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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT
Juniorprofessur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen
SCIENTIFIC WRITING
EINFÜHRUNG IN DAS WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN
1
RINGVORLESUNG ABWL; THEMA 14
WINTERSEMESTER 2014/2015
JUN.-PROF. DR. PAUL MARX
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES STUDIUMS
2
As	
  a	
  scientist,	
  you	
  are	
  
a	
  professional	
  writer	
  
-­‐(Joshua	
  Schimmel)
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
INHALTE
3
1. Ziele

des Hochschulstudiums und der Seminar-,
Bachelor- bzw. Masterarbeiten
2. Vorgehensweise 

bei der Bearbeitung einer
wissenschaftlichen Fragestellung
3. Struktur

eines wissenschaftlichen Texts
4. Schreiben
5. Formale Anforderungen 





Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 4
Ziele
des Hochschulstudiums und 

der Seminar-, Bachelor- bzw. Masterarbeiten
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES STUDIUMS
5
Lernen	
  ist	
  Licht,	
  
Nichtlernen	
  -­‐	
  
Finsternis	
  
-­‐(Altes	
  russisches	
  Sprichwort)
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES STUDIUMS
6
Lernen	
  ist	
  Licht,	
  
Nichtlernen	
  -­‐	
  
kaum	
  Licht	
  auf	
  die	
  Arbeit	
  
-­‐(Modernes	
  russisches	
  Sprichwort)
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES HOCHSCHULSTUDIUMS
7
Schlüsselqualifikation
die Fähigkeit, komplexen Probleme und
Aufgaben mittels einer konzeptionellen,
analytischen Vorgehensweise
beizukommen.
(Thorsten Hennig-Thurau)
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ZIEL DER SEMINAR-, BACHELOR- UND MASTERARBEITEN
8
Schriftliche Arbeit
Im Rahmen einer Seminar-, Bachelor- bzw. Masterarbeit
sollen die Fähigkeiten nachgewiesen werden,
auf Grundlage und unter Einsatz der im Studium
erworbenen fachlicher und methodischer Kenntnisse und
Kompetenzen,
ein aktuelles wissenschaftliches Thema selbstständig
innerhalb einer vorgegebenen Frist umfassend theoretisch
zu ergründen bzw. unter Einsatz von state-of-the-art
Methoden empirisch zu erarbeiten und in der schriftlichen
Ausarbeitung zielgruppenorientiert zu präsentieren.
Thema
ergründen
Ergebnisse
präsentieren
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DER SEMINAR-, BACHELOR- UND MASTERARBEITEN
9
Seminar- vs. BA und MA
Seminararbeit:
State-of-the-art auf dem Wissensgebiet der
Fragestellung zu erfassen bzw. kritisch zu würdigen.
Bachelor- und Masterarbeit:
Aktuelle wissenschaftliche Frage eigenständig und
unter Einsatz eigener Ideen zu erforschen. D.h. Wissen
zu generieren, das es noch nicht gibt.
Thema
ergründen
Ergebnisse
präsentieren
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
DAFÜR NOTWENDIGE FÄHIGKEITEN
10
Thema
ergründen
Ergebnisse
präsentieren
Problem
definieren
Forschen /
Recherchieren
Strukturieren
Zitieren
Editieren
FormulierenAnalysieren
Reflektieren
Schreiben
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 11
Vorgehensweise
bei der Bearbeitung einer wissenschaftlichen
Fragestellung
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
PHASENMODELL DES WISSENSCHAFTLICHEN SCHREIBENS
12
Problem
definieren
Forschen /
Recherchieren
Strukturieren
Editieren
Schreiben
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ERFASSUNG DER PROBLEMSTELLUNG
13
Problem
definieren
Problemstellung bestimmt alles
Welche Quellen / Themen sind relevant?
Was soll ich schreiben und was nicht?
Wie detailliert soll ich auf ein bestimmtes Thema eingehen?
Aufbau und Gliederung der Arbeit
…
Problemstellung und Zielsetzung
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ERFASSUNG DER PROBLEMSTELLUNG
14
Problem
definieren
Problemstellung soll insb. folgende Fragen beantworten:
Was ist die zentrale Frage der Arbeit?
In welchem Kontext wird diese Frage beantwortet? 

(Einschränkung aller möglichen Sichtweisen auf eine)
Wieso ist diese Frage wichtig? 

(Welches Problem löst ihre Beantwortung?)
Ggf. welche Forschungslücke schließt Ihre Arbeit?
Dem Leser soll es klar werden, was er/sie aus Ihrer Arbeit lernen wird.
Egal wie groß Ihr Vorhaben ist, wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihre
Problemstellung auf 1/2 Seite zu formulieren, dann haben Sie Ihr Problem
nicht verstanden. Versuchen Sie es erneut!
Problemstellung und Zielsetzung
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ERFASSUNG DER PROBLEMSTELLUNG
15
Das Wortspiel Word of Mouse zielt auf die online vermittelte Version von Word of Mouth (WOM), der informellen
Kommunikation von Konsumenten über Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen. Meine Arbeit befasst sich mit der
Frage, ob bzw. welche Strategien ein Unternehmen im Umgang mit kritischen Äußerungen seiner Kunden im Internet
anwenden kann, um einen möglichen Schaden durch - aus Sicht des Unternehmen - negatives Online-WOM abzuwenden
oder zumindest zu reduzieren.
Internet als interaktives Medium bietet ein breites Aktivitätsfeld für Anbahnung interaktiver Gespräche mit potenziellen
Kunden. Doch wie macht man einen zufälligen Besucher einer Web-Site zum langzeitigen Kunden? Wie können
Unternehmen von solchen langzeitigen Kundenbeziehungen zusätzlich, über den Verkauf seiner eigenen Produkte hinaus,
profitieren? Diesen Fragen widmet sich meine Arbeit.
Der Markt für Computerspiele wird vom Jahr zu Jahr attraktiver. Allein im laufenden Jahr wurden weltweit mehr als 65
Milliarden Euro für die Computerspiele ausgegeben. Dies entspricht einem 18%igen Wachstum gegenüber dem Vorjahr.
Tendenz steigend. Dennoch bietet der Markt für Computerspiele nicht nur Chancen an. Neue Games sehen sich auch
gewaltigen Risiken ausgesetzt: Jedes fünfte Game wird zum totalen Flop. Entsprechend befasst sich diese Arbeit mit der
Frage, was ein Computerspiel zum ökonomischen Erfolg führt und welche Faktoren diesen Erfolg herbeiführen.
Beispiele gelungener Problemstellungen
——
——
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION
16
Forschen /
Recherchieren
Literaturrecherche bestimmt die Qualität der Argumentation.
Je besser die Literaturbasis, desto komplexere und
weiterführende Überlegungen können Sie anstellen.
Achten Sie deshalb insb. auf die
Relevanz
Aktualität
Qualität
Ihrer Quellen.
Recherche
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION
17
Forschen /
Recherchieren
Nur (!) für den Einstieg in das Thema:

(Ziel: Zentrale Begriffe verstehen und relevante Sachverhalte identifizieren.)
Neue Lehrbücher; Lexikon; Enzyklopädie; Wiki;
Handwörterbücher
Online-Recherche
Zur Vertiefung und Aufbereitung der Literaturbasis:
Letzte Jahrgänge der wichtigen Fachzeitschriften
Querverweise 

