SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 7
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Modell zur gesundheitstouristischen
Destinationsentwicklung
Telle Tuominen
Susanna Saari
Turku University of Applied Sciences
2014
WelDestprojecthasbeenfundedwithsupportfromtheEuropeanCommission.ThiseHandbookreflectstheviewsonlyofthe
author,andtheCommissioncannotbeheldresponsibleforanyusewhichmaybemadeoftheinformationcontainedtherein.
ProjectNr.:527775-LLP-1-2012-1-FI-ERASMUS-ECUE
Project:WelDestHealthandWell-BeinginTourismDestination
2
Image der Destination
Authentizität
Kultur
Durch freundliche, qualifizierte Menschen vermittelt, schafft ein nahtlos ineinander
übergreifendes Dienstleistungsangebot gleichbleibendes Gästeerlebnis.
Gastfreundschaft
NachhaltigeEntwiclkung
Kundenorientierung
W E R T E &
V I S I O N
DESTINATIONSMANAGEMENT
• Organisation für
Destinationsmanagement und
public-private Netzwerke
• Verständnis für
gesundheitstouristische
Konzepte und deren Märkte
• Operationalisierung
• Evaluierung von Qualität und
laufender Entwicklung
DESTINATIONSENTWICKLUNG
• Systemische, partizipative, strategische
Destinationsplanung
• Markenentwicklung und Markenführung
• Destinationsplanung und Politik
unterstützen Gesundheitstourismus
und Gesundheitsförderung
• Fortlaufende Evaluierung und
Entwicklung der Infrastruktur und des
Dienstleistungsangebotes
T
ECHNOLOGIE
GESELLSCHAFT
WIRTSCHAFT
UM
W
ELT POLITIK
Natur, natürliche Ressourcen, attraktive Landschaft
UMSETZUNG DER FORSCHUNGSERGEBNISSE
VEREINBARTE KOOPERATION ALLER AKTEURE
Qualität, Unterkunft,
Restaurants und Transport Services
Qualitativ hochwertige
Dienstleistungen zur Steigerung von
Gesundheit, Wohlbefinden und Entspannung:
Wellness- und medizinische Anwendungen, Sauna,
Poollandschaften, Outdoor- und Indoor Sport,
Angebote zur mentalen Entspannung
3

VORHANDENE RESSOURCEN
UND QUALITÄTSORIENTIERTE
DIENSTLEISTUNGEN, DIE
WOHLBEFINDEN STÄRKEN
Gemeinsam schaffen vorhandene Ressourcen (der
äußerste Kreis des Modells) und die die Gesundheit
stärkenden qualitätsorientierten Dienstleistungen
das Kernprodukt auf der Ebene von Gesundheit und
Wohlbefinden in Destinationen. Die Reputation einer
Destination beruht hauptsächlich auf den vorhandenen
Ressourcen und auf der Qualität der Dienstleistungen, die
allesamt Gesundheit und Wohlbefinden stärken.
Der Weldest-Forschung zufolge sind die folgenden
Ressourcen die Schlüsselfaktoren für eine Gesundheits-
und Wohlfühldestination:
•	 Natur, naturbezogene Stärken,
ansprechende Landschaft und Umgebung
•	 Lokale Kultur
•	 Authentizität
•	 Reputation der Destination
Diese besonderen Ressourcen sind die zentralen
Anziehungspunkte und somit der Wettbewerbsvorteil
einer Gesundheits- und Wohlfühl-Destination. Sie
schaffen die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit einer
Gesundheits- und Wohfühl-Destination. Die zentrale
Frage ist die Identifikation dieser Ressourcen auf
Destinationsebene und die konsequente Nutzung für
Gesundheits- und Wohlfühl-Dienstleistungen. Gäste
wertschätzen zunehmend die lokale Kultur, die Tradition
und die Authentizität oder mit anderen Worten:
einheimische, einmalige und autochthone Ressourcen
und Traditionen, die beispielsweise für Speisen und
Getränke, einheimische Behandlungen, naturverbundene
Aktivitäten und die gebaute Umwelt verwendet werden.
Alle Akteure in der Destination sollten für die langfristige
und nachhaltige Entwicklung dieser authentischen
Ressourcen verantwortlich sein.
Das zentrale Produkt einer Gesundheits- und Wohlfühl-
Destination muss die folgenden Punkte umfassen:
•	 Vielseitiges Angebot qualitätsorientierter
Dienstleistungen, um Gesundheit, Wohlbefinden
und Entspannung zu fördern: Wellness und
medizinische Behandlungen, Saunen und
Schwimmbäder, indoor- und outdoor-Sport und
Gelegenheiten für die geistige Erfrischung
Gäste wertschätzen besonders ein modernes,
ganzheitlichesundumfangreichesDienstleistungsangebot,
wenn sie eine Gesundheits- und Wohlfühl-Destination
wählen, um etwas für ihre Gesundheit zu tun. Die meisten
Gäste scheinen eine sehr weite Auffassung von dem zu
haben, was Gesundheit eigentlich bedeutet: Sie wählen
dann eine Gesundheits- und Wohlfühl-Destination,
wenn diese ihnen Entspannung, geistige Erfrischung und
das Loslassen vom Alltagsstress ermöglicht. Besonders
mögen sie ein vielfältiges Sauna- und Schwimmbad-
Angebot, Behandlungen und outdoor-Aktivitäten sowie
eine wunderschöne Natur, wohingegen die Nachfrage
nach medizinischen Dienstleistungen deutlich geringer
ist. In jedem Fall jedoch scheinen medizinische Angebote
das Image der Destination als wirkliche Gesundheit-
und Wohlfühl-Destination zu unterstützen. Für die
Diversifikation des Dienstleistungsangebotes sollten die
Zielgruppen und ihre Bedürfnisse identifiziert werden.
Außerdem kann eine Gesundheits- und Wohlfühl-
Destination nur dann vermarktet werden, wenn sie
eine Mindestmenge (kritische Masse) von spezifischen
Dienstleistungen anbietet. Beispielsweise können
Spas die zentralen Anbieter einer Region sein, aber ein
umfangreiches Angebot kann auch durch eine Reihe
kleinerer Anbieter erreicht werden. Auch die Angebote
der öffentlichen Hand können oft einen wichtigen
Beitrag für die Angebotsvielfalt sein. In jedem Fall
sollten es ganzheitliche Gesundheits- und Wohlfühl-
Dienstleistungen geben, also ein abgewogenes Angebot
für Körper, Geist und Seele.
Ergänzende touristische
Dienstleistungen
Die üblichen touristischen Dienstleistungen sind
normalerweise nicht der Grund, wegen derer eine
Gesundheits- und Wohlfühl-Destination gewählt wird,
unddeshalbwerdendiesehieralsergänzendetouristische
Dienstleistungen bezeichnet:
•	 Qualitätsorientierte Beherbergungs-,
Restaurant- und Transport-Dienstleistungen
und andere ergänzende Dienstleistungen
4

