SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 63
Accessibility Evaluation praxisnah Einblicke in die Forschung und Praxis der  Mensch-Maschine Interaktion Institut für Psychologie, Universität Basel   18.03.2010 «Zugang für alle» Schweizerische Stiftung zur  behindertengerechten Technologienutzung Sven Jenzer, Interaction Designer MAS
Organisation und Referent ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Inhalt ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Was ist Accessibility?  (deutsch: Barrierefreiheit) ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Was ist Accessibility?  (deutsch: Barrierefreiheit) ,[object Object]
Die Bedeutung von Accessibility Traditionelle Dienste werden teilweise ersetzt ... Andere werden erstmals zugänglich ... E-Banking E-Government E-Mail Information Fahrplan Ferien-Planung E-Learning
[object Object]
Anzahl Menschen mit Behinderungen in der Schweiz 17,1% der Wohnbevölkerung  der Schweiz über 14 Jahre hat ein körperliches oder psychisches Problem,  das über ein Jahr dauert.  Bezogen auf die Wohnbevölkerung im Alter  zwischen 15 und 64 Jahren sind es 14,5%.  Quelle: Bundesamt für Statistik 2006
Die demografische Entwicklung in der Schweiz Entwicklung der Alterspyramide in der Schweiz Quelle: Swiss Foundation for Aging Research:  http://www.aetas.ch/  2025 2000 65 Jährige 65 Jährige
Mit dem Alter nehmen Behinderungen zu Behinderungen nehmen mit dem Alter zu Besonders auch mittlere und schwere Behinderungen Quelle: Forrester Research 2003, USA
Mehrheit der Benutzer profitiert von Accessibility ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
[object Object]
Gesetzliche Situation ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Gesetzliche Situation ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
[object Object]
Behinderungsarten und Barrieren ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
[object Object]
Assistierende Technologien Screen-Reader und Braillezeile ergänzen den normalen Laptop für Blinde.
Assistierende Technologien Bildschirmlupe ZoomText für stark Sehbehinderte
Assistierende Technologien Mundmaus und Bildschirmtastatur für Tetraplegiker
Assistierende Technologien Joystick-Maus für Mehrfachbehinderten (Duchenne)
Assistierende Technologien Taststab für Paraplegiker
Assistierende Technologien Ctrl + alt + delete mit Gipsarm nach Skiunfall.
Hilfsmittel helfen Barrieren überwinden Noch besser:  Zugang ohne Barrieren und ohne Hilfsmittel
[object Object]
[object Object],[object Object]
Konzepte: Qualitätsmodell (ISO 9126) Funktionalität Zuverlässigkeit Unterhalt Effizienz Benutzbarkeit Portabilität Quelle: ISO Norm 9126 Quality-Model
[object Object]
Konzepte: Universal Design ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
WCAG 2.0 ,[object Object],[object Object]
Die WCAG 2.0 Gestaltungsprinzipien ,[object Object],[object Object],Wahrnehmbar Bedienbar Verständlich Robust
Die WCAG 2.0 Prinzipien ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Die Web Content Accessibility Guidlines 2.0  ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
[object Object]
1. Den Menschen ins Zentrum rücken Usability (Benutzerfreundlichkeit) Accessibility (Zugänglichkeit) Technik Umwelt
2. Geplantes Vorgehen ,[object Object],Hindernisfrei geplant – kaum Mehrkosten: Bei dieser Wohnüberbauung  in Zürich-Oerlikon sind sämtliche 126 Wohnungen hindernisfrei.  Dies kostete nur ein Prozent der Bausumme. http://www.hindernisfrei-bauen.ch/
3. Technisch Robust – Ziel: Geräteunabhängigkeit
4. Evaluation im Entwicklungsprozess Entwicklungsmodelle, wie «User-Centered-Design» sehen Usability als integralen Bestandteil des Entwicklungsprozesses. Bei der  iterativen Entwicklung  werden Anforderungen anhand von Prototypen überprüft und verfeinert.  Wichtige Methoden sind Usability- und Accessibility-Tests. Quelle: „Usability Engineering kompakt“ Richter, Flückiger 2007.
5. Accessibility im Entwicklungsprozess beachten Anforderungen- Analyse/ Entwurf Design & Konstruktion Übergabe Sensibilisierung Beteiligte Möglichkeiten  der Accessibility Evaluation / Tests Zertifizierung
[object Object]
