Zu viele Richtlinien und Vorgaben lähmen Unternehmen – sie werden unfähig, dringende Entscheide zu treffen. Dabei ginge es auch anders: Wer auf die Vernunft der Angestellten vertraut, kommt mit einem Minimum an Regeln aus. Zu beginn sind allerdings einige Punkte zu beachten.
Der Auszug aus dem SwissQ Culture Desk zeigt auf, wie Unternehmen ihren Mitarbeiter mehr vertrauen können und so Entscheidungen möglichst durch den Mitarbeiter gefällt werden können.
4. Unsere Vorgabe bei alldem (und den meisten anderen Dingen):
Benutze gesunden Menschenverstand
Social Media Richtlinie.
Wann bin ich krank Richtlinie.
Wer darf Büromaterial bestellen Richtlinie.
Hotel Richtlinie.
Gebe an einem Event ein paar Drinks aus Richtlinie.
Arbeite während eines Schneesturms von Zuhause aus Richtlinie.
5. Nur weil jemand vor Jahren
Fehler gemacht hat, bedeu-
tet dies nicht, dass wir eine
neue Richtlinie benötigen.
Wir bestrafen nicht alle
für die Fehler weniger. Wir
sichern uns nur ab gegen
die wirklich grossen Dinger.
7. … und tragen Verantwortung für
unsere Arbeiten und Entscheidungen
8. Jeder bei SwissQ trägt
Verantwortung und
fällt Entscheidungen
Aber wie
9. Wir alle glauben an
gesunden Menschenverstand
Entscheidungen sollen dort gefällt werden, wo
entsprechend Erfahrung und Wissen vorhanden ist.
Idealerweise bedeutet dies direkt durch den Mitarbeiter.
Viele Unternehmen verstehendies immer noch falsch unddelegieren Entscheidungen zuOberst in das Management.
11. Setze auf gutes Urteilsvermögen
Team » Self
Setze die Teaminteressen über die eigenen.
Company » Team
Setze die Firmeninteressen über die des Teams.
Customer » Company
Setze die Kundeninteressen über die der Firma.
12. Verschiedene Entscheidungsstufen
Entscheide bewusst für ein Vorgehen.
Eigene Entscheidung
Entscheide selbst, ohne dich mit anderen zu besprechen.
Eigene Entscheidung mit Team Input
Frage das Team um Input, entscheide dann selber.
Eigene Entscheidung mit Team / Organisations-Anker
Frage das Team um Input, schlage eine Option vor und
prüfe vor der finalen Entscheidung ob es für das Team ok ist.
Organisations-Entscheidung
Entscheid muss durch das Team oder die bestehende
Organisationsstruktur getroffen werden.
13. Ein paar einfache Beispiele
Welches Hotel soll
ich in Berlin buchen?
Eigene
Entscheidung.
Tu es einfach.
Welche Farben
sollen auf die
SwissQ-Shirts?
Eigene
Entscheidung mit
Team Input.
Wie viele Kunden-
events sollen wir
durchführen?
Eigene
Entscheidung mit
Team Anker.
Sollen wir eine neue
Collaboration-
Software einführen?
Team /
Organisations
Entscheidung
14. Wer soll wann entscheiden
Folgende Überlegungen können dabei helfen
Wer ist betroffen? Nur du? Du und ein paar Andere, oder die ganze Firma?
Wie einfach ist die Entscheidung? Wie einfach ist es, einen Konsensus mit allen zu finden?
Wie dringend ist die Entscheidung? Wie hoch sind die Kosten bei einer Verzögerung?
Was ist die Konsequenz einer „falschen“ Entscheidung? Wer ist davon betroffen?
Wer bist du? Der Entscheidungsprozess kann je nach Perspektive anders aussehen.
Je nach dem ist dieser auch abhängig, wie lange du bereits im Unternehmen bist.
Am Anfang suchen neue Mitarbeiter gerne mehr «Anchoring» mit dem Team oder
Führungskräften.
15. Kontext, nicht Kontrolle
Fundierte Entscheidungen basieren auf Einblick und Verständnis.
Kontext:
Strategie
Ziele und Kennzahlen
Annahmen
Transparente Entscheidungswege
Kenntnis über die Stakeholder
Kontrolle:
Top-Down Entscheidungen
Komitees / «Steering Boards»
Management Freigabe für Alles
Planung und Prozess ist wichtiger als das Resultat
No Accountability
Wir sind hier. Auch, wenn
es nicht immer einfach ist.
16. Ausnahmen
Kontrolle kann in
Ausnahmesituatio-
nen notwendig sein,
wenn keine Zeit vor-
handen ist, um lang-
fristig die Kapazität
aufzubauen.
Kontrolle kann not-
wendig sein, wenn
jemand sein Gebiet
erst kennenlernt.
Dies benötigt Zeit
um den notwendigen
Kontext aufzu-
nehmen.
Kontrolle kann not-
wendig sein, wenn
eine Rolle falsch
besetzt ist.
Dies sollte aber nur
temporär der Fall
sein!
17. Debatten werden mit Daten,
Wissen und Erfahrung gewonnen
Nicht mit Job-Titel oder Position im Unternehmen.
Wir mögen keine politischen Spiele …
18. … aber auch kein Zögern und Unentschlossenheit
19. Veränderung
bedeutet auch,
rasch zu entscheiden
Besser eine schnelle Entscheidung mit etwas
Ungenauigkeit, als ewig keine Entscheidungn zu treffen.
20. Unsere Erfahrung zeigt: 30% der
Entscheidungen stellen sich
im Nachhinein als falsch heraus
T ja, diese Erkenntnis tut weh.
So ist halt die Realität.
Da in der Zwischenzeit:
neue Informationen zur Verfügung stehen
sich der Kontext geändert hat
wir einfach mehr Wissen
u.v.m.