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Der Weg zur Liberalisierung des

                                                                    Welthandelssystem
                                                                     Agrarsektors im
Herausforderungen an das Welthandelsrecht und die Doha Development Agenda
                       Aufbaustudium Europäisches und Internationales Recht
                                                    Sulay Yarina Paéz Abadía
                                                         Universität Bremen
1. VORGESCHICHTE DES WELTWEITEN HANDELS

1.1. Der Welthandel zwischen den Weltkriegen

1.2. Entwicklung im Rahmen des GATT 1947

1.3. Die Situation nach der 50er Jahren bis zur Uruguay
    Runde
Der Weg zur Liberalisierung des Agrarsektors
         im Welthandelssystem
2. DAS AKTUELLE AGRARÜBEREINKOMMEN

2.1. Der Marktzugang

2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen
2.2.1. Die Green Box - Maßnahmen
2.2.2. Die Blue Box - Maßnahmen
2.2.3. Die Amber Box - Maßnahmen.

2.3. Die Ausfuhrsubventionen
Der Weg zur Liberalisierung des Agrarsektors
          im Welthandelssystem
 3.ÜBERBLICK ÜBER DIE AGRARVERHANDLUNGEN DER
   DOHA RUNDE
 3.1. Das Mandat von Art. 20

 3.2. Position der EU

 3.3. Position der USA und Cairns Gruppe

 3.4. Position der Entwicklungsländer.
1.1. Der Welthandel zwischen den Weltkriegen.

•   Die Mitgliedstaaten der aktuellen EG haben schon in den
    20er Jahren mit dem Agrarprotektionismus angefangen.
    (GATT, IWF)

•   Ende des zweiten Weltkriegs starteten die USA im Rahmen
    der Vereinten Nationen (UN) mehrere initiativen zur
    Neuregelung der Weltwirtschaft. (Interessen der USA eigene
    Wettbewerbsvorteile    umzusetzen,       Überproduktionen
    abzubauen und neue Absatzmärkte zu finden)
1.2. Entwicklung im Rahmen des GATT 1947.

• Mit dem GATT im Jahr 1947 sollte der allgemeine Lebensstandard
verbessert, und die Förderung des Wirtschaftwachstums und die
Beschäftigung, als auch die Steigerung der Realeinkommen durch
die Intensivierung des internationalen Güteraustauschs erreicht
werden.
• Das durchschnittliche Zollniveau wurde seit 1947 von 47% auf
    ca. 4 % gesenkt.
• Exportsubventionen für Industrieprodukte wurden verboten.
    Für Grundstoffe (primary products), wurde lediglich vereinbart,
    Exportsubventionen zu vermeiden.
1.3. Die Situation nach den 50er Jahren bis zur Uruguay
    Runde.
•   Viele ehemalige Kolonien wollten ihre wirtschaftliche bzw.
    industrielle Entwicklung beschleunigen, um möglichst bald einen
    wettbewerbsfähigen Stand der Technik, Bildung und
    Infrastruktur zu erreichen. (50 er und 60er)
•   Steigerung der Zinssätze den Dollar (70er)
•   In den 80er Jahren machte Mexiko die Schuldenkrise öffentlich.
1.3. Die Situation nach den 50er Jahren bis zur Uruguay
    Runde.
•   Die Landwirtschaftsprogramme der USA und die gemeinsame
    Agrarpolitik der europäischen Gemeinschaft (GAP) nehmen bis
    heute eine zentrale Stellung ein, und sind zum Verständnis ihrer
    Positionen in multi-, pluri- und bilateralen Agrarverhandlungen
    unumgänglich.
•   In dem Haberler-Report (1964)           wurden die nationalen
    Agrarpolitiken der GATT-Vertragsparteien als wichtigste Ursache
    für    die     eingeschränkten       Wachstumspotentiale     im
    internationalen Agrarhandel benannt.
•   Der Bericht empfahl dringend, Ausgleichszahlungen (deficiency
    payments) gegenüber Interventionszahlungen den Vorrang zu
    geben.
2.1. Der Marktzugang

