Multiple Chronische Infektionen als Ursache für verschiedene chronische pathologische Zustände
1. Multiple Chronische Infektionen als Ursache für verschiedene
chronische pathologische Zustände.
Entstehung, Werdegang, Therapie von Chronischen Infektionen
Teresa M. Taddonio. M.A. Wissenschaftsjournalistin
1
3. Begründet wurde die Forschung über Chronische-Infektionen
auch durch Wissenschaftler aus Polen, Frankreich und
Russland.
Aus dieser Grundlage baute Charles Nicolle vom Institut
Pasteur seine Forschungen auf, für die er den Medizin-
Nobelpreis erhielt.
3
4. Die Hypothese von Prof.
Charles Nicolle
Reaktivierung vorhandener Infekti-
onen.
Viren, Bakterien und Parasiten
begünstigen zusammen mit Stress
und Umweltverschmutzung die
Reaktivierung seitens des Im-
munsystems von im verborgenen
vorhandenen intrazellulären Infek-
tionen, so dass diese nach langer
Latenz aktiv werden.
4
5. Die von Charles Nicolle aufgestellte Hypothese war,
dass versteckte Krankheiten vorhanden sind, die duch
das zusammenleben im selben Wirt, die Funktion des
Immunsystems völlig ausschalten können.
Als typisch für diese okkulte Krankheiten sah Charles Nicolle
ein symptomatisches Stadium, wo das pathologische Agent
anwesend, im Wirt aber nicht aktiv ist.
Jean Baptiste Jadin stellte fest, dass die Sterberate von
Kindern in Zentral Afrika, die unter Malaria und Coxiella
Burnetti litten abhängig war vom Zusammenleben
verschiedener Bakterienarten. Alle Erkrankten starben bis zu
jene, die nur an Malaria infiziert waren.
Prof. Jean Baptiste Jadin war als Tropenmediziner u.a. auch
für das Institut Pasteur tätig. Dort entwickelte er zusammen
mit Prof. Giroud den Mikrohaemagglutinationstest für
Rickettsiose. Jadin war einer der führenden Kapazitäten
in der belgischen tropenmedizinischen Forschung. Auf der
Grundlage seiner Forschungsarbeiten arbeitet seine Tochter
seit Anfang der 80er Jahre in Süd Afrika und hat eine
eigene intrazelluläre Therapie gegen Chronische Infektionen
entwickelt.
Eine genaue Untersuchung des klinischen Bildes und der
Symptome des Patienten stehen im Zentrum der Anamnese.
„Die Antwort ist immer beim Patienten zu suchen“ Die
.
Testergebnisse sind zusätzlich wichtige Faktoren für die
Behandlung und den Krankheitsverlauf.
5
6. Rickettsien und CFS
Die Beziehung zwischen dem Chro-
nischen Erschöpfungs Syndrom
und den Rickettsien Infektionen.
Das Chronische Erschöpfungs-
syndorm als Infektionskrank-
heit Werdegang:
1984- Incline Nevada
1702, 1933, 1944 und 1950
Borrelia Duttoni, Malgache Fieber
1975- Lyme Krankheit
6
7. Um chronische Rickettsien-Infektionen zu behandeln, muss
man verschiedene medizinische Bereiche berücksichtigen,
zum Beispiel die Rheumatologie, die Psychiatrie, die
Neurologie und die Kardiologie.
Grundsätzlich leidet der Patient nicht an verschiedenen
Krankheitssymptomen, sondern nur an einer Krankheit.
Dr. Cecile Jadin bezeichnet diesen Ansatz als die Suche nach
der Ätiologie. Ätiologie bedeutet, dass dasselbe Bakterium
verschiedene Krankheiten verursachen kann, sowie auch,
dass verschiedene Erreger die Krankheit verursachen
können.
Deshalb sollte man sich bei der Therapie auf die
verursachenden Erreger konzentrieren anstatt auf die Namen
und auf die Klassifizierung der Krankheit.