Die meisten Dienstleistungen umfassen sowohl
berührbare(z.B. Speisen und Ausstattungsgegenstände
im Restaurant) als auch unberührbare Elemente
(z.B. freundliches Personal). Vom Standpunkt
der Gästezufriedenheit müssen beide Elemente
den Bedürfnissen der Gäste entsprechen. Um
Gästezufriedenheit zu erreichen, ist die Integration
von Wohlfühl-Dienstleistungen in ergänzende
Dienstleistungen ratsam. Dies gilt auch für gesunde
Speisen, die normalerweise keinen besonderen
Beitrag dafür leisten, Gäste für eine Destination zu
interessieren, aber dennoch werden sie von vielen
gerne angenommen, und dies gilt übrigens auch für
den Bereich der Unterkunft. Die Erreichbarkeit der
Destination von außen, aber auch von Zielen innerhalb
der Destination, ist ein Faktor, der ebenfalls die Wahl
für eine Destination beeinflusst, allerdings nicht mit
so großem Gewicht. Dies gilt in stärkerem Maß für die
Nutzung von Angeboten innerhalb Destination. Für
dieses Thema der Erreichbarkeit ist die Kooperation
von öffentlichen und privaten Anbietern überaus
wichtig.
Nahtlose Servicekette für
eine homogene Gästeerfahrung
durch freundliches und
qualifiziertes Personal
Allgemeine Fähigkeit im Gastgewerbe und spezielle
im Bereich der Gesundheit sowie das Angebot von
Wohlfühl-Dienstleistungen sind die Grundlagen für
Gästezufriedenheit. Jedoch erwarten Gäste vom
Personal insbesondere auch soziale Fähigkeiten. Das
ist besonders wichtig in der Gesundheit-, Wellness-
und Wohfühlindustrie, die allesamt kotaktintensive
Dienstleistungen anbieten wie z.B. Behandlungen, aber
auch das Coaching mit Bezug auf persönliche Wohlfühl-
Wünsche. Das Erkennen von Gästeerwartungen,
Dienstleistungslücken, Kommunikationsfähigkeiten
und das gesamtheitliche Destinations-Wissen
gehören zu den Kompetenzen, die betont werden
müssen. All diese Fähigkeiten müssen immer wieder
aktualisiert werden durch wiederholtes Training auf
Unternehmens- wie auf Destinationsebene.
Viele Gesundheits-, Wohlfühl- und Wellness-
Gäste nutzen die Angebote von verschiedenen
Unternehmen wie auch von öffentlichen Betrieben,
die gemeinschaftlich Produkte in der Destination
anbieten. Die Gäste wertschätzen ein lückenloses
Dienstleistungsangebot, das ein homogenes,
umfassendes und touristisches Gesundheits- und
Wohlfühlprodukt bietet. Die Zusammenarbeit
verschiedener Akteure in einer Destination ist
notwendig und Teil der Destinationsphilosophie.
Der Aspekt der Servicekette in dem Modell ist in
Form eines Pfeiles markiert, um auf diese Weise den
fortlaufenden Entwicklungsprozess mit Blick auf die
Vision und Werte einer Gesundheits- und Wohlfühl-
Destination aufzuzeigen.
Essentielle Erfordernisse
für die Entwicklung von
Destinationen und Unternehmen
Die folgend genannten Entwicklungsbereiche sind von
andauernderRelevanzfürjedetouristischeDestination,
um in einem konkurrenzorientierten Umfeld Erfolg zu
haben:
•	 Nachhaltige Entwicklung
•	 Gastfreundliche Haltung und Atmosphäre
in der Destination
•	 Gästeorientierung
Nachhaltige Entwicklung umfasst drei Dimensionen,
nämlich sozio-kulturelle, ökologische und
ökonomische, die allesamt Voraussetzungen
für einen langfristigen Erfolg touristischer
Destinationen und für ihre Unternehmen sind.
Die positive Einstellung der Einheimischen ist
essentiell, um eine Atmosphäre des Willkommens
zu schaffen. Gästeorientierung sollte ein
Leitprinzip sein, welches alle Personalbereiche,
das Management, Dienstleistungsentwicklung
und das Dienstleistungsangebot berührt, und
zwar ebenso auf Destinationsebene wie auch auf
Unternehmensebene. Das umfasst das Messen und
Verstehen von Gästeerwartungen und –befriedigung
als Teil der Gästeorientierung.
5

