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künstliche Identität
                   von Descartes zu Deckard




                  Zur Identitätsfähigkeit künstlicher
                Intelligenzen im Science-Fiction-Film.

Wolfgang Ruge
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künstliche Identität
                von Descartes zu Nummer 5




                  Zur Identitätsfähigkeit künstlicher
                Intelligenzen im Science-Fiction-Film.

Wolfgang Ruge
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künstliches Bewusstsein
                von Descartes zu Nummer 5




                  Zur Identitätsfähigkeit künstlicher
                Intelligenzen im Science-Fiction-Film.

Wolfgang Ruge
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künstliches Bewusstsein
                von Descartes zu Nummer 5

                               Gliederung

1 Fragestellung
& Begriffsklärung

                  Zur Identitätsfähigkeit künstlicher
                Intelligenzen im Science-Fiction-Film.

Wolfgang Ruge
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künstliches Bewusstsein
                von Descartes zu Nummer 5

                               Gliederung
                                          c
1 Fragestellung               2 Geschichte & Beginn
& Begriffsklärung             künstlicher Identität

                  Zur Identitätsfähigkeit künstlicher
                Intelligenzen im Science-Fiction-Film.

Wolfgang Ruge
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künstliches Bewusstsein
                von Descartes zu Nummer 5

                               Gliederung
                                          c
1 Fragestellung               2 Geschichte & Beginn 3 Fazit &
& Begriffsklärung             künstlicher Identität          Ausblick

                  Zur Identitätsfähigkeit künstlicher
                Intelligenzen im Science-Fiction-Film.

Wolfgang Ruge
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Fragestellung und Begriffsklärung
Fragestellung



1
Wird im SF-Film künstlichen
Intelligenzen (Androiden, Robotern) das
Potenzial zur Identitätskonstruktion
zugeschrieben?
Fragestellung



2
Wenn ja: Wie konstituiert sich
„künstliche Identität“?
Wie wird Identitätskonstitution filmsprachlich vermittelt?
Welche Identitätsmodelle werden vertreten?
Genre und Modus

 • Ein Genre beschreibt Was dargestellt wird
 • Ein Modus beschreibt
   – Den ontologischen Status der Filmwelt
   – Ihre Darstellungsweise
   – Die angestrebte Wirkung
     beim Rezipienten
     (vgl. Spiegel 2007, 39-40)
SF als Modus


„Der Modus der SF wird durch ein
wunderbares Element, das
Novum, bestimmt.“
(Spiegel 2007, 51)
Das Novum …
• … besitzt globale Auswirkungen (vgl. Vieth 1999, 32)
• … wird „naturalisiert“ (Spiegel 2007, 50)
   – Anschein wissenschaftlich-technischer
     Machbarkeit
   – wirkt dadurch realitätskompatibel
• Special Effects führen zu
  „willing suspension of Disbelief“
Formen künstlichen Lebens



denkende Maschine   künstliche Menschen
                                             Mensch-
 nicht unbedingt                             Maschine-
                     Elektrotechnik +
 Menschenähnlich                              Hybrid
                    biologischer Anteil




   Roboter            Androiden             Cyborgs
                                          (Vgl. Hahn / Jansen 1983, 15)
Formen künstlichen Lebens

Es gibt zwei diametrale                    Menschlichkeit
Entwicklungsrichtungen
 „Zum einen ist es die Entwicklung des
 Roboters zum Androiden, also von der                 Cyborgs
 Maschine zur Menschenimitation hin,     Androiden
 die andere Entwicklung ist die des
 Menschen zum Cyborg, bei der eine
                                          Roboter
 Technisierung des Menschen
 stattfindet“ (Recht 2002, 3)
                                                Technik
Formen künstlichen Lebens

Es gibt zwei diametrale                    Menschlichkeit
Entwicklungsrichtungen
 „Zum einen ist es die Entwicklung des
 Roboters zum Androiden, also von der                 Cyborgs
 Maschine zur Menschenimitation hin,     Androiden
 die andere Entwicklung ist die des
 Menschen zum Cyborg, bei der eine
                                          Roboter
 Technisierung des Menschen
 stattfindet“ (Recht 2002, 3)
                                                Technik
Künstliches Bewusstsein?



    Wann kann künstlichen Intelligenzen ein
     Bewusstsein zugesprochen werden?
Postbiotisches Bewusstsein




  In der Welt sein          Präsentationalität       Transparenz




Selbst-Bewusstsein          Intentionalitätsrel.     Adaptivität


                     Konzept nach Metzinger (2001)
In der Welt sein

„Bewusstsein zu haben bedeutet, dass einem eine ganz
bestimmte Menge von Tatsachen verfügbar ist: alle Tatsachen,
die damit zusammenhängen, dass man in einer Welt lebt“
                                                   (Metzinger 2001, 88)
Präsentationalität
„Dass ein Mensch oder eine Maschine Bewusstsein hat, wird immer
bedeuten, dass es für sie eine Gegenwart gibt: Gegenwärtigkeit
bedeutet, dass einem System ein bestimmter geistiger Inhalt als
aktuell gegeben erscheint“ (Metzinger 2001, 90)
Transparenz




Phänomenale Transparenz […] bedeutet, dass etwas Bestimmtes
dem subjektiven Erleben nicht zugänglich ist, nämlich der
Repräsentationscharakter der Inhalte des bewussten Erlebens“
(Metzinger 2001, 93)
Selbst-Bewusstsein




„Ein genuines, bewusstes Selbst entsteht immer genau dann,
wenn das System das von ihm selbst aktivierte [subsymbolische -
WR] Selbstmodell nicht mehr als Modell erkennt.“ (Metzinger 2001, 97)
Intentionalitätsrelation
Bewusstes System sieht sich als mit der Umwelt interagierend
Erlebnisse sind subjektive Erlebnisse
Intentionale (Subjekt-Objekt)-Beziehung zur Welt.




                                                (Vgl. Metzinger 2001, 97-98)
Adaptivität




              „Eine Theorie des Bewusstseins muss dieses
              Phänomen aus seiner Geschichte heraus
              erklären und künstliche Systeme haben bis
              heute keine Geschichte“ (Metzinger 2001, 100).
Ergänzung zu Metzinger
 Wie verhält sich die Faktizität eines Bewusstseins
              zur Fähigkeit der Artikulation?

 „Wir sollten ein System spätestens dann als bewusstes Objekt behandeln,
wenn es uns gegenüber auf überzeugende Weise demonstriert,
  dass die philosophische Frage nach dem Bewusstsein für es
 selbst ein Problem geworden ist, zum Beispiel wenn es eine eigene
Theorie des Bewusstseins vertritt, d.h. wenn es mit eigenen Argumenten in
     die Diskussion um künstliches Bewusstsein einzugreifen beginnt“
                              (Metzinger 2001, 87)
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus      Sozialität

idealtypische       ‚Ich’        ‚Selbst’       ‚Identität’
Instanz

Art des             formal        leiblich,      symbolisch
Selbstbezugs                     emotional,
                                 ästhetisch,
                                 existentiell
Art des           dissoziiert   Unmittelbar        reflexiv
Selbstbezugs

                                                  Vgl. Jörissen 2000, 56
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus      Sozialität

idealtypische       ‚Ich’        ‚Selbst’       ‚Identität’
Instanz

Art des             formal        leiblich,      symbolisch
Selbstbezugs                     emotional,
                                 ästhetisch,
                                 existentiell
Art des           dissoziiert   Unmittelbar        reflexiv
Selbstbezugs
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus               Sozialität

idealtypische       ‚Ich’             ‚Selbst’          ‚Identität’
                „Ausgeschlossen wird […] die Erfahrung der
Instanz
                ersten Person als sinnliche. Die möglichen
                Täuschungs-quellen werden objektiviert und so
Art des              formal               leiblich,          symbolisch
                als Faktor beherrschbar emotional,
                                         – Wissen entsteht nun
Selbstbezugs
                                         ästhetisch,
                in der objektiven Perspektive der dritten
                                   existentiell
                Person Diese Trennung von Wissen bzw.
                Denken und Erfahrung bzw. Sinnlich-keit reflexiv
Art des           dissoziiert       Unmittelbar
Selbstbezugs    bezeichnet Taylor als Desengagement“

                                                              Jörissen 2000, 31
Modi des Selbstbezugs

Modus:           Desengagement Expressivismus                    Sozialität

idealtypische           ‚Ich’               ‚Selbst’           ‚Identität’
Instanz

Art des                 formal             leiblich,            symbolisch
                „Das Selbstbewußtsein wurde zum
Selbstbezugs                              emotional,
                Paradigma neuzeitlichen Denkens;
                                          ästhetisch,
                solchermaßen Voraussetzung des Denkens,
                                          existentiell
                rückte seine Identität (Einheitlichkeit,
Art des              dissoziiert         Unmittelbar              reflexiv
                Selbigkeit […]) lange Zeit gar nicht erst in
Selbstbezugs
                den Blickpunkt der Fragestellung“
                                                                   Jörissen 2000, 31
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus      Sozialität

idealtypische       ‚Ich’        ‚Selbst’       ‚Identität’
Instanz

Art des             formal        leiblich,      symbolisch
Selbstbezugs                     emotional,
                                 ästhetisch,
                                 existentiell
Art des           dissoziiert   Unmittelbar        reflexiv
Selbstbezugs
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus                Sozialität

idealtypische       ‚Ich’             ‚Selbst’           ‚Identität’
Instanz

Art des             formal      • Wendung zur Innerlichkeitsymbolisch
                                         leiblich,
Selbstbezugs                           emotional,
                                • Mensch wird eine innere Natur mit
                                       ästhetisch,
                                  qualitativen Eigenschaften zugesprochen
                                      existentiell
                                    •Rousseau: Moral
                                    •Kant: Vernunft
Art des           dissoziiert        Unmittelbar              reflexiv
                                • Erkenntnis einer Naturordnung durch
Selbstbezugs
                                  Nachspüren der Innerlichkeit (Herder)
                                                          Vgl. Jörissen 2000, 35-43
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus              Sozialität

idealtypische       ‚Ich’          ‚Selbst’           ‚Identität’
                             „Die innere Natur ist etwas Verborgenes,
Instanz
                             sie bedarf der Artikulation und
Art des             formal           leiblich,           symbolisch
                             genaueren Abgrenzung, wenn sie dem
Selbstbezugs                       emotional,
                             Bewußtsein zugänglich werden soll.
                                    ästhetisch,
                              ‚Das menschliche Leben wird als eine
                                    existentiell
                              Äußerung eines Potentials angesehen,
Art des           dissoziiert       Unmittelbar          reflexiv
                             das durch diese Äußerung zugleich gestaltet
Selbstbezugs
                             wird‘ (Taylor 1996:652)“

                                                             Jörissen 2000, 42
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus      Sozialität

idealtypische       ‚Ich’        ‚Selbst’       ‚Identität’
Instanz

Art des             formal        leiblich,      symbolisch
Selbstbezugs                     emotional,
                                 ästhetisch,
                                 existentiell
Art des           dissoziiert   Unmittelbar        reflexiv
Selbstbezugs
Modi des Selbstbezugs

Modus:          Desengagement Expressivismus             Sozialität

idealtypische       ‚Ich’         ‚Selbst’ ‚Identität’
                                Der Ausdruck Sozialität zielt auf
Instanz
                                „außerhalb des Individuums liegende
Art des             formal            leiblich,           symbolisch
                                Qualitäten, welche zugleich […]seine
Selbstbezugs                        emotional,
                                inneren sind, kurz: auf das Soziale
                                    ästhetisch,
                                als existentiell
                                    eine dritte ,Quelle des Selbst’“.

Art des           dissoziiert     Unmittelbar             reflexiv
Selbstbezugs

                                                           Jörissen 2000, 43
Ein historischer Überblick über die Formen
           künstlicher Intelligenzen ab 1950
    und der Beginn künstlicher Identität
Die 50er




 Gort                        Robbie

„In den fünfziger Jahren waren die Roboter in der Regel Ausdruck
technischer Perfektion im Guten wie im Schlechten gewesen […]
technische Replikanten wie Robbie in FORBIDDEN PLANET waren
abhängig von Absichten und Charakter ihrer Schöpfer oder
‚Benutzer‘. Mit ‚Identitätsproblemen‘, wie in späterer Zeit
aber hatten sie eher selten zu kämpfen“ (Seeßlen / Jung 2003, 464)
Die 60er
• Roboter sind vorwiegend moralische Instanz, die
  den Frevel der Parallelschöpfung rächen
  (vgl. Seeßlen / Jung 2003, 464)


• Klassische Star-Trek-Serie verhandelt künstliches
  Leben auf Basis eines klaren Mensch-Maschine-
  Gegensatzes (vgl. Recht 2002, 55)
• => Identität künstlicher Intelligenzen ist kein
  virulentes Thema
2001 – Odyssee im Weltraum

Originaltitel: „2001: A Space Odyssey“ | Regie: Stanley Kubrick
Erscheinungsjahr: 1968 | Dauer: 141 min




                             Hal nimmt Vorreiterrolle bei
                             künstlichen Intelligenzen ein
Bewusste Technik?

 Kriterium der Adaptivitität durch
Match-Cut angedeutet: Technik als
         Fortführung der Evolution

  00:42
Gespräche mit HAL




„HAL’s voice is ripe and soft whereas Bowman’s and Poole’s have no
texture. In comparison to the astronauts, creating the context
which emphasizes the lackluster and mechanical quality of human
speech spoken by humans, HAL – in the first part of the flight – can
almost be regarded as a chatterbox, a gossip, emotional”
(Sobchack 2001, 177)
                                                                05:35
HALs Bewusstsein




- HAL stellt keinen Anspruch auf eigenes Bewusstsein
- Programmierte Gefühle werde als solche erkannt
 - (Astronauten erwarten keine Intentionalitätsrelation)
- Nur Fehlfunktionen führt zu „eigenen“ Entscheidungen
 - Auch durch höheres Ziel (Mission) begründet
HAL




         Besitzt HAL eine Form von
      Menschlichkeit ohne Bewusstsein?
Präsentationalität des Menschen




Die Schlussszene macht das unbewusste Realitätsmodell des
Helden bewusst / sichtbar. Ist Bewusstsein ohne ein klares
hier und jetzt möglich?
Westworld


Originaltitel: „Westworld“ | Regie: Michael Crichton
Erscheinungsjahr: 1973 | Dauer: 88 min




                Story: Im Vergnügungspark „Westworld“ kommt
                es zu Fehlfunktionen bei Robotern, die dazu
                führen, dass diese Menschen töten.
Westworld – Wahrnehmung der Roboter




„The subjective camera may let us in one instance look through
the scanner-eyes of the robot gunfighter […], but what we see is
so remote from human vision that we emphatically made aware
not of a ‘single circuit of consciousness’, but of the vast
separation between man and his creations” (Sobchack 2001, 85)
Westworld – Wahrnehmung der Roboter




„The little colored cubes which move geometrically over a graph
paper-like grid may be aesthetically pleasing in their pastel
visualization, but they deny any but the most tenuous
connection between the robtot’s vision and our […] vision of a
warm-blooded and ungeometric human being trying to escape
fom mechanical retribution“ (Sobchack 2001, 85 - 86).
Westworld - Ende

                                                      04:39




• Verminderte Wahrnehmung = vermindertes Bewusstsein
   – Roboter folgt nur seiner Programmierung
   – Besteht Metzinger-Test nicht
• Roboterfrau zeigt aber: Trennung von „Außen“ wird
  schwieriger
• Soziale Rolle ohne Identität?
Die 80er



   Terminator             Blade Runner                   Nummer 5 lebt


           Beginn einer KI-Euphorie -
     sowohl im realen Leben als auch im Film
                 (vgl. Seeßlen / Jung 2003, 465 - 468)



         Die Grenze zwischen „Mensch“ und
              „Maschine“ wird unklarer
                        (vgl. Telotte 1995, 20)
Terminator

Originaltitel: „The Terminator“ | Regie: James Cameron
Erscheinungsjahr: 1984 | Dauer: 107 min




„Schwarzenegger als Terminator spricht in dem Film ganze 17 Sätze, darunter der
berühmt gewordene ‚I'll be back‘ […]. Er ist durchaus cool, und die Kunst eine
Sonnenbrille zu tragen, beherrscht der künstliche Mensch wie ein dress code addict.
Er hat also ‚Stil‘, aber noch hat er kein Bewusstsein; er folgt seinem Programm,
ohne dieses selbst verändern zu können (was, wir erinnern uns, auch der
Kreuzpunkt für Intelligenz wäre)“ (Seeßlen / Jung 2003 , 526-527)
Die 80er
• Filme mit klaren Grenzen (Terminator) werden
  seltener
• Telotte (1995, 20) nennt zwei Hauptmotive
   – Menschheit wird als inhuman dargestellt. Künstliches
    Leben als „potential aid in drawing us back to a
    sense of humanity”
   – Mischformen zwischen künstlichen und natürlichen
    Leben als „fortunate evolution“
Blade Runner


Originaltitel: „Blade Runner“ | Regie: Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 1982 | Dauer: 117 min




Story: Der Blade Runner Rick Deckard jagt eine Gruppe
Replikanten die sich widerrechtlich auf der Erde aufhält und
eliminiert diese. Dabei ist sein eigener Status unklar.
Blade Runner


Originaltitel: „Blade Runner“ | Regie: Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 1982 | Dauer: 117 min




Meaning: In einer durch und durch inhumanen
Gesellschaft, sind es die Androiden, die als einzige noch
wahre Menschlichkeit besitzen.
Identität in Blade Runner




  In Blade Runner wird die Bewusstseinsfähigkeit
künstlicher Intelligenzen durch eine Zerstörung der
    Mensch-Maschine-Dichotomie konstituiert.
                                               02:19
Ende der Mensch-Maschine-Dichotomie



Die Aufhebung der Mensch-Maschine-Dichotomie
  verdeutlicht die Irrelevanz der Leiblichkeit.
 Dieser „angewandte Descartismus“ zeigt sich
 auch im Helden, der beständig „out of focus“ ist
                  (Seeßlen / Jung 2003, passim).
Identität in Blade Runner
     Der Film präsentiert „urbanism as a lived
  heterogeneity, an ambiguous enviroment fluid
 spaces and identites“ (Bukatman 1997, 12) – in diesem Raum
 mit „fraktaler Geographie“ ist das Individuum nur
 Teil eines Ganzen. Daher kann Identität nur im
             Inneren gefunden werden.
Fraktale Geographie

                                                            01:18




„Blade Runner reveals the city the city itself to be a complex,
self-similar space – a fractal environment.
The panoramic camera panned across the spaces of the city,
but the fractal camera track through endless levels of scale”
(Bukatman 1997, 58)
Fraktale Architektur




     Selbstähnlichkeit auch in der Architektur
     Das „Microship-Muster“ wiederholt sich
Identität – Erinnerung – Bewusstsein




Identität ist in Blade Runner im Inneren lokalisiert. Sie
konstituiert sich überwiegend aus Erinnerungen und
erweist sich simulierte Ich-Identität
„Die Ich-Identität entwickelt sich […] aus einer gestuften Integration aller Identifikationen
[…]. [Sie] verknüpft also die früheren Kindheitsphasen, in denen der Körper und die
Elternfiguren führend waren, mit den späteren Stadien, in denen eine Vielfalt             04:15
sozialer Rollen sich darbietet und im wachsenden Maße aufdrängt“ (Erikson 1989, S. 108f)
Funktion der Erinnerung



                                               Adaptivität




   Erinnerungen fungieren in Blade Runner als
          „implantierte Adaptivät“
       Funktioniert nur im Modus des Desengagements
                => angewandter Descartismus
Funktion der Erinnerung



                                             Präsentationalität




      Da unsere aktuelle Gegenwart nur eine
  „spezielle Form der Erinnerung“ (Metzinger 2001, 91) ist,
        fungieren die Erinnerungen auch als
       implantierte Präsentationaliät.
Nummer 5 lebt


Originaltitel: „Short Circuit“ | Regie: John Badham
Erscheinungsjahr: 1986 | Dauer: 98 min

Story:
 Durch einen Blitzeinschlag erlangt der
Roboter „Nummer 5“ Bewusstsein und
flüchtet aus dem Militärkomplex in dem
er hergestellt wurde.
Er kommt bei Stephanie Speck und kann
noch langer Verfolgung durch das Militär
mit ihr und seinem Schöpfer in die
                                                      01:57
Freiheit fliehen.
Nummer 5 besitzt Bewusstsein




   Sicht aus Perspektive des Roboters ist „normal“
      Inszenierung von Blickachsen entspricht
       normalmenschlichen Konventionen
           => Zuschauer kann mit-fühlen
„Kind“ Nummer 5




   Der Film NUMMER 5 LEBT schreibt künstlichen
   Intelligenzen die Fähigkeit zur Bewusstseins-
        und somit zur Identitätsbildung zu,
   indem er seine Hauptperson die kindliche
 Intelligenzentwicklung nachvollziehen lässt.
Entwicklung nach Piaget
1. Sensomotorisches Stadium (0-2 Jahre)
   Erwerb von sensomotorischer Koordination, praktischer Intelligenz und 03:06
   Objektpermanenz; Objektpermanenz aber noch ohne interne Repräsentation

2. Präoperationales Stadium (2-7 Jahre)
   Erwerb des Vorstellungs- und Sprechvermögens; gekennzeichnet durch
   Egozentrismus

3. Konkretoperationales Stadium (7-11 Jahre)
   Erwerb von Dezentrierung, Reversibilität, Invarianz, Seriation, Klasseninklusion
   und Transitivität;

4. Formaloperationales Stadium (ab 12 Jahre)
   Erwerb der Fähigkeit zum logischen Denken und der Fähigkeit Operationen auf
   Operationen anzuwenden
                                                             (vgl. Wikipedia : Jean Piaget)
Entwicklung – Adaption - Identität



    Nummer 5 adaptiert die menschliche
(Bewusstseins-) Entwicklung indem er die
  typischen Lern- und Entwicklungsphasen
          eines Kindes durchläuft.
Entwicklung – Adaption - Identität




Durch Adaption kindlicher Entwicklungsmuster
durchläuft Nummer 5 auch eine (Medien-)
Sozialisation – wodurch seine Identität als im Modus
der Sozialität vermittelt verstanden kann.       04:19
Fazit und Ausblick
Fazit




                   Desengagement
Kein Bewusstsein                      Sozialität

- Künstlichen Intelligenzen wird ab den 80er-Jahren ein
  Bewusstsein zugestanden.
- Dieses konstituiert sich zunächst im Modus des
  Desengagements und entwickelt sich zu einer durch
  Sozialität vermittelten Identität.
Ausblick / offene Fragen



Wurde der Modus „ Expressivismus“ übersprungen
 Wenn Ja: Wird den künstlichen Intelligenzen dadurch ein
         inneres „Selbst“ eine „Natur“ verwehrt?
Ausblick / offene Fragen



      Führt die dem Modus der SF immanente
   Naturalisierung zu einer Stigmatisierung der
  künstlichen Intelligenzen als Leben zweiter Klasse?
Ausblick / offene Fragen



 Schlägt sich die Krise der (menschlichen) Identität auch in
      der Darstellung künstlicher Identitäten nieder?
                       BSP: Der 200 Jahre Mann –
          Am Ende ist er vom Roboter zu Menschen geworden.
                   Der gleiche Adam ist ein anderer
Ende des Vortrags
Ende des Vortrags

                         Fragen?
                    Anregungen?
                          Kritik?
                            Lob?
Literaturverzeichnis
    Bukatman, Scott. 1997. Blade Runner. Repr. 1998. London: British Film Institute. (BFI modern classics).
•
    Erikson, Eric H. 1989. Identität und Lebenszyklus. 11. Aufl. Frankfurt: Suhrkamp
•
    Hahn, Ronald M. & Jansen, Volker. 1985. Lexikon des Science-Fiction-Films. Orig.-Ausg., 2. Aufl. München: Heyne.
•
    Jörissen, Benjamin. 2000. Identität und Selbst: Systematische, begriffsgeschichtliche und kritische Aspekte. Berlin: Logos-Verl. (Berliner
•
    Arbeiten zur Erziehungs- und Kulturwissenschaft, 1). Online im Internet:
    URL: http://pub.joerissen.name/joerissen_identitaet_und_selbst.pdf [Stand 2009-01-11]
    Metzinger, Thomas. 2001. Postbiotisches Bewusstsein: Wie man ein künstliches Subjekt baut und warum wir es nicht tun sollten, in
•
    Heinz Nixdorf MuseumsForum (Hg.): Computer.Gehirn: Was kann der Mensch? Was können die Computer? ; Begleitpublikation zur
    Sonderausstellung im Heinz-Nixdorf-MuseumsForum. Paderborn: Schöningh, 87–113. URL: http://sammelpunkt.philo.at:8080/269/
    [Stand 2009-01-17]
    Recht, Marcus. 2002. Homo Artificialis: Androiden- und Cyborg-Konzepte am Beispiel der Science Fiction Serie Star Trek.
•
    Magisterarbeit. Johann Wolfgang Goethe Universität. URL: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2005/1331/ [Stand
    2009-01-16]
    Seeßlen, Georg & Jung, Fernand. 2003. Science Fiction: Geschichte und Mythologie des Science-Fiction-Films, 2 Bde. Marburg:
•
    Schüren. (arte edition).
    Sobchack, Vivian C. 2001. Screening space: The American science fiction film. 2., enlarged ed.,4. pr. New Brunswick, N.J: Rutgers Univ.
•
    Press
    Spiegel, Simon. 2007. Die Konstitution des Wunderbaren: Zu einer Poetik des Science-Fiction-Films. Marburg: Schüren. (Zürcher
•
    Filmstudien, 16).
    Telotte, J. P. 1995. Replications: A robotic history of the science fiction film. Urbana: Univ. of Illinois Press
•
    Vieth, Errol. 1999. Screening science: Contexts, texts, and science in fifties science fiction film. Dissertation. Griffith University.
•
    URL: http://www4.gu.edu.au:8080/adt-root/public/adt-QGU20051012.112131/index.html [Stand 2009-01-17]
Filmverzeichnis
    Badham, John (1986): Nummer 5 lebt [Short Circuit].
•
    Cameron James (1984): Terminator [The Terminator].
•
    Chrichton, Michael (1973): Westword [Westworld]
•
    Kubrick, Stanley (1968): 2001 – Odyssee im Weltraum [2001: A Space Odyssey].
•
    Scott, Ridley (1982): Blade Runner [The blade runner].
•
    Wilcox, Fred M. (1956): Alarm im Weltall [Forbidden Planet].
•
    Wise, Robert (1951): Der Tag an dem die Erde stillstand [The day the earth stood still].
•
Bildnachweise
Trenngrafik zwischen Überschrift und Inhalt: „ Incense, but no peppermints.“ von anderspace | flickr
Filmrolle: „Film reels “ von mag3737 | Flickr



 Folie               Bild                                         Quelle
 1, 3-7              Gian-Android 2 (the thinker)                 Roberto Rizzato ►pix jockey◄ | flickr
 2                   Notepad with lines                           net_efekt | flickr
 9,10                ???                                          charles chan * | flickr
 11-13               Weltraumbilder                               Bilder aus dem NASA-Bildarchiv. www.Nasaimages.org
 14                  Scorpion Robot                               jurvetson | flickr
 14 - 16             Android                                      ten safe frogs | flickr
 14 - 16             Cyborg-gal-avi                               Lainy Voom | flickr
 18, 19              Spirit + Nature                              h.koppdelaney | flickr
 18, 20              Beauty of Time                               h.koppdelaney | flickr
 18, 21              The Self + The Path                          h.koppdelaney | flickr
 18, 22              Dzogchen                                     h.koppdelaney | flickr
 18, 23              Free Me                                      h.koppdelaney | flickr
 18, 24              Border of Time                               h.koppdelaney | flickr
 36, 68              Screenshots                                  Robert Wise: Der Tag, an dem die Erde stillstand
 36, 68                                                           Fred M. Wilcox: Alarm im Weltall
 38 - 43, 68                                                      Stanley Kubrick: 2001 – Odyssee im Weltraum
 44 – 47                                                          Michael Chrichton: Westworld
 48,49                                                            James Cameron: Terminator
 48, 51 – 60, 68                                                  Ridley Scott: Blade Runner

 48, 61 – 66, 68                                                  John Badham : Nummer 5 lebt

 72                  bored.                                       lukemontague| flickr
 73                  Question!                                    -bast- | flickr

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  • 1. künstliche Identität von Descartes zu Deckard Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film. Wolfgang Ruge mail[at]wolfgang-ruge.name | http://www.wolfgang-ruge.name
  • 2. Mitschreiben? Die Folien sind ab Morgen über den Webdienst Slideshare(.net) zugänglich. Link auf meiner Homepage wolfgang-ruge.name und im Wiki
  • 3. künstliche Identität von Descartes zu Nummer 5 Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film. Wolfgang Ruge mail[at]wolfgang-ruge.name | http://www.wolfgang-ruge.name
  • 4. künstliches Bewusstsein von Descartes zu Nummer 5 Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film. Wolfgang Ruge mail[at]wolfgang-ruge.name | http://www.wolfgang-ruge.name
  • 5. künstliches Bewusstsein von Descartes zu Nummer 5 Gliederung 1 Fragestellung & Begriffsklärung Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film. Wolfgang Ruge mail[at]wolfgang-ruge.name | http://www.wolfgang-ruge.name
  • 6. künstliches Bewusstsein von Descartes zu Nummer 5 Gliederung c 1 Fragestellung 2 Geschichte & Beginn & Begriffsklärung künstlicher Identität Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film. Wolfgang Ruge mail[at]wolfgang-ruge.name | http://www.wolfgang-ruge.name
  • 7. künstliches Bewusstsein von Descartes zu Nummer 5 Gliederung c 1 Fragestellung 2 Geschichte & Beginn 3 Fazit & & Begriffsklärung künstlicher Identität Ausblick Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film. Wolfgang Ruge mail[at]wolfgang-ruge.name | http://www.wolfgang-ruge.name
  • 9. Fragestellung 1 Wird im SF-Film künstlichen Intelligenzen (Androiden, Robotern) das Potenzial zur Identitätskonstruktion zugeschrieben?
  • 10. Fragestellung 2 Wenn ja: Wie konstituiert sich „künstliche Identität“? Wie wird Identitätskonstitution filmsprachlich vermittelt? Welche Identitätsmodelle werden vertreten?
  • 11. Genre und Modus • Ein Genre beschreibt Was dargestellt wird • Ein Modus beschreibt – Den ontologischen Status der Filmwelt – Ihre Darstellungsweise – Die angestrebte Wirkung beim Rezipienten (vgl. Spiegel 2007, 39-40)
  • 12. SF als Modus „Der Modus der SF wird durch ein wunderbares Element, das Novum, bestimmt.“ (Spiegel 2007, 51)
  • 13. Das Novum … • … besitzt globale Auswirkungen (vgl. Vieth 1999, 32) • … wird „naturalisiert“ (Spiegel 2007, 50) – Anschein wissenschaftlich-technischer Machbarkeit – wirkt dadurch realitätskompatibel • Special Effects führen zu „willing suspension of Disbelief“
  • 14. Formen künstlichen Lebens denkende Maschine künstliche Menschen Mensch- nicht unbedingt Maschine- Elektrotechnik + Menschenähnlich Hybrid biologischer Anteil Roboter Androiden Cyborgs (Vgl. Hahn / Jansen 1983, 15)
  • 15. Formen künstlichen Lebens Es gibt zwei diametrale Menschlichkeit Entwicklungsrichtungen „Zum einen ist es die Entwicklung des Roboters zum Androiden, also von der Cyborgs Maschine zur Menschenimitation hin, Androiden die andere Entwicklung ist die des Menschen zum Cyborg, bei der eine Roboter Technisierung des Menschen stattfindet“ (Recht 2002, 3) Technik
  • 16. Formen künstlichen Lebens Es gibt zwei diametrale Menschlichkeit Entwicklungsrichtungen „Zum einen ist es die Entwicklung des Roboters zum Androiden, also von der Cyborgs Maschine zur Menschenimitation hin, Androiden die andere Entwicklung ist die des Menschen zum Cyborg, bei der eine Roboter Technisierung des Menschen stattfindet“ (Recht 2002, 3) Technik
  • 17. Künstliches Bewusstsein? Wann kann künstlichen Intelligenzen ein Bewusstsein zugesprochen werden?
  • 18. Postbiotisches Bewusstsein In der Welt sein Präsentationalität Transparenz Selbst-Bewusstsein Intentionalitätsrel. Adaptivität Konzept nach Metzinger (2001)
  • 19. In der Welt sein „Bewusstsein zu haben bedeutet, dass einem eine ganz bestimmte Menge von Tatsachen verfügbar ist: alle Tatsachen, die damit zusammenhängen, dass man in einer Welt lebt“ (Metzinger 2001, 88)
  • 20. Präsentationalität „Dass ein Mensch oder eine Maschine Bewusstsein hat, wird immer bedeuten, dass es für sie eine Gegenwart gibt: Gegenwärtigkeit bedeutet, dass einem System ein bestimmter geistiger Inhalt als aktuell gegeben erscheint“ (Metzinger 2001, 90)
  • 21. Transparenz Phänomenale Transparenz […] bedeutet, dass etwas Bestimmtes dem subjektiven Erleben nicht zugänglich ist, nämlich der Repräsentationscharakter der Inhalte des bewussten Erlebens“ (Metzinger 2001, 93)
  • 22. Selbst-Bewusstsein „Ein genuines, bewusstes Selbst entsteht immer genau dann, wenn das System das von ihm selbst aktivierte [subsymbolische - WR] Selbstmodell nicht mehr als Modell erkennt.“ (Metzinger 2001, 97)
  • 23. Intentionalitätsrelation Bewusstes System sieht sich als mit der Umwelt interagierend Erlebnisse sind subjektive Erlebnisse Intentionale (Subjekt-Objekt)-Beziehung zur Welt. (Vgl. Metzinger 2001, 97-98)
  • 24. Adaptivität „Eine Theorie des Bewusstseins muss dieses Phänomen aus seiner Geschichte heraus erklären und künstliche Systeme haben bis heute keine Geschichte“ (Metzinger 2001, 100).
  • 25. Ergänzung zu Metzinger Wie verhält sich die Faktizität eines Bewusstseins zur Fähigkeit der Artikulation? „Wir sollten ein System spätestens dann als bewusstes Objekt behandeln, wenn es uns gegenüber auf überzeugende Weise demonstriert, dass die philosophische Frage nach dem Bewusstsein für es selbst ein Problem geworden ist, zum Beispiel wenn es eine eigene Theorie des Bewusstseins vertritt, d.h. wenn es mit eigenen Argumenten in die Diskussion um künstliches Bewusstsein einzugreifen beginnt“ (Metzinger 2001, 87)
  • 26. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Instanz Art des formal leiblich, symbolisch Selbstbezugs emotional, ästhetisch, existentiell Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv Selbstbezugs Vgl. Jörissen 2000, 56
  • 27. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Instanz Art des formal leiblich, symbolisch Selbstbezugs emotional, ästhetisch, existentiell Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv Selbstbezugs
  • 28. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ „Ausgeschlossen wird […] die Erfahrung der Instanz ersten Person als sinnliche. Die möglichen Täuschungs-quellen werden objektiviert und so Art des formal leiblich, symbolisch als Faktor beherrschbar emotional, – Wissen entsteht nun Selbstbezugs ästhetisch, in der objektiven Perspektive der dritten existentiell Person Diese Trennung von Wissen bzw. Denken und Erfahrung bzw. Sinnlich-keit reflexiv Art des dissoziiert Unmittelbar Selbstbezugs bezeichnet Taylor als Desengagement“ Jörissen 2000, 31
  • 29. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Instanz Art des formal leiblich, symbolisch „Das Selbstbewußtsein wurde zum Selbstbezugs emotional, Paradigma neuzeitlichen Denkens; ästhetisch, solchermaßen Voraussetzung des Denkens, existentiell rückte seine Identität (Einheitlichkeit, Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv Selbigkeit […]) lange Zeit gar nicht erst in Selbstbezugs den Blickpunkt der Fragestellung“ Jörissen 2000, 31
  • 30. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Instanz Art des formal leiblich, symbolisch Selbstbezugs emotional, ästhetisch, existentiell Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv Selbstbezugs
  • 31. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Instanz Art des formal • Wendung zur Innerlichkeitsymbolisch leiblich, Selbstbezugs emotional, • Mensch wird eine innere Natur mit ästhetisch, qualitativen Eigenschaften zugesprochen existentiell •Rousseau: Moral •Kant: Vernunft Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv • Erkenntnis einer Naturordnung durch Selbstbezugs Nachspüren der Innerlichkeit (Herder) Vgl. Jörissen 2000, 35-43
  • 32. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ „Die innere Natur ist etwas Verborgenes, Instanz sie bedarf der Artikulation und Art des formal leiblich, symbolisch genaueren Abgrenzung, wenn sie dem Selbstbezugs emotional, Bewußtsein zugänglich werden soll. ästhetisch, ‚Das menschliche Leben wird als eine existentiell Äußerung eines Potentials angesehen, Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv das durch diese Äußerung zugleich gestaltet Selbstbezugs wird‘ (Taylor 1996:652)“ Jörissen 2000, 42
  • 33. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Instanz Art des formal leiblich, symbolisch Selbstbezugs emotional, ästhetisch, existentiell Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv Selbstbezugs
  • 34. Modi des Selbstbezugs Modus: Desengagement Expressivismus Sozialität idealtypische ‚Ich’ ‚Selbst’ ‚Identität’ Der Ausdruck Sozialität zielt auf Instanz „außerhalb des Individuums liegende Art des formal leiblich, symbolisch Qualitäten, welche zugleich […]seine Selbstbezugs emotional, inneren sind, kurz: auf das Soziale ästhetisch, als existentiell eine dritte ,Quelle des Selbst’“. Art des dissoziiert Unmittelbar reflexiv Selbstbezugs Jörissen 2000, 43
  • 35. Ein historischer Überblick über die Formen künstlicher Intelligenzen ab 1950 und der Beginn künstlicher Identität
  • 36. Die 50er Gort Robbie „In den fünfziger Jahren waren die Roboter in der Regel Ausdruck technischer Perfektion im Guten wie im Schlechten gewesen […] technische Replikanten wie Robbie in FORBIDDEN PLANET waren abhängig von Absichten und Charakter ihrer Schöpfer oder ‚Benutzer‘. Mit ‚Identitätsproblemen‘, wie in späterer Zeit aber hatten sie eher selten zu kämpfen“ (Seeßlen / Jung 2003, 464)
  • 37. Die 60er • Roboter sind vorwiegend moralische Instanz, die den Frevel der Parallelschöpfung rächen (vgl. Seeßlen / Jung 2003, 464) • Klassische Star-Trek-Serie verhandelt künstliches Leben auf Basis eines klaren Mensch-Maschine- Gegensatzes (vgl. Recht 2002, 55) • => Identität künstlicher Intelligenzen ist kein virulentes Thema
  • 38. 2001 – Odyssee im Weltraum Originaltitel: „2001: A Space Odyssey“ | Regie: Stanley Kubrick Erscheinungsjahr: 1968 | Dauer: 141 min Hal nimmt Vorreiterrolle bei künstlichen Intelligenzen ein
  • 39. Bewusste Technik? Kriterium der Adaptivitität durch Match-Cut angedeutet: Technik als Fortführung der Evolution 00:42
  • 40. Gespräche mit HAL „HAL’s voice is ripe and soft whereas Bowman’s and Poole’s have no texture. In comparison to the astronauts, creating the context which emphasizes the lackluster and mechanical quality of human speech spoken by humans, HAL – in the first part of the flight – can almost be regarded as a chatterbox, a gossip, emotional” (Sobchack 2001, 177) 05:35
  • 41. HALs Bewusstsein - HAL stellt keinen Anspruch auf eigenes Bewusstsein - Programmierte Gefühle werde als solche erkannt - (Astronauten erwarten keine Intentionalitätsrelation) - Nur Fehlfunktionen führt zu „eigenen“ Entscheidungen - Auch durch höheres Ziel (Mission) begründet
  • 42. HAL Besitzt HAL eine Form von Menschlichkeit ohne Bewusstsein?
  • 43. Präsentationalität des Menschen Die Schlussszene macht das unbewusste Realitätsmodell des Helden bewusst / sichtbar. Ist Bewusstsein ohne ein klares hier und jetzt möglich?
  • 44. Westworld Originaltitel: „Westworld“ | Regie: Michael Crichton Erscheinungsjahr: 1973 | Dauer: 88 min Story: Im Vergnügungspark „Westworld“ kommt es zu Fehlfunktionen bei Robotern, die dazu führen, dass diese Menschen töten.
  • 45. Westworld – Wahrnehmung der Roboter „The subjective camera may let us in one instance look through the scanner-eyes of the robot gunfighter […], but what we see is so remote from human vision that we emphatically made aware not of a ‘single circuit of consciousness’, but of the vast separation between man and his creations” (Sobchack 2001, 85)
  • 46. Westworld – Wahrnehmung der Roboter „The little colored cubes which move geometrically over a graph paper-like grid may be aesthetically pleasing in their pastel visualization, but they deny any but the most tenuous connection between the robtot’s vision and our […] vision of a warm-blooded and ungeometric human being trying to escape fom mechanical retribution“ (Sobchack 2001, 85 - 86).
  • 47. Westworld - Ende 04:39 • Verminderte Wahrnehmung = vermindertes Bewusstsein – Roboter folgt nur seiner Programmierung – Besteht Metzinger-Test nicht • Roboterfrau zeigt aber: Trennung von „Außen“ wird schwieriger • Soziale Rolle ohne Identität?
  • 48. Die 80er Terminator Blade Runner Nummer 5 lebt Beginn einer KI-Euphorie - sowohl im realen Leben als auch im Film (vgl. Seeßlen / Jung 2003, 465 - 468) Die Grenze zwischen „Mensch“ und „Maschine“ wird unklarer (vgl. Telotte 1995, 20)
  • 49. Terminator Originaltitel: „The Terminator“ | Regie: James Cameron Erscheinungsjahr: 1984 | Dauer: 107 min „Schwarzenegger als Terminator spricht in dem Film ganze 17 Sätze, darunter der berühmt gewordene ‚I'll be back‘ […]. Er ist durchaus cool, und die Kunst eine Sonnenbrille zu tragen, beherrscht der künstliche Mensch wie ein dress code addict. Er hat also ‚Stil‘, aber noch hat er kein Bewusstsein; er folgt seinem Programm, ohne dieses selbst verändern zu können (was, wir erinnern uns, auch der Kreuzpunkt für Intelligenz wäre)“ (Seeßlen / Jung 2003 , 526-527)
  • 50. Die 80er • Filme mit klaren Grenzen (Terminator) werden seltener • Telotte (1995, 20) nennt zwei Hauptmotive – Menschheit wird als inhuman dargestellt. Künstliches Leben als „potential aid in drawing us back to a sense of humanity” – Mischformen zwischen künstlichen und natürlichen Leben als „fortunate evolution“
  • 51. Blade Runner Originaltitel: „Blade Runner“ | Regie: Ridley Scott Erscheinungsjahr: 1982 | Dauer: 117 min Story: Der Blade Runner Rick Deckard jagt eine Gruppe Replikanten die sich widerrechtlich auf der Erde aufhält und eliminiert diese. Dabei ist sein eigener Status unklar.
  • 52. Blade Runner Originaltitel: „Blade Runner“ | Regie: Ridley Scott Erscheinungsjahr: 1982 | Dauer: 117 min Meaning: In einer durch und durch inhumanen Gesellschaft, sind es die Androiden, die als einzige noch wahre Menschlichkeit besitzen.
  • 53. Identität in Blade Runner In Blade Runner wird die Bewusstseinsfähigkeit künstlicher Intelligenzen durch eine Zerstörung der Mensch-Maschine-Dichotomie konstituiert. 02:19
  • 54. Ende der Mensch-Maschine-Dichotomie Die Aufhebung der Mensch-Maschine-Dichotomie verdeutlicht die Irrelevanz der Leiblichkeit. Dieser „angewandte Descartismus“ zeigt sich auch im Helden, der beständig „out of focus“ ist (Seeßlen / Jung 2003, passim).
  • 55. Identität in Blade Runner Der Film präsentiert „urbanism as a lived heterogeneity, an ambiguous enviroment fluid spaces and identites“ (Bukatman 1997, 12) – in diesem Raum mit „fraktaler Geographie“ ist das Individuum nur Teil eines Ganzen. Daher kann Identität nur im Inneren gefunden werden.
  • 56. Fraktale Geographie 01:18 „Blade Runner reveals the city the city itself to be a complex, self-similar space – a fractal environment. The panoramic camera panned across the spaces of the city, but the fractal camera track through endless levels of scale” (Bukatman 1997, 58)
  • 57. Fraktale Architektur Selbstähnlichkeit auch in der Architektur Das „Microship-Muster“ wiederholt sich