Gemäß Art. 4.2 Agrarabkommen verpflichten sich die WTO –
Mitglieder, keine neuen nichttarifären Handelsbeschränkungen zu
errichten. Durch die Tarifizierung soll die Transparenz erhöht, und
die handelsverzerrenden Wirkungen vermindert werden.
• Eine weitere Bestimmung des AoA ist die Regelung des
Mindestmarktzugangs für ausländische Produkte.
•Viele Länder etablierten ein Zollquoten-System, wodurch auf ein
Produkt zwei verschiedene Zölle erhoben werden können.
2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen

2.2.1. Die Green Box-Maßnahmen

Diese Kategorie enthält alle Stützungsmaßnahmen, die keine oder
nur geringe Handelsverzerrungen auf die Produktion haben.

Die heimischen Stützungen sollten im Rahmen regional, sozial und
umweltpolitisch motivierter staatlicher Maßnahmen bereitgestellt
werden und sich nicht als Preisstützung auswirken, wobei die
entstehenden Kosten nicht auf die Konsumenten geschoben werden
sollten.

Die EU benutzt den Ausdruck „Multifunktionalität“. Die
Multifunktionalität beschreibt den grundlegenden Zusammenhang
zwischen umweltgerechter Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit,
räumlicher Ausgewogenheit, Landschafts- und Umweltschutz sowie
Ernährungssicherheit.
2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen

2.2.2. Die Blue Box-Maßnahmen

Instrumente zur internen Stützung (Direktzahlungen), die einen
Produktionsanreiz      ausüben,    die   aber    zusammen      mit
produktionsbeschränkenden Maßnahmen angewendet werden.
Beispiele hierfür sind etwa Tierprämien für Mutterkühe, Kalbinnen,
Schlachtprämien oder Erzeugungsbeiträge und Flächenprämien für
Getreide, Mais oder Öl und kurz & bündig – WTO Eiweißpflanzen.
2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen
2.2.3. Die Amber Box-Maßnahmen.

In die Amber Box fallen Maßnahmen, die einen Produktionsanreiz
auslösen und daher als marktverzerrend gelten. Sie sind verboten,
wie z.B. Marktpreisstützungen, Direktzahlungen und sonstige
Beihilfe.

Das AMS (=aggregierte Stützungsmaß) entspricht dem Unterschied
zwischen den internen Preisen und den Weltmarktpreisen
multipliziert mit dem Produktionsvolumen, sowie den produktions-
und absatzsteigernden Subventionen.
EU – HAUSHALTPLAN 2008
LANDWIRTSCHAFT IN DER EU
2. DAS AKTUELLE AGRARÜBEREINKOMMEN
   Die Exporterstattungen waren ein wichtiges Instrument
   der Agrarpolitik der Industrieländer um die Differenz
   zwischen höheren Inlandspreisen und niedrigerem
   Weltmarktpreis auszugleichen.

   Relevant ist dies insbesondere im Agrarbereich, der im
   Übereinkommen über die Landwirtschaft vom 15. April
   1994 einer Sonderregelung unterworfen ist, und statt
   einem generellen Verbot auf den schrittweise Abbau von
   Subventionen zielt.
3. ÜBERBLICK ÜBER DIE
AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE
3.1. Das Mandat von Art. 20
  Neue Verhandlungen mussten aufgenommen werden um die
  Liberalisierungsprozesse kontinuierlich weiterzuführen und die
  schrittweise Beseitigung und Stützungs- und Schutzmaßnahmen
  zu verfolgen.