Destinationsmanagement
und DEstinations-
entwicklungsprozessE
Aus dem Blickwinkel der strategischen
Destinationsentwicklung und des strategischen
Destinationsmanagements dominiert die
Notwendigkeit, den Wettbewerbsvorteil zu halten,
zu entwickeln und zu kommunizieren; mit anderen
Worten: es dominieren die Alleinstellungsmerkmale,
Dienstleistungen und Kompetenzen mit Bezug
auf die Wettbewerbsfähigkeit der Destination
in einem globalen Umfeld. In dem Modell
wird die Destinationsentwicklung mit dem
Destinationsmanagement verbunden, weil
es eine Notwendigkeit gibt, dass alle Akteure
engagiert zusammenarbeiten. Mindestens jedoch
sollte ein steter Informationsfluss zwischen den
verantwortlichen Akteuren gewährleistet sein mit
Blick auf Tagespolitik, Destinationsentwicklung
und –management sowie Angebotspolitik.
Forschungen sollten genutzt werden auf der
Ebene des Destinationsmanagements und
der Destinationsentwicklung. Vision, Mission
und Werte der Destination sollten gemeinsam
entwickelt werden und sie sollten für die Auswahl
der Prioritätensetzung, der Schlüsselkennziffern
und der langfristige Entwicklung genutzt werden.
Destinationsentwicklung ist ein fortlaufender
Prozess, und deshalb gibt es den Pfeil in dem Modell.
Destinationsmanagement umfasst folgende
Dimensionen:
•	 Organisation und Destinations-
management sowie öffentlich-privates
Kooperationsmanagement
•	 Verstehen von touristischen
Gesundheits- und Wohlfühl-Konzepten
•	 Operative Aktivitäten
•	 Bewertung auf der Ebene von Qualität
und Verbesserung
Eine koordinierende Tourismusorganisation wie
Destinationsmanagement-Organisationen, Verbände
oder ähnliches, die für das Destinationsmanagement
verantwortlich sind, scheinen für eine Destination
notwendig zu sein, wenn sie Erfolg haben will. Es
gibt mehrere Möglichkeiten für die Steuerung einer
Destination. Eine Hauptaufgabe jedoch ist es, Planung zu
koordinieren und in einem öffentlich-privaten Netzwerk
aktiv zu kommunizieren, oder anders formuliert, Führung
im Destinationsmanagement zu gewährleisten.
Es gibt mehrere Konzepte und damit verbundene
Nachfrageprofile wie Wellness, Fitness, alternative
Medizin oder ganzheitliche Zentren, derer sich der
Tourismus bewusst sein sollte, um erfolgreich zu
differenzieren, zu werben und Werbung zu machen.
Operative Aktivitäten wie das Management und die
Bewertung von Verkaufs- und Marketing-Aktivitäten
oder die Bewertung der Servicequalität und ihrer
VerbesserungaufDestinationsebenesindallesamtwichtige
Aufgaben für die touristische Destinationsentwicklung.
Destinationsentwicklung umfasst:
•	 Systematische, partizipative und
strategische Destinationsplanung
•	 Entwicklung von Markenidentität und
Management
•	 Planung und Regelsetzung auf
Destinationsebene im Bereich von
Gesundheits- und Wohlfühl-Tourismus
und Gesundheitsförderung
•	 Fortdauernde Bewertung und
Entwicklung von Infrastrukturen und
Dienstleistungsangeboten
Das Bekenntnis und die Zusammenarbeit aller
wesentlichen privaten und öffentlichen Akteure
sind wichtig mit Bezug auf die strategische
Destinationsplanung. Der Strategieprozess muss
einen Verantwortlichen haben. Es sollte eine
kooperierende und regionsweite Struktur entwickelt
werden in Form einer Stakeholder-Arbeitsgruppe.
Diese Gruppe kann aus Organisationen und
Individuen der Destination bestehen mit einem Bezug
zu und einem Interesse an der Entwicklung einer
Gesundheits- und Wohlfühl-Destination. Um die
strategische Planung, die systematische Sammlung
und Auswertung von destinationsbezogenen Daten zu
unterstützen, müssen Trends beobachtet, Netzwerke
analysiert und Veränderungen im Makroumfeld
beobachtet werden.
6

Die Differenzierung, Positionierung und die
Markentwicklung auf Destinationsebene sind
elementare Bestandteile der touristischen
Destinationsstrategie. Die Markenidentität der
Gesundheits- und Wohlfühl-Destination muss von
unten aufgebaut, dann gestärkt und schließlich
kommuniziert werden, wobei die Markenwerte
auch den externen Partnern vermittelt werden
sollten. Es ist wichtig, dass die Einheimischen die
Markenidentität unterstützen, sie sollten an sie
glauben und sie leben. Eine Destination benötigt
eine gemeinsame Strategie, um die Markenidentität
nach außen zu kommunizieren. Auch das Erbringen
von Dienstleistungen, die gebaute Umwelt und
ihre Qualität müssen mit der Markenidentität
übereinstimmen. Allerdings haben neuere
Entwicklungen im Internet die Markenbildung sowie
das Marketing stark verändert und die Rolle des
Konsumenten gestärkt. Sie sind Koproduzenten
der Destinations-Marke, und das Ziel sollte es sein,
die Konsumenten als Botschafter der Marke zu
gewinnen.
Wenn eine Destination entwickelt werden soll,
müssen übergeordnete Strategien, Pläne und
Entscheidungen berücksichtigt werden. Die
langfristige Entwicklung einer Destination erfordert
Planung und Regelwerke, die die nachhaltige
Entwicklung einer Gesundheits- und Wohlfühl-
Destination unterstützen. Das erfordert ebenso
internen wie auch externen Sachverstand wie auch
den Einbezug von Entscheidern und Einheimischen
in den Entscheidungsfindungsprozess, um bessere
Voraussetzungen für Gesundheitsförderung zu
schaffen, und um die Lebensbedingungen für
Touristen und Einheimische gleichermaßen zu
verbessern.
Die Implementierung von Prioritäten, die in einer
Tourismusstrategie definiert sind, muss überwacht
werden. Die Festlegung von Verantwortlichkeiten,
Leistungsindikatoren und Zeitplänen sind der
Schlüssel für die permanente Verbesserung der
Infrastruktur und des Dienstleistungsangebotes, um
die Wettbewerbsfähigkeit von Gesundheits- und
Wohlfühl-Destinationen zu erhalten. Die Strategie
muss regelmäßig überarbeitet werden, und auch
die Suche nach Fördermitteln (privat, öffentlich
oder eine Mischung von beiden) für verschiedene
Entwicklungsaktivitäten benötigt Planung.
Makro-Umfeld
Die folgenden externen Faktoren beeinflussen den
Erfolg einer touristischen Destination:
•	 Gesellschaft
•	 Wirtschaft
•	 Politik
•	 Ökologie
•	 Technologie
Die Makro-Ebene zeigt die bilaterale Interaktion
einer Gesundheits- und Wohlfühl-Destination
mit seinem lokalen/regionalen/nationalen/
internationalen Umfeld, welches durch
gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische,
ökologische und technologische Aspekte beherrscht
wird. Veränderungen im Makro-Umfeld müssen
systematisch beobachtet werden und erfordern
proaktive Maßnahmen auf Destinationsebene.
Susanna Saari, Senior Lecturer, M.Soc.Sc., Turku University of Applied Sciences |
susanna.saari@turkuamk.fi | www.tuas.fi
Telle Tuominen, Senior Lecturer, MA and M.Sc. (Econ.), Turku University of Applied Sciences |
telle.tuominen@turkuamk.fi | www.tuas.fi
Donna Dvorak, Lecturer, BA in Cultural Anthropology, MA in TESOL and Applied Linguistics,
The Institute of Hospitality Management in Prague | dvorak@vsh.cz | www.vsh.cz/en
Dr. Lucie Plzáková, Lecturer, PhD in System Engineering,
The Institute of Hospitality Management in Prague | plzakova@vsh.cz | www.vsh.cz/en
FH-Prof. Dr. Mag. Kai T. Illing, PhD in Classical and Ancient Studies, FH JOANNEUM University of
Applied Sciences | kai.illing@fh-joanneum.at | www.fh-joanneum.at/igm/en
Mag.(FH) Daniel Binder, Health Management in Tourism, Research Lecturer, FH JOANNEUM
University of Applied Sciences | daniel.binder@fh-joanneum.at | www.fh-joanneum.at/igm/en
Mag. Christian Husak, CEO of CHC, Christian Husak Consulting | office@husak.at | www.husak.at
Dr. Steffen Lange, Head of Bachelor Regional Management, PhD in Marketing, University of
Applied Science in Eberswalde (HNEE) | steffen.lange@hnee.de | www.hnee.de/en
Robert Schmidt, Lecturer, MA in Business, University of Applied Science in Eberswalde (HNEE) |
robert.schmidt@hnee.de | www.hnee.de/en
AutorInnen:
WelDest project has been funded with support from the European Commission. This eHandbook reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any
use which may be made of the information contained therein. Project Nr.: 527775-LLP-1-2012-1-FI-ERASMUS-ECUE
Developing a Competitive Health and Well-being Destination
Project: WelDest — Health and Well-Being in Tourism Destination
weldest.blogspot.com