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, dass CFS eine
infektiologische Ätiologie hat und darüber hinaus, dass
Rickettsien die Ursache für CFS sind.
Wie der Mensch müssen sich auch Erreger anpassen und
fortpflanzen. Sie leben intrazellulär und können miteinander
wechselwirken. Entscheidend ist, in welches Gewebe sich
Bakterien einnisten. Jean Baptiste Jadin vermutete, dass
derselbe Erreger nach einem gewissen Zyklus, in dem er
virulent ist, sich wieder zurückzieht, um dann in veränderter
Form wieder wirksam zu werden. Der Erreger mutiert.
7
9. Man vermutet, dass Florence Nighitingale an der Krankheit
litt, die wir heute als CFS bezeichnen. Sie behandelte
während des Krim Krieges verletzte Soldaten, von denen
viele mit Typhus infiziert waren. Läuse, Flöhe und Zecken
waren überall präsent. Für den Rest Ihres Lebens litt sie an
Erschöpfung.
Der Wissenschaftler und Nobelpreisträger Zinsser, Autor des
medizinischen Klassikers „Rat, Lice and History“ bestätigte,
dass in den historisch wichtigen Kriegen Typhus und andere
Infektionskrankheiten eine entscheidende Rolle gespielt
haben. Während des ersten Weltkrieges infizierten sich 25
Mio Russen an Typhus durch Läuse: 3 Mio davon starben.
Weitere Beispiele für die Zusammenhänge von
Erkrankungen bei Tieren und deren Übertragung
durch Zecken und andere blutsaugende Tiere hat Prof.
Jadin in Studien über Lymphozyten bei Schafen mit
Zeckenkrankheiten beschrieben.
CFS-Patienten und Patienten mit Q-Fieber-Endorkarditis
zeigen ähnliche Krankheitsbilder. Deswegen hat die
medizinische Zeitschrift „The Lancet“ im April 1996 einen
neuen Namen für CFS vorgeschlagen, nämlich Post-Q-
Fieber-Syndrom.
In der Medizingeschichte wurde Stress häufig als
Anfangsfaktor für die Krankheit beschrieben, weil Stress die
Virulenz der Rickettsia prowazeki reaktiviert.
9
11. Die Symptome von CFS Patienten, von Patienten mit
‚Fibromyalgie, von Depressionspatienten sowie auch von
Patienten mit neurologischen Krankheiten wie MS, zeigen
eine eben solche Diversität der Symptome, genau wie sie
bei Patienten mit Rickettsien Infektionen auftreten.
Französische Wissenschaftler wie Legag, Giroud, Jadin
sehen die Ursache der multiplen Aspekte der Krankheit
in der Tatsache, dass die kleinen Gefäße angegriffen und
besetzt werden. Diese Wissenschaftler haben nämlich die
Persistenz der Rickettsien im Gefäßsystem bewiesen.
Daraus leiteten sie ab, dass diese Krankheit vor allem einen
Angriff auf die kleinen Gefäße bedeutet.
Diese Tatsache kann bedeuten, dass Rickettsien-Infektionen
die gleichen Symptome wie CFS verursachen.
Die Argumente für diese Annahme liegen in der Tatsache,
dass die Erfolgsquote der Therapie gegen Rickettsien-
Infektionen bei CFS-Patienten extrem hoch, nämlich 84% bis
96% ist.
11
12. Rickettsien werden durch Arthropoden übertragen und
überleben
- 60 Tage in der Milch
- 4 Monate im Sand
- 6 Monate im Fleisch
- 7-9 Monate in Baumwolle
Nur in der Antarktis können sie nicht überleben.
Rickettsien können auch in Fischprodukten vorkommen
(Ehrlichiose)
12
14. Kontakt mit den Erregern
Wie entsteht der Kontakt zwischen Erregern und den Wirten?
Erreger erreichen den Wirt durch den
Kontakt mit Mäusen, durch Zecken-
stiche und durch Flöhe.
Urin
Kot
14
15. Kontakt mit den Erregern
Wie entsteht der Kontakt zwischen Erregern und den Wirten?
