2. WASIST DIE
IDEE?
Grosseltern erzählen Geschichten, meistens
interessante Dinge aus ihrem Leben. Durch
diese Geschichten erfährt man als Zuhörer
subjektive Details über vergangene Zeiten,
wichtige Persönlichkeiten, wesentliche
Ereignisse der Politik sowie auch Details aus
dem eigenen Werdegang des Erzählers.
Was wäre, wenn diese Geschichten nicht
einfach verpufften, wenn diese Geschichten
für die die eigene Familie oder aber auch die
gesamte Nachwelt erhalten blieben? Wenn
ein objektives geschichtliches Ereignis durch
viele subjektive Erzählungen ergänzt wird, die
durch die persönliche Sicht ein neues Licht
auf das Erzählte werfen können?
Unser Projekt versucht, diese Erzählungen in
Form von Videos festzuhalten und damit
einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
3. DAS SIND DIE
GESCHICHTEN
Die Geschichten, um die es sich hier
handelt, sind subjektive Erzählungen
aus dem eigenen Erfahrungskreis der
erzählenden Personen.
Beispielsweise können das lange
zurückliegende persönliche Erlebnisse
oder Erfahrungen zu Ereignissen in der
jüngsten Vergangenheit sein, etwa die
Wirtschaftskrise und Veränderungen
im Lebens, die damit verbunden sind.
Je nach Thema, Umfeld und Person des
Erzählers können die Geschichten als
geführte Interviews, freie Erzählung
oder auch als Dialog aufgenommen
werden.
4. WikiStories
- DIE PLATTFORM
Wir möchten eine technisch-soziale
Plattform bieten, die durch ein simples
Zusammenspiel von Helfern, einfachen
Aufnahmegeräten, soweie online und
offline Aktivitäten einen Raum für
Erzählungen bietet.
Die Benutzer können ihre Videos in die
Plattform hochladen und ihre Stories
Ereignissen, Technologien, Orten und
Personen zuordnen. Für eine Übersicht
im überborstenden Ansturm der
Inhalte gibt es gewohnte Sortier- und
Tag-Mechanismen.
Beim Design liegt unser Augenmerk auf
einer Generationen übergreifenden
Gestaltung der Benutzeroberfläche.
Bei der Entwicklung legen wir dabei
großen Wert auf die Nutzung etabliert
Technologien. Die Plattform kann auch
über mobile Geräte erreicht und mit
einer offenen Schnittstelle in weitere
Anwendungen eingebunden werden.
5. WIE
FUNKTIONIERT
WikiStories?
WikiStories soll es allen interessierten
Menschen ermöglichen, Videos mit
Geschichten abzulegen und anzusehen.
Selbst aufgenommene Videos sind
langfristig gesehen die wichtigste
Quelle. Die Geschichten werden wir
zudem über verschiedene Initiativen
mit unseren Partnern in sozialen
Organisationen, über Projekte an
Schulen und Universitäten oder sogar
von Journalisten gewinnen.
Die Videos werden bei der Aufnahme
verschlagwortet und können von der
selbstorganisierten Community online
geschnitten und bearbeitet werden.
Aus Nutzersicht werden die Videos in
WikiStories betrachtet, können aber
auch mit anderen Inhalten und
Plattformen wie Wikipedia verbunden
werden. Durch die Verbindung mit
Nachrichtenkanälen, Stadtplänen und
anderen objektiv-informativen Quellen
werden neue Sichtweisen aufgedeckt.
6. WERZIEHT
NUTZEN
DARAUS ?
Die Artikel auf Wikipedia bieten detaillierte
Beschreibungen, lassen jedoch eine menschliche
Nähe vermissen. Durch die persönlichen
Geschichten kann das Wissen in der kollektiven
Enzyklopädie angereichert werden.
Die Erzählungen können von Schülern und
Studierenden in verschiedenen Fächern genutzt
werden. Städte und Museen können ihren
Besuchern eine intime Beziehung zu Orten,
Technologien und Ereignissen bieten. Stiftungen
und Seniorenheime können einen anderen
Umgang mit dem oftmals schwermütig
kommunizierten Thema des Alterns finden.
7. SOCIAL
IMPACT
Durch den einfachen Kontakt zum Medium erhalten die
Senioren einen Zugang zum Internet und zu Wikipedia.
Die Erschließung der neuen Medien für die ältere
Generation hilft somit bei der Nutzung des
Wissenspotentials der älteren Generation für weitere
Projekte, wie etwa die Beteiligung von Senioren an
Wikipedia.
Als Generationen übergreifendes Projekt wird bereits bei
der Erstellung der Filme ein Dialog zwischen Senioren,
jungen Helfern und den Besuchern von WikiStories
hergestellt.
Die Verbindung der persönlichen Geschichten mit Orten
und Ereignissen erhalten die Erfahrung der älteren
Generation für die Nachwelt.
8. WIESO
MÖCHTEN WIR
WikiStories
INS LEBENRUFEN?
