Social Media steht auf der Agenda fast aller Unternehmen und vieler Organisationen (s. Zitat in Abbildung 3.16). Auch die meisten Verbände beschäftigen sich damit. Seit ca. 2011 versuchen viele, die auf den bekanntesten Plattformen wie Twitter, Youtube, Facebook nach außen sichtbaren Lücken zu schließen und dort so schnell und mit so wenig Aufwand wie möglich Präsenz zeigen. Verbände betrachten den Einsatz sozialer Medien laut einer Umfrage von Prof. Dr. Olaf Hoffjann und Jeannette Gusko (Otto Brenner Stiftung) häufig als „Fortführung der Pressearbeit mit anderen Mitteln“. So sind Information – oft aus Pressemitteilungen - das dominierende Nutzungsangebot auf Facebook und Twitter. Interaktions- bzw. Diskussionsangebote finden sich kaum: Bei vielen Verbänden sind die Dialogfunktionen sogar deaktiviert oder es wird gar nicht oder sehr spät auf Beiträge/Anfragen reagiert.
5. 5
Es hat den Anschein, als hätte der Grad und die Qualität der persönlichen
Vernetzung einen höheren Stellenwert als das untrennbar mit der eigenen
Person verbundene Persönlichkeitsprofil humanistischer Prägung.
Diese Kultur findet in den Online Communities eine ideale Infrastruktur:
Nie war es so einfach, sich weltweit, personalisiert mithilfe
leistungsfähigster Kommunikationstools zu vernetzen und als vernetztes
Profil darzustellen.
Man kennt mich, also bin ich!
Vgl. V. Flusser:“Die Stadt als Wellental in der Bilderflut“, in Vilém Flusser, Nachgeschichten, Essays, Vorträge, Glossen
Bollmann, Düsseldorf 1990
8. Treiber, Faktoren für den Austausch über Soziale Netzwerke
Soziale (berufliche) Anerkennung, Selbstmarketing
Kontakte für soziales & berufliches Vorankommen
Unterhaltung(!) oder Befriedigung
(z.B. durch Wissensvermehrung, Hilfeleistung)
9. 9
»Das Netz ermächtigt jeden, ob
Organisation, Unternehmen oder
Einzelner, auf sich aufmerksam
zu machen und sich
auszutauschen«
Ex-Vorstandsboss und aktueller „Botschafter von Google“, Eric Schmidt 2011 in der Zeitschrift
Foreign Affairs
12. 12
Social Media im internationalen Vergleich
Altersstruktur
Allg. Nutzung
Pew Research Center “Global Attitude Projects” Dez. 2012
13. 13
Vergleich dreier wichtiger Social Media-Plattformen in D.
+
+
-
Tendenzen:
Verliert
Gewinnt
Gewinnt
Mittlerweile werden übrigens mehr Artikel getwittert als auf
Facebook geliked, haben die Forscher herausgefunden.
Trotzdem erhalten Artikel im Durchschnitt mehr Likes (35,5)
als Tweets (8,8) und PlusOnes (0,7). Die Autoren der Studie
sehen in ihren Zahlen eine klare Steigerung für Twitter und
Google+, während die Likes auf Facebook stagnieren.
Die meisten Empfehlungen haben 2012 übrigens Artikel auf
Spiegel Online bekommen (7,9 Millionen), gefolgt von bild.de
(6,6 Millionen).
TU Darmstadt, Januar 2013
14. 14
Die für Verbände in D. wichtigsten Social Media-Plattformen
Nielsen Social Media Report Dez. 2012: Facebook verliert, Bloggen bleibt beliebt, Pinterest hebt ab
16. 16
Die Zahlen des (N)ONLINER Atlas
2012 zeigen einen deutlichen Trend:
Die Anzahl derjenigen, die Internet über
Mobilfunk nutzen, hat sich um 76
Prozent gesteigert, wären die Zahl der
Onliner insgesamt bei 75% fast
konstant bleibt!
17. 17
„Mobile Endgeräte wie Smart-
phones & Tablets finden sich
bereits bei fast jedem zweiten
Geschäftstätigen.
