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Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Rainer Kuhlen
Department of Computer and Information Science
University of Konstanz, Germany
Wie weiter mit den öffentlichen Gütern? Alternativen jenseits von Staat und
Markt
Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten,
Düsseldorf
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter
(Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 2
Openness – Grundprinzip des Handelns in elektronischen Räumen 3
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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www.iuwis.de
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Inhalt - Themen
 Virtuelle Räume
 Wissensräume
 Wissensökologie
 Commons
 In Richtung eines Verständnisses von Wissen als Commons
 Wer besitzt Wissen?
 Access – institutionalization of knowledge
 Urheberrechtsregulierung als verknappende Form der
Institutionalisierung von Wissen
 Open Access als eine offene Form der Institutionalisierung
von Wissen
 Modelle im Rahmen einer “commons-based-economy”
 Was tun? Konsequenzen
5
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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CC
Virtuelle Räume
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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CC
Virtuelle Räume
Expositur | a virtual knowledge space
In the framework of "Unternehmen Capricorn"
project we developed a virtual knowledge
space ["Virtueller Wissensraum"] in
collaboration with 10 Austrian museums. The
programme…enables 3 users to enter a cross-
disciplinary environment based upon objects
… which then were translated into a spatial
structure of rooms, corridors and places of
different size, shape, remoteness or proximity.
http://syl-eckermann.net/expositur/index.html
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CC
Virtuelle Räume/Bibliotheken
http://bit.ly/piXMGB
http://bit.ly/pfecZI
http://bit.ly/nM8Pxj
http://bit.ly/rjFboy
http://bit.ly/pGTm6a
http://bit.ly/oot01B
http://bit.ly/pL8D2b
http://online.darton.edu/student_resources/library.php
http://bit.ly/q1JCsA
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Wissensräume
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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CC
Wissensräume
http://bit.ly/ombf1w
http://bit.ly/qeXNoY
http://bit.ly/rkqIPj
http://bit.ly/ou7fSr
http://bit.ly/ou7fSr
http://bit.ly/pLkw1q
http://bit.ly/qtFYDf
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Wissensökologie
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Wissensökologie
Ökologie
Nachhaltigkeit natürlicher Ressourcen (Wasser, Luft, Klima, Wälder,…)
Verknappung zum Schutz der Übernutzung
Wissensökologiei
Nachhaltigkeit immaterieller Güter
Nutzen(mehrung) durch offenen, freien Zugriff und freie Nutzung
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Wissensökologie
http://bit.ly/nQMWNn http://bit.ly/pFyq8l
A Politics of Intellectual
Property: Environmentalism
For the Net?
James Boyle 2007
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Wissensökologie steht nicht im Widerspruch zur kommerziellen
Verwertung/Nutzung von Wissen,
Unter der Annahme, dass Publikations- und Nutzungsmodelle nur dann
akzeptabel sind
wenn sie den Status von Wissen als Gemeingut (Commons) anerkennen,
“allowing free and open access for everyone
not claiming exclusive property rights”
14
Wissenökologie/-ökonomie
Ökonomie Ökologie
Wissens-
ökonomie
Wissens-
ökologie
?
These
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Gemeingüter
Commons
Commons ist das zentrale
Konzept einer Wissensökologie
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http://en.wikipedia.org/wiki/Public_good
Aber Commons sind weder common goods
noch public goods
geschweige denn club goods oder private
goods.
Commons
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Was sind Commons?
Aus: Peter Barnes: Capitalism 3.0
Commons
17
Gemeinsames Erbe
der Natur
Gemeinsames Erbes des
sozialen Lebens
Gemeinsames Erbe
kultureller Kreativität
Commons sind
institutionalisierte „common-
pool resources“
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Common
Pool
Resources
Institutiona-
lisierung
Commons
Kommunikation
Konsensfindungsverfahren
Verpflichtungen
Verträge
Regel, Gesetze, bindende Vorschriften
Kontrollmechanismen, Sanktionen
Prinzipien/Werte
Verfahren
18
Saubere Luft und
Wasser
Rohstoffe
der öffentliche Raum
Gesundheit
Finanzen
Wissen
Commons entstehen durch Institutionalisierungsformen
von “common-pool-resources”
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Wissens-
ressourcen
Zugriff (access)
zu Informations-
produkten und
-dienstleistungen
Prinzipien/Werte
Verfahren
Privatisierung
„enclosure of the mind“
Profitabilität
verknappte Ressource
Commons entstehen durch Institutionalisierungsformen
von “common-pool-resources”
Teilen
Gerechtigkeit, Fairness
Inklusion
Nachhaltigkeit,
Offenheit
Kommunikation
Konsensfindungsverfahren
Verpflichtungen
Verträge
Regel, Gesetze, bindende Vorschriften
Kontrollmechanismen, Sanktionen
Institutiona-
lisierung
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Wissens-
ressourcen
Private Güter
Prinzipien
Verfahren
Privatisierung
„enclosure of the mind“
Profitabiltät
verknappte Ressource
unsere
Wahl
?
Commons entstehen durch Institutionalisierungsformen
von “common-pool-resources”
Teilen
Gerechtigkeit, Fairness
Inklusion
Nachhaltigkeit,
Offenheit
Institutiona-
lisierung
Commons
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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In Richtung eines
Verständnisses von
Wissen als Commons
21
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Wissen Commons
22
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Was ist der
Status von
Wissen?
res nullius
res privatae
res publicae
res communes
Wissen als Commons
23
Justinian I., Mosaikdetail aus der Kirche San
Vitale in Ravenna http://bit.ly/pUgtds
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Wer besitzt Wissen?