(daher zunächst möglichst aktuelle Artikel suchen; die
Klassiker sind dann überall zitiert)
Datenbankrecherche
Recherche: Wo?
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LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION
18
Forschen /
Recherchieren
Wichtigste Quelle
EBSCO “Business Source Premier”
http://search.ebscohost.com/ 

(ist im internen Netzwerk von Uni-Siegen sowie von jedem anderen Ort über VPN-
Verbindung kostenlos und ohne Anmeldung nutzbar)
Schulungen für Studierenden an der Uni-Bibliothek
http://www.ub.uni-siegen.de/cms/index.php?id=197
Ansprechpartner: Christian Hausknecht; Tel.: (0271) 740-4254;
hausknecht@ub.uni-siegen.de (Termine nach Vereinbarung)
Weitere Infos zur Datenbankrecherche
http://www.wiwi.uni-siegen.de/technologiemanagement/lehre/
literaturrecherche.html
Datenbankrecherche
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LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION
19
Forschen /
Recherchieren
Die wissenschaftliche Qualität der Fachzeitschriften und damit
der Wahrheitsgehalt der darin veröffentlichter Beiträge
unterscheidet sich gravierend.
Orientieren Sie sich deshalb auf die Zeitschriftenrankings von
VHB-JOURQUAL
http://vhbonline.org/service/jourqual/jq2/
Relevant sind die Zeitschriften mit Rankings von A+ bis C
Nichtwissenschaftliche Quellen (z.B. Harvard Business Review,
Berichte der Beratungsfirmen usw.) sollen nur in Ausnahmefällen
in Betracht gezogen werden.
Recherche: Qualität
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Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION
21
Forschen /
Recherchieren
Wichtige Regel:
erst die Relevanz des Artikels für das Thema bzw. Fragestellung der
Arbeit prüfen
Abstract
Introduction
Conclusions
Abbildungen und Tabellen
dann ggf. den gesamten Artikel gründlich lesen
Tipp:
Machen Sie sich Notizen! Notieren Sie zu jedem relevanten Artikel, seine
Kernaussage, Ihre Gedanken und unbedingt die Quelle. Diese Notizen
helfen Ihnen später beim Schreiben.
Artikel lesen
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
SOFTWARE FÜR LITERATURVERWALTUNG
22
http://www.mendeley.com/
Nach Themen bzw.
Gliederungspunkten organisieren
Artikel nach Schlagworten suchen
Eigene Notizen und Tags machen
Zitat direkt in Word einfügen und
Quelle automatisch ins
Literaturverzeichnis aufnehmen
Nach Autoren filtern
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Struktur
eines wissenschaftlichen Texts
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES STUDIUMS
24
You	
  are	
  not	
  just	
  presenting	
  your	
  
results,	
  	
  
you	
  are	
  telling	
  a	
  story	
  
-­‐(Joshua	
  Schimmel)
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
STRUKTUR EINES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTS
25
Strukturieren
Gliederung ist eine “Kurzfassung" der Geschichte, die Ihre Arbeit
erzählt. Bereits aus der Gliederung wird es klar, was auf den Leser
zukommt - wie das Thema verstanden und bearbeitet wird.
Gliederung soll daher
logisch,
konsistent und
zielführend 

für die Beantwortung der Problemstellung der Arbeit aufgebaut sein;
überschneidungsfrei und
übersichtlich

(nicht zu tief und nicht zu grob untergegliedert) sein.
Keine Brüche im Gedankengang enthalten.
Kein Unterpunkt soll die Überschrift des übergeordneten Punkts
wiederholen.
Kein Kapitelüberschrift soll den Thementitel wiedergeben

(sonst sind restliche Kapitel überflüssig).
Gliederung
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ZIEL DES STUDIUMS
26
All	
  stories	
  have	
  a	
  beginning,	
  	
  
a	
  middle,	
  	
  
and	
  an	
  end.	
  
-­‐(Joshua	
  Schimmel)
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SANDUHR-STRUKTUR EINER GUTEN STORY
27
HerausforderungHandlung
Eröffnung
Auflösung
Einleitung
Fazit
Hauptteil
generellspezifischallgemein
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ZIEL DES STUDIUMS
28
Tell’em	
  what	
  you’re	
  going	
  to	
  say,	
  
say	
  it,	
  	
  
and	
  then	
  tell’em	
  what	
  you	
  said.	
  
-­‐(Common	
  wisdom	
  in	
  writing	
  and	
  public	
  speaking)
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
STRUKTUR DES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTS
29
Fazit
Hauptteil
Einleitung hat typischerweise drei Teile (obwohl sie selten
voneinander getrennt werden)
Eröffnung:

Präsentiert den großen “Problemrahmen” der Arbeit, den Kontext
der Untersuchung und die untersuchten “Charaktere”.
Hintergrund:

Deutet an, welches Wissen der Leser braucht, um die Arbeit
verstehen zu können. Erklärt wieso das Thema relevant ist und wie
die Arbeit zum Lösen des übergeordneten Problems beiträgt.
Herausforderung:

Was ist das konkrete Problem/Ziel/Frage/Hypothese/Fokus der
vorliegenden Untersuchung?
evtl. Untersuchungsverlauf
Einleitung und Problemstellung
Einleitung
generellspezifischallgemein
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
STRUKTUR DES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTS
30
Hauptteil
Fazit ist eine ballastlose Zusammenfassung der geleisteten Arbeit.
Zusammen mit der Einleitung bildet es den Rahmen der
Untersuchung.
Alle Fragen, die in der Einleitung aufgeworfen wurden, sollten
hier beantwortet werden:
Welche Ergebnisse wurden hinsichtlich der Fragestellung erzielt?
Welche konkreten Schritte haben das jeweilige Ergebnis
erbracht?
Diskussion der Implikationen der Ergebnisse für das relevante
Auditorium (Manager, Wissenschaft)
Tipp: 

Denken Sie daran, wie Sie die Relevanz von Artikel für Ihre Arbeit beurteilt
haben. Genauso wird die Relevanz Ihrer Arbeit für die Lösung konkreter
Fragestellungen beurteilt.
Fazit
Einleitung
Fazit
generellspezifischallgemein
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HAUPTTEIL EINER EMPIRISCHEN ARBEIT
31
Das ist der Kern Ihrer Arbeit. Hier erzählen Sie Ihre Geschichte.
Grundlagen (bzw. Literaturausblick):

Relevanten Konzepte, Sachverhalte und Zusammenhänge, die
notwendig sind, um Ihre Analyse und die Antwort auf Ihre
Forschungsfrage nachvollziehen zu können.