Accessibility-Evaluation: Usability-Tests User mit unterschiedlichen Behinderungen lösen Aufgaben. Die Handungen werden aufgezeichnet und ausgewertet. Die Erkenntnisse fliessen in die weitere Entwicklung ein.
[object Object],[object Object]
Usability-Test Setting («Usability Walkthrough»)
Usability-Test Setting («Usability Walkthrough»)
Test der e-Government-Website ch.ch (Usability-Test) Die Testaufgabe auf www.ch.ch Sie benötigen eine neue Identitätskarte, und man hat Ihnen gesagt, auf dem Schweizer Portal «ch.ch» seien alle Informationen bereit, wie Sie zu einer neuen Identitätskarte kommen können.  Bitte geben Sie die Adresse www.ch.ch im Browser ein, und suchen Sie Informationen, wo Sie die neue Identitätskarte beziehen können und was Sie dafür brauchen.
Test der e-Government-Website ch.ch (Usability-Test) Yvonne ist ein typischer User wie ... ... viele Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die körperlich und kognitiv behindert sind. Kognitiv behindert bedeutet: Die Wahrnehmung und/oder Wahrnehmungsverarbeitung ist reduziert.  Hintergrund cerebrale Parese Eine cerebrale Bewegungsstörung entsteht durch eine Schädigung des Hirns in der Phase der motorischen Entwicklung, also vor, während oder nach der Geburt bis zum 5. Lebensjahr.  In den letzten Jahrzehnten ist ein Anstieg dieser Erkrankungen zu verzeichnen. Gründe dafür sind die Entwicklung und der Stand der heutigen Medizin, die das Überleben der Kinder stärker sichert, als es früher möglich war. Nach Angaben der Vereinigung Cerebral Schweiz sind über 14 000 Menschen von einer cerebralen Beeinträchtigung betroffen.
Test der e-Government-Website ch.ch (Usability-Test) ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Test der Website sbb.ch (Usability-Test) Die Testaufgabe auf www.sbb.ch Sie möchten sich über die Preise für ein General-Abonnement informieren. Und zwar für sich und Ihre im selben Haushalt lebende Partnerin. Bitte geben Sie die Adresse www.sbb.ch im Browser ein und suchen Sie die nötigen Informationen.
Test der Website sbb.ch (Usability-Test) Thomas ist ein typischer User wie ... ... viele Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die stark sehbehindert sind. In der Schweiz leben 100 000 sehbehinderte Menschen.  Hintergrund Sehbehinderung Die Maximalform einer Sehbehinderung ist die Blindheit. Einer Sehbehinderung können unterschiedliche organische Störungen zugrundeliegen. Zu unterscheiden sind Störungen in der Verarbeitung der optischen Signale (cerebraler Sehsinn), wie Legasthenie, Dyslexie oder Dyskalkulie, die von der Seh-fähigkeit unabhängig sind.  Durch die geänderte Altersstruktur nimmt der Anteil der Menschen, die von Sehbehinderung betroffen sind, deutlich zu.
Test der Website sbb.ch (Usability-Test) ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
[object Object],[object Object],[object Object]
Accessibility-Tests anhand WCAG 2.0 Braillezeile eines blinden Accessibility-Testers ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Accessibility-Tests anhand WCAG 2.0 1. Schritt: Durchgang definieren  Nach der Bestimmung der Benutzercharakteristiken werden mehrere Aufgaben ermittelt, die der fiktive Benutzer erledigen will. Wichtig: typische und realistische Aufgaben wählen. 2. Schritt: Untersuchung der Handlungssequenz Der Gutachter prüft die Einzelschritte der Handlungssequenz. 3. Schritt: Protokollierung kritischer Situationen Der Gutachter notiert und beschreibt "Probleme“. 4. Schritt: Analyse und Zuordnung Der Gutachter analysiert die Gestaltung und Programmierung und ordnet jedes Problem dem entsprechenden Erfolgskriterium der WCAG 2.0 zu. 5. Schritt: Massnahmen definieren Der Gutachter bestimmt welche Massnahme/n konkret notwendig sind, um das jeweilige Kriterium zu erfüllen (Gestaltungs- und Programmiertechniken).
Accessibility-Tests anhand WCAG 2.0 Accessibility-Test-Protokolle Sehbehindert Motorisch  behindert Website / Webapplikation Blind Richtlinien WCAG 2.0 Testbericht «Access-for-all» 62 Erfolgs-kriterien Techniken für die WCAG 2 Bundes- Richtlinien P028 Zertifizierung Re-Test Experte Automated Accessibility-Tests
 