Folgende Punkte sollen dabei berücksichtigt werden:
1. Die bis zu diesem Zeitpunkt gewonnenen Erfahrungen bei der
   Durchführung der Senkungsverpflichtungen
2. Die Auswirkungen auf den Weltagrarhandel
3. Bestimmte nicht handelsbezogene Anliegen
4. Die Frage, welche Verpflichtungen weiterhin notwendig sind, um
   das oben erwähnte Ziel zu erreichen.
3. ÜBERBLICK ÜBER DIE
AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE
3.2. Position der EU
 Ein weiterer Zollabbau soll die einzelnen
  sensiblen                Produktbereiche
  berücksichtigen.
 Die EU ist bereit, die Stützungen der
  „Amber Box“ zu senken, wenn die
  Konzepte der „Blue- bzw. Green Box“
  weitergeführt werden.
 Weiterhin        ist     sie      bereit,
  Ausfuhrsubventionen zu senken, sofern
  alle Stützungsmaßnahmen dieser Art
  gleich behandelt werden.
3. ÜBERBLICK ÜBER DIE
AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE
3.3. Position der USA und Cairns Gruppe
 Sie bestehen auf die schnelle Liberalisierung
  des Weltagrarhandels.
 Ihre Forderungen beinhalten die totale
  Abschaffung sämtlicher Exportsubventionen
  und internen Stützungsmaßnahmen sowie die
  Erweiterung von Importkontingenten.
 Dies setzt die völlige Auflösung der „Blue Box“
  voraus, und soll somit einen verbesserten
  Marktzugang schaffen. Zu der Verpflichtung
  staatlicher      Handelsunternehmen          zu
  marktgerechtem Verhalten erklären sie sich
  bereit, nicht aber zu deren Abschaffung.
3. ÜBERBLICK ÜBER DIE
AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE
3.4. Position der Entwicklungsländer
 Der vollständige Abbau von direkten
  und indirekten Exporthilfen soll jede
  Form von Dumping verhindern.
 Das „Farbboxsystem“ soll durch eine
  Kategorie „Allgemeine Beihilfen“ ersetzt
  werden. Diese allgemeinen Beihilfen
  wären in allen Ländern auf 10 Prozent
  des Produktionswertes zu begrenzen.
 Des    weiteren fordern sie die
  „Development Box“.
VIELEN DANK FÜR IHRE
  AUFMERKSAMKEIT

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Der Weg zur Liberalisierung des Agrarsektors im Welt-handelssystem