1 - Lebenszyklus der Zecke 2 - Aufnahmewege
Erreger erreichen den Wirt Larven Rohmilch
auch durch den Kontakt mit
Urin
Amöben im Wasser und mit
Tieren wie Kühe Eier Zecken Nymphen Tierleichen
Schafe, Ziegen,Pferde, Hun-
de, Katzen und mit Nagetiere Infektion der Augen
Erwachsene Geburts- und der Lungen
wie Ratten und Mäuse. Tiere rückstände durch Staub.
Die Erreger erreichen den Wirt direkt über einen Zeckenbiss
oder über den Kontakt mit infizierten Haustieren oder indirekt
über den Genuss von Rohmilchprodukten oder durch Inhalati-
on in die Lungen, Absorption in die Augen von Staub, der ab-
gestorbene Teile von Tieren, Geburtsrückstände und Urin ent-
hält und dadurch kontaminiert ist.
15
16. Kontakt mit den Erregern
Wie entsteht der Kontakt zwischen Erregern und den Wirten?
3- Krankheitszyklus
1- Zeckenbiss
Erreger erreichen den Wirt
auch durch den Kontakt mit 2- Latente Phase
der Krankheit
Amöben im Wasser und mit
Tieren wie Kühe 3- Hohe
Sterberate*
Schafe, Ziegen,Pferde, Hun-
de, Katzen und mit Nagetiere
wie Ratten und Mäuse.
Epidemischer 4- Ausbruch der
Zyklus 10 Jahre Krankheit**
* Reinfektion entweder direkt durch Zeckenbiss oder indirekt durch
frischen oder trockenen Kot.
** Entweder direkt duch Zeckenbiss oder indirekt durch den erneuten
Kontakt mit infizierten Haustieren.
16
17. Erster Kontakt = Akute Krankheit
Eine Behandlung von 3 Wochen ist notwendig
Blut IGM Hier handelt es sich um eine akute-
oder Primärinfektion, die sich wie eine
Grippe manifestiert.
Symptome sind: Fieber
Intrazelluläre Erreger dringen
in den menschlichen Körper Kopfschmerzen
ein und gelangen vom Blut in Körperschmerzen
die Blutgefäße. Halsschmerzen
Es bilden sich Antikörper mit Hautausschlag
einer Produktion von IGM.
Erreger Arten: Rickettsien
Chlamydien
Mycoplasmen
Borrelien etc.
17
18. Weitere Entwicklung nach dem
ersten Kontakt mit dem Erreger
Notwendige Behandlung 3 Wochen oder länger
Aus den Gefäßzellen gelangen die
Endothell-Zelle
Erreger in das Endothel mittels Pha-
Blut IGM
Erreger gozytose. Zusätzlich treten jetzt IGG
auf.
IGG tauchen auf
18
19. Die Krankheit wird chronisch
Notwendige Behandlung 6 Monate und mehr
Der Patient kommt in eine Phase, in
der die Krankheit unerkannt bleibt.
Endothell-Zelle Die Diagnosen, die in diesem Zustand
den Patienten gestellt werden, sind:
Erreger
. Chronisches Erschöpfungssyndrom
Blut
. Fibromyalgie
. Burn-Out-Syndrom
Die intrazellulären Erreger IGGs Aktiv
. Depression
vermehren sich und verstop-
. Candidose
fen die Endothel-Zelle, gehen
in die Blutgefäße und von
. Einbildung der Krankheit (Hypo-
den Blutgefäßen in die Endo- chondrie)
thel-Zelle.
Die IGGs sind weiter aktiv.
Die IGMs sind zu groß, um
in die Zelle zu gelangen und
verschwinden.
