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MAGIX Workshop
2   Intro

    Intro
    Wer wirklich eigene Musik machen will und sich nicht mit dem
    Verwerten von Samples abfinden möchte, kommt um sie nicht herum
    - Synthesizer. Zwei ganz edle Vertreter dieser Spezies sind im MAGIX
    Music Maker enthalten und warten ungeduldig auf ihren Einsatz.




    Wir möchten Ihnen die Funktionen von Silver Synth und Copper
    Synth etwas näher bringen. Verfeinert mit zusätzlichen Tipps sollte es
    jedem im Anschluss möglich sein, schnell und effektiv groovige
    Synth-Patterns und lebendige Riffs zu programmieren.

    Überblick – In Kapitel 1 beginnen wir mit einem Überblick über die
    Synthesizer und erklären die wichtigsten Parameter.

    Step Sequencer – Kapitel 2 bringt Ihnen die Funktionsweise des Step
    Sequencers näher und zeigt wie Sie damit auf neue Ideen kommen
    können.

    Tipps & Tricks – Der Workshop schließt mit Kapitel 3, in dem
    hilfreiche Tipps und Tricks für einen satten Sound geboten werden.


    Hinweis: Die Funktionsweisen von Silver Synth und Copper Synth
    sind identisch. Der Inhalt dieses Workshops lässt sich problemlos auf
    beide Modelle übertragen.




                                                          www.magix.de
Überblick            3



Überblick
Die beiden Software Synthesizer Silver Synth und Copper Synth sind
in ihrer Funktionsweise identisch. Lediglich der Grundklang
unterscheidet die beiden voneinander: Der Silver Synth ist ein virtuell
analoger Synthesizer, welcher dem legendären Roland-TB303
nachempfunden wurde. Er lässt sich hervorragend für brachiale
Lead-Sounds verwenden.

Die Klangerzeugung des Copper Synths dagegen erfolgt über ein
additives Verfahren, welches dem eines Mini-Moogs ähnelt. Der
Klang des Synthesizers entspricht den typischen 80er-Jahre-Bass-
Synthesizern. Da der Silver Synth meist in höheren Tonlagen
eingesetzt wird, arbeiten Silver Synth und Copper Synth
hervorragend im Duett.

1. Klangregler

2. Pattern-Menü

3. Play, Stop, Aufnahme, Clear

4. Sequencer

5. Verzerrung, Echo, Shuffle & Lautstärke




www.magix.de
4   Überblick


    Controls - Die Klangregler

    Die Klangregler bieten volle Kontrolle: Soundmodulationen lassen sich
    auch aufzeichnen!

    Cutoff: Mit dem Cutoff-Regler bestimmt man die Helligkeit des
    Klangs. Es handelt sich hier um ein Tiefpassfilter: Je höher die
    Einstellung, umso stärker werden höherfrequente Signale
    abgeschnitten, während tieffrequente Signale weiterhin zu hören sind.
    Ergebnis: Ist der Regler ganz zugedreht, klingt der Synthesizer am
    hellsten. Ist der Regler dagegen ganz nach rechts aufgedreht, klingt
    der Synthesizer besonders dumpf.

    Resonance: Mit Resonance lässt sich einstellen, inwieweit die
    Einstellung des Cutoff-Reglers verstärkt bzw. überspitzt wird. Dreht
    man den Regler besonders weit auf, werden die Frequenzen, an
    denen das Filter ansetzt besonders betont - bis hin zu den Pfeiftönen,
    wie sie von analogen Synthesizern bekannt sind.

    Decay: Der Decay-Regler verhindert, dass das Filter sofort "greift". Je
    weiter dieser Regler aufgedreht ist, desto länger dauert es bei jeder
    Note, bis sie vom Tiefpass-Filter gedämpft wird. Ist der Regler ganz
    zugedreht, erklingt jede Note sofort gedämpft.

    EnvMod: Je weiter dieser Regler nach rechts gedreht wird, desto
    mehr Höhen werden dem Klang beigemischt.

    Tune: Mit dem Tune-Regler lässt sich die allgemeine Tonlage von
    Silver Synth bzw. Copper Synth verändern. Steht der Regler bei -12,
    so wurde die Tonlage um eine ganze Oktave abgesenkt. Bei +12
    erklingen alle Sounds eine Oktave höher.