  • 1. Der Weg zur Liberalisierung des Welthandelssystem Agrarsektors im Herausforderungen an das Welthandelsrecht und die Doha Development Agenda Aufbaustudium Europäisches und Internationales Recht Sulay Yarina Paéz Abadía Universität Bremen
  • 2. 1. VORGESCHICHTE DES WELTWEITEN HANDELS 1.1. Der Welthandel zwischen den Weltkriegen 1.2. Entwicklung im Rahmen des GATT 1947 1.3. Die Situation nach der 50er Jahren bis zur Uruguay Runde
  • 3. Der Weg zur Liberalisierung des Agrarsektors im Welthandelssystem 2. DAS AKTUELLE AGRARÜBEREINKOMMEN 2.1. Der Marktzugang 2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen 2.2.1. Die Green Box - Maßnahmen 2.2.2. Die Blue Box - Maßnahmen 2.2.3. Die Amber Box - Maßnahmen. 2.3. Die Ausfuhrsubventionen
  • 4. Der Weg zur Liberalisierung des Agrarsektors im Welthandelssystem 3.ÜBERBLICK ÜBER DIE AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE 3.1. Das Mandat von Art. 20 3.2. Position der EU 3.3. Position der USA und Cairns Gruppe 3.4. Position der Entwicklungsländer.
  • 5. 1.1. Der Welthandel zwischen den Weltkriegen. • Die Mitgliedstaaten der aktuellen EG haben schon in den 20er Jahren mit dem Agrarprotektionismus angefangen. (GATT, IWF) • Ende des zweiten Weltkriegs starteten die USA im Rahmen der Vereinten Nationen (UN) mehrere initiativen zur Neuregelung der Weltwirtschaft. (Interessen der USA eigene Wettbewerbsvorteile umzusetzen, Überproduktionen abzubauen und neue Absatzmärkte zu finden)
  • 6. 1.2. Entwicklung im Rahmen des GATT 1947. • Mit dem GATT im Jahr 1947 sollte der allgemeine Lebensstandard verbessert, und die Förderung des Wirtschaftwachstums und die Beschäftigung, als auch die Steigerung der Realeinkommen durch die Intensivierung des internationalen Güteraustauschs erreicht werden. • Das durchschnittliche Zollniveau wurde seit 1947 von 47% auf ca. 4 % gesenkt. • Exportsubventionen für Industrieprodukte wurden verboten. Für Grundstoffe (primary products), wurde lediglich vereinbart, Exportsubventionen zu vermeiden.
  • 7. 1.3. Die Situation nach den 50er Jahren bis zur Uruguay Runde. • Viele ehemalige Kolonien wollten ihre wirtschaftliche bzw. industrielle Entwicklung beschleunigen, um möglichst bald einen wettbewerbsfähigen Stand der Technik, Bildung und Infrastruktur zu erreichen. (50 er und 60er) • Steigerung der Zinssätze den Dollar (70er) • In den 80er Jahren machte Mexiko die Schuldenkrise öffentlich.
  • 8. 1.3. Die Situation nach den 50er Jahren bis zur Uruguay Runde. • Die Landwirtschaftsprogramme der USA und die gemeinsame Agrarpolitik der europäischen Gemeinschaft (GAP) nehmen bis heute eine zentrale Stellung ein, und sind zum Verständnis ihrer Positionen in multi-, pluri- und bilateralen Agrarverhandlungen unumgänglich. • In dem Haberler-Report (1964) wurden die nationalen Agrarpolitiken der GATT-Vertragsparteien als wichtigste Ursache für die eingeschränkten Wachstumspotentiale im internationalen Agrarhandel benannt. • Der Bericht empfahl dringend, Ausgleichszahlungen (deficiency payments) gegenüber Interventionszahlungen den Vorrang zu geben.
  • 9. 2.1. Der Marktzugang Gemäß Art. 4.2 Agrarabkommen verpflichten sich die WTO – Mitglieder, keine neuen nichttarifären Handelsbeschränkungen zu errichten. Durch die Tarifizierung soll die Transparenz erhöht, und die handelsverzerrenden Wirkungen vermindert werden. • Eine weitere Bestimmung des AoA ist die Regelung des Mindestmarktzugangs für ausländische Produkte. •Viele Länder etablierten ein Zollquoten-System, wodurch auf ein Produkt zwei verschiedene Zölle erhoben werden können.
  • 10. 2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen 2.2.1. Die Green Box-Maßnahmen Diese Kategorie enthält alle Stützungsmaßnahmen, die keine oder nur geringe Handelsverzerrungen auf die Produktion haben. Die heimischen Stützungen sollten im Rahmen regional, sozial und umweltpolitisch motivierter staatlicher Maßnahmen bereitgestellt werden und sich nicht als Preisstützung auswirken, wobei die entstehenden Kosten nicht auf die Konsumenten geschoben werden sollten. Die EU benutzt den Ausdruck „Multifunktionalität“. Die Multifunktionalität beschreibt den grundlegenden Zusammenhang zwischen umweltgerechter Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit, räumlicher Ausgewogenheit, Landschafts- und Umweltschutz sowie Ernährungssicherheit.