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Suomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa Renforss
Suomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa RenforssSuomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa Renforss
Suomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa RenforssWelDest Project (Erasmus LLP)
 
Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014
Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014
Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014WelDest Project (Erasmus LLP)
 
WelDest Health and Well-being in Tourism Destination
WelDest Health and Well-being in Tourism DestinationWelDest Health and Well-being in Tourism Destination
WelDest Health and Well-being in Tourism DestinationWelDest Project (Erasmus LLP)
 
The mapping of Finnish health and well-being tourism destinations
The mapping of Finnish health and well-being tourism destinationsThe mapping of Finnish health and well-being tourism destinations
The mapping of Finnish health and well-being tourism destinationsWelDest Project (Erasmus LLP)
 

Andere mochten auch (19)

2014 01 22_call_for_papers_tuas_final
2014 01 22_call_for_papers_tuas_final2014 01 22_call_for_papers_tuas_final
2014 01 22_call_for_papers_tuas_final
 
WelDest Leaflet German
WelDest Leaflet GermanWelDest Leaflet German
WelDest Leaflet German
 
WelDest Stakeholder Interview Document 2012 - 2014
WelDest Stakeholder Interview Document 2012 - 2014WelDest Stakeholder Interview Document 2012 - 2014
WelDest Stakeholder Interview Document 2012 - 2014
 
WelDest Leaflet Czech
WelDest Leaflet CzechWelDest Leaflet Czech
WelDest Leaflet Czech
 
Facination Ironman, Tanja Angleteiner
Facination Ironman, Tanja AngleteinerFacination Ironman, Tanja Angleteiner
Facination Ironman, Tanja Angleteiner
 
4 weldest presentation_ahtiainen
4 weldest presentation_ahtiainen4 weldest presentation_ahtiainen
4 weldest presentation_ahtiainen
 
WelDest Exploitation Plan 2012 - 2014
WelDest Exploitation Plan 2012 - 2014WelDest Exploitation Plan 2012 - 2014
WelDest Exploitation Plan 2012 - 2014
 
WelDest Consumer Survey document 2012 - 2014
WelDest Consumer Survey document 2012 - 2014WelDest Consumer Survey document 2012 - 2014
WelDest Consumer Survey document 2012 - 2014
 
WelDest Research Methodology Plan 2012 - 2014
WelDest Research Methodology Plan 2012 - 2014WelDest Research Methodology Plan 2012 - 2014
WelDest Research Methodology Plan 2012 - 2014
 
Naantali ja Kultaranta
Naantali ja Kultaranta Naantali ja Kultaranta
Naantali ja Kultaranta
 
WelDest Leaflet English
WelDest Leaflet EnglishWelDest Leaflet English
WelDest Leaflet English
 
From wellness to selfness V.A. Heikkinen
From wellness to selfness V.A. Heikkinen From wellness to selfness V.A. Heikkinen
From wellness to selfness V.A. Heikkinen
 
Suomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa Renforss
Suomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa RenforssSuomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa Renforss
Suomen hyvinvointistrategian kehittäminen, Liisa Renforss
 
2014 03-20 secondary-rsch_hnee_final
2014 03-20 secondary-rsch_hnee_final2014 03-20 secondary-rsch_hnee_final
2014 03-20 secondary-rsch_hnee_final
 
Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014
Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014
Overview of wellness tourism in Russia by Nina Tsymbal 2014
 
WelDest Dissemination Plan 2012 - 2014
WelDest Dissemination Plan 2012 - 2014WelDest Dissemination Plan 2012 - 2014
WelDest Dissemination Plan 2012 - 2014
 
WelDest Quality Plan 2012 - 2014
WelDest Quality Plan 2012 - 2014WelDest Quality Plan 2012 - 2014
WelDest Quality Plan 2012 - 2014
 
WelDest Health and Well-being in Tourism Destination
WelDest Health and Well-being in Tourism DestinationWelDest Health and Well-being in Tourism Destination
WelDest Health and Well-being in Tourism Destination
 
The mapping of Finnish health and well-being tourism destinations
The mapping of Finnish health and well-being tourism destinationsThe mapping of Finnish health and well-being tourism destinations
The mapping of Finnish health and well-being tourism destinations
 

Ähnlich wie WelDest framework summary_DE

Kultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-Tourismus
Kultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-TourismusKultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-Tourismus
Kultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-TourismusMarcus Bauer
 
Kopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation Final
Kopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation FinalKopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation Final
Kopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation Finalsanushotels
 
Präsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation GesundheitsspezialistenPräsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation Gesundheitsspezialistensanushotels
 
Präsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation GesundheitsspezialistenPräsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation Gesundheitsspezialistensanushotels
 
Präsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation GesundheitsspezialistenPräsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation Gesundheitsspezialistensanushotels
 
Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...
Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...
Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...GCB German Convention Bureau e.V.
 
