1. Zentrum für endoskopische und
minimalinvasive
Wirbelsäulenoperationen
Wirbelsäulen-Symposium
Wie sollte ein lumbaler Bandscheibenvorfall
operiert werden?
Endoskopie versus Mikrochirurgie,
Bandscheibenregeneration,
Chondrozytentransplantation
Christian Woiciechowsky
prof@woiciechowsky.de
www.neurochirurgie-berlin.org
2. Das Bewegungssegment
Bei jeder Bewegung werden die Bandscheiben beansprucht. Dabei wirken Kräfte auf den
weichen Kern und den Faserring .
Die Bewegung wird zudem durch die Wirbelgelenke gesteuert.
Rückenneigung
Bewegungsachsen
extension
Beugung
flexion
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3. Die Aufgaben der Bandscheiben
Bewegung zu erlauben, unterstützen, absichern.
6 Freiheitsgrade
Umfang der Bewegung ist abhängig von der Bandscheibenhöhe.
Minderung der Bandscheibe um 50% bedeutet Bewegungsverlust.
Axiale Kräfte kompensieren, so genannte Stoßdämpferfunktion.
Die Bandscheibe kann sich verformen
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5. Wie sollte ein lumbaler
Bandscheibenvorfall operiert werden?
Das Problem sollte beseitigt werden ohne
zusätzlichen Schaden
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6. Wie kann dies erreicht werden?
Minimierung des operativen Traumas
Minimales Muskeltrauma.
Minimale Manipulation des epiduralen Fettgewebes.
Keine bis minimale Entfernung von Knochen/Gelenk
Instabilitäten vermeiden
Risiko einer epiduralen Narbenbildung minimieren
(Postdiscektomie-Syndrom vermeiden)
Osteochondrose vermeiden
Sofortige postoperative Mobilisation ermöglichen
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7. Endoskopische Bandscheibenchirurgie
interlaminärer Zugang
für Neurochirurgen
vertrauter, universeler
Zugang
transforaminaler, lateraler Zugang
(klassisch wäre postero-lateral)
bei intra-, extraforaminalen Vorfällen und
Vorfällen, die auf das Fach beschränkt
sind (mediane Protrusionen).
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10. Der interlaminäre Zugang
Platzierung des Trokars, der Hülse,
Eröffnung Flavum
Eröffnung des L. long. dorsale
Entfernung des
Bandscheibenprolaps
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25. Die Struktur der Bandscheibe
Wasser
Hyaluronsäure
Glucosaminoglycan
Aggrecan
(Chondroitinsulfat)
Kollagenfasern
Bausteine aus denen die Bandscheibe besteht
Zellen → Chondrozyten
Fasern → Kollagen
Grundsubstanz → Aggrecan (gehört zu den Proteoglycanen der Chondroitinsulfatfamilie),
Hyaluronsäure, Glucosaminoglycane,
Wasser (70%)
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26. Prozess der Wirbelsäulendegeneration
Disckollaps → Subluxation der Facetten → Spondylarthrosis/Spondylosis →
Instabilität/Deformität → Stenose
DL Kaech and JR Jinkins: Spinal Restabilization Porcedures. Elsevier 2002
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27. Chondrozytentransplantation - Behandlungsablauf
1. Entnahme des Bandscheibengewebes
• Operative Entnahme im Rahmen einer Sequestrektomie, Dekompression oder
eines mikroinvasiven Eingriffes für die Zellkultivierung
• Blutentnahme: ca. 200ml zur Serumgewinnung
2. Vermehrung der Bandscheibenzellen
•Zellisolierung: nach Regularien Arzneimittelgesetz, Guten Herstellungspraxis und des
Qualitätsmanagementsystems (AMG, GMP; DIN EN ISO 9001:2008)
•Zellvermehrung: ausschließlich in patienteneigenem Serum
•Transplantatherstellung: innerhalb von ca. 3-4 Wochen
3. Transplantation
•Transplantatherstellung je nach Diagnose:
- Nach Dekompression bei intaktem Anulus fibrosus nach ca. 3-4 Wochen
- Nach Bandscheibenvorfall nach mind. 3 Monaten (Ausheilung des Anulus
fibrosus)
4. Rehabilitation
•Isometrische Übungen, Orthese (optional) ca. 4 Wochen
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28. --
Chondrozytentransplantation - Biopsatentnahme
und Herstellung
Entnahmemöglichkeiten:
• mikrochirurgische Sequestrektomie
• endoskopische Sequestrektomie
Einbringen der
Biopsie und des
Serums in den
Isolator
• Sequestrektomie kombiniert mit Nukleotomie
• Dekompression (NUKLEOTOMIE®, Faßzange)
Herauslösen der Zellen
und Vermehrung im
patienteneigenem
Serum
Vermehrung
Monolayerkultur (1-dimensional) der
Bandscheibenzellen
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29. Chondrozytentransplantation - Transplantation
3-4 Wochen
Sequestrektomie
1-2 Wochen
Kryokonservierung
min. 3 Monate
Rekultivierung
der Zellen
Transplantation
kontralateral
unter Sichtkontrolle
Monolayerkultur
Lokalanästhesie
Dekompression
3-4 Wochen
Stadium nach Bandscheibenvorfall:
Kryokonservierung für Min. 3 Monate notwendig
Stadium nach Dekompression:
Kryokonservierung optional
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31. Ergebnisse im Schafsmodell
1.3
1.2
p=0.0043
1.1
T2 intensity
=
index
Operated disc
Healthy disc
1.0
0.9
0.8
0.7
0.6
m
6
PG
A
D
is
c
6
m
on
on
th
th
s
s
k
w
1
PG
A
1
w
ee
ee
k
0.5
D
is
c
T 2 s ig n a l in te n s ity in d e x
The implantation of a cell-free PGA-hyaluronic acid implant induces
regeneration, resulting in improvement of the disc height 6 months after
surgery.
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32. Wie sollte ein lumbaler Bandscheibenvorfall
operiert werden?
Möglichst „unauffällig“, d.h. keine „Kollateralschäden“
Möglichst wenig Wegnahme Knochen und Flavum
Möglichst keine Eröffnung der Gelenkfacette
Keine Bandscheibenausräumung , erhöht das Risiko der Osteochondrose und postoperativer
Lumbalgien. Es dominiert nicht mehr der Beinaschmerzen sondern der Rückenschmerz
Muskelansätze nicht abtrennen
Effektive Entlastung des Nerven, d.h. der Beinschmerzen muß
postoperativ verschwinden
Der Zugang muß der Lokalisation angepaßt werden
interlaminär
postero-lateral
Lateral
Beste Möglichkeit Zielr zu verwirklichen bietet die Endoskopie
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Magnetic resonance imaging is the most important tool in diagnosing pathology in discs, the vertebral enplates and the facet joints.
It also provides important information about the spinal canal and neural structures, including disc herniation, spinal canal stenosis or epidural scar tissue.
It gives the surgeon a good impression of the vascular anatomy anterior to the segment that is intented to undergo disc arthroplasty.