24
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Wer besitzt Wissen?
Produzenten/Autoren?
25
Verwerter/Content provider/Verleger?
Nutzer, die es für ihre Arbeit brauchen?
Wissen als Commons
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Ist es die richtige Frage?
Wer besitzt Wissen?
Wissen selber – Ideen, Fakten, Theorien, … Daten (??) – sind nicht
„eigentumsfähig“, nicht durch Urheberrecht geschützt
If nature has made any one thing less susceptible than all others of exclusive property, it
is the action of the thinking power called an idea, which an individual may exclusively
possess as long as he keeps it to himself; but the moment it is divulged, it forces itself
into the possession of every one, and the receiver cannot dispossess himself of it. Its
peculiar character, too, is that no one possesses the less, because every other possesses
the whole of it. He who receives an idea from me, receives instruction himself without
lessening mine; as he who lights his taper at mine, receives light without darkening me.
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Wer besitzt Wissen?
Niemand sollte Wissen exklusiv
besitzen.
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Wer hat Zugriff zu Wissen?
Wer kontrolliert den Zugriff zu Wissen?
Nicht Wissen ist das Problem, sondern Information
Ist es die richtige Frage?
Verfügbar ist Wissen nur dann, wenn man Zugriff auf die Wissen
repräsentierenden Informationsprodukte hat.
Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
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Verfügbar ist Wissen nur dann, wenn man Zugriff auf die Wissen
repräsentierenden Informationsprodukte hat.
Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
Zugriff
Gesetz
Technik
Werte Markt
Nach: Lawrence Lessig: Code and other laws of cyberspace. Basic Books, Perseus
Books Group: New York 1999, second edition 2006
Zugriff
Urheberrecht
DRM
Informati-
onsethik
Informations-
wirtschaft
Wer oder war reguliert dem Zugriff
auf Information?
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Urheberrechtsregulierung
als verknappende Form
der Institutionalisierung
von Wissen
30
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Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von
Wissen
31
unter der international gültigen Annahme
Starkes Copyright
angemessen und unabdingbar
um Kreativität und Fortschritt in den Künsten, den
Wissenschaften und der Bildung
zu befördern
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((a) Eines das Wissen und Information zu einem knappen
Gut, zu einer Ware macht?
Was ist ein starkes
Urheberrecht/Copyright?
(b) Eines, das offenen, freien Zugriff zu den Ressourcen
von Wissen und Information eröffnet und die Bildung
von Commons unterstützt?
oder
Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von
Wissen
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starkes Urheberrecht
Urheberrechtlicher
Schutz technischer
Schutzmaßnahmen
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schwaches Urheberrecht
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schwaches Urheberrecht
Ein Urheberrecht, das die Rechte der Urheber und
die kommerzielle Verwertung von Wissen in den
Vordergrund stellt
starkes Urheberrecht
Ein Urheberrecht, das durch freizügige
Schrankenregelungen dafür sorgt, dass zumindest
das mit öffentlichen Mitteln produzierte Wissen für
jedermann frei zugänglich ist.
Wirtschaft:
schwach
Gesellschaft:
stark
Wirtschaft:
stark
Gesellschaft:
schwach
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Die staatlichen und überstaatlichen Regulierungen (vor allem in
Europa und USA im Kontext der WTO) haben ein starkes
Urheberrecht entstehen lassen, welches eher die kommerzielle
Verwertung von Wissen und Information als die Interessen der
Urheber selber begünstigt
mit der Konsequenz der Verknappung des Zugriffs und der
Nutzung von Wissen und Information
Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von
Wissen
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Als Voreinstellung im urheberrecht gilt das exklusive Recht der
Autoren oder – per Vertrag – der Verwerter/Verleger/Content
Provider.
Das Recht, andere
vom Zugriff und
der Nutzung
publizierten
Wissens
auschließen zu
können
Dem Interesse der Öffentlichkeit, insbesondere von Bildung
und Wissenschaft, wird lediglich durch Ausnahmen und
Einschränkungen der an sich exklusiven Rechte der
Rechteinhaber Rechnung getragen.
unter der strikten Kontrolle des Dreistufentests
Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von
Wissen
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CC
enabling?
„Schranken“ist die deutsche Entsprechung
zu den im internationalen Recht
gebräuchlichen Begriff wie
„exceptions, limitations“.http://bit.ly/otoybc
unter der strikten Kontrolle des Dreistufentests
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Article 13
Limitations and Exceptions
Members shall confine limitations or exceptions to exclusive
rights to certain special cases which
do not conflict with a normal exploitation of the work
and do not unreasonably prejudice the legitimate interests of
the right holder.