Freizeitsoziologie und psychologie alexandra denifl-präsentation
Freizeitsoziologie und  psychologie alexandra denifl-präsentationFreizeitsoziologie und  psychologie alexandra denifl-präsentation
Freizeitsoziologie und psychologie alexandra denifl-präsentationmci-portfolio
 
Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...
Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...
Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...Austrian National Tourist Office
 
grün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Case
grün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Casegrün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Case
grün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business CaseTorsten Henning Hensel
 
Nachhaltigkeitsbericht2012.pdf
Nachhaltigkeitsbericht2012.pdfNachhaltigkeitsbericht2012.pdf
Nachhaltigkeitsbericht2012.pdfSkandinavientrips
 
Gesundheitsmanagement im Tourismus
Gesundheitsmanagement im TourismusGesundheitsmanagement im Tourismus
Gesundheitsmanagement im TourismusDaniel R. Binder
 
Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010
Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010
Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010Andreas Kagermeier
 
Modul 5 5.3.2 presentation_version_german
Modul 5 5.3.2 presentation_version_germanModul 5 5.3.2 presentation_version_german
Modul 5 5.3.2 presentation_version_germanTamunaNL
 

Ähnlich wie WelDest framework summary_DE (20)

Kultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-Tourismus
Kultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-TourismusKultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-Tourismus
Kultursensible-Entwicklung-und-Nachhaltiger-Tourismus
 
Kopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation Final
Kopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation FinalKopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation Final
Kopie Von Gesundheitsspezialisten PräSentation Final
 
Präsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation GesundheitsspezialistenPräsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation Gesundheitsspezialisten
 
Präsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation GesundheitsspezialistenPräsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation Gesundheitsspezialisten
 
Präsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation GesundheitsspezialistenPräsentation Gesundheitsspezialisten
Präsentation Gesundheitsspezialisten
 
Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...
Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...
Das internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus - Dr. Dirk Glaesser, World...
 
BMWI Branchenreport Beherbergung
BMWI Branchenreport BeherbergungBMWI Branchenreport Beherbergung
BMWI Branchenreport Beherbergung
 
Heribert Gangl
Heribert GanglHeribert Gangl
Heribert Gangl
 
impulse4travel Manifest
impulse4travel Manifestimpulse4travel Manifest
impulse4travel Manifest
 
Freizeitsoziologie und psychologie alexandra denifl-präsentation
Freizeitsoziologie und  psychologie alexandra denifl-präsentationFreizeitsoziologie und  psychologie alexandra denifl-präsentation
Freizeitsoziologie und psychologie alexandra denifl-präsentation
 
impulse4travel Vorergebnisse
impulse4travel Vorergebnisseimpulse4travel Vorergebnisse
impulse4travel Vorergebnisse
 
Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...
Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...
Impulse für Innovation und Produktentwicklung. Michael Duscher und Florian Fe...
 
grün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Case
grün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Casegrün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Case
grün – fair – smart: Nachhaltigkeit als Business Case
 
BMWI Branchenreport Staedtedestinationen
BMWI Branchenreport StaedtedestinationenBMWI Branchenreport Staedtedestinationen
BMWI Branchenreport Staedtedestinationen
 
Nachhaltigkeitsbericht2012.pdf
Nachhaltigkeitsbericht2012.pdfNachhaltigkeitsbericht2012.pdf
Nachhaltigkeitsbericht2012.pdf
 
Gesundheitsmanagement im Tourismus
Gesundheitsmanagement im TourismusGesundheitsmanagement im Tourismus
Gesundheitsmanagement im Tourismus
 
BMWI Branchenreport Kurorte und Heilbäder
BMWI Branchenreport Kurorte und HeilbäderBMWI Branchenreport Kurorte und Heilbäder
BMWI Branchenreport Kurorte und Heilbäder
 
Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010
Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010
Kagermeier Kulinarik Tourismus AK FTG JT Göttingen 21_10_2010
 
Modul 5 5.3.2 presentation_version_german
Modul 5 5.3.2 presentation_version_germanModul 5 5.3.2 presentation_version_german
Modul 5 5.3.2 presentation_version_german
 