    Mit der Waveform bestimmen Sie über das Ausgangsmaterial der
    Sounds. Zur Auswahl stehen Rechteck und Sägezahn. Einfach mal
    ausprobieren und auf den Unterschied hören.

    Durch einen Klick auf den Schriftzug "Silver Synth" bzw. "Copper
    Synth" erscheint ein Menü. Hier können neue Patterns
    (Melodiemuster) geladen und abgespeichert werden. Mit 'Clear'
    werden die Noten des aktuellen Patterns gelöscht.




                                                           www.magix.de
Step Sequencer                   5



Step Sequencer
Wer einmal mit einem Step Sequencer gearbeitet hat, weiß die
Vorteile zu schätzen!




Hinter dem Wort Step Sequencer verbirgt sich eine besonders
intuitive Art, Noten zu arrangieren. Man braucht keine
musiktheoretischen Grundlagen um tolle Klangmuster und Melodien
zu erstellen. Alles ist so einfach, dass der Spaß nicht auf der Strecke
bleibt.

Von links nach rechts sind 16 "Steps" angeordnet. Die 16 Steps sind
in 4 gleich großen Gruppen angeordnet. Sie können mit der linken
Maustaste nach Herzenslust auf die Felder klicken und diese so mit
Noten füllen. Mit der rechten Maustaste lässt sich eine Note wieder
löschen. Klickt man mehrmals auf ein und dieselbe Note, verändert
sich die Tonlage um eine Oktave. Dies ist dann auch farbig zu sehen:
Blau entspricht Oktave 1, Rot entspricht Oktave 2 und Grün
entspricht Oktave 3.




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6   Step Sequencer

    Oben rechts befindet sich die Transportkontrolle. Neben Play und
    Stop gibt es auch einen Record-Button: Klicken Sie auf den Record-
    Button um Ihre Reglerbewegungen live aufzunehmen. So können Sie
    faszinierende Filterverläufe realisieren, die in manchen Stilrichtungen
    der elektronischen Musik das Salz in der Suppe sind. Möchten Sie
    die Aufnahme der Reglerbewegungen wieder löschen, aktivieren Sie
    ganz rechts den Clear Rec.-Button.


    Nuancen setzen - mit Accent und Slide

    Unter den Notenreihen befinden sich noch zwei zusätzliche Reihen.
    Wenn Sie in der "Accent"-Reihe ein Feld markieren, wird die Note in
    dieser Spalte etwas mehr betont. Wenn in der Reihe "Slide" ein Feld
    markiert ist, dann wird die Note in der betreffenden Spalte nicht neu
    angeschlagen, nur die Tonhöhe wird angepasst.


    Hinweis! Übertreiben Sie nicht mit der Accent-Funktion. Wenn Sie zu
    vielen Noten eine extra Betonung mit auf den Weg geben, schwindet
    der Effekt.



    Effekte

                                  Distortion: Mit Distortion lassen sich
                                  die Töne übersteuern. Je stärker
                                  Distortion aufgedreht wird, desto
                                  "schmutziger"    wird    der    Sound.
                                  Besonders gut eignet sich der Effekt für
                                  knackige Lead- und Effektsounds.

                                  Sowohl Silver Synth als auch Copper
                                  Synth verfügen über ein waschechtes
                                  Echo. Dieses passt sich zudem
                                  automatisch dem Songtempo an. Mit
                                  dem Feedback-Regler bestimmen Sie,
                                  wie oft der Sound wiederholt werden
                                  soll. Mit dem Length-Regler regulieren
                                  Sie die Nachklingzeit des Echo-Effekts.
                                  Hier ist Ausprobieren angesagt.




                                                           www.magix.de
Step Sequencer                   7


                             Mit Shuffle bestimmen Sie, wie weit
                             die Noten von ihrer eigentlichen
                             Position im Raster abweichen
                             dürfen. Befindet sich der Shuffle-
                             Regler am linken Anschlag, so
                             werden alle Noten an ihrer exakten
                             Position im Raster gespielt. Je weiter
                             Sie den Regler aufdrehen, desto
                             mehr weichen die Noten ab. So
                             erzeugen Sie lebendigere Grooves,
                             da die Riffs und Melodien dann
                             weniger punktgenau und maschinell
                             klingen. Mit Volume können Sie die
                             Gesamtlautstärke von Silver Synth,
                             bzw. Copper Synth anpassen.