TRIPS - Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights
Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von
Wissen
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Urheberrecht - Schranke in § 52a für Unterricht und Forschung
nur kleine Teile eines
Werkes (max 12%, Filme 5
mins) *
nur für die Nutzung IM
Unterricht
nur für die bestimmt
abgegrenzten Teilnehmer
von Kursen
für die Nutzung
genau definierter
Forschungsgruppen
befristet bis Ende 2006 –
verlängert 2008, jetzt bis
2012
ohne direktes oder
indirektes kommerzielles
Interesse
Nutzung in Schulen nur
mit expliziter Zustimmung
der Rechtsinhaber*
Nutzung von Filmen erst nach 2
Jahren der Verwertung in
Filmtheatern
Vergütet werden muss in jedem Fall, also nur
Genehmigungs-, nicht Vergütungsfreiheit
max 25 S. eines Werkes, 6
Seiten Musikeditionen, 5 mins
Film oder Musikstücks, alle
Bilder
25 % eines Werkes, max. 100
Seiten
* Jetzt durch Vertrag erlaubt – aber nur analoge
Kopien, 12 % max 20 Seiten
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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2.539 answers
Frage : Schränkt § 52a UrhG die Rechte der Rechteinhaber zu stark ein (zu liberal), oder
restringiert § 52a die Nutzung von Wissen in Bildung und Wissenschaft zu stark
http://www.urheberrechtsbuendnis.de/befragung2011-auswertung1.pdf
Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft - www.urheberrechtsbuendnis.de/
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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über Steuergelder
finanziert
sekundärer
Retailmarkt
über Steuergelder
finanziert
primärer
Verlaufsmarkt:
Bibliotheken
4
In Anlehnung an: Open Access - die Revolution im wissenschaftlichen Publizieren? Vortrag von Dr. Rafael Ball im
Rahmen des FZJ-Kolloquiums am 30. April 2003
http://www.fz-juelich.de/zb/datapool/page/534/Vortrag%20Open%20Access.pdf
Klassisches Verwertungsmodell der Wissenschaftsverlage
über Steuergelder
finanziert
Autor/Urheber
in Bildung und
Wissenschaft
über Steuergelder
finanziert
nutzt personelle
und technische
Infrastruktur
über Steuergelder
finanziert
stellt Wissen
in
Werken dar
stellt Werke i.d.R.
kostenlos den
Verlagen bereit
über Steuergelder
finanziert
zahlt für Publi-
kation oft
Druckzuschüsse
Wissen
öffentlich finanziert
privat angeeignet
über Steuergelder
finanziert
Peer Review durch
Wissenschaftler
tritt i.d.R. alle
Verwertungs-
rechte den
Verlagen ab b
Werke werden von
Verlagen auf-
bereitet und
öffentlich zugäng-
lich gemacht
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen
Ware/Mabe; The stm report . an overview of scientific and scholarly
journal publishing. STM, September 2009 - http://www.stm-
assoc.org/industry-videos-reports/
Publikationsmärkte
weltweit stark
kommerziell bestimmt
2.000 wissenschaftliche
Zeitschriftenverlage
mehr als 3 Millionen
Artikel verarbeitet
etwa 1,5 Millionen
durch peer review
validierte Beiträge
über 40 Millionen Artikel
in elektronischer Form für
Recherchen und
Downloads bereitgestellt
 geschützt durch starken Urheberrecht
 In hohem Maße profitabel durch Verknappung
 stabilisiert „information rich“
 geschützt durch technische Schutzmaßnahmen
 privat organisiert
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Was tun?
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Von dem starken Schutz des geistigen Eigentums profitieren in erster Linie die
Verwerter/Verlagswirtschaft.
Das Urheberrecht und die offizielle Politik sind weiter dem romantischen
naturrechtlichen Konzept des singulären Autors und dem Recht auf
dessen geistiges Eigentum verpflichtet.
Verwertungsrechte
Urheber
Romantik/Naturrecht – Verwertung/Handelsrecht
Vertragsfreiheit
Nutzungsrechte
Verlage
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Auf der Grundlage der geltenden Systematik und Dogmatik
der Urheberrechts und der sie unterstützenden Wirtschaft und
Politik ist kaum ein freizügiger und offener Umgang mit
Wissen und Information in der Informationsgesellschaft für
jedermann zu erreichen.
Scheitern
Aber die normativen
Einsctellungen haben sich
gewandelt
Zugriff
Gesetz
Technik
Werte Markt
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Mehr und mehr WissenschaftlerInnen wird bewusst, dass
weder die kommerzielle Verwertung noch ein
verwerterfreundliches Urheberrecht die
Informationsversorgung in Bildung und Wissenschaft
sichern.
Erfolgreiches Scheitern
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Aber auch kommerzielle Publikationsformen der
Informationswirtschaft adaptieren immer mehr ds
Open-Access-Paradigma.
Erfolgreiches Scheitern
Politikwandel?
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Open Access als Form der
Institutionalisierung von
Wissen
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Open Access ist eine Form der Institutionalisierung von
Wissen, durch die es zu einem Commons und zu einem
„common property“ mit freien Nutzungsregeln werden
kann.
Open Access als Form der Institutionalisierung von Wissen
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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From the Berlin Declaration of Open - 2003
http://www.zim.mpg.de/openaccess-berlin/berlin_declaration.pdf
Open Access als Form der Institutionalisierung von Wissen
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Modelle für die
Institutionalisierung von
Wissen
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Formen der Verfügbarkeit von Publikationen
Ware/Mabe; The stm report . an overview of scientific and scholarly
journal publishing. STM, September 2009 - http://www.stm-
assoc.org/industry-videos-reports/
Publikationsmärkte
weltweit stark
kommerziell bestimmt
2.000 wissenschaftliche
Zeitschriftenverlage
mehr als 3 Millionen
Artikel verarbeitet
etwa 1,5 Millionen
durch peer review
validierte Beiträge
über 40 Millionen Artikel
in elektronischer Form für
Recherchen und
Downloads bereitgestellt
Publikationsmärkte
ansteigend durch das Open-
Access-Paradigma bestimmt
OA-Zeitschriften
Primärpublikation
„golden“
Sekundärpublikation
In OA-Repositories
„green“
Directory of OA Journals
7183 journals
650572 articles
(19.10.2011)
1,6% des komm. Marktes
http://www.doaj.org/doaj?func=home&uiLanguage=en
OpenDOAR Database Worldwide
ca. 80% Institutional OAR
http://www.opendoar.org/
zunehmend von Interesse
für kommerzielle
Anbieter
SpringerOpen
IEEE
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Dem Charakter von Wissen und Information als Gemeingüter Rechnung tragen
Einige Prinzipien eines commons-based information economy/society
In einer commons-based information
economy/society wird das öffentlich gemachte
Wissen allen Menschen frei und möglichst ohne
Verzögerung zugänglich gemacht.
