvoll ergänzen! +
  • 14. Schließlich sind gerade unsere Normdateien jahrzehntelang und systematisch strukturiert gewachsen!
  • 15. Unsere Daten würden bei Google gefunden
  • 16. Anreicherung von bibliothekarischen Metadaten Zitatnachweis von Amazon LeserInnen des Buches bei LibraryThing Inhaltsverzeichnis Katalogisat aus Bibliothek Andere Ausgaben bei xISBN bei Google Book Search Biografie der Autorin bei Wikipedia
  • 18. Wer hat es erfunden? Wie so oft: Tim Berners-Lee 4 Prinzipien für Linked Data, übertragen auf bibliografische Daten aus Bibliotheken
  • 19. Nicht nur Permalinks für ganze Katalogisate anbieten, sondern einzelne Elemente der bibliografischen Beschreibung sowie der Verfügbarkeitsinformationen durch Vergabe von URLs verlinkbar und auffindbar machen. „Use URIS as names for things“ http://www.w3.org/DesignIssues/LinkedData.html
  • 20. Permalinks? eindeutige URLs, zum Beispiel zum Abspeichern als Lesezeichen
  • 21. Die Verlinkung wird über http-Links realisiert, nicht über vergleichsweise exotische Identifikatoren wie DOIs, URNs etc. „Use HTTP URIs so that people can look up those names.“
  • 22. statt
  • 23. Ein normaler bibliografischer Datensatz wird modularisiert und folgt damit anderen Datenmodellen als zuvor. „When someone looks up a URI, provide useful information, using the standards (RDF, SPARQL).“
  • 25. Die Umsetzung HTML RDF
  • 26. Die Kataloganreicherung funktioniert dann von ganz allein. „When someone looks up a URI, provide useful information, using the standards (RDF, SPARQL).“
  • 27. Passiert schon rückwärts – aber nur halbautomatisch
  • 29. Unsere Katalogdaten stehen für andere zur Verfügung – die Daten anderer für uns.
  • 30. Der Katalog ist nur noch eine von vielen Anwendungen für bibliografische Daten.
  • 31. Literaturverwaltung: Citavi Communities: Library Thing Mobile Dienste Neuer TU-Katalog beluga
  • 32. Linked Open Data Freie und webfähige Daten aus Bibliotheken sind gut für BenutzerInnen und Bibliotheken
  • 33. Fantasie: Suchbegriff-Recommender vorhanden: automatisches Vervollständigen künftig: Suchen Sie auch nach: „Ritter Schutzkleidung“ Online-SWD
  • 35. Zusammenfassung: Einzelne Elemente der bibliografischen Beschreibung sowie Verfügbarkeitsinformationen durch Vergabe permanenter URL auffindbar und verlinkbar machen ohne Geld dafür zu verlangen. => Linked Open Data
  • 36. Was können wir tun? Die politische Komponente
  • 37. Bescheid wissen! Der freie Zugang zu Informationen ist eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Wissenschaft und Forschung. Der GBV entwickelt ein Lizenzmodell, das die freie Verwendung der Metadaten garantiert. GBV-Strategiepapier 2011-2015
  • 38. Die Hauptarbeit liegt bei der DNB: https://wiki.d-nb.de/display/LDS/Dokumentation+des+Linked+Data+Services+der+DNB
  • 39. Fakt: Metadaten, die wir im LBS erzeugen, werden jetzt und künftig in anderen Zusammenhängen weiter verwendet.
  • 40. Darauf müssen in erster Linie die Verbünde und die DNB als zentrale „Bewacher“ von Metadaten reagieren.
  • 41. Darauf müssen in erster Linie die Verbünde und die DNB als zentrale Bewacher von Metadaten reagieren.
  • 42. Technisch: Datenmodellierung & Schnittstellen Politisch: Lizenzmodelle
  • 43. Wer für Open Access ist, muss auch für Open Data sein. Vorsicht, wenn Metadaten-Anbieter exklusive Rechte behalten wollen!
  • 44. Danke! • Für Diskussionen und Ratschläge: Lambert Heller, Till Kinstler, Adrian Pohl • Für Inspiration: Hans Georg Becker, Dan Chudnov, Christian Hauschke, Bernhard Haslhofer, Anders Söderbäck, Jakob Voß, Martha Yee • Bild aus Kaprun: http://www.flickr.com/photos/christianabe/996979545 /