Tipp: Besonders gute Echo-Effekte erzielen Sie, wenn Sie Pausen
zwischen den Noten lassen. Dann kommt der Effekt besonders zum
Tragen.




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8   Tipps & Tricks

    Tipps & Tricks
    Im folgenden zeigen wir Ihnen einige Tipps und Tricks um Ihre
    Sounds und Melodiemuster noch interessanter zu gestalten.


    Filtersweeps

                                       Wer die Kraft des Filters
                                       entdecken möchte, bettet diesen
                                       am besten in eine Automation
                                       ein:    Zuerst   'Cutoff'   und
                                       'Resonance' maximal aufdrehen
                                       (an den rechten Anschlag

    drehen). Dann, durch Klick auf den Aufnahme-Button, die Automation
    starten und ganz langsam den Cutoff-Regler zudrehen, während
    Resonance weiterhin aufgedreht bleibt. Es entsteht ein Klangverlauf,
    der ganze Stilrichtungen der elektronischen Musik beeinflusste und
    auch heute noch sehr beliebt ist.


    Synthesizer im Doppelpack

                                       Um seine Synth-Sounds etwas
                                       anzudicken greift man gleich zwei
                                       Mal zu: Einfach das Pattern des
                                       Silver Synth, bzw. Copper Synth
                                       im Arranger kopieren und unter

    die Originalspur legen. Danach im Synthesizer der unteren Spur die
    Einstellung des Tune-Reglers verändern. Damit es weiterhin
    harmonisch klingt, sollten nur die Werte -12, 0 oder +12 verwendet
    werden. Alle anderen Einstellungen lassen den Sound "dreckig"
    klingen, was natürlich auch eine gewünschte Wirkung sein kann.


    Tipp: Eine andere Methode um den Sound etwas voller zu gestalten
    und im Mix nach vorne zu holen, ist die Arbeit mit dem Filter. Hier
    einfach im Arranger die Synthesizer-Spur doppeln (Objekt kopieren
    und erneut darunter setzen). Jetzt im Synthesizer der neuen, unteren
    Spur dem Cutoff-Regler eine völlig andere Einstellung geben als im



                                                        www.magix.de
Tipps & Tricks               9


Synthesizer der oberen Spur. Ergebnis: Der Sound ist präsenter und
setzt sich unter den anderen Instrumenten mehr durch.



Druckvoller Sound mit dem Equalizer

                                  Der Charakter von Synthesizer-
                                  Sounds lässt sich besonders gut
                                  mit dem Equalizer ändern. Wirkt
                                  der Sound noch etwas schwach
                                  auf der Brust, sollte man die

entsprechenden Frequenzbänder anheben: Durch einen rechten
Mausklick auf das Synth-Objekt im Arranger erscheint ein Kontext-
Menü. Hier unter "Rack-Effekte" den Equalizer aussuchen. Im Bereich
von 60 bis 800 Hz (Hertz) die Frequenzbänder etwas anheben (Regler
nach oben schieben). Wer seine Sounds gerne etwas "schneidiger"
haben möchte, hebt die Frequenzbänder bei 1K und 3K stark an.


Sounds verbreitern mit dem Chorus

                                  Schön breit werden Ihre Synth-
                                  Sounds durch Verwendung eines
                                  Chorus-Effekts. Im MAGIX Music
                                  Maker haben Sie über den Mixer
                                  Zugriff auf die Vintage Effect
                                  Suite. Experimentieren Sie ein
                                  wenig     mit   den      einzelnen
                                  Drehreglern,   bis    Sie    einen
                                  besonders      satten       Sound
                                  erhalten.