Gesundes Lingenau
Gesundes LingenauGesundes Lingenau
Gesundes Lingenau
 

WelDest framework summary_DE

  • 1. Modell zur gesundheitstouristischen Destinationsentwicklung Telle Tuominen Susanna Saari Turku University of Applied Sciences 2014 WelDestprojecthasbeenfundedwithsupportfromtheEuropeanCommission.ThiseHandbookreflectstheviewsonlyofthe author,andtheCommissioncannotbeheldresponsibleforanyusewhichmaybemadeoftheinformationcontainedtherein. ProjectNr.:527775-LLP-1-2012-1-FI-ERASMUS-ECUE Project:WelDestHealthandWell-BeinginTourismDestination
  • 2. 2 Image der Destination Authentizität Kultur Durch freundliche, qualifizierte Menschen vermittelt, schafft ein nahtlos ineinander übergreifendes Dienstleistungsangebot gleichbleibendes Gästeerlebnis. Gastfreundschaft NachhaltigeEntwiclkung Kundenorientierung W E R T E & V I S I O N DESTINATIONSMANAGEMENT • Organisation für Destinationsmanagement und public-private Netzwerke • Verständnis für gesundheitstouristische Konzepte und deren Märkte • Operationalisierung • Evaluierung von Qualität und laufender Entwicklung DESTINATIONSENTWICKLUNG • Systemische, partizipative, strategische Destinationsplanung • Markenentwicklung und Markenführung • Destinationsplanung und Politik unterstützen Gesundheitstourismus und Gesundheitsförderung • Fortlaufende Evaluierung und Entwicklung der Infrastruktur und des Dienstleistungsangebotes T ECHNOLOGIE GESELLSCHAFT WIRTSCHAFT UM W ELT POLITIK Natur, natürliche Ressourcen, attraktive Landschaft UMSETZUNG DER FORSCHUNGSERGEBNISSE VEREINBARTE KOOPERATION ALLER AKTEURE Qualität, Unterkunft, Restaurants und Transport Services Qualitativ hochwertige Dienstleistungen zur Steigerung von Gesundheit, Wohlbefinden und Entspannung: Wellness- und medizinische Anwendungen, Sauna, Poollandschaften, Outdoor- und Indoor Sport, Angebote zur mentalen Entspannung
  • 3. 3  VORHANDENE RESSOURCEN UND QUALITÄTSORIENTIERTE DIENSTLEISTUNGEN, DIE WOHLBEFINDEN STÄRKEN Gemeinsam schaffen vorhandene Ressourcen (der äußerste Kreis des Modells) und die die Gesundheit stärkenden qualitätsorientierten Dienstleistungen das Kernprodukt auf der Ebene von Gesundheit und Wohlbefinden in Destinationen. Die Reputation einer Destination beruht hauptsächlich auf den vorhandenen Ressourcen und auf der Qualität der Dienstleistungen, die allesamt Gesundheit und Wohlbefinden stärken. Der Weldest-Forschung zufolge sind die folgenden Ressourcen die Schlüsselfaktoren für eine Gesundheits- und Wohlfühldestination: • Natur, naturbezogene Stärken, ansprechende Landschaft und Umgebung • Lokale Kultur • Authentizität • Reputation der Destination Diese besonderen Ressourcen sind die zentralen Anziehungspunkte und somit der Wettbewerbsvorteil einer Gesundheits- und Wohlfühl-Destination. Sie schaffen die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit einer Gesundheits- und Wohfühl-Destination. Die zentrale Frage ist die Identifikation dieser Ressourcen auf Destinationsebene und die konsequente Nutzung für Gesundheits- und Wohlfühl-Dienstleistungen. Gäste wertschätzen zunehmend die lokale Kultur, die Tradition und die Authentizität oder mit anderen Worten: einheimische, einmalige und autochthone Ressourcen und Traditionen, die beispielsweise für Speisen und Getränke, einheimische Behandlungen, naturverbundene Aktivitäten und die gebaute Umwelt verwendet werden. Alle Akteure in der Destination sollten für die langfristige und nachhaltige Entwicklung dieser authentischen Ressourcen verantwortlich sein. Das zentrale Produkt einer Gesundheits- und Wohlfühl- Destination muss die folgenden Punkte umfassen: • Vielseitiges Angebot qualitätsorientierter Dienstleistungen, um Gesundheit, Wohlbefinden und Entspannung zu fördern: Wellness und medizinische Behandlungen, Saunen und Schwimmbäder, indoor- und outdoor-Sport und Gelegenheiten für die geistige Erfrischung Gäste wertschätzen besonders ein modernes, ganzheitlichesundumfangreichesDienstleistungsangebot, wenn sie eine Gesundheits- und Wohlfühl-Destination wählen, um etwas für ihre Gesundheit zu tun. Die meisten Gäste scheinen eine sehr weite Auffassung von dem zu haben, was Gesundheit eigentlich bedeutet: Sie wählen dann eine Gesundheits- und Wohlfühl-Destination, wenn diese ihnen Entspannung, geistige Erfrischung und das Loslassen vom Alltagsstress ermöglicht. Besonders mögen sie ein vielfältiges Sauna- und Schwimmbad- Angebot, Behandlungen und outdoor-Aktivitäten sowie eine wunderschöne Natur, wohingegen die Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen deutlich geringer ist. In jedem Fall jedoch scheinen medizinische Angebote das Image der Destination als wirkliche Gesundheit- und Wohlfühl-Destination zu unterstützen. Für die Diversifikation des Dienstleistungsangebotes sollten die Zielgruppen und ihre Bedürfnisse identifiziert werden. Außerdem kann eine Gesundheits- und Wohlfühl- Destination nur dann vermarktet werden, wenn sie eine Mindestmenge (kritische Masse) von spezifischen Dienstleistungen anbietet. Beispielsweise können Spas die zentralen Anbieter einer Region sein, aber ein umfangreiches Angebot kann auch durch eine Reihe kleinerer Anbieter erreicht werden. Auch die Angebote der öffentlichen Hand können oft einen wichtigen Beitrag für die Angebotsvielfalt sein. In jedem Fall sollten es ganzheitliche Gesundheits- und Wohlfühl- Dienstleistungen geben, also ein abgewogenes Angebot für Körper, Geist und Seele. Ergänzende touristische Dienstleistungen Die üblichen touristischen Dienstleistungen sind normalerweise nicht der Grund, wegen derer eine Gesundheits- und Wohlfühl-Destination gewählt wird, unddeshalbwerdendiesehieralsergänzendetouristische Dienstleistungen bezeichnet: • Qualitätsorientierte Beherbergungs-, Restaurant- und Transport-Dienstleistungen und andere ergänzende Dienstleistungen
