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Social Media
Ausgehend von einem umfangreichen Grundlagenkapitel beleuchtet der
Sammelband „Social Media in der Unternehmenskommunikation“ eine
Vielzahl an Facetten dieses stark diskutierten Themas. Es kommen in diesem
Buch Autoren aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen, Agenturen                                                            in der Unternehmenskommunikation
aber auch Juristen zu Wort und teilen mit dem Leser ihre Kenntnisse und Er-
fahrungen im Umgang mit Social Media. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt
                                                                                                                                Lars Dörfel | Theresa Schulz (Hrsg.)




                                                                                Social Media in der Unternehmenskommunikation
hier auf der klassischen Business-to-Consumer-Kommunikation, es wird je-
doch auch das Thema Mehrwert durch Social Media im Bereich Business-
to-Businsess berücksichtigt.
Die Autoren veranschaulichen anhand konkreter Beispiele den Nutzen ein-
zelner Tools für die interne und externe Unternehmenskommunikation,
sowie Anwendungen und Trends im Bereich HR und Marketing. Aspekte
wie kultureller und struktureller Wandel werden ebenso abgedeckt wie das
grundlegende Thema der Social Media Strategie oder das Reputationsma-
nagement. Der Leser erhält von Social Media Experten Tipps zur Krisenkom-
munikation im Web 2.0, zum Verfassen von Social Media Guidelines sowie
einen Überblick über Strategien für das Social Media Marketing, SEO und
Web-Monitoring. Die Fachartikel sind durch Interviews und Best-Practice-
Beispiele angereichert.
Übersichtlich strukturiert zeigt „Social Media in der Unternehmenskommu-
nikation“ Chancen und Risiken dieser zeitgemäßen Kommunikationsmecha-
nismen auf.




                                           ISBN 978-3-940543-09-7
                                                                      29,90 €
Lars Dörfel und Theresa Schulz (Hrsg.)




     Social Media in der
Unternehmenskommunikation
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver-
wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustim-
mung der scm c/o primus GmbH unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere
für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche-
rung und Verarbeitung in elektronische(n) Systeme(n).




Weichselstraße 6
10247 Berlin
Tel. 030    7989789
          4
Fax 	030 47989800
www.scmonline.de
twitter.com/scm_online

Redaktion: Theresa Schulz
Lektorat: Jakob Hasselgruber
Satz und Layout: Corinna Brosig
Druck: Schaltungsdienst Lange oHG, 12277 Berlin

Alle Rechte vorbehalten.
© scm c/o prismus communications GmbH, Berlin 2011

1. Auflage April 2011
ISBN 978-3-940543-09-7
Vorwort




Liebe Fans, Friends und Follower – liebe Leser,

Social Media bedeutet in erster Linie „teilen“. Es geht um das Teilen von Wissen
und Informationen, um das Mitteilen von Eindrücken und Erfahrungen. Für dieses
Buch haben wir aus unserem Netzwerk Social Media-Profis und erfahrene Kommu-
nikatoren aus Unternehmen und Agenturen zusammengebracht, die Sie an Ihrem
Expertenwissen teilhaben lassen. Sie erhalten auf den folgenden Seiten wertvolle
Einblicke in die Arbeit und den Umgang mit Social Media in den Bereichen interne
und externe Unternehmenskommunikation und Human Resources. Ihnen werden
konkrete Tipps für den Kommunikationsalltag und Hinweise zum Erarbeiten von
Strategien und Guidelines gegeben. Darüber hinaus ist den wichtigen juristischen
Aspekten rund um das Thema soziale Medien ein ganzes Kapitel gewidmet, damit
Sie gut informiert abgesichert im Social Web kommunizieren können.

Viel Spaß beim Lesen, Netzwerken und Teilen wünschen Ihnen



Theresa Schulz 	         und 	         Lars Dörfel


We hope you            it!




                                                                              7
Inhaltsverzeichnis




Vorwort	                                                                            7

Teilen, empfehlen, networken – Dem Phänomen Social Media auf der Spur	             11
Theresa Schulz

KAPITEL 1 |Social Media-Strategien und -Anwendungen	                              31

1.1 	 Externe Kommunikation im Social Web 	                                        33
	     Markus Walter

1.2 	 Strategie statt Aktionismus:
	     Ein Step by Step-Framework für Ihre Social Media-Strategie 	                 43		
	     Thomas Euler

1.3 	 Social Media auf dem Weg zur Professionalisierung 	                          63
	     Mirko Lange

1.4 	 Kultureller und struktureller Wandel durch Social Media 	                    73
	     Ergin Iyilikci und Jan-Paul Schmidt

1.5 	 Social Media und Social Media Guidelines bei Kodak 	                         91
	     Madlen Nicolaus

1.6 	 Content generieren 	                                                       111		
	     Markus Walter

1.7 	 Freunde brauchen wir alle: Reichweitenaufbau und Multiplikation im
	     Social Web 	                                                               123
	     Alexander Lengen

1.8 	 Social Media Monitoring – Nutzergenerierte Kommunikation im
	     Internet verstehen und analysieren 	                                       131
	     René Kaufmann

1.9 	 Social Media im Marketing 	                                                147
	     Hans-Peter Neeb und Stefan Wörnle

1.10 	 om Agenda Setting zum Swarm-Fitting™:
     V
	    Strategien, Methoden und Arbeitsbeispiele für das Reputation
	    Management in den Sozialen Medien	                                          171
	    Sabine Andersen und Robert Wreschniok

1.11 	 arkenführung im Zeitalter von Social Media	
     M                                                                           183
	    Klaas Kramer

1.12 	 risenkommunikation im Zeitalter des Social Webs 	
     K                                                                           189
	    Michael Manger und Uwe Wache

1.13 	 ocial Media Marketing und Suchmaschinenoptimierung:
     S
	    per Tandem zum Erfolg! 	                                                    203
	    Christian Seifert


                                                                                     9
Inhaltsverzeichnis




1.14 	 ehrwert schaffen – Social Media in der B2B-Kommunikation 	
     M                                                                     217
	    Christine Kinze

KAPITEL 2 | Tools in der Praxis 	                                          231

2.1 	 www.burda-news.de: der Social Media Newsroom von
	     Hubert Burda Media 	                                                 233
	     Susanne Bömmel

2.2 	 Best Practice: Das Daimler-Blog 	                                    245
	     Uwe Knaus

2.3 	 Microblogging im Unternehmenseinsatz	                                249
	     Jaochim Lindner und Carsten Rossi

2.4 Best Practice: Social Messaging bei Cognis	                            265
	   Yvonne Specht

2.5 	 Interview zum Thema Intranet 	                                       267		
	     Jürgen Mirbach

2.6 	 Best Practice: Das Intranet bei real,– SB-Warenhaus GmbH 	           273
	     Claudia Schrank

2.7 	 „Many-to-One-Kommunikation“ – wie die Feedback-Lücke der
	     Unternehmenskommunikation zu schließen ist	                          277
	     Georg Kolb

2.8 	 Expertengespräch zum Thema Corporate Radio	                          289
	     Ulrich E. Hinsen und Wolfgang A. Eck

2.9 	 Interview zum Thema Corporate TV 	                                   293
	     Armin Dhillon

KAPITEL 3 | Rechtliche Aspekte von Social Media in der
Unternehmenskommunikation	                                                 295

3.1 	 Rechtliche Aspekte von Social Media 	                                297
	     Jan Schneider

KAPITEL 4 | Exkurs: Social Media und HR	                                   325

4.1 	 Social Media und Employer Branding 	                                 327
	     Thomas Geiger, Matthias Wagner, Andrea Weiß

4.2 	 Best Practice: Employer Branding und E-Recruiting bei Continental	   351
	     Sehnaz Özden

Anhang
Stichwortverzeichnis	                                                      356



10
Einleitung




1.	    Teilen, empfehlen, networken – Dem Phänomen 	
	      Social Media auf der Spur
	       Theresa Schulz



Das Internet hat keine Öffnungszeiten. Jedermann kann sich zu jedem belie-
bigen Zeitpunkt überall auf der Welt über aktuelle Geschehnisse informieren,
Videos ansehen, ein gebrauchtes Fahrrad ersteigern oder den Partner fürs Leben
finden. Journalisten recherchieren im Netz, bekommen über Newsfeeds oder
Tweets Impulse für Themen und Stories, Informationssuchende werden über
Blogs, Foren oder ihre sozialen Netzwerke mit Antworten und Empfehlungen
versorgt. Im Internet erhält jeder Informationen, Ratschläge, Konsumgüter und
sogar emotionale Anteilnahme.

Das Internet ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres privaten wie beruf-
lichen Alltags. Jedoch hat dieses Medium insbesondere in der vergangenen
Dekade einen enormen Wandel durchlaufen. War es früher mehr oder weni-
ger auf das Bereitstellen beziehungsweise den Konsum von Informationen
beschränkt, ist es heute aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten des einfachen
Produzierens, Konsumierens und Austauschens jeglicher Formen von Infor-
mation und Daten zum Leitmedium vieler Menschen geworden. Uwe Hettler
spricht in diesem Zusammenhang vom Wandel der „Informationskonsumenten
der Web 1.0-Ära [...] zu ,Prosumenten'“ (2010: V). Was meint der hier verwen-
dete Begriff „Web 1.0“? Diese Bezeichnung gab es zu Zeiten des beschriebenen
Entwicklungsstadiums des Internets nicht. Er wird erst im Nachhinein immer
wieder herangezogen, um die Neuartigkeit der Angebote und Möglichkeiten im
Internet, wie wir es heute kennen, dem Web 2.0, herauszuheben. Allerdings ist
die Grenze zwischen dem, was mit Web 1.0 und 2.0 beschrieben wird, unscharf.
Sie wird oftmals auch als unnötig bezeichnet, da es sich bei der Entwicklung des
Internets um einen Prozess und nicht um einzelne Etappen handelt. Melanie
Huber beispielsweise erklärt leicht zugespitzt: „Wer heute vom Web 2.0 spricht,
ist an sich out, nicht mehr zeitgemäß“ (2010: 14). Dennoch lohnt es sich, zu
schauen, wie und weshalb es zu dieser Bezeichnung kam und was das grundle-
gend Neue am „heutigen Internet“ ist.


1. Wirklich alles neu?

Bereits in den späten 1960er Jahren vernetzten sich amerikanische Universitäten
und Forschungseinrichtungen – sie hatten den Vorläufer des Internets entwickelt.
Der Schritt zum Massenmedium kam allerdings erst zwanzig Jahre später mit der
Entwicklung des World Wide Webs durch den Briten Tim Berners-Lee. Ihm
schwebte ein stetig wachsendes Netz aus Webseiten vor, in dem jegliche Arten


                                                                                11
Kapitel   1
Social Media Strategien und Anwendungen
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.1	 Externe Kommunikation im Social Web

	       Markus Walter



Die Unternehmenskommunikation befindet sich aktuell im Wandel. Der Vor-
marsch von Social Media erfordert ein Umdenken: Unternehmen müssen heute
offener, schneller und sehr viel mehr kommunizieren als je zuvor.

Immer mehr Lebensbereiche sind heute digitalisiert. Shopping- und Bewertungs-
plattformen im Internet bieten vielen Menschen Entscheidungshilfen und Erleich-
terungen des Alltags. Social Networks werden zum Alltag: Fotos und Erlebnisse
werden mit Freunden auf Facebook geteilt, Informationen werden in Gruppen,
Foren sowie auf Twitter gestreut und diskutiert. Networking-Plattformen wie XING
und LinkedIn erleichtern es, vorhandene Business-Kontakte zu pflegen und neue
Kontakte zu knüpfen. In Blogs kann man tiefergehende Inhalte publizieren, Mei-
nungen verbreiten und zum Dialog aufrufen. Speziell die mobilen Lösungen für
Smartphones und Tablets machen es den Menschen leicht, auf Social Networks
Informationen abzurufen, zu kommentieren und eigene Inhalte zu posten. Die
ARD-/ ZDF-Onlinestudie 2010 ergab, dass Wikipedia von 73 Prozent aller Inter-
netnutzer regelmäßig genutzt wird, 58 Prozent schauen Online-Videos. 39 Prozent
sind in Social-Media aktiv, fast alle Befragten sind hier mit eigenen (privaten) Pro-
filen vertreten. Besonders Facebook hat sich mit mehr als 500 Millionen Usern
weltweit hier als eine der beliebtesten Plattformen herauskristallisiert.

Gleichzeitig verändert sich aber auch die Medienlandschaft. In den letzten Jah-
ren haben klassische Medien wie Tageszeitungen, Wirtschaftspublikationen und
Fachzeitschriften immer mehr an Reichweite verloren. Viele Redaktionen sind
dazu übergegangen, in ihren Print-Ausgaben vor allem Hintergrundberichte und
exklusive Artikel zu veröffentlichen, während kurze News ergänzend hierzu auf den
entsprechenden Online-Portalen der Publikation kostenfrei verfügbar sind. In den
Tageszeitungen kann nachgelesen werden, was schon am Vortag per Newsletter,
Alert oder RSS-Feed an die Nutzer verbreitet wurde. Vor Jahren hatten Redak-
tionen noch eine Gatekeeper-Funktion: Sie wählten aus, welche Informationen es
wert waren, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Heute kann jedes Unternehmen
jede Information publizieren: Das Web bietet hierfür unbegrenzte Möglichkeiten.
Ein weiterer Trend: Immer stärker wird in Echtzeit kommuniziert. Kamen Dis-
kussionen vor Jahren beispielsweise per Leserbrief erst langsam in Gang, können
Nachrichten heute auf fast allen Plattformen unmittelbar kommentiert und dis-
kutiert werden. Nach wie vor hilft auch heute noch die Stilform „Kommentar“
von Journalisten, Ereignisse und Entwicklungen zu bewerten und richtig in die
Zusammenhänge einzuordnen. Allerdings gewinnen daneben die Meinungen und
Zusammenfassungen von Bloggern und anderen Influencern, die auf entsprechende


                                                                                        33
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.2	 Strategie statt Aktionismus: Ein Step by Step-Frame-		
	    work für Ihre Social Media-Strategie
	       Thomas Euler



Social Media wird gerne als ein technisches Phänomen betrachtet. Eine Definition
könnte etwa lauten:

„Social Media bezeichnet internetbasierte Anwendungen, die den Austausch von Informa-
tionen zwischen mehreren Nutzern in öffentlichen oder halböffentlichen Kommunikations-
räumen ermöglichen.“

Dies ist zweifelsohne korrekt. Eine so lautende Definition erfasst tatsächlich all
jene Anwendungen, die gemeinhin als Social Media bezeichnet werden. Ange-
fangen von Blogs über Social Networks wie Facebook bis hin zu Microblogging-
Diensten (Twitter), Social Bookmarking (Mister Wong) oder Multimedia-Sha-
ring-Plattformen wie YouTube, Slideshare oder Flickr gibt es eine beträchtliche
Summe von Anwendungen, die unter dem Label Social Media zusammenge-
fasst werden.

Allerdings greift jene Tool-bezogene Betrachtung des Themas zu kurz, will man
verstehen, welche Implikationen die zunehmende Verbreitung der sozialen Medien
für Unternehmen mit sich bringt. Diese erschließen sich erst, wenn man einen
Blick auf die Konsequenzen wirft.

Zunächst kann konstatiert werden, dass sich die Kosten für das Publizieren von
Informationen, bedingt durch das Internet, drastisch reduziert haben. Benötigte
man vor wenigen Jahren noch Zugang zu einer Druckerpresse inklusive eines
Vertriebsnetzes, Radiosendemasten oder TV-Satelliten, um Inhalte mit einer rele-
vanten Reichweite zu veröffentlichen, so braucht es heute nurmehr einen Internet-
anschluss, um Text-, Audio-, oder Bewegtbildinhalte zu veröffentlichen und damit
– zumindest theoretisch – ein Millionenpublikum zu erreichen.

Für Unternehmen ergeben sich daraus drei Konsequenzen, die in der Folge erläu-
tert werden sollen, sortiert nach ihrer Bedeutung:

1.	 Unternehmen sind einer bislang ungekannten Transparenz ausgesetzt, die die 	
	 komplette Wertschöpfungskette umfasst.

2.	 Die Bedeutung von Word of Mouth und Empfehlungsprozessen nimmt in 		
	 der 	 vernetzten Kommunikationswelt zu, was neue Herausforderungen für PR 	
	 und Marketing bedeutet.



                                                                                         43
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.3	 Social Media auf dem Weg zur Professionalisierung
	       Mirko Lange



„Social Media“ ist noch eine junge Disziplin. Der nächste Schritt in der Professio-
nalisierung steht noch aus. Aktuell fehlt es noch an Zielen, Prozessen und ausgebil-
deten Social Media Managern.

In Deutschland diskutiert man eigentlich erst seit Herbst 2008 intensiv über „Social
Media“; als Barack Obama zeigte, wie man mit Twitter, Facebook und YouTube
einen Wahlkampf gewinnt. Von den Meisten zunächst als Hype abgetan, gibt es gut
zwei Jahre später kaum ein Unternehmen, das sich nicht mit dem Thema beschäf-
tigt – jedenfalls „irgendwie“. Gleichwohl fehlt es fast allen an einem konkreten
Plan: Aktionen sind überwiegend Stückwerk, getrieben von einzelnen Personen
oder Abteilungen. Das Jahr 2011 wird zeigen, ob Unternehmen neben einer
realistischen Betrachtung der Möglichkeiten des Social Webs auch gut ausgebil-
dete Spezialisten, konsistente Prozesse und nachhaltige Strategien hervorbrin-
gen werden – das ist wichtig für eine Professionalisierung von „Social Media“,
die der noch sehr jungen Disziplin sehr gut tun würde.

Es gibt heute kaum noch einen Zweifel daran, dass „Social Media“ ein rele-
vanter und ernst zu nehmender Teil der Meinungsbildung sind. Auch wenn
die direkte Reichweite einzelner Beiträge noch deutlich geringer ist als immer
behauptet wird, durchdringt „Social Content“, also von der Öffentlichkeit
bestimmte Inhalte, heute fast alle Medien im Web. In der bisherigen Medien-
ökonomie waren die Unternehmen gewohnt, einzelne Inhalte kontrollieren
zu können. Alle Unternehmenspublikationen vom Pressetext bis zu Werbe-
anzeigen wurden in aufwändigen und langwierigen Verfahren bis zum letzten
I-Punkt und bis zum letzten Pixel überprüft – wenn es sein muss, auch in 10
Korrekturschleifen. Wenn ein Wettbewerber sich nicht an die Regeln hielt,
konnte man ihn sofort abmahnen. Und auch die Medienarbeit hatte man im
Laufe der Jahre so gut professionalisiert, dass man die veröffentlichten Inhalte
gut im Griff hatte. Auch wenn es hier noch nie „Kontrolle“ gab, war (und ist) es
doch möglich, Einfluss auszuüben. Das liegt vor allem daran, dass Journalisten
fast immer an einen Kodex gebunden sind und nach Regeln spielen.

Bei „Social Content“ versagt zunächst fast jede Form der Einflussnahme. Im
Social Web herrscht Anarchie, also die „Freiheit von Herrschaft“. Und jeder
Versuch, Herrschaft im Social Web auszuüben, endet im Desaster. Die harsche
Kritik, die über Jack Wolfskin über Jako bis zur Deutschen Bahn hereinbrach,
als sie versuchten, Blogger abzumahnen, zeigt, wie empfindlich das „Social Web“
auf jede Form der Machtausübung reagiert. Die Menschen wollen sich nicht
den Mund verbieten lassen. Das ist nicht eine Konsequenz aus Facebook und


                                                                                        63
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.4	 Kultureller und struktureller Wandel durch Social 		
	    Media
	       Ergin Iyilikci und Jan-Paul Schmidt



Einleitung

Internet und Social Media haben die Rahmenbedingungen der öffentlichen Kom-
munikation grundlegend verändert. Noch nie war es so einfach, eine breite Öffent-
lichkeit mit eigenen Inhalten zu erreichen, Kontakte zu knüpfen und virtuell zu
pflegen sowie transparent zu kommunizieren. Durch Social Media ändern sich
jedoch nicht nur die Beziehungen der Menschen untereinander, sondern auch die
Beziehungen zwischen Usern und Marken. Der Dialog tritt in den Vordergrund.
Die neuen Kommunikationsstrukturen verlangen Echtzeit, Transparenz, Authen-
tizität und Partizipation. Viele Organisationen sind diesen Anforderungen noch
nicht gewachsen. Hierarchische Strukturen, Top-Down-Entscheidungen, langwie-
rige Freigabeprozesse und fehlendes Wissensmanagement sind nicht mit Social
Media kompatibel. Im besten Fall erleiden die Firmen, die Twitter, Facebook  Co.
ignorieren, davor zurückschrecken oder es nur als vorübergehenden Hype betrach-
ten, einen Wettbewerbsnachteil. Im schlimmsten Fall – wie 2010 bei Nestlé und
BP geschehen – werden sie von einer gewaltigen Welle der Echtzeitkommunikation
überrollt. Sie reagieren – weil unvorbereitet – falsch und unangemessen und verlie-
ren dadurch in sehr kurzer Zeit einen erheblichen Teil ihrer oft über Jahre aufge-
bauten Reputation. Martin Bredl, Kommunikationschef der Telekom Austria, trifft
den Nagel auf den Kopf, wenn er meint, dass durch Social Media die Kommuni-
kation eines Unternehmens „im Verhältnis zum Verhalten“ an Bedeutung verliere
(Kremmel 2010). Das bedeutet im Umkehrschluss: Unternehmen müssen sich den
neuen Herausforderungen stellen, sie ernst nehmen und verstehen. Dafür bedarf es
allerdings grundlegender Änderungen in Unternehmenskultur und -struktur.


1. Herausforderungen, Chancen und Risiken für Unternehmen

Eine der klassischen Aufgaben der Unternehmenskommunikation ist darauf
ausgelegt, den Journalisten in seiner Rolle als Gatekeeper davon zu überzeugen,
Unternehmensinhalte redaktionell zu verarbeiten und seinen Lesern, Hörern
oder Zuschauern bereitzustellen. Das darf nach wie vor nicht vernachlässigt wer-
den. Die Berichterstattung und die Kommentierungsfunktion der klassischen
Medien sind unerlässlich und immanent wichtig. Journalisten sind nach wie vor
primärer Ansprechpartner der PR-Verantwortlichen. Social Media kann und wird
dies nicht – wie von einigen Social Media-Enthusiasten prognostiziert – ersetzen.
Allerdings hat es das Social Web geschafft, eine Umgebung zu etablieren, die ohne
klassische Gatekeeper auskommt. Hinzu kommt der Umstand, dass Redaktionen


                                                                                       73
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.5 	 Social Media und Social Media Guidelines bei Kodak
	
	         Madlen Nicolaus



1. 125 Jahre Erfahrung im Teilen von Kodak Momenten

Vor 125 Jahren legte George Eastman Kodak mit der Erfindung des Rollfilms
den Grundstein für die Amateurfotografie und verwandelte damit weltweit die
Massen in Hobby-Fotografen. Knapp 100 Jahre später erfand der hauseigene
Ingenieur Steven Sasson die erste Digitalkamera der Welt. Kodak steht als
Innovations- und Meinungsführer auf dem Imaging-Markt seit jeher für das
Festhalten und Teilen der besonderen, ganz persönlichen „Kodak Momente“
– und das so einfach wie möglich. Das Leitmotto von Kodak-Gründer George
Eastman, „You press the button, we do the rest“, spiegelt sich in dem exklusiven
Kodak Share-Konzept wider. Ein spezieller „Share Button“ der Kodak Digital-
und Videokameras ermöglicht es Hobby-Fotografen heute, ihre Erinnerungen
per Knopfdruck auf verschiedenen Social Media-Plattformen einzustellen und
einfach mit Freunden sowie der Familie zu teilen. Kodak hat sich in den letz-
ten Jahren vom traditionellen Fotokonzern zu einem digitalen Unternehmen
gewandelt und verfolgt das Share-Konzept auch bei der Unternehmenskom-
munikation. Mithilfe sozialer Medien werden Themen und Zielgruppen mit
dem Unternehmen verbunden – in Echtzeit. Social Media sind ein essenzieller
Teil von 360°-Marketing- und Unternehmenskommunikation. Kodak geht es
dabei um wesentlich mehr als die umsatzgetriebene Vermarktung der eigenen
Produkte oder Dienstleistungen im Internet: Persönliche Kommunikation und
Interaktion mit den Konsumenten stehen im Vordergrund. Kodak verbreitet
Informationen zu Produkten und Aktivitäten per Social Media, um direktes
Nutzer-Feedback einzuholen. Nur so kann das Unternehmen auf positive wie
negative Meinungen der Kunden in kürzester Zeit reagieren und das eigene
Angebot kontinuierlich verbessern. Gleichzeitig bieten die sozialen Medien
eine reale Sicht auf die Einstellungen, Wünsche und Vorstellungen der Kun-
den sowie auf aktuelle Themen und Trends. Insgesamt beobachtet und wer-
tet das Kodak Social Media-Team monatlich etwa 300.000 Erwähnungen oder
Kommentare zum Unternehmen in Blogs, Foren, auf Facebook, Twitter oder
YouTube aus. 2010 erzielte der Begriff ‚Kodak’ fast 600 Millionen Impressionen
allein über Twitter1. Zahlen wie diese lassen sich nicht ignorieren. Es ist die
Marke Kodak, über die sich die Leute online unterhalten – ein sehr wertvolles
Kapital.



1 Twitter Impressionen: die Anzahl der Tweets zu Kodak, multipliziert mit der Anzahl an Followern (Tweets x
Follower).




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Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.6 	 Content generieren
	
	       Markus Walter



Für viele Unternehmen ist eine der größten Hürden für den Start von Social Media-
Aktivitäten der Zeitfaktor – meist verbunden mit Fragen wie „Wie viel Zeit muss ich
für die Pflege der Kanäle aufbringen, um von meiner Zielgruppe wahrgenommen zu
werden?“ und „Woher nehme ich nur die ganzen Themen?“. In kleinen und mit-
telständischen Unternehmen ist es häufig nur eine Person, die den Bereich Social
Media – zumindest in der Startphase – zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben mit
erledigt. Diese eine Person stellt dann – meist im Austausch mit Kollegen im Rah-
men von Social Media-Kongressen oder -Seminaren – erschrocken fest, dass an die
Aktivitäten in den sozialen Netzwerken sehr hohe Anforderungen und Erwartungen
geknüpft sind. Hierzu gehören beispielsweise die Pflege der Kanäle durch regelmäßige
Einträge sowie auch der Austausch mit dem eigenen Netzwerk. So sollten etwa Fra-
gen oder Kommentare möglichst umgehend bemerkt und auch beantwortet werden.
Dieser eigene Anspruch, aber auch die Erwartung vonseiten der Nutzer von Twitter,
Facebook und anderen Plattformen sind „nebenbei“ kaum zu erfüllen und stellt viele
Verantwortliche vor große Herausforderungen.