Tipp: Die erste Grundregel bei der Verwendung des Chorus lautet:
Nicht übertreiben! Um ein gutes Gesamtergebnis zu erhalten sollten
Sie den Chorus nur für wenige, ausgesuchte Instrumente einsetzen.




www.magix.de
10   Tipps & Tricks

     Wir hoffen, Ihnen einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten von
     Silver Synth und Copper Synth verschafft zu haben. Eigenständige
     Grooves gelingen am besten, wenn man immer wieder Neues
     ausprobiert. Durch Automationen, Effekte und Kombinationen mit
     anderen Instrumenten klingt kein Song mehr gleich.

     Viel Spaß beim Erforschen der Synthesizer wünscht das MAGIX
     Team.




                                                           www.magix.de

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Musicaa
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Resumen
ResumenResumen
Resumen
 

Silver synth-und-copper-synth

  • 2. 2 Intro Intro Wer wirklich eigene Musik machen will und sich nicht mit dem Verwerten von Samples abfinden möchte, kommt um sie nicht herum - Synthesizer. Zwei ganz edle Vertreter dieser Spezies sind im MAGIX Music Maker enthalten und warten ungeduldig auf ihren Einsatz. Wir möchten Ihnen die Funktionen von Silver Synth und Copper Synth etwas näher bringen. Verfeinert mit zusätzlichen Tipps sollte es jedem im Anschluss möglich sein, schnell und effektiv groovige Synth-Patterns und lebendige Riffs zu programmieren. Überblick – In Kapitel 1 beginnen wir mit einem Überblick über die Synthesizer und erklären die wichtigsten Parameter. Step Sequencer – Kapitel 2 bringt Ihnen die Funktionsweise des Step Sequencers näher und zeigt wie Sie damit auf neue Ideen kommen können. Tipps & Tricks – Der Workshop schließt mit Kapitel 3, in dem hilfreiche Tipps und Tricks für einen satten Sound geboten werden. Hinweis: Die Funktionsweisen von Silver Synth und Copper Synth sind identisch. Der Inhalt dieses Workshops lässt sich problemlos auf beide Modelle übertragen. www.magix.de
  • 3. Überblick 3 Überblick Die beiden Software Synthesizer Silver Synth und Copper Synth sind in ihrer Funktionsweise identisch. Lediglich der Grundklang unterscheidet die beiden voneinander: Der Silver Synth ist ein virtuell analoger Synthesizer, welcher dem legendären Roland-TB303 nachempfunden wurde. Er lässt sich hervorragend für brachiale Lead-Sounds verwenden. Die Klangerzeugung des Copper Synths dagegen erfolgt über ein additives Verfahren, welches dem eines Mini-Moogs ähnelt. Der Klang des Synthesizers entspricht den typischen 80er-Jahre-Bass- Synthesizern. Da der Silver Synth meist in höheren Tonlagen eingesetzt wird, arbeiten Silver Synth und Copper Synth hervorragend im Duett. 1. Klangregler 2. Pattern-Menü 3. Play, Stop, Aufnahme, Clear 4. Sequencer 5. Verzerrung, Echo, Shuffle & Lautstärke www.magix.de
  • 4. 4 Überblick Controls - Die Klangregler Die Klangregler bieten volle Kontrolle: Soundmodulationen lassen sich auch aufzeichnen! Cutoff: Mit dem Cutoff-Regler bestimmt man die Helligkeit des Klangs. Es handelt sich hier um ein Tiefpassfilter: Je höher die Einstellung, umso stärker werden höherfrequente Signale abgeschnitten, während tieffrequente Signale weiterhin zu hören sind. Ergebnis: Ist der Regler ganz zugedreht, klingt der Synthesizer am hellsten. Ist der Regler dagegen ganz nach rechts aufgedreht, klingt der Synthesizer besonders dumpf. Resonance: Mit Resonance lässt sich einstellen, inwieweit die Einstellung des Cutoff-Reglers verstärkt bzw. überspitzt wird. Dreht man den Regler besonders weit auf, werden die Frequenzen, an denen das Filter ansetzt besonders betont - bis hin zu den