Immer mehr Unternehmen wollen
mit mobilen Endgeräten produktiv
zeit- und ortsungebunden arbeiten“
[BITKOM, IDC, Sage]
20. Studie „Verband 2.0“ 2010 und 2013
Insgesamt 13 Einzelfragen – großenteils Multiple Choice - in vier
Fragenblöcken:
I. Maßnahmen verbandsinterne Kommunikation, Information und
Organisation
II. Maßnahmen Außenkommunikation
III. Kurz- und Mittelfristige Entwicklungen
IV. Einfluss auf die Verbandsführung und Organisation
21. Ergebnisse zu Fragenblock I (Verbandsintern)
Im Mitgliedernetzwerk eingesetzte Medien und Dienste
69%
31%
57%
49%
20%
31%
31%
43%
29%
13%
Einfacher, Passwort geschützter Bereich im Internet
Personalisiertes Mitgliederportal
Online-Umfragen unter den Mitgliedern
Personalisierte(r) Newsletter
Web- und/oder Videokonferenzen
Podcasts, Online Videos (auch auf fremden Plattformen)
RSS-Feeds
Microblogging (z.B. Twitter)
Interne Gruppen in sozialen Netzwerken (XING, Facebook
etc., exklusiv für Mitglieder)
Andere
22. 22 Copyright
Ergebnisse zu Fragenblock I (Verbandsintern)
Verwaltung der Kontakt- und Adressdaten der Mitglieder
5%
59%
27%
7%
2%
Über mehrere, dezentral geführte
Datenbanken, Exceltabellen oder Outlook
Mit einer zentralen Adressdatenbank (ohne
Kampagnen- oder Eventmanagement)
Mit einem zentralen Adress-, Kontaktdaten-
und Kampagnenmanagementsystem (CRM
zur Nachverfolgung aller
Kommunikationsmaßnahmen und für gezielte
Massenmailings
Mit einem integrierten Kampagnen- und
Veranstaltungsmanagementsystem
(Teilnehmereinladung, -Registrierung, -
Nachverfolgung)
Sonstiges
23. 23 Copyright
Ergebnisse zu Fragenblock II (Aussenkommunikation)
Für Presse und Öffentlichkeit eingesetzte digitale Medien und Dienste
28%
7%
28%
24%
17%
34%
31%
24%
31%
24%
Onine-Umfrage
Web- und Videokonferenzen
Personalisierte(r) Newsletter
RSS-Feeds
Blog
Mircoblogging (z.B. Twitter)
Podcasts
Profil in sozialen Netzwerken (z.B. Xing, Facebook)
‚Gruppe‘ in sozialen Netzwerken (z.B.Xing, Facebook)
Videocommunity (z.B. YouTube)
24. Anhang
Chancen
~25% erwarten Verstärkung der bisherigen Informationskanäle nach Außen
~25% hofft auf verbesserte Chancen zum Dialog mit Interessierten Öffentlichkeit.
~14% erwarten positive Auswirkungen auf Qualität der Führungsfunktion durch:
Themenmonitoring und Thementrendanalysen,
effektives Agenda-Setting oder
Optionen, den Service für die Mitglieder zu verbessern.
26. Ergebnisse zu Fragenblock IV (Auswirkungen auf Organisation)
Zukünftige Auswirkungen auf die Führung des Verbandes
25%
61%
14%
Die Führung des Verbandes
wird nicht gravierend
beeinflusst werden, weil
sich vor allem die Experten
im Verband um die Sozialen
Medien kümmern werden.
Soziale Medien werden eine
wirksame Unterstützung für
die Verbandsführung sein,
sie aber nicht prägen.
Die Führung des Verbandes
wird in einigen Jahren durch
den strategischen Einsatz
der Sozialen Medien völlig
anders wahrgenommen.
28. Brandaktuell! Zwischenstand 2013
Welche Chancen und welches Potential sehen Sie in dem verstärkten
Einsatz sozialer Medien für die Verbandsarbeit (intern und extern)?
29. Brandaktuell! Zwischenstand 2013
Welche Risiken und Gefahren sehen Sie bei dem verstärkten Einsatz
von sozialen Medien in der Verbandsarbeit (intern und extern)?
40. 40
Ein Beispiel ist die Kampagne „ThinkING!“ zur Förderung des
Nachwuchses in den Ingenieurberufen.
Die Kampagne richtet sich vornehmlich an Schüler und Schülerinnen
aller Altersklassen und umfasst darauf abgestimmte Maßnahmen, wie
1. Einer übergreifenden Themen-Website und Printartikel primär zur
Medieninformation
2. Einer Facebook-Seite für Teens und Twens
3. Einen Tweet, Youtube-Kanal für die gesamte Zielgruppe
4. Pixi-Heften für die Kleinen und Computerspiele für die Größeren
Mit dieser Kampagne schaffte es Gesamtmetall das Thema Medien
übergreifend populär zu platzieren und tauchte dabei zu
Schlüsselbegriffen bei Google in den Spitzenrankings auf.