  • 4. 4  Die meisten Dienstleistungen umfassen sowohl berührbare(z.B. Speisen und Ausstattungsgegenstände im Restaurant) als auch unberührbare Elemente (z.B. freundliches Personal). Vom Standpunkt der Gästezufriedenheit müssen beide Elemente den Bedürfnissen der Gäste entsprechen. Um Gästezufriedenheit zu erreichen, ist die Integration von Wohlfühl-Dienstleistungen in ergänzende Dienstleistungen ratsam. Dies gilt auch für gesunde Speisen, die normalerweise keinen besonderen Beitrag dafür leisten, Gäste für eine Destination zu interessieren, aber dennoch werden sie von vielen gerne angenommen, und dies gilt übrigens auch für den Bereich der Unterkunft. Die Erreichbarkeit der Destination von außen, aber auch von Zielen innerhalb der Destination, ist ein Faktor, der ebenfalls die Wahl für eine Destination beeinflusst, allerdings nicht mit so großem Gewicht. Dies gilt in stärkerem Maß für die Nutzung von Angeboten innerhalb Destination. Für dieses Thema der Erreichbarkeit ist die Kooperation von öffentlichen und privaten Anbietern überaus wichtig. Nahtlose Servicekette für eine homogene Gästeerfahrung durch freundliches und qualifiziertes Personal Allgemeine Fähigkeit im Gastgewerbe und spezielle im Bereich der Gesundheit sowie das Angebot von Wohlfühl-Dienstleistungen sind die Grundlagen für Gästezufriedenheit. Jedoch erwarten Gäste vom Personal insbesondere auch soziale Fähigkeiten. Das ist besonders wichtig in der Gesundheit-, Wellness- und Wohfühlindustrie, die allesamt kotaktintensive Dienstleistungen anbieten wie z.B. Behandlungen, aber auch das Coaching mit Bezug auf persönliche Wohlfühl- Wünsche. Das Erkennen von Gästeerwartungen, Dienstleistungslücken, Kommunikationsfähigkeiten und das gesamtheitliche Destinations-Wissen gehören zu den Kompetenzen, die betont werden müssen. All diese Fähigkeiten müssen immer wieder aktualisiert werden durch wiederholtes Training auf Unternehmens- wie auf Destinationsebene. Viele Gesundheits-, Wohlfühl- und Wellness- Gäste nutzen die Angebote von verschiedenen Unternehmen wie auch von öffentlichen Betrieben, die gemeinschaftlich Produkte in der Destination anbieten. Die Gäste wertschätzen ein lückenloses Dienstleistungsangebot, das ein homogenes, umfassendes und touristisches Gesundheits- und Wohlfühlprodukt bietet. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure in einer Destination ist notwendig und Teil der Destinationsphilosophie. Der Aspekt der Servicekette in dem Modell ist in Form eines Pfeiles markiert, um auf diese Weise den fortlaufenden Entwicklungsprozess mit Blick auf die Vision und Werte einer Gesundheits- und Wohlfühl- Destination aufzuzeigen. Essentielle Erfordernisse für die Entwicklung von Destinationen und Unternehmen Die folgend genannten Entwicklungsbereiche sind von andauernderRelevanzfürjedetouristischeDestination, um in einem konkurrenzorientierten Umfeld Erfolg zu haben: • Nachhaltige Entwicklung • Gastfreundliche Haltung und Atmosphäre in der Destination • Gästeorientierung Nachhaltige Entwicklung umfasst drei Dimensionen, nämlich sozio-kulturelle, ökologische und ökonomische, die allesamt Voraussetzungen für einen langfristigen Erfolg touristischer Destinationen und für ihre Unternehmen sind. Die positive Einstellung der Einheimischen ist essentiell, um eine Atmosphäre des Willkommens zu schaffen. Gästeorientierung sollte ein Leitprinzip sein, welches alle Personalbereiche, das Management, Dienstleistungsentwicklung und das Dienstleistungsangebot berührt, und zwar ebenso auf Destinationsebene wie auch auf Unternehmensebene. Das umfasst das Messen und Verstehen von Gästeerwartungen und –befriedigung als Teil der Gästeorientierung.
  • 5. 5  Destinationsmanagement und DEstinations- entwicklungsprozessE Aus dem Blickwinkel der strategischen Destinationsentwicklung und des strategischen Destinationsmanagements dominiert die Notwendigkeit, den Wettbewerbsvorteil zu halten, zu entwickeln und zu kommunizieren; mit anderen Worten: es dominieren die Alleinstellungsmerkmale, Dienstleistungen und Kompetenzen mit Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit der Destination in einem globalen Umfeld. In dem Modell wird die Destinationsentwicklung mit dem Destinationsmanagement verbunden, weil es eine Notwendigkeit gibt, dass alle Akteure engagiert zusammenarbeiten. Mindestens jedoch sollte ein steter Informationsfluss zwischen den verantwortlichen Akteuren gewährleistet sein mit Blick auf Tagespolitik, Destinationsentwicklung und –management sowie Angebotspolitik. Forschungen sollten genutzt werden auf der Ebene des Destinationsmanagements und der Destinationsentwicklung. Vision, Mission und Werte der Destination sollten gemeinsam entwickelt werden und sie sollten für die Auswahl der Prioritätensetzung, der Schlüsselkennziffern und der langfristige Entwicklung genutzt werden. Destinationsentwicklung ist ein fortlaufender Prozess, und deshalb gibt es den Pfeil in dem Modell. Destinationsmanagement umfasst folgende Dimensionen: • Organisation und Destinations- management sowie öffentlich-privates Kooperationsmanagement • Verstehen von touristischen Gesundheits- und Wohlfühl-Konzepten • Operative Aktivitäten • Bewertung auf der Ebene von Qualität und Verbesserung Eine koordinierende Tourismusorganisation wie Destinationsmanagement-Organisationen, Verbände oder ähnliches, die für das Destinationsmanagement verantwortlich sind, scheinen für eine Destination notwendig zu sein, wenn sie Erfolg haben will. Es gibt mehrere Möglichkeiten für die Steuerung einer Destination. Eine Hauptaufgabe jedoch ist es, Planung zu koordinieren und in einem öffentlich-privaten Netzwerk aktiv zu kommunizieren, oder anders formuliert, Führung im Destinationsmanagement zu gewährleisten. Es gibt mehrere Konzepte und damit verbundene Nachfrageprofile wie Wellness, Fitness, alternative Medizin oder ganzheitliche Zentren, derer sich der Tourismus bewusst sein