„Content ist King“ – für Social Media gibt es wohl keine treffendere, weil richtungs-
weisende Aussage. Nicht Content überhaupt, sondern der richtige Content im rich-
tigen Kanal ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens im Social Web.
Um zu erkennen, welches der richtige Content ist, sollte man die Sicht wechseln
und sich vor Augen führen, warum die Menschen, die man mit seinen Botschaften
erreichen möchte, überhaupt in sozialen Netzwerken aktiv sind. So zeigt etwa eine
aktuelle Facebook-Studie ganz deutlich, dass die Facebook-Nutzer bei Unterneh-
men und Marken immer dann „Gefällt mir“ anklicken, wenn sowohl das Image der
Marke gut ist als auch die Inhalte – also der Content – der Fanpage. Dabei ist die
Werbung der Marke auf Facebook eher Auslöser für den „Gefällt-mir“-Klick als die
Empfehlung durch Freunde! Facebook-Nutzer erhoffen sich von ihrem Commit-
ment zur Marke vor allem eine bevorzugte Behandlung, beispielsweise Preisvorteile,
Rabatte, aber auch exklusive Informationen zu Kampagnen und ähnliches. Sie
belohnen dies gerne mit Engagement, eben indem sie sich als Fan der Marke zeigen
und auch die Werte der Marke unterstützen. Ebenfalls als wichtig wird der Dialog
empfunden. Dies äußert sich beispielsweise in Form von Meinungsäußerungen zur
Marke oder in einem Austausch mit den Markenverantwortlichen in Form von
Kommentaren an der Pinnwand. Sind Facebook-Nutzer von einem Unternehmen
oder einer Marke genervt, können sie die entsprechenden Einträge wahlweise an der
eigenen Pinnwand ausblenden oder aber aktiv „Gefällt mir nicht mehr“ anklicken.
Kein Interesse mehr an der Marke sowie zu häufige Informationen und uninteres-
sante Informationen oder aber zu wenig Informationen sind Gründe, warum sich
Menschen wieder von den Markenseiten distanzieren.


                                                                                      111
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.7 	 Freunde brauchen wir alle: Reichweitenaufbau und 		
	     Multiplikation im Social Web
	
	       Alexander Lengen



Es ist wieder ein bisschen wie in der Schule: Wer die meisten Freunde hat, der ist
der Coolste. Das gilt vor allem in Zeiten des Social Web. Egal ob Schuhabsatzher-
steller, Nagelscherenproduzenten oder Luxusartikelfabrikanten – alle Marketing-
und PR-Abteilungen der Unternehmen drängen in die boomenden sozialen Netz-
werke und wollen sich eine Basis an Freunden und damit auch an Aufmerksamkeit
sichern. Sie schreien: Ich will geliebt werden! Gebt mir Aufmerksamkeit! Ich bin
der Beliebteste!

Was aber bringen diese Freunde, Likes oder Fans einem Unternehmen? Und wie
gewinnt man sie, bindet sie und unterhält sich mit ihnen? Eine allumfassende Ant-
wort hierauf ist schwierig. Während der Entstehung dieses Beitrages sind sicher
wieder fünf neue Netzwerke oder Applikationen entstanden, die eine mir noch
nicht bekannte Form der Interaktion zwischen Nutzern ermöglichen. Aber die fol-
genden Grundgedanken zu Reichweitenaufbau und Multiplikation im Web wer-
den sicherlich weiter Bestand haben.


1. Einmal zum Mitnehmen, bitte.

Drei Sachen, die Sie aus diesem Beitrag mitnehmen können:

1.	 Machen Sie Social Marketing statt nur Social Media!
2.	 Wie Sie Fans gewinnen und diesen etwas bieten.
3.	 Vergessen Sie nicht, sich Ziele zu setzen und eine Strategie zu definieren.


2. Social Marketing statt Social Media.

Wer an das Mitmachweb denkt, dem kommt reflexartig Facebook in den Sinn.
Je weniger Kenntnis über das Web 2.0 vorhanden ist, desto stärker ist der Reflex.
Zuggeeben, bei den ersten Überlegungen zu einer Social Media-Strategie bei
meinem Arbeitgeber PayPal haben wir zunächst auch so gedacht. Diese Denke
ist aber falsch. Facebook ist lediglich ein Social Media-Kanal, ähnlich wie Radio
einer von vielen Above the Line-Marketingkanälen ist. Und im Netz gibt es eben
auch viele davon. XING, StudiVZ, Twitter, Ping usw. … Zählt man Foren und
Blogs dazu, dann wird es unübersichtlich. Deshalb ist es sinnvoll dazu überzuge-
hen, von Social Marketing zu sprechen, wenn wir vom Dialog mit Kunden in den
sozialen Kanälen sprechen. Wenn man nun Social Marketing als das Nutzen von


                                                                                      123
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.8 	 Social Media Monitoring – Nutzergenerierte Kommu-		
	     nikation im Internet verstehen und analysieren
	
	       René Kaufmann



“I'm directing that we strengthen the analytical process, how our analysis, how our analysts
process and integrate the intelligence that they receive.”
Barack Obama, Januar 2010


Einleitung

Das Budget der US-Geheimdienstbehörden im Jahr 2009 wird auf die unglaubliche
Summe von 66 Milliarden Dollar geschätzt. Wofür genau einzelne Budgetposten
ausgegeben werden, ist natürlich streng geheim. Dabei ist es jedoch mehr als wahr-
scheinlich, dass der Löwenanteil dieser Summe in hochmoderne IT-Systeme, Satel-
liten oder allerlei High-Tech-Gadgets gesteckt wird. Gleichzeitig ist es aber ebenso
wahrscheinlich, dass ein anderer Teil davon in die Anwerbung von IT-Spezialisten,
Datenanalysten, Linguisten – kurzum: menschliche Analyseleistung – investiert
wird. Denn letztlich ist es menschliche Denkleistung, die Querverbindungen zie-
hen und Erkenntnisse gewinnen kann, die Maschinen (bisher) nicht erkennen.

Warum eröffnet diese Einführung einen Text zum Thema Social Media Monito-
ring? Sie soll schon zu Beginn mit der doch sehr verbreiteten Erwartung aufräu-
men, dass die Analyse von im Internet stattfindender Kommunikation im Internet
per Knopfdruck funktioniert. Genau wie bei einem Geheimdienst besteht auch
bei Social Media Monitoring der Erfolg darin, technologiebasierte Auswertung von
Kommunikation durch menschliche Interpretationskraft zu kombinieren. Effi-
zientes Social Media Monitoring ist immer nur so gut wie der kluge Kopf dahinter.
Im folgenden Beitrag geht es um einen einführenden Überblick, was Social Media
Monitoring grundsätzlich ist und leisten kann, welche Möglichkeiten und Grenzen
es bietet, aber auch um eine praxisnahe Übersicht über die gängigsten Ansätze und
Anbieter in diesem Bereich.


1. Social Media Monitoring: Dem kollektiven Rauschen im Web 2.0
zuhören

Social Media stellen für Marketeers, PR- und Werbebranche den wohl größten
„Gamechanger“ der letzten 50 Jahre dar. Die Kontrolle darüber, was über ein Produkt
oder eine Marke gesagt wird, hat sich durch die massenhafte Nutzung von Foren,
Blogs oder von sozialen Netzwerken radikal zugunsten des Konsumenten verschoben.
Social Media bedeuten nichts weniger als eine Verschiebung von einem Netz der


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Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.9	 Social Media im Marketing
	      Hans-Peter Neeb und Stefan Wörnle



Einleitung

Ist Social Media ein Marketing-Hype oder eine nachhaltige Veränderung des Kon-
sumentenverhaltens? Lassen Sie uns die Frage an einem kleinen Beispiel durch-
spielen. Stellen Sie sich vor, Sie wollen für ein Wochenende nach Rom fliegen
und ergattern ein günstiges Flugticket. Was wären Ihre nächsten Schritte?

Schritt 1: Hotelbuchung, zum Beispiel auf Expedia. Neben Lage und Preis-
kategorie ist sicher die Bewertung der User ein wichtiges Auswahlkriterium.
Vielleicht fragen Sie auch in ihrem Bekanntenkreis beispielsweise auf XING
oder Facebook, wer ein schönes Hotel in Rom empfehlen kann.

Schritt 2: Aufenthalt planen: die Suche bei Google listet diverse Rom- und
Italien-Reise-Communities auf, alle mit vielen Usertipps für ein tolles Wochen-
ende.

Schritt 3: Reiseführer bei Amazon kaufen: auch hier spielen die Userbewer-
tungen oder die Tipps aus den Rom-Communities ein wichtige Rolle.

Schritt 4: Nach der Reise stellen sie vielleicht ein paar Fotos oder Videos online
und teilen schöne Erlebnisse mit Freunden.

Das Beispiel zeigt, wie nachhaltig die Social Media-Idee das Leben von immer
mehr Menschen verändert: Wie wir Informationen suchen und sammeln, Kauf-
entscheidungen treffen, Menschen kennenlernen, Freundschaften pflegen, ler-
nen, reisen, arbeiten, Jobs finden, spielen, relaxen. Eric Qualman beschreibt das
Phänomen unter dem Schlagwort „Social Nomics“ (Qualman 2009) euphorisch,
aber treffend.

Social Media bedeutet mehr als Facebook und YouTube. Jede Form von nutzer-
generiertem Inhalt ist Social Media. Darüber hinaus wandeln soziale Medien
„mediale Monologe (one to many) in sozial-mediale Dialoge (many to many) um“.
Social Media „unterstützt (dabei) die Demokratisierung von Wissen und Infor-
mation und entwickelt den Benutzer von einem Konsumenten zu einem Pro-
duzenten“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Media). So gesehen ist Social
Media weit mehr als ein neuer Werbekanal. Sie beeinflusst alle Abteilungen in
einem Unternehmen, von der Produktentwicklung über den Kundenservice bis
zur Mitarbeitergewinnung, und sie definieren das Spielfeld der Marketing-Kom-
munikation neu. Die Nutzerzahlen sind beeindruckend: mehr als 12 Millionen


                                                                                     147
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.10	 Vom Agenda Setting zum Swarm-Fitting™ –
	     Strategien, Methoden und Arbeitsbeispiele für das 		
	     Reputation Management in den sozialen Medien

	       Sabine Andersen und Robert Wreschniok



„Wir machen da einfach was mit Social Media“ – jagt Ihnen dieser Satz auch einen
unangenehmen Schauer über den Rücken? Nein? Sollte er aber. Zweifelsohne spielen
das Internet und die sozialen Medien in Sachen Multiplikatoren-Ansprache, Wahr-
nehmung, Reputation und Vorbereitung von Kaufentscheidungen eine zentrale
Rolle. Aber was nutzt uns diese Erkenntnis, wenn wir die Dynamik, die Strömungen
und Energien hinter „diesen Social Media“ nicht verstehen? Wenn wir von dem
Potenzial des Web 2.0 für das Reputation Management eines Unternehmens spre-
chen, dann reden wir erst im zweiten Schritt und da auch nur begrenzt über Tools
wie Twitter, Facebook, Foursquare oder YouTube. Allem voran muss die Erkenntnis
gehen, dass Social Media keine weiteren Kommunikationskanäle sind, die Unterneh-
men mit Informationsangeboten bestücken können. Die sozialen Medien sind genau
das, was ihr Name verspricht – sozial, demokratisch und ein Spiegel des modernen
Konsumentenverhaltens. Sie geben uns die bisher nie dagewesene Chance, etwas
über die spezifischen Einzelinteressen von Millionen Internetnutzern zu lernen, die
sich dank der im Web 2.0 gebotenen Technologien zu vielen großen und kollektiven
Schwärmen verdichten und vermengen. Wer die Dynamik und das Prinzip der Social
Media versteht, der hat den Schlüssel in der Hand, um aktiver Teil (Manager) und
nicht Gegenstand (Opfer) der Kommunikation „da draußen“ zu werden.

Im Netz ist es wie auf einer großen Cocktailparty – wenn Sie sich mit den Künstlern
an der Bar unterhalten wollen, dann hören Sie zunächst dem Gespräch aufmerk-
sam zu, um zu verstehen, über welche Themen in welcher Tonalität und Sprache
gesprochen wird. Erst dann, wenn Sie wissen, wie ihre potenziellen Gesprächspartner
ticken, klinken Sie sich mit eigenen Meinungen und Ideen in die Unterhaltung ein.
Niemand hört gerne jemandem zu, der einzig von sich und seinen Interessen spricht,
ohne auf andere einzugehen. Selbst dann nicht, wenn er der Gastgeber ist. Socialisen
Sie im Netz und nutzen Sie die Dialoge, die Ihre Zielgruppe Ihnen bietet. Gehen Sie
auf die für Ihr Unternehmen wichtigsten User ein und überzeugen Sie sie mit Rele-
vanz und Charme davon, dass Sie interessant genug sind, um eine Aufnahme in den
Gesprächskreis zu verdienen. Mit anderen Worten: Passen Sie sich an Ihre Schwärme
an. Diesen Vorgang nennen wir Swarm-Fitting™.

Swarm-Fitting™ bedeutet, das eigene Unternehmensverhalten an die Bedürf-
nisse der Zielgruppen im Internet anzupassen, den Stakeholdern zuzuhören und
von ihnen zu lernen, um deren Dynamik und deren Interessen für die eigenen
Unternehmensziele zu nutzen.


                                                                                      171
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.11	 Markenführung im Zeitalter von Social Media
	      Klaas Kramer



Wieso „im Zeitalter“? Weil es um ein verändertes Selbstverständnis in der Mar-
kenführung geht, nicht einfach darum, wie Sie Markenkommunikation auf ein
„neues Medium“ adaptieren. Bei Social Media geht es nicht um die Nutzung
neuer Medien als Kommunikationskanäle, sondern um veränderte Machtver-
hältnisse, geschaffen durch die vernetzte Welt. Markenführende Unternehmen
und ihre Agenturen haben kein Monopol mehr auf die Markenkommunika-
tion. Souverän ist, wer mit diesem Machtverlust gelassen umgehen kann und
daraus neue Kraft gewinnt.


1. Markenführung ist Asset Management

Marken sind immaterielle Wirtschaftsgüter. Markenführung entsteht durch
eine Kette richtungsweisender Entscheidungen über die Zukunft einer Marke.
Dabei geht es um den Einsatz von Ideen genauso wie die Zuweisung finanzieller
Mittel. Solche Entscheidungen sind unter geradezu unübersichtlich gewor-
denen Verhältnissen zu treffen. Weiterhin bleibt die Aufgabe wichtig, auf das
Gesicht der Marke zu achten und es nicht durch ungeeignete Ausweitungen auf
andere Produktkategorien zu verwässern. Wenn aber Menschen auf YouTube
eigene Werbefilme verbreiten, Marken zweckentfremden oder fälschen, dann
kann Markenführung effektiv nur mit ebensolchen subversiven Techniken
intervenieren. Künftig wird das der Haupt-Schauplatz der Markenführung sein
– nicht mehr exakt planbare Kampagnen.


3. Resonanz erzeugen: Social Media PR

Was bedeutet Social Media für die Markenführung? Das gesamte Internet
beruht auf sozialen Verknüpfungen. Technische Verlinkungen allein sind
noch nichts wert. Eine starke Marke ist vor allem ein attraktiver sozialer Netz-
werkknoten.

Die kognitive Landkarte der Marketingwelt sieht definierte Angebote und Bot-
schaften, die über Kanäle an Zielgruppen gesendet werden. Das Internet jedoch
ist kein Kanal mit einem Eingang für Absenderbotschaften und einem Ausgang
für Zielgruppenempfang. Das Internet ist ein Netz mit vielen Knotenpunkten.
Attraktivität erzeugen Marken in einer vernetzten Welt durch Sinnangebote, die
von Menschen aufgegriffen und vervielfältigt werden. Wenn die Kommunikation
einer Marke Resonanz erzeugt, dann kommuniziert „das Netz“ für die Marke.


                                                                                    183
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.12	 Krisenkommunikation in Social Media
	      Michael Manger und Uwe Wache



1. Krisenkommunikation im Zeitalter des Social Webs

In Krisensituationen wirken Medien in der Regel als Verstärker, denn sie leben
von Ereignissen, die Aufmerksamkeit erzeugen und Auflage beziehungsweise
Einschaltquoten schaffen. Neben den klassischen Medien spielt dabei das Inter-
net eine immer bedeutendere Rolle. Immer häufiger sind Foren, Chats oder
Diskussionen in Social Networks Plattformen, auf denen Krisenthemen angesto-
ßen werden, die in der Folge von klassischen Medien aufgegriffen und dadurch
weiter verstärkt werden. Da Internetnutzer rund um den Globus Zugriff auf
Informationen haben und untereinander vernetzt sind, werden Krisenherde
damit noch schwerer lokalisierbar und noch unberechenbarer als bisher – mit
entsprechenden Konsequenzen für die Krisenkommunikation.

Wie die klassischen Medien in der Vergangenheit, so nutzen auch die Internet
Communities und ihre Nutzer das Aufdecken von realen oder vermeintlichen
Krisen als Möglichkeit zur Schaffung von Aufmerksamkeit für die eigene Sache
und zur Positionierung der eigenen Plattform beziehungsweise der eigenen Per-
son. Wikileaks ist hier das bekannteste Beispiel und im Kern das zeitgeistige
Gegenstück zu dem, was die Washington Post für den Watergate-Skandal in
den 1970er Jahren war: Transparenz-Treiber, Enthüllungsmaschine – und pro-
fessioneller Selbstvermarkter. Auch der Vernetzungsaspekt ist nicht wirklich
neu. Der Watergate-Skandal wurde zu seiner Zeit von den Medien rund um die
Welt aufgegriffen, schließlich sind Medien seit jeher über Nachrichtendienste
untereinander vernetzt.

Dennoch kann man von einer neuen Qualität in der Krisenkommunikation
sprechen. Denn im Gegensatz zu den klassischen Medien, die Sorgfaltspflichten
unterliegen und Richtlinien des Medienrechts beachten müssen, haben Social
Networks und Blogs einen erheblich größeren Bewegungsfreiraum. Schöpfen
sie diesen voll aus, sind sie perfekte Plattformen (mit beschränkter Haftung)
zur Kanalisierung von Betroffenheit und Entrüstung, die entsprechend leicht
instrumentalisiert werden können. Im Kontext des eingeschränkten Rechts-
schutzes, der juristische Intervention nahezu aussichtslos macht, sind sie damit
ein erheblich schwerer zu berechnender Faktor für das Krisenmanagement als
die klassischen Medien. Gleichzeitig treibt der Wettbewerb um die Meinungs-
und Deutungshoheit mit den klassischen Medien die Suche nach neuen Skan-
dalen laufend weiter voran, was Frequenz und Aggressivität von Medienskanda-
len ständig weiter eskalieren lässt.



                                                                                    189
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.13 	Social Media Marketing und Suchmaschinenoptimie-		
	     rung: per Tandem zum Erfolg!
	       Christian Seifert



Einführung

Als ich gebeten wurde, in meinen Beitrag zum Thema Social Media auch den
Aspekt Suchmaschinenoptimierung mit einfließen zu lassen, fand ich das eine
tolle Sache. Manche stellen sich jetzt vielleicht die Frage: „Was hat dieser alte
Dinosaurier Suchmaschinenmarketing mit dem neuen schnellen Rennpferd
Social Media zu tun?“

Auf den ersten Blick nicht viel. Auf den zweiten Blick stellt man jedoch fest, dass
sich die beiden Disziplinen hervorragend ergänzen: In der Kombination können so
noch bessere Effekte für den Unternehmenserfolg erzielt werden. Wie das genau
funktioniert, möchte ich Ihnen anschaulich und lebendig auf den nächsten Seiten
schildern.

Suchmaschinenoptimierung: ein Katalysator für Social Media Marketing
Einen Appell gleich vorweg: Falls Suchmaschinenoptimierung bisher noch nicht
auf Ihrer Agenda steht: Rücken Sie diese Maßnahme schnellstmöglich in den
Fokus! Google ist auch weiterhin die wichtigste und erfolgversprechendste Platt-
form im B2B-Bereich, um für Ihre Zielgruppen auffindbar zu sein. Somit sollte
Suchmaschinenoptimierung auch in Ihrer Marketing-Strategie nicht fehlen! Aber
genug der Vorrede: Lassen Sie uns in die spannende Thematik einsteigen.


1. Social Media

Laut einer Umfrage der COMPUTERWOCHE (Januar 2011) unter mehr als
200 Lesern aus allen Branchen und Abteilungen sind in 70 Prozent der Unter-
nehmen Social Media-Anwendungen Standard. Ganz vorne liegen dabei Fir-
menprofile in sozialen Netzwerken wie der Business-Plattform „XING“ und in
„Facebook“. Mikroblogging, wie es beispielsweise Twitter anbietet, findet in 22
Prozent Prozent der Unternehmen Anwendung. Etwa ein Drittel der Unter-
nehmen nutzt Social Media-Anwendungen nicht nur intern, sondern bindet
diese auch in ihre Internetpräsenz ein. Für die Marketingabteilung und die
Vorstände geht es dabei in der Regel nicht darum, Prozesse zu optimieren. Sie
sehen Social Media in erster Linie als Marketing- und Selbstdarstellungsinstru-
ment. Im Fokus steht demzufolge die Imagepflege, das Einrichten eines öffent-
lichen Schaufensters. Auch soll der Kundenkontakt über den Kanal Social
Media ausgebaut und verbessert werden.


                                                                                     203
Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen




1.14	 Mehrwert schaffen – Social Media in der B2B-
	     Kommunikation
	      Christine Kinze



Einleitung

Beschäftigt man sich mit der möglichen Relevanz von Social Media in der B2B-
Kommunikation, stellt sich in einem ersten Impuls die Frage nach dem Warum.
In einer stark wirtschaftsorientierten und durch straffen Pragmatismus geprägten
Kommunikation scheint nur wenig Platz für soziale Komponenten. Social Media
wirken in diesem Zusammenhang zunächst wie eine unnötige Verkomplizierung
bestehender Kommunikationsstrukturen.

Erst bei genauerer Betrachtung der Wirkungsweisen von sozialen Medien sowie
der Zielgruppen der B2B-Kommunikation zeichnet sich ein Bild ab, das deut-
lich macht, dass Social Media auch in der B2B-Kommunikation eben das leisten
können, was sie in der B2C-Kommunikation bereits seit geraumer Zeit leisten
– Mehrwerte schaffen durch die Förderung und Knüpfung von sozialen Struk-
turen und Bindungen: „Es gibt kein soziales Netzwerk für Unternehmen und
keine Unternehmen, die in Blogs Kommentare verfassen. Unternehmen inter-
agieren nicht miteinander, nur Menschen“ (Li/ Bernoff 2009: 79). Sowohl für
die B2B- als auch die B2C-Kommunikation erfüllt der Einsatz von Social Media
den gleichen „sozialen Zweck“ – Bindung und Engagement von (Neu-)Kunden,
die Etablierung der eigenen Marke im Web und der Anstoß von vornehmlich
branchenspezifischen Diskussionen, wie sie auch in der B2C-Kommunikation
vorkommen.

Dies funktioniert insbesondere aus einem Grund: Die Zielgruppen der B2B-
Kommunikation sind bereits sehr aktiv im Social Web unterwegs. Ohne E-Mail-
Nutzung verbringen die relevanten B2B-Entscheider etwa zwei Stunden täglich
im Netz. Rund 90 Prozent der Kaufentscheider benutzen das Internet, um vorab
zu recherchieren – 85 Prozent beauftragen Lieferanten, die sie zuvor im Web
gefunden haben. Auch die sozialen Medien sind in diesem Prozess der Entschei-
dungsfindung schon maßgeblich beteiligt. 40 Prozent der Recherchen finden in
Internetforen statt, fast 30 Prozent der B2B-Entscheider beteiligen sich aktiv an
den dort stattfindenden Gesprächen (vgl. Virtual Identity 2009). Das bedeutet:
Geht es um Informationsbeschaffung, sind Social Media und Fachzeitschriften
mittlerweile gleichauf.

Diese Erkenntnisse scheinen zu diesem Zeitpunkt aber weder in der Wissenschaft
noch in der Praxis flächendeckend angekommen zu sein. Bisher setzen sich nur
wenige Studien mit der Bedeutung von Social Media in der B2B-Kommunikation


                                                                                    217
Kapitel   2
Tools in der Praxis
Kapitel 2: Tools in der Praxis




2.1	 www.burda-news.de: der Social Media Newsroom von 		
	    Hubert Burda Media
	       Susanne Bömmel



1. Ausgangssituation


1.1 Aufgaben der Konzernkommunikation

Social Media findet bei vielen Marken der Hubert Burda Media statt. Hier soll
exemplarisch ausschließlich der Social Media Newsroom der zentralen Corporate
Communications dargestellt werden. Der Fokus dieses Newsrooms liegt auf einer
B-to-B-Kommunikation. Auf dem langen Weg von der klassischen Push- zur Pull-
Kommunikation ist er ein erster Schritt. Für einen Konzern erfordert der Umgang
mit Social Media ein Umdenken nicht nur in der Kommunikationsabteilung, son-
dern letztlich vom Vorstand bis hin zu jedem Mitarbeiter. Vor allem aber gehört
die stetige Überprüfung und Weiterentwicklung essenziell dazu, fertig ist diese Art
Newsroom nie. Wir zeigen hier die ersten Überlegungen und Schritte von Burda-
News.de.


1.2 Veränderung der Kommunikationswege

Der allgemeine Wandel der Kommunikationswege stellte die Konzernkommunika-
tion von Hubert Burda Media vor eine interessante Herausforderung.

