Interview mit Steffen Göpel, Vorstandsvorsitzender der GRK-Holding AG
„Leipzig ist eine pulsierende, spannende Stadt“
In den nationalen und internationalen Medien spielt Leipzig eine gewichtige Rolle. Ein besonderer Ritterschlag war das Aufsehen erregende Ranking der „New York Times“, die Leipzig an Nr. 10 unter den weitweiten „31 Places to Go“ positionierte. Warum das so ist, welche Besonderheiten die Stadt Leipzig ausmachen und welche Rolle dabei die Architektur spielt – dazu nimmt Steffen Göpel, Vorstandsvorsitzender der GRK-Holding AG, im aktuellen Interview Stellung.
2. Interview mit Steffen Göpel, Vorstandsvorsitzender der
GRK-Holding AG
„Leipzig ist eine pulsierende, spannende Stadt“
In den nationalen und internationalen Medien spielt Leipzig eine gewichtige Rolle. Ein
besonderer Ritterschlag war das Aufsehen erregende Ranking der „New York Times“, die
Leipzig an Nr. 10 unter den weitweiten „31 Places to Go“ positionierte. Warum das so ist,
welche Besonderheiten die Stadt Leipzig ausmachen und welche Rolle dabei die
Architektur spielt – dazu nimmt Steffen Göpel, Vorstandsvorsitzender der GRK-Holding
AG, im aktuellen Interview Stellung.
Kurz zur Person Steffen Göpel:
Steffen Göpel (* 21.8.1965 in Leipzig) ist ein deutscher Immobilienunternehmer,
Vorstandsvorsitzender der GRK-Holding AG, Initiator und Veranstalter des
bedeutendsten Golfbenefizevents Deutschlands (GRK Golf Charity Masters) und
ehemaliger Autorennfahrer.
Steffen Göpel ist Gründer der GRK Holding AG in Leipzig. Die GRK-Holding AG mit
Sitz in Leipzig hat sich seit 1991 auf die Entwicklung und Sanierung von
denkmalgeschützter Architektur spezialisiert. In der Firmengeschichte wurden bisher
Bauvorhaben mit mehr als 230.000 Quadratmetern Gesamtnutzfläche realisiert. Für
mehrere der vielen Objekte erhielt die GRK-Holding AG mit 75 Mitarbeitern den
bedeutsamen Hieronymus-Lotter-Preis, eine hoch geschätzte Auszeichnung der
Kulturstiftung Leipzig für die vorbildliche Sanierung denkmalgeschützter Gebäude. Das
nach ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmen agiert nach dem Leitsatz „Zeit für mehr“.
Zur Unternehmensphilosophie der GRK-Holding AG zählen bürgerschaftliches
Engagement und gesellschaftliche Verantwortung. Das Unternehmen unterstützt seit
vielen Jahren unter anderem die Elternhilfe krebskranker Kinder in Leipzig, das
Kinderhospiz Bärenherz, das Ronald McDonald-Haus, die Peter-Escher-Stiftung, den
Opernball Leipzig oder die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung. Das 2008 eigens ins
Leben gerufene GRK Golf Charity Masters hat sich in nur vier Jahren zur bedeutendsten
Golf-Benefiz-Veranstaltung der Bundesrepublik Deutschland entwickelt. Insgesamt kam
bisher mehr als eine Million Euro für wohltätige Zwecke zusammen.
3. GRK Golf Charity Masters 2011
Vor der Gründung der GRK Holding AG machte sich Steffen Göpel als Rennfahrer einen
Namen. Im Jahr 1990 wurde er letzter DDR-Meister in der leistungsstärksten Wagenklasse
E 1300 ccm LK 1. Er fuhr im Opel Lotus Challenge Cup, im Deutschen Tourenwagen-Cup,
in der DTM, im ADAC-Telekom-GT-Cup und im Porsche-Carrera-Cup auf nahezu allen
bekannten Rennstrecken wie der Avus, auf dem Sachsenring, in Schleiz, Spa,
Hockenheim, Oschersleben, im belgischen Zolder und auf dem Nürburgring. Zu den
größten Rennsporterfolgen von Steffen Göpel zählen Platz fünf auf der Berliner Avus bei
der Opel-Lotus-Meisterschaft (1990) und der Sieg beim ADAC-GT-Cup in Assen (1996).
Als beeindruckendstes Erlebnis ist ihm das Rennen auf dem Sachsenring vor rund
150.000 Zuschauern in der damaligen DDR in Erinnerung geblieben.
Interview mit Steffen Göpel
Steffen Göpel, mal ganz konkret gefragt: Warum ist denn Leipzig in der
internationalen Betrachtung ein „Place to Go“?