sollte, um erfolgreich zu differenzieren, zu werben und Werbung zu machen. Operative Aktivitäten wie das Management und die Bewertung von Verkaufs- und Marketing-Aktivitäten oder die Bewertung der Servicequalität und ihrer VerbesserungaufDestinationsebenesindallesamtwichtige Aufgaben für die touristische Destinationsentwicklung. Destinationsentwicklung umfasst: • Systematische, partizipative und strategische Destinationsplanung • Entwicklung von Markenidentität und Management • Planung und Regelsetzung auf Destinationsebene im Bereich von Gesundheits- und Wohlfühl-Tourismus und Gesundheitsförderung • Fortdauernde Bewertung und Entwicklung von Infrastrukturen und Dienstleistungsangeboten Das Bekenntnis und die Zusammenarbeit aller wesentlichen privaten und öffentlichen Akteure sind wichtig mit Bezug auf die strategische Destinationsplanung. Der Strategieprozess muss einen Verantwortlichen haben. Es sollte eine kooperierende und regionsweite Struktur entwickelt werden in Form einer Stakeholder-Arbeitsgruppe. Diese Gruppe kann aus Organisationen und Individuen der Destination bestehen mit einem Bezug zu und einem Interesse an der Entwicklung einer Gesundheits- und Wohlfühl-Destination. Um die strategische Planung, die systematische Sammlung und Auswertung von destinationsbezogenen Daten zu unterstützen, müssen Trends beobachtet, Netzwerke analysiert und Veränderungen im Makroumfeld beobachtet werden.
  • 6. 6  Die Differenzierung, Positionierung und die Markentwicklung auf Destinationsebene sind elementare Bestandteile der touristischen Destinationsstrategie. Die Markenidentität der Gesundheits- und Wohlfühl-Destination muss von unten aufgebaut, dann gestärkt und schließlich kommuniziert werden, wobei die Markenwerte auch den externen Partnern vermittelt werden sollten. Es ist wichtig, dass die Einheimischen die Markenidentität unterstützen, sie sollten an sie glauben und sie leben. Eine Destination benötigt eine gemeinsame Strategie, um die Markenidentität nach außen zu kommunizieren. Auch das Erbringen von Dienstleistungen, die gebaute Umwelt und ihre Qualität müssen mit der Markenidentität übereinstimmen. Allerdings haben neuere Entwicklungen im Internet die Markenbildung sowie das Marketing stark verändert und die Rolle des Konsumenten gestärkt. Sie sind Koproduzenten der Destinations-Marke, und das Ziel sollte es sein, die Konsumenten als Botschafter der Marke zu gewinnen. Wenn eine Destination entwickelt werden soll, müssen übergeordnete Strategien, Pläne und Entscheidungen berücksichtigt werden. Die langfristige Entwicklung einer Destination erfordert Planung und Regelwerke, die die nachhaltige Entwicklung einer Gesundheits- und Wohlfühl- Destination unterstützen. Das erfordert ebenso internen wie auch externen Sachverstand wie auch den Einbezug von Entscheidern und Einheimischen in den Entscheidungsfindungsprozess, um bessere Voraussetzungen für Gesundheitsförderung zu schaffen, und um die Lebensbedingungen für Touristen und Einheimische gleichermaßen zu verbessern. Die Implementierung von Prioritäten, die in einer Tourismusstrategie definiert sind, muss überwacht werden. Die Festlegung von Verantwortlichkeiten, Leistungsindikatoren und Zeitplänen sind der Schlüssel für die permanente Verbesserung der Infrastruktur und des Dienstleistungsangebotes, um die Wettbewerbsfähigkeit von Gesundheits- und Wohlfühl-Destinationen zu erhalten. Die Strategie muss regelmäßig überarbeitet werden, und auch die Suche nach Fördermitteln (privat, öffentlich oder eine Mischung von beiden) für verschiedene Entwicklungsaktivitäten benötigt Planung. Makro-Umfeld Die folgenden externen Faktoren beeinflussen den Erfolg einer touristischen Destination: • Gesellschaft • Wirtschaft • Politik • Ökologie • Technologie Die Makro-Ebene zeigt die bilaterale Interaktion einer Gesundheits- und Wohlfühl-Destination mit seinem lokalen/regionalen/nationalen/ internationalen Umfeld, welches durch gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische, ökologische und technologische Aspekte beherrscht wird. Veränderungen im Makro-Umfeld müssen systematisch beobachtet werden und erfordern proaktive Maßnahmen auf Destinationsebene.
  • 7. Susanna Saari, Senior Lecturer, M.Soc.Sc., Turku University of Applied Sciences | susanna.saari@turkuamk.fi | www.tuas.fi Telle Tuominen, Senior Lecturer, MA and M.Sc. (Econ.), Turku University of Applied Sciences | telle.tuominen@turkuamk.fi | www.tuas.fi Donna Dvorak, Lecturer, BA in Cultural Anthropology, MA in TESOL and Applied Linguistics, The Institute of Hospitality Management in Prague | dvorak@vsh.cz | www.vsh.cz/en Dr. Lucie Plzáková, Lecturer, PhD in System Engineering, The Institute of Hospitality Management in Prague | plzakova@vsh.cz | www.vsh.cz/en FH-Prof. Dr. Mag. Kai T. Illing, PhD in Classical and Ancient Studies, FH JOANNEUM University of Applied Sciences | kai.illing@fh-joanneum.at | www.fh-joanneum.at/igm/en Mag.(FH) Daniel Binder, Health Management in Tourism, Research Lecturer, FH JOANNEUM University of Applied Sciences | daniel.binder@fh-joanneum.at | www.fh-joanneum.at/igm/en Mag. Christian Husak, CEO of CHC, Christian Husak Consulting | office@husak.at | www.husak.at Dr. Steffen Lange, Head of Bachelor Regional Management, PhD in Marketing, University of Applied Science in Eberswalde (HNEE) | steffen.lange@hnee.de | www.hnee.de/en Robert Schmidt, Lecturer, MA in Business, University of Applied Science in Eberswalde (HNEE) | robert.schmidt@hnee.de | www.hnee.de/en AutorInnen: WelDest project has been funded with support from the European Commission. This eHandbook reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein. Project Nr.: 527775-LLP-1-2012-1-FI-ERASMUS-ECUE Developing a Competitive Health and Well-being Destination Project: WelDest — Health and Well-Being in Tourism Destination weldest.blogspot.com