Durch das Aufkommen neuer Kommunikationskanäle wie Twitter, Facebook und
Video beziehungsweise Foto-Plattformen standen neue Tools zur Verfügung, die
sich zwar für die Belange von PR nutzen ließen, aber lange Zeit größtenteils als
Chance ignoriert wurden. Gesucht wurde deshalb eine Möglichkeit, wie man am
besten die Kommunikationsarbeit des Unternehmens auf die neuen Möglichkeiten
anpasst, ihren technischen Gegebenheiten nachkommt und gleichzeitig den Nut-
zern ein adäquates Informationsangebot anbietet, dass den Gegebenheiten des
Web 2.0 gerecht wird.

Durch die Etablierung der verschiedensten Social Media-Kanäle bot sich einerseits
die Möglichkeit, die Reichweite der eigenen Pressearbeit zu erhöhen, andererseits
sollten die traditionellen Kommunikationswege und etablierten PR-Möglichkeiten
nicht vernachlässigt werden. Deshalb wurde nach einer Möglichkeit gesucht, wie
man klassische Pressearbeit mit den Vorteilen des Web 2.0 verbinden kann und
dabei alle Möglichkeiten von Social Media ausnutzt. Der Social Media Newsroom
(SMN) von Hubert Burda Media wurde deshalb so konzipiert, dass man den


                                                                                     233
2.2	 Best Practice: Das Daimler-Blog
	       Uwe Knaus, Manager Corporate Blogging und Social 		
	       Media Strategy, Daimler


Daimler gilt mit seinem Blog als Vorreiter. Als Sie im Jahr 2007 online gingen, gab es
außer dem Daimler-Blog keine weiteren Corporate Blogs von DAX-Unternehmen. Was hat
Sie bewogen, dieses Experiment zu wagen? Welche Hürden mussten Sie bei der Einführung
nehmen?

Knaus: Unsere Kommunikationsabteilung beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit
dem Medienwandel und den damit einhergehenden Veränderungen: Sinkende
Auflagenzahlen von Printmedien bei gleichzeitigem Anstieg der Online-Nutzung,
verändertes Kommunikationsverhalten durch Web 2.0-Funktionalitäten, steigende
Popularität von Social Media-Plattformen oder mobile Internetnutzung sind nur
einige Beispiele. Dies hat natürlich auch Auswirkung auf die Art und Weise wie
Unternehmen mit ihren Stakeholdern kommunizieren und bedeutet gleichzeitig,
dass wachsende Zielgruppen über klassische Medienformen immer weniger erreich-
bar sind. Deshalb mussten wir uns überlegen, wie wir diese Generation der „Digital
Natives“ trotzdem erreichen können. So entstand das Konzept für das Daimler-
Blog.

Bei Daimler bloggen Mitarbeiter, Praktikanten und Azubis. Ist es schwierig, die Kollegen zu
einem Beitrag zu motivieren oder haben Sie mittlerweile Voranmeldungen für Beiträge?

Knaus: Die Resonanz entwickelt sich bis heute sehr positiv, was allerdings nicht
immer so war. Anfangs mussten sich die Kolleginnen und Kollegen an die neue
kommunikative Freiheit und die öffentliche Sichtbarkeit gewöhnen. Aufklärungs-
arbeit hinsichtlich der Wirkungsweise der neuen Medien war notwendig. Wenn
das Interesse einmal geweckt ist, dann engagieren sich die Autoren auch weiterhin,
und sei es auch nur als Stammleser oder Kommentatoren. Nicht viele haben jeden
Tag was Interessantes zu erzählen und oft auch nicht die Zeit dazu. Ihre Motiva-
tion ziehen sie aus den Kommentaren, sowie aus den Klickraten, die sie von uns
zurückgespiegelt bekommen. Zahlreiche Beiträge wurden auch in namhaften „klas-
sischen“ Medien, wie beispielsweise der FAZ oder dem Handelsblatt, erwähnt. Ein
Autor hat es sogar bis in das türkische Fernsehen geschafft. Ali Ayhan berichtete
in drei Beiträgen über seine persönliche Erfolgsgeschichte beim Daimler: den Auf-
stieg vom Ferien- zum Sachbearbeiter. Das Bundeswirtschaftministerium und die
UNESCO wurden auf seine Trilogie aufmerksam und fragten ihn für ein Projekt
an. Unter dem Titel „Innovative Instrumente zur Entgegnung des Fachkräfteman-
gels – Erschließung des Humankapitals bei Personen mit Migrationshintergrund
mithilfe des türkischen Fernsehens“ berichtete er seinen Landsleuten über die Kar-
rieremöglichkeiten von Migranten in Deutschland. Das motiviert nicht nur den
Autor selbst, sondern auch viele andere, die Ähnliches vorhaben.


                                                                                      245
Kapitel 2: Tools in der Praxis




2.3	 Microblogging im Unternehmenseinsatz
	       Joachim Lindner und Carsten Rossi



1. Microblogging Basics

Kurze Texte mit gehaltvollen Inhalten sind der Kern des Microblogging. Abgeleitet
von dem oft ausführlich geschriebenen Blog liegt dabei der Vorteil in der Kürze
der so genannten „Status Updates“. Die Beiträge ähneln eher einer SMS als einem
langen Artikel. In der Regel im Zeichenumfang begrenzt werden die Autoren so
gezwungen, kurze und somit präzise Beiträge zu formulieren. Leser erfassen so
schnell das Wesentliche. Der Aufwand, Informationen zu „sammeln“, ist eher als
gering einzuschätzen.

Die Schwelle, Inhalte zu publizieren, ist deutlich niedriger als bei anderen Social
Media-Anwendungen. Nach einem kurzen Anmeldeprozess können die Nutzer
gleich beginnen. Die kurzen „Status Updates“ sind ohne großen Aufwand schnell
geschrieben. Man muss nicht einen längeren Zeitraum einplanen, den man viel-
leicht für einen ausführlicheren Artikel benötigt.

Im Unterschied zur E-Mail, bei der der Autor entscheidet, wer diese liest, entschei-
den die Nutzer von Microblogging-Diensten, welche Meldungen sie lesen möchten.
Neben der Suchfunktion geschieht das aber häufig durch das Abonnieren von Auto-
ren oder Gruppen. Dies erfolgt jedoch nur, wenn die Inhalte für die Leser interessant
genug sind. Im Gegensatz zum Push-Medium E-Mail kommt es beim Pull-Medium
Microblogging also sehr viel mehr auf die Qualität der Autoren an. Das Ganze ist
dabei jedoch viel mehr vom Inhalt als von Schreibstil oder Design abhängig.

Die Inhalte der „abonnierten“ Autoren oder Gruppen erscheinen dann beim Leser
chronologisch sortiert in der so genannten Timeline. Die kurzen Nachrichten kön-
nen so schnell überflogen werden. Bei Interesse kann man den angebotenen Links
folgen oder angehängte Dokumente öffnen.

Der Microblogging-Dienst mit der höchsten Popularität ist derzeit Twitter. Das Phä-
nomen „Twitter“ hat einen deutlichen Ruck durch das Online-Geschehen der Post-
New-Economy gebracht. Öffentliche Statusmeldungen zu Erlebtem, Erfahrenem
oder gar Fiktivem – das ist der Gegenstand der Inhalte des US-amerikanischen
Internet-Dienstes, bei dem mittlerweile 175 Millionen User angemeldet sind, und
es werden stündlich mehr (Quelle: Twitter.com).

Die Popularität und rasante Entwicklung von Twitter führte schnell zu den Über-
legungen, Microblogging auch in Unternehmen zum internen Austausch von
Informationen zu nutzen. Yammer war die erste Applikation, die Microblogging


                                                                                      249
2.4	 Best Practice: Social Messaging bei Cognis
	       Yvonne Specht, Corporate Communications Manager,Cognis



Für wen haben Sie das Social Messaging-System Heart of Co. bei Cognis eingesetzt?

Specht: Am Anfang nur für ein kleines Kernteam innerhalb der Corporate
Communication am Standort Monheim. Diesen Teilnehmerkreis haben wir
dann sukzessive um Kollegen aus den globalen Kommunikationsfunktionen
und schließlich auch durch ausgewählte Teilnehmer aus den Business Units
erweitert.

Was waren die Ziele beim Einsatz eines Social Messaging-Systems?

Specht: Zu Beginn trieb uns eigentlich nur das grundsätzliche Interesse an
neuen Technologien und Kommuikationsformen. Die Unternehmenskommu-
nikation eines globalen Unternehmens wie der Cognis GmbH muss sich als
Treiber und Moderator des Wandels hin zu einer dialogischen Kommunika-
tionskultur frühzeitig mit neuen Trends auseinandersetzen. Nachdem wir den
grundsätzlichen Nutzen eines solchen Systems erkannt hatten, haben wir Heart
of Co. als eine Art internes Trainingslager für Social Media-Interessierte genutzt
und aktiv promotet.

Mit welchem Ergebnis?

Specht: Das Interesse wuchs stetig und konkretisierte sich schließlich im Hinblick
auf sehr praktische Einsatzszenarien, zum Beispiel für unternehmensinterne Idea
und Strategy Jams.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Kriterien für ein Social Messaging-
System?

Specht: Zuallererst sicherlich die einfache Bedienbarkeit. Man muss den psycho-
logischen Hemmschwellen beim Einsatz dialogischer Kommunikation mit niedrigen
technischen Zugangsschwellen begegnen. Je einfacher ein solches System zu nut-
zen ist, desto eher bringt man die Mitarbeiter dazu, Dinge einfach mal auszupro-
bieren.

Wichtig für den Einsatz in der Unternehmenskommunikation sind darüber
hinaus Dashboards und integrierte Reports, die helfen, die Inhalte auszu-
werten, um den Erfolg und die Ergebnisse der Kommunikation konsolidiert
zu bewerten.



                                                                                265
2.5	 Interview zum Thema Intranet
	        Jürgen Mirbach, freier Berater und Informationsarchitekt



Jedes größere Unternehmen verfügt über ein Mitarbeiterportal. In den Anfängen war dies oft
eine unübersichtliche Linkliste, eine Liste mit Ansprechpartnern und Telefonnummern sowie
das Medium für aktuelle Nachrichten aus der Internen Kommunikation. Heute, in Zeiten von
Social Media, kann das Intranet sehr viel mehr sein und leisten. Wie sieht Ihrer Meinung nach
ein zeitgemäßes Intranet aus?

Mirbach: Die Zeiten von Linklisten als Intranet sind eigentlich lange vorbei – es
mag da noch Relikte geben. Der Bezug auf die Anfänge von Intranets hat jedoch
heute eine besondere Aktualität: Die „Linklisten“ hatten den Zweck, wertvolle
Inhalte, die auf Inseln entstanden sind, zugänglich zu machen. In der Folge ist es
den meisten Intranet-Managern gelungen, die Insellösungen unter das Dach eines
einheitlichen Intranets oder Mitarbeiterportals zu holen. Nachdem diese Aufgabe
erfolgreich gelöst worden ist, kommen unter den Schlagworten Enterprise 2.0,
Social Media und ähnliches neue Herausforderungen, auf die ich gleich zurück-
komme. Parallel zu dieser Entwicklung haben die Unternehmen das Intranet als
Medium für die Mitarbeiterinformation entdeckt. Das Senderinteresse hat da oft-
mals zu viel Raum – insbesondere auf der Startseite des Intranets – bekommen. Die
Intranets waren nicht nah genug am Arbeitsalltag der Mitarbeiter orientiert.

Ein zeitgemäßes Intranet stellt den Mitarbeiter, seine Informationsbedürfnisse und
seine Arbeitsaufgaben in den Mittelpunkt. Das primäre Ziel könnte so formuliert
werden: „Das Intranet ermöglicht den Mitarbeitern, ihre Aufgaben bestmöglich
und schnell zu erledigen.“ Nicht alle Aufgaben können über das Intranet erledigt
werden – die Integration beispielsweise eines CAD-Arbeitsplatzes in das Intranet
dürfte in den seltensten Fällen sinnvoll machbar sein. Zu dem Spektrum typischer
Intranet-Aufgaben gehören aber:

 	 Zusammenarbeit in Gruppen oder Projekten (Informationsaustausch, Planung 		
	  und Dokumentation von Meetings, Ablage von Dokumenten, Diskussion und 		
	  Weiterentwicklung von Dokumenten, die damit zu Projektergebnissen 		
	  werden usw.),
 	 Geschäftsprozesse (zum Beispiel CRM, Produktdatenpflege oder auch Übergaben 	
	 bei Schichtwechsel),
 	 Verwaltungsprozesse (Employee Self Service, Manager Self Service, Reservierung 		
	 von Besprechungsräumen, Reiseplanung, Bestellung von Arbeitsmaterialien usw.),
 	 Unterstützung der Mitarbeiter beim Wissens- und Informationsmanagement 		
	 durch eine intelligente Suchfunktion, Yellow Pages und Funktionen, welche 		
	 die Dokumentation von Wissen automatisch bei der Arbeit unterstützen (Beispiel 	
	 Tagging),


                                                                                        267
2.6	 Best Practice: Das Intranet bei real,– SB-Warenhaus 		
	    GmbH
	        Claudia Schrank, Abteilungsleiterin Interne Kommunikation,
	        real,- SB-Warenhaus



Die real,- Warenhaus GmbH hat vor etwas mehr als einem Jahr ein neues Intranet
online gestellt. Was waren die Kerngedanken bei der Konzeption dieser neuen Plattform?
Welchen Anspruch stellten Management und Mitarbeiter an dieses Tool?

Schrank: Die Struktur des alten Intranets von real,- Deutschland war über die
Jahre unkontrolliert gewachsen und deshalb sehr unübersichtlich. Ein Ziel des
Relaunchs war deshalb die Neustrukturierung der Inhalte. Die Informationen
sollten intuitiv auffindbar und miteinander vernetzt werden.

Außerdem wollten wir dem Umstand gerecht werden, dass wir keine personali-
sierten, sondern nur funktionale E-Mail-Accounts in unseren Märkten haben.
Das hieß zum Beispiel, dass bis zu sechs Food-Mitarbeiter ihre Informationen
über eine E-Mail-Adresse erhielten. Das war sehr unübersichtlich und Informa-
tionen gingen leicht verloren.

Unser Ansatz war deshalb, Informationen teamspezifisch in die Märkte fließen
zu lassen. Die Idee der Teamboxen war geboren. Seit dem Relaunch hat jedes
Team im Markt im Intranet eine eigene Teambox. Dort finden zum Beispiel
die Mitarbeiter aus der Obst- und Gemüse-Abteilung die Infos, die sie für ihre
tägliche Arbeit benötigen.

Seit dem Relaunch hat das Intranet immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Nicht nur für die Märkte, sondern auch für die Abteilungen in den Zentralen
von real,–. Diese Abteilungen sind die Absender der Informationen für die
Märkte und erkennen immer mehr, welche Möglichkeiten ihnen diese Platt-
form bietet. Dies zeigt sich in den vielen Anfragen und Ideen für Weiterent-
wicklungen, die uns verstärkt erreichen.

Ein Großteil der Mitarbeiter sitzt bei real,– nicht im Büro, sondern arbeitet im Schichtsystem
in den Märkten. Wie hilft diesen Mitarbeitern, die keinen permanenten Zugang zum Intra-
net haben, die Plattform im Arbeitsalltag?

Schrank: Theoretisch könnten alle Mitarbeiter, die Interesse daran haben, auf
die Informationen im Intranet zugreifen. Die Inhalte der Teamboxen sind von
allen Rechnern im Markt einsehbar, unabhängig davon, mit welchem Account
diese angemeldet sind.



                                                                                         273
Kapitel 2: Tools in der Praxis




2.7	 „Many-to-One-Kommunikation“ – wie die Feedback-		
	    Lücke der Unternehmenskommunikation zu 		
	    schließen ist
	       Georg Kolb



1. Direktkommunikation

Deutschland war spät dran (Kolb 2009), inzwischen ist allerdings auch hier viel
über Social Media geredet und geschrieben worden. Das ist gut so. Erstaun-
licherweise ist dabei jedoch selten klar gesagt worden, was unter dem schil-
lernden Begriff genau verstanden werden soll. Oft war und ist nur von „Twitter,
Facebook  Co.“ die Rede, es werden also einzelne Plattformen aufgezählt, die
jeweils gerade in Mode sind. Was aber die systematische Bedeutung der sozialen
Medien anbelangt, so gingen die bisherigen Betrachtungen kaum über Schlag-
worte wie „Dialog“, „Kontrollverlust“ und „Mitmach-Internet“ hinaus. Dage-
gen blieb zumeist unklar, wie dieser Kommunikationsstil, der aus dem Umfeld
der Endnutzerkommunikation kommt, in der Unternehmenskommunikation
praktisch umgesetzt werden kann. So überrascht es nicht, dass nach einer im
Juni 2010 erschienenen Studie zwar 54 Prozent der deutschen Unternehmen,
Behörden, Verbände und Non-Profit-Organisationen Social Media einsetzten,
aber nur 16 Prozent die notwendigen Grundlagen für ein strategisches Vorge-
hen geschaffen hatten (Fink/ Zerfaß 2010). Daher will ich mit einer Begriffsbe-
stimmung beginnen, die nicht von einzelnen Plattformen abhängt, und daraus
dann systematische Schlüsse ziehen, die für den praktischen Einsatz durch
Unternehmen relevant sind:

Soziale Medien sind Technologien, die Menschen mit gemeinsamen Interessen direkt mitei-
nander kommunizieren lassen.

In diesem Definitionsvorschlag kommt ein Aspekt zum Ausdruck, der bisher
relativ wenig Beachtung gefunden hat, obwohl er die Unternehmenskommu-
nikation vor große neue Aufgaben stellt, nämlich die wachsende Bedeutung
der Direktkommunikation. Es ist zwar oft darauf hingewiesen worden, dass die
traditionellen Medien durch Social Media ihre Quasi-Monopolstellung im Hin-
blick auf die Informationsvermittlung verloren haben. Das bedeutet aber eben
auch, dass stattdessen jeder Internetnutzer selbst direkten Zugriff auf Informa-
tionsquellen hat und Inhalte direkt veröffentlichen kann, ohne dabei auf die
traditionellen Medien als Vermittler angewiesen zu sein. Anders gesagt: Die
Nutzer haben zu einem bedeutenden Teil selbst die Rolle der Medien übernom-
men. Das ist bereits im Titel des berühmten Aufsatzes „We Media“ von Bow-
man und Willis aus dem Jahr 2003 prägnant auf den Begriff gebracht worden
(Bowman/ Willis 2003).


                                                                                        277
2.8	 Expertengespräch zum Thema Corporate Radio
	       Ulrich E. Hinsen (ManagementRadio) und Wolfgang A. Eck 		
	       (eckpunkte Kommunikationsberatung).



Hinsen: Über ein paar Jahre teile ich mit meinem Kollegen Wolfgang Eck eine
Begeisterung für das Thema Radio im Allgemeinen und ManagementRadio und
eben auch Corporate-Radio im Besonderen. Von meinem Interesse wurde dies vor
allen Dingen durch die ungeheuren Möglichkeiten von Unternehmensradio beim
Einsatz in Change-Projekten bestimmt. Dazu gleich ein wenig mehr.

Doch zunächst einmal die Frage an meinen Kollegen Wolfgang Eck: Was hat bei Ihnen das
Interesse für Corporate-Radio ausgelöst?

Eck: Das ist einfach dadurch entstanden, dass mein größtes Hobby die Musik ist. Das
heißt, ich bin ein Mensch, der sehr gerne mit auditiven Medien umgeht. Als ich mit
Corporate Radio startete, war ich in der Funktion des Leiters Unternehmenskommu-
nikation und mit dem Thema Interne Kommunikation betraut. Ich habe überlegt, wie
man für die Mitarbeiter Informationen noch effizienter aufbereiten kann – so, dass es
nicht nur ankommt, sondern auch verstanden und in Handlung übersetzt wird.

Hinsen: Mein Interesse ergab sich einfach auf der Suche nach weiteren, nach
geeigneten Medien in Change-Prozessen. Ich fand es ungeheuer spannend, neben
bewährten, klassischen Medien wie beispielsweise der Mitarbeiterzeitung oder auch
dem Intranet auf das gesprochene Wort von Verantwortlichen im Change setzen zu
können. Faszinierend war ein besonderes Erlebnis bei einem Kunden, der fast aus-
schließlich über Audio und einige Videoclips Informationen zum Change-Prozess
an die Mitarbeiter herangetragen hat.

Herr Eck, aus Ihren Erfahrungen bei den damaligen Einsätzen von Unternehmensradio
heraus: Worauf kommt es ganz besonders an?

Eck: Ganz wichtig ist natürlich, dass es nicht einfach umgesetzt wird, weil es dem
Herausgeber so gut gefällt oder weil es alle anderen auch haben. Sondern es muss
zum Unternehmen passen, zur Unternehmenskultur. Und es muss vor allen Din-
gen in die Unternehmens- und Kommunikationsstrategie eingebettet sein. Dahinter
müssen immer die Fragen stehen: Was will ich mit meinen Instrumenten der Inter-
nen Kommunikation erreichen? Welche Botschaften möchte ich transportieren?
Und welche Kanäle stehen mir zur Verfügung, um dies auch effizient zu machen?

Hinsen: Schauen wir einmal auf den Qualitätsaspekt. Es ist klar, wenn Radio,
auch Unternehmensradio, nach draußen geht, dass die Qualität eine entspre-
chende Bedeutung hat. Um es einmal in ein Bild zu bringen: Wenn es um ein


                                                                                 289
2.9	 Interview zum Thema Corporate TV
	       Armin Dhillon, Executive Producer, World Television



Video-Plattformen und -Communities wie YouTube, sevenload und vimeo boomen. Hat
der enorme Bedeutungszuwachs, den das Bewegtbild im Allgemeinen erhalten hat, auch
Auswirkungen auf den Stellenwert für die Unternehmenskommunikation?

Dhillon: Global agierende Unternehmen, für die World Television tätig ist, nut-
zen die sozialen Netzwerke als zusätzliche Plattform, um proaktiv und selbstbestim-
mend Botschaften abzusetzen und bei Bedarf interaktiv tätig zu werden. Für die
Firmen bedeutet Online-Kommunikation, dass Sie als modernes Unternehmen bei
den Mitarbeitern wahrgenommen werden. In der externen Kommunikation wird
der klassische Medien-Mix damit sinnvoll erweitert.

World Television unterstützt Unternehmen mittels Corporate-TV bei ihren Kommuni-
kations- und Marketingmaßnahmen. Aus welchen Branchen und mit welchen Fragestel-
lungen treten Ihre Kunden an Sie heran?

Dhillon: Unsere Kunden sind vornehmlich dezentral organisierte Mittelständler
oder global agierende Großunternehmen aus allen Branchen. Für beide Organi-
sationsformen gilt, dass man das Bewegtbild mit den ständig besser werdenden
technischen Möglichkeiten in der Online-Distribution (Bandbreiten, Erreichbar-
keit, etc.) sehr kurzfristig an die Zielgruppen bringen kann. Die Anforderungen
der Unternehmen kommen sowohl aus der internen wie auch externen Kommu-
nikation.

Corporate-TV kann auch als Instrument der Internen Kommunikation genutzt werden.
Welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf Zweck und Erfolg dieser Art von Firmenfern-
sehen gemacht?

Dhillon: Wir beobachten, dass die Kommunikationsformate im Corporate-TV-
Bereich weg von umfangreichen Magazin- oder Studiokonzepten, wie sie im klas-
sischen Fernsehen oft gezeigt werden, geht. Stattdessen werden von uns gezielt
kurze Beiträge produziert, die punktuell eingesetzt werden. Das kann ein Interview
im Intranet, die Videobotschaft bei einem Kick-off Meeting oder auch eine persön-
liche Botschaft an die Mitarbeiter sein, wenn der Chef nicht überall präsent sein
kann. Die persönliche Ansprache und der direkte Kontakt haben einen sehr hohen
Stellenwert und Akzeptanz bei den Unternehmen.

Grundsätzlich können es sich die wenigsten Unternehmen leisten, eine Vielzahl an Kanä-
len einzusetzen. Wo sehen Sie die Vorteile von Video gegenüber anderen Medien in der
Unternehmenskommunikation?


                                                                                  293
Kapitel   3
Rechtliche Aspekte von Social Media in der
            Unternehmenskommunikation
Kapitel 3: Rechtliche Aspekte von Social Media in der Unternehmenskommunikation




3.1	 Rechtliche Aspekte von Social Media
	          Jan Schneider



Einleitung

Social Networks wie Facebook1, XING2, Twitter3 und andere Social Media des
Web 2.0 erfreuen sich einer immensen und weiterhin stetig steigenden Beliebt-
heit. Unternehmen, Mitarbeiter und private Nutzer haben die Social Media für
sich entdeckt und nutzen diese in Bereichen des privaten, gesellschaftlichen
und beruflichen Lebens als Werkzeug zur Pflege vorhandener und zum Ausbau
neuer Kontakte.

Häufig sind allerdings die rechtlichen Grundlagen gar nicht bekannt. Tatsäch-
lich birgt aber die Nutzung von Social Media eine Reihe rechtlicher Risiken,
mit denen sich Unternehmen, Mitarbeiter und Private zumindest grundlegend
beschäftigen sollten.

Im Folgenden werden einige wesentliche rechtliche Aspekte der Social Media
kurz dargestellt. Angesichts des zur Verfügung stehenden Buchumfangs bittet
der Autor um Nachsicht, dass diese Darstellung keinen Anspruch auf Vollstän-
digkeit erheben kann. Für eine weitergehende Darstellung wesentlicher Aspekte
finden sich bisweilen in den Fußnoten Verweise auf weiterführende Literatur.

1. Rechtlicher Rahmen

1. Welches Recht gilt?
Mittels Social Media-Diensten können Menschen über Länder und Kontinente
hinweg miteinander kommunizieren. Von welchem Land der Dienst aus betrieben
wird, wo also die Serveranlagen stehen, ist für die Nutzer der Social Media zunächst
einmal von wenig Belang, bisweilen überhaupt nicht transparent. In rechtlicher
Hinsicht führt dieser Umstand allerdings zu der Frage, welche Rechtsordnung bei
Angebot und Nutzung von Social Media überhaupt Anwendung findet.

Für die Beantwortung dieser Frage muss man unterscheiden: Geht es um
Rechtsfragen, die den Anbieter beziehungsweise Betreiber des Social Media-
Dienstes betreffen? Geht es um das Vertragsverhältnis zwischen Anbieter und
den Nutzern des Dienstes? Oder geht es um den Nutzer betreffende Rechtsfra-
gen? Betrachten wir diese Fragen der Reihe nach:

1
    www.facebook.de.
2
    www.xing.de.
3
    www.twitter.com.