19
20. Die Krankheit geht in Richtung
zelluläre Anoxemie (Sauerstoffarmut)
Notwendige Behandlung 6 Monate und länger
2. Die Blutgefäße, in die die Erreger
eingedrungen sind, sind nicht mehr
Aufgebrochene
Endothell Zelle fähig Sauerstoff O2
Blut Glukose
Erreger
Elektrolyte
Eisen und
IGG Neurotoxine
1. Die Endothel- Zelle bricht
abzutransportieren.
auf. Erreger gehen ins Blut
Ein Autoimmunprozess beginnt, in
und ins Gewebe.
dessen Folge das eigene Gewebe von
den intrazellulären Erregern ange-
griffen wird. Dabei kommt es häufig
zu einem Angriff auf die Schilddrüse
(Autoimmun Thyreoiditis nach Has-
himoto).
20
21. Dieser Zustand verursacht krankhafte Veränderungen
in den betroffenen Organen
Die Mangeldurchblutung aufgrund der
Verstopfung der Gefäße kann mit Hilfe
folgender Bluttests untersucht werden.
Aufgebrochene . Leberfunktion
Endothell Zelle
. Nierenfunktion
Blut
Erreger . Schilddrüsenfunktion
. Eisen
. Glukose
IGG
. Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten
. Cholesterin, IGE, Blutsenkung
. Globulinen und Cardiolipin sowie
Creatinin Kinase (CK) einschl. Enzyme
21
22. Gefäßveränderungen finden statt: An diesem Punkt erhält die Krankheit einen Namen
Notwendige Behandlung 6 Monate bis 2 Jahre und länger
Eine lokalisierte oder generalisierte Vaskulistis bildet sich
Der Blutfluss ist verlangsamt mit einem
Blut intermittierenden hohen Blutdruck
Erreger kommen in die Zelle zurück
Die Zelle explodiert wenn sie voll ist.
Dadurch entsteht eine Hypercholesterämie,
um den Riss im Gefäß zu reparieren, sowie eine Freiga-
be von Toxinen.
Blut Endotoxine verursachen Schmerzen.
Neurotoxine verursachen neurologische Krankheiten wie
Epilepsie und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.
Allergene verursachen Juckreiz und allergische Körper-
und Hautkrankheiten und Asthma.
Aufgeplatzte
Endothell-Zelle
Die Blutgefäße werden zerrissen. Das verursacht blaue
Blut
Flecken, Aneurismen, Thrombose, Myokardialen Infarkt,
Hämorrhoiden und Krampfadern.
22
23. Produktion von Autoimmunfaktoren
Eine Behandlung von 6 Monaten bis 6 Jahre ist notwendig
Antinukleare Faktoren
Cardiolipin IGE
Zelle Durch die morphologischen Änderungen der Zel-
CRP Erreger le wird wegen der Zunahme von intrazellulären
Erregern die Produktion von Autoimmunfaktoren
CK (IGE, Kardiolipin usw.) begünstigt, die die abnor-
Rheuma Faktoren male Zelle eliminieren sollen.
Schilddrüsen Antikörper
Die Blutsenkungsgeschwindigkeit
sollte höher werden
23
25. Entstehung von Krebs: Wesentliche Ursachen
für die Krebsentstehung
Um die Autoimmunfaktoren zu unterdrücken
benutzt die Medizin Kortison. Kortison aber
Normale Zelle wird durch
unterdrückt die Verteidigungsmechanismen
Kortison zerstört
des Patienten und somit auch die guten Zellen
Wenn die Autoimmunfaktoren gedrosselt und die nor-
Proteinbindung malen Zellen durch den Einsatz von Kortison zerstört
werden, werden abnormale Zellen anfangen, sich zu
reproduzieren, genau so wie die normalen Zellen. Es
Klonen der kommt zu einer Störung der Zwischenzellkommunika-
normal Zellen tion durch Bindung von Proteinen.
Proteinbindung
Somit entsteht Krebs. Krebs ist also das
Endstadium eines infektiösen Geschehens,
das durch den Einsatz von Chemotherapeutika
Klonen der abnormal Zellen und Kortison beschleunigt wird
25
26. Eine sehr hohe Anzahl der mit der intrazellulären Therapie gegen
intrazelluläre Infektionen behandelten Patienten mit einer Diagnose CFS,
Fibromyalgie und Multiple Sklerose wiesen Rickettsien-Infektionen auf.