Accessibility-Tests anhand WCAG 2.0 125
[object Object],[object Object],[object Object]
Evaluation der Accessibility von Websites ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],www.access-for-all.ch/zertifikat/   Die drei Qualitäts-Stufen:
[object Object]
Schlussbemerkung ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Schweizer Accessibility-Studie 2004, 2007 (20011) In der Studie wurden 50 Websites des Gemeinwesens auf ihre Barrierefreiheit getestet. www.access-for-all.ch/studie/
Hilfsmittel zur Evaluation nach Richtlinien ,[object Object],[object Object],In Deutsch und Französisch: Link:  www.access-for-all.ch/checklist/

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...
Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...
Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...Sarah Horton
 
Web accessibility testing methodologies, tools and tips
Web accessibility testing methodologies, tools and tipsWeb accessibility testing methodologies, tools and tips
Web accessibility testing methodologies, tools and tipsHenny Swan
 
RezStream Webinar: Measuring Internet marketing performance
RezStream Webinar: Measuring Internet marketing performanceRezStream Webinar: Measuring Internet marketing performance
RezStream Webinar: Measuring Internet marketing performanceRezStream
 
How To Evaluate A Website With The 2QCV2Q Model
How To Evaluate A Website With The 2QCV2Q ModelHow To Evaluate A Website With The 2QCV2Q Model
How To Evaluate A Website With The 2QCV2Q ModelMarcello Brivio
 
A Practical Guide to Web Accessibility
A Practical Guide to Web AccessibilityA Practical Guide to Web Accessibility
A Practical Guide to Web AccessibilityPlayground Inc
 
RezStream Webinar: Design tools for beginners
RezStream Webinar: Design tools for beginnersRezStream Webinar: Design tools for beginners
RezStream Webinar: Design tools for beginnersRezStream
 
Why cloud is awesome!
Why cloud is awesome!Why cloud is awesome!
Why cloud is awesome!Ashish Pandey
 
User Testing for Accessibility
User Testing for AccessibilityUser Testing for Accessibility
User Testing for AccessibilityUsability Matters
 
Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)
Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)
Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)Burning Leaf Creatives
 
What is usability analysis
What is usability analysisWhat is usability analysis
What is usability analysisharindersehgal
 
Innovation, design thinking, and competitive advantage
Innovation, design thinking, and competitive advantageInnovation, design thinking, and competitive advantage
Innovation, design thinking, and competitive advantagePhil Barrett
 
Accessible UX: Beyond the checklist to great experiences
Accessible UX: Beyond the checklist to great experiencesAccessible UX: Beyond the checklist to great experiences
Accessible UX: Beyond the checklist to great experiencesWhitney Quesenbery
 
Introduction to Accessibility Testing - CSUN14
Introduction to Accessibility Testing - CSUN14Introduction to Accessibility Testing - CSUN14
Introduction to Accessibility Testing - CSUN14Patrick Dunphy
 
A Web for Everyone: Accessibility as a design challenge
A Web for Everyone: Accessibility as a design challengeA Web for Everyone: Accessibility as a design challenge
A Web for Everyone: Accessibility as a design challengeWhitney Quesenbery
 
The Website Redesign Process
The Website Redesign ProcessThe Website Redesign Process
The Website Redesign ProcessGary Schroeder
 
Website Evaluation Lesson
Website Evaluation Lesson Website Evaluation Lesson
Website Evaluation Lesson J V
 
Integrating HCI in a Web accessibility engineering approach
Integrating HCI in a Web accessibility engineering approachIntegrating HCI in a Web accessibility engineering approach
Integrating HCI in a Web accessibility engineering approachGrupo HULAT
 

Andere mochten auch (20)

Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...
Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...
Complementing Accessibility Standards with Evidence of Commitment and Progres...
 