                                                                                             297
Kapitel   4
Exkurs: Social Media und HR
Kapitel 4: Exkurs: Social Media und HR




4.1	 Social Media und Employer Branding
	      Thomas Geiger, Matthias Wagner, Andrea Weiß



Während Wirtschaftsforscher noch diskutieren, ob und in welchem Ausmaß es
einen Fachkräftemangel in Deutschland geben wird, haben viele – vor allem kleine
und mittelständische Unternehmen bereits heute spürbare Schwierigkeiten,
geeignete Bewerber für ihre offenen Stellen zu finden. Gerade bei den Ingenieuren
und in den Gesundheitsberufen besteht derzeit ein erhöhter Personalbedarf, der
den Wettbewerb zwischen den Unternehmen um die besten Mitarbeiter schärfer
werden lässt (Focus Money Online 29.07.2010).

Die Unternehmen sind heute mehr denn je gefordert, sich als attraktiver Arbeit-
geber zu positionieren und sich so im Markt der Talente und so genannten High-
Performer (Einsteiger, Berufserfahrene und Führungskräfte) hervorzuheben. Und
damit steht in vielen HR- und Kommunikationsabteilungen das Thema Employer
Branding – also die Positionierung und Vermarktung des Unternehmens als
attraktiver Arbeitgeber – derzeit weit oben auf der Agenda. Und auch im Employer
Branding ist ein Trend deutlich: „Die Relevanz innerhalb des Employer Branding
Portfolios verlagert sich – hin zu Social Media“ (Schmitz 2010). Es liegt auf der
Hand, sich als Unternehmen dort zu präsentieren, wo die (zukünftigen) Mitarbeiter
Zeit verbringen, sich vernetzten und im Dialog sind. Und das sind immer mehr die
sozialen Medien.

Aus diesem Grund präsentieren sich immer mehr Unternehmen auch auf
Facebook, XING und anderen Social Communities als attraktive Marke, die
nicht nur interessante Produkte anbietet, sondern auch als Arbeitgeber viel zu
bieten hat. Doch es geht nicht nur darum, sich zu präsentieren: Mindestens
ebenso wichtig ist der Dialog mit der Community. Die sozialen Medien bie-
ten nicht nur die Möglichkeit, sie fordern Dialog und Interaktion tatsächlich
ein. Spätestens dann, wenn die ersten Kommentare und Bemerkungen auf dem
Corporate-Blog oder der Facebook-Seite von interessierten Usern gepostet wer-
den. Wer diese Herausforderung annimmt, wer den User ernst nimmt, wer
ihm antwortet, ihn mit interessanten Informationen versorgt und dabei auch
noch amüsant unterhält, wird eine lebendige Community um seine Arbeitge-
bermarke aufbauen.

Es sind bisher besonders die großen Unternehmen, die sich im Employer Branding
den Herausforderungen des Kommunikationskanals „Social Media“ gestellt haben.
Aber gerade für den Mittelstand bieten Social Media eine realistische Chance, mit
kreativen Konzepten, persönlichem Kontakt und der Schnelligkeit flacher Hierar-
chien, Mitarbeiter und Talente für sich zu begeistern und so mit den Employer
Branding-Kampagnen der „Großen“ in Konkurrenz zu treten.


                                                                                   327
4.2	 Best Practice: Employer Branding und E-Recruiting 								
                                                          	
	    bei Continental
	       Sehnaz Özden, Global Head of Corporate Employer Branding 	
	       und Recruiting, Continental



Für eine Positionierung der Arbeitgebermarke ist das Web 2.0 mittlerweile von zentraler
Bedeutung. Wie kann ein Unternehmen von seinen Social Media-Aktivitäten profitieren?

Özden: Die Möglichkeiten für Unternehmen sind hier nahezu grenzenlos. Auf
Web 2.0-Plattformen können Firmen ihre Produkte vorstellen und mit Ziel-
gruppen in den Dialog treten. Aber das ist nur der Anfang. Nehmen wir den
Bereich Personalmarketing. Über Web 2.0-Tools können wir die potenziellen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort abholen, wo sie sich in ihrem Alltag auf-
halten und so relativ leicht in einen Dialog mit ihnen treten. Vor allem haben
wir die Möglichkeit, eine Community von Mitarbeitern, Alumni und Bewer-
bern um uns herum aufzubauen. Durch die Interaktion haben wir dann die
Chance, die Teilnehmer davon zu überzeugen, dass wir nachvollziehbar einer
der Top-Arbeitgeber im Bereich Automotive sind – und damit eine erstklassige
berufliche Perspektive für ihre Zukunft bieten können.

Bestärken Sie Ihre Kollegen und Mitarbeiter, selbst im Netz aktiv zu werden, besonders
im Hinblick auf deren Funktion als Markenbotschafter, oder bereitet Ihnen dies Sorge?

Özden: Generell bewerten wir diese Thematik sachlich und ohne Aufregung.
Weder werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin gesondert bestärkt,
sich auf diese Weise als Markenbotschafter zu engagieren, noch bereiten uns
deren etwaige persönlichen Aktivitäten im Netz Sorge.

Für meinen Bereich kann ich sagen: Recruiting über Web 2.0 ist immer noch
nicht den Kinderschuhen entwachsen. In Zukunft wird es viel alltäglicher sein,
sich auch als Personaler in der virtuellen Welt zu bewegen. Diese Entwicklung
ist aus unserer Sicht gegeben.

Gerade die Generation der heute 20-30-jährigen – auch Generation Y genannt
– ist mit dem Netz aufgewachsen. Durch Beiträge in Blogs oder auf Bewer-
tungsportalen beeinflusst sie das Image der Unternehmen. Hier können wir
ansetzen. Aber Vorsicht, hier bewegen wir uns auf unbekanntem Terrain, denn
Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es heute mehr denn je wichtig ist,
in öffentlichen Aussagen authentisch zu sein. Sollte dies nicht der Fall sein,
reagiert das Web 2.0 sofort.




                                                                                  351
Anhang
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis




A
Abmahnungen 307
Abrechnungsdaten 309 f.
Abwehrstrategie 200
Agenturbriefing 187
Aktionsangebote 173
Aktivieren 174, 177, 180
Allgemeine Geschäftsbedingungen 304
Alternativtext 210
zum Anbieter von Telekommunikationsdiensten 318
Anschlussfähigkeit 184
Ansprache 28, 74, 76, 112, 125, 161, 173 f., 178, 181, 196, 227, 293
Ansprüche 172, 302, 306 ff.
Arbeitgebermarke 50, 327 ff., 336, 346 f., 351
Arbeitsbeispiele 171
Arbeitsplatz 267, 315 ff., 323, 338
Arbeitsrechtlich 257, 315, 318
Astroturfing 194
Auffindbarkeit 80, 137, 212	
Aufsichtsbehörden 314
Auskunft- und Rechnungslegung 308
Auskunftsrechte 313

B
B2B 34, 45, 94, 96, 97, 98, 203, 217-222, 224, 226, 227 ff.
B2C 217-221
Bank of America 175 f.
Barcamp 93, 225
Benutzerprofil 313
Beseitigung 306, 308, 321
Bestandsdaten 309 f.
Best Practice 132, 157, 218, 227 f., 236, 241, 245, 260, 265, 273, 351
betriebliche Übung 316 f.
Betriebsrat 35, 39, 259, 269, 317 f.
Bildschirme der Krisenkommunikation 199
Blog 24, 36 f., 40, 95 ff., 100, 108, 113, 115 ff., 119 f., 125, 144, 148, 163, 166,
177, 179, 192, 194, 214 f., 222 ff., 245 f., 249
Branchenblogger 197
Brand Behavior 185
Brand Hacking 184 ff.
Brand Reframing 186
Bundesdatenschutzgesetz 299, 309, 317
Bürgerliches Gesetzbuch 301
Business Continuity Management 190
Bußgeld 313, 315


356
Stichwortverzeichnis




C
Campaigning 193, 261
Change Agent 194
Commitment 52, 58, 334, 346
Community Manager 338, 343
Corporate Design 224
Corporate Wording 185
Crisis Circle 191
Crossmediales Redaktionssystem 199

D
Datenanalyse 197
Datenschutz 308 f.
Datenschutzbehörde 315
Datenschutzerklärung 312
Datenschutzrecht 309, 313, 315
Dell 20, 60, 76, 132, 164 f., 177, 192
Deutsche Telekom 26, 280 ff., 286, 299
dienstliche Weisungen 316
Digital Natives 28, 87, 192, 236, 245
Direktkommunikation 277-280
direktzu 280 ff., 285
Disclaimer 304 f.
Disposition 316
Dispositionsrecht 316
Drittinhalte 303 ff., 319
Duldung 315 f.

E
Echtzeit 33 f., 59, 73, 78 f., 91, 94, 97 f., 100, 104 f., 118, 156, 195 f., 199
Einbeziehen 52, 61, 97, 174, 177 f.
Einwilligung 310-313, 315, 322
Elektronische Einwilligung 311
elektronische Post 322
Emotionalisierung 221, 290
Employee Branding 329 f., 334
Empörungsmedium 192
Endkundenverträge 298
Erfolgsfaktoren 107, 161, 223, 285, 329, 336
Erfolgskontrolle 187, 205, 214, 313, 330, 344 f.
Erlaubnisvorbehalt 310
Ermächtigungsgrundlage 310 f., 313




                                                                                      357
Stichwortverzeichnis




F
Facebook 15 f., 18-21, 24 f., 28, 33-36, 38, 40, 43, 46 f., 56, 59 f., 63, 66, 68, 73 f.,
77, 79-86, 91, 93, 95 f., 100 f., 105 ff., 111-114, 116 f., 123, 125 ff., 133, 135, 140,
147, 149, 152, 156 f., 162, 164 ff., 171, 173 f., 178, 199, 203, 212, 215, 218, 220
f., 223, 233-236, 239-242, 246 f., 251 f., 271, 277, 297, 314 f., 327 f., 334, 336 f.,
339, 341, 344, 346
Fangemeinde 101, 192
Feedback-Lücke 278, 286
Fernabsatzverträge 301
Fernmeldegeheimnis 318
Frames 303
Frühwarnsystem 48, 133, 196
Fürsprecher 41, 174, 184, 192

G
Gegendarstellung 308
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb 301
Gewinnspiele 40, 126, 242, 321
Glaubenssätze 187
Google Analytics 197, 313 f.
Google Indexierung 206
Governance 80, 87, 195, 270
Groundswell 193 f.
Grundrechte 317
Guidelines 24, 58, 84 f., 91, 102, 159, 185, 195, 218, 225, 270, 335

H
Haftung 189, 302, 307
Haftungsprivilegierung 305 f.,
Handlungsoptionen 185
Herkunftslandprinzip 298
Hyperlink 299, 303, 311 f., 321

I/ J
Impressumspflicht 299 f.
Informationspflichten 299, 301, 312
Inhalte 12, 14, 17, 19, 33-39, 43 f., 57, 59, 63, 84, 93 f., 96 f., 99 f., 103 f., 111 f.,
119 f., 125, 159, 172, 174, 176, 198, 205 f., 209 ff., 213, 222 f., 229, 234 f., 242,
249-253, 255, 257, 26, 265, 267 f., 270 f., 273, 277 ff., 281 f., 291, 300, 302-307,
316, 319, 321, 336 f., 341, 345 f.
Inhaltsdaten 309 f.
Internal Branding 187
Internetforen 217
Influencer 33, 48, 53, 74, 80, 87, 93, 98, 100, 108, 153, 161, 166, 174, 177 ff.,
196, 344, 346


358
Stichwortverzeichnis




Interaktion 91, 123, 126, 158, 161, 172, 178, 241, 251, 254, 327, 342 f., 351
Interaktionsplattform 173
Interessen 12, 19, 93 f., 96, 108, 171, 173 f., 221, 271, 277, 280, 285, 338, 352
Interstitial 321
IP-Adresse 246, 310, 313 f.
irreführende Handlungen 321
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag 301
Jugendschutzrecht 321

K
Kampagne 25, 51, 59, 152, 162, 176-179, 193, 338, 344
Karriereseite 165, 337-340, 342 f.
Keyword 208 f.
Keyword Advertising 313, 321
KLM 176 f.
Kollisionsrecht 298
Kommunikation 14, 16 f., 22, 25 f., 28 f., 33 f., 38 f., 50-53, 57, 60, 64-69, 75 f.,
78, 81 f., 84 f., 87, 91, 93-98, 103, 108, 116, 118, 125, 127 f., 313 f., 134, 138, 144,
150 f., 153, 166, 171 f., 174, 177, 183 f., 190, 194, 196, 199, 217, 219 f., 222, 224
f., 227 ff., 233 f., 236 f., 239-242, 254, 257, 261 f., 265-269, 273 f., 278, 280, 282
f., 285 f., 289-293, 307, 322, 328, 332, 334, 338, 342, 344 ff.
Kommunikationsangebote 56, 184, 336
Kommunikationskanäle 22, 40, 51, 74 f., 79 f., 171, 180, 183, 199, 221, 224,
226, 233
Kommunikationsmaßnahmen 60, 134, 228, 233, 285 f., 330, 333
Kontrollmöglichkeiten 318
Kontrollverlust 22, 26, 80 f., 87, 185, 192 ff., 247, 262, 277
Koppelungsverbot 312
Krisen 48, 77, 84, 86, 189 f., 193, 195
Krisen-Cockpits 200
Krisenherd 189, 192
Krisenkommunikation 77, 189 f., 194, 199, 266, 343
Krisenmanagement 48, 189, 198 f.
Krisenmanual 190, 198
Krisenprävention 195, 198
Krisensituation 78, 189
Kunsturhebergesetz 301
Kündigung 320, 323

L
Layer-Ad 321 f.
Leadership 186, 262
Like-Buttons 309, 31 f.
Listening 60, 101, 153 f., 174 ff., 178 f.
location based 156, 167, 321


                                                                                     359
Stichwortverzeichnis




M
Management 23, 26, 45 f., 48, 60, 65 ff., 106, 133, 171 f., 174, 180, 183, 186, 190,
192, 228, 252, 257, 259, 261, 268 ff., 272 f., 282 ff., 286, 330, 332, 346, 353
Mängel 311
Many-to-Many 22, 150, 278 ff.
Many-to-One 278, 280
Many-to-One-Kommunikation 277-281, 285 f.
Markenbotschafter 57, 175, 177 f., 330, 334, 339 f., 351
Markenforschung 185 f.
Markenführung 12, 183, 187
Markengesetz 301 f.
Markenkommunikation 127, 150, 183, 185 ff., 242
Markenkontexte 186
Markenmodelle 185
Markenwelten 185
Markenwertsteigerung 186
Medienrecht 189
Melde-Button 307
Methoden 22, 132, 141, 171, 200, 262, 344 f.
Mitarbeiterbindung 328
Mitarbeiterzufriedenheit 328, 332
Monitoring 35, 38, 53, 55, 59 ff., 77, 84, 86, 106 f., 109, 118, 120, 129, 131-145,
153, 176, 193-199, 219, 225, 342
Multiplikatoren 24, 28, 35, 40, 53, 58, 133, 144, 166, 171, 196, 226, 240, 242,
328, 334, 344

N
Netiquette 319, 322, 323, 343
Netz 11 f., 16 f., 21, 24 f., 28, 35, 37, 44, 46 f., 51, 58, 64 f., 67, 78, 123 ff., 131-
136, 144, 149, 167, 171-174, 177, 179 f., 183, 193, 198, 213, 217, 222, 229, 278,
351 f.
Nutzungsbedingungen 298, 301, 304, 313, 323
Nutzungsdaten 310
Nutzungshandlungen 312, 316, 318 ff.
Nutzungsprotokolle 317
Nutzungs- und Abrechnungsdaten 309

O
Old Spice 161, 178 f.
One-to-Many 22, 172, 177, 278 f.
One-to-One 278
Online-Krisenplattform 199
Online-Reputation 52, 60, 117, 196
Optimierung 14, 204, 206-209, 211, 330, 346
Ordnungswidrigkeit 315
Organisationskultur 188

360
Stichwortverzeichnis




P/ Q
Personalisierung 75, 221, 223, 268
Personalmarketing 328, 334, 338, 343, 351
Personenbezogene Daten 300, 308-314
Persönlichkeitsrecht 58, 302, 317
Philips 178
Pop-Up 105, 321 f.
Preisangabenverordnung 301
Privatnutzung 316, 318, 320
Produktkategorien 183
Produser 219
Pseudonyme 310

R
Radarfunktion 196
Rechenschaftspflicht 195
Rechtsordnung 297 ff.
Rechtsschutz 298
Rechtswahlklausel 298
Recruiting 26, 28, 68, 221, 228, 328, 340, 351, 353
Reputation 21, 28, 45 f., 48, 51, 53, 73, 77, 85 f., 117, 133, 171 f., 174, 180, 195,
272
Resonanz 68, 120, 183, 220, 245 f.
Richtlinien 24, 58, 101 f., 104 ff., 109, 189, 218, 228, 318
Risk Management 190
Rituale 173

S
Schadensersatz 308, 320
Schutzlandprinzip 298
Schwärme 171, 173 f., 176 ff., 180
Selbstmanagement 185
Sinnangebote 183 f.
Sinnzusammenhänge 184
Social Communities 215, 327, 334, 336, 344
Social Media-Anwendungen 203, 249 ff.
Social Media Dashboard 153, 197
Social Media Newsroom 68, 199, 226 f., 233-237, 240, 242
Social Media-Postfächer 322
Social Media-Richtlinien 101 f., 104, 106, 318 f.
Social Plugin 314
Social Web 14, 16 f., 21 f., 25 f., 29, 33 ff., 38-41, 53 f., 63-69, 73, 75 f., 85, 107,
111, 118, 120, 123, 127, 143, 155 ff., 160, 165, 184, 191, 193, 195 ff., 199, 217 f.,
220-223, 226-229, 329, 331, 334, 337, 345


                                                                                     361
Stichwortverzeichnis




Sorgfaltspflicht 189
Soziale Medien 87, 101, 147, 160, 165, 174, 208, 227, 229, 263, 277, 285, 333 f.
Soziale Netzwerke 14, 16, 20, 81, 125, 133, 151, 229, 353
Spezialregelungen 309
Störerhaftung 305 f.
Störfaktor 192
Strafgesetzbuch 301
Straftatbestand 307
Straftaten 318
Strategie 23, 26, 38, 41, 43, 51 ff., 57, 60, 65 f., 70 f., 79, 93 f., 123, 129, 133, 148,
157, 161, 195, 204, 213, 215, 240 f., 263, 270, 333, 346
Suchbegriff 118, 136 f., 205, 207-211, 213 f., 313
 Suchmaschinenoptimierung 203 f., 206 f., 210, 213, 215
Swarm-Fitting 171, 173 ff., 177-180

T
Teilöffentlichkeit 199
Telekommunikationsgesetz 300, 310
telekommunikationsgestützte Dienste 300, 310
Telemedien 299 f., 309 f., 314, 322
Telemediendienste 299 f., 303, 309
Telemediengesetz 298 f., 302, 309
Territorialprinzip 298 f.
Textfilter 306 f.
Themen 11, 16, 18 f., 24, 34-39, 48, 54, 56, 58 f., 65, 74, 80, 85 f., 91 ff., 95 ff.,
100, 103, 111 f., 115-118, 120, 126, 132 f., 138, 143, 153, 159, 171, 174 ff., 176,
178, 193, 196, 222, 228, 234, 236, 241 f., 246 f., 250, 254, 275, 284, 319, 333,
335 f., 339, 341 f.
Themenmanagement 333, 337, 341
Tools 19, 23, 53, 55 f., 61, 67, 77, 118, 134, 137, 140 f., 144, 148, 153 f., 156, 171,
180, 185, 190 f., 193, 195, 200, 208, 220, 225, 227 f., 233, 254, 261
Topblogger 68, 192
Transparenz-(Treiber) 189, 194, 312
Tribe 192 f.
Tweets 11, 77, 108, 112 ff., 176 f., 179, 241, 262
Twitter 16, 19, 21, 24, 26 ff., 33-36, 38-41, 43, 46, 53, 59, 63 ff., 73 f., 77, 79 ff.,
83-86, 91 ff., 95-101, 105-108, 111-114, 116 ff., 123, 125, 129, 133, 135, 140, 149,
152, 156, 163, 165, 171, 173-177, 179, 192, 195, 197 f., 203, 208, 212, 220-223,
227, 233-238, 240 f., 246 f., 249 f., 252, 255 ff., 277, 297, 300, 315, 319, 337,
339

U
Unterlassungsansprüche 306, 308, 320
Urheberrecht 117, 323
Urheberrechtsgesetz 301 f.


362
Stichwortverzeichnis




Urheberrechtsvermerk 304
User 12, 14, 16, 20, 36, 41, 53, 59, 74, 76 f., 79 f., 84 f., 117, 137 f., 142, 147 f.,
156, 161, 166, 171 f., 174-179, 224, 226 f., 241 f., 249 f., 274, 307, 327, 337-340,
342, 345 f.
Unternehmensziele 48 ff., 61, 171, 332
unzumutbare Belästigungen 321

V
Verantwortlichkeit des Diensteanbieters 298, 302 f., 305 f.
Verbraucher 34, 175, 300 f.
Verbraucherschutz 300
Verbraucherschutzbestimmungen 300 f.
Verbraucherschutzrecht 299
Verdachtsankündigung 320
vergleichende Werbung 321
Verhalten 21, 58, 68, 73, 151, 172 f., 179 f., 187
Verlinkung 84, 115, 120, 183, 198, 210, 213 f., 222, 236, 339, 344
Verschulden 305
Vertrauenskapital 193
Virales Marketing 124, 322
virtuell 12, 14, 16 f., 23, 28, 50, 73, 221, 225, 228, 258, 334, 351
virtuelles Hausrecht 323

W
Web 2.0 11-14, 20, 24, 123, 131, 133 f., 141 f., 144, 171, 173, 214, 225, 233 f., 236,
240 ff., 245, 255, 268 f., 297, 351 f.
Werbebanner 321 f.
Werbefilme 183 f.
Werbeformen 321
Werbung 22 f., 41, 60, 67, 111, 166, 179, 270, 290, 312, 321
wettbewerbswidrig 307, 321 f.
Wettbewerbsrecht 302
Widerrufsrecht 301, 311
Wiki 14 f., 17, 23, 56, 225, 227, 254
Word of Mouth 21, 43, 46, 49, 151, 173 f., 177, 229
Wüstenrot  Württembergische AG 282

X/ Y/ Z
YouTube 17, 19, 25, 34 f., 37, 43, 58, 63, 65, 77, 91, 93, 95-99, 101, 106, 116 f.,
125, 137, 147 f., 152, 156, 161, 171, 174, 179, 183, 197 f., 234-237, 239 f., 242,
247, 293, 337, 344
Zuhören 16, 20, 76, 108, 131 ff., 143, 151-154, 174 f., 219
	




                                                                                    363
Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation: Trends, Nutzen
               und Wirklichkeit
               Im 2. Band der scm zur Internen Kommunikation widmen sich
               25 Autoren dem Nutzen einzelner Instrumente und Techniken
               sowie den Trends in deren Einsatz. Anhand konkreter Beispiele
               werden klassische und Online-Instrumente vorgestellt, die sich
               in der täglichen Arbeit bewährt haben. Dieser Bereich wird
               ergänzt mit dem Aspekt der Wertschöpfung von interner Kom-
               munikation für das Unternehmen.
               scm | Seiten: 336 | erschienen: 2008 |
               ISBN: 978-3-940543-04-2 | Preis: 29.90 Euro

Souveräne Markenführung
               Mit einem Vorwort von Karsten Kilian
               Durch Social Media verlieren Markenentscheider die Kontrolle
               über ihre Marken im Bild der Öffentlichkeit. „Souveräne Marken-
               führung“ präsentiert ein Konzept, das Verantwortlichen in Unter-
               nehmen und Agenturen wirksame Methoden an die Hand gibt, mit
               diesem Phänomen umzugehen – und ihre Mar- ke zum attraktiven
               Netzwerkknoten im Social Web zu machen.
               scm | Seiten: 144 | erschienen am: 20.09.2010 |
               ISBN: 978-3-940543-07-3 | Preis: 24.90 Euro

Trendmonitor Interne Kommunikation 2010 – Potentiale und Entwicklungen
               des Berufsstands
               Wie sieht der aktuelle „state of the art“ in Sachen Interne Kom-
               munikation aus? Welche Funktion füllen interne Kommunika-
               toren im eigenen Unternehmen aus, welche Ziele und Aufga-
               ben haben sie? Fragen, auf die Kommunikationsverantwortliche
               unterschiedlich großer Unternehmen und Organisationen im
               Rahmen der Studie der scm in Kooperation mit der DPRG und
               dem prmagazin geantwortet haben.
               scm | Seiten: 60 | erschienen am: 15.02.2011 |
               ISBN: 978-3-940543-10-3 | Preis: 95.00 Euro

Rede mit mir – Warum interne Kommunikation für Mitarbeitende so wichtig ist
                und wie sie funktionieren könnte
                Alle sind sich einig: Interne Kommunikation ist wichtig. Und
                doch sind Mitarbeiter nur wenig mit der gelebten Internen
                Kommunikation zufrieden. „Rede mit mir“ geht dieses Problem
                vom verhaltenswissenschaftlichen Standpunkt an und ergründet
                Gestaltungsmöglichkeiten von Kommunikationsverantwort-
                lichen anhand der Bedürfnisse von Mitarbeitenden.
                scm | Seiten: 320 | erschienen am: 21.02.2011 |
                ISBN: 978-3-940543-08-0 | Preis: 24.90 Euro


364
Intensivkurs
   Social Media und Onlinekommunikation
   Grundlagen, Strategien, Konzepte und Praxiswerkzeuge




                 Modul I:
                 Grundlagen und Strategien der Social Media

         Modul II:
         Social Media in der Praxis und die optimale Nutzung

                    Beide Module sind auch einzeln buchbar.