Tipp: Gehen Sie davon aus, dass “Standard”-Begriffe, -Konzepte und -
Sachverhalte dem Leser bekannt sind. Gehen Sie hier deshalb insb. auf die nicht
offensichtliche Aspekte ein, die Nuancen Ihrer Studie/Fragestellung geschuldet
sind (aber nur sofern relevant!). Es gilt der Grundsatz: “Ein Sachverständiger
Dritte soll Ihre Arbeit verstehen und nachvollziehen können”.
Methode:

Wie nähern Sie der Antwort auf Ihre Forschungsfrage?
insb. Aufbau der empirischen Studie / Literaturanalyse

bei qualitativen Studien ist dieser Teil umfangreicher, da die qualitativen
Verfahren im Gegensatz zu quantitativen nicht standardisiert sind, d.h.
der Leser weiß zunächst nicht, wie die Methode angewendet wurde.
Analyse:
Präsentation und Diskussion der Ergebnisse
Hauptteil
Einleitung
Fazit
Hauptteil
generellspezifischallgemein
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
HAUPTTEIL EINER THEORETISCHEN ARBEIT
32
Erläuterung: Warum wird etwas als Problem gesehen? (z. B. aktuelle
Debatten, Ereignisse, Beobachtungen oder Fachdiskussionen)
Anknüpfungen an bestehende Reflexionen und
Problematisierungen: Wie wird das Problem in der
Fachliteratur beschrieben? (unterschiedliche Richtungen
und Ansätze der wissenschaftlichen Thematisierung)
Bezugspositionen: Woran knüpfe ich an? Welche Orientierung und
welchen Blick auf das Problem halte ich für plausibel und warum?
Positionen kommentieren: Darstellungen von
wissenschaftlichen Positionen und Auffassungen, deren
VertreterInnen, Richtungsbezeichnungen, Gegenpositionen
Argumentationsentfaltung: Begründungszusammenhänge für eine
bestimmte Sicht deutlich machen, Abgrenzungen zu anderen
Sichtweisen zeigen, Grenzen der eigenen Sicht ansprechen, Belege
und Bezugsquellen verdeutlichen.
Fragen aufwerfen: Auf welche neuen Probleme stoße ich?
Warum?
Hauptteil
Einleitung
Fazit
Hauptteil
generellspezifischallgemein
Quelle:https://www.uni-flensburg.de/fileadmin/content/abteilungen/schulpaedagogik/dokumente/hinweise-zum-wiss-arbeiten/inhaltliche-und-formale-gestaltung-einer-wissenschaftlichen-arbeit.pdf
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GLIEDERUNG IST NICHT IM STEIN GESCHRIEBEN
33
Strukturieren
Es kommt oft vor, dass einige Sachverhalte und Zusammenhänge
erst während des Schreibens bzw. Formulierens deutlich werden
Dies führt dazu, dass die Geschichte umstrukturiert werden soll.
Z.B. Änderung der Abfolge von Unterpunkten; Hinzufügen,
Verschieben, Umbenennen der Kapitelüberschriften
Das ist normal! Stecken Sie nicht zu fest an der eingangs
definierten Gliederung
Sprechen Sie sicherheitshalber die Änderungen ggf. mit Ihrem
Betreuer ab
Gliederung ist lebendig
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 34
Schreiben
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES STUDIUMS
35
A	
  sentence	
  tells	
  a	
  story,	
  	
  
just	
  the	
  shortest	
  one	
  possible.	
  
-­‐(Joshua	
  Schimmel)
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WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN = GENAU SCHREIBEN
36
Schreiben
Grundsatz der Wissenschaft - Falsifizierbarkeit

(d.h. Es muss theoretisch möglich sein, eine wissenschaftliche Aussage/Hypothese/Theorie zu
widerlegen. Nicht überprüfbare Statements sind nicht wissenschaftlich.)
Wissenschaftlich schreiben =
präzise, definitiv, genau, eindeutig formulieren
keine Ambivalenz
keine Metaphern
nicht im übertragenen Sinne
Schreiben
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WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN ≠ KOMPLIZIERT SCHREIBEN
37
Der Verfasser dieses Satzes verfolgt die unmittelbare Absicht, ein gebackenes Weizenteigprodukt, wie es in der
physisch gegebenen, zum Zwecke der Präsentation eben dieser Weizenteigprodukte eingerichteten
Auslagevorrichtung derzeit visuell und olfaktorisch wahrnehmbar ist, dem Konsum zuzuführen und strebt aus
diesem Grunde ein Tauschgeschäft zum beiderseitigem Nutzen an, bei dem er die Bereitschaft bekundet, den in
der Auslagevorrichtung ebenfalls angegebenen monetären Preis für das Weizenteigprodukt an den Anbieter zu
entrichten, und im Gegenzug eben dieses Weizenteigprodukt inklusive aller gegenwärtigen und zukünftigen
Eigentums- und Verwertungsrechte von eben jenem Anbieter zu erhalten."
Zu deutsch: "Ich hätte gerne das Brötchen da.”
(Björn Bohnenkamp)
Kompliziert ist nicht unbedingt wissenschaftlich
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Wissenschaftlich ist nicht unbedingt kompliziert
WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN ≠ KOMPLIZIERT SCHREIBEN
38
Wie schmeckt Krokodilfleisch?
Formal korrekt:
Es ist ein helles, fein strukturiertes Fleisch, mit sehr wenig Fett. Es schneidet sich einfach und ist feucht, wenn nicht
verkocht. Der Geschmack ist mild.
Besser und, vor Allem, verständlicher:
Es schmeckt wie Hähnchen, aber etwas fleischiger.
(Heath and Heath)
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WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN ≠ KOMPLIZIERT SCHREIBEN
39
Schreiben
Übertreiben Sie nicht mit Genauigkeit!

Bleiben Sie einfach!
Menschen Lernen durch Hinzufügen neuer Informationen zu
bereits existierenden Schemen.
Es ist schwierig neue Informationen zu lernen (und
wahrzunehmen), wenn man sie nicht mit vorhandenen
“intellektuellen Strukturen” verbinden. In diesem Fall muss man
diese Struktur von Null an aufbauen.
Denken Sie an Ihre Leser
Was wissen sie bereits zu dem Thema?
Wie können sie Ihren Gedanken am einfachsten verstehen?
Schreiben
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
HAMBURGER MODELL
40
Schreiben
Paragraph Writing (Absatzschreiben) hilft durch Kombination von
logischer und layouttechnischer Struktur dem Leser sehr
Topical sentence:

Drückt möglichst elegant und zugleich konzise den Zweck des
Absatzes aus. Dieser Satz kommt ohne Belege aus; die folgenden
Sätze dienen als Beleg.
Supporting details:

Die unterstützenden (i. d. R. nicht mehr als drei) Sätze bringen,
nach Wichtigkeit geordnet, die Belege für die (noch unbewiesene)
handlungstreibende Behauptung des thematischen Satzes
Conclusion:

Die Schlussfolgerung greift den thematischen Satz ggf.
subsumierend-bestätigend auf und leitet zum nächsten Absatz
weiter.
Erster und letzter Satz sind also jeweils abstrakter und halten auf
höherer Ebene Anschluss an die Argumentationslinie, während im
Mittelteil die Nachweise im Detail erfolgen.
Paragraph Writing
Quelle:Dr. Daniel Müller (2014) Präsentation zum Workshop “Forschungsanträge stellen”
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
PARAGRAPH WRITING: BEISPIELE
41
Quelle: http://etools.fernuni.ch/wiss-schreiben/manuscript4/de/html/unit_paragraphs.html
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
PARAGRAPH WRITING: BEISPIELE
42
Quelle: http://etools.fernuni.ch/wiss-schreiben/manuscript4/de/html/unit_paragraphs.html
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
WIE FANGE ICH AN ZU SCHREIBEN?
43
Schreiben
Blackout?
Keine Ideen?
Keine gute Formulierungen?
Müde?
…
Just Write!
Schreiben? Nichts einfacher!
Quelle:Dr. Daniel Müller (2014) Präsentation zum Workshop “Forschungsanträge stellen”
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PHASENMODELL DES WISSENSCHAFTLICHEN SCHREIBENS
44
Editieren
Rehtschreibfehler, Tippfheler, Punktuation;
Zitierweise
systematische Unstimmigkeiten
Ganz wichtig:
Stehen sämtliche Ausführungen in einem nachvollziehbaren
Zusammenhang zu der der Arbeit zu Grunde liegenden
Problemstellung?
Leisten sie jeweils einen Beitrag zur Zielerreichung des Autors?
Falls nicht - Nachbearbeiten!
NAchbearbeitung
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HABEN SIE GENUG ZEIT?
45
Egal wie viel Zeit Sie haben und wie lang die Arbeit ist,
planen Sie
1/4 - Organisation & Recherche
1/2 - Schreiben
1/4 - Nachbearbeiten
Zeitplanung
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Formale Anforderungen
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FORMALE GESTALTUNG
47
Formale Gestaltung der Arbeit dient dem Leser als Indikator für
die inhaltliche Sorgfalt!
Vorgaben vom Prüfungsamt zur Länge der Arbeit:
15 Seiten für Seminararbeiten
20 Seiten für Praktikumsberichte
40 Seiten für Bachelorarbeiten
60 Seiten für Masterarbeiten
Ziel: Vergleichbarkeit
Formalia
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FORMALE GESTALTUNG
48
Titelblatt
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis 

[für den Fall, dass Abbildungen verwendet werden]
Tabellenverzeichnis

[für den Fall, dass Tabellen verwendet werden]
Abkürzungsverzeichnis
Symbolverzeichnis

[für den Fall, dass Symbole verwendet werden]
Anhangverzeichnis

[für den Fall, dass ein Anhang angehängt wird]
Haupttext
ggf. Anhang
Literaturverzeichnis
Ehrenwörtliche Erklärung

(bitte im Prüfungsamt erfragen)
Ordnungsschema
Andere formale Anforderungen
erfragen Sie bitte beim betreuenden
Lehrstuhl/Professur
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FORMALE GESTALTUNG
49
Tabellen und Abbildungen helfen sehr, Ihre Gedanken zu
veranschaulichen.
Nicht alle Tabellen und Bilder sollen in den Text übernommen
werden - nur die, die tatsächlich helfen.
Fortlaufende Nummerierung

separat für Tabellen und Abbildungen
Tabellen oben beschriften, Abbildungen unten
Erläuterungen, sodass Inhalt der Tabellen und Abbildungen
verständlich ist
Quellenangaben direkt unter der Tabelle/Abbildung! 

(insb. bei “ausgeliehenen” und modifizierten Tabellen und
Abbildungen)

Bsp: “Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Maier (2009)”
Tabellen und Abbildungen
Bitte Einzelheiten unbedingt mit
Anforderungen des betreuenden
Lehrstuhl abgleichen
Tabelle
Abbildung
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 50
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
FORMALE GESTALTUNG
51
Eine Arbeit ganz ohne Zitationen geht auch. Nur müssen Sie all Ihre
Argumenten falsifizierbar ausführen und belegen. Einfacher geht es,
wenn Sie sich auf Gedanken und Studien Anderer stützen. In diesem
Fall verdienen Andere Anerkennung für ihre Arbeit! Ohne sie
müssten Sie die ganze Arbeit selber machen! Zudem müssen Sie
dem kritischen Leser die Möglichkeit geben, Ihre Argumenten
nachvollziehen und überprüfen zu können.
Deutsche vs. harvardsche Zitierweise

(= Fußnoten vs. im Text)
Direkte vs. indirekte Zitaten

(= wörtlich vs. sinngemäß übernommenen)
Wichtig: 

Zitierweise in der gesamten Arbeit konsequent und einheitlich
anwenden!
Zitierweise
Bitte Einzelheiten unbedingt mit
Anforderungen des betreuenden
Lehrstuhl abgleichen
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
FORMALE GESTALTUNG
52
Hochgestellte Zahl am Ende des Zitates bzw. der Übernahme,
die Quellenangabe in einer entsprechend gekennzeichneten
Fußnote auf der betreffenden Seite (sog. FußnotenSystem).
————————
Vgl. Marx (2015), S. 48f
Deutsche Zitierweise
Bitte Einzelheiten unbedingt mit
Anforderungen des betreuenden
Lehrstuhl abgleichen
2
2
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
FORMALE GESTALTUNG
53
Nennung des Verfassers innerhalb des Textes in
Klammern, das sogenannten Text-Referencing-System
(Marx 2015).
Harvardsche Zitierweise
Bitte Einzelheiten unbedingt mit
Anforderungen des betreuenden
Lehrstuhl abgleichen
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
FORMALE GESTALTUNG
54
Nur verwenden, wenn ein Autor einen Sachverhalt besonders prägnant
formuliert hat.
Nur zitatwürdige Passage zitieren, nicht Allgemeinwissen.
Sind stets in Anführungsstriche einzuschließen.
Eigene Ergänzungen sind in die eckigen Klammer zu setzten.
Auslassung ist durch drei Punkte in eckigen Klammern zu kennzeichnen.
Fremdsprachige Zitate sind in Originalsprache zu zitieren.
Z.B.
Ein Aufruf zur richtigen Zitierweise kann in der bekannten Aussage von
Isaac Newton gesehen werden: “If I have seen further […], it’s by standing
on the shoulders of giants”.
In seiner Vorlesung hat Paul Marx mehrfach angedeutet: “цитируйте […]
правильно, иначе [zensiert]” (Marx 2015).
————————————-
Direkte Zitaten
Bitte Einzelheiten unbedingt mit
Anforderungen des betreuenden
Lehrstuhl abgleichen
3
3
Newton (1676)
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
WEITERE INFORMATIONEN
55
Hengl, T. and Gould, M., 2002. Rules of thumb for writing research
articles. International Institute for Geo-information science and Earth
Observation (ITC), Enschede, p. 11. [http://www.wiwi.uni-siegen.de/jm/
teaching/courses/scientific_writing/downloads/]
Hennig-Thurau, T.; Marx, P. (2013): Hinweise und Vorgaben zur
Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. [http://www.wiwi.uni-
siegen.de/jm/teaching/courses/scientific_writing/downloads/]
Schimel, J. (2012): Writing Science: How to write papers that get cited
and proposals that get funded. Oxford University Press 2012
Summers, J. O. (2001): Guidelines for Conducting Research and
Publishing in Marketing: From Conceptualization Through the Review
Process. In Journal of the Academy of Marketing Science, Vol. 29, No.
4, pages 405-415.
Bitte beachten Sie auf jeden Fall die Anforderungen an das
wissenschaftliche Arbeiten des betreuenden Lehrstuhls!
Quellen zur Vertiefung
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing”
ZIEL DES STUDIUMS
56
We	
  need	
  the	
  rules,	
  since	
  they	
  
simplify	
  our	
  life	
  and	
  make	
  it	
  
better,	
  
but	
  we	
  also	
  need	
  the	
  wisdom	
  to	
  
know	
  when	
  it’s	
  better	
  to	
  break	
  
them.	
  