Pfeiftönen, wie sie von analogen Synthesizern bekannt sind. Decay: Der Decay-Regler verhindert, dass das Filter sofort "greift". Je weiter dieser Regler aufgedreht ist, desto länger dauert es bei jeder Note, bis sie vom Tiefpass-Filter gedämpft wird. Ist der Regler ganz zugedreht, erklingt jede Note sofort gedämpft. EnvMod: Je weiter dieser Regler nach rechts gedreht wird, desto mehr Höhen werden dem Klang beigemischt. Tune: Mit dem Tune-Regler lässt sich die allgemeine Tonlage von Silver Synth bzw. Copper Synth verändern. Steht der Regler bei -12, so wurde die Tonlage um eine ganze Oktave abgesenkt. Bei +12 erklingen alle Sounds eine Oktave höher. Mit der Waveform bestimmen Sie über das Ausgangsmaterial der Sounds. Zur Auswahl stehen Rechteck und Sägezahn. Einfach mal ausprobieren und auf den Unterschied hören. Durch einen Klick auf den Schriftzug "Silver Synth" bzw. "Copper Synth" erscheint ein Menü. Hier können neue Patterns (Melodiemuster) geladen und abgespeichert werden. Mit 'Clear' werden die Noten des aktuellen Patterns gelöscht. www.magix.de
  • 5. Step Sequencer 5 Step Sequencer Wer einmal mit einem Step Sequencer gearbeitet hat, weiß die Vorteile zu schätzen! Hinter dem Wort Step Sequencer verbirgt sich eine besonders intuitive Art, Noten zu arrangieren. Man braucht keine musiktheoretischen Grundlagen um tolle Klangmuster und Melodien zu erstellen. Alles ist so einfach, dass der Spaß nicht auf der Strecke bleibt. Von links nach rechts sind 16 "Steps" angeordnet. Die 16 Steps sind in 4 gleich großen Gruppen angeordnet. Sie können mit der linken Maustaste nach Herzenslust auf die Felder klicken und diese so mit Noten füllen. Mit der rechten Maustaste lässt sich eine Note wieder löschen. Klickt man mehrmals auf ein und dieselbe Note, verändert sich die Tonlage um eine Oktave. Dies ist dann auch farbig zu sehen: Blau entspricht Oktave 1, Rot entspricht Oktave 2 und Grün entspricht Oktave 3. www.magix.de
  • 6. 6 Step Sequencer Oben rechts befindet sich die Transportkontrolle. Neben Play und Stop gibt es auch einen Record-Button: Klicken Sie auf den Record- Button um Ihre Reglerbewegungen live aufzunehmen. So können Sie faszinierende Filterverläufe realisieren, die in manchen Stilrichtungen der elektronischen Musik das Salz in der Suppe sind. Möchten Sie die Aufnahme der Reglerbewegungen wieder löschen, aktivieren Sie ganz rechts den Clear Rec.-Button. Nuancen setzen - mit Accent und Slide Unter den Notenreihen befinden sich noch zwei zusätzliche Reihen. Wenn Sie in der "Accent"-Reihe ein Feld markieren, wird die Note in dieser Spalte etwas mehr betont. Wenn in der Reihe "Slide" ein Feld markiert ist, dann wird die Note in der betreffenden Spalte nicht neu angeschlagen, nur die Tonhöhe wird angepasst. Hinweis! Übertreiben Sie nicht mit der Accent-Funktion. Wenn Sie zu vielen Noten eine extra Betonung mit auf den Weg geben, schwindet der Effekt. Effekte Distortion: Mit Distortion lassen sich die Töne übersteuern. Je stärker Distortion aufgedreht wird, desto "schmutziger" wird der Sound. Besonders gut eignet sich der Effekt für knackige Lead- und Effektsounds. Sowohl Silver Synth als auch Copper Synth verfügen über ein waschechtes Echo. Dieses passt sich zudem automatisch dem Songtempo an. Mit dem Feedback-Regler bestimmen Sie, wie oft der Sound wiederholt werden soll. Mit dem Length-Regler regulieren Sie die Nachklingzeit des Echo-Effekts. Hier ist Ausprobieren angesagt. www.magix.de