Web accessibility testing methodologies, tools and tips
Web accessibility testing methodologies, tools and tipsWeb accessibility testing methodologies, tools and tips
Web accessibility testing methodologies, tools and tips
 
RezStream Webinar: Measuring Internet marketing performance
RezStream Webinar: Measuring Internet marketing performanceRezStream Webinar: Measuring Internet marketing performance
RezStream Webinar: Measuring Internet marketing performance
 
How To Evaluate A Website With The 2QCV2Q Model
How To Evaluate A Website With The 2QCV2Q ModelHow To Evaluate A Website With The 2QCV2Q Model
How To Evaluate A Website With The 2QCV2Q Model
 
Universal Design (UD) - And Introduction
Universal Design (UD) - And IntroductionUniversal Design (UD) - And Introduction
Universal Design (UD) - And Introduction
 
A Practical Guide to Web Accessibility
A Practical Guide to Web AccessibilityA Practical Guide to Web Accessibility
A Practical Guide to Web Accessibility
 
RezStream Webinar: Design tools for beginners
RezStream Webinar: Design tools for beginnersRezStream Webinar: Design tools for beginners
RezStream Webinar: Design tools for beginners
 
Why cloud is awesome!
Why cloud is awesome!Why cloud is awesome!
Why cloud is awesome!
 
User Testing for Accessibility
User Testing for AccessibilityUser Testing for Accessibility
User Testing for Accessibility
 
Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)
Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)
Interview for Programme Lead Public Health (July 2013)
 
Digitale Analyse und Evaluation
Digitale Analyse und EvaluationDigitale Analyse und Evaluation
Digitale Analyse und Evaluation
 
What is usability analysis
What is usability analysisWhat is usability analysis
What is usability analysis
 
Innovation, design thinking, and competitive advantage
Innovation, design thinking, and competitive advantageInnovation, design thinking, and competitive advantage
Innovation, design thinking, and competitive advantage
 
Accessible UX: Beyond the checklist to great experiences
Accessible UX: Beyond the checklist to great experiencesAccessible UX: Beyond the checklist to great experiences
Accessible UX: Beyond the checklist to great experiences
 
Introduction to Accessibility Testing - CSUN14
Introduction to Accessibility Testing - CSUN14Introduction to Accessibility Testing - CSUN14
Introduction to Accessibility Testing - CSUN14
 
A Web for Everyone: Accessibility as a design challenge
A Web for Everyone: Accessibility as a design challengeA Web for Everyone: Accessibility as a design challenge
A Web for Everyone: Accessibility as a design challenge
 
Benchmarking Usability Performance
Benchmarking Usability PerformanceBenchmarking Usability Performance
Benchmarking Usability Performance
 
The Website Redesign Process
The Website Redesign ProcessThe Website Redesign Process
The Website Redesign Process
 
Website Evaluation Lesson
Website Evaluation Lesson Website Evaluation Lesson
Website Evaluation Lesson
 
Integrating HCI in a Web accessibility engineering approach
Integrating HCI in a Web accessibility engineering approachIntegrating HCI in a Web accessibility engineering approach
Integrating HCI in a Web accessibility engineering approach
 

Ähnlich wie Accessibility Evaluation praxisnah

Barrierefreiheit auf wien.at
Barrierefreiheit auf wien.atBarrierefreiheit auf wien.at
Barrierefreiheit auf wien.atThomas Jöchler
 
Top 10 Internet Trends 2004
Top 10 Internet Trends 2004Top 10 Internet Trends 2004
Top 10 Internet Trends 2004Jürg Stuker
 
Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"
Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"
Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"USECON
 
Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0
Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0
Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0Tomas Caspers
 
Barrierefreier Internetauftritt für Kultureinstitutionen
Barrierefreier Internetauftritt für KultureinstitutionenBarrierefreier Internetauftritt für Kultureinstitutionen
Barrierefreier Internetauftritt für Kultureinstitutionenpublicplan GmbH
 
Accessibility Update 2012
Accessibility Update 2012Accessibility Update 2012
Accessibility Update 2012Markus Riesch
 
WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009
WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009
WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009Tomas Caspers
 
Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen | Markus Rie...
Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen| Markus Rie...Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen| Markus Rie...
Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen | Markus Rie...topsoft - inspiring digital business
 
Barrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten Tipps
Barrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten TippsBarrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten Tipps
Barrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten TippsONE Schweiz
 
Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)
Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)
Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)Wolfram Nagel
 
Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...
Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...
Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...mbar196
 
Trends In Der Unternehmenskommunikation Mit Bewegtbild
Trends In Der Unternehmenskommunikation Mit BewegtbildTrends In Der Unternehmenskommunikation Mit Bewegtbild
Trends In Der Unternehmenskommunikation Mit BewegtbildJoachim Hafkesbrink
 