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 57
RF CPFATJVF
Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 58
RF CPFATJVF

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Scientific Writing (Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten) WS 2014-2015

  • 1. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität SiegenJun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität SiegenJun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität SiegenJun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN WIRTSCHAFTSINFORMATIK | WIRTSCHAFTSRECHT Juniorprofessur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen SCIENTIFIC WRITING EINFÜHRUNG IN DAS WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN 1 RINGVORLESUNG ABWL; THEMA 14 WINTERSEMESTER 2014/2015 JUN.-PROF. DR. PAUL MARX
  • 2. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 2 As  a  scientist,  you  are   a  professional  writer   -­‐(Joshua  Schimmel)
  • 3. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” INHALTE 3 1. Ziele
 des Hochschulstudiums und der Seminar-, Bachelor- bzw. Masterarbeiten 2. Vorgehensweise 
 bei der Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung 3. Struktur
 eines wissenschaftlichen Texts 4. Schreiben 5. Formale Anforderungen 
 
 

  • 4. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 4 Ziele des Hochschulstudiums und 
 der Seminar-, Bachelor- bzw. Masterarbeiten
  • 5. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 5 Lernen  ist  Licht,   Nichtlernen  -­‐   Finsternis   -­‐(Altes  russisches  Sprichwort)
  • 6. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 6 Lernen  ist  Licht,   Nichtlernen  -­‐   kaum  Licht  auf  die  Arbeit   -­‐(Modernes  russisches  Sprichwort)
  • 7. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES HOCHSCHULSTUDIUMS 7 Schlüsselqualifikation die Fähigkeit, komplexen Probleme und Aufgaben mittels einer konzeptionellen, analytischen Vorgehensweise beizukommen. (Thorsten Hennig-Thurau)
  • 8. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DER SEMINAR-, BACHELOR- UND MASTERARBEITEN 8 Schriftliche Arbeit Im Rahmen einer Seminar-, Bachelor- bzw. Masterarbeit sollen die Fähigkeiten nachgewiesen werden, auf Grundlage und unter Einsatz der im Studium erworbenen fachlicher und methodischer Kenntnisse und Kompetenzen, ein aktuelles wissenschaftliches Thema selbstständig innerhalb einer vorgegebenen Frist umfassend theoretisch zu ergründen bzw. unter Einsatz von state-of-the-art Methoden empirisch zu erarbeiten und in der schriftlichen Ausarbeitung zielgruppenorientiert zu präsentieren. Thema ergründen Ergebnisse präsentieren
  • 9. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DER SEMINAR-, BACHELOR- UND MASTERARBEITEN 9 Seminar- vs. BA und MA Seminararbeit: State-of-the-art auf dem Wissensgebiet der Fragestellung zu erfassen bzw. kritisch zu würdigen. Bachelor- und Masterarbeit: Aktuelle wissenschaftliche Frage eigenständig und unter Einsatz eigener Ideen zu erforschen. D.h. Wissen zu generieren, das es noch nicht gibt. Thema ergründen Ergebnisse präsentieren
  • 10. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” DAFÜR NOTWENDIGE FÄHIGKEITEN 10 Thema ergründen Ergebnisse präsentieren Problem definieren Forschen / Recherchieren Strukturieren Zitieren Editieren FormulierenAnalysieren Reflektieren Schreiben
  • 11. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 11 Vorgehensweise bei der Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung
  • 12. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” PHASENMODELL DES WISSENSCHAFTLICHEN SCHREIBENS 12 Problem definieren Forschen / Recherchieren Strukturieren Editieren Schreiben
  • 13. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ERFASSUNG DER PROBLEMSTELLUNG 13 Problem definieren Problemstellung bestimmt alles Welche Quellen / Themen sind relevant? Was soll ich schreiben und was nicht? Wie detailliert soll ich auf ein bestimmtes Thema eingehen? Aufbau und Gliederung der Arbeit … Problemstellung und Zielsetzung
  • 14. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ERFASSUNG DER PROBLEMSTELLUNG 14 Problem definieren Problemstellung soll insb. folgende Fragen beantworten: Was ist die zentrale Frage der Arbeit? In welchem Kontext wird diese Frage beantwortet? 
 (Einschränkung aller möglichen Sichtweisen auf eine) Wieso ist diese Frage wichtig? 
 (Welches Problem löst ihre Beantwortung?) Ggf. welche Forschungslücke schließt Ihre Arbeit? Dem Leser soll es klar werden, was er/sie aus Ihrer Arbeit lernen wird. Egal wie groß Ihr Vorhaben ist, wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihre Problemstellung auf 1/2 Seite zu formulieren, dann haben Sie Ihr Problem nicht verstanden. Versuchen Sie es erneut! Problemstellung und Zielsetzung
  • 15. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ERFASSUNG DER PROBLEMSTELLUNG 15 Das Wortspiel Word of Mouse zielt auf die online vermittelte Version von Word of Mouth (WOM), der informellen Kommunikation von Konsumenten über Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen. Meine Arbeit befasst sich mit der Frage, ob bzw. welche Strategien ein Unternehmen im Umgang mit kritischen Äußerungen seiner Kunden im Internet anwenden kann, um einen möglichen Schaden durch - aus Sicht des Unternehmen - negatives Online-WOM abzuwenden oder zumindest zu reduzieren. Internet als interaktives Medium bietet ein breites Aktivitätsfeld für Anbahnung interaktiver Gespräche mit potenziellen Kunden. Doch wie macht man einen zufälligen Besucher einer Web-Site zum langzeitigen Kunden? Wie können Unternehmen von solchen langzeitigen Kundenbeziehungen zusätzlich, über den Verkauf seiner eigenen Produkte hinaus, profitieren? Diesen Fragen widmet sich meine Arbeit. Der Markt für Computerspiele wird vom Jahr zu Jahr attraktiver. Allein im laufenden Jahr wurden weltweit mehr als 65 Milliarden Euro für die Computerspiele ausgegeben. Dies entspricht einem 18%igen Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Tendenz steigend. Dennoch bietet der Markt für Computerspiele nicht nur Chancen an. Neue Games sehen sich auch gewaltigen Risiken ausgesetzt: Jedes fünfte Game wird zum totalen Flop. Entsprechend befasst sich diese Arbeit mit der Frage, was ein Computerspiel zum ökonomischen Erfolg führt und welche Faktoren diesen Erfolg herbeiführen. Beispiele gelungener Problemstellungen —— ——
  • 16. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION 16 Forschen / Recherchieren Literaturrecherche bestimmt die Qualität der Argumentation. Je besser die Literaturbasis, desto komplexere und weiterführende Überlegungen können Sie anstellen. Achten Sie deshalb insb. auf die Relevanz Aktualität Qualität Ihrer Quellen. Recherche
