1. Reisebericht Flusskreuzfahrt mit der A-ROSA Stella auf der
Rhone, 23.03. -28.03.2010 von Lyon nach Arles und zurück
Von Kurt und Erna-Maria Amslinger
2. Auf dieser Flusskreuzfahrt bin ich mit meiner Frau von München nach Lyon für
100 Euro geflogen. Normalerweise wäre die A-ROSA in Lyon gestartet, da aber
bei 3 Schleusen Revisionsarbeiten durchgeführt wurden, sind wir 3 Stunden mit
dem Bus nach Avignon gekarrt worden. Dafür haben wir den Taxitransfer (45
Euro) gespart.
Zu unserer Überraschung lagen in Avignon die A-ROSA Luna und Stella
nebeneinander am Kai, was den Nachteil hatte, dass wir zwar eine Kabine mit
französischem Balkon hatten, aber nur direkte Aussicht auf eine Kabine auf die
Stella. Die ersten 5 Fahrten im Jahr auf der Rhone machen Stella und Luna die
gleiche Route. Je nachdem, wo das Schiff anlegt, kann man rausgucken, oder
man ist vom anderen Schiff zugedeckt.
Avignon ist eine tolle Stadt mit vollständig erhaltener Stadtmauer und
ehemaliger riesiger Papstresidenzanlage. Der Papst war im 14. Jahrhundert nicht
in Rom, sondern in Avignon. Vom Schiff aus kann man die Städte super
erkunden.
Nächster Tag war Arles am Eingang zur Camargue. Arles hat ein Amphitheater,
ist auch sehr interessant, aber nicht so gepflegt wie Avignon. Hier hatten wir den
einzigen Ausflug gebucht in die Camargue bis nach Saintes-Maries-de-la-Mer.
Das war natürlich eine tolle Natur, genau das richtige für mich. Wir sahen die
weißen Camargue-Pferde, die schwarzen typischen Camargue-Stiere und sogar
jede Menge Flamingos. Saintes-Maries-de-la-Mer war noch ausgestorben. Das
Mittelmeer gischtete, wir hatten nur 9 Grad. Hier treffen sich alle Jahre die
Zigeuner aus der ganzen Welt.
3. Von Arles sind wir schon zurück Rhone-aufwärts gefahren. Am Abend des
nächsten Tages besuchten wir den bekannten Weinort Tain L'Hermitage,
bekannt für Wein und teure Schokolade.
Am letzten Tag erkundeten wir die zweitgrößte Stadt Frankreichs, Lyon. Für
7,50 Euro mieteten wir uns von der A-ROSA zwei sehr gute Fahrräder und
erklommen auch den Berg zur Basilika in Alt-Lyon. Leider regnete es dann und
wir mussten abbrechen. Lyon ist sehenswert, liegt dort, wo die Saone in die
Rhone mündet. Im fortgeschrittenen Jahr fahren die beiden A-ROSA-Schiffe
auch die Saone hinauf.
Die AROSA selbst hat 4,5 Sterne verdient, Nachteil: die Betten sind schmäler
als auf der AIDA. Das Essen ist wunderbar, nur nicht die große Auswahl wie auf
der AIDA. Auf der A-ROSA sind ja nur 170 Personen. Das tägliche Buffet ist
sehr schön angemacht. Das Publikum war total überaltert, wir waren fast die
Jüngsten, würde sagen 70 aufwärts. Darum war das Abendprogramm in der
Lobby mit dem Live-Musikanten eher auf Ältere angelegt. Einmal war ein
französischer Chanson-Sänger da, der war ausgezeichnet.
Auf der A-ROSA bekommt man nur Mineralwasser umsonst, Bier 0,3 Liter
kostet 2,90, Glas Wein 0,2 Liter kostet ab 4,50 Euro aufwärts. Die
Halbtagesausflüge kosten zwischen 35 und 55 Euro.
Für Städtetouristen im fortgeschrittenen Alter ist die A-ROSA eine
ausgezeichnete Sache, hat aber auch ihren Preis.
Kurt Amslinger, 02.04.2010