3.400 von Dr. Jadin seinerzeit behandelte Patienten mit CFS, Fibromyalgie,
Depressionen und Multiple Sklerose wurden als Fälle von Chronischen
Rickettsien Infektionen diagnostiziert. Die Mehrheit von Ihnen wies am
Anfang eine grippeähnliche Krankheit mit hohem Fieber und mit starken
Kopfschmerzen auf.
Diese Symptomatik besteht nur für einige Tage, verschwindet und erscheint
wieder und hinterlässt eine chronische CFS-Erscheinung zusammen
mit Fibromyalgie und mit anderen Symptomen. Bei der vor allem durch
den Mikrohämagglutinationstest von Giroud und Jadin nachgewiesenen
chronischen Rickettsien Infektionen werden 5 Rickettsiengruppen
festgestellt.
Der Mikrohämagglutinationstest erfasst die spezifischen Antikörper gegen
die 5 Antigene von: Rickettsia Prowazeki (epidemischer Typhuserreger)
Rickettsia Mooseri (endemischer Erreger)
Rickettsia Conori (Fleckfieber-Gruppe)
Coxiella Burneti (Q-Fieber)
Neo Rickettsia Chlamydia (Gruppe der Neo Rickettsien)
26
27. Gemäß Prof. Giroud haben alle Antigene das gleiche Verhalten.Er betont
ferner mit Nachdruck, dass diese abhängig vom Wirt, wechselhaft sein
können. Zu diesem Thema kann man einen in französischer Sprache vom
Prof. Giroud verfassten Text über die Evolution von Chronischen Rickettsien-
Infektionen lesen.
Der Hämagglutinationstest besteht aus einer klaren und einfachen Reaktion
von Antikörpern, die die Rickettsien Antigene agglutinieren. Zu diesem Test
bedarf es einer besonderen Vorbereitung der Antigene, um der Vielfalt der
Rickettsien Spezies gerecht zu werden. Das Ergebnis des Tests hängt von
der Qualität der Antigenkulturen ab.
Allerdings können gemäß Giroud und Jadin positive Testergebnisse auch bei
Patienten gefunden werden, die keine Symptome aufweisen.
Die Ergebnisse dieses Tests sind nur ein Indikator, sie geben keine
Information woran der Patient leidet. Also ist die Antwort beim Patienten zu
suchen. Wenn der Test negativ sein sollte, gibt es folgende Möglichkeiten
der Antwort: Die erste mögliche Antwort ist, dass das Immunsystem nicht
arbeitet, weil der Erreger in so großer Menge vorhanden ist, dass das
Immunsystem unterdrückt wird. Ausschlaggebend ist der Zustand des
Patienten.
In diesem Fall wäre es ratsam, jede dritte Woche den Test erneut zu
machen, um die Titerschwankungen festzustellen und dann diese in
einer Tabelle zu vergleichen. 26% der Fälle weisen sowohl negative
Testergebnisse als auch keine spezifischen Symptome auf.
27
29. Die Grundlage der Diagnose einer Chronischen Rickettsien infektion basiert
auf drei Eckpunkten:
Eckpunkt 1
1)Microhämagglutinationstest
2)Dazu folgende Untersuchungen:
-Leberfunktion:
Die Hepatoxizität der Rickettsien wird u.a. auch von Derrick im Jahre 1937
beklagt, zum Beispiel bei der Q-Fieber Infektion. Auch zahlreiche andere
Wissenschaftler wie Giroud, Legag, Brezina, Peron, Kelly und Raoult
haben das bestätigt. Mit Hilfe von Tetrazyklinen ist es möglich, durch die
Bekämpfung der Erreger die Leberfunktion regenerieren zu lassen.
-Eisen
Die diesbezügliche Untersuchung weist eine 50% Abweichung von der
Norm auf (zu hoch oder zu niedriger Eisenwert). Mit Hilfe der Tetrazyklinen
kann man diese Probleme besiegen, ohne Eisen verabreichen zu müssen.