Das muss nicht im Widerspruch zu kommerziellen
Verwertungsmodellen der Informationswirtschaft
stehen.
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Dem Charakter von Wissen und Information als Gemeingüter Rechnung tragen
Einige Prinzipien eines commons-based information economy/society
Das muss nicht im Widerspruch zu kommerziellen Verwertungsmodellen
der Informationswirtschaft stehen.
wenn die Informationswirtschaft anerkennt, dass exklusive
Verwertungsrechte am Commons Wissen nicht mehr möglich sind
Wissens-
ökonomie
Wissens-
ökologie
und wenn
die (urheber)rechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind, dass
wissenschaftliche Publikationen ins Commons gestellt werden.
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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proprietäre kommerzielle
Informationsmärkte
„commons-based
information markets“
Entschädigung an die
Öffentlichkeit
und
verknappende
Verwertung
freie Nutzung
Teileneinfache kommerzielle
Nutzungsrechte
ermöglicht und
geschützt durch
Preispolitik
Kontrolle durch Technik
(DRM)
das Urheberrecht
vertragliche
Vereinbarungen
durch
Monetäre Beiträge
Steuer
Mehrwertleistungen
und
Möglichkeit der
Entwicklung
Nachhaltigkeit
Verantwortung
auch gegenüber
späteren
Generationen
Einige Prinzipien eines commons-based information economy/society
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Konsequenzen
Ein neues Verständnis von
(intellektuellem) Eigentum
benötigt
Wissen als Commons ist keinesfalls ein res nullius (einer
der Fehler von Hardins „Tragödie“) dessen sich jedermann
nach Belieben für welchen Zweck auch immer benutzen
kann.
Wissen und die daraus abgeleiteteten Informationsobjekte
können nicht als exklusives privates Eigentum reklamiert
werden.
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
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Konsequenzen
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 59
Ein neues Verständnis von Urheberrecht
Freier Zugriff – der Default
Kommerzielle Verwertung - die Ausnahme
Ein Konzept von „common property rights“
entwickeln, ohne „private individual property
rights“ aufzugeben
Herausforderung
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 60
Paving the road in knowledge spaces
Die Straßen zu und in den Wissensräumen können nur durch
Institutionalisierungsformen für den freien Zugriff und die freie Nutzung
von Wissen und Information “gepflastert” werden.
„Je freier/offener der Zugriff zu Wissen und Information
gemacht wird, umso höher ist die
Wahrscheinlichkeit, dass auch weiterhin in der Wirtschaft damit
verdient werden kann.“
Towards a commons-based copyright– IFLA 08/2010
A commons-based foundation of open access and other open models – Open Data Cologne 14.12.2010 61
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
Folien unter einer CC-Licenz
www.kuhlen.name
Towards a commons-based copyright– IFLA 08/2010
A commons-based foundation of open access and other open models – Open Data Cologne 14.12.2010 62
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 6363
Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 6464
Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
In juristischer Hinsicht ist es eindeutig,
„.... dass Ideen und Fakten für sich nicht geschützt
werden können“ (Übersetzung RK)
aber
„die Architektur oder die Struktur, in der sie
dargestellt sind, können geschützt sein“
„Es muss nachgewiesen werden, dass die
Architektur oder die Struktur auf substantielle Weise
kopiert worden ist.“
http://www.hmcourts-service.gov.uk/images/judgment-files/baigent_v_rhg_0406.pdf
Judge Peter Smith J hat in seiner Urteilsbegründung selber einen geheimen Code über kursiv geschriebene Buchstaben eingebaut -
http://www.nytimes.com/2006/04/27/books/27code.html gelöst unter: http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/4953948.stm
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 65
Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
Übernahme von Ideen erlaubt, wenn
sie zur Entwicklung neuer
eigenständiger Werke führen
Der Vorwurf des Plagiatswurde letztlich zurückgewiesen.
Die Entlehnungen bzw. wörtliche Wiedergaben einiger Stellen aus Browns
Buch rechtfertige in einer fiktionalen Umgebung nicht den Vorwurf der
Copyright-Verletzung. Es seien, legitimerweise nur einige Ideen und „Fakten“
übernommen worden.
Judge Peter Smith J hat in seiner Urteilsbegründung selber einen geheimen Code über kursiv geschriebene Buchstaben eingebaut -
http://www.nytimes.com/2006/04/27/books/27code.html gelöst unter: http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/4953948.stm
Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 66
German coalition copyright in favour of research and education 2.539 answers
Question: Should published knowledge, at least knowledge produced through
public financial means, be freely accessible and usable by everyone?
http://www.urheberrechtsbuendnis.de/befragung2011-auswertung1.pdf

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Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen

  • 1. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 1 Rainer Kuhlen Department of Computer and Information Science University of Konstanz, Germany Wie weiter mit den öffentlichen Gütern? Alternativen jenseits von Staat und Markt Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen
  • 2. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 2
  • 3. Openness – Grundprinzip des Handelns in elektronischen Räumen 3
  • 4. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 4 www.iuwis.de
  • 5. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 5 Inhalt - Themen  Virtuelle Räume  Wissensräume  Wissensökologie  Commons  In Richtung eines Verständnisses von Wissen als Commons  Wer besitzt Wissen?  Access – institutionalization of knowledge  Urheberrechtsregulierung als verknappende Form der Institutionalisierung von Wissen  Open Access als eine offene Form der Institutionalisierung von Wissen  Modelle im Rahmen einer “commons-based-economy”  Was tun? Konsequenzen 5
  • 6. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 6 CC Virtuelle Räume
  • 7. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 7 CC Virtuelle Räume Expositur | a virtual knowledge space In the framework of "Unternehmen Capricorn" project we developed a virtual knowledge space ["Virtueller Wissensraum"] in collaboration with 10 Austrian museums. The programme…enables 3 users to enter a cross- disciplinary environment based upon objects … which then were translated into a spatial structure of rooms, corridors and places of different size, shape, remoteness or proximity. http://syl-eckermann.net/expositur/index.html
  • 8. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 8 CC Virtuelle Räume/Bibliotheken http://bit.ly/piXMGB http://bit.ly/pfecZI http://bit.ly/nM8Pxj http://bit.ly/rjFboy http://bit.ly/pGTm6a http://bit.ly/oot01B http://bit.ly/pL8D2b http://online.darton.edu/student_resources/library.php http://bit.ly/q1JCsA
  • 9. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 9 Wissensräume
  • 10. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 10 CC Wissensräume http://bit.ly/ombf1w http://bit.ly/qeXNoY http://bit.ly/rkqIPj http://bit.ly/ou7fSr http://bit.ly/ou7fSr http://bit.ly/pLkw1q http://bit.ly/qtFYDf
  • 11. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 11 Wissensökologie
  • 12. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 12 Wissensökologie Ökologie Nachhaltigkeit natürlicher Ressourcen (Wasser, Luft, Klima, Wälder,…) Verknappung zum Schutz der Übernutzung Wissensökologiei Nachhaltigkeit immaterieller Güter Nutzen(mehrung) durch offenen, freien Zugriff und freie Nutzung
  • 13. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 13 Wissensökologie http://bit.ly/nQMWNn http://bit.ly/pFyq8l A Politics of Intellectual Property: Environmentalism For the Net? James Boyle 2007
  • 14. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 14 Wissensökologie steht nicht im Widerspruch zur kommerziellen Verwertung/Nutzung von Wissen, Unter der Annahme, dass Publikations- und Nutzungsmodelle nur dann akzeptabel sind wenn sie den Status von Wissen als Gemeingut (Commons) anerkennen, “allowing free and open access for everyone not claiming exclusive property rights” 14 Wissenökologie/-ökonomie Ökonomie Ökologie Wissens- ökonomie Wissens- ökologie ? These
  • 15. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 15 Gemeingüter Commons Commons ist das zentrale Konzept einer Wissensökologie
  • 16. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 1616 http://en.wikipedia.org/wiki/Public_good Aber Commons sind weder common goods noch public goods geschweige denn club goods oder private goods. Commons
  • 17. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 17 Was sind Commons? Aus: Peter Barnes: Capitalism 3.0 Commons 17 Gemeinsames Erbe der Natur Gemeinsames Erbes des sozialen Lebens Gemeinsames Erbe kultureller Kreativität Commons sind institutionalisierte „common- pool resources“
  • 18. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 18 Common Pool Resources Institutiona- lisierung Commons Kommunikation Konsensfindungsverfahren Verpflichtungen Verträge Regel, Gesetze, bindende Vorschriften Kontrollmechanismen, Sanktionen Prinzipien/Werte Verfahren 18 Saubere Luft und Wasser Rohstoffe der öffentliche Raum Gesundheit Finanzen Wissen Commons entstehen durch Institutionalisierungsformen von “common-pool-resources”
  • 19. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 19 Wissens- ressourcen Zugriff (access) zu Informations- produkten und -dienstleistungen Prinzipien/Werte Verfahren Privatisierung „enclosure of the mind“ Profitabilität verknappte Ressource Commons entstehen durch Institutionalisierungsformen von “common-pool-resources” Teilen Gerechtigkeit, Fairness Inklusion Nachhaltigkeit, Offenheit Kommunikation Konsensfindungsverfahren Verpflichtungen Verträge Regel, Gesetze, bindende Vorschriften Kontrollmechanismen, Sanktionen Institutiona- lisierung
  • 20. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 20 Wissens- ressourcen Private Güter Prinzipien Verfahren Privatisierung „enclosure of the mind“ Profitabiltät verknappte Ressource unsere Wahl ? Commons entstehen durch Institutionalisierungsformen von “common-pool-resources” Teilen Gerechtigkeit, Fairness Inklusion Nachhaltigkeit, Offenheit Institutiona- lisierung Commons
  • 21. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 21 In Richtung eines Verständnisses von Wissen als Commons 21
  • 22. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 22 Wissen Commons 22
  • 23. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 23 Was ist der Status von Wissen? res nullius res privatae res publicae res communes Wissen als Commons 23 Justinian I., Mosaikdetail aus der Kirche San Vitale in Ravenna http://bit.ly/pUgtds
  • 24. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 24 Wer besitzt Wissen? 24
  • 25. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 25 Wer besitzt Wissen? Produzenten/Autoren? 25 Verwerter/Content provider/Verleger? Nutzer, die es für ihre Arbeit brauchen? Wissen als Commons
  • 26. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 2626 Ist es die richtige Frage? Wer besitzt Wissen? Wissen selber – Ideen, Fakten, Theorien, … Daten (??) – sind nicht „eigentumsfähig“, nicht durch Urheberrecht geschützt If nature has made any one thing less susceptible than all others of exclusive property, it is the action of the thinking power called an idea, which an individual may exclusively possess as long as he keeps it to himself; but the moment it is divulged, it forces itself into the possession of every one, and the receiver cannot dispossess himself of it. Its peculiar character, too, is that no one possesses the less, because every other possesses the whole of it. He who receives an idea from me, receives instruction himself without lessening mine; as he who lights his taper at mine, receives light without darkening me.
  • 27. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 2727 Wer besitzt Wissen? Niemand sollte Wissen exklusiv besitzen.
  • 28. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 2828 Wer hat Zugriff zu Wissen? Wer kontrolliert den Zugriff zu Wissen? Nicht Wissen ist das Problem, sondern Information Ist es die richtige Frage? Verfügbar ist Wissen nur dann, wenn man Zugriff auf die Wissen repräsentierenden Informationsprodukte hat. Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
  • 29. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 2929 Verfügbar ist Wissen nur dann, wenn man Zugriff auf die Wissen repräsentierenden Informationsprodukte hat. Wem gehört Wissen? Wem gehört Information? Zugriff Gesetz Technik Werte Markt Nach: Lawrence Lessig: Code and other laws of cyberspace. Basic Books, Perseus Books Group: New York 1999, second edition 2006 Zugriff Urheberrecht DRM Informati- onsethik Informations- wirtschaft Wer oder war reguliert dem Zugriff auf Information?
  • 30. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 30 Urheberrechtsregulierung als verknappende Form der Institutionalisierung von Wissen 30
  • 31. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 31 Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von Wissen 31 unter der international gültigen Annahme Starkes Copyright angemessen und unabdingbar um Kreativität und Fortschritt in den Künsten, den Wissenschaften und der Bildung zu befördern
  • 32. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 32 ((a) Eines das Wissen und Information zu einem knappen Gut, zu einer Ware macht? Was ist ein starkes Urheberrecht/Copyright? (b) Eines, das offenen, freien Zugriff zu den Ressourcen von Wissen und Information eröffnet und die Bildung von Commons unterstützt? oder Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von Wissen
  • 33. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 33 starkes Urheberrecht Urheberrechtlicher Schutz technischer Schutzmaßnahmen
  • 34. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 34 schwaches Urheberrecht
  • 35. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 35 schwaches Urheberrecht Ein Urheberrecht, das die Rechte der Urheber und die kommerzielle Verwertung von Wissen in den Vordergrund stellt starkes Urheberrecht Ein Urheberrecht, das durch freizügige Schrankenregelungen dafür sorgt, dass zumindest das mit öffentlichen Mitteln produzierte Wissen für jedermann frei zugänglich ist. Wirtschaft: schwach Gesellschaft: stark Wirtschaft: stark Gesellschaft: schwach
  • 36. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 3636 Die staatlichen und überstaatlichen Regulierungen (vor allem in Europa und USA im Kontext der WTO) haben ein starkes Urheberrecht entstehen lassen, welches eher die kommerzielle Verwertung von Wissen und Information als die Interessen der Urheber selber begünstigt mit der Konsequenz der Verknappung des Zugriffs und der Nutzung von Wissen und Information Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von Wissen
  • 37. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 3737 Als Voreinstellung im urheberrecht gilt das exklusive Recht der Autoren oder – per Vertrag – der Verwerter/Verleger/Content Provider. Das Recht, andere vom Zugriff und der Nutzung publizierten Wissens auschließen zu können Dem Interesse der Öffentlichkeit, insbesondere von Bildung und Wissenschaft, wird lediglich durch Ausnahmen und Einschränkungen der an sich exklusiven Rechte der Rechteinhaber Rechnung getragen. unter der strikten Kontrolle des Dreistufentests Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von Wissen
  • 38. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 38 CC enabling? „Schranken“ist die deutsche Entsprechung zu den im internationalen Recht gebräuchlichen Begriff wie „exceptions, limitations“.http://bit.ly/otoybc unter der strikten Kontrolle des Dreistufentests
  • 39. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 39 Article 13 Limitations and Exceptions Members shall confine limitations or exceptions to exclusive rights to certain special cases which do not conflict with a normal exploitation of the work and do not unreasonably prejudice the legitimate interests of the right holder. TRIPS - Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights Urheberrecht als Regulierungsform zur Institutionalisierung von Wissen
  • 40. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 40 Urheberrecht - Schranke in § 52a für Unterricht und Forschung nur kleine Teile eines Werkes (max 12%, Filme 5 mins) * nur für die Nutzung IM Unterricht nur für die bestimmt abgegrenzten Teilnehmer von Kursen für die Nutzung genau definierter Forschungsgruppen befristet bis Ende 2006 – verlängert 2008, jetzt bis 2012 ohne direktes oder indirektes kommerzielles Interesse Nutzung in Schulen nur mit expliziter Zustimmung der Rechtsinhaber* Nutzung von Filmen erst nach 2 Jahren der Verwertung in Filmtheatern Vergütet werden muss in jedem Fall, also nur Genehmigungs-, nicht Vergütungsfreiheit max 25 S. eines Werkes, 6 Seiten Musikeditionen, 5 mins Film oder Musikstücks, alle Bilder 25 % eines Werkes, max. 100 Seiten * Jetzt durch Vertrag erlaubt – aber nur analoge Kopien, 12 % max 20 Seiten
  • 41. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 41 2.539 answers Frage : Schränkt § 52a UrhG die Rechte der Rechteinhaber zu stark ein (zu liberal), oder restringiert § 52a die Nutzung von Wissen in Bildung und Wissenschaft zu stark http://www.urheberrechtsbuendnis.de/befragung2011-auswertung1.pdf Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft - www.urheberrechtsbuendnis.de/
  • 42. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 42 über Steuergelder finanziert sekundärer Retailmarkt über Steuergelder finanziert primärer Verlaufsmarkt: Bibliotheken 4 In Anlehnung an: Open Access - die Revolution im wissenschaftlichen Publizieren? Vortrag von Dr. Rafael Ball im Rahmen des FZJ-Kolloquiums am 30. April 2003 http://www.fz-juelich.de/zb/datapool/page/534/Vortrag%20Open%20Access.pdf Klassisches Verwertungsmodell der Wissenschaftsverlage über Steuergelder finanziert Autor/Urheber in Bildung und Wissenschaft über Steuergelder finanziert nutzt personelle und technische Infrastruktur über Steuergelder finanziert stellt Wissen in Werken dar stellt Werke i.d.R. kostenlos den Verlagen bereit über Steuergelder finanziert zahlt für Publi- kation oft Druckzuschüsse Wissen öffentlich finanziert privat angeeignet über Steuergelder finanziert Peer Review durch Wissenschaftler tritt i.d.R. alle Verwertungs- rechte den Verlagen ab b Werke werden von Verlagen auf- bereitet und öffentlich zugäng- lich gemacht
  • 43. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 43 Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen Ware/Mabe; The stm report . an overview of scientific and scholarly journal publishing. STM, September 2009 - http://www.stm- assoc.org/industry-videos-reports/ Publikationsmärkte weltweit stark kommerziell bestimmt 2.000 wissenschaftliche Zeitschriftenverlage mehr als 3 Millionen Artikel verarbeitet etwa 1,5 Millionen durch peer review validierte Beiträge über 40 Millionen Artikel in elektronischer Form für Recherchen und Downloads bereitgestellt  geschützt durch starken Urheberrecht  In hohem Maße profitabel durch Verknappung  stabilisiert „information rich“  geschützt durch technische Schutzmaßnahmen  privat organisiert
  • 44. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 44 Was tun?
  • 45. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 45 Von dem starken Schutz des geistigen Eigentums profitieren in erster Linie die Verwerter/Verlagswirtschaft. Das Urheberrecht und die offizielle Politik sind weiter dem romantischen naturrechtlichen Konzept des singulären Autors und dem Recht auf dessen geistiges Eigentum verpflichtet. Verwertungsrechte Urheber Romantik/Naturrecht – Verwertung/Handelsrecht Vertragsfreiheit Nutzungsrechte Verlage
  • 46. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 46 Auf der Grundlage der geltenden Systematik und Dogmatik der Urheberrechts und der sie unterstützenden Wirtschaft und Politik ist kaum ein freizügiger und offener Umgang mit Wissen und Information in der Informationsgesellschaft für jedermann zu erreichen. Scheitern Aber die normativen Einsctellungen haben sich gewandelt Zugriff Gesetz Technik Werte Markt
  • 47. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 47 Mehr und mehr WissenschaftlerInnen wird bewusst, dass weder die kommerzielle Verwertung noch ein verwerterfreundliches Urheberrecht die Informationsversorgung in Bildung und Wissenschaft sichern. Erfolgreiches Scheitern
  • 48. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 48 Aber auch kommerzielle Publikationsformen der Informationswirtschaft adaptieren immer mehr ds Open-Access-Paradigma. Erfolgreiches Scheitern Politikwandel?
  • 49. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 49 Open Access als Form der Institutionalisierung von Wissen
  • 50. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 5050 Open Access ist eine Form der Institutionalisierung von Wissen, durch die es zu einem Commons und zu einem „common property“ mit freien Nutzungsregeln werden kann. Open Access als Form der Institutionalisierung von Wissen
  • 51. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 5151 From the Berlin Declaration of Open - 2003 http://www.zim.mpg.de/openaccess-berlin/berlin_declaration.pdf Open Access als Form der Institutionalisierung von Wissen
  • 52. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 52 Modelle für die Institutionalisierung von Wissen 52
  • 53. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 53 Formen der Verfügbarkeit von Publikationen Ware/Mabe; The stm report . an overview of scientific and scholarly journal publishing. STM, September 2009 - http://www.stm- assoc.org/industry-videos-reports/ Publikationsmärkte weltweit stark kommerziell bestimmt 2.000 wissenschaftliche Zeitschriftenverlage mehr als 3 Millionen Artikel verarbeitet etwa 1,5 Millionen durch peer review validierte Beiträge über 40 Millionen Artikel in elektronischer Form für Recherchen und Downloads bereitgestellt Publikationsmärkte ansteigend durch das Open- Access-Paradigma bestimmt OA-Zeitschriften Primärpublikation „golden“ Sekundärpublikation In OA-Repositories „green“ Directory of OA Journals 7183 journals 650572 articles (19.10.2011) 1,6% des komm. Marktes http://www.doaj.org/doaj?func=home&uiLanguage=en OpenDOAR Database Worldwide ca. 80% Institutional OAR http://www.opendoar.org/ zunehmend von Interesse für kommerzielle Anbieter SpringerOpen IEEE
  • 54. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 54 Dem Charakter von Wissen und Information als Gemeingüter Rechnung tragen Einige Prinzipien eines commons-based information economy/society In einer commons-based information economy/society wird das öffentlich gemachte Wissen allen Menschen frei und möglichst ohne Verzögerung zugänglich gemacht. Das muss nicht im Widerspruch zu kommerziellen Verwertungsmodellen der Informationswirtschaft stehen.