  • 17. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION 17 Forschen / Recherchieren Nur (!) für den Einstieg in das Thema:
 (Ziel: Zentrale Begriffe verstehen und relevante Sachverhalte identifizieren.) Neue Lehrbücher; Lexikon; Enzyklopädie; Wiki; Handwörterbücher Online-Recherche Zur Vertiefung und Aufbereitung der Literaturbasis: Letzte Jahrgänge der wichtigen Fachzeitschriften Querverweise 
 (daher zunächst möglichst aktuelle Artikel suchen; die Klassiker sind dann überall zitiert) Datenbankrecherche Recherche: Wo?
  • 18. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION 18 Forschen / Recherchieren Wichtigste Quelle EBSCO “Business Source Premier” http://search.ebscohost.com/ 
 (ist im internen Netzwerk von Uni-Siegen sowie von jedem anderen Ort über VPN- Verbindung kostenlos und ohne Anmeldung nutzbar) Schulungen für Studierenden an der Uni-Bibliothek http://www.ub.uni-siegen.de/cms/index.php?id=197 Ansprechpartner: Christian Hausknecht; Tel.: (0271) 740-4254; hausknecht@ub.uni-siegen.de (Termine nach Vereinbarung) Weitere Infos zur Datenbankrecherche http://www.wiwi.uni-siegen.de/technologiemanagement/lehre/ literaturrecherche.html Datenbankrecherche
  • 19. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION 19 Forschen / Recherchieren Die wissenschaftliche Qualität der Fachzeitschriften und damit der Wahrheitsgehalt der darin veröffentlichter Beiträge unterscheidet sich gravierend. Orientieren Sie sich deshalb auf die Zeitschriftenrankings von VHB-JOURQUAL http://vhbonline.org/service/jourqual/jq2/ Relevant sind die Zeitschriften mit Rankings von A+ bis C Nichtwissenschaftliche Quellen (z.B. Harvard Business Review, Berichte der Beratungsfirmen usw.) sollen nur in Ausnahmefällen in Betracht gezogen werden. Recherche: Qualität
  • 20. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 20
  • 21. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” LITERATURSAMMLUNG UND -REFLEXION 21 Forschen / Recherchieren Wichtige Regel: erst die Relevanz des Artikels für das Thema bzw. Fragestellung der Arbeit prüfen Abstract Introduction Conclusions Abbildungen und Tabellen dann ggf. den gesamten Artikel gründlich lesen Tipp: Machen Sie sich Notizen! Notieren Sie zu jedem relevanten Artikel, seine Kernaussage, Ihre Gedanken und unbedingt die Quelle. Diese Notizen helfen Ihnen später beim Schreiben. Artikel lesen
  • 22. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” SOFTWARE FÜR LITERATURVERWALTUNG 22 http://www.mendeley.com/ Nach Themen bzw. Gliederungspunkten organisieren Artikel nach Schlagworten suchen Eigene Notizen und Tags machen Zitat direkt in Word einfügen und Quelle automatisch ins Literaturverzeichnis aufnehmen Nach Autoren filtern
  • 23. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 23 Struktur eines wissenschaftlichen Texts
  • 24. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 24 You  are  not  just  presenting  your   results,     you  are  telling  a  story   -­‐(Joshua  Schimmel)
  • 25. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” STRUKTUR EINES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTS 25 Strukturieren Gliederung ist eine “Kurzfassung" der Geschichte, die Ihre Arbeit erzählt. Bereits aus der Gliederung wird es klar, was auf den Leser zukommt - wie das Thema verstanden und bearbeitet wird. Gliederung soll daher logisch, konsistent und zielführend 
 für die Beantwortung der Problemstellung der Arbeit aufgebaut sein; überschneidungsfrei und übersichtlich
 (nicht zu tief und nicht zu grob untergegliedert) sein. Keine Brüche im Gedankengang enthalten. Kein Unterpunkt soll die Überschrift des übergeordneten Punkts wiederholen. Kein Kapitelüberschrift soll den Thementitel wiedergeben
 (sonst sind restliche Kapitel überflüssig). Gliederung
  • 26. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 26 All  stories  have  a  beginning,     a  middle,     and  an  end.   -­‐(Joshua  Schimmel)
  • 27. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” SANDUHR-STRUKTUR EINER GUTEN STORY 27 HerausforderungHandlung Eröffnung Auflösung Einleitung Fazit Hauptteil generellspezifischallgemein
  • 28. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 28 Tell’em  what  you’re  going  to  say,   say  it,     and  then  tell’em  what  you  said.   -­‐(Common  wisdom  in  writing  and  public  speaking)
  • 29. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” STRUKTUR DES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTS 29 Fazit Hauptteil Einleitung hat typischerweise drei Teile (obwohl sie selten voneinander getrennt werden) Eröffnung:
 Präsentiert den großen “Problemrahmen” der Arbeit, den Kontext der Untersuchung und die untersuchten “Charaktere”. Hintergrund:
 Deutet an, welches Wissen der Leser braucht, um die Arbeit verstehen zu können. Erklärt wieso das Thema relevant ist und wie die Arbeit zum Lösen des übergeordneten Problems beiträgt. Herausforderung:
 Was ist das konkrete Problem/Ziel/Frage/Hypothese/Fokus der vorliegenden Untersuchung? evtl. Untersuchungsverlauf Einleitung und Problemstellung Einleitung generellspezifischallgemein
  • 30. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” STRUKTUR DES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTS 30 Hauptteil Fazit ist eine ballastlose Zusammenfassung der geleisteten Arbeit. Zusammen mit der Einleitung bildet es den Rahmen der Untersuchung. Alle Fragen, die in der Einleitung aufgeworfen wurden, sollten hier beantwortet werden: Welche Ergebnisse wurden hinsichtlich der Fragestellung erzielt? Welche konkreten Schritte haben das jeweilige Ergebnis erbracht? Diskussion der Implikationen der Ergebnisse für das relevante Auditorium (Manager, Wissenschaft) Tipp: 
 Denken Sie daran, wie Sie die Relevanz von Artikel für Ihre Arbeit beurteilt haben. Genauso wird die Relevanz Ihrer Arbeit für die Lösung konkreter Fragestellungen beurteilt. Fazit Einleitung Fazit generellspezifischallgemein
  • 31. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” HAUPTTEIL EINER EMPIRISCHEN ARBEIT 31 Das ist der Kern Ihrer Arbeit. Hier erzählen Sie Ihre Geschichte. Grundlagen (bzw. Literaturausblick):
 Relevanten Konzepte, Sachverhalte und Zusammenhänge, die notwendig sind, um Ihre Analyse und die Antwort auf Ihre Forschungsfrage nachvollziehen zu können.