  • 11. 2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen 2.2.2. Die Blue Box-Maßnahmen Instrumente zur internen Stützung (Direktzahlungen), die einen Produktionsanreiz ausüben, die aber zusammen mit produktionsbeschränkenden Maßnahmen angewendet werden. Beispiele hierfür sind etwa Tierprämien für Mutterkühe, Kalbinnen, Schlachtprämien oder Erzeugungsbeiträge und Flächenprämien für Getreide, Mais oder Öl und kurz & bündig – WTO Eiweißpflanzen.
  • 12. 2.2. Die internen Unterstützungsmaßnahmen 2.2.3. Die Amber Box-Maßnahmen. In die Amber Box fallen Maßnahmen, die einen Produktionsanreiz auslösen und daher als marktverzerrend gelten. Sie sind verboten, wie z.B. Marktpreisstützungen, Direktzahlungen und sonstige Beihilfe. Das AMS (=aggregierte Stützungsmaß) entspricht dem Unterschied zwischen den internen Preisen und den Weltmarktpreisen multipliziert mit dem Produktionsvolumen, sowie den produktions- und absatzsteigernden Subventionen.
  • 15. 2. DAS AKTUELLE AGRARÜBEREINKOMMEN  Die Exporterstattungen waren ein wichtiges Instrument der Agrarpolitik der Industrieländer um die Differenz zwischen höheren Inlandspreisen und niedrigerem Weltmarktpreis auszugleichen.  Relevant ist dies insbesondere im Agrarbereich, der im Übereinkommen über die Landwirtschaft vom 15. April 1994 einer Sonderregelung unterworfen ist, und statt einem generellen Verbot auf den schrittweise Abbau von Subventionen zielt.
  • 16. 3. ÜBERBLICK ÜBER DIE AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE 3.1. Das Mandat von Art. 20 Neue Verhandlungen mussten aufgenommen werden um die Liberalisierungsprozesse kontinuierlich weiterzuführen und die schrittweise Beseitigung und Stützungs- und Schutzmaßnahmen zu verfolgen. Folgende Punkte sollen dabei berücksichtigt werden: 1. Die bis zu diesem Zeitpunkt gewonnenen Erfahrungen bei der Durchführung der Senkungsverpflichtungen 2. Die Auswirkungen auf den Weltagrarhandel 3. Bestimmte nicht handelsbezogene Anliegen 4. Die Frage, welche Verpflichtungen weiterhin notwendig sind, um das oben erwähnte Ziel zu erreichen.
  • 17.
  • 18. 3. ÜBERBLICK ÜBER DIE AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE 3.2. Position der EU  Ein weiterer Zollabbau soll die einzelnen sensiblen Produktbereiche berücksichtigen.  Die EU ist bereit, die Stützungen der „Amber Box“ zu senken, wenn die Konzepte der „Blue- bzw. Green Box“ weitergeführt werden.  Weiterhin ist sie bereit, Ausfuhrsubventionen zu senken, sofern alle Stützungsmaßnahmen dieser Art gleich behandelt werden.
  • 19. 3. ÜBERBLICK ÜBER DIE AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE 3.3. Position der USA und Cairns Gruppe  Sie bestehen auf die schnelle Liberalisierung des Weltagrarhandels.  Ihre Forderungen beinhalten die totale Abschaffung sämtlicher Exportsubventionen und internen Stützungsmaßnahmen sowie die Erweiterung von Importkontingenten.  Dies setzt die völlige Auflösung der „Blue Box“ voraus, und soll somit einen verbesserten Marktzugang schaffen. Zu der Verpflichtung staatlicher Handelsunternehmen zu marktgerechtem Verhalten erklären sie sich bereit, nicht aber zu deren Abschaffung.
  • 20. 3. ÜBERBLICK ÜBER DIE AGRARVERHANDLUNGEN DER DOHA RUNDE 3.4. Position der Entwicklungsländer  Der vollständige Abbau von direkten und indirekten Exporthilfen soll jede Form von Dumping verhindern.  Das „Farbboxsystem“ soll durch eine Kategorie „Allgemeine Beihilfen“ ersetzt werden. Diese allgemeinen Beihilfen wären in allen Ländern auf 10 Prozent des Produktionswertes zu begrenzen.  Des weiteren fordern sie die „Development Box“.
  • 21.
  • 22. VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT