issensarbeitende von heute wünschen sich die Einfachheit und Nützlichkeit der "Google-Suche" auch hinter der Firewall. Die Erwartungen der Anwender an das sog. Enterprise Search sind daher sehr hoch. Doch Internet-Suche und Intranet-Suche zeichnen sich durch zahlreiche konzeptionelle Unterschiede aus, welche in diesem Vortrag weiter ausgeführt werden. Um diesen Aspekt weiter zu vertiefen, stellt dieser Vortrag die Ergebnisse einer nutzernahen Evaluierung von Enterprise Search vor und diskutiert dessen Potenziale und Fallstricke
Ein Thinking Aloud Test im klassichen Sinne war nicht möglich. Das strenge Rechtemanagement erlaubt es nicht, dass die Mitarbeiter Zugriff auf alle Ordner und Dateien haben.
Somit war es auch nicht möglich allgemeine Suchtasks für die Probanden zu bilden.
Daher wurde eine Kombination aus Interview und Thinking Aloud Test gewählt. Im Vorfeld wurden dem Probanden kurzen Fragen zum Tätigkeitsbereich und Informationsbedarf gestellt.
Aus diesen gewonnen Informationen wurden dann Suchtasks für den jeweiligen Probanden abgeleitet. Die Suchtasks wurden dann im Rahmen eines Thinking Aloud Tests durchgeführt.
Es hat sich gezeigt, je besser und eindeutiger die Keywords vom Benutzer gewählt wurden, desto höher war das Sucherlebnis und desto besser auch das Suchergebnis
Weiß man als Benutzer über den Inhalt der gesuchten Datei bescheid, so kann man als Benutzer wesentlich leichter Keywords definieren. Denn man kennt essentielle Inhalte nach welchen man suchen kann, bzw. nach welchen Keywörter definiert werden können. Weiß man hingegen weniger bis gar nicht über den Inhalt bescheid, so wird das definieren der Keywörter zu einer „Raterei“. Das suchen wird für den Benutzer aufwendiger.
Normen und Strukturen sind wichtig für das definieren der Keywords. Es nützten Informationen nicht, wenn bestimmte Namensgebungen nicht eingehalten werden. Parade-Beispiel dafür sind die Projektkürzel. Die Benutzer sprechen zum Beispiel vom Projektkürzel A02T02. Dem User ist es dabei egal, ob es mit Leerzeichen, Bindestrich oder sonst wie geschrieben wird. Der Maschine nicht. Sucht der Bentutzer zB mit dem Keyword A02T02 und dieses Schlüsselwort befindet sich aber nicht im Dokument, wird er dieses nicht finden.
Metadaten wie Autor, Titel, Änderungsdatum und der Dateiname selbst werden ausgewertet.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass Dokumente falsche bzw. keine Metadaten beinhalten. Dies behindert den Benutzer beim Suchen. Steht zum Beispiel der falsche Autor im Dokument, so wird der User in die Irre geführt. Das falsche Autoren oder Titel in Dokumente stehen, ist darauf zurückzuführen, dass Vorlagen verwendet werden, oder Dokumente einfach kopiert werden.
Der Benutzer sucht nach einem bestimmten Dokument und weiß das es vom Mister X geschrieben wurde. Der Benutzer kann jetzt seine Suchergebnisse über die Facette nach dem Autor X filtern. Jedoch wird ihm das gewünschte Dokument nicht angezeigt, da Mister Y als Autor im Dokument eingetragen ist. So ist es für den Benutzer relativ schwierig geschickt zu suchen.
Hinsichtlich CAE-Files gibt es relativ wenig Möglichkeiten nach Metadaten zu suchen. Jedoch erleichtert ein Header (Autor, Datum, etc). bzw. Zusatzinformationen durch Kommentare dem User das suchen. So hat der Benutzer die Möglichkeit nach dem Autor oder bestimmte Informationen zu suchen. Dies ist für den Benutzer wesentlicher leichter als nur nach einem best. Matlabfile zu suchen.
Eingeschränkt ist man jedoch bei Binärdateien. Hier kann man nur nach dem Dateinamen suchen
Wie bereits vorher schon erwähnt ist es wichtige das Dokumente essentielle Informationen enthalten. Dies erhöht den Sucherfolg.
Als Suchender kann man sich an die wichtigsten Informationen erinnern. Es hat sich gezeigt das sich die Benutzer an das ungefähre Datum, den Ersteller oder an den Ort an dem zum Beispiel ein Meeting stattfand erinnern kann. Sind diese Informationen im Dokument nicht enthalten, ist es für den Benutzer schwierig das Dokument aufzufinden, geschweige denn überhaupt zu finden. Bsp Meetingprotokoll Stuttgart -> Keyword Stuttgart nicht enthalten -> wird nicht gefunden
Essentielle Information soll auch eine einheitliche Struktur haben. Beispiel Projektkürzel, Autor etc.
Muss ich als Benutzer nämlich Raten, schreibt man das mit Bindestrich, Leerzeichen etc. verliere ich die Freude an der Suchmaschine. Muss alle Möglichkeiten ausprobieren. Dauert lange, und bin ich vermutlich mit der alten Ordnerstruktur schneller.
Die Suchmaschine reiht die Ergebnisse nach dem Vorkommen der Keywörter im Dokument. Für den User natürlich immer schwierig, da er selbst nicht weiß wie oft seine Keywörter im Dokument vorkommen.
Somit kann es natürlich passieren, dass das gewünschte Dokument nicht auf den ersten Seiten der Suchergebnissen vorkommt.
Als User wünscht man sich jedoch seinen Dokument an vorderster Front.
Die besondere Gegebenheit am Vif, dass es von einem Dokument mehrere Versionen gibt führt zum Wunsch nach einer Reihung nach Aktualität.
Es muss nämlich nicht sein, dass das Aktuellste Dokument zwingend auch von der Relevanzbewertung her das erste Dokument in der Ergebnislist ist.
Das heißt für den Benutzer, dass er im Worst-Case die gesamte Ergebnisliste nach seinem Dokument absuchen muss.