Gabe von Eisen ist kontraindiziert.
-Schilddrüsen Antikörper.
3% der Patienten zeigen Abweichungen von der Norm der
Schilddrüsenfunktion, während 28% der Patienten hohe Werte der
Schilddrüsen Antikörper aufweisen. Mit der Behandlung verbessern sich
diese wieder.
CRP Rheuma Faktoren, ANA sind bei 53% der Patienten erhöht und
,
verbessern sich mit der Behandlung.
Mycoplasmen sind ebfs. präsent und werden mit der gleichen Therapie
behandelt.
29
31. Eckpunkt 2
Die zweite Grundlage der Diagnose sind die Symptome.
Diese sind: Erschöpfung,
Kopfschmerzen
Myalgien
Schwindel
Artralgien
Visuelle Störungen
Raynaud Syndrom
Übelkeit
Halsschmerzen
Konzentrationsstörungen und Probleme
mit dem Kurzzeitgedächtnis
Wortfindungsstörungen
Schweißausbrüche
Blaue Flecken
Neurologische Beschwerden
Kalte Hände kalte Füße
31
32. Eckpunkt 3
Die dritte Grundlage ist die Körperliche Untersuchung.
Diese weist immer folgende Merkmale auf
Entzündeter Hals
Adenopathien
Cardiopathien
Rheumatoide Beschwerden.
Erweisen alle 3 Eckpunkte der Diagnose auf eine chronische Rickettsien
Infektion hin, dann kommt es zu einer langzeit intrazellulären Behandlung.
32
34. Die hier vorgestellte Langzeitherapie für Erwachsene mit intrazellulären
Infektionen besteht aus folgenden Komponenten:
7-12 Tage im Monat Tetrazykline hochdosiert. Eine individuelle
Rücksichtnahme auf die Situation des Patienten (Herxheimer Reaktion)
muss gewährleistet sein.
Im monatlichen Wechsel wird mit alternierenden Tetrazyklinen gearbeitet
aufgrund der Tatsache, dass die Stränge der Rickettsien vielfältig sind und
aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit.
Eine Kombination mit folgenden Präparatgruppen wie Quinolone,
Makrolide, Metronidazole ist notwendig, weil Rickettsien im hohen Maße
unterschiedlich auf verschiedene Wirkstoffe reagieren.
Die Behandlung muss langfristig erfolgen aufgrund der Langlebigkeit
der Erreger, aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten ihres Auftretens und
aufgrund der Gefahr, dass versteckte inaktive Rickettsien vorhanden sind.
Auch die Referenzstelle für Rickettsien Erkrankungen in Marseils hält
eine langfristige Antibiotika Therapie von einer dreijährigen oder längeren
Behandlungsdauer für angemessen.
34
35. Die Grundtherapie wird begleitet von der Gabe von:
Antimalariamittel, um die rheumatische Beschwerden zu lindern.
Vitamin B und Acidophilus werden empfohlen. Auf Cortison sollte verzichtet
werden.
Ertüchtigung wird empfohlen aufgrund der Tatsache, dass
Rickettsien Erkrankungen vaskulär sind, dass Rickettsien eine CO2
angereicherte Atmosphäre lieben und dass Rickettsien einen Wirt mit
Stoffwechselschwäche bevorzugen.
Als zusätzliche Maßnahme können regelmäßig heiße Bäder Toxine
eliminieren.
Die Gefahr der Reinfektion und der Reaktivierung vorhandener Erreger sollte
immer berücksichtigt werden.
In meinen Büchern werden detaillierte Angaben in Bezug auf die Therapie
gemacht und präzisiert sowie an Beispielen erläutert.
35
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Department of Rheumatology, the National Hospital, Unversity of Oslo,
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Autorin
Teresa M. Taddonio M.A. ist Wissenschaftsredakteurin, freie Journalistin sowie Wissen-
schaftsautorin und Vorsitzende des Vereins zur Bekämpfung Chronischer Infektionskrankhei-
ten e.V.
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www.borreliose-infektion.de
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