 Tipp: Gehen Sie davon aus, dass “Standard”-Begriffe, -Konzepte und - Sachverhalte dem Leser bekannt sind. Gehen Sie hier deshalb insb. auf die nicht offensichtliche Aspekte ein, die Nuancen Ihrer Studie/Fragestellung geschuldet sind (aber nur sofern relevant!). Es gilt der Grundsatz: “Ein Sachverständiger Dritte soll Ihre Arbeit verstehen und nachvollziehen können”. Methode:
 Wie nähern Sie der Antwort auf Ihre Forschungsfrage? insb. Aufbau der empirischen Studie / Literaturanalyse
 bei qualitativen Studien ist dieser Teil umfangreicher, da die qualitativen Verfahren im Gegensatz zu quantitativen nicht standardisiert sind, d.h. der Leser weiß zunächst nicht, wie die Methode angewendet wurde. Analyse: Präsentation und Diskussion der Ergebnisse Hauptteil Einleitung Fazit Hauptteil generellspezifischallgemein
  • 32. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” HAUPTTEIL EINER THEORETISCHEN ARBEIT 32 Erläuterung: Warum wird etwas als Problem gesehen? (z. B. aktuelle Debatten, Ereignisse, Beobachtungen oder Fachdiskussionen) Anknüpfungen an bestehende Reflexionen und Problematisierungen: Wie wird das Problem in der Fachliteratur beschrieben? (unterschiedliche Richtungen und Ansätze der wissenschaftlichen Thematisierung) Bezugspositionen: Woran knüpfe ich an? Welche Orientierung und welchen Blick auf das Problem halte ich für plausibel und warum? Positionen kommentieren: Darstellungen von wissenschaftlichen Positionen und Auffassungen, deren VertreterInnen, Richtungsbezeichnungen, Gegenpositionen Argumentationsentfaltung: Begründungszusammenhänge für eine bestimmte Sicht deutlich machen, Abgrenzungen zu anderen Sichtweisen zeigen, Grenzen der eigenen Sicht ansprechen, Belege und Bezugsquellen verdeutlichen. Fragen aufwerfen: Auf welche neuen Probleme stoße ich? Warum? Hauptteil Einleitung Fazit Hauptteil generellspezifischallgemein Quelle:https://www.uni-flensburg.de/fileadmin/content/abteilungen/schulpaedagogik/dokumente/hinweise-zum-wiss-arbeiten/inhaltliche-und-formale-gestaltung-einer-wissenschaftlichen-arbeit.pdf
  • 33. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” GLIEDERUNG IST NICHT IM STEIN GESCHRIEBEN 33 Strukturieren Es kommt oft vor, dass einige Sachverhalte und Zusammenhänge erst während des Schreibens bzw. Formulierens deutlich werden Dies führt dazu, dass die Geschichte umstrukturiert werden soll. Z.B. Änderung der Abfolge von Unterpunkten; Hinzufügen, Verschieben, Umbenennen der Kapitelüberschriften Das ist normal! Stecken Sie nicht zu fest an der eingangs definierten Gliederung Sprechen Sie sicherheitshalber die Änderungen ggf. mit Ihrem Betreuer ab Gliederung ist lebendig
  • 34. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 34 Schreiben
  • 35. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 35 A  sentence  tells  a  story,     just  the  shortest  one  possible.   -­‐(Joshua  Schimmel)
  • 36. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN = GENAU SCHREIBEN 36 Schreiben Grundsatz der Wissenschaft - Falsifizierbarkeit
 (d.h. Es muss theoretisch möglich sein, eine wissenschaftliche Aussage/Hypothese/Theorie zu widerlegen. Nicht überprüfbare Statements sind nicht wissenschaftlich.) Wissenschaftlich schreiben = präzise, definitiv, genau, eindeutig formulieren keine Ambivalenz keine Metaphern nicht im übertragenen Sinne Schreiben
  • 37. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN ≠ KOMPLIZIERT SCHREIBEN 37 Der Verfasser dieses Satzes verfolgt die unmittelbare Absicht, ein gebackenes Weizenteigprodukt, wie es in der physisch gegebenen, zum Zwecke der Präsentation eben dieser Weizenteigprodukte eingerichteten Auslagevorrichtung derzeit visuell und olfaktorisch wahrnehmbar ist, dem Konsum zuzuführen und strebt aus diesem Grunde ein Tauschgeschäft zum beiderseitigem Nutzen an, bei dem er die Bereitschaft bekundet, den in der Auslagevorrichtung ebenfalls angegebenen monetären Preis für das Weizenteigprodukt an den Anbieter zu entrichten, und im Gegenzug eben dieses Weizenteigprodukt inklusive aller gegenwärtigen und zukünftigen Eigentums- und Verwertungsrechte von eben jenem Anbieter zu erhalten." Zu deutsch: "Ich hätte gerne das Brötchen da.” (Björn Bohnenkamp) Kompliziert ist nicht unbedingt wissenschaftlich
  • 38. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” Wissenschaftlich ist nicht unbedingt kompliziert WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN ≠ KOMPLIZIERT SCHREIBEN 38 Wie schmeckt Krokodilfleisch? Formal korrekt: Es ist ein helles, fein strukturiertes Fleisch, mit sehr wenig Fett. Es schneidet sich einfach und ist feucht, wenn nicht verkocht. Der Geschmack ist mild. Besser und, vor Allem, verständlicher: Es schmeckt wie Hähnchen, aber etwas fleischiger. (Heath and Heath)
  • 39. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” WISSENSCHAFTLICH SCHREIBEN ≠ KOMPLIZIERT SCHREIBEN 39 Schreiben Übertreiben Sie nicht mit Genauigkeit!
 Bleiben Sie einfach! Menschen Lernen durch Hinzufügen neuer Informationen zu bereits existierenden Schemen. Es ist schwierig neue Informationen zu lernen (und wahrzunehmen), wenn man sie nicht mit vorhandenen “intellektuellen Strukturen” verbinden. In diesem Fall muss man diese Struktur von Null an aufbauen. Denken Sie an Ihre Leser Was wissen sie bereits zu dem Thema? Wie können sie Ihren Gedanken am einfachsten verstehen? Schreiben
  • 40. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” HAMBURGER MODELL 40 Schreiben Paragraph Writing (Absatzschreiben) hilft durch Kombination von logischer und layouttechnischer Struktur dem Leser sehr Topical sentence:
 Drückt möglichst elegant und zugleich konzise den Zweck des Absatzes aus. Dieser Satz kommt ohne Belege aus; die folgenden Sätze dienen als Beleg. Supporting details:
 Die unterstützenden (i. d. R. nicht mehr als drei) Sätze bringen, nach Wichtigkeit geordnet, die Belege für die (noch unbewiesene) handlungstreibende Behauptung des thematischen Satzes Conclusion:
 Die Schlussfolgerung greift den thematischen Satz ggf. subsumierend-bestätigend auf und leitet zum nächsten Absatz weiter. Erster und letzter Satz sind also jeweils abstrakter und halten auf höherer Ebene Anschluss an die Argumentationslinie, während im Mittelteil die Nachweise im Detail erfolgen. Paragraph Writing Quelle:Dr. Daniel Müller (2014) Präsentation zum Workshop “Forschungsanträge stellen”
  • 41. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” PARAGRAPH WRITING: BEISPIELE 41 Quelle: http://etools.fernuni.ch/wiss-schreiben/manuscript4/de/html/unit_paragraphs.html
  • 42. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” PARAGRAPH WRITING: BEISPIELE 42 Quelle: http://etools.fernuni.ch/wiss-schreiben/manuscript4/de/html/unit_paragraphs.html