  • 55. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 55 Dem Charakter von Wissen und Information als Gemeingüter Rechnung tragen Einige Prinzipien eines commons-based information economy/society Das muss nicht im Widerspruch zu kommerziellen Verwertungsmodellen der Informationswirtschaft stehen. wenn die Informationswirtschaft anerkennt, dass exklusive Verwertungsrechte am Commons Wissen nicht mehr möglich sind Wissens- ökonomie Wissens- ökologie und wenn die (urheber)rechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind, dass wissenschaftliche Publikationen ins Commons gestellt werden.
  • 56. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 56 proprietäre kommerzielle Informationsmärkte „commons-based information markets“ Entschädigung an die Öffentlichkeit und verknappende Verwertung freie Nutzung Teileneinfache kommerzielle Nutzungsrechte ermöglicht und geschützt durch Preispolitik Kontrolle durch Technik (DRM) das Urheberrecht vertragliche Vereinbarungen durch Monetäre Beiträge Steuer Mehrwertleistungen und Möglichkeit der Entwicklung Nachhaltigkeit Verantwortung auch gegenüber späteren Generationen Einige Prinzipien eines commons-based information economy/society
  • 57. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 57 Konsequenzen Ein neues Verständnis von (intellektuellem) Eigentum benötigt Wissen als Commons ist keinesfalls ein res nullius (einer der Fehler von Hardins „Tragödie“) dessen sich jedermann nach Belieben für welchen Zweck auch immer benutzen kann. Wissen und die daraus abgeleiteteten Informationsobjekte können nicht als exklusives privates Eigentum reklamiert werden.
  • 58. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 58 Konsequenzen
  • 59. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 59 Ein neues Verständnis von Urheberrecht Freier Zugriff – der Default Kommerzielle Verwertung - die Ausnahme Ein Konzept von „common property rights“ entwickeln, ohne „private individual property rights“ aufzugeben Herausforderung
  • 60. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 60 Paving the road in knowledge spaces Die Straßen zu und in den Wissensräumen können nur durch Institutionalisierungsformen für den freien Zugriff und die freie Nutzung von Wissen und Information “gepflastert” werden. „Je freier/offener der Zugriff zu Wissen und Information gemacht wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch weiterhin in der Wirtschaft damit verdient werden kann.“
  • 61. Towards a commons-based copyright– IFLA 08/2010 A commons-based foundation of open access and other open models – Open Data Cologne 14.12.2010 61 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folien unter einer CC-Licenz www.kuhlen.name
  • 62. Towards a commons-based copyright– IFLA 08/2010 A commons-based foundation of open access and other open models – Open Data Cologne 14.12.2010 62 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
  • 63. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 6363 Wem gehört Wissen? Wem gehört Information?
  • 64. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 6464 Wem gehört Wissen? Wem gehört Information? In juristischer Hinsicht ist es eindeutig, „.... dass Ideen und Fakten für sich nicht geschützt werden können“ (Übersetzung RK) aber „die Architektur oder die Struktur, in der sie dargestellt sind, können geschützt sein“ „Es muss nachgewiesen werden, dass die Architektur oder die Struktur auf substantielle Weise kopiert worden ist.“ http://www.hmcourts-service.gov.uk/images/judgment-files/baigent_v_rhg_0406.pdf Judge Peter Smith J hat in seiner Urteilsbegründung selber einen geheimen Code über kursiv geschriebene Buchstaben eingebaut - http://www.nytimes.com/2006/04/27/books/27code.html gelöst unter: http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/4953948.stm
  • 65. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 65 Wem gehört Wissen? Wem gehört Information? Übernahme von Ideen erlaubt, wenn sie zur Entwicklung neuer eigenständiger Werke führen Der Vorwurf des Plagiatswurde letztlich zurückgewiesen. Die Entlehnungen bzw. wörtliche Wiedergaben einiger Stellen aus Browns Buch rechtfertige in einer fiktionalen Umgebung nicht den Vorwurf der Copyright-Verletzung. Es seien, legitimerweise nur einige Ideen und „Fakten“ übernommen worden. Judge Peter Smith J hat in seiner Urteilsbegründung selber einen geheimen Code über kursiv geschriebene Buchstaben eingebaut - http://www.nytimes.com/2006/04/27/books/27code.html gelöst unter: http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/4953948.stm
  • 66. Handlungsspielräume für immaterielle Gemeingüter (Wissen und Information) in elektronischen Räumen Montag Stiftung Urbane Räume - Workshop am 19. und 20. Januar 2012 im Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf 66 German coalition copyright in favour of research and education 2.539 answers Question: Should published knowledge, at least knowledge produced through public financial means, be freely accessible and usable by everyone? http://www.urheberrechtsbuendnis.de/befragung2011-auswertung1.pdf