Weitere Informationen unter: scmonline.de
E-Learning-Kurs
     Interne Kommunikation 2.0
     Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation




                                      User generated
              Modul I:     Wiki          content
              Grundlagen  Möglichkeiten von Social Media für die
 Change       Interne Kommunikation
 Agents                                     CEO-
              Modul 2:                      Blog
              Implementierung von Social Media
  Prozess-
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              Modul 3:
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 vs. Dialog                              Long        Enterprise
              Modul 4:                     Tail         2.0
              Wandel in der Unternehmenskultur – Arbeitswelt 2.0
 Intranet
Scorecard                                            Social Media
              Modul 5:
                                                      Guidelines
              Controlling und rechtliche Aspekte
Management-
 Dashboard




     Weitere Informationen unter: scmonline.de
Social Media
Ausgehend von einem umfangreichen Grundlagenkapitel beleuchtet der
Sammelband „Social Media in der Unternehmenskommunikation“ eine
Vielzahl an Facetten dieses stark diskutierten Themas. Es kommen in diesem
Buch Autoren aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen, Agenturen                                                            in der Unternehmenskommunikation
aber auch Juristen zu Wort und teilen mit dem Leser ihre Kenntnisse und Er-
fahrungen im Umgang mit Social Media. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt
                                                                                                                                Lars Dörfel | Theresa Schulz (Hrsg.)




                                                                                Social Media in der Unternehmenskommunikation
hier auf der klassischen Business-to-Consumer-Kommunikation, es wird je-
doch auch das Thema Mehrwert durch Social Media im Bereich Business-
to-Businsess berücksichtigt.
Die Autoren veranschaulichen anhand konkreter Beispiele den Nutzen ein-
zelner Tools für die interne und externe Unternehmenskommunikation,
sowie Anwendungen und Trends im Bereich HR und Marketing. Aspekte
wie kultureller und struktureller Wandel werden ebenso abgedeckt wie das
grundlegende Thema der Social Media Strategie oder das Reputationsma-
nagement. Der Leser erhält von Social Media Experten Tipps zur Krisenkom-
munikation im Web 2.0, zum Verfassen von Social Media Guidelines sowie
einen Überblick über Strategien für das Social Media Marketing, SEO und
Web-Monitoring. Die Fachartikel sind durch Interviews und Best-Practice-
Beispiele angereichert.
Übersichtlich strukturiert zeigt „Social Media in der Unternehmenskommu-
nikation“ Chancen und Risiken dieser zeitgemäßen Kommunikationsmecha-
nismen auf.




                                           ISBN 978-3-940543-09-7
                                                                      29,90 €

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  • 1. Social Media Ausgehend von einem umfangreichen Grundlagenkapitel beleuchtet der Sammelband „Social Media in der Unternehmenskommunikation“ eine Vielzahl an Facetten dieses stark diskutierten Themas. Es kommen in diesem Buch Autoren aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen, Agenturen in der Unternehmenskommunikation aber auch Juristen zu Wort und teilen mit dem Leser ihre Kenntnisse und Er- fahrungen im Umgang mit Social Media. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt Lars Dörfel | Theresa Schulz (Hrsg.) Social Media in der Unternehmenskommunikation hier auf der klassischen Business-to-Consumer-Kommunikation, es wird je- doch auch das Thema Mehrwert durch Social Media im Bereich Business- to-Businsess berücksichtigt. Die Autoren veranschaulichen anhand konkreter Beispiele den Nutzen ein- zelner Tools für die interne und externe Unternehmenskommunikation, sowie Anwendungen und Trends im Bereich HR und Marketing. Aspekte wie kultureller und struktureller Wandel werden ebenso abgedeckt wie das grundlegende Thema der Social Media Strategie oder das Reputationsma- nagement. Der Leser erhält von Social Media Experten Tipps zur Krisenkom- munikation im Web 2.0, zum Verfassen von Social Media Guidelines sowie einen Überblick über Strategien für das Social Media Marketing, SEO und Web-Monitoring. Die Fachartikel sind durch Interviews und Best-Practice- Beispiele angereichert. Übersichtlich strukturiert zeigt „Social Media in der Unternehmenskommu- nikation“ Chancen und Risiken dieser zeitgemäßen Kommunikationsmecha- nismen auf. ISBN 978-3-940543-09-7 29,90 €
  • 2. Lars Dörfel und Theresa Schulz (Hrsg.) Social Media in der Unternehmenskommunikation
  • 3. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver- wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustim- mung der scm c/o primus GmbH unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche- rung und Verarbeitung in elektronische(n) Systeme(n). Weichselstraße 6 10247 Berlin Tel. 030    7989789 4 Fax 030 47989800 www.scmonline.de twitter.com/scm_online Redaktion: Theresa Schulz Lektorat: Jakob Hasselgruber Satz und Layout: Corinna Brosig Druck: Schaltungsdienst Lange oHG, 12277 Berlin Alle Rechte vorbehalten. © scm c/o prismus communications GmbH, Berlin 2011 1. Auflage April 2011 ISBN 978-3-940543-09-7
  • 4. Vorwort Liebe Fans, Friends und Follower – liebe Leser, Social Media bedeutet in erster Linie „teilen“. Es geht um das Teilen von Wissen und Informationen, um das Mitteilen von Eindrücken und Erfahrungen. Für dieses Buch haben wir aus unserem Netzwerk Social Media-Profis und erfahrene Kommu- nikatoren aus Unternehmen und Agenturen zusammengebracht, die Sie an Ihrem Expertenwissen teilhaben lassen. Sie erhalten auf den folgenden Seiten wertvolle Einblicke in die Arbeit und den Umgang mit Social Media in den Bereichen interne und externe Unternehmenskommunikation und Human Resources. Ihnen werden konkrete Tipps für den Kommunikationsalltag und Hinweise zum Erarbeiten von Strategien und Guidelines gegeben. Darüber hinaus ist den wichtigen juristischen Aspekten rund um das Thema soziale Medien ein ganzes Kapitel gewidmet, damit Sie gut informiert abgesichert im Social Web kommunizieren können. Viel Spaß beim Lesen, Netzwerken und Teilen wünschen Ihnen Theresa Schulz und Lars Dörfel We hope you it! 7
  • 5.
  • 6. Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Teilen, empfehlen, networken – Dem Phänomen Social Media auf der Spur 11 Theresa Schulz KAPITEL 1 |Social Media-Strategien und -Anwendungen 31 1.1 Externe Kommunikation im Social Web 33 Markus Walter 1.2 Strategie statt Aktionismus: Ein Step by Step-Framework für Ihre Social Media-Strategie 43 Thomas Euler 1.3 Social Media auf dem Weg zur Professionalisierung 63 Mirko Lange 1.4 Kultureller und struktureller Wandel durch Social Media 73 Ergin Iyilikci und Jan-Paul Schmidt 1.5 Social Media und Social Media Guidelines bei Kodak 91 Madlen Nicolaus 1.6 Content generieren 111 Markus Walter 1.7 Freunde brauchen wir alle: Reichweitenaufbau und Multiplikation im Social Web 123 Alexander Lengen 1.8 Social Media Monitoring – Nutzergenerierte Kommunikation im Internet verstehen und analysieren 131 René Kaufmann 1.9 Social Media im Marketing 147 Hans-Peter Neeb und Stefan Wörnle 1.10 om Agenda Setting zum Swarm-Fitting™: V Strategien, Methoden und Arbeitsbeispiele für das Reputation Management in den Sozialen Medien 171 Sabine Andersen und Robert Wreschniok 1.11 arkenführung im Zeitalter von Social Media M 183 Klaas Kramer 1.12 risenkommunikation im Zeitalter des Social Webs K 189 Michael Manger und Uwe Wache 1.13 ocial Media Marketing und Suchmaschinenoptimierung: S per Tandem zum Erfolg! 203 Christian Seifert 9
  • 7. Inhaltsverzeichnis 1.14 ehrwert schaffen – Social Media in der B2B-Kommunikation M 217 Christine Kinze KAPITEL 2 | Tools in der Praxis 231 2.1 www.burda-news.de: der Social Media Newsroom von Hubert Burda Media 233 Susanne Bömmel 2.2 Best Practice: Das Daimler-Blog 245 Uwe Knaus 2.3 Microblogging im Unternehmenseinsatz 249 Jaochim Lindner und Carsten Rossi 2.4 Best Practice: Social Messaging bei Cognis 265 Yvonne Specht 2.5 Interview zum Thema Intranet 267 Jürgen Mirbach 2.6 Best Practice: Das Intranet bei real,– SB-Warenhaus GmbH 273 Claudia Schrank 2.7 „Many-to-One-Kommunikation“ – wie die Feedback-Lücke der Unternehmenskommunikation zu schließen ist 277 Georg Kolb 2.8 Expertengespräch zum Thema Corporate Radio 289 Ulrich E. Hinsen und Wolfgang A. Eck 2.9 Interview zum Thema Corporate TV 293 Armin Dhillon KAPITEL 3 | Rechtliche Aspekte von Social Media in der Unternehmenskommunikation 295 3.1 Rechtliche Aspekte von Social Media 297 Jan Schneider KAPITEL 4 | Exkurs: Social Media und HR 325 4.1 Social Media und Employer Branding 327 Thomas Geiger, Matthias Wagner, Andrea Weiß 4.2 Best Practice: Employer Branding und E-Recruiting bei Continental 351 Sehnaz Özden Anhang Stichwortverzeichnis 356 10
  • 8. Einleitung 1. Teilen, empfehlen, networken – Dem Phänomen Social Media auf der Spur Theresa Schulz Das Internet hat keine Öffnungszeiten. Jedermann kann sich zu jedem belie- bigen Zeitpunkt überall auf der Welt über aktuelle Geschehnisse informieren, Videos ansehen, ein gebrauchtes Fahrrad ersteigern oder den Partner fürs Leben finden. Journalisten recherchieren im Netz, bekommen über Newsfeeds oder Tweets Impulse für Themen und Stories, Informationssuchende werden über Blogs, Foren oder ihre sozialen Netzwerke mit Antworten und Empfehlungen versorgt. Im Internet erhält jeder Informationen, Ratschläge, Konsumgüter und sogar emotionale Anteilnahme. Das Internet ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres privaten wie beruf- lichen Alltags. Jedoch hat dieses Medium insbesondere in der vergangenen Dekade einen enormen Wandel durchlaufen. War es früher mehr oder weni- ger auf das Bereitstellen beziehungsweise den Konsum von Informationen beschränkt, ist es heute aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten des einfachen Produzierens, Konsumierens und Austauschens jeglicher Formen von Infor- mation und Daten zum Leitmedium vieler Menschen geworden. Uwe Hettler spricht in diesem Zusammenhang vom Wandel der „Informationskonsumenten der Web 1.0-Ära [...] zu ,Prosumenten'“ (2010: V). Was meint der hier verwen- dete Begriff „Web 1.0“? Diese Bezeichnung gab es zu Zeiten des beschriebenen Entwicklungsstadiums des Internets nicht. Er wird erst im Nachhinein immer wieder herangezogen, um die Neuartigkeit der Angebote und Möglichkeiten im Internet, wie wir es heute kennen, dem Web 2.0, herauszuheben. Allerdings ist die Grenze zwischen dem, was mit Web 1.0 und 2.0 beschrieben wird, unscharf. Sie wird oftmals auch als unnötig bezeichnet, da es sich bei der Entwicklung des Internets um einen Prozess und nicht um einzelne Etappen handelt. Melanie Huber beispielsweise erklärt leicht zugespitzt: „Wer heute vom Web 2.0 spricht, ist an sich out, nicht mehr zeitgemäß“ (2010: 14). Dennoch lohnt es sich, zu schauen, wie und weshalb es zu dieser Bezeichnung kam und was das grundle- gend Neue am „heutigen Internet“ ist. 1. Wirklich alles neu? Bereits in den späten 1960er Jahren vernetzten sich amerikanische Universitäten und Forschungseinrichtungen – sie hatten den Vorläufer des Internets entwickelt. Der Schritt zum Massenmedium kam allerdings erst zwanzig Jahre später mit der Entwicklung des World Wide Webs durch den Briten Tim Berners-Lee. Ihm schwebte ein stetig wachsendes Netz aus Webseiten vor, in dem jegliche Arten 11
  • 9. Kapitel 1 Social Media Strategien und Anwendungen
  • 10. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.1 Externe Kommunikation im Social Web Markus Walter Die Unternehmenskommunikation befindet sich aktuell im Wandel. Der Vor- marsch von Social Media erfordert ein Umdenken: Unternehmen müssen heute offener, schneller und sehr viel mehr kommunizieren als je zuvor. Immer mehr Lebensbereiche sind heute digitalisiert. Shopping- und Bewertungs- plattformen im Internet bieten vielen Menschen Entscheidungshilfen und Erleich- terungen des Alltags. Social Networks werden zum Alltag: Fotos und Erlebnisse werden mit Freunden auf Facebook geteilt, Informationen werden in Gruppen, Foren sowie auf Twitter gestreut und diskutiert. Networking-Plattformen wie XING und LinkedIn erleichtern es, vorhandene Business-Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. In Blogs kann man tiefergehende Inhalte publizieren, Mei- nungen verbreiten und zum Dialog aufrufen. Speziell die mobilen Lösungen für Smartphones und Tablets machen es den Menschen leicht, auf Social Networks Informationen abzurufen, zu kommentieren und eigene Inhalte zu posten. Die ARD-/ ZDF-Onlinestudie 2010 ergab, dass Wikipedia von 73 Prozent aller Inter- netnutzer regelmäßig genutzt wird, 58 Prozent schauen Online-Videos. 39 Prozent sind in Social-Media aktiv, fast alle Befragten sind hier mit eigenen (privaten) Pro- filen vertreten. Besonders Facebook hat sich mit mehr als 500 Millionen Usern weltweit hier als eine der beliebtesten Plattformen herauskristallisiert. Gleichzeitig verändert sich aber auch die Medienlandschaft. In den letzten Jah- ren haben klassische Medien wie Tageszeitungen, Wirtschaftspublikationen und Fachzeitschriften immer mehr an Reichweite verloren. Viele Redaktionen sind dazu übergegangen, in ihren Print-Ausgaben vor allem Hintergrundberichte und exklusive Artikel zu veröffentlichen, während kurze News ergänzend hierzu auf den entsprechenden Online-Portalen der Publikation kostenfrei verfügbar sind. In den Tageszeitungen kann nachgelesen werden, was schon am Vortag per Newsletter, Alert oder RSS-Feed an die Nutzer verbreitet wurde. Vor Jahren hatten Redak- tionen noch eine Gatekeeper-Funktion: Sie wählten aus, welche Informationen es wert waren, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Heute kann jedes Unternehmen jede Information publizieren: Das Web bietet hierfür unbegrenzte Möglichkeiten. Ein weiterer Trend: Immer stärker wird in Echtzeit kommuniziert. Kamen Dis- kussionen vor Jahren beispielsweise per Leserbrief erst langsam in Gang, können Nachrichten heute auf fast allen Plattformen unmittelbar kommentiert und dis- kutiert werden. Nach wie vor hilft auch heute noch die Stilform „Kommentar“ von Journalisten, Ereignisse und Entwicklungen zu bewerten und richtig in die Zusammenhänge einzuordnen. Allerdings gewinnen daneben die Meinungen und Zusammenfassungen von Bloggern und anderen Influencern, die auf entsprechende 33
  • 11. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.2 Strategie statt Aktionismus: Ein Step by Step-Frame- work für Ihre Social Media-Strategie Thomas Euler Social Media wird gerne als ein technisches Phänomen betrachtet. Eine Definition könnte etwa lauten: „Social Media bezeichnet internetbasierte Anwendungen, die den Austausch von Informa- tionen zwischen mehreren Nutzern in öffentlichen oder halböffentlichen Kommunikations- räumen ermöglichen.“ Dies ist zweifelsohne korrekt. Eine so lautende Definition erfasst tatsächlich all jene Anwendungen, die gemeinhin als Social Media bezeichnet werden. Ange- fangen von Blogs über Social Networks wie Facebook bis hin zu Microblogging- Diensten (Twitter), Social Bookmarking (Mister Wong) oder Multimedia-Sha- ring-Plattformen wie YouTube, Slideshare oder Flickr gibt es eine beträchtliche Summe von Anwendungen, die unter dem Label Social Media zusammenge- fasst werden. Allerdings greift jene Tool-bezogene Betrachtung des Themas zu kurz, will man verstehen, welche Implikationen die zunehmende Verbreitung der sozialen Medien für Unternehmen mit sich bringt. Diese erschließen sich erst, wenn man einen Blick auf die Konsequenzen wirft. Zunächst kann konstatiert werden, dass sich die Kosten für das Publizieren von Informationen, bedingt durch das Internet, drastisch reduziert haben. Benötigte man vor wenigen Jahren noch Zugang zu einer Druckerpresse inklusive eines Vertriebsnetzes, Radiosendemasten oder TV-Satelliten, um Inhalte mit einer rele- vanten Reichweite zu veröffentlichen, so braucht es heute nurmehr einen Internet- anschluss, um Text-, Audio-, oder Bewegtbildinhalte zu veröffentlichen und damit – zumindest theoretisch – ein Millionenpublikum zu erreichen. Für Unternehmen ergeben sich daraus drei Konsequenzen, die in der Folge erläu- tert werden sollen, sortiert nach ihrer Bedeutung: 1. Unternehmen sind einer bislang ungekannten Transparenz ausgesetzt, die die komplette Wertschöpfungskette umfasst. 2. Die Bedeutung von Word of Mouth und Empfehlungsprozessen nimmt in der vernetzten Kommunikationswelt zu, was neue Herausforderungen für PR und Marketing bedeutet. 43
  • 12. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.3 Social Media auf dem Weg zur Professionalisierung Mirko Lange „Social Media“ ist noch eine junge Disziplin. Der nächste Schritt in der Professio- nalisierung steht noch aus. Aktuell fehlt es noch an Zielen, Prozessen und ausgebil- deten Social Media Managern. In Deutschland diskutiert man eigentlich erst seit Herbst 2008 intensiv über „Social Media“; als Barack Obama zeigte, wie man mit Twitter, Facebook und YouTube einen Wahlkampf gewinnt. Von den Meisten zunächst als Hype abgetan, gibt es gut zwei Jahre später kaum ein Unternehmen, das sich nicht mit dem Thema beschäf- tigt – jedenfalls „irgendwie“. Gleichwohl fehlt es fast allen an einem konkreten Plan: Aktionen sind überwiegend Stückwerk, getrieben von einzelnen Personen oder Abteilungen. Das Jahr 2011 wird zeigen, ob Unternehmen neben einer realistischen Betrachtung der Möglichkeiten des Social Webs auch gut ausgebil- dete Spezialisten, konsistente Prozesse und nachhaltige Strategien hervorbrin- gen werden – das ist wichtig für eine Professionalisierung von „Social Media“, die der noch sehr jungen Disziplin sehr gut tun würde. Es gibt heute kaum noch einen Zweifel daran, dass „Social Media“ ein rele- vanter und ernst zu nehmender Teil der Meinungsbildung sind. Auch wenn die direkte Reichweite einzelner Beiträge noch deutlich geringer ist als immer behauptet wird, durchdringt „Social Content“, also von der Öffentlichkeit bestimmte Inhalte, heute fast alle Medien im Web. In der bisherigen Medien- ökonomie waren die Unternehmen gewohnt, einzelne Inhalte kontrollieren zu können. Alle Unternehmenspublikationen vom Pressetext bis zu Werbe- anzeigen wurden in aufwändigen und langwierigen Verfahren bis zum letzten I-Punkt und bis zum letzten Pixel überprüft – wenn es sein muss, auch in 10 Korrekturschleifen. Wenn ein Wettbewerber sich nicht an die Regeln hielt, konnte man ihn sofort abmahnen. Und auch die Medienarbeit hatte man im Laufe der Jahre so gut professionalisiert, dass man die veröffentlichten Inhalte gut im Griff hatte. Auch wenn es hier noch nie „Kontrolle“ gab, war (und ist) es doch möglich, Einfluss auszuüben. Das liegt vor allem daran, dass Journalisten fast immer an einen Kodex gebunden sind und nach Regeln spielen. Bei „Social Content“ versagt zunächst fast jede Form der Einflussnahme. Im Social Web herrscht Anarchie, also die „Freiheit von Herrschaft“. Und jeder Versuch, Herrschaft im Social Web auszuüben, endet im Desaster. Die harsche Kritik, die über Jack Wolfskin über Jako bis zur Deutschen Bahn hereinbrach, als sie versuchten, Blogger abzumahnen, zeigt, wie empfindlich das „Social Web“ auf jede Form der Machtausübung reagiert. Die Menschen wollen sich nicht den Mund verbieten lassen. Das ist nicht eine Konsequenz aus Facebook und 63
  • 13. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.4 Kultureller und struktureller Wandel durch Social Media Ergin Iyilikci und Jan-Paul Schmidt Einleitung Internet und Social Media haben die Rahmenbedingungen der öffentlichen Kom- munikation grundlegend verändert. Noch nie war es so einfach, eine breite Öffent- lichkeit mit eigenen Inhalten zu erreichen, Kontakte zu knüpfen und virtuell zu pflegen sowie transparent zu kommunizieren. Durch Social Media ändern sich jedoch nicht nur die Beziehungen der Menschen untereinander, sondern auch die Beziehungen zwischen Usern und Marken. Der Dialog tritt in den Vordergrund. Die neuen Kommunikationsstrukturen verlangen Echtzeit, Transparenz, Authen- tizität und Partizipation. Viele Organisationen sind diesen Anforderungen noch nicht gewachsen. Hierarchische Strukturen, Top-Down-Entscheidungen, langwie- rige Freigabeprozesse und fehlendes Wissensmanagement sind nicht mit Social Media kompatibel. Im besten Fall erleiden die Firmen, die Twitter, Facebook Co. ignorieren, davor zurückschrecken oder es nur als vorübergehenden Hype betrach- ten, einen Wettbewerbsnachteil. Im schlimmsten Fall – wie 2010 bei Nestlé und BP geschehen – werden sie von einer gewaltigen Welle der Echtzeitkommunikation überrollt. Sie reagieren – weil unvorbereitet – falsch und unangemessen und verlie- ren dadurch in sehr kurzer Zeit einen erheblichen Teil ihrer oft über Jahre aufge- bauten Reputation. Martin Bredl, Kommunikationschef der Telekom Austria, trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er meint, dass durch Social Media die Kommuni- kation eines Unternehmens „im Verhältnis zum Verhalten“ an Bedeutung verliere (Kremmel 2010). Das bedeutet im Umkehrschluss: Unternehmen müssen sich den neuen Herausforderungen stellen, sie ernst nehmen und verstehen. Dafür bedarf es allerdings grundlegender Änderungen in Unternehmenskultur und -struktur. 1. Herausforderungen, Chancen und Risiken für Unternehmen Eine der klassischen Aufgaben der Unternehmenskommunikation ist darauf ausgelegt, den Journalisten in seiner Rolle als Gatekeeper davon zu überzeugen, Unternehmensinhalte redaktionell zu verarbeiten und seinen Lesern, Hörern oder Zuschauern bereitzustellen. Das darf nach wie vor nicht vernachlässigt wer- den. Die Berichterstattung und die Kommentierungsfunktion der klassischen Medien sind unerlässlich und immanent wichtig. Journalisten sind nach wie vor primärer Ansprechpartner der PR-Verantwortlichen. Social Media kann und wird dies nicht – wie von einigen Social Media-Enthusiasten prognostiziert – ersetzen. Allerdings hat es das Social Web geschafft, eine Umgebung zu etablieren, die ohne klassische Gatekeeper auskommt. Hinzu kommt der Umstand, dass Redaktionen 73
  • 14. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.5 Social Media und Social Media Guidelines bei Kodak Madlen Nicolaus 1. 125 Jahre Erfahrung im Teilen von Kodak Momenten Vor 125 Jahren legte George Eastman Kodak mit der Erfindung des Rollfilms den Grundstein für die Amateurfotografie und verwandelte damit weltweit die Massen in Hobby-Fotografen. Knapp 100 Jahre später erfand der hauseigene Ingenieur Steven Sasson die erste Digitalkamera der Welt. Kodak steht als Innovations- und Meinungsführer auf dem Imaging-Markt seit jeher für das Festhalten und Teilen der besonderen, ganz persönlichen „Kodak Momente“ – und das so einfach wie möglich. Das Leitmotto von Kodak-Gründer George Eastman, „You press the button, we do the rest“, spiegelt sich in dem exklusiven Kodak Share-Konzept wider. Ein spezieller „Share Button“ der Kodak Digital- und Videokameras ermöglicht es Hobby-Fotografen heute, ihre Erinnerungen per Knopfdruck auf verschiedenen Social Media-Plattformen einzustellen und einfach mit Freunden sowie der Familie zu teilen. Kodak hat sich in den letz- ten Jahren vom traditionellen Fotokonzern zu einem digitalen Unternehmen gewandelt und verfolgt das Share-Konzept auch bei der Unternehmenskom- munikation. Mithilfe sozialer Medien werden Themen und Zielgruppen mit dem Unternehmen verbunden – in Echtzeit. Social Media sind ein essenzieller Teil von 360°-Marketing- und Unternehmenskommunikation. Kodak geht es dabei um wesentlich mehr als die umsatzgetriebene Vermarktung der eigenen Produkte oder Dienstleistungen im Internet: Persönliche Kommunikation und Interaktion mit den Konsumenten stehen im Vordergrund. Kodak verbreitet Informationen zu Produkten und Aktivitäten per Social Media, um direktes Nutzer-Feedback einzuholen. Nur so kann das Unternehmen auf positive wie negative Meinungen der Kunden in kürzester Zeit reagieren und das eigene Angebot kontinuierlich verbessern. Gleichzeitig bieten die sozialen Medien eine reale Sicht auf die Einstellungen, Wünsche und Vorstellungen der Kun- den sowie auf aktuelle Themen und Trends. Insgesamt beobachtet und wer- tet das Kodak Social Media-Team monatlich etwa 300.000 Erwähnungen oder Kommentare zum Unternehmen in Blogs, Foren, auf Facebook, Twitter oder YouTube aus. 2010 erzielte der Begriff ‚Kodak’ fast 600 Millionen Impressionen allein über Twitter1. Zahlen wie diese lassen sich nicht ignorieren. Es ist die Marke Kodak, über die sich die Leute online unterhalten – ein sehr wertvolles Kapital. 1 Twitter Impressionen: die Anzahl der Tweets zu Kodak, multipliziert mit der Anzahl an Followern (Tweets x Follower). 91
  • 15. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.6 Content generieren Markus Walter Für viele Unternehmen ist eine der größten Hürden für den Start von Social Media- Aktivitäten der Zeitfaktor – meist verbunden mit Fragen wie „Wie viel Zeit muss ich für die Pflege der Kanäle aufbringen, um von meiner Zielgruppe wahrgenommen zu werden?“ und „Woher nehme ich nur die ganzen Themen?“. In kleinen und mit- telständischen Unternehmen ist es häufig nur eine Person, die den Bereich Social Media – zumindest in der Startphase – zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben mit erledigt. Diese eine Person stellt dann – meist im Austausch mit Kollegen im Rah- men von Social Media-Kongressen oder -Seminaren – erschrocken fest, dass an die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken sehr hohe Anforderungen und Erwartungen geknüpft sind. Hierzu gehören beispielsweise die Pflege der Kanäle durch regelmäßige Einträge sowie auch der Austausch mit dem eigenen Netzwerk. So sollten etwa Fra- gen oder Kommentare möglichst umgehend bemerkt und auch beantwortet werden. Dieser eigene Anspruch, aber auch die Erwartung vonseiten der Nutzer von Twitter, Facebook und anderen Plattformen sind „nebenbei“ kaum zu erfüllen und stellt viele Verantwortliche vor große Herausforderungen. „Content ist King“ – für Social Media gibt es wohl keine treffendere, weil richtungs- weisende Aussage. Nicht Content überhaupt, sondern der richtige Content im rich- tigen Kanal ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens im Social Web. Um zu erkennen, welches der richtige Content ist, sollte man die Sicht wechseln und sich vor Augen führen, warum die Menschen, die man mit seinen Botschaften erreichen möchte, überhaupt in sozialen Netzwerken aktiv sind. So zeigt etwa eine aktuelle Facebook-Studie ganz deutlich, dass die Facebook-Nutzer bei Unterneh- men und Marken immer dann „Gefällt mir“ anklicken, wenn sowohl das Image der Marke gut ist als auch die Inhalte – also der Content – der Fanpage. Dabei ist die Werbung der Marke auf Facebook eher Auslöser für den „Gefällt-mir“-Klick als die Empfehlung durch Freunde! Facebook-Nutzer erhoffen sich von ihrem Commit- ment zur Marke vor allem eine bevorzugte Behandlung, beispielsweise Preisvorteile, Rabatte, aber auch exklusive Informationen zu Kampagnen und ähnliches. Sie belohnen dies gerne mit Engagement, eben indem sie sich als Fan der Marke zeigen und auch die Werte der Marke unterstützen. Ebenfalls als wichtig wird der Dialog empfunden. Dies äußert sich beispielsweise in Form von Meinungsäußerungen zur Marke oder in einem Austausch mit den Markenverantwortlichen in Form von Kommentaren an der Pinnwand. Sind Facebook-Nutzer von einem Unternehmen oder einer Marke genervt, können sie die entsprechenden Einträge wahlweise an der eigenen Pinnwand ausblenden oder aber aktiv „Gefällt mir nicht mehr“ anklicken. Kein Interesse mehr an der Marke sowie zu häufige Informationen und uninteres- sante Informationen oder aber zu wenig Informationen sind Gründe, warum sich Menschen wieder von den Markenseiten distanzieren. 111
  • 16. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.7 Freunde brauchen wir alle: Reichweitenaufbau und Multiplikation im Social Web Alexander Lengen Es ist wieder ein bisschen wie in der Schule: Wer die meisten Freunde hat, der ist der Coolste. Das gilt vor allem in Zeiten des Social Web. Egal ob Schuhabsatzher- steller, Nagelscherenproduzenten oder Luxusartikelfabrikanten – alle Marketing- und PR-Abteilungen der Unternehmen drängen in die boomenden sozialen Netz- werke und wollen sich eine Basis an Freunden und damit auch an Aufmerksamkeit sichern. Sie schreien: Ich will geliebt werden! Gebt mir Aufmerksamkeit! Ich bin der Beliebteste! Was aber bringen diese Freunde, Likes oder Fans einem Unternehmen? Und wie gewinnt man sie, bindet sie und unterhält sich mit ihnen? Eine allumfassende Ant- wort hierauf ist schwierig. Während der Entstehung dieses Beitrages sind sicher wieder fünf neue Netzwerke oder Applikationen entstanden, die eine mir noch nicht bekannte Form der Interaktion zwischen Nutzern ermöglichen. Aber die fol- genden Grundgedanken zu Reichweitenaufbau und Multiplikation im Web wer- den sicherlich weiter Bestand haben. 1. Einmal zum Mitnehmen, bitte. Drei Sachen, die Sie aus diesem Beitrag mitnehmen können: 1. Machen Sie Social Marketing statt nur Social Media! 2. Wie Sie Fans gewinnen und diesen etwas bieten. 3. Vergessen Sie nicht, sich Ziele zu setzen und eine Strategie zu definieren. 2. Social Marketing statt Social Media. Wer an das Mitmachweb denkt, dem kommt reflexartig Facebook in den Sinn. Je weniger Kenntnis über das Web 2.0 vorhanden ist, desto stärker ist der Reflex. Zuggeeben, bei den ersten Überlegungen zu einer Social Media-Strategie bei meinem Arbeitgeber PayPal haben wir zunächst auch so gedacht. Diese Denke ist aber falsch. Facebook ist lediglich ein Social Media-Kanal, ähnlich wie Radio einer von vielen Above the Line-Marketingkanälen ist. Und im Netz gibt es eben auch viele davon. XING, StudiVZ, Twitter, Ping usw. … Zählt man Foren und Blogs dazu, dann wird es unübersichtlich. Deshalb ist es sinnvoll dazu überzuge- hen, von Social Marketing zu sprechen, wenn wir vom Dialog mit Kunden in den sozialen Kanälen sprechen. Wenn man nun Social Marketing als das Nutzen von 123
  • 17. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.8 Social Media Monitoring – Nutzergenerierte Kommu- nikation im Internet verstehen und analysieren René Kaufmann “I'm directing that we strengthen the analytical process, how our analysis, how our analysts process and integrate the intelligence that they receive.” Barack Obama, Januar 2010 Einleitung Das Budget der US-Geheimdienstbehörden im Jahr 2009 wird auf die unglaubliche Summe von 66 Milliarden Dollar geschätzt. Wofür genau einzelne Budgetposten ausgegeben werden, ist natürlich streng geheim. Dabei ist es jedoch mehr als wahr- scheinlich, dass der Löwenanteil dieser Summe in hochmoderne IT-Systeme, Satel- liten oder allerlei High-Tech-Gadgets gesteckt wird. Gleichzeitig ist es aber ebenso wahrscheinlich, dass ein anderer Teil davon in die Anwerbung von IT-Spezialisten, Datenanalysten, Linguisten – kurzum: menschliche Analyseleistung – investiert wird. Denn letztlich ist es menschliche Denkleistung, die Querverbindungen zie- hen und Erkenntnisse gewinnen kann, die Maschinen (bisher) nicht erkennen. Warum eröffnet diese Einführung einen Text zum Thema Social Media Monito- ring? Sie soll schon zu Beginn mit der doch sehr verbreiteten Erwartung aufräu- men, dass die Analyse von im Internet stattfindender Kommunikation im Internet per Knopfdruck funktioniert. Genau wie bei einem Geheimdienst besteht auch bei Social Media Monitoring der Erfolg darin, technologiebasierte Auswertung von Kommunikation durch menschliche Interpretationskraft zu kombinieren. Effi- zientes Social Media Monitoring ist immer nur so gut wie der kluge Kopf dahinter. Im folgenden Beitrag geht es um einen einführenden Überblick, was Social Media Monitoring grundsätzlich ist und leisten kann, welche Möglichkeiten und Grenzen es bietet, aber auch um eine praxisnahe Übersicht über die gängigsten Ansätze und Anbieter in diesem Bereich. 1. Social Media Monitoring: Dem kollektiven Rauschen im Web 2.0 zuhören Social Media stellen für Marketeers, PR- und Werbebranche den wohl größten „Gamechanger“ der letzten 50 Jahre dar. Die Kontrolle darüber, was über ein Produkt oder eine Marke gesagt wird, hat sich durch die massenhafte Nutzung von Foren, Blogs oder von sozialen Netzwerken radikal zugunsten des Konsumenten verschoben. Social Media bedeuten nichts weniger als eine Verschiebung von einem Netz der 131