  • 43. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” WIE FANGE ICH AN ZU SCHREIBEN? 43 Schreiben Blackout? Keine Ideen? Keine gute Formulierungen? Müde? … Just Write! Schreiben? Nichts einfacher! Quelle:Dr. Daniel Müller (2014) Präsentation zum Workshop “Forschungsanträge stellen”
  • 44. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” PHASENMODELL DES WISSENSCHAFTLICHEN SCHREIBENS 44 Editieren Rehtschreibfehler, Tippfheler, Punktuation; Zitierweise systematische Unstimmigkeiten Ganz wichtig: Stehen sämtliche Ausführungen in einem nachvollziehbaren Zusammenhang zu der der Arbeit zu Grunde liegenden Problemstellung? Leisten sie jeweils einen Beitrag zur Zielerreichung des Autors? Falls nicht - Nachbearbeiten! NAchbearbeitung
  • 45. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” HABEN SIE GENUG ZEIT? 45 Egal wie viel Zeit Sie haben und wie lang die Arbeit ist, planen Sie 1/4 - Organisation & Recherche 1/2 - Schreiben 1/4 - Nachbearbeiten Zeitplanung
  • 46. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 46 Formale Anforderungen
  • 47. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 47 Formale Gestaltung der Arbeit dient dem Leser als Indikator für die inhaltliche Sorgfalt! Vorgaben vom Prüfungsamt zur Länge der Arbeit: 15 Seiten für Seminararbeiten 20 Seiten für Praktikumsberichte 40 Seiten für Bachelorarbeiten 60 Seiten für Masterarbeiten Ziel: Vergleichbarkeit Formalia
  • 48. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 48 Titelblatt Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 
 [für den Fall, dass Abbildungen verwendet werden] Tabellenverzeichnis
 [für den Fall, dass Tabellen verwendet werden] Abkürzungsverzeichnis Symbolverzeichnis
 [für den Fall, dass Symbole verwendet werden] Anhangverzeichnis
 [für den Fall, dass ein Anhang angehängt wird] Haupttext ggf. Anhang Literaturverzeichnis Ehrenwörtliche Erklärung
 (bitte im Prüfungsamt erfragen) Ordnungsschema Andere formale Anforderungen erfragen Sie bitte beim betreuenden Lehrstuhl/Professur
  • 49. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 49 Tabellen und Abbildungen helfen sehr, Ihre Gedanken zu veranschaulichen. Nicht alle Tabellen und Bilder sollen in den Text übernommen werden - nur die, die tatsächlich helfen. Fortlaufende Nummerierung
 separat für Tabellen und Abbildungen Tabellen oben beschriften, Abbildungen unten Erläuterungen, sodass Inhalt der Tabellen und Abbildungen verständlich ist Quellenangaben direkt unter der Tabelle/Abbildung! 
 (insb. bei “ausgeliehenen” und modifizierten Tabellen und Abbildungen)
 Bsp: “Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Maier (2009)” Tabellen und Abbildungen Bitte Einzelheiten unbedingt mit Anforderungen des betreuenden Lehrstuhl abgleichen Tabelle Abbildung
  • 50. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 50
  • 51. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 51 Eine Arbeit ganz ohne Zitationen geht auch. Nur müssen Sie all Ihre Argumenten falsifizierbar ausführen und belegen. Einfacher geht es, wenn Sie sich auf Gedanken und Studien Anderer stützen. In diesem Fall verdienen Andere Anerkennung für ihre Arbeit! Ohne sie müssten Sie die ganze Arbeit selber machen! Zudem müssen Sie dem kritischen Leser die Möglichkeit geben, Ihre Argumenten nachvollziehen und überprüfen zu können. Deutsche vs. harvardsche Zitierweise
 (= Fußnoten vs. im Text) Direkte vs. indirekte Zitaten
 (= wörtlich vs. sinngemäß übernommenen) Wichtig: 
 Zitierweise in der gesamten Arbeit konsequent und einheitlich anwenden! Zitierweise Bitte Einzelheiten unbedingt mit Anforderungen des betreuenden Lehrstuhl abgleichen
  • 52. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 52 Hochgestellte Zahl am Ende des Zitates bzw. der Übernahme, die Quellenangabe in einer entsprechend gekennzeichneten Fußnote auf der betreffenden Seite (sog. FußnotenSystem). ———————— Vgl. Marx (2015), S. 48f Deutsche Zitierweise Bitte Einzelheiten unbedingt mit Anforderungen des betreuenden Lehrstuhl abgleichen 2 2
  • 53. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 53 Nennung des Verfassers innerhalb des Textes in Klammern, das sogenannten Text-Referencing-System (Marx 2015). Harvardsche Zitierweise Bitte Einzelheiten unbedingt mit Anforderungen des betreuenden Lehrstuhl abgleichen
  • 54. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” FORMALE GESTALTUNG 54 Nur verwenden, wenn ein Autor einen Sachverhalt besonders prägnant formuliert hat. Nur zitatwürdige Passage zitieren, nicht Allgemeinwissen. Sind stets in Anführungsstriche einzuschließen. Eigene Ergänzungen sind in die eckigen Klammer zu setzten. Auslassung ist durch drei Punkte in eckigen Klammern zu kennzeichnen. Fremdsprachige Zitate sind in Originalsprache zu zitieren. Z.B. Ein Aufruf zur richtigen Zitierweise kann in der bekannten Aussage von Isaac Newton gesehen werden: “If I have seen further […], it’s by standing on the shoulders of giants”. In seiner Vorlesung hat Paul Marx mehrfach angedeutet: “цитируйте […] правильно, иначе [zensiert]” (Marx 2015). ————————————- Direkte Zitaten Bitte Einzelheiten unbedingt mit Anforderungen des betreuenden Lehrstuhl abgleichen 3 3 Newton (1676)
  • 55. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” WEITERE INFORMATIONEN 55 Hengl, T. and Gould, M., 2002. Rules of thumb for writing research articles. International Institute for Geo-information science and Earth Observation (ITC), Enschede, p. 11. [http://www.wiwi.uni-siegen.de/jm/ teaching/courses/scientific_writing/downloads/] Hennig-Thurau, T.; Marx, P. (2013): Hinweise und Vorgaben zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. [http://www.wiwi.uni- siegen.de/jm/teaching/courses/scientific_writing/downloads/] Schimel, J. (2012): Writing Science: How to write papers that get cited and proposals that get funded. Oxford University Press 2012 Summers, J. O. (2001): Guidelines for Conducting Research and Publishing in Marketing: From Conceptualization Through the Review Process. In Journal of the Academy of Marketing Science, Vol. 29, No. 4, pages 405-415. Bitte beachten Sie auf jeden Fall die Anforderungen an das wissenschaftliche Arbeiten des betreuenden Lehrstuhls! Quellen zur Vertiefung
  • 56. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” ZIEL DES STUDIUMS 56 We  need  the  rules,  since  they   simplify  our  life  and  make  it   better,   but  we  also  need  the  wisdom  to   know  when  it’s  better  to  break   them.  
  • 57. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 57 RF CPFATJVF
  • 58. Jun.-Prof. Dr. Paul Marx | Universität Siegen “Scientific Writing” 58 RF CPFATJVF