Barrierefreie Internet Seiten
Barrierefreie Internet SeitenBarrierefreie Internet Seiten
Barrierefreie Internet SeitenWolfgang Wiese
 
Webseiten sind keine Gemälde
Webseiten sind keine GemäldeWebseiten sind keine Gemälde
Webseiten sind keine GemäldeJens Grochtdreis
 
2009 09-16 bibliothekartag-vortrag
2009 09-16 bibliothekartag-vortrag2009 09-16 bibliothekartag-vortrag
2009 09-16 bibliothekartag-vortragAndreas Jeitler
 
Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015
Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015
Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015TANNER AG
 
Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"
Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"
Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"Ponton-Lab GmbH
 

Ähnlich wie Accessibility Evaluation praxisnah (20)

Barrierefreiheit auf wien.at
Barrierefreiheit auf wien.atBarrierefreiheit auf wien.at
Barrierefreiheit auf wien.at
 
Barrierefreiheit 2010
Barrierefreiheit 2010Barrierefreiheit 2010
Barrierefreiheit 2010
 
Barrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen
Barrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter LernchancenBarrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen
Barrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen
 
Top 10 Internet Trends 2004
Top 10 Internet Trends 2004Top 10 Internet Trends 2004
Top 10 Internet Trends 2004
 
Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"
Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"
Usecon Experience Webinar "Grundlagen der Barrierefreiheit im Web"
 
Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0
Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0
Deutsche Übersetzung der WCAG 2.0
 
Barrierefreier Internetauftritt für Kultureinstitutionen
Barrierefreier Internetauftritt für KultureinstitutionenBarrierefreier Internetauftritt für Kultureinstitutionen
Barrierefreier Internetauftritt für Kultureinstitutionen
 
Accessibility Update 2012
Accessibility Update 2012Accessibility Update 2012
Accessibility Update 2012
 
WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009
WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009
WCAG 2.0-Vortrag Webtech 2009
 
Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen | Markus Rie...
Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen| Markus Rie...Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen| Markus Rie...
Die 10 wichtigsten Tipps, Websites für alle zugänglich zu machen | Markus Rie...
 
Barrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten Tipps
Barrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten TippsBarrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten Tipps
Barrierefreie Websites: Die 10 wichtigsten Tipps
 
Barrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen
Barrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter LernchancenBarrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen
Barrierefreiheit - Grundlage gerechter webbasierter Lernchancen
 
Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)
Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)
Multiscreen Experience (Mai 2012, IA Konferenz, Essen)
 
Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...
Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...
Einblick in die Barrierefreiheit am Beispiel der BAD - Before and After Demon...
 
Trends In Der Unternehmenskommunikation Mit Bewegtbild
Trends In Der Unternehmenskommunikation Mit BewegtbildTrends In Der Unternehmenskommunikation Mit Bewegtbild
Trends In Der Unternehmenskommunikation Mit Bewegtbild
 
Barrierefreie Internet Seiten
Barrierefreie Internet SeitenBarrierefreie Internet Seiten
Barrierefreie Internet Seiten
 
Webseiten sind keine Gemälde
Webseiten sind keine GemäldeWebseiten sind keine Gemälde
Webseiten sind keine Gemälde
 
2009 09-16 bibliothekartag-vortrag
2009 09-16 bibliothekartag-vortrag2009 09-16 bibliothekartag-vortrag
2009 09-16 bibliothekartag-vortrag
 
Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015
Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015
Keynote: Virtual Engineering als Tagesgeschäft | DOKU-FORUM 2015
 
Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"
Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"
Präsentation für den Workshop "Schreiben fürs Web/Optimierung der Usability"
 