  • 18. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.9 Social Media im Marketing Hans-Peter Neeb und Stefan Wörnle Einleitung Ist Social Media ein Marketing-Hype oder eine nachhaltige Veränderung des Kon- sumentenverhaltens? Lassen Sie uns die Frage an einem kleinen Beispiel durch- spielen. Stellen Sie sich vor, Sie wollen für ein Wochenende nach Rom fliegen und ergattern ein günstiges Flugticket. Was wären Ihre nächsten Schritte? Schritt 1: Hotelbuchung, zum Beispiel auf Expedia. Neben Lage und Preis- kategorie ist sicher die Bewertung der User ein wichtiges Auswahlkriterium. Vielleicht fragen Sie auch in ihrem Bekanntenkreis beispielsweise auf XING oder Facebook, wer ein schönes Hotel in Rom empfehlen kann. Schritt 2: Aufenthalt planen: die Suche bei Google listet diverse Rom- und Italien-Reise-Communities auf, alle mit vielen Usertipps für ein tolles Wochen- ende. Schritt 3: Reiseführer bei Amazon kaufen: auch hier spielen die Userbewer- tungen oder die Tipps aus den Rom-Communities ein wichtige Rolle. Schritt 4: Nach der Reise stellen sie vielleicht ein paar Fotos oder Videos online und teilen schöne Erlebnisse mit Freunden. Das Beispiel zeigt, wie nachhaltig die Social Media-Idee das Leben von immer mehr Menschen verändert: Wie wir Informationen suchen und sammeln, Kauf- entscheidungen treffen, Menschen kennenlernen, Freundschaften pflegen, ler- nen, reisen, arbeiten, Jobs finden, spielen, relaxen. Eric Qualman beschreibt das Phänomen unter dem Schlagwort „Social Nomics“ (Qualman 2009) euphorisch, aber treffend. Social Media bedeutet mehr als Facebook und YouTube. Jede Form von nutzer- generiertem Inhalt ist Social Media. Darüber hinaus wandeln soziale Medien „mediale Monologe (one to many) in sozial-mediale Dialoge (many to many) um“. Social Media „unterstützt (dabei) die Demokratisierung von Wissen und Infor- mation und entwickelt den Benutzer von einem Konsumenten zu einem Pro- duzenten“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Media). So gesehen ist Social Media weit mehr als ein neuer Werbekanal. Sie beeinflusst alle Abteilungen in einem Unternehmen, von der Produktentwicklung über den Kundenservice bis zur Mitarbeitergewinnung, und sie definieren das Spielfeld der Marketing-Kom- munikation neu. Die Nutzerzahlen sind beeindruckend: mehr als 12 Millionen 147
  • 19. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.10 Vom Agenda Setting zum Swarm-Fitting™ – Strategien, Methoden und Arbeitsbeispiele für das Reputation Management in den sozialen Medien Sabine Andersen und Robert Wreschniok „Wir machen da einfach was mit Social Media“ – jagt Ihnen dieser Satz auch einen unangenehmen Schauer über den Rücken? Nein? Sollte er aber. Zweifelsohne spielen das Internet und die sozialen Medien in Sachen Multiplikatoren-Ansprache, Wahr- nehmung, Reputation und Vorbereitung von Kaufentscheidungen eine zentrale Rolle. Aber was nutzt uns diese Erkenntnis, wenn wir die Dynamik, die Strömungen und Energien hinter „diesen Social Media“ nicht verstehen? Wenn wir von dem Potenzial des Web 2.0 für das Reputation Management eines Unternehmens spre- chen, dann reden wir erst im zweiten Schritt und da auch nur begrenzt über Tools wie Twitter, Facebook, Foursquare oder YouTube. Allem voran muss die Erkenntnis gehen, dass Social Media keine weiteren Kommunikationskanäle sind, die Unterneh- men mit Informationsangeboten bestücken können. Die sozialen Medien sind genau das, was ihr Name verspricht – sozial, demokratisch und ein Spiegel des modernen Konsumentenverhaltens. Sie geben uns die bisher nie dagewesene Chance, etwas über die spezifischen Einzelinteressen von Millionen Internetnutzern zu lernen, die sich dank der im Web 2.0 gebotenen Technologien zu vielen großen und kollektiven Schwärmen verdichten und vermengen. Wer die Dynamik und das Prinzip der Social Media versteht, der hat den Schlüssel in der Hand, um aktiver Teil (Manager) und nicht Gegenstand (Opfer) der Kommunikation „da draußen“ zu werden. Im Netz ist es wie auf einer großen Cocktailparty – wenn Sie sich mit den Künstlern an der Bar unterhalten wollen, dann hören Sie zunächst dem Gespräch aufmerk- sam zu, um zu verstehen, über welche Themen in welcher Tonalität und Sprache gesprochen wird. Erst dann, wenn Sie wissen, wie ihre potenziellen Gesprächspartner ticken, klinken Sie sich mit eigenen Meinungen und Ideen in die Unterhaltung ein. Niemand hört gerne jemandem zu, der einzig von sich und seinen Interessen spricht, ohne auf andere einzugehen. Selbst dann nicht, wenn er der Gastgeber ist. Socialisen Sie im Netz und nutzen Sie die Dialoge, die Ihre Zielgruppe Ihnen bietet. Gehen Sie auf die für Ihr Unternehmen wichtigsten User ein und überzeugen Sie sie mit Rele- vanz und Charme davon, dass Sie interessant genug sind, um eine Aufnahme in den Gesprächskreis zu verdienen. Mit anderen Worten: Passen Sie sich an Ihre Schwärme an. Diesen Vorgang nennen wir Swarm-Fitting™. Swarm-Fitting™ bedeutet, das eigene Unternehmensverhalten an die Bedürf- nisse der Zielgruppen im Internet anzupassen, den Stakeholdern zuzuhören und von ihnen zu lernen, um deren Dynamik und deren Interessen für die eigenen Unternehmensziele zu nutzen. 171
  • 20. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.11 Markenführung im Zeitalter von Social Media Klaas Kramer Wieso „im Zeitalter“? Weil es um ein verändertes Selbstverständnis in der Mar- kenführung geht, nicht einfach darum, wie Sie Markenkommunikation auf ein „neues Medium“ adaptieren. Bei Social Media geht es nicht um die Nutzung neuer Medien als Kommunikationskanäle, sondern um veränderte Machtver- hältnisse, geschaffen durch die vernetzte Welt. Markenführende Unternehmen und ihre Agenturen haben kein Monopol mehr auf die Markenkommunika- tion. Souverän ist, wer mit diesem Machtverlust gelassen umgehen kann und daraus neue Kraft gewinnt. 1. Markenführung ist Asset Management Marken sind immaterielle Wirtschaftsgüter. Markenführung entsteht durch eine Kette richtungsweisender Entscheidungen über die Zukunft einer Marke. Dabei geht es um den Einsatz von Ideen genauso wie die Zuweisung finanzieller Mittel. Solche Entscheidungen sind unter geradezu unübersichtlich gewor- denen Verhältnissen zu treffen. Weiterhin bleibt die Aufgabe wichtig, auf das Gesicht der Marke zu achten und es nicht durch ungeeignete Ausweitungen auf andere Produktkategorien zu verwässern. Wenn aber Menschen auf YouTube eigene Werbefilme verbreiten, Marken zweckentfremden oder fälschen, dann kann Markenführung effektiv nur mit ebensolchen subversiven Techniken intervenieren. Künftig wird das der Haupt-Schauplatz der Markenführung sein – nicht mehr exakt planbare Kampagnen. 3. Resonanz erzeugen: Social Media PR Was bedeutet Social Media für die Markenführung? Das gesamte Internet beruht auf sozialen Verknüpfungen. Technische Verlinkungen allein sind noch nichts wert. Eine starke Marke ist vor allem ein attraktiver sozialer Netz- werkknoten. Die kognitive Landkarte der Marketingwelt sieht definierte Angebote und Bot- schaften, die über Kanäle an Zielgruppen gesendet werden. Das Internet jedoch ist kein Kanal mit einem Eingang für Absenderbotschaften und einem Ausgang für Zielgruppenempfang. Das Internet ist ein Netz mit vielen Knotenpunkten. Attraktivität erzeugen Marken in einer vernetzten Welt durch Sinnangebote, die von Menschen aufgegriffen und vervielfältigt werden. Wenn die Kommunikation einer Marke Resonanz erzeugt, dann kommuniziert „das Netz“ für die Marke. 183
  • 21. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.12 Krisenkommunikation in Social Media Michael Manger und Uwe Wache 1. Krisenkommunikation im Zeitalter des Social Webs In Krisensituationen wirken Medien in der Regel als Verstärker, denn sie leben von Ereignissen, die Aufmerksamkeit erzeugen und Auflage beziehungsweise Einschaltquoten schaffen. Neben den klassischen Medien spielt dabei das Inter- net eine immer bedeutendere Rolle. Immer häufiger sind Foren, Chats oder Diskussionen in Social Networks Plattformen, auf denen Krisenthemen angesto- ßen werden, die in der Folge von klassischen Medien aufgegriffen und dadurch weiter verstärkt werden. Da Internetnutzer rund um den Globus Zugriff auf Informationen haben und untereinander vernetzt sind, werden Krisenherde damit noch schwerer lokalisierbar und noch unberechenbarer als bisher – mit entsprechenden Konsequenzen für die Krisenkommunikation. Wie die klassischen Medien in der Vergangenheit, so nutzen auch die Internet Communities und ihre Nutzer das Aufdecken von realen oder vermeintlichen Krisen als Möglichkeit zur Schaffung von Aufmerksamkeit für die eigene Sache und zur Positionierung der eigenen Plattform beziehungsweise der eigenen Per- son. Wikileaks ist hier das bekannteste Beispiel und im Kern das zeitgeistige Gegenstück zu dem, was die Washington Post für den Watergate-Skandal in den 1970er Jahren war: Transparenz-Treiber, Enthüllungsmaschine – und pro- fessioneller Selbstvermarkter. Auch der Vernetzungsaspekt ist nicht wirklich neu. Der Watergate-Skandal wurde zu seiner Zeit von den Medien rund um die Welt aufgegriffen, schließlich sind Medien seit jeher über Nachrichtendienste untereinander vernetzt. Dennoch kann man von einer neuen Qualität in der Krisenkommunikation sprechen. Denn im Gegensatz zu den klassischen Medien, die Sorgfaltspflichten unterliegen und Richtlinien des Medienrechts beachten müssen, haben Social Networks und Blogs einen erheblich größeren Bewegungsfreiraum. Schöpfen sie diesen voll aus, sind sie perfekte Plattformen (mit beschränkter Haftung) zur Kanalisierung von Betroffenheit und Entrüstung, die entsprechend leicht instrumentalisiert werden können. Im Kontext des eingeschränkten Rechts- schutzes, der juristische Intervention nahezu aussichtslos macht, sind sie damit ein erheblich schwerer zu berechnender Faktor für das Krisenmanagement als die klassischen Medien. Gleichzeitig treibt der Wettbewerb um die Meinungs- und Deutungshoheit mit den klassischen Medien die Suche nach neuen Skan- dalen laufend weiter voran, was Frequenz und Aggressivität von Medienskanda- len ständig weiter eskalieren lässt. 189
  • 22. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.13 Social Media Marketing und Suchmaschinenoptimie- rung: per Tandem zum Erfolg! Christian Seifert Einführung Als ich gebeten wurde, in meinen Beitrag zum Thema Social Media auch den Aspekt Suchmaschinenoptimierung mit einfließen zu lassen, fand ich das eine tolle Sache. Manche stellen sich jetzt vielleicht die Frage: „Was hat dieser alte Dinosaurier Suchmaschinenmarketing mit dem neuen schnellen Rennpferd Social Media zu tun?“ Auf den ersten Blick nicht viel. Auf den zweiten Blick stellt man jedoch fest, dass sich die beiden Disziplinen hervorragend ergänzen: In der Kombination können so noch bessere Effekte für den Unternehmenserfolg erzielt werden. Wie das genau funktioniert, möchte ich Ihnen anschaulich und lebendig auf den nächsten Seiten schildern. Suchmaschinenoptimierung: ein Katalysator für Social Media Marketing Einen Appell gleich vorweg: Falls Suchmaschinenoptimierung bisher noch nicht auf Ihrer Agenda steht: Rücken Sie diese Maßnahme schnellstmöglich in den Fokus! Google ist auch weiterhin die wichtigste und erfolgversprechendste Platt- form im B2B-Bereich, um für Ihre Zielgruppen auffindbar zu sein. Somit sollte Suchmaschinenoptimierung auch in Ihrer Marketing-Strategie nicht fehlen! Aber genug der Vorrede: Lassen Sie uns in die spannende Thematik einsteigen. 1. Social Media Laut einer Umfrage der COMPUTERWOCHE (Januar 2011) unter mehr als 200 Lesern aus allen Branchen und Abteilungen sind in 70 Prozent der Unter- nehmen Social Media-Anwendungen Standard. Ganz vorne liegen dabei Fir- menprofile in sozialen Netzwerken wie der Business-Plattform „XING“ und in „Facebook“. Mikroblogging, wie es beispielsweise Twitter anbietet, findet in 22 Prozent Prozent der Unternehmen Anwendung. Etwa ein Drittel der Unter- nehmen nutzt Social Media-Anwendungen nicht nur intern, sondern bindet diese auch in ihre Internetpräsenz ein. Für die Marketingabteilung und die Vorstände geht es dabei in der Regel nicht darum, Prozesse zu optimieren. Sie sehen Social Media in erster Linie als Marketing- und Selbstdarstellungsinstru- ment. Im Fokus steht demzufolge die Imagepflege, das Einrichten eines öffent- lichen Schaufensters. Auch soll der Kundenkontakt über den Kanal Social Media ausgebaut und verbessert werden. 203
  • 23. Kapitel 1: Social Media-Strategien und -Anwendungen 1.14 Mehrwert schaffen – Social Media in der B2B- Kommunikation Christine Kinze Einleitung Beschäftigt man sich mit der möglichen Relevanz von Social Media in der B2B- Kommunikation, stellt sich in einem ersten Impuls die Frage nach dem Warum. In einer stark wirtschaftsorientierten und durch straffen Pragmatismus geprägten Kommunikation scheint nur wenig Platz für soziale Komponenten. Social Media wirken in diesem Zusammenhang zunächst wie eine unnötige Verkomplizierung bestehender Kommunikationsstrukturen. Erst bei genauerer Betrachtung der Wirkungsweisen von sozialen Medien sowie der Zielgruppen der B2B-Kommunikation zeichnet sich ein Bild ab, das deut- lich macht, dass Social Media auch in der B2B-Kommunikation eben das leisten können, was sie in der B2C-Kommunikation bereits seit geraumer Zeit leisten – Mehrwerte schaffen durch die Förderung und Knüpfung von sozialen Struk- turen und Bindungen: „Es gibt kein soziales Netzwerk für Unternehmen und keine Unternehmen, die in Blogs Kommentare verfassen. Unternehmen inter- agieren nicht miteinander, nur Menschen“ (Li/ Bernoff 2009: 79). Sowohl für die B2B- als auch die B2C-Kommunikation erfüllt der Einsatz von Social Media den gleichen „sozialen Zweck“ – Bindung und Engagement von (Neu-)Kunden, die Etablierung der eigenen Marke im Web und der Anstoß von vornehmlich branchenspezifischen Diskussionen, wie sie auch in der B2C-Kommunikation vorkommen. Dies funktioniert insbesondere aus einem Grund: Die Zielgruppen der B2B- Kommunikation sind bereits sehr aktiv im Social Web unterwegs. Ohne E-Mail- Nutzung verbringen die relevanten B2B-Entscheider etwa zwei Stunden täglich im Netz. Rund 90 Prozent der Kaufentscheider benutzen das Internet, um vorab zu recherchieren – 85 Prozent beauftragen Lieferanten, die sie zuvor im Web gefunden haben. Auch die sozialen Medien sind in diesem Prozess der Entschei- dungsfindung schon maßgeblich beteiligt. 40 Prozent der Recherchen finden in Internetforen statt, fast 30 Prozent der B2B-Entscheider beteiligen sich aktiv an den dort stattfindenden Gesprächen (vgl. Virtual Identity 2009). Das bedeutet: Geht es um Informationsbeschaffung, sind Social Media und Fachzeitschriften mittlerweile gleichauf. Diese Erkenntnisse scheinen zu diesem Zeitpunkt aber weder in der Wissenschaft noch in der Praxis flächendeckend angekommen zu sein. Bisher setzen sich nur wenige Studien mit der Bedeutung von Social Media in der B2B-Kommunikation 217
  • 24. Kapitel 2 Tools in der Praxis
  • 25. Kapitel 2: Tools in der Praxis 2.1 www.burda-news.de: der Social Media Newsroom von Hubert Burda Media Susanne Bömmel 1. Ausgangssituation 1.1 Aufgaben der Konzernkommunikation Social Media findet bei vielen Marken der Hubert Burda Media statt. Hier soll exemplarisch ausschließlich der Social Media Newsroom der zentralen Corporate Communications dargestellt werden. Der Fokus dieses Newsrooms liegt auf einer B-to-B-Kommunikation. Auf dem langen Weg von der klassischen Push- zur Pull- Kommunikation ist er ein erster Schritt. Für einen Konzern erfordert der Umgang mit Social Media ein Umdenken nicht nur in der Kommunikationsabteilung, son- dern letztlich vom Vorstand bis hin zu jedem Mitarbeiter. Vor allem aber gehört die stetige Überprüfung und Weiterentwicklung essenziell dazu, fertig ist diese Art Newsroom nie. Wir zeigen hier die ersten Überlegungen und Schritte von Burda- News.de. 1.2 Veränderung der Kommunikationswege Der allgemeine Wandel der Kommunikationswege stellte die Konzernkommunika- tion von Hubert Burda Media vor eine interessante Herausforderung. Durch das Aufkommen neuer Kommunikationskanäle wie Twitter, Facebook und Video beziehungsweise Foto-Plattformen standen neue Tools zur Verfügung, die sich zwar für die Belange von PR nutzen ließen, aber lange Zeit größtenteils als Chance ignoriert wurden. Gesucht wurde deshalb eine Möglichkeit, wie man am besten die Kommunikationsarbeit des Unternehmens auf die neuen Möglichkeiten anpasst, ihren technischen Gegebenheiten nachkommt und gleichzeitig den Nut- zern ein adäquates Informationsangebot anbietet, dass den Gegebenheiten des Web 2.0 gerecht wird. Durch die Etablierung der verschiedensten Social Media-Kanäle bot sich einerseits die Möglichkeit, die Reichweite der eigenen Pressearbeit zu erhöhen, andererseits sollten die traditionellen Kommunikationswege und etablierten PR-Möglichkeiten nicht vernachlässigt werden. Deshalb wurde nach einer Möglichkeit gesucht, wie man klassische Pressearbeit mit den Vorteilen des Web 2.0 verbinden kann und dabei alle Möglichkeiten von Social Media ausnutzt. Der Social Media Newsroom (SMN) von Hubert Burda Media wurde deshalb so konzipiert, dass man den 233
  • 26. 2.2 Best Practice: Das Daimler-Blog Uwe Knaus, Manager Corporate Blogging und Social Media Strategy, Daimler Daimler gilt mit seinem Blog als Vorreiter. Als Sie im Jahr 2007 online gingen, gab es außer dem Daimler-Blog keine weiteren Corporate Blogs von DAX-Unternehmen. Was hat Sie bewogen, dieses Experiment zu wagen? Welche Hürden mussten Sie bei der Einführung nehmen? Knaus: Unsere Kommunikationsabteilung beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Medienwandel und den damit einhergehenden Veränderungen: Sinkende Auflagenzahlen von Printmedien bei gleichzeitigem Anstieg der Online-Nutzung, verändertes Kommunikationsverhalten durch Web 2.0-Funktionalitäten, steigende Popularität von Social Media-Plattformen oder mobile Internetnutzung sind nur einige Beispiele. Dies hat natürlich auch Auswirkung auf die Art und Weise wie Unternehmen mit ihren Stakeholdern kommunizieren und bedeutet gleichzeitig, dass wachsende Zielgruppen über klassische Medienformen immer weniger erreich- bar sind. Deshalb mussten wir uns überlegen, wie wir diese Generation der „Digital Natives“ trotzdem erreichen können. So entstand das Konzept für das Daimler- Blog. Bei Daimler bloggen Mitarbeiter, Praktikanten und Azubis. Ist es schwierig, die Kollegen zu einem Beitrag zu motivieren oder haben Sie mittlerweile Voranmeldungen für Beiträge? Knaus: Die Resonanz entwickelt sich bis heute sehr positiv, was allerdings nicht immer so war. Anfangs mussten sich die Kolleginnen und Kollegen an die neue kommunikative Freiheit und die öffentliche Sichtbarkeit gewöhnen. Aufklärungs- arbeit hinsichtlich der Wirkungsweise der neuen Medien war notwendig. Wenn das Interesse einmal geweckt ist, dann engagieren sich die Autoren auch weiterhin, und sei es auch nur als Stammleser oder Kommentatoren. Nicht viele haben jeden Tag was Interessantes zu erzählen und oft auch nicht die Zeit dazu. Ihre Motiva- tion ziehen sie aus den Kommentaren, sowie aus den Klickraten, die sie von uns zurückgespiegelt bekommen. Zahlreiche Beiträge wurden auch in namhaften „klas- sischen“ Medien, wie beispielsweise der FAZ oder dem Handelsblatt, erwähnt. Ein Autor hat es sogar bis in das türkische Fernsehen geschafft. Ali Ayhan berichtete in drei Beiträgen über seine persönliche Erfolgsgeschichte beim Daimler: den Auf- stieg vom Ferien- zum Sachbearbeiter. Das Bundeswirtschaftministerium und die UNESCO wurden auf seine Trilogie aufmerksam und fragten ihn für ein Projekt an. Unter dem Titel „Innovative Instrumente zur Entgegnung des Fachkräfteman- gels – Erschließung des Humankapitals bei Personen mit Migrationshintergrund mithilfe des türkischen Fernsehens“ berichtete er seinen Landsleuten über die Kar- rieremöglichkeiten von Migranten in Deutschland. Das motiviert nicht nur den Autor selbst, sondern auch viele andere, die Ähnliches vorhaben. 245
  • 27. Kapitel 2: Tools in der Praxis 2.3 Microblogging im Unternehmenseinsatz Joachim Lindner und Carsten Rossi 1. Microblogging Basics Kurze Texte mit gehaltvollen Inhalten sind der Kern des Microblogging. Abgeleitet von dem oft ausführlich geschriebenen Blog liegt dabei der Vorteil in der Kürze der so genannten „Status Updates“. Die Beiträge ähneln eher einer SMS als einem langen Artikel. In der Regel im Zeichenumfang begrenzt werden die Autoren so gezwungen, kurze und somit präzise Beiträge zu formulieren. Leser erfassen so schnell das Wesentliche. Der Aufwand, Informationen zu „sammeln“, ist eher als gering einzuschätzen. Die Schwelle, Inhalte zu publizieren, ist deutlich niedriger als bei anderen Social Media-Anwendungen. Nach einem kurzen Anmeldeprozess können die Nutzer gleich beginnen. Die kurzen „Status Updates“ sind ohne großen Aufwand schnell geschrieben. Man muss nicht einen längeren Zeitraum einplanen, den man viel- leicht für einen ausführlicheren Artikel benötigt. Im Unterschied zur E-Mail, bei der der Autor entscheidet, wer diese liest, entschei- den die Nutzer von Microblogging-Diensten, welche Meldungen sie lesen möchten. Neben der Suchfunktion geschieht das aber häufig durch das Abonnieren von Auto- ren oder Gruppen. Dies erfolgt jedoch nur, wenn die Inhalte für die Leser interessant genug sind. Im Gegensatz zum Push-Medium E-Mail kommt es beim Pull-Medium Microblogging also sehr viel mehr auf die Qualität der Autoren an. Das Ganze ist dabei jedoch viel mehr vom Inhalt als von Schreibstil oder Design abhängig. Die Inhalte der „abonnierten“ Autoren oder Gruppen erscheinen dann beim Leser chronologisch sortiert in der so genannten Timeline. Die kurzen Nachrichten kön- nen so schnell überflogen werden. Bei Interesse kann man den angebotenen Links folgen oder angehängte Dokumente öffnen. Der Microblogging-Dienst mit der höchsten Popularität ist derzeit Twitter. Das Phä- nomen „Twitter“ hat einen deutlichen Ruck durch das Online-Geschehen der Post- New-Economy gebracht. Öffentliche Statusmeldungen zu Erlebtem, Erfahrenem oder gar Fiktivem – das ist der Gegenstand der Inhalte des US-amerikanischen Internet-Dienstes, bei dem mittlerweile 175 Millionen User angemeldet sind, und es werden stündlich mehr (Quelle: Twitter.com). Die Popularität und rasante Entwicklung von Twitter führte schnell zu den Über- legungen, Microblogging auch in Unternehmen zum internen Austausch von Informationen zu nutzen. Yammer war die erste Applikation, die Microblogging 249
  • 28. 2.4 Best Practice: Social Messaging bei Cognis Yvonne Specht, Corporate Communications Manager,Cognis Für wen haben Sie das Social Messaging-System Heart of Co. bei Cognis eingesetzt? Specht: Am Anfang nur für ein kleines Kernteam innerhalb der Corporate Communication am Standort Monheim. Diesen Teilnehmerkreis haben wir dann sukzessive um Kollegen aus den globalen Kommunikationsfunktionen und schließlich auch durch ausgewählte Teilnehmer aus den Business Units erweitert. Was waren die Ziele beim Einsatz eines Social Messaging-Systems? Specht: Zu Beginn trieb uns eigentlich nur das grundsätzliche Interesse an neuen Technologien und Kommuikationsformen. Die Unternehmenskommu- nikation eines globalen Unternehmens wie der Cognis GmbH muss sich als Treiber und Moderator des Wandels hin zu einer dialogischen Kommunika- tionskultur frühzeitig mit neuen Trends auseinandersetzen. Nachdem wir den grundsätzlichen Nutzen eines solchen Systems erkannt hatten, haben wir Heart of Co. als eine Art internes Trainingslager für Social Media-Interessierte genutzt und aktiv promotet. Mit welchem Ergebnis? Specht: Das Interesse wuchs stetig und konkretisierte sich schließlich im Hinblick auf sehr praktische Einsatzszenarien, zum Beispiel für unternehmensinterne Idea und Strategy Jams. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Kriterien für ein Social Messaging- System? Specht: Zuallererst sicherlich die einfache Bedienbarkeit. Man muss den psycho- logischen Hemmschwellen beim Einsatz dialogischer Kommunikation mit niedrigen technischen Zugangsschwellen begegnen. Je einfacher ein solches System zu nut- zen ist, desto eher bringt man die Mitarbeiter dazu, Dinge einfach mal auszupro- bieren. Wichtig für den Einsatz in der Unternehmenskommunikation sind darüber hinaus Dashboards und integrierte Reports, die helfen, die Inhalte auszu- werten, um den Erfolg und die Ergebnisse der Kommunikation konsolidiert zu bewerten. 265
  • 29. 2.5 Interview zum Thema Intranet Jürgen Mirbach, freier Berater und Informationsarchitekt Jedes größere Unternehmen verfügt über ein Mitarbeiterportal. In den Anfängen war dies oft eine unübersichtliche Linkliste, eine Liste mit Ansprechpartnern und Telefonnummern sowie das Medium für aktuelle Nachrichten aus der Internen Kommunikation. Heute, in Zeiten von Social Media, kann das Intranet sehr viel mehr sein und leisten. Wie sieht Ihrer Meinung nach ein zeitgemäßes Intranet aus? Mirbach: Die Zeiten von Linklisten als Intranet sind eigentlich lange vorbei – es mag da noch Relikte geben. Der Bezug auf die Anfänge von Intranets hat jedoch heute eine besondere Aktualität: Die „Linklisten“ hatten den Zweck, wertvolle Inhalte, die auf Inseln entstanden sind, zugänglich zu machen. In der Folge ist es den meisten Intranet-Managern gelungen, die Insellösungen unter das Dach eines einheitlichen Intranets oder Mitarbeiterportals zu holen. Nachdem diese Aufgabe erfolgreich gelöst worden ist, kommen unter den Schlagworten Enterprise 2.0, Social Media und ähnliches neue Herausforderungen, auf die ich gleich zurück- komme. Parallel zu dieser Entwicklung haben die Unternehmen das Intranet als Medium für die Mitarbeiterinformation entdeckt. Das Senderinteresse hat da oft- mals zu viel Raum – insbesondere auf der Startseite des Intranets – bekommen. Die Intranets waren nicht nah genug am Arbeitsalltag der Mitarbeiter orientiert. Ein zeitgemäßes Intranet stellt den Mitarbeiter, seine Informationsbedürfnisse und seine Arbeitsaufgaben in den Mittelpunkt. Das primäre Ziel könnte so formuliert werden: „Das Intranet ermöglicht den Mitarbeitern, ihre Aufgaben bestmöglich und schnell zu erledigen.“ Nicht alle Aufgaben können über das Intranet erledigt werden – die Integration beispielsweise eines CAD-Arbeitsplatzes in das Intranet dürfte in den seltensten Fällen sinnvoll machbar sein. Zu dem Spektrum typischer Intranet-Aufgaben gehören aber: Zusammenarbeit in Gruppen oder Projekten (Informationsaustausch, Planung und Dokumentation von Meetings, Ablage von Dokumenten, Diskussion und Weiterentwicklung von Dokumenten, die damit zu Projektergebnissen werden usw.), Geschäftsprozesse (zum Beispiel CRM, Produktdatenpflege oder auch Übergaben bei Schichtwechsel), Verwaltungsprozesse (Employee Self Service, Manager Self Service, Reservierung von Besprechungsräumen, Reiseplanung, Bestellung von Arbeitsmaterialien usw.), Unterstützung der Mitarbeiter beim Wissens- und Informationsmanagement durch eine intelligente Suchfunktion, Yellow Pages und Funktionen, welche die Dokumentation von Wissen automatisch bei der Arbeit unterstützen (Beispiel Tagging), 267
  • 30. 2.6 Best Practice: Das Intranet bei real,– SB-Warenhaus GmbH Claudia Schrank, Abteilungsleiterin Interne Kommunikation, real,- SB-Warenhaus Die real,- Warenhaus GmbH hat vor etwas mehr als einem Jahr ein neues Intranet online gestellt. Was waren die Kerngedanken bei der Konzeption dieser neuen Plattform? Welchen Anspruch stellten Management und Mitarbeiter an dieses Tool? Schrank: Die Struktur des alten Intranets von real,- Deutschland war über die Jahre unkontrolliert gewachsen und deshalb sehr unübersichtlich. Ein Ziel des Relaunchs war deshalb die Neustrukturierung der Inhalte. Die Informationen sollten intuitiv auffindbar und miteinander vernetzt werden. Außerdem wollten wir dem Umstand gerecht werden, dass wir keine personali- sierten, sondern nur funktionale E-Mail-Accounts in unseren Märkten haben. Das hieß zum Beispiel, dass bis zu sechs Food-Mitarbeiter ihre Informationen über eine E-Mail-Adresse erhielten. Das war sehr unübersichtlich und Informa- tionen gingen leicht verloren. Unser Ansatz war deshalb, Informationen teamspezifisch in die Märkte fließen zu lassen. Die Idee der Teamboxen war geboren. Seit dem Relaunch hat jedes Team im Markt im Intranet eine eigene Teambox. Dort finden zum Beispiel die Mitarbeiter aus der Obst- und Gemüse-Abteilung die Infos, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Seit dem Relaunch hat das Intranet immer mehr an Bedeutung gewonnen. Nicht nur für die Märkte, sondern auch für die Abteilungen in den Zentralen von real,–. Diese Abteilungen sind die Absender der Informationen für die Märkte und erkennen immer mehr, welche Möglichkeiten ihnen diese Platt- form bietet. Dies zeigt sich in den vielen Anfragen und Ideen für Weiterent- wicklungen, die uns verstärkt erreichen. Ein Großteil der Mitarbeiter sitzt bei real,– nicht im Büro, sondern arbeitet im Schichtsystem in den Märkten. Wie hilft diesen Mitarbeitern, die keinen permanenten Zugang zum Intra- net haben, die Plattform im Arbeitsalltag? Schrank: Theoretisch könnten alle Mitarbeiter, die Interesse daran haben, auf die Informationen im Intranet zugreifen. Die Inhalte der Teamboxen sind von allen Rechnern im Markt einsehbar, unabhängig davon, mit welchem Account diese angemeldet sind. 273
  • 31. Kapitel 2: Tools in der Praxis 2.7 „Many-to-One-Kommunikation“ – wie die Feedback- Lücke der Unternehmenskommunikation zu schließen ist Georg Kolb 1. Direktkommunikation Deutschland war spät dran (Kolb 2009), inzwischen ist allerdings auch hier viel über Social Media geredet und geschrieben worden. Das ist gut so. Erstaun- licherweise ist dabei jedoch selten klar gesagt worden, was unter dem schil- lernden Begriff genau verstanden werden soll. Oft war und ist nur von „Twitter, Facebook Co.“ die Rede, es werden also einzelne Plattformen aufgezählt, die jeweils gerade in Mode sind. Was aber die systematische Bedeutung der sozialen Medien anbelangt, so gingen die bisherigen Betrachtungen kaum über Schlag- worte wie „Dialog“, „Kontrollverlust“ und „Mitmach-Internet“ hinaus. Dage- gen blieb zumeist unklar, wie dieser Kommunikationsstil, der aus dem Umfeld der Endnutzerkommunikation kommt, in der Unternehmenskommunikation praktisch umgesetzt werden kann. So überrascht es nicht, dass nach einer im Juni 2010 erschienenen Studie zwar 54 Prozent der deutschen Unternehmen, Behörden, Verbände und Non-Profit-Organisationen Social Media einsetzten, aber nur 16 Prozent die notwendigen Grundlagen für ein strategisches Vorge- hen geschaffen hatten (Fink/ Zerfaß 2010). Daher will ich mit einer Begriffsbe- stimmung beginnen, die nicht von einzelnen Plattformen abhängt, und daraus dann systematische Schlüsse ziehen, die für den praktischen Einsatz durch Unternehmen relevant sind: Soziale Medien sind Technologien, die Menschen mit gemeinsamen Interessen direkt mitei- nander kommunizieren lassen. In diesem Definitionsvorschlag kommt ein Aspekt zum Ausdruck, der bisher relativ wenig Beachtung gefunden hat, obwohl er die Unternehmenskommu- nikation vor große neue Aufgaben stellt, nämlich die wachsende Bedeutung der Direktkommunikation. Es ist zwar oft darauf hingewiesen worden, dass die traditionellen Medien durch Social Media ihre Quasi-Monopolstellung im Hin- blick auf die Informationsvermittlung verloren haben. Das bedeutet aber eben auch, dass stattdessen jeder Internetnutzer selbst direkten Zugriff auf Informa- tionsquellen hat und Inhalte direkt veröffentlichen kann, ohne dabei auf die traditionellen Medien als Vermittler angewiesen zu sein. Anders gesagt: Die Nutzer haben zu einem bedeutenden Teil selbst die Rolle der Medien übernom- men. Das ist bereits im Titel des berühmten Aufsatzes „We Media“ von Bow- man und Willis aus dem Jahr 2003 prägnant auf den Begriff gebracht worden (Bowman/ Willis 2003). 277
  • 32. 2.8 Expertengespräch zum Thema Corporate Radio Ulrich E. Hinsen (ManagementRadio) und Wolfgang A. Eck (eckpunkte Kommunikationsberatung). Hinsen: Über ein paar Jahre teile ich mit meinem Kollegen Wolfgang Eck eine Begeisterung für das Thema Radio im Allgemeinen und ManagementRadio und eben auch Corporate-Radio im Besonderen. Von meinem Interesse wurde dies vor allen Dingen durch die ungeheuren Möglichkeiten von Unternehmensradio beim Einsatz in Change-Projekten bestimmt. Dazu gleich ein wenig mehr. Doch zunächst einmal die Frage an meinen Kollegen Wolfgang Eck: Was hat bei Ihnen das Interesse für Corporate-Radio ausgelöst? Eck: Das ist einfach dadurch entstanden, dass mein größtes Hobby die Musik ist. Das heißt, ich bin ein Mensch, der sehr gerne mit auditiven Medien umgeht. Als ich mit Corporate Radio startete, war ich in der Funktion des Leiters Unternehmenskommu- nikation und mit dem Thema Interne Kommunikation betraut. Ich habe überlegt, wie man für die Mitarbeiter Informationen noch effizienter aufbereiten kann – so, dass es nicht nur ankommt, sondern auch verstanden und in Handlung übersetzt wird. Hinsen: Mein Interesse ergab sich einfach auf der Suche nach weiteren, nach geeigneten Medien in Change-Prozessen. Ich fand es ungeheuer spannend, neben bewährten, klassischen Medien wie beispielsweise der Mitarbeiterzeitung oder auch dem Intranet auf das gesprochene Wort von Verantwortlichen im Change setzen zu können. Faszinierend war ein besonderes Erlebnis bei einem Kunden, der fast aus- schließlich über Audio und einige Videoclips Informationen zum Change-Prozess an die Mitarbeiter herangetragen hat. Herr Eck, aus Ihren Erfahrungen bei den damaligen Einsätzen von Unternehmensradio heraus: Worauf kommt es ganz besonders an? Eck: Ganz wichtig ist natürlich, dass es nicht einfach umgesetzt wird, weil es dem Herausgeber so gut gefällt oder weil es alle anderen auch haben. Sondern es muss zum Unternehmen passen, zur Unternehmenskultur. Und es muss vor allen Din- gen in die Unternehmens- und Kommunikationsstrategie eingebettet sein. Dahinter müssen immer die Fragen stehen: Was will ich mit meinen Instrumenten der Inter- nen Kommunikation erreichen? Welche Botschaften möchte ich transportieren? Und welche Kanäle stehen mir zur Verfügung, um dies auch effizient zu machen? Hinsen: Schauen wir einmal auf den Qualitätsaspekt. Es ist klar, wenn Radio, auch Unternehmensradio, nach draußen geht, dass die Qualität eine entspre- chende Bedeutung hat. Um es einmal in ein Bild zu bringen: Wenn es um ein 289
  • 33. 2.9 Interview zum Thema Corporate TV Armin Dhillon, Executive Producer, World Television Video-Plattformen und -Communities wie YouTube, sevenload und vimeo boomen. Hat der enorme Bedeutungszuwachs, den das Bewegtbild im Allgemeinen erhalten hat, auch Auswirkungen auf den Stellenwert für die Unternehmenskommunikation? Dhillon: Global agierende Unternehmen, für die World Television tätig ist, nut- zen die sozialen Netzwerke als zusätzliche Plattform, um proaktiv und selbstbestim- mend Botschaften abzusetzen und bei Bedarf interaktiv tätig zu werden. Für die Firmen bedeutet Online-Kommunikation, dass Sie als modernes Unternehmen bei den Mitarbeitern wahrgenommen werden. In der externen Kommunikation wird der klassische Medien-Mix damit sinnvoll erweitert. World Television unterstützt Unternehmen mittels Corporate-TV bei ihren Kommuni- kations- und Marketingmaßnahmen. Aus welchen Branchen und mit welchen Fragestel- lungen treten Ihre Kunden an Sie heran? Dhillon: Unsere Kunden sind vornehmlich dezentral organisierte Mittelständler oder global agierende Großunternehmen aus allen Branchen. Für beide Organi- sationsformen gilt, dass man das Bewegtbild mit den ständig besser werdenden technischen Möglichkeiten in der Online-Distribution (Bandbreiten, Erreichbar- keit, etc.) sehr kurzfristig an die Zielgruppen bringen kann. Die Anforderungen der Unternehmen kommen sowohl aus der internen wie auch externen Kommu- nikation. Corporate-TV kann auch als Instrument der Internen Kommunikation genutzt werden. Welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf Zweck und Erfolg dieser Art von Firmenfern- sehen gemacht? Dhillon: Wir beobachten, dass die Kommunikationsformate im Corporate-TV- Bereich weg von umfangreichen Magazin- oder Studiokonzepten, wie sie im klas- sischen Fernsehen oft gezeigt werden, geht. Stattdessen werden von uns gezielt kurze Beiträge produziert, die punktuell eingesetzt werden. Das kann ein Interview im Intranet, die Videobotschaft bei einem Kick-off Meeting oder auch eine persön- liche Botschaft an die Mitarbeiter sein, wenn der Chef nicht überall präsent sein kann. Die persönliche Ansprache und der direkte Kontakt haben einen sehr hohen Stellenwert und Akzeptanz bei den Unternehmen. Grundsätzlich können es sich die wenigsten Unternehmen leisten, eine Vielzahl an Kanä- len einzusetzen. Wo sehen Sie die Vorteile von Video gegenüber anderen Medien in der Unternehmenskommunikation? 293
  • 34. Kapitel 3 Rechtliche Aspekte von Social Media in der Unternehmenskommunikation
  • 35. Kapitel 3: Rechtliche Aspekte von Social Media in der Unternehmenskommunikation 3.1 Rechtliche Aspekte von Social Media Jan Schneider Einleitung Social Networks wie Facebook1, XING2, Twitter3 und andere Social Media des Web 2.0 erfreuen sich einer immensen und weiterhin stetig steigenden Beliebt- heit. Unternehmen, Mitarbeiter und private Nutzer haben die Social Media für sich entdeckt und nutzen diese in Bereichen des privaten, gesellschaftlichen und beruflichen Lebens als Werkzeug zur Pflege vorhandener und zum Ausbau neuer Kontakte. Häufig sind allerdings die rechtlichen Grundlagen gar nicht bekannt. Tatsäch- lich birgt aber die Nutzung von Social Media eine Reihe rechtlicher Risiken, mit denen sich Unternehmen, Mitarbeiter und Private zumindest grundlegend beschäftigen sollten. Im Folgenden werden einige wesentliche rechtliche Aspekte der Social Media kurz dargestellt. Angesichts des zur Verfügung stehenden Buchumfangs bittet der Autor um Nachsicht, dass diese Darstellung keinen Anspruch auf Vollstän- digkeit erheben kann. Für eine weitergehende Darstellung wesentlicher Aspekte finden sich bisweilen in den Fußnoten Verweise auf weiterführende Literatur. 1. Rechtlicher Rahmen 1. Welches Recht gilt? Mittels Social Media-Diensten können Menschen über Länder und Kontinente hinweg miteinander kommunizieren. Von welchem Land der Dienst aus betrieben wird, wo also die Serveranlagen stehen, ist für die Nutzer der Social Media zunächst einmal von wenig Belang, bisweilen überhaupt nicht transparent. In rechtlicher Hinsicht führt dieser Umstand allerdings zu der Frage, welche Rechtsordnung bei Angebot und Nutzung von Social Media überhaupt Anwendung findet. Für die Beantwortung dieser Frage muss man unterscheiden: Geht es um Rechtsfragen, die den Anbieter beziehungsweise Betreiber des Social Media- Dienstes betreffen? Geht es um das Vertragsverhältnis zwischen Anbieter und den Nutzern des Dienstes? Oder geht es um den Nutzer betreffende Rechtsfra- gen? Betrachten wir diese Fragen der Reihe nach: 1 www.facebook.de. 2 www.xing.de. 3 www.twitter.com. 297
  • 36. Kapitel 4 Exkurs: Social Media und HR
  • 37. Kapitel 4: Exkurs: Social Media und HR 4.1 Social Media und Employer Branding Thomas Geiger, Matthias Wagner, Andrea Weiß Während Wirtschaftsforscher noch diskutieren, ob und in welchem Ausmaß es einen Fachkräftemangel in Deutschland geben wird, haben viele – vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bereits heute spürbare Schwierigkeiten, geeignete Bewerber für ihre offenen Stellen zu finden. Gerade bei den Ingenieuren und in den Gesundheitsberufen besteht derzeit ein erhöhter Personalbedarf, der den Wettbewerb zwischen den Unternehmen um die besten Mitarbeiter schärfer werden lässt (Focus Money Online 29.07.2010). Die Unternehmen sind heute mehr denn je gefordert, sich als attraktiver Arbeit- geber zu positionieren und sich so im Markt der Talente und so genannten High- Performer (Einsteiger, Berufserfahrene und Führungskräfte) hervorzuheben. Und damit steht in vielen HR- und Kommunikationsabteilungen das Thema Employer Branding – also die Positionierung und Vermarktung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber – derzeit weit oben auf der Agenda. Und auch im Employer Branding ist ein Trend deutlich: „Die Relevanz innerhalb des Employer Branding Portfolios verlagert sich – hin zu Social Media“ (Schmitz 2010). Es liegt auf der Hand, sich als Unternehmen dort zu präsentieren, wo die (zukünftigen) Mitarbeiter Zeit verbringen, sich vernetzten und im Dialog sind. Und das sind immer mehr die sozialen Medien. Aus diesem Grund präsentieren sich immer mehr Unternehmen auch auf Facebook, XING und anderen Social Communities als attraktive Marke, die nicht nur interessante Produkte anbietet, sondern auch als Arbeitgeber viel zu bieten hat. Doch es geht nicht nur darum, sich zu präsentieren: Mindestens ebenso wichtig ist der Dialog mit der Community. Die sozialen Medien bie- ten nicht nur die Möglichkeit, sie fordern Dialog und Interaktion tatsächlich ein. Spätestens dann, wenn die ersten Kommentare und Bemerkungen auf dem Corporate-Blog oder der Facebook-Seite von interessierten Usern gepostet wer- den. Wer diese Herausforderung annimmt, wer den User ernst nimmt, wer ihm antwortet, ihn mit interessanten Informationen versorgt und dabei auch noch amüsant unterhält, wird eine lebendige Community um seine Arbeitge- bermarke aufbauen. Es sind bisher besonders die großen Unternehmen, die sich im Employer Branding den Herausforderungen des Kommunikationskanals „Social Media“ gestellt haben. Aber gerade für den Mittelstand bieten Social Media eine realistische Chance, mit kreativen Konzepten, persönlichem Kontakt und der Schnelligkeit flacher Hierar- chien, Mitarbeiter und Talente für sich zu begeistern und so mit den Employer Branding-Kampagnen der „Großen“ in Konkurrenz zu treten. 327
  • 38. 4.2 Best Practice: Employer Branding und E-Recruiting bei Continental Sehnaz Özden, Global Head of Corporate Employer Branding und Recruiting, Continental Für eine Positionierung der Arbeitgebermarke ist das Web 2.0 mittlerweile von zentraler Bedeutung. Wie kann ein Unternehmen von seinen Social Media-Aktivitäten profitieren? Özden: Die Möglichkeiten für Unternehmen sind hier nahezu grenzenlos. Auf Web 2.0-Plattformen können Firmen ihre Produkte vorstellen und mit Ziel- gruppen in den Dialog treten. Aber das ist nur der Anfang. Nehmen wir den Bereich Personalmarketing. Über Web 2.0-Tools können wir die potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort abholen, wo sie sich in ihrem Alltag auf- halten und so relativ leicht in einen Dialog mit ihnen treten. Vor allem haben wir die Möglichkeit, eine Community von Mitarbeitern, Alumni und Bewer- bern um uns herum aufzubauen. Durch die Interaktion haben wir dann die Chance, die Teilnehmer davon zu überzeugen, dass wir nachvollziehbar einer der Top-Arbeitgeber im Bereich Automotive sind – und damit eine erstklassige berufliche Perspektive für ihre Zukunft bieten können. Bestärken Sie Ihre Kollegen und Mitarbeiter, selbst im Netz aktiv zu werden, besonders im Hinblick auf deren Funktion als Markenbotschafter, oder bereitet Ihnen dies Sorge? Özden: Generell bewerten wir diese Thematik sachlich und ohne Aufregung. Weder werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin gesondert bestärkt, sich auf diese Weise als Markenbotschafter zu engagieren, noch bereiten uns deren etwaige persönlichen Aktivitäten im Netz Sorge. Für meinen Bereich kann ich sagen: Recruiting über Web 2.0 ist immer noch nicht den Kinderschuhen entwachsen. In Zukunft wird es viel alltäglicher sein, sich auch als Personaler in der virtuellen Welt zu bewegen. Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht gegeben. Gerade die Generation der heute 20-30-jährigen – auch Generation Y genannt – ist mit dem Netz aufgewachsen. Durch Beiträge in Blogs oder auf Bewer- tungsportalen beeinflusst sie das Image der Unternehmen. Hier können wir ansetzen. Aber Vorsicht, hier bewegen wir uns auf unbekanntem Terrain, denn Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es heute mehr denn je wichtig ist, in öffentlichen Aussagen authentisch zu sein. Sollte dies nicht der Fall sein, reagiert das Web 2.0 sofort. 351
  • 40. Stichwortverzeichnis A Abmahnungen 307 Abrechnungsdaten 309 f. Abwehrstrategie 200 Agenturbriefing 187 Aktionsangebote 173 Aktivieren 174, 177, 180 Allgemeine Geschäftsbedingungen 304 Alternativtext 210 zum Anbieter von Telekommunikationsdiensten 318 Anschlussfähigkeit 184 Ansprache 28, 74, 76, 112, 125, 161, 173 f., 178, 181, 196, 227, 293 Ansprüche 172, 302, 306 ff. Arbeitgebermarke 50, 327 ff., 336, 346 f., 351 Arbeitsbeispiele 171 Arbeitsplatz 267, 315 ff., 323, 338 Arbeitsrechtlich 257, 315, 318 Astroturfing 194 Auffindbarkeit 80, 137, 212 Aufsichtsbehörden 314 Auskunft- und Rechnungslegung 308 Auskunftsrechte 313 B B2B 34, 45, 94, 96, 97, 98, 203, 217-222, 224, 226, 227 ff. B2C 217-221 Bank of America 175 f. Barcamp 93, 225 Benutzerprofil 313 Beseitigung 306, 308, 321 Bestandsdaten 309 f. Best Practice 132, 157, 218, 227 f., 236, 241, 245, 260, 265, 273, 351 betriebliche Übung 316 f. Betriebsrat 35, 39, 259, 269, 317 f. Bildschirme der Krisenkommunikation 199 Blog 24, 36 f., 40, 95 ff., 100, 108, 113, 115 ff., 119 f., 125, 144, 148, 163, 166, 177, 179, 192, 194, 214 f., 222 ff., 245 f., 249 Branchenblogger 197 Brand Behavior 185 Brand Hacking 184 ff. Brand Reframing 186 Bundesdatenschutzgesetz 299, 309, 317 Bürgerliches Gesetzbuch 301 Business Continuity Management 190 Bußgeld 313, 315 356
  • 41. Stichwortverzeichnis C Campaigning 193, 261 Change Agent 194 Commitment 52, 58, 334, 346 Community Manager 338, 343 Corporate Design 224 Corporate Wording 185 Crisis Circle 191 Crossmediales Redaktionssystem 199 D Datenanalyse 197 Datenschutz 308 f. Datenschutzbehörde 315 Datenschutzerklärung 312 Datenschutzrecht 309, 313, 315 Dell 20, 60, 76, 132, 164 f., 177, 192 Deutsche Telekom 26, 280 ff., 286, 299 dienstliche Weisungen 316 Digital Natives 28, 87, 192, 236, 245 Direktkommunikation 277-280 direktzu 280 ff., 285 Disclaimer 304 f. Disposition 316 Dispositionsrecht 316 Drittinhalte 303 ff., 319 Duldung 315 f. E Echtzeit 33 f., 59, 73, 78 f., 91, 94, 97 f., 100, 104 f., 118, 156, 195 f., 199 Einbeziehen 52, 61, 97, 174, 177 f. Einwilligung 310-313, 315, 322 Elektronische Einwilligung 311 elektronische Post 322 Emotionalisierung 221, 290 Employee Branding 329 f., 334 Empörungsmedium 192 Endkundenverträge 298 Erfolgsfaktoren 107, 161, 223, 285, 329, 336 Erfolgskontrolle 187, 205, 214, 313, 330, 344 f. Erlaubnisvorbehalt 310 Ermächtigungsgrundlage 310 f., 313 357
  • 42. Stichwortverzeichnis F Facebook 15 f., 18-21, 24 f., 28, 33-36, 38, 40, 43, 46 f., 56, 59 f., 63, 66, 68, 73 f., 77, 79-86, 91, 93, 95 f., 100 f., 105 ff., 111-114, 116 f., 123, 125 ff., 133, 135, 140, 147, 149, 152, 156 f., 162, 164 ff., 171, 173 f., 178, 199, 203, 212, 215, 218, 220 f., 223, 233-236, 239-242, 246 f., 251 f., 271, 277, 297, 314 f., 327 f., 334, 336 f., 339, 341, 344, 346 Fangemeinde 101, 192 Feedback-Lücke 278, 286 Fernabsatzverträge 301 Fernmeldegeheimnis 318 Frames 303 Frühwarnsystem 48, 133, 196 Fürsprecher 41, 174, 184, 192 G Gegendarstellung 308 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb 301 Gewinnspiele 40, 126, 242, 321 Glaubenssätze 187 Google Analytics 197, 313 f. Google Indexierung 206 Governance 80, 87, 195, 270 Groundswell 193 f. Grundrechte 317 Guidelines 24, 58, 84 f., 91, 102, 159, 185, 195, 218, 225, 270, 335 H Haftung 189, 302, 307 Haftungsprivilegierung 305 f., Handlungsoptionen 185 Herkunftslandprinzip 298 Hyperlink 299, 303, 311 f., 321 I/ J Impressumspflicht 299 f. Informationspflichten 299, 301, 312 Inhalte 12, 14, 17, 19, 33-39, 43 f., 57, 59, 63, 84, 93 f., 96 f., 99 f., 103 f., 111 f., 119 f., 125, 159, 172, 174, 176, 198, 205 f., 209 ff., 213, 222 f., 229, 234 f., 242, 249-253, 255, 257, 26, 265, 267 f., 270 f., 273, 277 ff., 281 f., 291, 300, 302-307, 316, 319, 321, 336 f., 341, 345 f. Inhaltsdaten 309 f. Internal Branding 187 Internetforen 217 Influencer 33, 48, 53, 74, 80, 87, 93, 98, 100, 108, 153, 161, 166, 174, 177 ff., 196, 344, 346 358
  • 43. Stichwortverzeichnis Interaktion 91, 123, 126, 158, 161, 172, 178, 241, 251, 254, 327, 342 f., 351 Interaktionsplattform 173 Interessen 12, 19, 93 f., 96, 108, 171, 173 f., 221, 271, 277, 280, 285, 338, 352 Interstitial 321 IP-Adresse 246, 310, 313 f. irreführende Handlungen 321 Jugendmedienschutz-Staatsvertrag 301 Jugendschutzrecht 321 K Kampagne 25, 51, 59, 152, 162, 176-179, 193, 338, 344 Karriereseite 165, 337-340, 342 f. Keyword 208 f. Keyword Advertising 313, 321 KLM 176 f. Kollisionsrecht 298 Kommunikation 14, 16 f., 22, 25 f., 28 f., 33 f., 38 f., 50-53, 57, 60, 64-69, 75 f., 78, 81 f., 84 f., 87, 91, 93-98, 103, 108, 116, 118, 125, 127 f., 313 f., 134, 138, 144, 150 f., 153, 166, 171 f., 174, 177, 183 f., 190, 194, 196, 199, 217, 219 f., 222, 224 f., 227 ff., 233 f., 236 f., 239-242, 254, 257, 261 f., 265-269, 273 f., 278, 280, 282 f., 285 f., 289-293, 307, 322, 328, 332, 334, 338, 342, 344 ff. Kommunikationsangebote 56, 184, 336 Kommunikationskanäle 22, 40, 51, 74 f., 79 f., 171, 180, 183, 199, 221, 224, 226, 233 Kommunikationsmaßnahmen 60, 134, 228, 233, 285 f., 330, 333 Kontrollmöglichkeiten 318 Kontrollverlust 22, 26, 80 f., 87, 185, 192 ff., 247, 262, 277 Koppelungsverbot 312 Krisen 48, 77, 84, 86, 189 f., 193, 195 Krisen-Cockpits 200 Krisenherd 189, 192 Krisenkommunikation 77, 189 f., 194, 199, 266, 343 Krisenmanagement 48, 189, 198 f. Krisenmanual 190, 198 Krisenprävention 195, 198 Krisensituation 78, 189 Kunsturhebergesetz 301 Kündigung 320, 323 L Layer-Ad 321 f. Leadership 186, 262 Like-Buttons 309, 31 f. Listening 60, 101, 153 f., 174 ff., 178 f. location based 156, 167, 321 359
  • 44. Stichwortverzeichnis M Management 23, 26, 45 f., 48, 60, 65 ff., 106, 133, 171 f., 174, 180, 183, 186, 190, 192, 228, 252, 257, 259, 261, 268 ff., 272 f., 282 ff., 286, 330, 332, 346, 353 Mängel 311 Many-to-Many 22, 150, 278 ff. Many-to-One 278, 280 Many-to-One-Kommunikation 277-281, 285 f. Markenbotschafter 57, 175, 177 f., 330, 334, 339 f., 351 Markenforschung 185 f. Markenführung 12, 183, 187 Markengesetz 301 f. Markenkommunikation 127, 150, 183, 185 ff., 242 Markenkontexte 186 Markenmodelle 185 Markenwelten 185 Markenwertsteigerung 186 Medienrecht 189 Melde-Button 307 Methoden 22, 132, 141, 171, 200, 262, 344 f. Mitarbeiterbindung 328 Mitarbeiterzufriedenheit 328, 332 Monitoring 35, 38, 53, 55, 59 ff., 77, 84, 86, 106 f., 109, 118, 120, 129, 131-145, 153, 176, 193-199, 219, 225, 342 Multiplikatoren 24, 28, 35, 40, 53, 58, 133, 144, 166, 171, 196, 226, 240, 242, 328, 334, 344 N Netiquette 319, 322, 323, 343 Netz 11 f., 16 f., 21, 24 f., 28, 35, 37, 44, 46 f., 51, 58, 64 f., 67, 78, 123 ff., 131- 136, 144, 149, 167, 171-174, 177, 179 f., 183, 193, 198, 213, 217, 222, 229, 278, 351 f. Nutzungsbedingungen 298, 301, 304, 313, 323 Nutzungsdaten 310 Nutzungshandlungen 312, 316, 318 ff. Nutzungsprotokolle 317 Nutzungs- und Abrechnungsdaten 309 O Old Spice 161, 178 f. One-to-Many 22, 172, 177, 278 f. One-to-One 278 Online-Krisenplattform 199 Online-Reputation 52, 60, 117, 196 Optimierung 14, 204, 206-209, 211, 330, 346 Ordnungswidrigkeit 315 Organisationskultur 188 360
  • 45. Stichwortverzeichnis P/ Q Personalisierung 75, 221, 223, 268 Personalmarketing 328, 334, 338, 343, 351 Personenbezogene Daten 300, 308-314 Persönlichkeitsrecht 58, 302, 317 Philips 178 Pop-Up 105, 321 f. Preisangabenverordnung 301 Privatnutzung 316, 318, 320 Produktkategorien 183 Produser 219 Pseudonyme 310 R Radarfunktion 196 Rechenschaftspflicht 195 Rechtsordnung 297 ff. Rechtsschutz 298 Rechtswahlklausel 298 Recruiting 26, 28, 68, 221, 228, 328, 340, 351, 353 Reputation 21, 28, 45 f., 48, 51, 53, 73, 77, 85 f., 117, 133, 171 f., 174, 180, 195, 272 Resonanz 68, 120, 183, 220, 245 f. Richtlinien 24, 58, 101 f., 104 ff., 109, 189, 218, 228, 318 Risk Management 190 Rituale 173 S Schadensersatz 308, 320 Schutzlandprinzip 298 Schwärme 171, 173 f., 176 ff., 180 Selbstmanagement 185 Sinnangebote 183 f. Sinnzusammenhänge 184 Social Communities 215, 327, 334, 336, 344 Social Media-Anwendungen 203, 249 ff. Social Media Dashboard 153, 197 Social Media Newsroom 68, 199, 226 f., 233-237, 240, 242 Social Media-Postfächer 322 Social Media-Richtlinien 101 f., 104, 106, 318 f. Social Plugin 314 Social Web 14, 16 f., 21 f., 25 f., 29, 33 ff., 38-41, 53 f., 63-69, 73, 75 f., 85, 107, 111, 118, 120, 123, 127, 143, 155 ff., 160, 165, 184, 191, 193, 195 ff., 199, 217 f., 220-223, 226-229, 329, 331, 334, 337, 345 361
  • 46. Stichwortverzeichnis Sorgfaltspflicht 189 Soziale Medien 87, 101, 147, 160, 165, 174, 208, 227, 229, 263, 277, 285, 333 f. Soziale Netzwerke 14, 16, 20, 81, 125, 133, 151, 229, 353 Spezialregelungen 309 Störerhaftung 305 f. Störfaktor 192 Strafgesetzbuch 301 Straftatbestand 307 Straftaten 318 Strategie 23, 26, 38, 41, 43, 51 ff., 57, 60, 65 f., 70 f., 79, 93 f., 123, 129, 133, 148, 157, 161, 195, 204, 213, 215, 240 f., 263, 270, 333, 346 Suchbegriff 118, 136 f., 205, 207-211, 213 f., 313 Suchmaschinenoptimierung 203 f., 206 f., 210, 213, 215 Swarm-Fitting 171, 173 ff., 177-180 T Teilöffentlichkeit 199 Telekommunikationsgesetz 300, 310 telekommunikationsgestützte Dienste 300, 310 Telemedien 299 f., 309 f., 314, 322 Telemediendienste 299 f., 303, 309 Telemediengesetz 298 f., 302, 309 Territorialprinzip 298 f. Textfilter 306 f. Themen 11, 16, 18 f., 24, 34-39, 48, 54, 56, 58 f., 65, 74, 80, 85 f., 91 ff., 95 ff., 100, 103, 111 f., 115-118, 120, 126, 132 f., 138, 143, 153, 159, 171, 174 ff., 176, 178, 193, 196, 222, 228, 234, 236, 241 f., 246 f., 250, 254, 275, 284, 319, 333, 335 f., 339, 341 f. Themenmanagement 333, 337, 341 Tools 19, 23, 53, 55 f., 61, 67, 77, 118, 134, 137, 140 f., 144, 148, 153 f., 156, 171, 180, 185, 190 f., 193, 195, 200, 208, 220, 225, 227 f., 233, 254, 261 Topblogger 68, 192 Transparenz-(Treiber) 189, 194, 312 Tribe 192 f. Tweets 11, 77, 108, 112 ff., 176 f., 179, 241, 262 Twitter 16, 19, 21, 24, 26 ff., 33-36, 38-41, 43, 46, 53, 59, 63 ff., 73 f., 77, 79 ff., 83-86, 91 ff., 95-101, 105-108, 111-114, 116 ff., 123, 125, 129, 133, 135, 140, 149, 152, 156, 163, 165, 171, 173-177, 179, 192, 195, 197 f., 203, 208, 212, 220-223, 227, 233-238, 240 f., 246 f., 249 f., 252, 255 ff., 277, 297, 300, 315, 319, 337, 339 U Unterlassungsansprüche 306, 308, 320 Urheberrecht 117, 323 Urheberrechtsgesetz 301 f. 362
  • 47. Stichwortverzeichnis Urheberrechtsvermerk 304 User 12, 14, 16, 20, 36, 41, 53, 59, 74, 76 f., 79 f., 84 f., 117, 137 f., 142, 147 f., 156, 161, 166, 171 f., 174-179, 224, 226 f., 241 f., 249 f., 274, 307, 327, 337-340, 342, 345 f. Unternehmensziele 48 ff., 61, 171, 332 unzumutbare Belästigungen 321 V Verantwortlichkeit des Diensteanbieters 298, 302 f., 305 f. Verbraucher 34, 175, 300 f. Verbraucherschutz 300 Verbraucherschutzbestimmungen 300 f. Verbraucherschutzrecht 299 Verdachtsankündigung 320 vergleichende Werbung 321 Verhalten 21, 58, 68, 73, 151, 172 f., 179 f., 187 Verlinkung 84, 115, 120, 183, 198, 210, 213 f., 222, 236, 339, 344 Verschulden 305 Vertrauenskapital 193 Virales Marketing 124, 322 virtuell 12, 14, 16 f., 23, 28, 50, 73, 221, 225, 228, 258, 334, 351 virtuelles Hausrecht 323 W Web 2.0 11-14, 20, 24, 123, 131, 133 f., 141 f., 144, 171, 173, 214, 225, 233 f., 236, 240 ff., 245, 255, 268 f., 297, 351 f. Werbebanner 321 f. Werbefilme 183 f. Werbeformen 321 Werbung 22 f., 41, 60, 67, 111, 166, 179, 270, 290, 312, 321 wettbewerbswidrig 307, 321 f. Wettbewerbsrecht 302 Widerrufsrecht 301, 311 Wiki 14 f., 17, 23, 56, 225, 227, 254 Word of Mouth 21, 43, 46, 49, 151, 173 f., 177, 229 Wüstenrot Württembergische AG 282 X/ Y/ Z YouTube 17, 19, 25, 34 f., 37, 43, 58, 63, 65, 77, 91, 93, 95-99, 101, 106, 116 f., 125, 137, 147 f., 152, 156, 161, 171, 174, 179, 183, 197 f., 234-237, 239 f., 242, 247, 293, 337, 344 Zuhören 16, 20, 76, 108, 131 ff., 143, 151-154, 174 f., 219 363
  • 48. Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation: Trends, Nutzen und Wirklichkeit Im 2. Band der scm zur Internen Kommunikation widmen sich 25 Autoren dem Nutzen einzelner Instrumente und Techniken sowie den Trends in deren Einsatz. Anhand konkreter Beispiele werden klassische und Online-Instrumente vorgestellt, die sich in der täglichen Arbeit bewährt haben. Dieser Bereich wird ergänzt mit dem Aspekt der Wertschöpfung von interner Kom- munikation für das Unternehmen. scm | Seiten: 336 | erschienen: 2008 | ISBN: 978-3-940543-04-2 | Preis: 29.90 Euro Souveräne Markenführung Mit einem Vorwort von Karsten Kilian Durch Social Media verlieren Markenentscheider die Kontrolle über ihre Marken im Bild der Öffentlichkeit. „Souveräne Marken- führung“ präsentiert ein Konzept, das Verantwortlichen in Unter- nehmen und Agenturen wirksame Methoden an die Hand gibt, mit diesem Phänomen umzugehen – und ihre Mar- ke zum attraktiven Netzwerkknoten im Social Web zu machen. scm | Seiten: 144 | erschienen am: 20.09.2010 | ISBN: 978-3-940543-07-3 | Preis: 24.90 Euro Trendmonitor Interne Kommunikation 2010 – Potentiale und Entwicklungen des Berufsstands Wie sieht der aktuelle „state of the art“ in Sachen Interne Kom- munikation aus? Welche Funktion füllen interne Kommunika- toren im eigenen Unternehmen aus, welche Ziele und Aufga- ben haben sie? Fragen, auf die Kommunikationsverantwortliche unterschiedlich großer Unternehmen und Organisationen im Rahmen der Studie der scm in Kooperation mit der DPRG und dem prmagazin geantwortet haben. scm | Seiten: 60 | erschienen am: 15.02.2011 | ISBN: 978-3-940543-10-3 | Preis: 95.00 Euro Rede mit mir – Warum interne Kommunikation für Mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren könnte Alle sind sich einig: Interne Kommunikation ist wichtig. Und doch sind Mitarbeiter nur wenig mit der gelebten Internen Kommunikation zufrieden. „Rede mit mir“ geht dieses Problem vom verhaltenswissenschaftlichen Standpunkt an und ergründet Gestaltungsmöglichkeiten von Kommunikationsverantwort- lichen anhand der Bedürfnisse von Mitarbeitenden. scm | Seiten: 320 | erschienen am: 21.02.2011 | ISBN: 978-3-940543-08-0 | Preis: 24.90 Euro 364
  • 49. Intensivkurs Social Media und Onlinekommunikation Grundlagen, Strategien, Konzepte und Praxiswerkzeuge Modul I: Grundlagen und Strategien der Social Media Modul II: Social Media in der Praxis und die optimale Nutzung Beide Module sind auch einzeln buchbar. Weitere Informationen unter: scmonline.de
  • 50. E-Learning-Kurs Interne Kommunikation 2.0 Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation User generated Modul I: Wiki content Grundlagen Möglichkeiten von Social Media für die Change Interne Kommunikation Agents CEO- Modul 2: Blog Implementierung von Social Media Prozess- optimierung Modul 3: Information Intranet und seine Rolle im Medienmix vs. Dialog Long Enterprise Modul 4: Tail 2.0 Wandel in der Unternehmenskultur – Arbeitswelt 2.0 Intranet Scorecard Social Media Modul 5: Guidelines Controlling und rechtliche Aspekte Management- Dashboard Weitere Informationen unter: scmonline.de
  • 51. Social Media Ausgehend von einem umfangreichen Grundlagenkapitel beleuchtet der Sammelband „Social Media in der Unternehmenskommunikation“ eine Vielzahl an Facetten dieses stark diskutierten Themas. Es kommen in diesem Buch Autoren aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen, Agenturen in der Unternehmenskommunikation aber auch Juristen zu Wort und teilen mit dem Leser ihre Kenntnisse und Er- fahrungen im Umgang mit Social Media. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt Lars Dörfel | Theresa Schulz (Hrsg.) Social Media in der Unternehmenskommunikation hier auf der klassischen Business-to-Consumer-Kommunikation, es wird je- doch auch das Thema Mehrwert durch Social Media im Bereich Business- to-Businsess berücksichtigt. Die Autoren veranschaulichen anhand konkreter Beispiele den Nutzen ein- zelner Tools für die interne und externe Unternehmenskommunikation, sowie Anwendungen und Trends im Bereich HR und Marketing. Aspekte wie kultureller und struktureller Wandel werden ebenso abgedeckt wie das grundlegende Thema der Social Media Strategie oder das Reputationsma- nagement. Der Leser erhält von Social Media Experten Tipps zur Krisenkom- munikation im Web 2.0, zum Verfassen von Social Media Guidelines sowie einen Überblick über Strategien für das Social Media Marketing, SEO und Web-Monitoring. Die Fachartikel sind durch Interviews und Best-Practice- Beispiele angereichert. Übersichtlich strukturiert zeigt „Social Media in der Unternehmenskommu- nikation“ Chancen und Risiken dieser zeitgemäßen Kommunikationsmecha- nismen auf. ISBN 978-3-940543-09-7 29,90 €