  • 7. Step Sequencer 7 Mit Shuffle bestimmen Sie, wie weit die Noten von ihrer eigentlichen Position im Raster abweichen dürfen. Befindet sich der Shuffle- Regler am linken Anschlag, so werden alle Noten an ihrer exakten Position im Raster gespielt. Je weiter Sie den Regler aufdrehen, desto mehr weichen die Noten ab. So erzeugen Sie lebendigere Grooves, da die Riffs und Melodien dann weniger punktgenau und maschinell klingen. Mit Volume können Sie die Gesamtlautstärke von Silver Synth, bzw. Copper Synth anpassen. Tipp: Besonders gute Echo-Effekte erzielen Sie, wenn Sie Pausen zwischen den Noten lassen. Dann kommt der Effekt besonders zum Tragen. www.magix.de
  • 8. 8 Tipps & Tricks Tipps & Tricks Im folgenden zeigen wir Ihnen einige Tipps und Tricks um Ihre Sounds und Melodiemuster noch interessanter zu gestalten. Filtersweeps Wer die Kraft des Filters entdecken möchte, bettet diesen am besten in eine Automation ein: Zuerst 'Cutoff' und 'Resonance' maximal aufdrehen (an den rechten Anschlag drehen). Dann, durch Klick auf den Aufnahme-Button, die Automation starten und ganz langsam den Cutoff-Regler zudrehen, während Resonance weiterhin aufgedreht bleibt. Es entsteht ein Klangverlauf, der ganze Stilrichtungen der elektronischen Musik beeinflusste und auch heute noch sehr beliebt ist. Synthesizer im Doppelpack Um seine Synth-Sounds etwas anzudicken greift man gleich zwei Mal zu: Einfach das Pattern des Silver Synth, bzw. Copper Synth im Arranger kopieren und unter die Originalspur legen. Danach im Synthesizer der unteren Spur die Einstellung des Tune-Reglers verändern. Damit es weiterhin harmonisch klingt, sollten nur die Werte -12, 0 oder +12 verwendet werden. Alle anderen Einstellungen lassen den Sound "dreckig" klingen, was natürlich auch eine gewünschte Wirkung sein kann. Tipp: Eine andere Methode um den Sound etwas voller zu gestalten und im Mix nach vorne zu holen, ist die Arbeit mit dem Filter. Hier einfach im Arranger die Synthesizer-Spur doppeln (Objekt kopieren und erneut darunter setzen). Jetzt im Synthesizer der neuen, unteren Spur dem Cutoff-Regler eine völlig andere Einstellung geben als im www.magix.de
  • 9. Tipps & Tricks 9 Synthesizer der oberen Spur. Ergebnis: Der Sound ist präsenter und setzt sich unter den anderen Instrumenten mehr durch. Druckvoller Sound mit dem Equalizer Der Charakter von Synthesizer- Sounds lässt sich besonders gut mit dem Equalizer ändern. Wirkt der Sound noch etwas schwach auf der Brust, sollte man die entsprechenden Frequenzbänder anheben: Durch einen rechten Mausklick auf das Synth-Objekt im Arranger erscheint ein Kontext- Menü. Hier unter "Rack-Effekte" den Equalizer aussuchen. Im Bereich von 60 bis 800 Hz (Hertz) die Frequenzbänder etwas anheben (Regler nach oben schieben). Wer seine Sounds gerne etwas "schneidiger" haben möchte, hebt die Frequenzbänder bei 1K und 3K stark an. Sounds verbreitern mit dem Chorus Schön breit werden Ihre Synth- Sounds durch Verwendung eines Chorus-Effekts. Im MAGIX Music Maker haben Sie über den Mixer Zugriff auf die Vintage Effect Suite. Experimentieren Sie ein wenig mit den einzelnen Drehreglern, bis Sie einen besonders satten Sound erhalten. Tipp: Die erste Grundregel bei der Verwendung des Chorus lautet: Nicht übertreiben! Um ein gutes Gesamtergebnis zu erhalten sollten Sie den Chorus nur für wenige, ausgesuchte Instrumente einsetzen. www.magix.de
  • 10. 10 Tipps & Tricks Wir hoffen, Ihnen einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten von Silver Synth und Copper Synth verschafft zu haben. Eigenständige Grooves gelingen am besten, wenn man immer wieder Neues ausprobiert. Durch Automationen, Effekte und Kombinationen mit anderen Instrumenten klingt kein Song mehr gleich. Viel Spaß beim Erforschen der Synthesizer wünscht das MAGIX Team. www.magix.de