Steffen Göpel: „Zunächst einmal hat Leipzig allein von der heute noch spürbaren Historie
eine unglaublich hohe Bedeutung. Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen: Hier wurde
die erste Tageszeitung Deutschlands veröffentlicht, Richard Wagner geboren, Johann
Sebastian Bach erlangte Weltruhm, die Messestadt war und ist in aller Munde und mit der
Friedlichen Revolution von 1989 schuf Leipzig den Grundstein für den Fall der Mauer,
leitete die Wiedervereinigung ein und ebnete den Weg für das neue Europa. Heute
verbindet Leipzig Tradition, Moderne und Zukunft. Die Stadt bietet eine fast schon
unglaubliche Vielfalt, nach der sich andere Metropolen die Finger lecken würden:
Wirtschaft, Messe, Automobilindustrie und Logistik, Kultur, Wissenschaft, Universität und
Bildung, Medien und Kreativwirtschaft, Sport. Und nicht zuletzt die weichen
Standortfaktoren wie hohe Lebens-, Wohn- und Freizeitqualität, kompakt und urban.
Dieser Schmelztiegel an Standortfaktoren macht Leipzig zu einer der pulsierendsten und
spannendsten Städte, die man sich vorstellen kann.“
Das klingt nach einer leichten Überhöhung, für die die Leipzigerinnen und Leipziger
durchaus bekannt sind…?
Steffen Göpel: „Keineswegs, die genannten Fakten sind keine Überhöhung, sondern
Realität. Nur müssen viel mehr Menschen aus dem In- und Ausland bewegt werden, um
diese Möglichkeiten und diese Vielfalt hautnah und persönlich zu erleben. Das `Think big´-
Denken sehe ich als Qualitätsmerkmal, als gesundes Selbstbewusstsein – abgehoben
werden die Leipzigerinnen und Leipziger niemals sein, sondern gewohnt weltoffen,
gastfreundlich und fürsorglich. Visionär ja, denn hier stimmen die Perspektiven und Leipzig
muss sich weder national noch international verstecken.“
4. Berlin ist „arm, aber sexy“. Was ist Leipzig?
Steffen Göpel: „Leipzig ist auch sexy, aber hat ebenso noch mit wirtschaftlichen
Problemen zu kämpfen. Wir sind aber nicht Klein-Berlin, sondern Klein-Paris – das sagt
alles.“
Worin sehen Sie die Probleme der Stadt?
Steffen Göpel: „Noch immer sind die Arbeitslosenquote und das soziale Gefälle zu hoch,
aber wenn man sich den Rückgang der Arbeitslosenquote von seinerzeit 22 Prozent auf
heute rund elf Prozent anschaut, zeigt das eine deutliche Tendenz und die positiven
Perspektiven. Meiner Meinung nach muss die Stadt Leipzig aufpassen, sich nicht in
parteipolitischen Machtkämpfen und Ränkespielchen zu verlieren. Eine konstruktive
Sachpolitik im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger muss das A und O sein. Parteipolitik
darf uns nicht lähmen.“
Wie würde dann die Stadt Leipzig im Jahr 2022, also in zehn Jahren, aussehen?
Steffen Göpel: „Leipzig wird dann zu den komplettesten, homogensten und erfolgreichsten
Städten Deutschlands zählen, mit wachsender Wirtschaftskraft und sinkenden
Arbeitslosenzahlen. Im Jahr 2022 ist Leipzig mehr denn je ein echtes Ausrufungszeichen
auf der europäischen Landkarte, ein lebenswerter, pulsierender, internationaler Standort,
der Interesse generiert und Begehrlichkeiten weckt.“
Apropos Begehrlichkeiten: Das Angebot an tollen und zugleich bezahlbaren
Wohnungen in der Leipziger City sucht seinesgleichen…
Steffen Göpel: „Richtig. Ob Student oder Manager – Leipzig bietet für jeden Geschmack
und Geldbeutel die richtige Wohnung bzw. das richtige Eigenheim. Die Architektur ist ein
weiteres Alleinstellungsmerkmal der Stadt Leipzig. Neben dem wunderschönem
Musikerviertel verfügen wir mit dem Waldstraßenviertel über das größte geschlossene
Gründerzeitviertel in Deutschland, welches sukzessive mit einem Top-Standard saniert
wurde – unter anderem durch die GRK-Holding AG. Nicht ohne Grund hat die `Welt am
Sonntag` Leipzig zur Hauptstadt der Gründerzeit erkoren. Die Mischung aus alter,
revitalisierter und moderner, zeitgenössischer Architektur macht einen besonderen
Charme aus.“
Herzlichen Dank für das Gespräch, Steffen Göpel.