Beim Blick auf historische Ereignisse
fehlt uns oft der persönliche, emotionale
Bezug zu den jeweiligen Orten, Personen
und Geschehnissen. Mit der Darstellung
subjektiver Perspektiven möchten wir
daher einen Zugang zur Vergangenheit
schaffen und einen Generationen
übergreifenden Dialog fördern.
Zugleich wollen wir das Wissen unserer
Senioren bewahren und dafür sorgen,
daß ihr Potential weiterhin in der
Gesellschaft wahrgenommen und
genutzt wird.
Letztlich ist das Vorhaben auch eine
neue Art der Beschäftigung mit dem
Alter; einem Phänomen, das in unserer
Jugend-orientierten Kultur oft gerne
verdrängt wird.
9. WIE SIEHT DIE
ZUKUNFT
AUS ?
Wie jung ich vor 40 Jahren doch war... Ich
erinnere mich daran, wie ich damals durch
die Straßen hier zog. Heute ist alles voller
Elektroautos. Damals wars Hundescheiße...
Hab ich nicht hier um die Ecke gewohnt?
Ich sehe mir das Gebäude an. Mein Gerät
piept. Soviele Informationen nur zu diesem
Haus. Wir schwimmen in Daten, Fakten...
Wo sind die Geschichten?
So viele Menschen haben hier gewohnt. Ich
sehe ihre Gesichter und clicke mich durch
ihre Geschichten. Das Klimachaos, die erste
Internetverbindung, der Fall der Mauer, die
68er Revolution, Bau der Mauer... Ich denke
an mich selbst damals und muß lächeln.
Meine erste Bude in Berlin. Die Stadt war
so spannend damals. Von überall strömten
Menschen herbei und zogen in mein Kiez.
Ich erzähle meine Story und hinterlasse ein
Stück von mir. Ich denke an die junge Frau,
die ich war und frage mich, wie WikiStories
wohl damals entstanden ist...
10. WERGIBTDAS
GELD
DAZU?
Da wir an den Sinn und Nutzen dieser Idee
glauben, tragen wir derzeit die initialen
Kosten für die prototypische Entwicklung
selbst.
Als soziales Projekt braucht WikiStories
eine Förderung für die Realisierung. Wir
möchten jedoch, daß unsere Partner und
weitere Förderer die Kosten langfristig nicht
weiter tragen sollen.
Für den nachhaltigen Betrieb erarbeiten wir
ein Geschäftsmodell, bei dem Verwerter
der Plattform, wie etwa Städte, Museen
und Medienanstalten ihren Beitrag leisten.
Durch eine Lizensierung für kommerzielle
Nutzungsformen vermindern wir die Last
auf die Ressourcen unserer Partner.
11. FÖRDERER
PARTNER
HELFER
Als Partner konnten wir den Regionalverband
München der Johanniter gewinnen, der zum
innovativsten Bereich der Organisation zählt. In
Kooperation mit den Johannitern erhalten wir
Zugang zu den Senioren und zu ehrenamtlichen
Mitarbeitern, die initial den Dialog herstellen und
die Sammlung von Geschichten übernehmen
können.
Als weitere Partner wünschen wir uns eine enge
Zusammenarbeit mit Wikimedia, aber auch mit
weiteren Stiftungen mit sozialen Zielen.
Als Förderer und Multiplikatoren möchten wir die
BMW Herbert Quandt Stiftung gewinnen. In Zukunft
möchten wir auch mit Forschungseinrichtungen,
etwa dem Max Planck Institut für Gerontologie und
dem Institut für Zeitgeschichte in München
zusammen arbeiten.
12. WER SIND DIE
INITATOREN ?
Ahmet Emre Acar, M.A. ist ein Kommunikationswissenschaftler und
arbeitet als Berater für Innovation. Nach seinem Abschluss erforschte er
das Thema neuen Medien und initiierte als Kollegiat der Alcatel SEL
Stiftung für Kommunikationsforschung die NMI Konferenzreihe. Er
gründete zudem die Web 2.0 Initiative der FU Berlin und half beim
Aufbau der "D-School" am Hasso Plattner Institut.
Werner Jansen hat während des Studiums der Informatik und Musik viel
Zeit im Ehrenamt der Johanniter-Unfall-Hilfe in München verbracht. Dort
engagierte er sich in vielen Bereichen der sozialen Organisation.
Daneben war und ist Werner als Berater für kleine wie große
Unternehmen tätig, in den letzten Jahren verstärkt im Bereich des agilen
Projektmanagements.
Ahmet und Werner kennen sich aus der Schulzeit und haben sich damals
- bedingt durch einen Umzug Ahmets aus den Augen verloren. Seit 2006
stehen sie wieder in Kontakt und haben seitdem die Vorliebe für
ähnliche Themen festgestellt
13. DANKE
FÜR
DIE
AUFMERKSAMKEIT
KONTAKT
Werner:
Werner.Jansen@gmail.com
Ahmet:
Aeaster@gmail.com