  • 58. Identität – Erinnerung – Bewusstsein Identität ist in Blade Runner im Inneren lokalisiert. Sie konstituiert sich überwiegend aus Erinnerungen und erweist sich simulierte Ich-Identität „Die Ich-Identität entwickelt sich […] aus einer gestuften Integration aller Identifikationen […]. [Sie] verknüpft also die früheren Kindheitsphasen, in denen der Körper und die Elternfiguren führend waren, mit den späteren Stadien, in denen eine Vielfalt 04:15 sozialer Rollen sich darbietet und im wachsenden Maße aufdrängt“ (Erikson 1989, S. 108f)
  • 59. Funktion der Erinnerung Adaptivität Erinnerungen fungieren in Blade Runner als „implantierte Adaptivät“ Funktioniert nur im Modus des Desengagements => angewandter Descartismus
  • 60. Funktion der Erinnerung Präsentationalität Da unsere aktuelle Gegenwart nur eine „spezielle Form der Erinnerung“ (Metzinger 2001, 91) ist, fungieren die Erinnerungen auch als implantierte Präsentationaliät.
  • 61. Nummer 5 lebt Originaltitel: „Short Circuit“ | Regie: John Badham Erscheinungsjahr: 1986 | Dauer: 98 min Story: Durch einen Blitzeinschlag erlangt der Roboter „Nummer 5“ Bewusstsein und flüchtet aus dem Militärkomplex in dem er hergestellt wurde. Er kommt bei Stephanie Speck und kann noch langer Verfolgung durch das Militär mit ihr und seinem Schöpfer in die 01:57 Freiheit fliehen.
  • 62. Nummer 5 besitzt Bewusstsein Sicht aus Perspektive des Roboters ist „normal“ Inszenierung von Blickachsen entspricht normalmenschlichen Konventionen => Zuschauer kann mit-fühlen
  • 63. „Kind“ Nummer 5 Der Film NUMMER 5 LEBT schreibt künstlichen Intelligenzen die Fähigkeit zur Bewusstseins- und somit zur Identitätsbildung zu, indem er seine Hauptperson die kindliche Intelligenzentwicklung nachvollziehen lässt.
  • 64. Entwicklung nach Piaget 1. Sensomotorisches Stadium (0-2 Jahre) Erwerb von sensomotorischer Koordination, praktischer Intelligenz und 03:06 Objektpermanenz; Objektpermanenz aber noch ohne interne Repräsentation 2. Präoperationales Stadium (2-7 Jahre) Erwerb des Vorstellungs- und Sprechvermögens; gekennzeichnet durch Egozentrismus 3. Konkretoperationales Stadium (7-11 Jahre) Erwerb von Dezentrierung, Reversibilität, Invarianz, Seriation, Klasseninklusion und Transitivität; 4. Formaloperationales Stadium (ab 12 Jahre) Erwerb der Fähigkeit zum logischen Denken und der Fähigkeit Operationen auf Operationen anzuwenden (vgl. Wikipedia : Jean Piaget)
  • 65. Entwicklung – Adaption - Identität Nummer 5 adaptiert die menschliche (Bewusstseins-) Entwicklung indem er die typischen Lern- und Entwicklungsphasen eines Kindes durchläuft.
  • 66. Entwicklung – Adaption - Identität Durch Adaption kindlicher Entwicklungsmuster durchläuft Nummer 5 auch eine (Medien-) Sozialisation – wodurch seine Identität als im Modus der Sozialität vermittelt verstanden kann. 04:19
  • 68. Fazit Desengagement Kein Bewusstsein Sozialität - Künstlichen Intelligenzen wird ab den 80er-Jahren ein Bewusstsein zugestanden. - Dieses konstituiert sich zunächst im Modus des Desengagements und entwickelt sich zu einer durch Sozialität vermittelten Identität.
  • 69. Ausblick / offene Fragen Wurde der Modus „ Expressivismus“ übersprungen Wenn Ja: Wird den künstlichen Intelligenzen dadurch ein inneres „Selbst“ eine „Natur“ verwehrt?
  • 70. Ausblick / offene Fragen Führt die dem Modus der SF immanente Naturalisierung zu einer Stigmatisierung der künstlichen Intelligenzen als Leben zweiter Klasse?
  • 71. Ausblick / offene Fragen Schlägt sich die Krise der (menschlichen) Identität auch in der Darstellung künstlicher Identitäten nieder? BSP: Der 200 Jahre Mann – Am Ende ist er vom Roboter zu Menschen geworden. Der gleiche Adam ist ein anderer
  • 73. Ende des Vortrags Fragen? Anregungen? Kritik? Lob?
  • 74. Literaturverzeichnis Bukatman, Scott. 1997. Blade Runner. Repr. 1998. London: British Film Institute. (BFI modern classics). • Erikson, Eric H. 1989. Identität und Lebenszyklus. 11. Aufl. Frankfurt: Suhrkamp • Hahn, Ronald M. & Jansen, Volker. 1985. Lexikon des Science-Fiction-Films. Orig.-Ausg., 2. Aufl. München: Heyne. • Jörissen, Benjamin. 2000. Identität und Selbst: Systematische, begriffsgeschichtliche und kritische Aspekte. Berlin: Logos-Verl. (Berliner • Arbeiten zur Erziehungs- und Kulturwissenschaft, 1). Online im Internet: URL: http://pub.joerissen.name/joerissen_identitaet_und_selbst.pdf [Stand 2009-01-11] Metzinger, Thomas. 2001. Postbiotisches Bewusstsein: Wie man ein künstliches Subjekt baut und warum wir es nicht tun sollten, in • Heinz Nixdorf MuseumsForum (Hg.): Computer.Gehirn: Was kann der Mensch? Was können die Computer? ; Begleitpublikation zur Sonderausstellung im Heinz-Nixdorf-MuseumsForum. Paderborn: Schöningh, 87–113. URL: http://sammelpunkt.philo.at:8080/269/ [Stand 2009-01-17] Recht, Marcus. 2002. Homo Artificialis: Androiden- und Cyborg-Konzepte am Beispiel der Science Fiction Serie Star Trek. • Magisterarbeit. Johann Wolfgang Goethe Universität. URL: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2005/1331/ [Stand 2009-01-16] Seeßlen, Georg & Jung, Fernand. 2003. Science Fiction: Geschichte und Mythologie des Science-Fiction-Films, 2 Bde. Marburg: • Schüren. (arte edition). Sobchack, Vivian C. 2001. Screening space: The American science fiction film. 2., enlarged ed.,4. pr. New Brunswick, N.J: Rutgers Univ. • Press Spiegel, Simon. 2007. Die Konstitution des Wunderbaren: Zu einer Poetik des Science-Fiction-Films. Marburg: Schüren. (Zürcher • Filmstudien, 16). Telotte, J. P. 1995. Replications: A robotic history of the science fiction film. Urbana: Univ. of Illinois Press • Vieth, Errol. 1999. Screening science: Contexts, texts, and science in fifties science fiction film. Dissertation. Griffith University. • URL: http://www4.gu.edu.au:8080/adt-root/public/adt-QGU20051012.112131/index.html [Stand 2009-01-17]
  • 75. Filmverzeichnis Badham, John (1986): Nummer 5 lebt [Short Circuit]. • Cameron James (1984): Terminator [The Terminator]. • Chrichton, Michael (1973): Westword [Westworld] • Kubrick, Stanley (1968): 2001 – Odyssee im Weltraum [2001: A Space Odyssey]. • Scott, Ridley (1982): Blade Runner [The blade runner]. • Wilcox, Fred M. (1956): Alarm im Weltall [Forbidden Planet]. • Wise, Robert (1951): Der Tag an dem die Erde stillstand [The day the earth stood still]. •
  • 76. Bildnachweise Trenngrafik zwischen Überschrift und Inhalt: „ Incense, but no peppermints.“ von anderspace | flickr Filmrolle: „Film reels “ von mag3737 | Flickr Folie Bild Quelle 1, 3-7 Gian-Android 2 (the thinker) Roberto Rizzato ►pix jockey◄ | flickr 2 Notepad with lines net_efekt | flickr 9,10 ??? charles chan * | flickr 11-13 Weltraumbilder Bilder aus dem NASA-Bildarchiv. www.Nasaimages.org 14 Scorpion Robot jurvetson | flickr 14 - 16 Android ten safe frogs | flickr 14 - 16 Cyborg-gal-avi Lainy Voom | flickr 18, 19 Spirit + Nature h.koppdelaney | flickr 18, 20 Beauty of Time h.koppdelaney | flickr 18, 21 The Self + The Path h.koppdelaney | flickr 18, 22 Dzogchen h.koppdelaney | flickr 18, 23 Free Me h.koppdelaney | flickr 18, 24 Border of Time h.koppdelaney | flickr 36, 68 Screenshots Robert Wise: Der Tag, an dem die Erde stillstand 36, 68 Fred M. Wilcox: Alarm im Weltall 38 - 43, 68 Stanley Kubrick: 2001 – Odyssee im Weltraum 44 – 47 Michael Chrichton: Westworld 48,49 James Cameron: Terminator 48, 51 – 60, 68 Ridley Scott: Blade Runner 48, 61 – 66, 68 John Badham : Nummer 5 lebt 72 bored. lukemontague| flickr 73 Question! -bast- | flickr