Accessibility Evaluation praxisnah

  • 1. Accessibility Evaluation praxisnah Einblicke in die Forschung und Praxis der Mensch-Maschine Interaktion Institut für Psychologie, Universität Basel 18.03.2010 «Zugang für alle» Schweizerische Stiftung zur behindertengerechten Technologienutzung Sven Jenzer, Interaction Designer MAS
  • 2.
  • 3.
  • 4.
  • 5.
  • 6. Die Bedeutung von Accessibility Traditionelle Dienste werden teilweise ersetzt ... Andere werden erstmals zugänglich ... E-Banking E-Government E-Mail Information Fahrplan Ferien-Planung E-Learning
  • 7.
  • 8. Anzahl Menschen mit Behinderungen in der Schweiz 17,1% der Wohnbevölkerung der Schweiz über 14 Jahre hat ein körperliches oder psychisches Problem, das über ein Jahr dauert. Bezogen auf die Wohnbevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren sind es 14,5%. Quelle: Bundesamt für Statistik 2006
  • 9. Die demografische Entwicklung in der Schweiz Entwicklung der Alterspyramide in der Schweiz Quelle: Swiss Foundation for Aging Research: http://www.aetas.ch/ 2025 2000 65 Jährige 65 Jährige
  • 10. Mit dem Alter nehmen Behinderungen zu Behinderungen nehmen mit dem Alter zu Besonders auch mittlere und schwere Behinderungen Quelle: Forrester Research 2003, USA
  • 11.
  • 12.
  • 13.
  • 14.
  • 15.
  • 16.
  • 17.
  • 18. Assistierende Technologien Screen-Reader und Braillezeile ergänzen den normalen Laptop für Blinde.
  • 19. Assistierende Technologien Bildschirmlupe ZoomText für stark Sehbehinderte
  • 20. Assistierende Technologien Mundmaus und Bildschirmtastatur für Tetraplegiker
  • 21. Assistierende Technologien Joystick-Maus für Mehrfachbehinderten (Duchenne)
  • 23. Assistierende Technologien Ctrl + alt + delete mit Gipsarm nach Skiunfall.
  • 24. Hilfsmittel helfen Barrieren überwinden Noch besser: Zugang ohne Barrieren und ohne Hilfsmittel
  • 25.
  • 26.
  • 27. Konzepte: Qualitätsmodell (ISO 9126) Funktionalität Zuverlässigkeit Unterhalt Effizienz Benutzbarkeit Portabilität Quelle: ISO Norm 9126 Quality-Model
  • 28.
  • 29.
  • 30.
  • 31.
  • 32.
  • 33.
  • 34.
  • 35. 1. Den Menschen ins Zentrum rücken Usability (Benutzerfreundlichkeit) Accessibility (Zugänglichkeit) Technik Umwelt
  • 36.
  • 37. 3. Technisch Robust – Ziel: Geräteunabhängigkeit
  • 38. 4. Evaluation im Entwicklungsprozess Entwicklungsmodelle, wie «User-Centered-Design» sehen Usability als integralen Bestandteil des Entwicklungsprozesses. Bei der iterativen Entwicklung werden Anforderungen anhand von Prototypen überprüft und verfeinert. Wichtige Methoden sind Usability- und Accessibility-Tests. Quelle: „Usability Engineering kompakt“ Richter, Flückiger 2007.
  • 39. 5. Accessibility im Entwicklungsprozess beachten Anforderungen- Analyse/ Entwurf Design & Konstruktion Übergabe Sensibilisierung Beteiligte Möglichkeiten der Accessibility Evaluation / Tests Zertifizierung
  • 40.
  • 41. Accessibility-Evaluation: Usability-Tests User mit unterschiedlichen Behinderungen lösen Aufgaben. Die Handungen werden aufgezeichnet und ausgewertet. Die Erkenntnisse fliessen in die weitere Entwicklung ein.
  • 42.
  • 45. Test der e-Government-Website ch.ch (Usability-Test) Die Testaufgabe auf www.ch.ch Sie benötigen eine neue Identitätskarte, und man hat Ihnen gesagt, auf dem Schweizer Portal «ch.ch» seien alle Informationen bereit, wie Sie zu einer neuen Identitätskarte kommen können. Bitte geben Sie die Adresse www.ch.ch im Browser ein, und suchen Sie Informationen, wo Sie die neue Identitätskarte beziehen können und was Sie dafür brauchen.
  • 46. Test der e-Government-Website ch.ch (Usability-Test) Yvonne ist ein typischer User wie ... ... viele Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die körperlich und kognitiv behindert sind. Kognitiv behindert bedeutet: Die Wahrnehmung und/oder Wahrnehmungsverarbeitung ist reduziert. Hintergrund cerebrale Parese Eine cerebrale Bewegungsstörung entsteht durch eine Schädigung des Hirns in der Phase der motorischen Entwicklung, also vor, während oder nach der Geburt bis zum 5. Lebensjahr. In den letzten Jahrzehnten ist ein Anstieg dieser Erkrankungen zu verzeichnen. Gründe dafür sind die Entwicklung und der Stand der heutigen Medizin, die das Überleben der Kinder stärker sichert, als es früher möglich war. Nach Angaben der Vereinigung Cerebral Schweiz sind über 14 000 Menschen von einer cerebralen Beeinträchtigung betroffen.
  • 47.
  • 48. Test der Website sbb.ch (Usability-Test) Die Testaufgabe auf www.sbb.ch Sie möchten sich über die Preise für ein General-Abonnement informieren. Und zwar für sich und Ihre im selben Haushalt lebende Partnerin. Bitte geben Sie die Adresse www.sbb.ch im Browser ein und suchen Sie die nötigen Informationen.
  • 49. Test der Website sbb.ch (Usability-Test) Thomas ist ein typischer User wie ... ... viele Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die stark sehbehindert sind. In der Schweiz leben 100 000 sehbehinderte Menschen. Hintergrund Sehbehinderung Die Maximalform einer Sehbehinderung ist die Blindheit. Einer Sehbehinderung können unterschiedliche organische Störungen zugrundeliegen. Zu unterscheiden sind Störungen in der Verarbeitung der optischen Signale (cerebraler Sehsinn), wie Legasthenie, Dyslexie oder Dyskalkulie, die von der Seh-fähigkeit unabhängig sind. Durch die geänderte Altersstruktur nimmt der Anteil der Menschen, die von Sehbehinderung betroffen sind, deutlich zu.
  • 50.
  • 51.
  • 52.
  • 53. Accessibility-Tests anhand WCAG 2.0 1. Schritt: Durchgang definieren Nach der Bestimmung der Benutzercharakteristiken werden mehrere Aufgaben ermittelt, die der fiktive Benutzer erledigen will. Wichtig: typische und realistische Aufgaben wählen. 2. Schritt: Untersuchung der Handlungssequenz Der Gutachter prüft die Einzelschritte der Handlungssequenz. 3. Schritt: Protokollierung kritischer Situationen Der Gutachter notiert und beschreibt "Probleme“. 4. Schritt: Analyse und Zuordnung Der Gutachter analysiert die Gestaltung und Programmierung und ordnet jedes Problem dem entsprechenden Erfolgskriterium der WCAG 2.0 zu. 5. Schritt: Massnahmen definieren Der Gutachter bestimmt welche Massnahme/n konkret notwendig sind, um das jeweilige Kriterium zu erfüllen (Gestaltungs- und Programmiertechniken).
  • 54. Accessibility-Tests anhand WCAG 2.0 Accessibility-Test-Protokolle Sehbehindert Motorisch behindert Website / Webapplikation Blind Richtlinien WCAG 2.0 Testbericht «Access-for-all» 62 Erfolgs-kriterien Techniken für die WCAG 2 Bundes- Richtlinien P028 Zertifizierung Re-Test Experte Automated Accessibility-Tests
  • 55.  
  • 57.
  • 58.
  • 59.
  • 60.
  • 61. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
  • 62. Schweizer Accessibility-Studie 2004, 2007 (20011) In der Studie wurden 50 Websites des Gemeinwesens auf ihre Barrierefreiheit getestet. www.access-for-all.ch/studie/
  • 63.

Hinweis der Redaktion

  1. Dieser Anteil entspricht
  2. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung nehmen die über 55-Jährigen stark zu. Auf Grund der demographischen Daten des letzten Jahrhunderts hat das schweizerische Gesundheitsobservatorium die mittlere Lebenserwartung der Schweizer für 2060 berechnet: 106 Jahre für Frauen und 94 Jahre für Männer.
  3. Reliability = Zuverlässigkeit
  4. Universelles Design ist ein Konzept, das zum Ziel hat, - das Design und die Zusammenarbeit von Umgebungen, Produkten, Kommunikationsformen, Informationstechnologien und Dienstleistungen für jeden Menschen zugänglich und verständlich zu machen. - Produkte in der Art nutzbar zu machen, dass sie auf die unabhängigste und natürlichste Weise gebraucht werden können und möglichst nicht angepasst oder spezialisiert werden müssen. - getrennte Lösungen und spezielle Dienstleistungen zu verringern. - das alltägliche Leben für alle Menschen zu vereinfachen.